deutsch­land 83 s01e01

felix schwenzel in gesehen

hm, nicht to­tal schlecht aber auch nicht wirk­lich gut. die ge­schich­te ist re­la­tiv flüs­sig er­zählt, ent­hält aber fie­se zeit­sprün­ge und di­ver­se aus­reis­ser ins ab­sur­de. die pro­duk­ti­on, die aus­stat­tung, das licht, die ka­me­ra sind to­tal OK, gu­ter in­dus­trie­stan­dard, den man aus ame­ri­ka­ni­schen se­ri­en ge­wohnt ist.

schau­spie­le­risch ist deutsch­land 83 auch ganz OK, wo­bei ich mir ein­bil­de zu er­ken­nen, wer ’ne thea­ter­aus­bil­dung ge­nos­sen hat und wer nicht. (ge­ra­de nach­ge­guckt und zu mei­nem er­schre­cken fest­ge­stellt, dass es ge­ra­de die thea­ter­schau­spie­ler wa­ren, die ich gut fand. ich dach­te es sei um­ge­kehrt. ma­ria schr­a­der, die ein lan­ge thea­ter-kar­rie­re hin­ter sich hat, fand ich zum bei­spiel viel über­zeu­gen­der als alex­an­der bey­er, der vor al­lem fer­se­hen und kino ge­macht hat. möönsch!)

der sound­track be­steht zum gros­sen teil aus dem ab­nu­deln von 80er-jah­re-hits, die meis­tens pas­sen, aber ir­gend­wie auch nicht. es wird mir schwer­fal­len, mich auf die zwei­te fol­ge zu freu­en, fühlt sich ein biss­chen wie pflicht­pro­gramm an.


da­mit ich nächs­tes jahr wie @alexmatz­keit sa­gen kann wie vie­le fil­me ich das jahr über ge­guckt habe, no­tie­re ich mir ab jetzt al­les, was ich mir in an be­wegt­bild im fern­se­hen, kino und bild­schirm an­se­he: wir­res.net/ar­tic­le/ar­chi­ve/61/


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  um­blaet­te­rer.de: »Spie­gel« le­sen in De­troit   #

„di­que“:

[I]n aus­ge­such­ten Städ­ten gab es den »Spie­gel« dann bald schon am Sonn­tag um die Mit­tags­zeit. Seit Wolf­gang Büch­ners In­ter­mez­zo als Chef­re­dak­teur ha­ben wir uns nun an den Sams­tags-»Spie­gel« ge­wöhnt (also die, die ihn noch le­sen, hehe). Je­mand hat ge­ra­de er­rech­net, dass es bei dem ak­tu­el­len Tem­po der Vor­ver­le­gung nur noch ca. 13,4 Jah­re dau­ert, bis der »Spie­gel« wie­der, nach Frei­tag, Don­ners­tag etc. wie­der am Mon­tag er­scheint.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tua­li­tys Lieb­lings­fil­me des Jah­res 2015   #

alex matz­keit zählt die fil­me die er ge­se­hen hat. das ist mir noch nie ge­lun­gen. viel­leicht soll­te ich ein ar­ti­kel­for­mat „ge­se­hen“ auf wir­res.net ein­füh­ren. in den ge­se­hen-ar­ti­keln könn­te ich dann even­tu­el­le kri­ti­ken zu de­nen ich mich durch­rin­ge ver­lin­ken oder emp­feh­lun­gen aus­spre­chen. und am ende des jah­res könn­te ich die ar­ti­kel dann zäh­len. gleich mal an­fan­gen …

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  blog-cj.de: Die Di­gi­tal-Trends 2016   #

stimmt, mei­ner mei­nung, nicht al­les was chris­ti­an ja­ku­betz hier auf­schreibt, aber es ist al­ler­hand wah­res ver­nünf­ti­ges dran. ei­nen punkt möch­te ich er­gän­zen:

4. Alte Me­di­en ster­ben nicht, wan­dern aber in die Ni­sche

auch neue me­di­en wan­dern mehr und mehr in die ni­sche. al­les wan­dert in ni­schen, bis auf die we­ni­gen an­ge­bo­te die ihr ni­veau so weit nach un­ten schrau­ben, dass sie ein mas­sen­pu­bli­kum er­rei­chen oder an­geln kön­nen. die gros­sen platt­for­men be­fin­den sich selbst na­tür­lich nicht in ni­schen, be­die­nen in ih­rem in­ne­ren aber (fast aus­schliess­lich) ni­schen. ich glau­be ich kann, ohne mich zu weit aus dem fens­ter zu leh­nen, sa­gen: al­les, bis auf we­ni­ge aus­nah­men, wird ni­sche.

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  theawl.com: Beau­tiful   #

One day Ja­mes got bo­red with our work and went to the mir­ror in my apart­ment and be­gan to pat his hair down and nod.

“Look at that ugly son of a bitch,” I said. Which was a nor­mal thing for me to say to him, or vice ver­sa. We were both gi­ant du­des and we made fun of each other all the time.

And he got a tiny bit se­rious-loo­king right then, and didn’t turn his head, just kept loo­king in the mir­ror, and said, firm­ly, “That’s a beau­tiful mo­ther­fu­cker.”

“Right,” I said.

“But look at this,” he said. “Just look at this beau­tiful mo­ther­fu­cker. Paul, that is an ab­so­lut­e­ly beau­tiful mo­ther­fu­cker right the­re.” He made a “hmm” noi­se, like he’d just ea­ten so­me­thing won­derful, as if his be­au­ty were de­li­cious.

He kept say­ing it, th­ree or four more times, beau­tiful, beau­tiful, beau­tiful, beau­tiful. As if I we­ren’t in the room. Un­til fi­nal­ly I said—

“Yeah, yeah, I got it. You’re a beau­tiful mo­ther­fu­cker. Let’s get back to work.”

“That’s right,” he said, and we got back to work.

hab ich schon­mal ge­sagt, wie toll ich die eule ahle fin­de? the awl is a beau­tiful mo­ther­fu­cker.

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  nerd­core.de: Click­bait do­ing the Fa­scist-Dance   #

der CBS-CEO freut sich über do­nald trumps het­ze und es­ka­la­ti­on, weil sie wer­be­gel­der ge­ne­riert und hofft, dass trump schön wei­ter es­ka­liert.


die­se dün­nen jah­res­end­zeit­fra­ge­bö­gen sa­gen ja vor al­lem:
„ich hab blog­dings schon ge­macht, als blogs noch in fin­ni­schen clubs spiel­ten!“

ich fand die schon doof, als blogs noch in fin­ni­schen clubs mit hoff­nung ein gros­ses ding zu wer­den ge­seg­net wa­ren. oh, und ein­mal hab ich mich hin­reis­sen las­sen.


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  twit­ter.com/GOOD­NES­Sai­dan: Car­rie Fi­sher just drag­ging the fuck out of Ge­or­ge Lu­cas in her au­to­bio­gra­phy is so fes­ti­ve   #

the­re’s no un­der­wear in space.
— ge­or­ge lu­cas

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  digg.com: The Ope­ning Cre­dits Of 'S­pec­tre' Fit Sur­pri­sin­gly Well With Ra­dio­hea­d's Re­jec­ted Bond The­me   #

ich fand spect­re ex­trem scheis­se und die (nicht ge­nom­me) ti­tel­mu­sik von ra­dio­head auch eher so lala.

(ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ge­fie­len mir die craig-bonds da­vor ganz gut. ent­we­der wur­den bei spect­re die bond-kli­schees über­reizt oder ich hat­te ein­fach die schnau­ze voll von der stump­fen art, die ge­schich­te vor­an­zu­brin­gen und bond jede ex­plo­si­on, je­den faust­kampf, je­den ein­sturz un­ver­letzt und ohne schram­men über­le­ben zu las­sen.)

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  hu­ma­na-con­di­tio.de: Hy­p­o­m­ne­ma (63)   #

sehr gute links zu ka­ta­stro­pha­len zu­stän­den bei der wi­ki­pe­dia, hass und het­ze im netz und an­de­ren re­la­tiv ak­tu­el­len the­men.

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  se­ri­en­jun­kies.de: The Re­tur­ned: 5 Grün­de für die fran­zö­si­sche Mys­tery­se­rie   #

stimmt al­les. les re­venants ist ganz gross­ar­tig, bei­de staf­feln. un­be­dingt im fran­zö­si­schen (un­ter­ti­tel­ten) ori­gi­nal an­se­hen.

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  schu­le­so­cial­me­dia.com: Nor­men weib­li­cher Teen­ager auf In­sta­gram   #

Eine Be­ur­tei­lung die­ser Prak­ti­ken ist schwer vor­zu­neh­men: Ei­ner­seits wird deut­lich, wie viel Druck die so­zia­le Ver­net­zung er­zeugt. An­de­rer­seits sa­gen die jun­gen Frau­en, dass die Kom­pli­men­te ih­nen Auf­trieb ge­ben – sie er­hal­ten Wert­schät­zung über So­cial Me­dia. Gleich­zei­tig gab es auch vor 10, 20, 30 und 40 Jah­ren un­ter Teen­agern Prak­ti­ken, in de­nen Be­zie­hun­gen aus­ge­han­delt und in­ter­pre­tiert wur­den.

wich­tig bleibt im­mer wie­der fest­zu­stel­len: auch wenn sich al­les än­dert, das me­di­um, die aus­druck­ar­ten, die über­tra­gungs- und ver­net­zungs­we­ge, es bleibt (un­ter der ober­flä­che) doch al­les gleich. via.

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  me­dia­steak.com: Die Kö­ni­gin von Ver­sailles   #

die ARD scheint aus die­ser doku jetzt so eine art „di­ner for one“ ma­chen zu wol­len, in­dem sie sie je­des jahr wie­der­holt. ist aber auch trotz des ho­hen al­ters im­mer noch se­hens­wert.
(noch bis zum 3. ja­nu­ar ab­ruf­bar.)

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  zel­dman.com: The Year in De­sign   #

herr zel­dmann fasst zu­sam­men, was wich­tig im web­de­sign ist.

(die irre gros­se schrift auf sei­ner sei­te war vor drei (?) oder vier (?) jah­ren noch ex­trem ge­wöh­nungs­be­dürf­tig und ir­ri­tie­rend, mitt­ler­wei­le bin ich so­weit, klei­ne­re schrif­ten bei­na­he als per­sön­li­che be­lei­di­gung an­zu­se­hen. und auch wenn ich nicht al­les was zel­dmann macht knor­ke fin­de, er weiss wirk­lich von was er spricht und hat fast im­mer recht.)

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  di­gi­day.com: Co­py­ran­ter: The 5 best ads you did­n't see this year   #

vier wer­be­spots (und eine an­zei­ge) von de­nen ich tat­säch­lich zwei ganz wit­zig fand. noch wit­zi­ger fad ich den teaser des co­py­ran­ters in sei­nem blog:

Cu­ra­ted by me, the best ad cri­tic in all di­men­si­ons across all uni­ver­ses.

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  six­co­lors.com: Our fa­vo­ri­tes: Mac apps   #

auf­ge­lis­tet sind ein paar mei­ner lieb­lings­ap­ps, aber auch ei­ni­ge die ich noch nicht kann­te, bzw. nut­ze.

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  buzzfeed.com: The Ori­gi­nal Star Wars Con­cept Art Is Ama­zing   #

via

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  face­book.com: Da­vid Schra­ven - Lie­be Freun­de. Ihr müsst jetzt tap­fer sein. Und...   #

da­vid schra­ven auf face­book:

Lie­be Freun­de.
Ihr müsst jetzt tap­fer sein. Und hart. Es geht um Har­dy Proth­mann. Ei­ni­ge ken­nen ihn. Das ist der, der (an­geb­lich neu­en) Lo­kal­jour­na­lis­mus macht und sich über die (an­geb­lich man­geln­de) Qua­li­tät an­de­rer Zei­tun­gen das Maul zer­reißt. Und ne­ben­bei Pres­se­mel­dun­gen der lo­ka­len Ge­mein­de auf sei­nem Blog raus­haut. Der Har­dy Proth­mann.
Da gab es vor ei­ni­ger Zeit eine Mord­dro­hung. Und dann eine über­ra­schen­de Wen­dung, die mich jetzt noch hin­ten­über wirft.
Lest selbst. Lest bit­te erst die Mord­dro­hung bis zum Ende. Auch wenn es weh­tut. Und dann erst den zwei­ten Teil. Die irre Wen­dung. Die Auf­lö­sung. Kann man sich nicht aus­den­ken. Das ist ge­proth­mannt.
Die Mord­dro­hung
Die Auf­lö­sung


sau­er­kraut­sup­pe nach tim mäl­zer

felix schwenzel in gekocht

vor un­ge­fähr 34 jah­ren wohn­te ich mit mei­ner mut­ter für ein paar wo­chen in ei­nem ho­tel an der fran­zö­si­schen at­lan­tik­küs­te. mit­tags as­sen wir ba­guettes mit käse und abends das halb­pen­si­on-es­sen des ho­tels. zu es­sen gab’s abends was es gab, vor­ab eine sup­pe und da­nach ei­nen haupt­gang. die sup­pen be­stan­den durch­gän­gig, je­den abend, aus dün­ner, ge­schmack­lo­ser plör­re in ver­schie­de­nen far­ben. die ge­schmacks­kom­po­nen­te war nicht im­mer ein­deu­tig iden­ti­fi­zier­bar, an der ro­ten far­be konn­te man aber zum bei­spiel die to­ma­ten­sup­pe er­ken­nen.

wir ka­men re­la­tiv schnell auf die idee, die sup­pen mit dem auf dem tisch ste­hen­den es­sig zu ver­fei­nern. kräf­tig ge­säu­ert wa­ren die sup­pen plötz­lich ge­niess­bar.

in die­sem ur­laub, er­zählt mei­ne mut­ter im­mer wie­der ger­ne, hät­te ich „es­sen ge­lernt“. bis da­hin moch­te ich so gut wie nichts aus­ser kä­se­brot (mit ket­chup), erb­sen, ge­bra­te­nem käse und ein paar an­de­ren ge­rich­ten, die nicht zu viel ge­mü­se ent­hiel­ten. das ho­te­l­es­sen in frank­reich hin­ge­gen ass ich, un­be­se­hen der zu­ta­ten, je­den tag auf. das mag am gros­sen hun­ger ge­le­gen ha­ben, der tags­über von ein paar ba­guette-stück­chen nicht be­frie­digt wur­de, oder an der exo­tik, dem reiz des neu­en, frem­den, was da täg­lich auf un­se­re über­ra­schung­s­tel­ler ge­lang­te.

ich fol­ge­re dar­aus, dass rei­sen nicht nur bil­det und über den tel­le­r­and bli­cken lehrt, son­dern auch die zun­ge schult und neu­gie­rig macht.


dar­an musst eich ges­tern den­ken, als ich, nach dem frisch ge­schenk­ten „hei­mat“-koch­buch von tim mäl­zer, eine sau­er­kraut­sup­pe koch­te. die ein­fach­heit und die do­mi­nan­te säu­re der sup­pe er­in­ner­ten mich an die selbst­ge­säu­er­ten sup­pen in frank­reich. und das re­ze­opt ent­hält eine gran­dio­se idee ein­fach fleisch­klöss­chen in eine sup­pe zu brin­gen.

tim mäl­zer be­haup­tet in „[-wer­be­link] hei­mat“, dass die sau­er­kraut­sup­pe die lieb­lings­sup­pe sei­ner ju­gend ge­we­sen sei, aber auch „heu­te noch der ham­mer“. und da­mit hat er recht.


  • 200 gramm zwie­beln (2 mit­tel­gros­se)
  • 1 ess­löf­fel schwei­ne­schmalz (ich hab raps­öl und ein biss­chen but­ter ge­nom­men)
  • 750 gramm sau­er­kraut (ich hab eine pa­ckung mit 500 gramm ge­nom­men)
  • 2 ess­löf­fel ho­nig
  • ½ tee­löf­fel küm­mel­saat (ich hab kreuz­küm­mel ge­nom­men, auch wenn kreuz­küm­mel kein ech­ter küm­mel ist)
  • 1 ess­löf­fel zu­cker
  • 1 klei­ne dose piz­za­to­ma­ten (ca. 400 gramm)
  • 1 li­ter ge­mü­se­brü­he
  • 400 gramm fei­nes kalbs­brat­wurst­brät (wir ha­ben rohe (schwei­ne) brat­wurst aus dem kühl­re­gal von aldi ge­nom­men)
  • ½ bund ma­jo­ran
  • salz und pfef­fer
  • crê­me fraiche

zwie­beln in fei­ne strei­fen schnei­den, im fett hell an­düns­ten und da­nach das sau­er­kraut, den ho­nig, den küm­mel, zu­cker, die to­ma­ten und die brü­he zu­ge­ben. tim mäl­zer, bzw. sein ghost­wrie­ter stevan paul, meint man sol­le die sup­pe jetzt ohne de­ckel eine stun­de lang ko­chen. wir hat­ten hun­ger, wes­halb ich die koch­dau­er auf die hälf­te re­du­ziert habe. das hat der sup­pe nicht ge­scha­det.

5 mi­nu­ten vor dem ser­vie­ren habe ich dann die brat­wurst di­rekt aus der pel­le in klei­nen klös­sen in die sup­pe ge­drückt und vor­sich­tig um­ge­rührt. die brat­wurst­klöss­chen sol­len dann noch 5 mi­nu­ten mit­kö­cheln und er­ge­ben wirk­lich köst­li­che fleisch­klöss­chen (die ein biss­chen nach brat­wurst schme­cken).

vor dem ser­vie­ren noch kräf­tig pfef­fern. ich muss­te die sup­pe nur leicht sal­zen. ma­jo­ran hat­ten wir nicht, aber da­für crê­me fraiche. die crê­me fraiche tat der sup­pe sehr gut.


wie ge­sagt, die sup­pe ist recht sau­er, auch wenn ho­nig und zu­cker das gut aus­ba­lan­cie­ren. ob­wohl die sup­pe nicht be­son­ders vie­le zu­ta­ten hat und völ­lig un­kom­pli­ziert zu ko­chen ist, schmeckt sie er­staun­lich kom­plex und wür­zig. die sup­pe ma­chen wir jetzt ein­deu­tig öf­ter.


weih­nach­ten 2015

felix schwenzel in notiert

die weih­nachts­fre­quenz er­höht sich mit zu­neh­men­dem al­ter um­ge­kehrt pro­por­tio­nal. frü­her hat es je­den­falls län­ger ge­dau­ert, bis wie­der weih­nach­ten war. an­sons­ten ver­än­dert sich nichts.

seit 46 jah­ren gibt’s bei uns in der fa­mi­lie je­des jahr fleisch­fon­due mit ver­schie­de­nen knob­lauch­hal­ti­gen sos­sen.

je­des jahr nach der be­sche­rung liest mein va­ter die bü­cher die er ge­schenkt be­kom­men hat erst­mal sorg­fäl­tig quer.

was seit ein paar jah­ren neu ist: män­ner­ma­ga­zi­ne aufm klo (beim schwa­ger):

frü­her, also vor vie­len, vie­len jah­ren, wa­ren in den män­ner­ma­ga­zi­nen re­tou­chier­te auf­nah­men vom fleisch re­la­tiv jun­ger frau­en, mo­der­ne­re män­ner­ma­ga­zi­ne sind jetzt ge­füllt mit fo­tos von ge­würz­tem rind- und schwei­ne­fleisch. fleisch­lust ist jetzt beef, boeuf, fi­let und na­tür­lich (im­mer noch) len­de.


in file­typ steckt auch ein fi­let.


in ham­burg, wo wir über weih­nach­ten wa­ren, sind wir kaum mit bus und bahn ge­fah­ren. von mei­ner schwes­ter zum ho­tel hät­ten wir mit ein­zel­ti­ckets et­was über 6 euro ge­zahlt. mit dri­ve2go oder car­now oder wie die alle so heis­sen, kos­te­te die fahrt nur un­we­sent­lich mehr.


ganz her­vor­ra­gen­des weih­nachts­ge­schenk vom kind: caper­do­nich, 19 jah­re alte fass­ab­fül­lung mit spritz­be­steck, äh pi­pet­te zum leich­ten ver­dün­nen. schmeckt auch so hoch­pro­zen­tig (51,2% vol.) nicht zu hart, son­dern ex­trem aro­ma­tisch.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 27.12.2015 20:33)



Photo by felix schwenzel in Lattenkamp Spielplatz. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

oh, da hat sich je­mand ver­mes­sen.


nou­vel­le cap­puc­ci­no art.


Photo by felix schwenzel in Due Baristi Espressobar. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

nou­vel­le cap­puc­ci­no art.


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  54sto­ries.de: Der ge­wünsch­te Ge­sprächs­part­ner ist zur Zeit nicht er­reich­bar   #

Als wir wie­der zu Hau­se wa­ren, habe ich fast ge­weint, als Mama uns er­öff­net hat, dass wir die­ses Jahr mal ohne Baum fei­ern wür­den. Wir sei­en doch alle schon er­wach­sen.

schö­ne, un­be­sinn­li­che weih­nachts­ge­schich­te von ruth herz­berg.

p.s.: das ist un­ser weih­nachts­baum die­ses jahr.

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  zeit.de: zeit­ma­ga­zin.de: Der Feind in un­se­rem Netz   #

nicht be­son­ders weih­nacht­lich-be­sinn­lich, die ge­schich­te des stal­kings der fa­mi­lie mier­au, aber gut ge­schrie­ben und mit ei­nem re­la­tiv fro­hen ende.

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  hei­se.de/tp: Atom­bom­ben auf Ost-Ber­lin   #

mar­kus kom­pa über den wahn­sinn des ato­ma­ren wett­rüs­tens, bzw. hier spe­zi­ell über die bis­her ge­hei­me lis­te von zie­len der ame­ri­ka­ni­schen atom­bom­ben von 1956.

wo­bei das wett­rüs­ten wohl im Nach­hin­ein als ziem­lich ein­sei­tig an­zu­se­hen ist und die so­wjet­uni­on wohl vor al­lem da­mit be­schäf­tigt war, stär­ke vor­zu­täu­schen:

Als die USA 1961 durch ver­bes­ser­te Spio­na­ge­sa­tel­li­ten er­kann­ten, dass die So­wjets statt über 500 ge­ra­de ein­mal über vier ein­satz­fä­hi­ge In­ter­kon­ti­nen­tal­ra­ke­ten ver­füg­ten und da­her kei­ne rea­le Be­dro­hungs­la­ge be­stand, ließ das Pen­ta­gon nicht etwa von sei­nen Plä­nen ab. Viel­mehr schlug der da­mals rang­höchs­te Mi­li­tär Ly­man Lou­is Lem­nit­zer vor, den Geg­ner über­ra­schend nu­kle­ar zu ver­nich­ten, so­lan­ge er noch wehr­los sei – und Chi­na gleich mit, das da­mals noch kei­ne Atom­waf­fen be­saß. Die Re­gie­rung Ken­ne­dy lehn­te ab.

dazu passt üb­ri­gens die ana­ly­se von gre­gor schöll­gen im ak­tu­el­len ci­ce­ro ganz gut: Pu­tins Po­ker — War­um der rus­si­sche Prä­sis­ent dem Wes­ten im­mer ei­nen Schritt vor­aus ist (0,35€ blen­de-be­zahl­link).

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  digg.com: Bril­li­ant Oran­gut­an Builds Its­elf A Ham­mock   #

oh! orang-utans kön­nen kno­ten bin­den und lö­sen!


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  Scar­folk Coun­cil: Christ­mas Ci­vil De­fence. Pu­blic In­for­ma­ti­on (1979)

Scar­folk Coun­cil:

By 1979, nu­clear war was de­e­med an im­mi­nent th­re­at. The pre­vious year the go­vern­ment had held a re­fe­ren­dum on whe­ther to have one and the ma­jo­ri­ty of Scar­folk re­si­dents vo­ted in fa­vour, lar­ge­ly be­cau­se they lik­ed the si­ren and thought it sound­ed fun­ny. They also vo­ted for the 3 mi­nu­te war­ning to be ex­ten­ded to 10 mi­nu­tes so that ol­der, frai­ler peo­p­le could get to their win­dows in time to see the in­iti­al flash and sub­se­quent mush­room cloud. A fes­ti­ve at­mo­sphe­re was ex­pec­ted and par­ty pop­pers sold out in an­ti­ci­pa­ti­on of the count­down and ex­plo­si­on.

sehr schö­nes, weih­nacht­li­ches mo­tiv, ge­fun­den bei thi­sisnt­hap­pi­ness.com.

die wi­ki­pe­dia sagt über scar­folk:

Scar­folk is a fic­tion­al nor­t­hern Eng­lish town crea­ted by wri­ter and de­si­gner Ri­chard Litt­ler, who is so­me­ti­mes iden­ti­fied as the town ma­yor. […]

Scar­folk, which is fo­re­ver lo­cked in the 1970s, is a sa­ti­re not only of that de­ca­de but also of con­tem­po­ra­ry events. It tou­ch­es on the­mes of to­ta­li­ta­ria­nism, sub­ur­ban life, oc­cul­tism & re­li­gi­on, school & child­hood, as well as so­cial at­ti­tu­des such as ra­cism and se­xism, and it fre­quent­ly blurs the li­nes bet­ween fact and fic­tion, hor­ror and co­me­dy.


Photo by felix schwenzel on December 24, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

weih­nachts­baum­si­tua­ti­on


weih­nachts­wet­ter


Photo by felix schwenzel in Friedrichstraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

weih­nachts­wet­ter


draus­sen ei­si­ge käl­te …


Photo by felix schwenzel in Französische Straße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

draus­sen ei­si­ge käl­te …


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  welt.de: „Es wur­de ge­kokst und ge­kifft“   #

gute über­schrift, gu­tes in­ter­view mit stevan paul über sei­ne zeit als koch und was er so macht.

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  tren­ding­to­pics.at: Blend­le-Grün­der: „Click­bait funk­tio­niert hier ein­fach nicht“   #

in­ter­view mit mar­ten blan­ken­stei­jn über blend­le. ent­hält ein paar an­deu­tun­gen, was blend­le dem­nächst so vor­hat.

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  face­book.com/chris­ti­an­fenner: Kopf schlägt Ka­pi­tal :-)   #

ein jun­ger „ha­cker“ (ge­or­ge hotz) baut sich ein selbst­ler­nen­des, selbst­fah­ren­des auto und bloom­berg be­rich­tet dar­über (ar­ti­kel in schrift­form). mir schwingt bei den er­klä­run­gen von ge­or­ge hotz ein biss­chen viel un­an­ge­neh­me selbst­ge­fäl­lig und ober­che­cker­tum mit. ohne fra­ge ist das was er da macht be­ein­dru­ckend — und zwar aus meh­re­ren grün­den. sei­ne lö­sung scheint güns­tig, mit güns­ti­gen stan­dard­bau­tei­len um­setz­bar, er ver­folgt ein in­ter­es­san­tes kon­zept (ma­schi­nen­ler­nen) und sein pro­to­typ scheint in an­sät­zen zu funk­tio­nie­ren.

aber viel­elicht ist mir ge­or­ge hotz ein­fach nur un­sym­pa­thisch und der be­richt et­was zu un­di­stan­ziert.

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  nerd­core.de: Star Wars – The Force Awa­kens (No Spoi­lers Re­view)   #

gern ge­le­sen und im üb­ri­gen hab ich den film noch nicht ge­se­hen. spect­re auch noch nicht. da­für bin ich jetzt bald mit al­len fol­gen von the knick durch. auch schön.

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  vice.com: Wie ich mit mei­ner Kip­pa auf dem Kopf ei­nen Sa­la­fis­ten­pro­zess be­such­te   #

apro­pos , was yo­na­tan shay hier auf­schreibt, wirft kein gu­tes licht auf uns alle.

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  bloom­berg.com: Hos­pi­tal Gear Could Save Your Life Or Hack Your Iden­ti­ty   #

die (tech­ni­sche) si­cher­heit in kran­ken­häu­sern, dürf­te hier in deutsch­land ähn­lich ka­ta­stro­phal sein, wie in den USA. die bei­spie­le und die ta­ten­lo­sig­keit sind ziem­lich er­schüt­ternd, un­ter an­de­rem wird be­schrie­ben, wie iden­ti­täts­dieb­stahl über eine blut-ana­ly­se­ma­schi­ne funk­tio­niert.

via nerd­cores ni­uws (sehr zu emp­feh­len).

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  thi­sis­not­porn.net: Quen­tin Ta­ran­ti­no   #

quen­tin ta­ran­ti­no mit dem weih­nachts­mann.


gu­ten ap­pe­tit!

felix schwenzel

er­hol­sa­me fei­er­ta­ge und, wie ge­sagt, gu­ten ap­pe­tit!


die bei­fah­re­rin auf­ge­frischt

felix schwenzel

ich habe übers wo­chen­en­de und in den letz­ten ta­gen aben­den die web­sei­ten der bei­fah­re­rin mal auf­ge­frischt. die ge­stal­tung war nicht mehr be­son­ders zeit­ge­mäss, auch wenn die sei­te so gut funk­tio­niert hat, dass be­reits ein jour­na­list ein por­trait, in­klu­si­ve gros­sem auf­ma­cher­fo­to, über die bei­fah­re­rin ge­schrie­ben hat, ohne je­mals ein wort mit ihr zu re­den.

trotz­dem, auf mo­bi­len ge­rä­ten sah die sei­te sub­op­ti­mal aus, die schrif­ten wa­ren klein, die lo­gos sa­hen auf hoch­lö­sen­den dis­plays ver­wa­schen aus und die bil­der und de­ren licht­kas­ten­funk­ti­on sa­hen un­be­frie­di­gend und nach 90er jah­re-tech­no­lo­gie aus.

dank des wirk­lich sehr tol­len word­press-the­mes pa­tio von fik­ri ra­sy­id war das auch re­la­tiv ein­fach. pa­ti­os über­sichts­sei­ten be­stehen im prin­zip nur aus bil­dern, so­wohl die start­sei­te, als auch die such­ergeb­nis­sei­ten sind bil­der. le­dig­lich die ein­zel­sei­ten ent­hal­ten text. im prin­zip wie ge­macht für eine bild­las­ti­ge port­fo­lio-sei­te. für das von der port­fo­lio­sei­te ge­trenn­te das blog habe ich auch pa­tio be­nutzt, al­ler­dings das über­sichts­sei­ten-CSS so an­ge­passt, dass dort wie­der re­gu­lär text, bzw. an­ris­se un­ter­ein­an­der an­ge­zeigt wer­den.



ne­ben den vie­len plug­ins die auf den bei­den sei­ten ar­bei­ten, möch­te ich vor al­lem das image­ma­gick en­gi­ne plug­in her­vor­he­ben. seit ei­ni­gen ver­sio­nen be­nutzt word­press zwar image ma­gick statt der GD li­bria­ry, aber es er­kennt das image­ma­gick nur, wenn es als php-mo­dul vor­han­den ist. mit den plug­in ist die nut­zung et­was trans­pa­ren­ter und bes­ser ein­stell­bar. und die er­geb­nis­se sind wirk­lich um ei­ni­ges bes­ser. in­iti­al soll­te man dann na­tür­lich die al­ten th­umb­nails neu gne­rie­ren, das geht su­per mit die­sem plug­in. ge­gen­über jet­pack bin ich ei­gent­lich et­was kri­tisch, aber ein paar der fea­tures, vor al­lem die ga­le­rie-ka­rus­sel-an­sicht oder das die kon­takt­for­mu­la­rer­wei­te­rung, sind sehr hilf­reich und funk­tio­nie­ren su­per.


the ri­di­cu­lous 6

felix schwenzel in artikel

das ist glau­be ich der schlech­tes­te film, den ich seit 20 jah­ren zu ende ge­se­hen habe. der film wird zu­sam­men­ge­hal­ten von über­dehn­ten ka­cka-, pipi- und pim­mel­wit­zen. ich bin ja ein gros­ser fan von ab­sur­den ge­schich­ten und von fä­kal­hu­mor. aber ge­ra­de fä­kal­hu­mor soll­te ein biss­chen halt ha­ben, oder ein paar ge­gen­ge­wich­te. in the ri­di­cu­lous 6 hän­gen die wit­ze meis­ten ein­fach in der luft oder kom­men aus dem nichts.

der film ist auch nur auf den ers­ten blick ab­surd. in wahr­heit ha­ben die dreh­buch­au­to­ren tim her­li­hy und adam sand­ler ein­fach nur ein paar gen­re­re­geln, wes­tern-ste­reo­ty­pen, ka­cka-, pipi- und anal­hu­mor in eine kis­te ge­wor­fen, wild ge­schüt­telt und die bruch­stü­cke in der kis­te dann ver­filmt.

er­staun­lich ist die teil­wei­se hoch­ka­rä­ti­ge be­set­zung in den ne­ben­rol­len: ein er­staun­lich fri­scher har­vey kei­tel, ein auf­ge­dun­se­ner, zun­gen­ge­lähm­ter nick nol­te und ein lust­los ass-to-mouth-gags run­ter­spie­len­der ste­ve bus­ce­mi.

die ein­zi­ge ver­tei­di­gungs­li­nie die mir für den film ein­fällt wäre iro­nie-trash. das funk­tio­niert aber nicht, weil gags, iro­nie und trash nicht mit faul hin­ge­wor­fe­nen bruch­stü­cken funk­tio­nie­ren, son­dern müh­sam zu­sam­men­ge­puz­zelt und in ei­nen kon­text ge­hängt wer­den müs­sen. der ein­zi­ge kon­text in the ri­di­cu­lous 6 wa­ren blöd­sin­ni­ge wes­tern-kli­schees.

um in die eh­ren­vol­le ka­te­go­rie des trashs ge­ho­ben zu wer­den, fehlt dem film die sorg­falt und ernst­haf­tig­keit, die gu­ten trash aus­macht.

aber im­mer­hin ein gu­tes hat der film. man er­kennt, dass die be­teue­run­gen von net­flix, ih­ren künst­lern, pro­du­zen­ten oder dreh­buch­au­to­ren nicht in ihre ar­beit zu pfu­schen, wahr sind. ein­mal un­ter ver­trag, schei­nen fil­me­ma­cher in der tat ma­chen zu kön­nen, was sie wol­len.

bei rot­ten to­ma­toes hat der film von den kri­ti­ker nur ver­ris­se ge­ern­tet, un­ver­ständ­li­che 33% der zu­schau­er moch­ten den film. zu se­hen ist der film bei net­flix. ich wür­de das aber nie­man­dem emp­feh­len.