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  zdf.de: NEO MA­GA­ZIN ROYA­LE vom 16.4.2015   #

nach län­ge­rer zeit mal wie­der eine aus­ga­be des neo ma­ga­zin roya­le an­ge­guckt. da war jetzt nicht jede se­kun­de der sen­dung prall un­ter­halt­sam und nicht je­der witz be­son­ders wit­zig, aber die sen­dung hat­te ei­nen gu­ten fluss und kei­ne län­gen. im ge­gen­teil, sie war so prall ge­füllt, dass man das ge­fühl hat­te, dass es böh­mer­mann stän­dig vor­wärts dräng­te. das in­ter­view mit he­le­ne he­ge­mann, das kurz nach der kur­zen stan­dup-rou­ti­ne und dem do-it-yours­elf ne­kro­log von böh­mer­mann kam, floss nach ein paar sät­zen und ei­nem kur­zen, ab­ge­bro­che­nen spiel in den auf­tritt von chil­ly gon­za­les über und dann zum sen­dungs­en­de.

er­staun­lich auch, dass das he­ge­mann-in­ter­view re­la­tiv frei von ge­mein­hei­ten und pein­lich­kei­ten blieb — ei­gent­lich war die ein­la­dung he­ge­manns wohl eh nur ein vor­wand mal ein kurz-por­trait von ihr für den schirm zu­sam­men­zu­schnei­den und ihr kin­der­bil­der ab­zu­luch­sen.

böh­mer­mann hat es sich wirk­lich gut ein­ge­rich­tet in sei­ner me­ta­ebe­ne sen­dung.


schloss­bun­ker

felix schwenzel


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schloss­bun­ker


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  gut­jahr.biz: Me­di­en­wan­del: Ster­ben um zu le­ben?   #

ge­fällt mir, die de­pri­mier­te rede von von ri­chard gut­jahr auf den jour­na­lis­mus­ta­gen in wien. ich fra­ge mich aber, war­um er sich nicht als ro­bert smith ver­klei­det hat.

Ma­chen wir uns nichts vor. All­zu gut ist es um den Jour­na­lis­mus nicht be­stellt. Und wir ha­ben selbst dazu bei­getra­gen. Wir ha­ben uns nicht im glei­chen Maße wei­ter­ent­wi­ckelt, wie un­ser Pu­bli­kum das ge­tan hat. Wir goo­geln und nen­nen das Re­cher­che. Die har­te Wahr­heit: Goog­len kön­nen un­se­re Le­ser auch! Ich gehe so­gar so­weit zu be­haup­ten: Vie­le un­se­rer Le­ser, Hö­rer und Zu­schau­er goog­len so­gar bes­ser als wir das oft tun - sto­ßen im Netz auf Quel­len und Ori­gi­nal­do­ku­men­te, die uns in der Eile ent­gan­gen wa­ren, hal­ten uns un­se­re ei­ge­ne Un­zu­läng­lich­keit vor Au­gen.

(auch auf twit­ter)


Das Gärt­ner-Prin­zip (t3n 39)

felix schwenzel in t3n

Der Jon­gleur Alex Bar­ron hat es 2012 ge­schafft 11 Bäl­le für eine Wei­le in der Luft zu hal­ten und 23 mal hin­ter­ein­an­der auf­zu­fan­gen. 2013 schaff­te er mit ei­nem Ball we­ni­ger, die Bäl­le 30 mal hin­ter­ein­an­der auf­zu­fan­gen. Mög­li­cher­wei­se wird die­ser Re­kord in den nächs­ten Jah­ren noch um ei­nen Ball ver­bes­sert, aber Alex Ba­ron’s Re­kord scheint die Ka­pa­zi­täts­gren­ze bei der Ball­jon­gla­ge ganz gut zu mar­kie­ren: Men­schen kön­nen ma­xi­mal 10 bis 11 Bäl­le jon­glie­ren.

Wir ken­nen auch die Ka­pa­zi­täts­gren­ze beim Ma­nage­ment von Groß­pro­jek­ten ganz gut. Sie wur­de in den letz­ten Jah­ren sicht­bar, als (wie­der mal) di­ver­se Groß­pro­jek­te schei­ter­ten oder zu schei­tern droh­ten.

Schon das ers­te Groß­pro­jekt, das ich in mei­ner Ju­gend ver­folg­te, der Kli­ni­kums­neu­bau in Aa­chen, kos­te­te statt der ur­sprüng­lich ge­plan­ten 550 Mio. Mark am Ende min­des­tens 1,5 Mrd. Mark. Auch der Ter­min für die Fer­tig­stel­lung wur­de stück­wei­se von 1976 auf 1979, dann auf 1982 und dann schließ­lich auf 1985 ver­scho­ben. Die Kos­ten des Ber­li­ner Kon­gress­zen­trums stie­gen in den sieb­zi­ger Jah­ren um das sie­ben­fa­che (von ur­sprüng­lich rund 120 Mio. Mark auf un­ge­fähr 800 Mio. Mark). Da­mit ist der neue Ber­li­ner Groß­flug­ha­fen Schö­ne­feld noch im klas­si­schen Ber­li­ner Kos­ten­stei­ge­rungs­rah­men: Ak­tu­el­le Pla­nun­gen ge­hen vom acht­fa­chen der ur­sprüng­lich ge­plan­ten Bau­sum­me aus.

War­um ver­lau­fen Groß­pro­jek­te im­mer wie­der in den glei­chen Bah­nen?

Ei­gen­ar­ti­ger­wei­se er­klä­ren wir das Schei­tern von Groß­pro­jek­ten oft mit Füh­rungs­schwä­che („Der Wo­we­reit war’s!“) oder Pla­nungs­feh­lern. In die­ser Er­klä­rung steckt die Über­zeu­gung, dass Pro­jek­te be­lie­bi­ger Kom­ple­xi­tät mit den rich­ti­gen Pla­nungs­werk­zeu­gen und Füh­rungs­me­tho­den in den Griff zu be­kom­men sei­en. Auch un­zäh­li­ge ge­schei­ter­te Groß­pro­jek­te dämp­fen nicht etwa den Grö­ßen­wahn, son­dern in­spi­rie­ren die Pla­ner le­dig­lich zu im­mer aus­ge­feil­te­ren Pla­nungs­me­tho­den. Der neue hei­ße Scheiß für Bau­pro­jek­te lau­tet jetzt Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­de­ling (BIM). Bei BIM pla­nen und ar­bei­ten alle am Bau Be­tei­lig­ten ver­netzt an ei­nem ein­zi­gen Ge­bäu­de­mo­dell. Da­mit, be­haup­ten Ex­per­ten, sol­len miss­lun­ge­ne Bau­pro­jek­te wie die Ham­bur­ger Elb­phil­har­mo­nie oder der Ber­li­ner Groß­flug­ha­fen „in ab­seh­ba­rer Zeit der Ver­gan­gen­heit an­ge­hö­ren.“

Dass die­se Pro­jek­te aber viel­leicht nicht nur we­gen un­zu­rei­chen­der Werk­zeu­ge oder Ver­fah­ren schei­tern, son­dern weil sie dem Ver­such glei­chen, mehr als 11 Bäl­le gleich­zei­tig in der Luft zu hal­ten, kommt uns nicht in den Sinn. Kann es nicht sein, dass Pro­jek­te ab ei­nem ge­wis­sen Kom­ple­xi­täts­grad ein­fach nicht ef­fi­zi­ent vor­ab plan­bar sind? Zu­min­dest nicht mit ge­nau­en Zeit- und Kos­ten­vor­ga­ben?

Viel­leicht soll­ten wir ein­fach grund­sätz­lich et­was klei­ner den­ken? Oder be­stimm­te Pro­jek­te eher wach­sen und spries­sen las­sen, statt sie mit oft jahr­zehn­te­lan­gem Vor­lauf ver­meint­lich durch­zu­pla­nen? De­zen­tra­li­tät för­dern, vie­le, statt gro­ße Pro­jek­te un­ter­stüt­zen und die, die sich be­wäh­ren, aus­bau­en und wach­sen las­sen. Das hat mit be­stimm­ten Tech­no­lo­gien be­reits gut funk­tio­niert. In Deutsch­land gibt es mitt­ler­wei­le 25.000 klei­ne­re Wind­kraft­an­la­gen, wäh­rend in den acht­zi­ger Jah­ren noch ein Wind­an­la­gen­groß­pro­jekt (Gro­wi­an) kläg­lich an sei­ner Über­di­men­sio­nie­rung und pla­ne­ri­schem Grö­ßen­wahn schei­ter­te.

Das ist auch das Prin­zip nach dem das Si­li­con Val­ley groß wur­de; vie­le der ame­ri­ka­ni­schen Fir­men, die wir heu­te als Gi­gan­ten wahr­neh­men, wa­ren ur­sprüng­lich nicht als Groß­pro­jek­te an­ge­legt, son­dern star­te­ten als Kleinst­pro­jek­te, in Ga­ra­gen oder Uni­ver­si­täts­wohn­hei­men. Die Wachs­tums­im­pul­se im Si­li­con Val­ley funk­tio­nie­ren auch wei­ter­hin nach die­sem Gärt­ner-Prin­zip: die meis­ten Ka­pi­tal­ge­ber ha­ben vie­le klei­ne Pro­jek­te im Port­fo­lio und he­gen die Er­folg­ver­spre­chens­ten, bis die­se aus­ge­wach­sen sind oder von Grö­ße­ren ge­schluckt wer­den.

Statt den Grö­ßen­wahn in den An­fang, in die Pla­nung, zu ste­cken, soll­ten wir den Grö­ßen­wahn viel­leicht eher in das Wachs­tum, in die Wei­ter­ent­wick­lung, ste­cken.


an­mer­kung: das ist der text mei­ner ko­lum­ne im (ge­druck­ten) t3n-ma­ga­zin num­mer 39 (ko­lum­ne aus aus­ga­be #38 hier). in ein paar wo­chen kommt die neue aus­ga­be, mit ei­ner neu­en ko­lum­ne von mir. die taucht dann wie­der­rum in ca. drei mo­na­ten hier auf. ei­nen ab­satz aus der kom­men­den ko­lum­ne hab ich ges­tern schon ver­öf­fent­licht.

weil ich für die ko­lum­ne be­zahlt wer­de, ent­hält sie auch gross- und klein­schrei­bung.


links vom 17.04.2015

felix schwenzel

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  kraut­re­por­ter.de: Die Braut, der man nicht traut   #

tho­mas wie­gold sehr aus­führ­lich und aus­ge­wo­gen über das sturm­ge­wehr g36.

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  grant­land.com: Why Net­flix's 'Dare­de­vil' Is The Least Mar­vel-y Mar­vel Pro­per­ty Yet   #

an­ge­mes­se­ne wür­di­gung der neu­en sehr gu­ten mit­tel­gu­ten se­rie dare­de­vil (deutsch auch der dävil). vor al­lem kann man die dar­stel­lung des su­per­schur­ken wil­son fisk von vin­cent d'o­no­frio gar nicht ge­nug lo­ben („D'O­no­frio's per­for­mance is the one tru­ly gre­at thing about a ge­ne­ral­ly pret­ty-good show.“), aber wer das se­hen will, muss erst­mal durch 3 oder 4 fol­gen die zwar gut ge­schrie­ben und ge­filmt sind, aber eben auch (im bes­ten sin­ne) fern­seh­stan­dard­kost sind.

das pro­blem mit fern­seh­kri­ti­ken wie die­ser von alex pap­pa­de­mas ist al­ler­dings, dass man sie nicht vor­her le­sen kann und wenn man dann alle fol­gen ge­se­hen hat — ihm nur noch zu­stim­men kann. des­halb: dare­de­vil ist so­li­des su­per­hel­den-fern­se­hen — aber eben auch nicht für je­den.

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  su­per­markt­blog.com: Son­der­an­ge­bo­te ver­ste­hen - in nur 3 Mi­nu­ten   #

peer scha­der über son­der­an­ge­bo­te. ich ver­ste­he die zwar im­mer noch nicht, der kur­ze text ist aber (na­tür­lich) trotz­dem le­sens­wert.

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  blog­me­di­en.de: Ganz schön be­KLOPPt   #

horst mül­ler:

Wie un­an­ge­mes­sen und auf­ge­bauscht die Be­richt­erstat­tung über den Trai­ner-Rück­tritt war, führ­te die taz-Re­dak­ti­on am Don­ners­tag den Be­rufs­kol­le­gen in Deutsch­lands Leit­me­di­en vor: Über die ge­sam­te Ti­tel­sei­te der Ta­ges­zei­tung er­schien eine To­des­an­zei­ge [...].

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  time.com: You'll Never Af­ford This Beau­tiful Gold-on-Gold Ap­ple Watch   #

das pro­blem mit uh­ren ganz all­ge­mein ist mei­ner un­be­deu­ten­den mei­nung nach, dass sie um den arm ge­schnallt ein­fach doof aus­se­hen. auch bei karl la­ger­feld. ich weiss nicht ob ich mei­ne uhr-am-arm-aver­si­on mit der ap­ple watch über­win­den kann. viel­leicht schnall ich sie mir — wenns so weit ist — ums bein?

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  mac­world.com: Au­to­ma­tor ac­tions, geo­tags, and more ad­van­ced tricks for Pho­tos for OS X   #

das bes­te am neu­en fo­tos für os x ist, dass die fo­tos.app nicht ex­tra star­tet, wenn man bil­der hin­zu­fü­gen möch­te. auch wenn das nicht im ver­link­ten ar­ti­kel steht, gib­t's dort vie­le an­de­re gute hin­wei­se zu fo­tos.app.

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  tech­crunch.com: The Rol­ling Ro­bot From The Star Wars Trai­ler Ac­tual­ly Exists And It's Awe­so­me   #

nicht schlecht.


die bei­fah­re­rin hat mich ge­malt

felix schwenzel


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die bei­fah­re­rin hat mich ge­malt #w


qua­li­täts­ir­gend­was

felix schwenzel

ich habe ne ko­lum­ne für die aus­ga­be 40 der t3n ge­schrie­ben (er­scheint am 27.05.2015). das the­ma ist ei­gent­lich „nach­hal­tig­keit“, aber ich kom­me ja im­mer vom hölz­chen aufs stöck­chen und des­halb auch auf das the­ma „qua­li­täts­jour­na­lis­mus“. und weil ich über eine klei­ne er­kennt­nis selbst la­chen muss­te ver­öf­fent­li­che ich sie hier vor­ab:

Jour­na­lis­ten dürf­ten üb­ri­gens sehr trau­rig dar­über sein, dass sie das Wort Nach­hal­tig­keit nicht zum Ei­gen­mar­ke­ting ver­wen­den kön­nen. Wenn Sie sich selbst als auf­rich­tig, ver­ant­wor­tungs­be­wusst und zu­kunfts­fä­hig dar­stel­len möch­ten, müs­sen sie das leicht ab­ge­wetz­te und pein­li­che Wort „Qua­li­täts­jour­na­lis­mus“ ver­wen­den. Selbst Po­li­ti­ker sind nicht scham­los ge­nug, ihre Ar­beit Qua­li­täts­po­li­tik zu nen­nen.


kurt w. zim­mer­mann meint üb­ri­gens:

Wer dau­ernd von Qua­li­tät re­det, der ver­rät dar­um nur ei­nes. Er hat ein Pro­blem mit sich selbst.


links vom 15.04.2015

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: What hap­pens when you put a hum­ming­bird in a wind tun­nel?   #

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der ko­li­bri-flug, sehr schön er­klärt.

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  you­tube.com: The In­ge­nious De­sign of the Alu­mi­num Be­vera­ge Can   #

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das in der tat re­la­tiv ge­nia­le de­sign von alu­mi­ni­um-ge­trän­ke­do­sen er­klärt, in der sen­dung mit dem in­ge­nieur .


»Sich re­gen bringt Se­gen«

felix schwenzel


web­men­ti­on.io

felix schwenzel

weil die ver­an­stal­ter der ne­ben­an ham­burg kon­fe­renz sich über­legt ha­ben, dass ich mal was zum in­dy­web und re­cla­im sa­gen kön­ne, hab ich mich auf an­re­gung von hen­drik mans noch­mal mit die­sem web­men­ti­on-ge­döns be­schäf­tigt.
und sie­he da, mit ein paar er­gän­zun­gen am quell­code (un­ter an­de­rem h-ent­ry for­ma­te hin­zu­fü­gen) und ner an­mel­dung bei web­men­ti­on.io und brid.gy läuft das:

was man dort sieht ist ein gePOS­SEtetes in­sta­gram­bild. durch ei­nen back­link auf in­sta­gram mit rel="syn­di­ca­ti­on" er­kennt brid.gy das auf in­sta­gram mein bild ist und pingt die li­kes und (lei­der nicht alle) kom­men­ta­re per web­men­ti­on zu mir. die­se pings/web­men­ti­ons emp­fängt web­men­ti­on.io für mich und ich fra­ge sie dort ab und stel­le sie un­ter dem blog-ein­trag dar (wenn der rei­ter track­backs auf­ge­klappt ist.

bin an­ge­tan, auch wenn’s noch im­mer ne ganz schö­ne fri­kelei ist und man sich sehr ein­ar­bei­ten muss.


Photo by felix schwenzel on April 14, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

das ist eine leuch­te, kei­ne lam­pe


das ist ei­ne leuch­te, kei­ne lam­pe

felix schwenzel


schö­ne hin­ter­grund­be­leuch­tung

felix schwenzel


links vom 13.04.2015

felix schwenzel

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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Der Sieg der Fer­ne   #

pe­ter gla­ser mit ein „paar An­mer­kun­gen zum Kul­tur­pes­si­mis­mus“:

KUL­TUR­PES­SI­MIS­MUS IST Re­vo­lu­ti­on für Fau­le. Das Ende vom Lied möch­te der Kul­tur­pes­si­mist gern ge­lie­fert be­kom­men, am liebs­ten von ei­ner ul­ti­ma­ti­ven Über­macht. Der Deut­sche etwa liebt den pom­pö­sen Un­ter­gang, das Wag­ne­ria­ni­sche, auch wenn es furcht­bar ei­tel ist („Die Welt geht un­ter und ICH bin da­bei“), wäh­rend der Ame­ri­ka­ner die Apo­ka­lyp­se nach Art der Er­we­ckungs­theo­lo­gie be­vor­zugt, die Hil­fe ge­gen die maß­lo­se Über­schät­zung der Ver­nunft ver­spricht.

wie im­mer eine bril­li­an­te va­ria­ti­on des the­mas: ei­gent­lich hat sich in den letz­ten paar tau­send jah­ren in sa­chen zu­kunfts­angst und kul­tur­pes­si­mis­mus nicht das ge­rings­te ver­än­dert — aus­ser der far­be.

mein kul­tur­pes­si­mis­mus lau­tet üb­ri­gens: ich fürch­te wir sind un­fä­hig aus der ver­gan­gen­heit zu ler­nen und kul­ti­vie­ren im­mer wie­der die glei­chen zu­kunfts­ängs­te wie un­se­re vor­fah­ren. nur dass wir heu­te nicht mehr blit­ze und ge­wit­ter fürch­ten, son­dern al­go­rith­men.

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: The noi­se in our head (and ar­ti­fi­ci­al in­tel­li­gence)   #

seth go­din mit ei­nem fas­zi­nie­ren­dem ge­dan­ken: un­se­re firm­ware ist feh­ler­haft:

One re­ason we ea­si­ly dis­miss the as­to­nis­hing things com­pu­ters can do is that we know that they don't car­ry around a nar­ra­ti­ve, a play by play, the noi­se in their head tha­t's ac­tual­ly (in our view) 'in­tel­li­gence.'

It turns out, though, that the nar­ra­ti­ve is a bug, not a fea­ture.

wo­bei es na­tür­lich ge­ra­de die feh­ler­haf­tig­keit un­se­re­r­er denk­ap­pa­ra­te, un­se­re­re bio­lo­gisch de­ter­mi­nier­ten emo­ti­ons- und be­loh­nungs­sys­te­me und die da­mit ver­bun­de­nen ver­schro­be­nen vor­stel­lun­gen von in­tel­li­genz, rea­li­tät und ge­fahr sind, die uns so lie­bens­wert ma­chen.


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mal gu­cken, ob ich es mit ei­nem in­sta­gram schaf­fe das kind und die bei­fah­re­rin in die kü­che zu lo­cken.


links vom 12.04.2015

felix schwenzel

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  ro­binsur­ban­li­fest­ories.word­press.com: Eure Awa­re­ness kotzt mich an!   #

ro­bin ur­ban über de­pres­sio­nen. bei ste­fan nig­ge­mei­er ge­fun­den, der ge­nau rich­tig auf den text neu­gie­rig macht:

Was soll ich sa­gen? Le­sen!

ro­bin ur­ban hat noch ei­nen dif­fern­zie­ren­den, bzw. wei­ter er­klä­ren­den text hin­ter­her­ge­scho­ben: „Awa­re­ness. Und jetzt?

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  an­ke­groe­ner.de: „Stoppt die Ba­na­li­sie­rung!“ „Stoppt Aus­ru­fe­zei­chen in Über­schrif­ten!“   #

anke grö­ner über kunst­ver­mitt­lung und ge­gen eine po­le­mik von wolf­gang ull­rich in der zeit, dem sie (un­ter an­de­rem) ent­ge­gen­ruft:

Schon wie­der ein Ver­gleich, der Kran­ken­gym­nas­tik braucht.


links vom 11.04.2015

felix schwenzel

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  zeit.de: zeit­ma­ga­zin.de: Lena Mey­er-Land­rut: Vom Lie­ben und Ge­liebt­wer­den   #

schö­nes por­trait von chris­toph amend zu lena mey­er-land­rut.

Mit­ten in die­ser Pha­se des Nach­den­kens, im Lau­fe des Jah­res 2011, setzt das ein, was ihr von er­fah­re­nen Kol­le­gen vor­aus­ge­sagt wor­den ist: der Ge­gen­wind, der im­mer ir­gend­wann kommt, wenn man sehr lan­ge in der Öf­fent­lich­keit steht. Er bläst hef­tig.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Was Jour­na­lis­ten al­les Wurst ist   #

bo­ris ro­sen­kranz er­klärt noch­mal, war­um die kri­se des jour­na­lis­mus kein ver­mitt­lungs­pro­blem ist, son­dern ein hen­ne-ei-pro­blem: hal­ten (zu) vie­le jour­na­lis­ten ihre le­ser für blöd oder sind (zu) vie­le jour­na­lis­ten ein­fach blöd?

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  hei­se.de: te­le­po­lis.de: Über­ge­wicht senkt De­menz­ri­si­ko   #

mei­ne er­fah­rung mit fast al­len stu­di­en zu er­näh­rung und stu­di­en zu er­näh­rungs-ge­sund­heits-und-kran­heits-kor­re­la­tio­nen sagt, dass die ma­xi­ma­le le­bens­dau­er ih­rer schluss­fol­ge­run­gen so um die 10 jah­re liegt. dann kommt eine an­de­re stu­die, die das ge­gen­teil be­haup­tet.

bis wir die kom­ple­xen zu­sam­men­hän­ge un­se­re­r­es ver­dau­ungs­trakts ver­stan­den ha­ben, dürf­ten noch so um die 200 jah­re ver­ge­hen. bis da­hin gilt ana­log zum gu­ten al­ten grund­satz die do­sis macht das gift („Do­sis sola ve­nen­um fa­cit“): es ist egal was man isst, ent­schei­dend ist das mass und dass man den ver­dau­ungs­ap­pa­rat aus­rei­chend be­wegt.

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  ars­tech­ni­ca.com: Ha­cked French net­work ex­po­sed its own pass­words du­ring TV in­ter­view   #

HD-fern­se­hen birgt of­fen­bar gros­se si­cher­heits­ri­si­ken -- zu­min­dest wenn man sei­ne ei­ge­nen pass­wör­ter ab­filmt.

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  img­fa­ve-he­ro­kuapp-com.glo­bal.ssl.fast­ly.net: 1396846494581272.jpg 403×537 Pi­xel   #

mei­ne mut­ter ist les­bisch? wel­che denn?


links vom 10.04.2015

felix schwenzel

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  aeon.co: Can life exist on a pla­net wi­t­hout a star?   #

sean ray­mond be­ant­wor­tet sei­ne selbst ge­stell­te fra­ge, ob le­ben auf pla­ne­ten ohne son­ne exis­tie­ren kann, sehr gut les­bar, ver­ständ­lich und ana­lo­gie-reich.

The Sun gets a lot of good press. Ne­ar­ly ever­yo­ne li­kes sun­ny days and rain­bows. So­lar pa­nels are vir­tuous. Sun­light dri­ves pho­to­syn­the­sis, which pro­du­ces the oxy­gen we brea­the. Our bo­dies make such mood-im­pro­ving sub­s­tances as vit­amin D from sun ex­po­sure. Sun wor­ship and so­lar dei­ties ap­pear th­roug­hout re­cor­ded histo­ry. We love our Sun.

But, does the Sun live up to the hype?

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  ta­ges­spie­gel.de: Auf­wach­sen am Kot­ti: Die Kids aus un­se­rem Hin­ter­hof   #

nik af­a­nas­jew über drei kreuz­ber­ger ju­gend­li­che mit mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund. sehr lang (druck­ver­si­on auf ei­ner sei­te), sehr nah und per­sön­lich und ab­so­lut un­prä­ten­ti­ös ge­schrie­ben.

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  the­dai­ly­be­ast.com: 'Kim­my Schmid­t' And The Shock Sui­ci­de Of The 'Ba­ron Of Bo­to­x'   #

tim tee­man fif­fe­ren­ziert und an­ge­mes­sen sym­pa­thi­sie­rend über den der­ma­to­lo­gen fred­ric brandt, der von mar­tin short in un­bre­aka­ble kim­my schmidt par­odiert wur­de. auch wenn im vor­her­ge­hen­den satz zwei wit­zi­ge na­men vor­kom­men, bleibt ei­nem beim le­sen des ar­ti­kels das la­chen ein biss­chen im hal­se ste­cken.

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  ka­tia­kelm.de: ... mit nem Bier und nem Künst­ler   #

ka­tia kelm (mei­ne frau) hat im fern­se­hen ne sen­dung über kunst ge­se­hen (ohne mich) und sich ge­är­gert. zu recht na­tür­lich.

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  netz­po­li­tik.org: Eu­ro­pe vs. Face­book: Max Schrems ist kein „Ver­brau­cher“   #

max schrems buch fand ich eher so lala, bzw. är­ger­lich. aber bei der kla­ge wün­sche ich ihm viel er­folg und face­book vie­le schlä­ge auf die fin­ger. hier ist noch ein et­was zu po­si­ti­ves schrems-kurz­por­trait im ta­ges­an­zei­ger.

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  pxlnv.com: Fu­ture Pre­sent   #

ich habe mit mei­nem ers­ten ipho­ne bis zum ipho­ne 4S ge­war­tet. erst dann fand ich den preis und den funk­ti­ons­um­fang at­trak­tiv ge­nug. 2008 hat­te ich nichts als spott für das mac­book air üb­rig; bis ich das mac­book air gut fand muss­te ap­ple vier oder fünf jah­re ent­wick­lungs­ar­beit rein­ste­cken. aber ich habe be­reits vor ei­ner wei­le er­kannt, dass ap­ple’s neue pro­duk­te im­mer ein paar jah­re brau­chen, bis sie in die zeit pas­sen. oder wie nick heer es aus­drückt:

App­le's uni­que skill is in un­der­stan­ding the road­map for se­ve­ral ye­ars into the fu­ture, and buil­ding ac­cor­ding to that.

das ist üb­ri­gens auch ei­ner mei­ner in­di­ka­to­ren für gu­tes de­sign: wenn es ei­nem so­fort, auf den ers­ten blick ge­fällt, wenn es zu ge­fäl­lig ist, ist es meis­tens müll, den man nach ein paar ta­gen oder mo­na­ten nicht mehr se­hen mag. gu­tes, lang­wäh­ren­des de­sign ist ge­wöh­nungs­be­dürf­tig. es nimmt die zu­kunft vor­weg (und formt sie gleich­zei­tig mit).

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  por­no­an­walt.de: War­um liegt hier über­haupt Stroh rum?   #

wie der war­um-liegt-hier-über­haupt-stroh-rum-dia­log ent­stan­den ist. via por­no­an­walt und vor­rats­da­ten­spei­che­rung und apro­pos sig­mar ga­bri­el .

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  digg.com: Rude Lady Asks For A Ci­ga­ret­te, Gets A Re­mix In­s­tead   #

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  you­tube.com: True De­tec­ti­ve: Tease (HBO)   #

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der teaser-trai­ler für die neue staf­fel true de­tec­ti­ve sieht lei­der nach ge­quirl­ter pa­thos-scheis­se aus. aber man soll ja we­der ein buch nach sei­nem co­ver, noch eine fern­seh­se­rie nach ih­rem teaser-trai­ler be­ur­tei­len.

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  bo­ing­bo­ing.net: How Penn Jil­let­te lost 105 pounds, wi­t­hout ma­gic   #

penn jil­let­te sieht mit 48 kg we­ni­ger ge­wicht ziem­lich furcht­ein­flös­send aus.

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  dlis­ted.com: Bur­ger King Is Pay­ing For The Wed­ding Of A Man Na­med Mr. Bur­ger And A Wo­man Na­med Ms. King   #

hihi.


links vom 08.04.2015

felix schwenzel

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  vox.com: The Eif­fel Tower De­but­ed 126 Ye­ars Ago. It Ne­ar­ly Tore Pa­ris Apart   #

ich habe ja kürz­lich dar­über ge­schrie­ben, dass die zeit­ge­nös­si­sche ar­chi­tek­tur­kri­tik es sich teil­wei­se zu ein­fach macht und für mei­nen ge­schmack oft zu ober­fläch­lich oder ge­schmäck­le­risch ur­teilt. die­ser ar­ti­kel, der dar­an er­in­nert dass die fran­zo­sen den eif­fel­turm an­fangs ab­grund­tief ge­hasst und rund­her­aus ab­ge­lehnt ha­ben, ist ein un­trüg­li­ches zei­chen da­für, dass ar­chi­tek­tur­kri­ti­ker aus der ge­schich­te nicht ler­nen. sie schaf­fen es oft nicht die wah­ren qua­li­tä­ten zu er­ken­nen und ma­chen ihr ur­teil von ih­rem ers­ten blick und (äs­the­ti­schen) er­war­tun­gen ab­hän­gig, statt wei­ter, über den tel­ler­rand hin­aus zu den­ken.

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  mar­co.org: The ducks are al­ways gree­ner   #

mar­co ar­ment ist auch zu duck­duck­go als stan­dard-such­ma­schi­ne ge­wech­selt. ihm ge­fal­len, wie mir, vor al­lem die !bangs, mit de­nen man im zwei­fel auch schnell wie­der aus duck­duck­go raus­kommt und zum bei­spiel zu goog­le (!g), goog­le deutsch­land (!gde) oder zur imdb (!imdb) oder rot­ten to­ma­toes (!rt) kommt.

über­haupt scheint mir die grund­vor­aus­set­zung für eine stan­dard-sei­te zu sein, dass man dort wie­der gut weg­kommt. das hat goog­le früh er­kannt; (das alte) goog­le ist das pa­ra­de­bei­spiel für eine sei­te zu der man ger­ne wie­der­kommt, weil man sie im bes­ten fall nach we­ni­gen se­kun­den wie­der ver­lässt. duck­duck­go ver­las­se ich meist noch schnel­ler, weil ich mein ziel mit !bangs be­reits in der brow­ser-adress­zei­le an­ge­ben kann. oder an­ders ge­sagt: nichts ist ner­vi­ger als eine web­sei­te die ver­sucht ihre be­su­cher am weg­ge­hen zu hin­dern. oder noch­mal an­ders ge­sagt: goog­le nervt (auch) des­halb, weil es im­mer mehr ver­sucht, sei­ne be­su­cher auf goog­le oder goog­le-diens­ten zu hal­ten, statt sie schnell wie­der weg­zu­schi­cken.

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  feld­ka­pel­le.de: In­for­ma­ti­ons­sei­te für Be­su­cher der Bru­der-Klaus-Ka­pel­le in Wa­chen­dorf   #

bei mei­nem nächs­ten be­such im rhein­land steht die­se ka­pel­le von pe­ter zum­thor auf mei­ner be­suchs­lis­te. eine goog­le-bil­der­su­che er­klärt war­um das ding se­hens­wert ist.

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  kanz­lei­kom­pa.de: Das LSR-Ur­teil - die gan­ze Wahr­heit!   #

mar­kus kom­pa hat das leis­tungs­schutz­recht durch­ge­spielt. und er wer­tet das leis­tungs­schutz­rechts-ge­setz mit null von fünf ster­nen:

Wäre das Ge­setz von Ju­ris­ten und nicht von Koks­na­sen ge­schrie­ben wor­den, hät­te man den be­schränk­ten An­wen­dungs­be­reich be­reits von vor­ne her­ein de­fi­niert.

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  io9.com: Why Do Fin­ger­nails Grow So Much Fas­ter Than Toe­nails?   #

ich lese sol­che er­klär­bä­ren­tex­te aus­ser­ge­wöhn­lich ger­ne. hier er­fährt man un­ter an­de­rem, dass nä­gel qua­si on de­mand wach­sen.