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auf dem weg zum spa­zier­gang #la­ter­gram


der him­mel über dem aus­wär­ti­gen amt

felix schwenzel


end­sta­ti­on sumpf­weg

felix schwenzel

das habe ich nach ei­nem spa­zier­gang mit te­le­fon ges­tern ins in­ter­net ge­stellt:

das hat alex­an­der svens­son heu­te dar­aus ge­macht:

vimeo-video laden, info, direktlink

5 von 66 seen

felix schwenzel

die bei­fah­re­rin hat sich in den kopf ge­setzt, dass wir ein­mal um ber­lin wan­dern, auf dem 66-seen-wan­der­weg. da­für hat sie sich so­gar die­ses buch ge­kauft und nach ei­ner etap­pe vor 8 mo­na­ten und ei­ner in der letz­ten wo­che, ha­ben wir heu­te die drit­te etap­pe in an­griff ge­nom­men. dies­mal gings von bir­ken­wer­der, durchs brie­se­tal, nach wen­si­cken­dorf.

im wan­der­füh­rer stand, dass dies eine der schöns­ten stre­cken sei und ich kann nicht wi­der­spre­chen. wir sind zwar fast nur durch wald ge­lau­fen, aber der ab­wechs­lungs­reich, tier­reich und re­la­tiv na­tur­be­las­sen. wir ha­ben auch meh­re­re von bi­bern ge­bau­te däm­me ge­se­hen, de­ren echt­heit ich aber erst im in­ter­net ve­ri­fi­zie­ren muss­te be­vor ich es glau­ben konn­te. am we­ges­rand la­gen zwar auch baum­stäm­me, de­ren biss­spu­ren ein­deu­tig nach bi­ber aus­sa­hen — aber glau­ben woll­te ich das, wie ge­sagt nicht.

durch das brie­se­tal fliesst zwar nur ein klei­nes bäch­lein, die brie­se, aber das gan­ze teil ist sehr feucht und moo­rig. frü­her wur­de hier wohl auch torf ab­ge­baut, jetzt kreu­chen und fleu­chen nur noch tie­re und wan­de­rer da durch.

hab ich schon ge­sagt, dass das al­les wun­der­schön war?

tie­re ha­ben wir auch jede men­ge ge­se­hen, mist­kä­fer, wald­amei­sen, rent­ner, ei­nen frosch (oder ne krö­te?), en­ten, en­ten­grüt­ze, …

von man­chen tie­re konn­ten wir nur die spu­ren se­hen (vom bi­ber den damm zum bei­spiel), von an­de­ren konn­te man nur hö­ren:

von den holz-har­ve­s­tern konn­te man die spu­ren se­hen, die ar­beits­er­geb­nis­se und kurz vor wen­si­cken­dorf auch ein real-life-ex­em­plar.

teil­wei­se war auch ver­ar­bei­te­tes holz zu se­hen.

vor al­lem aber wars schön.


ge­ras­tet ha­ben wir nach ei­nem klei­nen ver­lau­fer und schlen­ker dann im al­ten forst­haus wen­si­cken­dorf. das war an­ge­nehm bil­lig (tas­se kaf­fee ein euro, eine fla­sche he­fe­wei­zen zwei euro, le­cke­rer ku­chen, le­ber­wurst­bröt­chen, bock­würs­te für je ein oder zwei euro). da­für das das forst­haus am arsch der welt liegt und kaum mit dem auto zu er­rei­chen ist, war er­staun­lich viel dort los. über­haupt war auf der stre­cke un­ge­wöhn­lich viel wan­der­ver­kehr.

sehr schö­ne stre­cke, nächs­te wo­che wol­len wir an der glei­chen stel­le wei­ter­ma­chen und von wen­si­cken­dorf zum wand­lit­zer see lau­fen. da ist die stre­cke dann auch et­was kür­zer, die 18 ki­lo­me­ter heu­te wa­ren schon recht viel.



links vom 24.05.2015

felix schwenzel

  ti­leo.word­press.com: War­um klin­gen TED-Talks ei­gent­lich im­mer gleich? Sa­rah Sil­ver­man und die Num­mer 3000   #

ti_leo über TED-talks, bzw. mit ei­nem link zu „The Sound of TED: A Case for Di­stas­te“ von ho­u­man harouni und die­sem wit­zi­gen und ir­ri­tie­ren­dem TED-talk von sa­rah sil­ver­man.

  der-ama­ot.de: On­kel Am­sel - Eine Lie­bes­ge­schich­te   #

/via

  faz.net: Ge­org Base­litz und die Wahr­heit des Kunst­markts   #

ich fin­de es im­mer scha­de, wenn alte män­ner sich mit ih­ren ver­kalk­ten aus­sa­gen selbst de­mon­tie­ren. ju­lia voss hlft bei der de­mon­ta­ge aber noch ein biss­chen nach, in­dem sie base­litz wor­te (frau­en könn­ten nicht ma­len, weil sich ihre bil­der nicht so gut ver­kauf­ten) als un­sinn ent­larvt.

  vul­tu­re.com: Mad Men Got Hu­man Be­ha­vi­or Bet­ter Than Any Show   #

tref­fen­de zu­sam­men­fas­sung von mad men. ent­hält al­ler­dings spoi­ler zum se­ri­en­en­de.

  vul­tu­re.com: How Ari­el­le Hol­mes Went From Ad­dict to Ac­tress   #

amy la­roc­ca por­trai­tiert ari­el­le hol­mes in ei­nem sehr, sehr lan­gem ar­ti­kel auf vul­tu­re.com.

As dis­co­very sto­ries go, it’s not exact­ly Lana Tur­ner at Schwab’s. Josh Saf­die, a film­ma­ker in New York, was han­ging around the Dia­mond Dis­trict when he met Ari­el­le Hol­mes. He’d been do­ing re­se­arch for a film cal­led Un­cut Gems and had de­ci­ded that to­tal im­mersi­on — a sort of Me­thod di­rec­ting — would help his work. Af­ter two and a half ye­ars, he had a pret­ty good sen­se of who was who on the 47th Street sce­ne. But then, the­re she was in the sub­way: so­meone new, fresh, loo­king like a young An­je­li­ca Hus­ton, swi­ping her Me­tro­Card at five in the af­ter­noon.

  bo­ing­bo­ing.net: Ar­tist prints other peo­p­le's In­sta­gram pho­tos and sells them for $100K at NYC gal­lery   #

tja. auch wenn sich das un­ge­recht an­hört, dass sich je­mand bei in­sta­gram be­dient und mit ei­nem „screen­shot“ und ei­ner neu-kon­tex­tua­li­sie­rung ein paar tau­send dol­lar ver­dient: fair use ist eben fair use.

wer meint sam­pling im mu­sik­be­reich, fan­fic­tion, re­syn­chro­ni­sie­rung und um­schnei­den von hol­ly­wood­film-aus­schnit­ten sei ok, so­was aber nicht, soll­te wahr­schein­lich sein sen­so­ri­um mal neu ka­li­brie­ren — oder?


links vom 23.05.2015

felix schwenzel

  theat­lan­tic.com: Host   #

noch nicht ge­le­sen, das hole ich die­ses wo­chen­en­de aber de­fi­ni­tiv nach: das por­trait das da­vid fos­ter wal­lace 2005 über den ra­dio­men­schen john zieg­ler ge­schrie­ben hat, wur­de vom at­lan­tic neu for­ma­tiert. /bei kott­ke.org ge­fun­den.

  six­tus.net: Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW ver­klagt das In­ter­net   #

ma­rio six­tus weist auf ein paar wich­ti­ge punk­te bei der be­wer­tung von face­books like-but­ton hin.

aber die nut­zung von wid­gets wie dem like-but­ton, you­tube-film­chen, goog­le-kar­ten oder ähn­li­chem ein­bet­tungs-ge­döns ist nicht so un­pro­ble­ma­tisch und un­aus­weich­lich wie ma­rio six­tus das dar­stellt. man muss kei­nes­wegs zu ei­nem „Web in den Gren­zen von 1991“ zu­rück, wenn man auf die­se wid­gets ver­zich­tet oder sie hin­ter zweiklick-lö­sun­gen ver­birgt. wenn ich hier auf wir­res.net you­tube-fil­me ein­bet­te, be­nut­ze ich ein tem­p­la­te das eben nicht den gan­zen you­tube-scheiss lädt, son­dern erst­mal nur ein vor­schau­bild das bei mir zwi­schen­ge­spei­chert ist. erst ein klick auf das vor­schau­bild lädt die scrip­te und tra­cker von you­tube nach. ge­nau­so habe ich die goo­gle­plus- oder face­book-like-but­tons hin­ter slidern ver­steckt, die die but­tons nur auf wunsch la­den (eine lö­sung die ich mir üb­ri­gens eine gan­ze wei­le vor der be­kann­ten hei­se-2-klick-lö­sung aus­ge­dacht habe).

ganz kon­se­quent bin ich al­ler­dings auch nicht bei dem ver­such die­se tra­cker zu ver­mei­den. ein­ge­bet­te­te tweets la­den bei mir auch hin und wie­der un­ge­fragt code und tra­cker von twit­ter nach.

aber: es gibt für alle an­wen­dungs­fäl­le die ma­rio six­tus be­schreibt tech­ni­sche lö­sun­gen, mit de­nen sich das un­ge­frag­te aus­spä­hen von be­su­chern ser­ver­sei­tig ver­mei­den lässt.

an­de­rer­seits lies­sen sich ver­brau­cher vor die­ser aus­spä­hung statt durch kla­gen, durch brow­ser-sei­ti­ge blo­cker schüt­zen. das wäre ja auch mal was ge­we­sen, wenn die ver­brau­cher­zen­tra­le NRW statt kla­ge zu er­he­ben, zum bei­spiel ghos­tery emp­feh­len wür­de.

  the­week.com: How Shrek went from the worl­d's big­gest ani­ma­ted fran­chise to the in­ter­ne­t's cree­piest meme   #

scha­de ei­gent­lich. (apro­pos shrek)

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Bel­ly­paint   #

ach so liegt das.

  bo­ing­bo­ing.net: It's pro­ba­b­ly a good thing Da­mon Linde­l­of left Twit­ter be­cau­se To­mor­row­land is a dud   #

ich fin­de der trai­ler sieht ganz viel­ver­spre­chend aus. wha­te­ver.


fair­rech­net

felix schwenzel

die­ses bild, dass das ra­dio bay­ern 3 auf face­book ver­öf­fent­licht hat, ist stark er­gän­zungs­be­dürf­tig. (ab­ge­se­hen da­von, dass nes­pres­so auch aus­ser­halb deutsch­lands alu-kap­sel-kaf­fee zu re­la­tiv ho­hen prei­sen ver­kauft.)

ra­dio bay­ern drei sagt also:

  • 1 kilo fair ge­han­del­ter kaf­fee kos­tet 30 €
  • 1 kilo kap­sel­kaf­fee kos­tet 90 €

es geht aber noch teu­rer. wenn man zum bei­spiel zu star­bucks geht um dort ei­nen es­pres­so zu ca. 2 euro zu trin­ken, zahl­te man fürs kilo kaf­fee un­ge­fähr 200 euro. in form von cap­puc­ci­no käme man un­ge­fähr auf 350 euro pro kilo. (wenn man da­von aus­geht, dass für ei­nen es­pres­so ca. 10 g kaf­fee ver­braucht wer­den.) er­schwe­rend kommt hin­zu, dass der kaf­fee von star­bucks fair ge­han­delt wird.


vor ner wei­le habe ich mal an was­ser­prei­sen rum­ge­rech­net: ein kas­ten apol­li­na­ris si­lence kos­tet un­ge­fähr 14 euro. das macht pro li­ter 1,55 €. ein li­ter lei­tungs­was­ser kos­tet in ham­burg 0,00376 €. für 100 li­ter apol­li­na­ris si­lence zahlt man also 155 euro, für 100 li­ter lei­tungs­was­ser 38 cent. selbst bei aldi zahlt man für 100 li­ter fla­schen­was­ser noch zwi­schen 13 und 42 euro, also min­des­tens 12,62 euro mehr als aus der lei­tung.


land­lie­be griess­brei kos­tet un­ge­fähr 5 euro pro ki­lo­gramm. kauf­te man sich griess im la­den (ca. 2 €/kg) und milch (ca. 0,79 €/l) könn­te man sich ein kilo griess­brei für knapp 1 euro her­stel­len.


die lis­te lies­se sich ohne ende fort­set­zen. re­stau­rant­be­su­che, spei­se­eis, flei­scher­satz, fast food — über­all zah­len wir für (ver­meint­lich) über­le­ge­nen ge­schmack und vor al­lem be­quem­lich­keit teil­wei­se das viel­fa­che vom roh­stoff­preis. und meis­tens auch ger­ne. in­so­fern hat das ra­dio bay­ern 3 na­tür­lich recht mit sei­ner im­pli­zi­ten bot­schaft: men­schen sind un­fass­bar dumm. naja, oder eben auch nicht


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♥️


<3

felix schwenzel


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„LE­SE­EX­EM­PLAR“ — fra­ge an die ver­lags­welt: was kann man aus­ser le­sen sonst noch so mit sol­chen ex­em­pla­ren an­stel­len?


„LE­SE­EX­EM­PLAR“

felix schwenzel

fra­ge an die ver­lags­welt: was kann man aus­ser le­sen sonst noch so mit sol­chen ex­em­pla­ren an­stel­len?


ant­wort von @lenn4rd auf in­sta­gram: „LE­SE­EX­EM­PLAR vs. NURINS­RE­GAL­STELL­EX­EM­PLAR“


fra­ge an die prenz­lau­er berg nach­rich­ten: soll­te die le­ser­kam­pa­gne es schaf­fen 750 zah­len­de mit­glie­der zu fin­den, die die prenz­lau­er berg nach­rich­ten mit 5 euro im mo­nat fi­nan­zie­ren, gäbe es dann ei­nen für alle of­fe­nen RSS-feed mit dem voll­text der ar­ti­kel? wä­ren dann alle ar­ti­kel frei ver­füg­bar im netz, ohne mit­glie­der­schran­ke?


[nach­trag 27.05.2015]
ant­wort der @prenz­let­te:

rss stand noch nie so im Vor­der­grund bei uns, aber ich will gern über voll­text-rss nach­den­ken. Mit dem mit­glie­der­be­reich wird es kom­pli­ziert. bei uns sind die tex­te ja aber eh nur kurz „ver­schlos­sen“, spä­ter alle frei. Ich spre­che mit Mit­glie­dern.
Aber erst­mal müs­sen wir es schaf­fen.


links vom 22.05.2015

felix schwenzel

  chris­tophkap­pes.de: Ge­wor­fen 3: Hal­lo Goog­le (Ju­li­en­s­blog)   #

ers­tens: ich fin­de es toll, dass sich chris­toph kap­pes mit sei­nem „ge­wor­fen“-for­mat re­gel­mäs­sig zwingt ins in­ter­net zu schrei­ben, das ist näm­lich zwei­tens im­mer sehr klug, was er da schreibt. auch die­ses mal. drit­tens macht es gros­sen spass sich mit chris­toph kap­pes zu strei­ten, aber hier gibt’s kei­nen grund zu wi­der­ps­re­chen.

  ny­books.com: 1776: The Re­volt Against Austeri­ty   #

klei­ne ge­schichts­stun­de zum the­ma austeri­tät, tee par­ty und zu den grün­den der ame­ri­ka­ni­schen un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung:

Had Ge­or­ge III and his mi­nis­ters not ad­opted austeri­ty me­a­su­res in the 1760s and 1770s, had they cho­sen to fol­low Pitt’s po­li­ci­es of eco­no­mic sti­mu­lus, Ame­ri­ca’s foun­ders might not have nee­ded to de­cla­re their in­de­pen­dence at all.

  seth­go­din.ty­pe­pad.com: You don't know Lef­setz?   #

ich habe min­des­tens zwei din­ge von mei­nem va­ter ge­lernt. ers­tens: ohne stän­di­ge fort­bil­dung ver­liert man nicht nur den an­schluss, son­dern auch das fun­da­ment auf dem man steht. (fort-) bil­dung ist ein dau­ern­der pro­zess, der zum be­rufs­all­tag zwin­gend da­zu­ge­hört. und zwei­tens: auch weil man nicht al­les wis­sen kann, das wich­tigs­te ist sei­ne gren­zen zu ken­nen, die ei­ge­nen wis­sens- oder ex­per­ti­selü­cken. es scha­det nicht, sich ge­le­gent­lich zu über­for­dern, aber die fä­hig­keit zu er­ken­nen wann man so über­for­dert ist, dass man die sa­che an je­man­den mit bes­se­rer ex­per­ti­se ab­ge­ben soll­te, ist die schwie­rigs­te, aber auch wich­tigs­te fä­hig­keit von ex­per­ten.

an­sons­ten gilt: mehr le­sen (zum bei­spiel die­sen link)! mehr aus­pro­bie­ren! mehr ma­chen!

  the­guar­di­an.com: The Oc­to­pus Can See With Its Skin   #

irre. kra­ken kön­nen mit der haut (wahr­schein­lich) licht wahr­neh­men.

in neal ste­phen­son snow crash gibt es eine sze­ne die im hirn ei­nes hun­des spielt. seit ich die ge­le­sen habe, geht sie mir nicht mehr aus dem kopf. sich ein­mal li­te­ra­risch in den kopf oder in ei­nen arm ei­nes kra­ken zu ver­set­zen, fän­de ich sehr in­ter­es­sant.

  zeit.de: Fan­ta: Ha­ben die Na­zis die Fan­ta als Er­satz für Coca-Cola er­fun­den?   #

es gibt so vie­le grün­de kei­ne pro­duk­te des coca-cola-kon­zerns zu kau­fen und chris­toph drös­ser nennt ne­ben gros­sen men­gen zu­cker in den fla­schen noch ei­nen wei­te­ren: gros­se men­gen op­por­tu­nis­mus im ma­nage­ment:

Viel­leicht wun­dern sich man­che, dass in der Na­zi­zeit über­haupt ein Pro­dukt von Coca-Cola er­hält­lich war, die Mar­ke des ame­ri­ka­ni­schen Fein­des hat­te ja ei­nen ho­hen Sym­bol­cha­rak­ter. Coca-Cola galt in an­de­ren Län­dern als Wahr­zei­chen für den Ame­ri­can Way of Life. Aber das Un­ter­neh­men ar­ran­gier­te sich mit der Dik­ta­tur in Deutsch­land - und mach­te so­gar au­ßer­or­dent­lich gute Ge­schäf­te: Zwi­schen 1933 und 1939 stieg der Ab­satz von 100.000 auf 4,5 Mil­lio­nen Kis­ten. Die Fir­ma war of­fi­zi­el­ler Spon­sor der Olym­pi­schen Spie­le 1936 in Ber­lin, und bei Kriegs­be­ginn gab es 50 Pro­duk­ti­ons­stät­ten in Deutsch­land.

  po­li­ti­co.eu: Eu­ro­pe’s gre­at data di­vi­de   #

Fin­nish te­le­coms con­sul­tancy Re­wheel crun­ched the num­bers on how much 4G data a cus­to­mer could get a month for €35 on a mo­bi­le pho­ne plan with at least 1,000 mi­nu­tes of talk time and un­li­mi­t­ed text mes­sa­ges.

At No. 1 is Fin­land, whe­re con­su­mers get 50 gi­ga­bytes of data a month. Tech-sav­vy Es­to­nia came in se­cond with 40 gi­ga­bytes. The­re was a five-way tie for third: France, Den­mark, Lat­via, Swe­den and the UK of­fer 20 gi­ga­bytes.

und in deutsch­land? an­geb­lich be­kommt man hier für 35 euro im mo­nat, bei ei­nem ver­trag der min­des­tens 1000 mi­u­ten te­le­fo­nie be­inhal­tet, 1 GB. /via



Photo shared by felix schwenzel on May 21, 2015 tagging @dasnuf. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gaf­fa­pho­ne


der markt­füh­rer

felix schwenzel

so be­schreibt DHL sich selbst:

Als Markt­füh­rer bie­tet DHL pro­fes­sio­nel­le und welt­wei­te Ex­press-Leis­tun­gen so­wie kun­den­spe­zi­fi­sche Lo­gis­tik­lö­sun­gen an. Mit un­se­ren Pa­ket-, Ex­press- und Lo­gis­tik­an­ge­bo­ten ver­bin­den wir je­den Tag Men­schen und ver­ein­fa­chen und ver­bes­sern das Le­ben un­se­rer Kun­den.

ich bin mir re­la­tiv si­cher, dass die selbst­dar­stel­ler von DHL das nicht iro­nisch mei­nen. wer schon­mal zu­hau­se sass und auf ein pa­ket war­te­te und dann über die sen­dungs­ver­fol­gung er­fährt, dass er zu­hau­se nicht an­ge­trof­fen wur­de, fragt sich na­tür­lich, in­wie­fern das sein le­ben ge­ra­de ver­bes­sert hat. ich habe im­mer wie­der ge­hört, dass der grund für sol­che phan­tom­zu­stell­ver­su­che oft in der völ­li­gen über­las­tung der pa­ket­zu­stel­ler liegt, die ihr ta­ges­pen­sum nur er­fül­len kön­nen, wenn sie täg­lich eine ge­wis­se an­zahl pa­ke­te un­be­ar­bei­tet zu­rück­le­gen und be­haup­ten, der emp­fän­ger sei nicht an­we­send ge­we­sen.

ich hät­te da auch ein ge­wis­ses ver­ständ­nis für, wenn zu­stell­fah­rer aus über­las­tung lü­gen wür­den und be­haup­te­ten, dass die sen­dung nicht zu­ge­stellt wer­den konn­te, ob­wohl sie das gar nicht pro­biert ha­ben. das ver­ein­fach­te und ver­bes­ser­te auf ge­wis­se wei­se auch das le­ben der fah­rer.

ich bin mir auch si­cher, dass lo­gis­tik­an­bie­ter un­ter höchs­tem druck ste­hen, so­wohl un­ter kon­ku­renz- und preis­druck, als auch druck von kun­den. aber ein ge­wis­ses mass an pro­fes­sio­na­li­tät möch­te ich von ei­nem „Markt­füh­rer“ doch er­war­ten kön­nen. also zum bei­spiel, kla­re und nach­voll­zieh­ba­re kom­mu­ni­ka­ti­on.

grund­sätz­lich ist es ja eine tol­le idee, ein pa­ket nach­ver­fol­gen zu kön­nen und dem lo­gis­tik­dienst­leis­ter bei der ar­beit zu­se­hen zu kön­nen. aber war­um, um him­mels wil­len, lässt man dann den ein­druck en­ste­hen, dass es sich bei DHL, dem „Markt­füh­rer“, um ei­nen auf­ge­reg­ten, plan­lo­sen hüh­ner­hau­fen han­delt?

kann na­tür­lich auch sein, dass DHL das le­ben der kun­den durch dra­ma­ti­sche zu­stell-in­sze­nie­run­gen ver­bes­sern will. so nach dem mot­to: „we love to en­ter­tain you.“ qua­li­täts­fern­seh­se­ri­en sol­len ja auch eine er­quick­li­che wir­kung ha­ben.

und dra­ma­tisch liest sich dass ja schon, wenn ein klei­nes pa­ket nach 2-3 ta­gen rei­se, auch nach zwei zu­stell­ver­su­chen nicht sein ziel er­reicht und dann er­kennt, dass es „fehl­ge­lei­tet“ ist und sei­ne exis­tenz of­fen­bar kei­nen sinn er­gibt. in ei­ner sol­chen si­tua­ti­on hilft es of­fen­bar, sich auf ein mehr­tä­gi­ge rei­se durch das land nach spey­er zu be­ge­ben, um zu sich selbst zu fin­den. das hat, glau­be ich, auch schon karl der gros­se so ge­macht.

als lo­gis­tik-laie freut man sich na­tür­lich, wenn ein pa­ket ir­gend­wann wie­der zu sich selbst fin­det und er­kennt, dass es kei­nes­falls fehl­ge­lei­tet war. ich weiss nicht wie es in bör­ni­cke so ist (sieht nett aus), aber dem pa­ket schien es dort zu ge­fal­len. drei tage lang das le­ben in bör­ni­cke ge­nies­sen und von den stra­pa­zen spey­er-rei­se er­ho­len. ich möch­te das dem pa­ket das von her­zen gön­nen.

trau­rig wur­de es dann wie­der, als wir be­ob­ach­te­ten, dass das pa­ket nach ei­ner sie­ben­stün­di­gen fahrt durch ber­lin wie­der in eine iden­ti­täts­kri­se ge­riet und (nach 12 ta­gen!) er­kann­te, dass es gar nicht den ver­sand­be­din­gun­gen ent­spricht und zu­rück nach hau­se will. ob es dann ge­gen sei­nen wil­len am 19. und 20. wie­der ver­la­den wur­de?

im­mer­hin gab es am 20. (ges­tern) dann auch ein hap­py-end. ob­wohl jetzt mal wirk­lich nie­mand zu­hau­se war, wur­de das pa­ket, trotz fehl­ei­tung und un­kon­for­mi­tät, zu­ge­stellt. das hap­py end lässt sich auch nicht durch die mit­tei­lung trü­ben, die uns der ver­sand­händ­ler heu­te früh um drei uhr zu­ge­stellt hat:

Ich habe ge­ra­de eine Nach­richt von DHL er­hal­ten und­muss Ih­nen lei­der mit­tei­len, dass Ihr Pa­ket auf dem Rück­weg zu uns sich be­fin­det.


man kann das jetzt (wie ich) al­les to­tal lus­tig fin­den, wenn sich der markt­füh­rer als ver­peil­ter pa­ket-hin-und-her­schie­ber dar­stellt. aber das pro­blem ist: nie­mand fühlt sich zu­stän­dig. der ver­sand­händ­ler (der nicht ama­zon war) will mit den ver­sand­pro­ble­men nichts zu tun ha­ben und nicht in­ter­ve­nie­ren. DHL schiebt die schuld auf den kun­den (weil der kun­de nicht an­we­send war, muss­ten wir das pa­ket nach spey­er fah­ren und die rück­sen­dung an­kün­di­gen). der kun­de (wir) fühlt sich von DHL ver­arscht. die aus­lie­fe­rungs­fah­rer sind über­for­dert und un­glück­lich. am ende hat der ver­sand­händ­ler kun­den ver­lo­ren, DHL hat nie­man­dem das le­ben ver­bes­sert und alle kau­fen bei ama­zon, weils da meis­tens klappt und am­zon we­gen sei­ner schie­ren grös­se den ef­fek­tivs­ten druck auf die lo­gis­tik­dienst­leis­ter aus­üben kann. das kann doch auch kei­ne lö­sung sein.


links vom 20.05.2015

felix schwenzel

  tomhil­len­brand.de: Schrei­ben: Zehn Tipps.   #

sehr gross­ar­tig was tom hil­len­brand hier über das bü­cher­schrei­ben sagt. das gilt vor al­lem al­les nicht nur fürs bü­cher­schrei­ben, son­dern auch für das blog­gen, vor­trä­ge oder auf­sät­ze schrei­ben.

  con­nec­ted.tan­te.cc: Eine neue Net­zer­zäh­lung   #

jür­gen ge­u­ter meint, dass wir das gros­se bild des­sen, wie wir un­se­re­re ge­sell­schaft ge­stal­ten wol­len, aus den au­gen ver­lo­ren ha­ben. ich fin­de sei­ne ana­ly­se nach­voll­zieh­bar und rich­tig:

Ich glau­be an das Netz als po­ten­ti­ell ge­sell­schafts­ver­bes­sern­des Mo­ment. Nicht der Tech­no­lo­gie we­gen, son­dern weil es durch sei­ne Fä­hig­keit, Men­schen zu ver­bin­den, die lan­ge igno­rier­ten Pro­ble­me un­se­rer Ge­sell­schaft sicht­bar macht und aufs Ta­bleau bringt. Das Ur­he­ber­recht war schon vor dem In­ter­net ka­putt. Ge­heim­diens­te wa­ren auch schon vor dem In­ter­net ei­ner De­mo­kra­tie un­wür­dig. Der Zu­gang zu Teil­ha­be war auch schon ein Pro­blem als es nicht dar­um ging, dass die fi­nan­zier­ba­re Band­brei­te für HD-Streams nicht reicht.

Es ist kei­ne ernst­haf­te Lö­sung der Fra­gen ei­ner ver­netz­ten Ge­sell­schaft nun Ge­o­blo­cking weg­zu­lob­by­ie­ren an­statt Zu­gang zum Men­schen­recht zu ma­chen. Es ist kei­ne Lö­sung wo­chen- und mo­na­te­lang Show­pro­zes­se über un­an­ge­mes­se For­mu­lie­run­gen in den Face­book AGBs zu füh­ren aber die Hartz IV Da­ten­er­he­bung zu igno­rie­ren.

  jens­scholz.com: War­um wir Über­wa­chung nicht ver­hin­dern wer­den, wenn wir nicht et­was an­de­res grund­le­gend än­dern...   #

das geht in eine ganz ähn­li­che rich­tung wie das, was jür­gen ge­u­ter hier schrob. wenn wir uns kei­ne ernst­haf­ten ge­dan­ken über un­ser zu­sam­men­le­ben und den um­gang mit an­de­ren ma­chen, wenn wir das nicht dis­ku­tie­ren, än­dert auch tech­no­lo­gie nichts zum gu­ten, son­dern ver­fes­tigt nur den al­ten scheiss.

  face­book.com: Wenn das stimmt was hei­se.de/kro­ne.at …   #

ri­chard gut­jahr:

Wenn das stimmt was hei­se.de/kro­ne.at hier schreibt über die Deut­sche Te­le­kom und den BND be­grei­fe ich, war­um René Ober­mann letz­te Wo­che so sau­er auf mich war (You­tube­link, ab Min 26:13).

mich macht das sehr trau­rig, dass die te­le­kom laut dem hei­se-be­richt sor­gen hat­te um ihr un­ter­neh­mens­wohl und dass un­ter­neh­mens­in­for­ma­tio­nen in die fal­schen hän­de ge­ra­ten könn­ten, aber kei­ner­lei be­den­ken ver­trag­lich fest­hal­ten liess wenn es um die da­ten ih­rer kun­den ging.

die te­le­kom ist ein un­ter­neh­men dem ich noch nie ver­traut habe und auch nie ver­trau­en wer­de — nicht weil ich den­ke dass dort schlech­te men­schen ar­bei­ten oder weil man dort glaubt, dass das un­ter­neh­mens­wohl hö­her zu prio­ri­sie­ren ist als das ge­mein­wohl, son­dern weil das un­ter­neh­men von struk­tu­ren durch­zo­gen zu sein scheint, die gun­ter dueck wohl neu­er­dings als schwarm­d­umm­heit be­zeich­net. (ich fand den ver­link­ten vor­trag von dueck auf der #rp15 nicht be­son­ders gut und habe auch mei­ne schwie­rig­kei­ten mit dem wort schwarm­d­umm­heit, aber ich glau­be die struk­tu­rel­len pro­ble­me die dueck be­schreibt tref­fen hier ganz gut zu.)

  mac­drift­er.com: You Have Pain   #

gabe wea­ther­head:

Pain is good. Well, let me qua­li­fy that. The re­ason we'­ve evol­ved to have so many pain re­cep­tors is that they ser­ve a va­luable pur­po­se. They tell us when the­re's a pro­blem with one or more of our bio­lo­gi­cal sys­tems. It's been well do­cu­men­ted that the ab­sence of pain does not re­sult in a hap­py in­di­vi­du­al. We live and die by the tiny no­ti­fi­ca­ti­ons that our body sends our brain. We prio­ri­ti­ze our ac­tions ba­sed on pain.

schö­ne ein­lei­tung, bzw. ana­lo­gie zu ei­nem ar­ti­kel über be­nach­rich­ti­gun­gen.

  mun­chies.vice.com: Un­prä­ten­tiö­se Im­bis­se: Mus­ta­fas Ge­mü­se Ke­bap für Fort­ge­schrit­te­ne   #

un­prä­ten­ti­ös ist im­mer gut.


sui­ci­de mar­ke­ting. tod des frei­tag

felix schwenzel

  frei­tag.de: Mar­ke­ting des Le­bens. Tod des Mar­ke­tings   #

der frei­tag möch­te nicht ge­le­sen wer­den. wenn man die­sen ar­ti­kel mit nem ipho­ne auf­ruft wird man zwangs­läu­fig 2mal wei­ter­ge­lei­tet und lan­det bei ir­gend­ei­ner schrott­app im app-store. so sieht der all­tag pu­bli­shing-busi­ness of­fen­bar aus: ge­schrie­ben und ver­öf­fent­licht wird für wer­be­kun­den, le­ser sol­len sich ge­fäl­ligst ver­pis­sen. was für hon­ks.

(den ver­link­ten ar­ti­kel habe ich üb­ri­gens, an­ders als sonst, vor dem ver­lin­ken nicht ge­le­sen.)

[nach­trag 20.05.2015]

wenn ich den link hier auf­ru­fe, kann ich jetzt auch im ipho­ne die ar­ti­kel-sei­te le­sen, ohne auf ne lee­re brow­ser-sei­te und ei­nen auf­pop­pen­den app-store wei­ter­ge­lei­tet zu wer­den. aus der face­book-app her­aus bleibts da­bei: ich be­kom­me eine lee­re sei­te nach zwei er­zwun­ge­nen wei­ter­lei­tun­gen ser­viert. die app für die so ag­gres­siv ge­wor­ben wird ist üb­ri­gens von PKW.de.

auf­ruf des ar­ti­kels in der face­book app
das ist was ein frei­tag-ar­ti­kel in der brow­ser-histo­ry hin­ter­lässt: null con­tent

fop­pen und ver­füh­ren

felix schwenzel

vor ein paar wo­chen lä­chel­ten mich im kühl­re­gal die wor­te „GRA­TIS GE­NIES­SEN!“ (mit aus­ru­fe­zei­chen) an. so stand das auf ein paar iglo-fer­tig­ge­rich­ten, die man pro haus­halt ein­mal kos­ten­los pro­bie­ren kön­nen soll­te. sonst esse ich zum mit­tag auf der ar­beit ja meis­tens fros­ta, aber an nem ge­schenk­ten tief­kühl-ge­richt schaut man nicht vor­bei. das es­sen selbst war so mit­tel, aber dan­kens­wer­ter wei­se tut iglo bei der on­line-ak­ti­ons­code-ein­lö­sung so als wür­de sie das in­ter­es­sie­ren:

der rest des on­line-rück­erstat­tungs­an­trags liess sich in knap­pen 10 mi­nu­ten er­le­di­gen:

Ak­ti­ons­code, Pro­duk­ti­ons­code und Kauf­preis ein­tra­gen Kas­sen­bon di­gi­ta­li­sie­ren und hoch­la­den Adress­for­mu­lar und Kon­to­da­ten aus­fül­len Da­ten ab­sen­den

doo­fer­wei­se war zu dem zeit­punkt an dem ich das geld zu­rück­be­an­tra­gen woll­te die ka­me­ra mei­nes te­le­fons ka­putt, also muss­te ich et­was um­ständ­lich die sel­fie-ka­me­ra be­nut­zen um den kas­sen­bon zu fo­to­gra­fie­ren (2 mi­nu­ten). ak­ti­ons- und pro­mo­ti­ons­code ein­ge­ben war ein­fach: 25 zei­chen ab­le­sen und ein­tip­pen (2 mi­nu­ten). dank brow­ser-au­to­füll-funk­ti­on konn­te ich mei­nen na­men und mei­ne adres­se fast au­gen­blick­lich aus­fül­len (20 se­kun­den), nur mei­ne kon­to­da­ten mit der lan­gen IBAN-num­mer muss­te ich nach­schla­gen (2 mi­nu­ten). die teil­nah­me­be­din­gun­gen habe ich tat­säch­lich ge­le­sen über­flo­gen (2 mi­nu­ten), dann muss­te ich nur noch be­stä­ti­gen, dass ein „GRA­TIS GE­NIES­SEN! Ak­ti­ons­pro­dukt“ ge­kauft habe und nach ei­nem kur­zen blick auf das SSL-zer­ti­fi­kat: ab da­mit.

ein paar wo­chen spä­ter (ges­tern) er­reicht mich fol­gen­de mail:

Sehr ge­ehr­ter Herr Schwen­zel,

vie­len Dank für Ihre Teil­nah­me an der Iglo Gra­tis-Tes­ten-Ak­ti­on. Wir über­neh­men für Iglo das Hand­ling der Pro­mo­ti­on.

Lei­der konn­ten wir Ih­nen den Be­trag bis­her noch nicht er­stat­ten, da das Kauf­da­tum auf dem von Ih­nen zu­ge­sand­ten Kas­sen­bon nicht er­sicht­lich ist.

Um Ih­nen den Be­trag den­noch er­stat­ten zu kön­nen, möch­ten wir Sie bit­ten uns ei­nen Kas­sen­bon mit er­sicht­li­chem Kauf­da­tum bis zum 01.06.2015 zu­zu­sen­den.

Mit freund­li­chen Grü­ßen
█████ █████
- Pro­ject Ma­na­ger Hand­ling & Ful­fill­ment -

fol­gen­des habe ich ge­ant­wor­tet:

hal­lo herr █████,

den bon habe ich be­reits weg­ge­schmis­sen.

sie kön­nen sich ent­schei­den ob sie mir glau­ben, dass ich das TK-es­sen an dem tag an dem ich den gut­schein­code ein­ge­löst habe auch ge­kauft und ge­ges­sen habe — oder ob ich mir ir­gend­wel­che ge­nia­len be­trug­sze­na­ri­en aus­ge­dacht habe, um sie, bzw. die iglo gmbh um 3 euro fünf­zig (oder so) zu lin­ken.

tat­säch­lich ist mir der auf­wand schon bei der gut­schein-ein­ga­be ge­hö­rig auf die ner­ven ge­gan­gen (das aus­fül­len des for­mu­lars hat län­ger ge­dau­ert als die zu­be­rei­tung des es­sens), aber wenn sie das al­les noch kom­pli­zier­ter ma­chen wol­len, als es oh­ne­hin schon war, spie­le ich ger­ne noch ein le­vel mit. ich habe mir die teil­nah­me­be­din­gun­gen ge­ra­de noch­mal durch­ge­le­sen. dort steht nichts da­von, dass das da­tum des kas­sen­bons les­bar sein muss, son­dern le­dig­lich, dass dort das „das Ak­ti­ons­pro­dukt ver­merkt“ sein soll­te:

ein Upload ei­nes les­ba­ren Fo­tos oder Scans des Kas­sen­bons, auf dem das Ak­ti­ons­pro­dukt ver­merkt ist, zwin­gend er­for­der­lich.

mir feh­len lei­der so­wohl die ju­ris­ti­schen fä­hig­kei­ten um teil­nah­me­be­din­gun­gen 100% kor­rekt zu in­ter­pre­tie­ren, als auch die phan­ta­sie mir aus­zu­den­ken, wel­che be­trugs­sze­na­ri­en mög­lich sind, wenn man das kauf­da­tum ab­sicht­lich ab­schnei­det. aber ich wun­de­re mich, dass sie die le­gi­ti­mi­tät mei­ner ak­ti­ons­teil­nah­me nicht schon al­lein aus dem pro­duk­ti­ons- und ak­ti­ons­code ab­le­sen kön­nen. aber da steckt man ja nicht drin, in sol­chen pro­duk­ti­ons- und ver­wal­tungs­vor­gän­gen. das ist si­cher al­les viel kom­pli­zier­ter als man sich das so als aus­sen­ste­hen­der vor­stellt.

ich wür­de sie aber dar­um bit­ten, wenn sie mir ohne das kas­sen­bon­da­tum das geld nicht zu­rück­er­stat­ten wol­len, dass sie mir er­satz­wei­se mei­ne mut­mass­li­che be­trugs­ab­sicht form­los be­ur­kun­den. das gin­ge auch ganz schnell in ein oder zwei sät­zen:

wir, die ██████ ██ mün­chen, im auf­trag für die iglo „ge­rührt und ver­führt gra­tis ge­nies­sen ak­ti­on“ han­delnd, be­schul­di­gen fe­lix schwen­zel, wohn­haft in der ka­me­ru­ner str. 9, 13351 ber­lin, sich ir­gend­was aus­ge­dacht zu ha­ben um die iglo gmbh zu fop­pen und zur her­aus­ga­be von 3 euro fünf­zig (oder so) zu ver­füh­ren.

eine ant­wort nach dem mus­ter „re­geln sind nun­mal re­geln“ fän­de ich mass­los ent­täu­schend.

gruss, fe­lix schwen­zel

lei­der habe ich auf die­se mail, die ich ges­tern nach­mit­tag ab­ge­schickt habe, auch nach über 24 stun­den noch kei­ne ant­wort, ge­schwei­ge denn eine be­ur­kun­dung mei­ner mut­mass­li­chen be­trugs­ab­sich­ten be­kom­men. sehr, sehr scha­de.


die fir­ma die mich an­schrieb, wirbt auf ih­rer web­sei­te üb­ri­gens da­mit, dass sie das fi­nan­zi­el­le ri­si­ko für „Geld-zu­rück-Ga­ran­tien oder Mil­lio­nen-Ge­winn­spie­le [sic!]“ ab­si­chert:

Die ██████ ██ hat sich als Ge­winn­spiel­ab­si­che­rer dar­auf spe­zia­li­siert, Mar­ke­ting­ak­tio­nen zu ver­si­chern und so­mit das fi­nan­zi­el­le Ri­si­ko für Un­ter­neh­men zu über­neh­men.

mich er­in­nert das ein biss­chen an eine ge­nia­le ge­schäfts­idee, die sich das­nuf mal vor ei­ner wei­le aus­ge­dacht hat und vor 9 jah­ren im rah­men un­se­res da­mai­li­gen kurz­zei­ti­gen blog­tauschs auf wir­res.net ver­öf­fent­licht hat: Nicht mehr län­ger war­ten! Jetzt reich wer­den!


[nach­trag 21.05.2015]
heu­te hat iglo bei mir (auf face­book) kom­men­tiert und sich ent­schul­digt und die zah­lung ver­an­lasst. das geld war ein paar mi­nu­ten spä­ter auch auf mei­nem kon­to. mei­ne rück­fra­ge ob es gar nicht nö­tig sei das kas­sen­bon­da­tum vor­zu­le­gen und ob das even­tu­ell nur eine bü­ro­kra­ti­sche hür­de zur rück­läu­fer-re­du­zie­rung sei, ist aber noch un­be­ant­wor­tet. und wird es wohl auch blei­ben.


[nach­trag 21.05.2015 17:35h]
iglo sagt:

dan­ke für Dei­ne Rück­fra­ge. Aus ju­ris­ti­schen Grün­den sind bei ei­ner sol­chen Ak­ti­on ge­wis­se Re­geln not­wen­dig. Da uns al­len aber dar­an ge­le­gen ist, ei­nen mög­lichst ein­fa­chen Ab­lauf si­cher­stel­len, ist das Kauf­da­tum für die Rück­erstat­tung nun nicht mehr not­wen­dig. Es wur­den ges­tern alle Er­stat­tung vor­ge­nom­men, bei de­nen das Da­tum auf dem Kas­sen­bon nicht er­sicht­lich war bzw. ist.


links vom 19.05.2015

felix schwenzel

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: sz-ma­ga­zin.de: NPD-Po­li­ti­ker im EU-Par­la­ment: Udo Voigt im Por­trät   #

to­bi­as ha­berl über den ehe­ma­li­gen npd-vor­sit­zen­den udo voigt, den er ein jahr lang be­glei­tet hat. /via

  abo­ve­the­law.com: Should You Blog Ever­y­day?   #

seth go­din:

Blog­ging every day cla­ri­fies my thoughts — it helps me no­ti­ce things. It’s one of the most im­portant prac­ti­ces of my pro­fes­si­on.

auch ein schö­nes zi­tat:

As (Sa­tur­day Night Live Pro­du­cer) Lor­ne Mi­cha­els has said, “Sa­tur­day Night Live doesn’t go on be­cau­se it’s re­a­dy. It goes on be­cau­se it’s 11:30.”

  spree­blick.com: Über Viel­falt bei der re:pu­bli­ca   #

john­ny haeus­ler re­sü­miert die re­pu­bli­ca die­ses jahr und schluss­fol­gert am ende:

So stel­le ich mir das auch für das The­ma der Viel­falt vor. Ich möch­te bar­rie­re­freie Events mit Gäs­ten un­ter­schied­lichs­ter Her­kunft und ei­nem re­prä­sen­ta­ti­ven An­teil von Frau­en nicht mehr „in­te­gra­tiv“ oder „in­klu­siv“ nen­nen. Son­dern alle an­de­ren „igno­rant“.

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: Die Welt ist blau. Mit Vor­be­halt (2015-05-17)   #

an­dré spie­gel über die fens­ter der boe­ing 787.

  giz­mo­do.com: Stop Drin­king Bot­t­led Wa­ter   #

ali­s­sa wal­ker:

Clean, safe drin­king wa­ter that flows free­ly out of our faucets is a feat of en­gi­nee­ring that hu­mans have been been per­fec­ting for two mil­len­nia. It is a cor­ner­stone of ci­vi­liza­ti­on. It is what our ci­ties are built upon. And over the ye­ars the sci­en­tists and hy­dro­lo­gists and tech­ni­ci­ans who help get wa­ter to our hou­ses have also be­co­me our en­vi­ron­men­tal ste­wards, our in­fra­struc­tu­ral watch­dogs, our ur­ban vi­sio­na­ries. Drin­king the wa­ter the­se peo­p­le sup­p­ly to our ho­mes is the best pos­si­ble way to pro­tect fu­ture ac­cess to wa­ter world­wi­de.

wie­so men­schen ki­lo­wei­se über­teu­er­te fla­schen mit was­ser in ihre woh­nun­gen schlep­pen, ob­wohl sie was­ser in bes­ter qua­li­tät in meh­re­ren räu­men ih­rer woh­nun­gen aus der wand zap­fen kön­nen, ist mei­ner mei­nung nach ei­nes der gröss­ten rät­sel der mensch­heit. oder ei­ner der gröss­ten tri­um­phe der wer­be­indus­trie.

  om.co: On mo­bi­le, slow speeds kill   #

om ma­lik:

But as I poin­ted out on Twit­ter, “If you need Face­book to sol­ve the page load pro­blem, then as me­dia en­ti­ty you need to be dar­wi­ned.” My Dar­win re­fe­rence was prompt­ed by all the talk about me­dia com­pa­nies ce­ding con­trol of their brands and au­di­ence to Face­book. In a way it is sho­cking that pu­bli­shing com­pa­nies have not spent more en­er­gy and time sho­ring up their tech­no­lo­gy stacks — so­me­thing web pio­neer Dave Wi­ner has been re­com­men­ding for ye­ars.