links vom 21.02.2013
silenttiffy.de: Lecko mio! - Die Zunge in unseren Lebensmitteln #
Die Abscheu und Faszination für die Zunge als werbewirksames Gestaltungsmittel trieb mich neulich in einen großen Supermarkt mit der Mission, alle Zungen, die mir beim Einkaufen begegnen, fotografisch zu dokumentieren. Hier die Ergebnisse.
ich hab auch mal ne fotoaktion mit zungen gemacht.
notesofberlin.com: Berlin Toaster #
zettel auf einem verkohlten toaster:
Sieht zwar scheisse aus, aber funktioniert einwandfrei! Viel Spaß!
dadrunter kommentiert: „Das neue Motto Berlins.“
kn-online.de: Campino enttäuscht vom Feuilleton wegen Heino #
campino:
[Das Feuilleton] vergisst, dass [Heino] 30 Jahre lang das Aushängeschild der deutschen Hässlichkeit war.
ich halte campino ja für das aushängeschild der ewigachtzigerjahrigkeit.
stefan-niggemeier.de: Christopher Lauer zieht mit seiner Nabelschau um #
stefan niggemeier über das ausscheiden von christopher lauer aus diesem twitter-dings:
[Lauer] habe in den vergangenen dreieinhalb Jahren »166 Acht-Stunden-Arbeitstage« auf Twitter verbracht, rechnet er vor, und den Gegenwert von 800 mittellangen Gastbeiträgen in der Zeitung verfasst. Das soll wohl schockierend klingen, wobei er leider die entscheidenden Fragen offen lässt, was er in dieser Zeit hätte Sinnvolleres tun können anstatt auf Twitter rumzuhängen oder wer diese 800 mittellangen Gastbeiträge von ihm hätte lesen wollen.
erstaunlich platte rechnung für jemanden den ich eigentlich nicht für doof gehalten habe. die rechnung erinnert mich ein bisschen an die auch nicht ganz ernst gemeinten rechnungen der unterhaltungsindustrie, die jeden unlizensierten download als verlust von zwei bis 50 dollar verbuchen und behaupten, dass dieses geld jetzt fehle um die künstler vor dem hungertuch zu bewahren. wenn alle journalisten, blogger oder politiker auf solchen strunzdummen rechenspiele in ihren artikeln und reden verzichten würden, könnten mit der gewonnenen denkenergie ein paar tausend schöne gedichte entstehen.
je länger ich jetzt aber über lauers entscheidung nachdenke, desto genialer erscheint sie mir. wenn ich aufhören würde zu twittern und stattdessen nur noch gastartikel in der FAZ verfassen würde und in öffentlich-rechtlichen talkshows auftreten würde, könnte ich viel mehr leute erreichen als über dieses scheiss-twitter.
we-make-money-not-art.com: Arcangelo Sassolino #
grossartige, brutale arbeiten von arcangelo sassolino.
daringfireball.net: Innovation Through Simplicity #
guter punkt von john gruber:
It is a false and foolish but widespread misconception that “innovation" goes only in the direction of additional complexity.
links vom 20.02.2013
tp: twitter.com/svensonsan: Unsichtbär #
Hier sehen Sie den weltbekannten "Unsichtbär" bei Hagenbek. twitter.com/svensonsan/sta...
— Sven Dietrich (@svensonsan) 17.02.2013
techcrunch.com: Tumblr Is Not What You Think #
adam rifkin erklärt tumblr:
Tumblr provides its users with the oldest privacy-control strategy on the Internet: security through obscurity and multiple pseudonymity. Its users prefer a coarse-grained scheme they can easily understand over a sophisticated fine-grained privacy control -- such as Facebook provides -- that requires a lot of time and patience. To quote Sweet Brown, Ain't nobody got time for that.
Tumblr proves that the issue is less about public vs. private and more about whether you are findable and identifiable by people who actually know you in real life.
malte-welding.com: Wir kamen aus dem Monopol - Warum Telekommunikation in Deutschland fast grauenhaft ist #
malte welding erklärt telekommunikation in deutschland und stellt die richtigen fragen:
Haben Schwarz und der Berlin Story Verlag nun ihre neue Macht bewiesen? Weil sie die Möglichkeit nutzten, eine Öffentlichkeit zu schaffen, die groß genug war, dass sie nach sechs respektive zwölf Monaten Abnutzungskrieg tatsächlich das bekamen, was man eigentlich durch ein (in Zahlen 1) Telefonat für erledigt hätte halten müssen?
Triumphe sehen anders aus.
das hört sich alles sehr deprimierend an, was malte da schreibt. aber es gibt auch ne menge die funktioniert. mein DSL-umzug von hamburg nach berlin hat zum beispiel wunderbar funktioniert. und an die neuen zugangsdaten die ich brauchte, kam ich schon nach dem zweiten anruf bei der hotline, wo mich beim ersten versuch ein misanthroper miesmuffel abbügelte und mir beim zweiten versuch ein hilfsbereiter, geduldiger und entspannter telefonator die zugangsdaten diktierte.
links vom 18.02.2013
merkur-blog.de: Joachim Rohloff: Sorgfaltspflichten. Wenn Frank Schirrmacher einen Bestseller schreibt #
joachim rohloff dekonstruiert die rechtschreibung, zeichensetzung und stringenz in frank schirrmachers buch payback:
Obwohl aus der Studie auch hervorgeht, dass der »electronic flow of new information« im ehrwürdigen Drahttelefon 2002 noch dreißigmal so groß war wie im Internet, insinuiert Schirrmacher, es gehe bei diesen gigantischen Datenmengen um Informationen von Print bis Internet, die wir alle irgendwie bewältigen müssen. Denn kaum jemand fühlt sich wohl von dem Umstand überfordert, dass sein Nachbar ständig telefoniert und achthundert Familienfotos besitzt.
theeuropean.de: Verständigung im Alltag und in der Debatte #
jörg friedrich über „Streit um Begriffe“:
Eine andere Quelle solcher vorgeblich verbindlichen Definitionen sind die Gesetzbücher. In einer früheren Kolumne schrieb ich über Differenzen zwischen „Eigentum“ und „Besitz“. In der Diskussion wurde an verschiedenen Stellen kritisiert, dass die Bedeutung der Begriffe in der Kolumne nicht mit der, die das Bürgerliche Gesetzbuch vorschreibt, übereinstimmen. Aber warum sollte sich eine Kolumne an die Begriffe halten, die ein Gesetzbuch für die Regelung von Vertragsverhältnissen benötigt?
klar müssen wir uns präzise ausdrücken, aber das darf nicht zu fachsprachen-kauderwelsch führen, wie sebastian heiser das kürzlich in taz-hausblog eindrucksvoll erklärt hat. den mittelweg zwischen der fachsprache und der strassensprachen zu finden ist oft mühsam und schwierig, etwas kompliziertes allgemeinverständlich, differenziert und einfach -- und trotzdem präzise -- auszudrücken, ist warum wir journalisten und erklärbären wie sascha lobo und jörg friedrich brauchen. hoimar von ditfurth haben wir ja leider nicht mehr.
wer chinesisch spricht, muss damit rechnen, nur von chinesen verstanden zu werden.
— felix schwenzel (@diplix) 17.02.2013
journalist.de: Die einvernehmliche Täuschung des Publikums #
ein kapitel von jens bergmanns neuem buch „ich, ich, ich“ (den titel hab ich gekürzt):
Die Pooth plauderte mit dem Reporter dann über ihre Work-Life-Balance - "von sieben Tagen die Woche arbeite ich vier, und zwei nehm ich frei". Dass dies auch gedruckt wurde, gefiel ihr gar nicht, sie verlangte mithilfe ihres Anwalts eine Gegendarstellung und Wiedergutmachung, allerdings ohne Erfolg.
fuenf-filmfreunde.de: Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben (Review) #
oliver lysiak findet den neuen stirb langsam nicht so toll:
Stirb langsam stirbt. Hoffen wir das Bruce noch rüstig genug ist einen sechsten Teil zu drehen, der besser ist damit diese lieblose Gurke nicht das Finale eines bis jetzt zurecht legendären Franchise bleibt. Yippie-kay-yay, indeed.
dann guck ich den eben nicht.
meedia.de: Peerblog: Hacker waren nicht das Problem #
wer solche freunde hat sich von solchen leuten beim wahlkämpfen helfen lässt, muss sich nicht um den spott sorgen.
imgur.com: apples, jack in the box cheeseburger, canned black beans, ... #
200 kalorien verschiedener lebensmittel. /internet
links vom 17.02.2013
spiegel.de: Joshua Oppenheimer über seinen Film The Act of Killing #
joshua oppenheimer (unter anderem) über seinen film „The Act of Killing“:
Es ist eine Herausforderung, anzuerkennen, dass die Täter Menschen sind, auch wenn wir mit ihren schlimmsten Gewalttaten konfrontiert sind. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass sie Menschen sind. Hitler war nicht grün, hatte keine Schuppen und keine scharfen Zähne. Er war ein menschliches Wesen. Wir neigen dazu, Menschen wie ihn als Monster abzustempeln. Aber wenn wir das tun, versichern wir uns lediglich selbst, dass wir nicht so sind wie sie.
!function(d,s){var js,fjs=d.getElementsByTagName(s)[0];js=d.createElement(s);js.src="https://quote.fm/embed.js?id=76114";js.charset="UTF-8";fjs.parentNode.insertBefore(js,fjs);}(document,"script");
später im interview sagt joshua oppenheimer, dass alle gesellschaften auf massengewalt aufgebaut seien. manchmal vergessen wir glaube ich, in welchen paradiesisch, friedlichen zuständen wir seit fast 70 jahren in europa leben — zumindest im vergleich zu den letzten 5000 jahren.
christian ihle hat auch was zum film zu sagen („Ein unglaublicher, ein unglaublich guter Film.“) und einen trailer eingebettet.
boersenblatt.net: Ch. Schroer Verlag kündigt bei Amazon: „Heute nehmen wir Abschied“ #
der verleger christopher schroer schreibt jeff bezos, dass er nicht mehr mit amazon zusammenarbeiten möchte. das liest sich ziemlich pathetisch und ist teilweise sehr ungenau:
Sie sind, waren es nie und werden es auch wohl zukünftig nicht werden: ein Unternehmen, das Menschen wie Menschen, das Verlage wie Partner, das Kunden wie Könige und Kaiser behandelt. Ein Unternehmen, welches sich u.a. dem Kulturgut „Buch“ verschreibt und soziale und ethische Grundsätze beachtet.
in sachen kunden irrt schroer. amazon behandelt kunden wie könige und kaiser. amazon schreit in der werbung nicht rum, dass es billig sei, es ist einfach billig und gibt kosteneinsparungen konsequent an kunden weiter. amazon nimmt fast immer alles ohne rumzumaulen zurück, anrufe und emails bei amazon haben bisher immer zu meiner zufriedenheit geführt. amazon ist für viele waren die ich gerne kaufe die einzige quelle: zum beispiel englischsprachige DVDs, günstige bücher in originalsprache. händler mit denen ich in den letzten 20 jahren zu tun hatte, wenn ich mir bücher oder filme im original kaufen wollte, haben mich stets wie ein blödes arschloch behandelt, die preise verdoppelt, mich schlecht oder gar nicht beraten, den scheiss bei problemen nicht zurückgenommen und von mir verlangt, dass ich stundenlang zu ihnen hinfahre. zudem nehmen viele händler nur bargeld an (rechnung geht nicht, wir kennen uns doch kaum, kartenterminal ist zu teuer). möglicherweise konnten sie mit dieser praxis ihre angestellten und lieferanten gut bezahlen, mussten ihre geschäftprozesse nie optimieren oder beschleunigen und konnten sich repräsentative innenstadtlagen leisten, aber wie ein könig oder kaiser kam ich mir in diesen läden sehr selten vor.
andererseits ist das natürlich ein problem. wenn man seine kunden wie kaiser behandelt, behandelt man seine angestellten und lieferanten schnell wie frohnarbeiter oder mundschenke.
das problem mit dem heutigen klassischen einzelhandel oder auch dem verlagswesen ist aber, dass sie ihre angestellten, produzenten, autoren oder zulieferer oft genauso schlecht behandeln wie beispielsweise amazon, dazu aber auch noch mit ihren kunden umgehen als seien die blöde. eher spezielles beispiel, aber der bioladen in der kameruner strasse kann sein zugegebenermassen köstliches demeterbrot behalten, weil die beifahrerin keine lust hat sich von den mit sich selbst beschäftigten angestellten wie ein bittsteller behandeln zu lassen.
wie das funktionieren könnte zeigen die dm-märkte. gute produkte, gute preise, die angestellten werden gut und fair behandelt, die angestellten sind ausnehmend freundlich und sympathisch. da zahle ich, wenns drauf ankommt, auch gerne mal ein paar euro mehr, weil ich meine zu wissen, dass weder die angestellten, noch die zulieferer noch die kunden (ich) schlecht behandelt werden. auch meine apple-produkte habe ich lange zeit immer gerne in kleinen, mittelständischen fachgeschäften gekauft, auch wenn der gesamtpreis mal etwas höher war als im versandhandel.
was ich sagen wollte: verleger, händler oder dienstleister die ihren laden nicht um ihrer selbst betreiben, sondern für ihre kunden (oder ihren kunden zumindest dieses gefühl vermitteln), müssen keine angst vor amazon haben.
andere frage: hat schonmal jemand was vom schroer-verlag gehört?
crackajack.de: Marie Antoinettes Helicopter #
marie antoinettes hubschrauber find ich super.
unfassbar tolle GIFs. unbedingt alle seiten durchklicken. ix liebe das internet. /nerdcore.de
(das GIF oben ist nicht das beste aus der serie)
stephanurbach.de: Belongs to Criminal Activities #
das hier ist ein link zu einem blog, von dem die firma netgear glaubt, dass es dort um kriminelle aktivitäten geht.
theeuropean.de: Europäisches Nord-Süd-Gefälle #
ein herz im stacheldraht.
cheezburger.com: Hole-Hearted #
ein herz im ohrläppchen.
tsutpen.blogspot.com: Israel's Wall #1 #
ein herz in der mauer.
thisisnthappiness.com: I believe in advertising #
ein herz aus zwieback.
sehr originell!
manche ideen liegen auf der strasse. oder in der luft. nachdem ich kürzlich diesen film aus der sendung mit der maus gesehen habe, in dem es um die funktionsweise von zylinderschlössern geht, hatte ich das starke bedürfnis etwas über lockpicking (warum gibts dafür eigentlich kein deutsches wort? schlossknacken ist zu destruktiv, dietrichen zu gestrig, schlossöffnen zu schlüsselig) zu lernen.
auf youtube kann man sich schnell einen überblick verschaffen wie man mit einem spanner und kleinen zahn- oder hakenbewehrten stiften fast jedes zylinderschloss öffnen kann. wenn ich das im fernsehkrimis gesehen habe hielt ich die einfachheit dieses vorgangs immer für völlig unrealistisch. wenn man die technik hinter dem lockpicking aber ein paarmal per video demonstriert bekommen hat, wird einem angst und bange, was für ein witz zylinderschlösser sind. da kann man die tür auch gleich offen stehen lassen.
zumindest fiel mir dann beim duschen und beim nachdenken darüber, dass ich das auch mal gerne lernen würde, ein, dass ich das ja mal mit unserem kellervorhängeschloss probieren könnte. und beim nachdenken über vorhängeschlösser fielen mir die „liebesschlösser“ die überall in hamburg und berlin rumhängen ein. ich fand die idee witzig, die schlösser mal testweise zu öffnen und neu zu hängen und arrangieren.
und dann les ix eben in diesem internet, dass diese idee von mir keinesfalls originell ist:
Die Berliner Künstlerin Mey Lean Kronemann knackt Liebesschlösser – ohne sie zu beschädigen und arrangiert sie danach neu.
— rebelart.net: Mey Lean Kronemann: „Lovepicking“
obwohl mangelnde originalität hat mich ja bisher auch nicht daran gehindert, dinge trotzdem zu tun.
wem fällt ein deutsches wort für „lockpicking“ ein? wirres.net/article/articl…
— felix schwenzel (@diplix) 16.02.2013
@diplix Schloßstochern.
— Tim T— (@ttepasse) 16.02.2013
@diplix Also, 'nose picking' heißt ja 'Nase popeln'...
— Ahoi Polloi (@ahoi_polloi) 16.02.2013
@diplix wurde das nicht mal "Schließsport" / "Sperrtechniksport" genannt?
— Andreas Braukmann (@thinkslowly) 16.02.2013
@diplix ich habe mal über einen Verein reportiert, die hießen Sportfreunde der Sperrtechnik.
— Michalis Pantelouris (@MichPant) 16.02.2013
.@jangrewe schliesssport hört sich für mich ein bisschen so an, als sei es eine art schliessmuskel-training.
— felix schwenzel (@diplix) 17.02.2013
links vom 16.02.2013
pop64.de: McDonalds Currywurst #
sven dietrich findet die currurst bei mcdonalds nicht so toll.
blogs.taz.de/wortistik: vinen #
dass detlef guertler nicht den unterschied zwischen „disclaimer“ und „disclosure“ kennt oder das wort „offenlegung“ nicht benutzen will, ist schon ein bisschen disclaimend erschütternd.
techdirt.com: What The Tesla / NY Times Fight Teachs Us About The Media #
mike masnick fasst nochmal das hin und her zwischen tesla und der new york times in sachen tesla-s-modell-test zusammen und zitiert am ende dan frommer, der sagt, dass „everyone's a media company now“. keine besonders neue erkenntnis.
spiegel.de: Affen haben besseres Erinnerungsvermögen als Menschen #
tetsuro matsuzawa sagt, dass wir teile unserer gedächnisleistung während der evolution verloren haben, um „andere kognitive Fähigkeiten zu entwickeln“:
Denn ein allzu gutes Gedächtnis könnte ein tieferes Verständnis der Welt womöglich sogar behindert haben. "In unserem Denken gibt eine Zukunft und eine Vergangenheit", sagt Matsuzawa. "Die Schimpansen dagegen leben im Hier und Jetzt."
verstehe ich das richtig? schimpansen nutzen so eine art inkonsistenz im zeit-raum-kontinuum um dinge aus der vergangenheit ins hier und jetzt zu retten?
links vom 15.02.2013
teslamotors.com: A Most Peculiar Test Drive #
die new york times schrob einen wenig schmeichelhaften artikel über das neue tesla-s model, ein elektroauto, mit dem man von a nach b kommt. der gründer von tesla, elon musk, war mit dem testergebnis, oder dem was in dem artikel stand, nicht einverstanden:
NYTimes article about Tesla range in cold is fake. Vehicle logs tell true story that he didn't actually charge to max & took a long detour.
— Elon Musk (@elonmusk) 11.02.2013
jetzt folgte ein längerer blogartikel in dem elon musk die behauptungen der nyt zu widerlegen versucht.
patrick george ist auf jalopnik.com ein bisschen skeptisch:
Numerical data doesn't always illustrate real-world driving conditions and what actually happens on the road.
darrell etherington ist auf techcrunch weniger skeptisch:
But overall, Musk's evidence is pretty damning, especially backed up as it is by solid data from the Model S itself. He ends by calling for the NYT to launch an investigation into the article and its writing, and after an attack like this, I'd guess the NYT would have to do just that in order to be able to come up with a satisfactory response.
ich finde bemerkenswert, dass tesla jede aktion der autotester aufzeichnet und welches medienecho kritik an kritischen artikeln in etablierten medien heutzutage hervorrufen kann.
pandodaily.com: The seven best things Steve Case said today to the Senate committee on immigration #
der mitgründer von AOL steve case am 13.02.2013 vor einem senats komitee zur us-einwanderungspolitik:
Today, 40 percent of Fortune 500 companies in the United States were started by immigrants or the children of immigrants, employing 10 million people across the globe and doing $4 trillion in revenue. Of the 10 most valuable brands globally, seven of them come from American companies founded by immigrants or their children. In the past 15 years, immigrants founded one quarter of U.S. venture-backed public companies.
History teaches us that the most open and inclusive societies tend to be the most successful: Spain in the early 1400s pioneering navigation and global trade; Italy in the 1500s advancing science and learning. But no country has benefited more from immigration than the United States. We began as a startup founded by immigrant settlers who left a difficult situation to build a better life. What distinguishes us is that we have always been a magnet for risk-taking men and women from across the world hoping to start businesses, innovate, and contribute. That is part of our DNA. It is why in the 20th century we created more wealth, opportunity, and economic growth than any other nation.
netzpolitik.org: Erst LSR, dann EU-Datenschutzreform - Verleger trollen Politik #
das wort „pissflitschen“ war bis heute fast aus meinem wortschatz verschwunden. heute fiel es mir aus unerfindlichen gründen wieder ein, als ich diesen artikel las.
taz.de: #Aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek: Die stille Aufrührerin #
prima portrait von gabriela m. keller über anne wizorek.
journelle.de: 10000 Vine Places #
journelle über 10000fliegen, vine und stories und places. über 10000flies:
Aber es gibt sehr gute Gründe täglich 10000flies zu lesen. Zum einen ersetzt es für mich (beinahe) die Tageszeitung. Texte zu aktuelle Themen wie aufgebende Päpste, Bildungsministerinnen mit verlorenen Doktoren oder Abstimmungen über die Ehe zwischen Homosexuellen in Frankreich finde ich dort. Meine Tageszeitung ist für gewöhnlich auch einen Tag “zu spät" aber wesentlich unhandlicher als mein iPhone.
Darüber hinaus finde ich es sehr spannend zu sehen, welche Themen, welche Medien, welche Blogs, welche Autoren viele Fliegen haben. Durch 10000flies schaue ich einmal täglich über den Rand meine Filterbubble. Immer wieder bin ich überrascht, was die Leute lesen, was sie spannend finden, sowohl im positiven wie im negativen.
wuv.de: „Was auf Twitter nicht zündet, wird im Netz nur selten groß“ #
interview mit sascha lobo. der schlusssatz ist auch toll:
Jetzt ist nur noch eine Frage offen: Bleibt der Iro?
Ja. Warum sollte er nicht? Das ist doch meine Frisur.
hello.eboy.com: HTM-Hornbach-13s #
ein eboy baumarkt wimmelbild. das auf dem bild ist natürlich nicht sascha lobo.
ne neue armbanduhr?
zuletzt habe ich hier etwas über eine angeblich geplante neue armbanduhr von apple gelesen. die technik-blogs sind voll mit diesem gerücht.
mir ist ein ding was man sich um den arm schnallen kann eigentlich egal. mir ist auch (noch) das ipad egal, so wie mir lange das macbook air egal war (zu teuer, zu beschränkt) und das iphone (lange zeit kein UMTS, kein tethering). mittlerweile ist mir weder das iphone, noch das macbook air egal, wohl aber arbanduhren, die ich seit mindestens 20 jahren nicht mehr trage.
trotzdem denke ich gerade drüber nach was an so einer armbanduhr dran sein könnte, dass alle so aufgeregt sind. ich glaube ja, dass das wirklich bahnbrechende am iphone an smartfones die sensoren sind. ein modernes smartfone hat nicht nur hypersensible berührungssensoren die völlig neue benutzerschnittstellen, interaktionsmöglichkeiten und bedienungsmetaphern ermöglichen, sondern so ein smartfone kennt auch seine genau lage im raum. nicht nur den ort, auch die richtung in die es zeigt, ob es sich bewegt oder rotiert oder beschleunigt, wie hell es ist, welche geräusche es umgeben — und ein bild kann es sich eigentlich auch jederzeit von seiner umgebung machen.
diese potenziale werden bereits kräftig für smartfone-anwendungen genutzt, die man sich vorher schwer für ein „telefon“ hätte vorstellen können. es gibt apps die tiefschlafphasen messen, wenn man das telefon auf der matraze plaziert¹, man kann spiele steuern indem man das telefon neigt oder bewegt, wenn man das telefon auf den himmel richtet kann man die sterne bei tageslicht sehen oder flugzeuge hinter wolken.
und dann musste ich mir eben vorstellen, was passieren könnte, wenn man sich ein smartfone an den arm schnallt und die bewegungssensoren geschickt auswertet:
- man könnte fotos schiessen, indem man den arm ausstreckt und mit dem finger schnippt
- man könnte bewegungen wie ein kung-fu-kämpfer machen und dabei geräusche wie kunf-fu-kämpfer in filmen von sich geben (wisch, zusch, wusch)
- man könnte telefongespräche annehmen, indem man den sein ohrläppchen anfasst
- in dem moment wo man seine linke hand an den mund führt, würde einem siri zuhören
- man könnte ein fragezeichen in die luft malen und siri sagt einem wo man gerade ist
- im navigationsmodus könnten vibrationen an der jeweiligen armseite signalisieren, ob man in die falsche richtung läuft (so wie lenkräder in oberklasseautos vibrieren wenn man zu weit recht oder links fährt)
- das ding am arm könnte bemerken wenn man jemandem die hand schüttelt und versuchen zum ding am arm des gegenübers kontakt aufzunehmen
- es könnte erkennen ob man buchstaben mit dem finger auf eine oberfläche zeichnet
- eine überwachung der körpertemperatur, des blutdrucks, der schlaf- und aktivitätsphase wäre lückenlos möglich. es soll ja einige leute geben die sich gerne selbst quantifizieren.
- nicht nur stephen wolfram könnte jeden seiner schritte zählen, das ding an der hand wäre auch ein pedometer für jedermann, dass auch gleichzeitig jede art von sportlicher betätigung erkennen und aufzeichnen könnte
wenn apple einen computer zum an den arm schnallen verkaufen würde, dann wäre „uhr“ oder „smartwatch“ sicher nicht die richtige bezeichnung. das ding wäre eher ein persönlicher sensor, der natürlich auch die position, uhrzeit oder das wetter anzeigen könnte. aber die hauptaufgabe dieses geräts wäre es, persönliche daten zu sammeln und eine mensch-computer kommunikation zu ermöglichen, bei der sich der computer wie ein körperorgan anfühlt. könnte aber natürlich auch ganz anders kommen.
1) ich hab damit aufgehört als ich mein iphone im schlaf aus dem bett warf und danach eine 4 stündige wachphase mitten in der nacht hatte.
links vom 14.02.2013
herzdamengeschichten.de: Business #
maximilian buddenbohm:
Flattr-Klicks freuen mich ganz besonders, selbst wenn ein Klick nur ein paar Cents ausmacht. Ich finde, das ist ein wenig so, als wäre man digitaler Straßenkünstler und jemand würde, nachdem er hier vorbeikam und ein wenig zugehört hat, beim Weggehen eine Münze in meinen Hut werfen. Das ist doch eine äußerst ehrbare Art, mit einem Text zu Geld zu kommen, ich verstehe gar nicht, wie man das nicht toll finden kann.
der rest des textes geht darum, wie man sein bloggen professionalisieren kann ohne zum arschloch seelenlosen businessblogger zu werden. ich drück die daumen, dass das was die GLS-bank und maximilian buddenbohm probieren gut funktionieren wird.
katia kelm sammelt jetzt gelegentlich links zur kunst in ihrem blog. eine klare leseempfehlung gebe ich für An Open Letter From a Dancer Who Refused to Participate in Marina Abramovic's MOCA Performance, einem offenen brief einer tänzerin der $150 geboten wurden um vier stunden nackt und ohne zu sprechen auf einem sich langsam drehenden tisch zu liegen und dabei jede art von ansprache, berührung oder erniedrigung zu ignorieren, fünzehn stunden proben durchzuführen und ein „Non-Disclosure Agreement“ zu unterschreiben, dass ihr androhte eine million dollar schadensersatz plus anwaltskosten zu zahlen, sollte sie über das casting sprechen.
kottke.org: Archaeological Hairstyling #
archeologische haarmode. mit film. nachdem ich den film gesehen habe, glaube ich, dass die kurzhaarfrisur eine der grössten errungenschaften des 20ten jahrhunderts ist.
rebelart.net: Watchlist: Oliver Breitenstein #
oralverkehr konzeptkunst ist geschmackssache. aber die konzepte von oliver breitenstein gefallen mir.
rebelart.net: Doug and Mikael: „gallery hijack“ #
deutlich schwächeres konzept, dafür mit bewegten bildern und musik.
ralf hoppe ist irgendwas peinlich
der seitentitel des neuesten spiegel-blog-artikels lautet: „Ralf Hoppe über Genauigkeit im Journalismus und seine Island-Recherche“. leider geht es genau darum in hoppes artikel, in dem er auf eine recherche¹ von alexander svensson reagiert (übrigens ziemlich ungenau auf die wortfeld-startseite verlinkt), gar nicht. es geht um die relativierung von hoppes ungenauigkeit und den hinweis, dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht.
hoppe schreibt:
Meine Gesprächspartner erzählten mir in großer Übereinstimmung, wie wichtig und gleichzeitig schwierig es sei, in dieser Krisensituation an stabile Informationen zu gelangen. Das Fehlen verlässlicher Quellen wurde als großes Manko erlebt. Da ich kein Isländisch spreche oder lese, kann ich die Qualität der traditionellen Medien, Zeitungen, Rundfunk, nicht beurteilen.
im spiegel schrob er allerdings, als könne er es beurteilen:
In Island war man sehr stolz darauf, eine vernetzte, bloggende Gesellschaft geworden zu sein, die althergebrachten Medien fristeten ihr Dasein, staubige Staats-Rundfunksender, von Untoten bewohnt, sklerotische Zeitungen.
egal. was mich beeindruckt, ist wie er ein „Gerücht“ aufgriff und damit seine geschichte zu untermauern versuchte:
Ich konnte aber, entsprechend meiner Rolle als Reporter, Fragen stellen. […] Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich von jenem Gerücht: Regierung und Banker wollten die Goldschätze außer Landes bringen, Startbahn oder Flughafen müssten blockiert werden. Ich nahm mir ein Taxi und fuhr zum Flughafen. Dort traf ich Isländer, die dort standen, weil sie verhindern wollten, dass die Regierung irgendwelche Schätze außer Landes fliegt. Sie waren da, um die Startbahn zu blockieren, sie standen vor dem Flughafen. Der Abend blieb mir in Erinnerung, denn die Leute schienen mir irgendwie typisch in ihrer gereizten Orientierungslosigkeit. Ich sprach mit einigen von ihnen, stand eine Weile frierend herum und fuhr dann wieder zurück ins Hotel. Dass sie ihr Vorhaben nicht umgesetzt haben, ist mir inzwischen klar geworden. Um so peinlicher, dass mir so ein Fehler in einem Text passiert, der sich mit der Genauigkeit von journalistischer Arbeit beschäftigt.
selten habe ich eine so trotzige entschuldigung gelesen. genaugenommen ist es ja auch gar keine keine entschuldigung, sondern wahrscheinlich selbstmitleid. selbstmitleid eines offenbar manchmal ungenau arbeitenden journalisten, der sich gerne als präzsise und verlässlich arbeitenden journalisten darstellen würde und diesen ruf nun vor dahergelaufenen, aufgeblasenen popanzen verteidigen soll. ihm ist das jetzt peinlich, nicht etwa, als er es ungeprüft aus seiner erinnerung hinschrob. hoppe entschuldigt sich nicht für diesen „Fehler“, sondern er erklärt: die geschichte sei in einem format erschienen, in dem spiegel-journalisten „persönliche Geschichten erzählen, eigene Erfahrungen und Beobachtungen.“ logisch, wer einen text liest der persönliche erfahrungen und beobachtungen erzählt, muss doch quasi mit ungenauigkeiten und kleinen fehlern rechnen. tz. machen diese blogger doch auch alle.
ausserdem sei das das was alexander svensson da behandelt gar nicht relevant, erklärt er den spiegel-blog lesern, wichtig sei etwas ganz anderes: es geht um die
durch das Netz und die sozialen Medien beförderte Neigung, sich schnell, aber oberflächlich zu empören, irgendwas zu liken oder eben jemanden als Lügner und Arschloch abzustempeln.
und damit es auch das hinterletzte internet-arschloch versteht, erklärt er es nochmal für doofe:
Was machen die sozialen Medien mit der Generation der Jungen? Wie modelliert das Netz ihre Kommunikation, ihr Denken, Fühlen? Das ist, so habe ich es jedenfalls beabsichtigt, das eigentlich wichtige Thema der Kolumne.
ich würde mich mal über eine kolumne freuen in der beleuchtet wird, welche neigungen der niedergang einer einst irre reichweitenstarken, relevanten und beinahe allmächtigen redaktion, bei ihren selbstverliebten mitgliedern befördert. wie reagieren leute, deren exklusives privileg es einst war, leute hoch- oder niederzuschreiben, kampagnen zu fahren, skandale zu entfachen und andere menschen als lügner zu entlarven, wenn sie nicht mehr die einzigen sind die es können? wie modelliert ein solcher verlust ihre kommunikation, ihr denken, fühlen?
1) in alexander svenssons recherche ensteht der eindruck, dass ralf hoppe sich eine geschichte ausgedacht hat, um den mangel an „guten Journalisten“ in island zu illustrieren (ix schrob mehrfach drüber, hier und hier und auch hier).
hervorhebungen in den zitaten von mir. die anderen hervorhebungen sind auch von mir.
links vom 13.02.2013
we-make-money-not-art.com: Neo-Nature (or why we should "Let the Pandas Die") #
sehr inspirierende gedankengänge von michail vanis zu unserem verhältnis zur natur:
The ideology that we have created to define nature as human beings actually stops us ethically from experimenting with new technologies. For example, if we collectively agreed to save a species from extinction, maybe we could genetically modify it to survive the new conditions that we have introduced. This seems far from possible at the moment because you have two parallel schools of thought: the scientists and the romanticists. The scientists are prepared to take risks and talk openly about modifying organisms, the climate, the natural world. On the other hand, the romanticists protect the ideological, paradoxical nature that they believe in truly on ethical, emotional and guilt-driven grounds. This disagreement is a huge problem in conservation.
natürlich will niemand die pandas aussterben lassen, aber der gedanke genau daran hilft vielleicht, zu erkennen was für ein verschrobenes bild wir von „natur“ haben.
blogs.taz.de/wortistik: Münchhausen-Check #
detlef guertler fragt sich auch, wie der spiegel-dokumentation die mutmasslich völlig quatschige geschichte durchgerutscht sein kann, die ralf hoppe im spiegel erwähnte:
Eigentlich passt es ja nicht zu meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Spiegel, dass dort komplett erfundene Geschichten gedruckt werden. Eine reale Geschichte überdreht, oder aufgeblasen, oder missdeutet - das passiert oft genug. Aber eine glatte Erfindung kriegt man doch niemals durch die Dokumentation durch. Den Spiegel-Faktcheckern muss der Redakteur doch irgendeine Quelle vorgelegt haben, irgendetwas, was zumindest so sehr als Beleg gelten kann, dass der Dokumentar seinen Haken dranmachen kann. Wenn hingegen auf die Frage “Woher haben Sie das?" nur ein “Das hab ich mal irgendwo gelesen" kommt, fliegt die entsprechende Passage eben wieder raus. So läuft da meines Wissens das normale Geschäft, und das ist auch gut so. In diesem Fall muss da etwas Anormales passiert sein. Aber was??
kiezneurotiker.blogspot.de: Des Kaisers neue Kleider #
stimmt alles, was der kiezneurotiker über den kaisers in der pappelallee schreibt. bis auf die frischtheken. da hab ich in den 10 jahren in denen ich den markt besuchte nicht einmal eingekauft, weil mir sowohl die inhalte der theken, als auch die thekensituation angst machten.
es fehlt auch so einiges. zum beispiel, dass der pfandautomat im pappelalleekaisers wahrscheinlich der am übelsten stinkende im ganzen universum ist oder dass die kassen fast komplett von verhippten studenten betrieben werden, die im schnitt 20 mal langsamer arbeiten als die kollegen von aldi.
spiegel.de: Erschöpfte Piraten: Die Burnout-Partei #
ich hab den text nicht kapiert. den letzten satz des tl;dr habe ich nach 15 mal lautem vorlesen entschlüsseln können, aber nicht verstehen:
Burnout ist ein politisches und technosoziales Problem. Die langfristige, gesellschaftliche Lösung heißt wählen, die kurzfristige, persönliche ignorieren lernen.
die langfristige lösung heisst also wählen lernen, die kurzfristige ignorieren lernen. abgesehen davon, dass auch dem ignorieren eine wahl vorausgeht, ist ignorieren lernen und können bereits seit ein paar hunderttausend jahren eine erfolgreich angewandte überlebensstrategie. und ob man probleme bei der informationsverarbeitung nun neurasthenie, burnout, jagdunfall oder hysterie nennt, bei der benennung politischer und gesellschaftlicher probleme hilft einem das nur bedingt.
olereissmann.de: Was es mit Mate und Club-Mate auf sich hat: Eine Geschichte in 23 Bildern #
schöne fotostrecke.
links vom 12.02.2013
dieliebenessy.wordpress.com: Serviceblog: Papst-Tweets #
Jeder nur einen Papstwitz!
— Nouveaubéton (@nouveaubeton) 11. Februar 2013
dwdl.de: Covercheck zum angekündigten Rücktritt von Papst Benedikt XVI. #
13 zeitungstitelseiten von heute.
neil-gaiman.tumblr.com: joehillsthrills: workmanpublishing: The Power of Books. #
noch mehr pathos am dienstag.
moeffju.net: Beschattete Abreise #
matthias bauer über „bescheuerte Scheiße“. oder, wie google es ausdrücken würde: „Beschattete Abreise“.
blasser blauer punkt (pathos am dienstag)
/ thecuriousastronomer.wordpress.com
[nachtrag 10:08 uhr]
via paul der text von carl sagan als comic .
links vom 11.02.2013
wortfeld.de: Kalte Füße | Der Blogger, das Gold und die Startbahn. #
alexander svensson:
Es geht abermals um die Geschichte des Redakteurs, der sich im Spiegel beklagt, dass sein Sohn keine Zeitung mehr liest. Ralf Hoppe führt gegen das Internet an, die Isländer hätten die Finanzkrise ihres Landes deshalb nicht verstanden, weil es dort keine guten Journalisten mehr gegeben habe, sondern »Blogs und Volksreporter«.
alexander svensson recherchiert eine geschichte nach, die ralf hoppe zur illustration eines mangels an „guten Journalisten“ in island nutzt. erstaunlicherweise könnte man den eindruck bekommen, dass ralf hoppe sich die geschichte ausgedacht oder aus der P.M. abgeschrieben hat. und ich dachte, die spiegel-dokumentation sei so gut wie unfehlbar?
netzpolitik.org: Bye bye Datenschutz: EU-Parlament kopiert von Amazon, ebay & Co. #
kirsten:
Von der New York Times über The Telegraph bis hin zur Zeit - alle berichten über die Brüsseler Lobby-Flut gegen die Datenschutzreform. Nach der ersten Abstimmung im EU-Parlament wurde jetzt aufgedeckt, wie sehr die Wünsche der Unternehmen dort auf fruchtbaren Boden fallen.
richard gutjahr hat auch eine material zu den kopierenden parlamentariern zusammengetragen: LobbyPlag: Die Copy & Paste-Gesetzgeber aus Brüssel
h₂o für €59,95/0,75l zuzüglich €0,25 trittin-pfand. dazu gibts ein paar swarowski kristalle. /herzdamengeschichten.de
daringfireball.net: Click to Flash in Chrome #
ich dachte genau diese einstellungsoption ist der grund, warum alle welt chrome seit jahren nutzt.
moustashley.com: Persistently resist. #
mein vortragsvorschlag für die rp13
ende januar habe ich den ruf nach papieren der republica 13 beantwortet und folgende session vorgeschlagen:
10 Vorschläge um die Welt zu verbessern
Molière liess in seiner Komödie „Der Menschenfeind“ den einzigen Freund von Alceste (dem Menschenfeind) sagen: „Weltverbesserung, das ist ein Ziel, für das nur Tore sich begeistern.“ Getreu diesm Motto will ich mich mindestens 30 Minuten vor Publikum für Weltverbesserung begeistern und 10 konkrete Vorschläge oder Wege zeigen, mit denen man sich zum Tor machen kann und Misathropen in die Schranken weisen kann. Über das Internet werde ich nur am Rande sprechen.
nachdem ich 2010 festgestellt habe, dass die welt scheisse ist, habe ich mich in den folgenden jahren intensiv mit platitüden beschäftigt: 2011 habe ich beispielsweise festgestellt, dass die „Zukunft [das] ist, was wir aus der Gegenwart machen“ und 2012, dass das internet und die welt aus menschen bestehen und real sind.
neben der tatsache, dass ich mir das thema für den session-vorschlag dieses jahr ausgedacht habe, gefällt mir an dem thema, dass es etwas offener für recherche ist, dass es also um ein thema geht, von dem ich überhaupt keine ahnung habe.
zu dem thema kann man sicher sehr ausgiebig und sehr subjektiv rummeinen, aber ich hoffe mich mit diesem thema, sollte es angenommen werden, in zugzwang zu bringen: ich würde gerne echte ansätze für weltverbesserung finden, menschen finden, die explizit versuchen, die welt oder teile der welt in ordnung zu bringen. ein bisschen möchte ich das in eine richtung bringen, die ich bei sarah lacy 2011 auf der next-konferenz beobachtet habe: von dingen berichten, die menschen unternehmen um anderen zu helfen. frei von pathos, aber nicht frei von faszination. ich fürchte und ich hoffe, dass dieses thema einiges an recherche mit sich bringt. und ich hoffe, dass mir die eine oder der andere meiner leser mich mit hinweisen auf interessante menschen oder initiativen anstossen könnte.
links vom 10.02.2013
kathrin.passig.de: Abgelehnter Text über Feminismus für die ZEIT #
ich fand den text nicht schlecht, tue mir aber schwer bei themen wie feminismus, urheberrecht, wirtschaftsförderung oder verteidigungspolitik eine klare politsiche meinung zu bilden. ich habe meine eigene persönliche meinung, teilweise detailierte handlungsmaximen und einzelüberzeugungen, aber fast nie ein klares, zusammenhängendes politisches bild. bei allen diesen themen freue ich mich aber immer wieder über texte die unideologisch und nachvollziehbar geschrieben sind, sauber argumentieren und mich so teilweise von meinen alten überzeugungen zu neuen ansichten ziehen. antje schrupp und kathrin passig können solche texte schreiben. vor vielen jahren auch mal harald martenstein. und noch ein paar andere.
wo ich aber eine dezidierte meinung habe ist in sachen RSS. und dass kathrin passig kein RSS auf ihrer seite anbietet finde ich empörend. wie soll ich denn den ganzen tollen sachen die sie dort verlinkt und beschreibt ordentlich folgen? (zum bespiel den lessons learned für vorträge)
marginalrevolution.com: Good sentences about fashion and copying #
zwei dinge meine ich im laufe meines studiums gelernt zu haben und im weiteren verlauf meines lebens immer wieder bestätigt gesehen zu haben:
- kopieren entfaltet kreativität und märkte
- verknappung von resourcen oder einschränkung von optionen erst recht
jetzt habe ich gelernt: kopieren verkauft auch klamotten.
netzpolitik.org: The Pirate Bay AFK - Dokumentation #
die piratebay-doku von simon klose hab ich mir in den letzten beiden tagen genauso wie den letzten james bond (skyfall) gekauft und angesehen. beide boten aussergewöhnlich tolle bilder (besonders beeindruckend bei skyfall: die bilder aus shanghai), aber inhaltlich nicht viel neues. beiden filmen gemeinsam schien mir auch, dass ihr inhaltlicher fokus vornehmlich darauf gerichtet war, auf die fortsetzung neugierig zu machen; nach beiden filmen sitzt man im sessel und denkt: „so — und was nu?“ (siehe auch nerdcore.de)
blogs.taz.de/reptilienfonds: Drei unterschiedliche Debatten, immer derselbe Harald Martenstein #
sehr amüsantes harald martenstein-bashing von heiko werning:
So unterschiedlich diese Diskussionen im Detail auch sind, immer gleich sind die Reaktionen des prototypischen deutschen, weißen Mannes, den wir im Folgenden einfach Max Mustermann nennen wollen. Ach nein, das ist irgendwie zu abgegriffen, also: Nennen wir ihn doch einfach Harald Martenstein.
ich mag martenstein nach wie vor gelegentlich sehr. auch weil er manchmal wunderbar abseitig denkt und schreibt. aber wenn er wütend ist, oder etwas zu doll meint, dass seine überzeugungen den gesunden menschenverstand repräsentierten, wird er leider meist sehr langweilig und zuweilen auch unerträglich.
neunetz.com: Irreführende Marktbetrachtungen und ihre schwerwiegenden Konsequenzen #
marcel weiss im mai 2012:
Zusätzlich, weil keine direkten Geldflüsse zum Endnutzer existieren, wird der Wohlfahrtszuwachs von Wikipedia über Linux bis Google auch nicht im Bruttoinlandsprodukt sichtbar. Deswegen kommen die kulturkonservativen Kräfte von CDU bis Handelsblatt auch mit der Aussage durch, das Internet und seine Ökonomie würden nur zerstören ohne zu schaffen.
traue keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast bei der du nicht selbst entscheidende parameter übersehen hast.
kottke.org: The world's zaniest U-turn #
man beachte den nachtrag:
Stupid Fiat.
prenzlauerberg-nachrichten.de: Noch 'ne Schwabennnummer #
hihi, thomas trappe:
Hipster haben oft eine Idee. Aber keine zweite. Das galt auch für Free Schwabylon. Ruhe sanft.
thedailyshow.com: February 7, 2013 - Neil Barofsky #
sehenswerte sendung, die ein paar ziemlich erschütternde aspekte der korumpiertheit des amerikanischen politischen systems zeigt.
crackajack.de: Batman, Bane and Joker come into a bar... #
ardmediathek.de: Sendung mit der Maus - Champangerweiß - Sonntag, 30.12.2012 #
warum man aus roten trauben champagner und weisswein machen kann.
meine lieblingstweets im februar
Wir sind so freundlich, unsere Kinder können nicht mal korrekt den Imperativ bilden.
27.01.2013 9:01 via Echofon Reply Retweet Favorite
@dasnuf Patricia Cammarata
Heute am Frühstückstisch gerülpst. Ein nie gekanntes Leuchten in den Augen meiner Kinder gesehen.
28.01.2013 14:46 via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite
@journelle Journelle
Lieber Herr Oracle, ich war mal so frei und hab Dir den Installertext des Java-Updaters korrekturgelesen. http://t.co/GPfRgcUK
4.02.2013 17:35 via Echofon Reply Retweet Favorite
@c_oestreich Christian Oestreich
Wir hätten das Usenet nie verlassen dürfen.
14.01.2013 0:13 via Twitter for Mac Reply Retweet Favorite
@JetztNochBesser O.L.
Meine Mitbewohnerin hat ihren Kaschmir-Pulli zu heiß gewaschen. Jetzt passt er mir.
27.01.2013 21:07 via TweetDeck Reply Retweet Favorite
@RAULde Raul Krauthausen
Ich bin ja mal gespannt, wann das Fernsehen begreift, dass es selbst der „Second Screen“ ist.
28.01.2013 0:10 via Tweetbot for iOS Reply Retweet Favorite
@holgi Holger Klein
wir sind die generation, die keine box mit liebesbriefen unter dem bett hat, sondern ab und zu einen ordner mit alten screenshots öffnet.
11.01.2013 20:03 via Twitter for Mac Reply Retweet Favorite
Finde nicht, dass das Internet die Konzentratiosnfähigkeit nicht dass die beeinträchtigt. Meine Gedanken sind logisch und.
2.01.2013 12:23 via web Reply Retweet Favorite
@Larenzow Madame de Larenzow
Einfach mal die Kresse halten! http://t.co/bi4pDEXR
10.01.2013 21:36 via Tweetbot for iOS Reply Retweet Favorite
@JanJosefLiefers Jan Josef Liefers
"Cooles Tattoo, was bedeutet das?" -"Das sind die chinesischen Zeichen für Jogginghose, Alf und mittelscharfen Senf."
21.01.2013 15:47 via web Reply Retweet Favorite
@zirkuspony Zimta Lumière
das sind keine mitesser, das sind treuepunkte.
23.01.2013 1:13 via web Reply Retweet Favorite
@buschheuer Else Buschheuer
Mit 3 Barbies in der Badewanne. Wie Hugh Hefner.
25.01.2013 21:39 via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite
@rock_galore Bruce π
Ich fave auch für Tiere.
30.01.2013 9:33 via Twitter for Android Reply Retweet Favorite
@Lobotobi Hans Olo
Kinokasse:"4 Karten für 3D, 2x Nachos, 2x Popcorn, 4 Cola, 2 Magnum, 2x M&Ms.""Macht 7450 Euro."(warum ich nie an der Kinokasse lache)
9.01.2013 21:12 via web Reply Retweet Favorite
@UteWeber Ute Weber
"porn gives young people an unrealistic and unhealthy idea of how quickly a plumber will come to your house"
10.01.2013 6:32 via Twitter for Mac Reply Retweet Favorite
@deconstructo deconstructo
Ich kann gar nicht so viel lesen wie ich klugscheissen möchte.
4.01.2013 1:31 via Tweetbot for iOS Reply Retweet Favorite
@breitenbach Patrick Breitenbach
Wenn ihr sämtliche Zeitungen abgeschafft und alle eure Informationen digital habt, werdet ihr merken, dass ein Kindle keine Vase verpackt.
23.12.2012 18:56 via Twitter for Mac Reply Retweet Favorite
@Einstueckkaese Ein Stück Käse
[automatisch generierte blackbird pie ansicht (fast) aller tweets, an die ich anfang februar ein sternchen gemacht habe.]
links vom 07.02.2013
dieliebenessy.wordpress.com: Ein paar Gedanken zu Frau Schavan #
nessy:
Umso mehr verblüfft es mich, dass sich jemand die Dissertation dieser Frau vornimmt, einer langjährigen Politikerin, die nunmehr 57 Jahre alt ist und deren Arbeit vor 33 Jahren entstanden ist. Solch eine Arbeit zu prüfen, 35, 40, 50 Jahre alte Literatur zu beschaffen, jede Fußnote zu vergleichen und zusätzlich all jene Textstellen zu kontrollieren, die keine Fußnote haben - das ist ein Vollzeitjob. Für Wochen. Wer macht sowas? Und warum? Cui bono?
Meine Einschätzung zu Herrn Guttenberg war seinerzeit: Jeder, der täuschen möchte und es auch tut, stellt sich, selbst wenn ich ihm wohlwollend an Debilität grenzende Blödheit unterstelle, nicht so dumm an wie Herr zu Guttenberg. Solch ein plumpes Kopieren fabriziert man nicht selbst.
twitter.com/diplix/status/299401132487352320 #
wem nutzt es eigentlich »cui bono« zu schreiben?
— felix schwenzel (@diplix) 7. Februar 2013
gizmodo.com: Dirty Little Secret: Orange Juice Is Artificially Flavored to Taste Like Oranges #
So just remember, when you buy Orange Juice next time, even though it says 100% juice (which it is), it's still 100% artificially flavored.
/marginalrevolution.com und kottke.org
theatlanticwire.com: Who Wants a Nice Tall Glass of Coca-Cola's Algorithmic Orange Juice? #
adam clark estes:
The explanation behind Coke's complicated new orange juice scheme is nothing short of ironic. Basically, all of their customers are realizing the soda is really bad for you, so demand is shifting to healthy -- or at least healthy-seeming -- alternatives like juice. Coke also figured out that people are willing to pay 25 percent more for juice that's not processed, that is, not made from concentrate. Enter Simply Orange. It is indeed just oranges, but boy have those oranges been through hell and back.
In conclusion, if you want that freshly squeezed orange juice experience, buy a juicer.
/marginalrevolution.com und kottke.org
thisisnthappiness.com: Lucy in disguise #
crackajack.de: Boss-Sign like a Boss, you fucking Fucks #
hihi.