links vom 12.05.2012

felix schwenzel

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: How to make mo­ney on­line   #

seth go­din:

16. Fail. Fail of­ten and fail chea­p­ly. This is the very best gift the web has gi­ven to peo­p­le who want to boot­strap their way into a new busi­ness.

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  spie­gel.de: Ge­org Diez zur Ur­he­ber­rechts­de­bat­te und "Wir sind die Ur­he­ber"   #

ge­org diez:

Aber das pas­siert eben, wenn Künst­ler Kli­en­tel­po­li­tik ma­chen, wenn Li­te­ra­ten zu Lob­by­is­ten wer­den: Sie klin­gen hohl und hu­mor­los, sie ver­brei­ten Angst und Ver­ne­be­lung, wo ihr Ge­schäft doch die Auf­klä­rung ist. "1500 Au­toren ge­gen Gier und Geiz", so war die Schlag­zei­le zum neu­es­ten Lob­by-Coup hier auf SPIE­GEL ON­LINE - und wenn das mehr wie ein Pro­test ge­gen Me­dia-Markt klingt als nach geis­ti­gem Le­ben, dann kann man das nicht den Re­dak­teu­ren vor­wer­fen, die die Schlag­zei­le ge­macht ha­ben: "Gier" und "Geiz", das sind zwei Schlüs­sel­wor­te aus dem Au­toren-Auf­ruf, der die Wirk­lich­keit ei­ni­ger­ma­ßen ba­na­li­siert.

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  faz.net/aus-dem-ma­schi­nen­raum: Die neu­en Hilfs­she­riffs des In­ter­nets   #

con­stan­ze kurz über die­se ur­he­ber­rechts-dings:

Doch nur eine Ge­setz­ge­bung, die sich auf die Ver­fol­gung von kom­mer­zi­el­len Ur­he­ber­rechts­ver­let­zun­gen be­schränkt, wird ge­sell­schaft­lich ak­zep­tanz­fä­hig. So­bald die Mas­sen der pri­va­ten File­sha­rer kri­mi­na­li­siert wer­den, ist eine Es­ka­la­ti­on un­ver­meid­lich, die leicht in ei­nen Boy­kott von kom­mer­zi­ell ver­trie­be­nen Wer­ken mün­den kann.

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  me­tro­naut.de: Ich bin Ur­he­ber   #

john f. ne­bel:

Ich habe die Schnau­ze voll. Ich habe kei­ne Lust mehr mich von den gut­ver­die­nen­den Ur­he­ber-La­kai­en der Ver­wer­tungs­in­dus­trie be­schimp­fen zu las­sen. Ich habe kei­ne Lust mehr auf die Ein­di­men­sio­na­li­tät die­ser De­bat­te. Ich kri­ti­sie­re die Aus­beu­tung von Au­toren durch Ver­la­ge und Ver­wer­ter. Ich bin fer­tig da­mit, mich als Raub­ko­pie­rer dif­fa­mie­ren zu las­sen. Ich sehe nicht ein, dass Char­lot­te Ro­che oder ir­gend­wel­che Tat­ort-Au­toren, ei­nen Al­lein­ver­tre­tungs­an­spruch auf das Wort Ur­he­ber er­he­ben. Ich las­se mich nicht als Pro­sumer ti­tu­lie­ren. Ich will, dass Ur­he­bern Re­spekt ge­zollt wird. Ich freue mich auf den Tag, an dem die Ver­wer­tungs­in­dus­trie ster­ben wird. Ich will, dass wir uns selbst or­ga­ni­sie­ren.

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  blog.mahr­ko.de: Das arme Twit­ter-Team der Deut­schen Bahn   #

hihi.

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  pan­do­dai­ly.com: HBO Is Do­ing Exact­ly What It Should Be Do­ing   #

war­um HBO er­folg­rei­che se­ri­en nicht sen­de­nah on­line ver­kauft:

For now though, Kess­ler is spot on when he says, "it's re­al­ly about eco­no­mics."

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  wahr­heit­ueber­wahr­heit.blog­spot.de: Die Wahr­heit über die Wahr­heit: Wir sind die Gru­ben­po­nys!   #

tho­mas:

Der in die­sem Zu­sam­men­hang be­haup­te­te In­ter­es­sen­ge­gen­satz zwi­schen Gru­ben­po­nys und Mi­nen­be­trei­bern ent­wirft ein ab­we­gi­ges Bild un­se­rer Ar­beits­rea­li­tät. In ei­ner ar­beits­tei­li­gen Ge­sell­schaft ge­ben Gru­ben­po­nys die Ver­mark­tung ih­rer Pro­duk­ti­on in die Hän­de von Gru­ben­be­trei­bern, Berg­bau­ge­sell­schaf­ten oder Pony­züch­tern, wenn die­se ihre In­ter­es­sen best­mög­lich ver­tre­ten und ver­tei­di­gen. Die neu­en Rea­li­tä­ten der Elek­tri­zi­tät und der Dampf­ma­schi­nen sind kein Grund, den pro­fa­nen Dieb­stahl berg­bau­li­cher Tä­tig­keit zu recht­fer­ti­gen oder gar sei­ne Le­ga­li­sie­rung zu for­dern. Im Ge­gen­teil: Es gilt, den Schutz des Berg­rechts zu stär­ken und den heu­ti­gen Be­din­gun­gen des schnel­len und mas­sen­haf­ten Zu­gangs zu den Gru­ben an­zu­pas­sen.


ich bin auch ur­he­ber

felix schwenzel

mei­ne bei­den drei lieb­lings­t­weets zur ak­tu­el­len wir-un­ter­schrei­ben-ir­gend­wel­che-be­haup­tun­gen-de­bat­te.

Ihr seid nicht "die" Ur­he­ber. Ihr seid Ur­he­ber. Ich bin auch Ur­he­ber. Für mich sprecht ihr nicht. wir-sind-die-ur­he­ber.de

about 20 hours ago via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@nig­gi nig­gi

"100 Künst­ler war­nen vor Ab­schaf­fung des Ur­he­ber­rechts" ist ge­nau­so wie "100 Po­li­zis­ten war­nen vor Auf­he­bung des Ein­rei­se­ver­bots für Ali­ens"

about 20 hours ago via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@pres­roi Ma­thi­as Schind­ler

"Wir sind die Ab­mah­ner!"

about 1 hour ago via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@von­meppen Eras­mus von Meppen


mei­ne lieb­lings­links zur ak­tu­el­len wir-un­ter­schrei­ben-ir­gend­wel­che-be­haup­tun­gen-de­bat­te.

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  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Auch ich bin ein Ur­he­ber   #

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  law­blog.de: Ihr seid nicht sys­tem­re­le­vant   #

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  mspr0.de: Nach­trag zur Ur­he­ber­rechts­de­bat­te   #

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  stil­stand.de: Auf dem Zau­ber­berg der Pla­gia­te   #

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  ueber­schau­ba­re­re­le­vanz.word­press.com: Wir auch.   #

Ob ihr es glaubt oder nicht: Das war al­les. Ihr habt jetzt (na gut, bei­na­he) das kom­plet­te Ma­ni­fest der Ur­he­ber ge­le­sen. Das war's. Das ist der Auf­schrei aus dem Kern der See­le von über hun­dert pro­mi­nen­ten Künst­lern. Das ist das Bes­te und Über­zeu­gends­te, was Leu­te, die von sich selbst sa­gen “Wir sind die Ur­he­ber" zu­stan­de brin­gen zu ei­nem The­ma, von dem sie selbst be­haup­ten, dass es uns nicht nur vor der Will­kür un­se­rer Feu­dal­her­ren schützt, son­dern auch ihr ei­ge­nes Über­le­ben si­chert.

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  spie­gel.de: Künst­ler schrei­ben of­fe­nen Brief für das Ur­he­ber­recht   #

chris­ti­an stö­cker:

Der Aus­gangs­punkt der De­bat­te ist nicht die For­de­rung nach ei­ner Ab­schaf­fung des Ur­he­ber­rechts. Der Aus­gangs­punkt ist viel­mehr der ve­he­ment und auf zahl­rei­chen We­gen im­mer wie­der vor­ge­tra­ge­ne Wunsch der Bran­chen­ver­bän­de, Bür­ger­rech­te ein­zu­schrän­ken, um die Ver­fol­gung von Ur­he­ber­rechts­ver­let­zun­gen zu er­leich­tern.

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  frei­tag.de: Ur­he­ber­recht: Schnei­den wir den Ku­chen neu an   #

bert­hold se­li­ger:

Tat­sa­che ist: We­der die be­stehen­den Be­zahl­sys­te­me (Gema, Ur­he­ber­recht, Pau­schal­ab­ga­ben) noch die vor­ge­schla­ge­nen (Kul­tur­flat­rate) sor­gen da­für, dass die Künst­ler von ih­rer Ar­beit le­ben kön­nen. Wäh­rend Die­ter Boh­len oder Han­si Hin­ter­seer im­mer rei­cher wer­den und der Gema-Vor­stands­vor­sit­zen­de ein Jah­res­ge­halt von 380.000 Euro er­hält, be­trägt das durch­schnitt­li­che Jah­res­ein­kom­men von Mu­si­kern in Deutsch­land laut Künst­ler­so­zi­al­kas­se 11.521 Euro, das der un­ter 30-jäh­ri­gen Mu­si­ker so­gar nur 9.525 Euro. Es hat al­les zwei Sei­ten, es gibt auch in der Kul­tur­in­dus­trie ein Oben und ein Un­ten, es gibt auch hier die 99 Pro­zent und den Rest.

Wer an­ge­sichts sol­cher Zah­len be­haup­tet, das be­stehen­de Ur­he­ber­recht schüt­ze und fi­nan­zie­re „die Krea­ti­ven“, ist ein Schar­la­tan.


blogs ge­hen nicht mehr weg

felix schwenzel

mi­cha­el step­per meint, dass die „auf­be­geh­ren­den Blog­ger-Neo­bo­hè­me“ auf dem ab­stei­gen­den ast sei. frank west­phal von riv­va wi­der­spricht:

Laut mei­ner Da­ten­ba­sis ent­ste­hen min­des­tens ge­nau­so vie­le neue Blogs wie alte weg­ster­ben. Tat­säch­lich ab­ge­nom­men hat die Lin­k­lie­be un­ter­ein­an­der und die Pu­bli­ka­ti­ons­zahl pro Tag. Den Blogs geht es gut. Wirk­lich.

aber frank west­phal sagt auch:

Ich ar­bei­te an ei­nem für mei­ne Ver­hält­nis­se rie­sig gro­ßen Up­date, dass Riv­va kom­plett auf den Kopf stel­len wird, die er­wähn­te Ba­lan­ce [zwi­schen par­ti­zi­pa­ti­ven und noch nicht so par­ti­zi­pa­ti­ven Me­di­en] her­stel­len und die Schät­ze he­ben soll, die in Blogs noch schlum­mern. Tut mir leid, dass es nicht schnel­ler geht/ging, doch so lang­sam habe ich alle Bau­stei­ne da­für zu­sam­men.

das ist wirk­lich sehr er­freu­lich und ich bin sehr, sehr ge­spannt.

zu­rück zu mi­cha­el step­per. der meint näm­lich auch:

Lobo ist – das darf man ru­hig neid­los an­er­ken­nen – ein gna­den­los gu­ter Selbst­ver­mark­ter, der den Sprung vom Blog­ger zum all­seits ge­frag­ten So­cial-Me­dia-Ex­per­ten ge­schafft hat. Er selbst steht aber seit ei­ni­ger Zeit in Lohn und Brot von SPIE­GEL On­line und ver­hilft durch sei­ne wö­chent­li­che Ko­lum­ne „Die Mensch-Ma­schi­ne“ dem ge­fühlt ste­tig an Re­le­vanz ein­bü­ßen­den SPON zu ei­ner Image-Po­li­tur im So­cial Web.

Und Lobo ist da­bei nur das po­pu­lärs­te Bei­spiel ei­ner im­mer grö­ßer wer­den­den Zahl von Au­toren, die ihre Web-Re­pu­ta­ti­on ge­gen Geld und eine noch grö­ße­re Reich­wei­te ein­tau­schen.

das ist zum teil lei­der knapp da­ne­ben for­mu­liert. der lohn und brot von spie­gel on­line lässt sich, wie bei den meis­ten on­line-me­di­en, eher mit hohn und brot­los be­schrei­ben. das was man als frei­er jour­na­list bei deut­schen on­line-por­ta­len ver­dient wür­de wahr­schein­lich nicht nur hil­mar kop­per als „pea­nuts“ be­zeich­nen. es ist mei­ner mei­nung nach aus­schliess­lich die reich­wei­te, we­gen der sa­scha lobo bei spie­gel-on­line schreibt. sein arsch lässt sich sa­scha lobo an­ders­wo ver­gol­den. sei­ne re­pu­ta­ti­on und reich­wei­te lässt er sich bei spie­gel-on­line ver­gol­den.

des­halb hat auch nicht sa­scha lobo (oder eine „im­mer grö­ßer wer­den­den Zahl von Au­toren“) sei­ne „web­re­pu­ta­ti­on“ ge­gen ir­gend­was ein­ge­tauscht, son­dern je­der nährt ein biss­chen et­was vom an­de­ren: win-win wie die mar­ke­ting-fuz­zis sa­gen oder wie ich sage: gute idee.

aus ge­nau die­sem grund hal­ten leu­te wie sa­scha lobo, kath­rin pas­sig (oder ix) üb­ri­gens auch ho­no­rar­frei vor­trä­ge auf der re­pu­bli­ca: man kann da­mit mehr men­schen an­ders, teil­wei­se bes­ser und di­rek­ter an­spre­chen und im op­ti­mal­fall be­we­gen als in schrift­form. reich­wei­te führt zu re­pu­ta­ti­on.

an­de­rer­seits ist ge­nau die­se reich­wei­te na­tür­lich auch der grund, war­um so vie­le men­schen platt­for­men wie face­book, twit­ter, flickr oder in­sta­gram nut­zen. so ge­se­hen geht sa­scha lobo nicht mit dem bes­ten bei­spiel vor­an, wenn er die kon­zen­tra­ti­on aufs blog­gen und den ver­zicht auf die ge­lie­he­ne reich­wei­te kom­mer­zi­el­ler netz­wer­ke for­dert. ich un­ter­stel­le sa­scha lobo al­ler­dings, dass es ihm nicht ums prin­zip geht, son­dern um das pro­blem­be­wusst­sein geht. so­lan­ge man face­book, twit­ter oder spie­gel-on­line als nütz­li­che werk­zeu­ge zur rei­chen­wei­ten­stei­ge­rung be­greift und sich der not­wen­dig­keit ei­nes ei­ge­nen stand­beins, ist man auf der si­che­ren sei­te.

aber selbst wenn be­kann­te blog­ger in „Lohn und Brot“ von eta­blier­ten me­di­en ste­hen, heisst das noch lan­ge nicht, dass ihre blog­ak­ti­vi­tä­ten dar­un­ter lei­den wür­den. im ge­gen­teil. seit­dem ste­fan nig­ge­mei­er für den spie­gel ar­bei­tet nutzt er sein blog wei­ter­hin um the­men be­kannt zu ma­chen, die er im spie­gel nicht un­ter­brin­gen kann oder will. das war auch nicht an­ders als er noch ge­FAZt hat. jens wein­reich be­treibt bei­des par­al­lel, eben­so tho­mas wie­gold, dirk von geh­len, mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris, …

und das ist tat­säch­lich auch der grund­ge­dan­ke an sa­scha lo­bos plä­doy­er mehr in selbst­ver­wal­te­ten blogs zu schrei­ben: au­to­no­mie, un­ab­hän­gig­keit von re­dak­tio­nel­len pro­zes­sen. die­se frei­heit ist üb­ri­gens auch der grund war­um im­mer mehr jour­na­lis­ten ne­ben ih­rem brot­job blog­gen. dass es nicht scha­den wür­de, wenn auch nicht-jour­na­lis­ten und nicht-PRler mehr blog­gen wür­den ist auch klar — aber ein ganz an­de­res the­ma.


ich glau­be auch nicht, dass sich spie­gel-on­line um sei­ne re­le­vanz oder wahr­neh­mung in der öf­fent­lich­keit sor­gen ma­chen muss. spie­gel on­line ist laut ivw nach bild.de mit fünz­ig schril­lio­nen mo­nat­li­chen zu­grif­fen nach wie vor das reich­wei­ten­stärks­te nach­rich­ten­por­tal in deutsch­land. oder habe ich (aus­ser dem ge­jam­mer um die bou­le­var­di­sie­rung von spie­gel-on­line) ir­gend­ei­nen gros­sen trend ver­passt?


links vom 11.05.2012

felix schwenzel

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  ka­tia­kelm.de: je­der ist für sich selbst ver­ant­wort­lich   #

ka­tia kelm beisst beim ver­such frem­de müll-„wild­ab­la­ge­rung“ los­zu­wer­den bei der ham­bur­ger stadt­rei­ni­gung auf gra­nit

das lieb­lings­ar­gu­ment von al­len bü­ro­kra­tie-fans ist of­fen­bar: da kann ja je­der kom­men. was bür­ger ein­fach nicht ver­ste­hen wol­len: stadt­ei­ge­ne be­trie­be sind nicht etwa da­für da un­kom­pli­ziert und prag­ma­tisch zu hel­fen, son­dern um ein­fa­che sach­ver­hal­te kom­pli­ziert zu ver­wal­ten und zu­stän­dig­kei­ten hin und her zu schie­ben.

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  per­len­tau­cher.de: Wer den Ap­fel küsst   #

thier­ry cher­vel über geis­ti­ges ei­gen­tum am Bei­spiel ei­nes FAZ-ar­ti­kels von rai­ner hank.

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  hei­se.de: te­le­po­lis.de: Ist ein nack­ter Pe­nis Por­no­gra­fie?   #

pu­del­schwanz- oder pe­nis­bild, man weiss es nicht, durch­sucht aber schon mal die woh­nung des be­schul­dig­ten um das zu klä­ren.

Denn, wie die Staats­an­walt­schaft auf An­fra­ge mit­teil­te, durch die Haus­durch­su­chung soll zu­nächst her­aus­ge­fun­den wer­den, ob sich der ge­gen den Herrn ge­heg­te An­fangs­ver­dacht er­här­tet. Auf Nach­fra­ge mein­te die Staats­an­walt­schaft, dass ihr bis­lang nicht be­kannt sei, ob das Bild nun ein männ­li­ches Glied oder ei­nen Pu­del­schweif zeig­te, dies sol­le ja durch die Er­mitt­lun­gen erst her­aus­ge­fun­den wer­den. Ob dann, so es sich um ein männ­li­ches Glied han­delt, au­to­ma­tisch auch der Straf­tat­be­stand der Por­no­gra­fie er­füllt sei, wür­de sich da­nach zei­gen.

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  the­eu­ro­pean.de: Le­ben in Ber­lin: „Nein ist das Lieb­lings­wort der Ber­li­ner“   #

wla­di­mir ka­mi­ner über die ber­li­ner. gross­ar­ti­ges in­ter­view.

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  blog.odem.org: Was wün­schen sich denn die Ur­he­ber?   #

al­var freu­de fragt mat­thi­as land­wehr, li­te­ra­tur­agent und ver­ant­wort­li­che hin­ter der ak­ti­on "Wir sind die Ur­he­ber" was er ei­gent­lich kon­kret for­dert. gute fra­ge.

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  krea­tiv­bue­ro.de: Das 7-Tage-Mär­chen der Me­dia­the­ken   #

wie die öf­fent­lich-recht­li­chen sen­der „de­pu­bli­zie­ren“ er­klärt das krea­tiv­bü­ro.

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  jour­nel­le.de: Klein­städ­ti­sche Re­le­vanz   #

elle:

Was ich sa­gen möch­te, die Wahr­neh­mung in der Öf­fent­lich­keit wird vor al­lem da­durch be­stimmt, was man selbst wahr­nimmt.

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  ahoi­pol­loi.blog­ger.de: pro­tes­tan­ten   #

hihi.

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  netz­pi­lo­ten.de: T-Shirt zum Ber­li­ner Flug­ha­fen­de­sas­ter   #

hihi.

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  you­tube.com: ARD ex­tra 3 - Grü­ne grün vor Neid auf die Pi­ra­ten - 9.5.2012   #

hihi.


links vom 10.05.2012

felix schwenzel

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  137b.org: Mein Rad   #

mar­cel-an­dré ca­sa­so­la merk­le mit ei­ner schö­nen ana­lo­gie zu DRM-ge­döns:

Vor dem ers­ten Los­fah­ren muss­te ich den Her­stel­ler an­ru­fen und ihm er­zäh­len, in wel­chen drei Stadt­tei­len ich das Fahr­rad nut­zen will. Wenn ich in ei­nen un­au­to­ri­sier­ten Stadt­teil fah­re, schlägt au­to­ma­tisch die Brem­se an. Da muss ich selbst gar nichts tun. Das ist Ser­vice. Ich kann dann bei dem Her­stel­ler an­ru­fen und das Fahr­rad um­bu­chen. So kom­me ich durch die gan­ze Stadt.

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  tech­land.time.com: Oran­gut­ans at Mi­ami Zoo Use iPads to Com­mu­ni­ca­te   #

die AP über orang utans:

The 8-year-old twins love their iPad. They draw, play games and ex­pand their vo­ca­bu­la­ry. Their fa­mi­ly's teen­agers also like the hand-held com­pu­ter ta­blets, too, but the clan's el­ders show no in­te­rest.

Oran­gut­ans are ex­tre­me­ly in­tel­li­gent but li­mi­t­ed by their phy­si­cal ina­bi­li­ty to talk, she said.

“They are sort of trap­ped in tho­se bo­dies," Ja­cobs said. “They have the in­tel­li­gence that they need to com­mu­ni­ca­te, but they don't have the right equip­ment, be­cau­se they don't have voice bo­xes or vo­cal cords. So this gi­ves them a way to let us know what they know, what they are ca­pa­ble of, what they would like to have."

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  amyp­ink.com: re:pu­bli­ca 2012 » Der Ner­d­olymp der Lang­wei­le   #

amy (oder pink) hat die rp12 gar nicht ge­fal­len:

Die re:pu­bli­ca hat sich zu ei­nem selbst­ge­fäl­li­gen Ner­d­olymp ohne wirk­li­chen Ein­fluss ent­wi­ckelt, der weit weg von der Mehr­heit der deut­schen und auch in­ter­na­tio­na­len In­ter­net­nut­zer agiert und in ei­ner Welt vol­ler Me­mes, Da­ten­ta­ri­fe und Semi­re­bel­lio­nen lebt. Ab­züg­lich der pul­sie­ren­den Krea­ti­vi­tät, der wirk­li­chen Neue­run­gen und der ma­gi­schen Mo­men­te, die ei­nen Men­schen for­men, de­fi­nie­ren, und das gan­ze Le­ben lang be­glei­ten wer­den. Und ich habe Angst, dass die­se pro­fes­sio­na­li­sier­te Lan­ge­wei­le die Zu­kunft des hie­si­gen Net­zes ist.

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  taz.de/pop­b­log: Schmäh­kri­tik (491): Wolf­gang Ku­bicki und die FDP   #

He­ri­bert Prantl in der Süd­deut­schen Zei­tung über den Wahl­er­folg der FDP un­ter Ku­bicki in Schles­wig-Hol­stein.

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  ole­reiss­mann.de: Pi­ra­ten   #

ole reiß­mann hat pi­ra­ten fo­to­gra­fiert.

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  kat­rin­schus­ter.de: Är­ger mit Ex­kurs   #

ka­rin schus­ter über li­te­ra­tur­kri­tik.

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  mein­au­gen­schmaus.blog­spot.com: Re:ac­tion auf der Re:pu­bli­ca!   #

ju­lia probst über die re­pu­bli­ca. mit vie­len fo­tos.

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  spreng­satz.de: Dum­mer Au­gust   #

mi­cha­el spreng über nor­bert rött­gen:

In­tel­lekt ist in der Po­li­tik nur eine klei­ne Mün­ze. Wich­ti­ger sind so­zia­le Kom­pe­tenz, also Um­gang mit Men­schen, Lei­den­schaft, Mut, Ri­si­ko­be­reit­schaft und Zie­le, die über den ei­ge­nen Kar­rie­reh­ori­zont hin­aus­rei­chen. An al­lem man­gelt es Rött­gen.

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  gno­gon­go.de: Dance John­ny! Dance!   #

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  lo­kal­re­por­ter.word­press.com: re:pu­bli­ca­ni­sche Be­geg­nun­gen   #

ge­rald an­ge­rer (@lo­kal­re­por­ter) hat alle 4000 teil­neh­mer der re­pu­bli­ca fo­to­gra­fiert und et­was zu ih­nen ge­schrie­ben. na gut, nicht alle, aber vie­le. durch die­sen blog­ein­trag vom lo­kal­re­por­ter hab ich mehr leu­te ken­nen­ge­lernt als in drei ta­gen re­pu­bli­ca.


next12, tag 2

felix schwenzel

mein zwei­ter next-tag fing heu­te et­was spä­ter an, weil ich am vor­mit­tag grün­de hat­te wo­an­ders zu sein. ich kam zum ende ei­nes pa­nels mit edi­al dek­ker, ca­ro­li­ne dru­cker und fe­lix pe­ter­sen zu­rück in den key­note-track. dem ge­spräch zu fol­gen war mir un­mög­lich, ei­ner­seits, weil ich zu spät kam und nicht wuss­te um was es geht, an­de­rer­seits weil mich fe­lix pe­ter­sens aus­se­hen nach­hal­tig ir­ri­tiert. ich ver­mu­te der dach­de­cker-schnurr­bart und die 70er-jah­re kas­sen­bril­le sind eine art selbst­mar­ke­ting-mass­nah­me (wie bei sa­scha lobo), fürch­te aber gleich­zei­tig, dass das aus­se­hen ernst­ge­meint ist, wes­halb ich mich hier am ende des sat­zes für den an­fang die­se sat­zes ent­schul­di­gen möch­te.

das fol­gen­de pa­nel trieb mich wie­der aus dem saal zum buf­fet, das be­reits um knapp 12:00 uhr (statt 12:30 uhr) öff­ne­te und so das schlan­ge ste­hen ver­mei­den liess. ich bin im­mer wie­der be­ein­druckt, wie das ca­te­ring der next es am zwei­ten tag schafft die res­te vom vor­tag in die vor­spei­sen ein­zu­ar­bei­ten: auf ei­nem tee­löf­fel­chen spar­gel- und ei­nem wei­te­ren tee­löf­fel­chen kar­tof­fel­sa­lat vom vor­tag thron­te heu­te eine gar­ne­le. dazu eine mini bul­le­te und et­was vom cae­sar’s-sa­lad vom abend. dazu gabs in ver­schie­de­nen sos­sen die res­te der 4000 pu­ten die ei­gens für die next-kon­fe­renz ge­schlach­tet wur­den. wie im­mer sehr le­cker und lehr­reich.

um 13:30 uhr sass ich dann mit un­ge­fähr 40 oder 50 an­de­ren zu­schau­ern wie­der im key­note-track, war­te­te bis mein han­dy auf­ge­la­den war und ent­scheid mich dann zum track-hop­ping. im mo­bi­le-track sah und hör­te ich dann rei­mund schmald vom sprach­er­ken­nungs­spe­zia­lis­ten nu­an­ce, bei dem mei­ne per­sön­li­che sprach­er­ken­nung lei­der nicht 100% funk­tio­nier­te. rhei­ni­sches eng­lisch. (ich über­trei­be na­tür­lich des wit­zes we­gen, aus­ser dass er mit ei­nem star­ken ak­zent sprach, kann sich rei­mund schmald ganz pri­ma eng­lisch aus­drü­cken.) pflicht­ge­mäss pro­gnos­ti­zier­te er am ende sei­nes vor­trags, dass im jahr 2015 al­les mit der stim­me ge­steu­ert wer­den wür­de, fern­se­her, te­le­fo­ne, auto-zün­dun­gen und -bord­com­pu­ter, men­schen, tie­re und power­point­prä­sen­ta­tio­nen. (ich habe ge­ra­de wie­der über­trie­ben und mir sa­chen aus­ge­dacht, die rei­mund schmald gar nicht sag­te.)

sehr be­ein­dru­ckend, auch wie­der we­gen sei­ner prä­sen­ta­ti­ons­tech­nik, war dann mi­cha­el brei­den­brue­cker von RjDj. er prä­sen­tier­te mit ei­nem ipho­ne das di­rekt an den pro­jek­tor an­ge­schlos­sen war. er zeig­te eine mu­sik-app die auf die um­ge­bung und die von den sen­so­ren er­fass­ba­ren tä­tig­kei­ten des be­nut­zers re­agier­te und ent­spre­chend kon­text­sen­si­ti­ve play­lis­ten zu­sam­men­stell­te. eine an­de­re app bau­te ei­nen den sen­sor­da­ten ent­spre­chen­den sound­track gleich selbst zu­sam­men. ich fin­de so­was theo­re­tisch to­tal toll und in­ter­es­sant, pri­vat bin ich da aber ein ol­ler tech­no­lo­gie-pes­si­mist und fra­ge mich, wer will denn so­was? stän­dig, egal was man macht, von kon­text­sen­si­ti­ver mu­sik be­schallt wer­den, nach­dem man die app wo­chen oder ta­ge­lang trai­niert hat? alle aus­ser mir wahr­schein­lich.

da­nach ging ich wie­der in den key­note-track um mir mit den an­de­ren 40 ver­blie­be­nen key­note-track-in­ter­es­sier­ten aram bar­tholl an­zu­se­hen. der war viel an­ge­neh­mer und in­ter­es­san­ter als sei­ne pro­gramm­an­kün­di­gung er­war­ten liess: „Aram Bar­tholl, Ar­tist“. künst­ler auf der next tra­gen ja meis­tens ei­nen ich-bin-ein-künst­ler-er­ken­nungs­schal, bar­tholl war ein­fach nur sym­pa­thisch und un­prä­ten­ti­ös und zeig­te und er­klär­te sei­ne wun­der­ba­ren pro­jek­te, von de­nen das be­kann­tes­te die dead drops und sei­ne be­tei­li­gung am fuck-goog­le-pro­jekt sein dürf­ten. er hat­te auch wun­der­ba­re bil­der in sei­ner prä­sen­ta­ti­on, wie die bei­den t-shirts mit der auf­schrift „i am curr­ent­ly away from my com­pu­ter“ und „don’t tag me in theis pho­to“ oder das foto in dem eine klei­ne men­schen­mas­se in ei­nen me­dia markt drängt an den ein schild an­ge­flanscht war mit der auf­schrift „gros­se on­line-shop er­öff­nung“.

der 15:30-track („The Fu­ture of Me­dia“) war dann wie­der durch­ge­hend in­ter­es­sant. nate el­li­ots fa­zit „if you make your tech­no­lo­gy in­vi­si­ble, you’re go­ing to have suc­cess.“ blieb mir im sinn und tom ewings aus­füh­run­gen über un­se­re bei­den mensch­li­chen ent­schei­dungs-sys­te­me, das un­be­wuss­te (sys­tem 1) und das be­wuss­te (sys­tem 2), und wie ma­ni­pu­lier­bar sie sind. nach­dem ewing über die ent­schei­dungs­sys­te­me sprach, führ­te da­vid wein­ber­ger sei­ne an­sich­ten zu wis­sens­sys­te­men aus. das war al­les irre ein­leuch­tend („know­ledge is a net­work“, „edu­ca­ti­on should make the pu­blic smar­ter“), wenn auch nicht wirk­lich viel neu­es da­bei war, so war es doch gut zum ar­gu­men­te-auf­la­den. die wich­tigs­te bot­schaft: das in­ter­net ist im prin­zip kein me­di­um, son­dern be­steht aus men­schen (!), die bot­schaf­ten aus ih­rer ganz in­di­vi­du­el­len mo­ti­va­ti­on her­aus wei­ter­tra­gen. das in­ter­net sei des­halb ein me­di­um mit ei­ge­nen mo­ti­ven: „it’s only the peo­p­le who are mo­ving your mes­sa­ge along, do­ing you a fa­vour.“ wir, die men­schen, sei­en das me­di­um des in­ter­nets. pla­ti­tü­den kann wein­ber­ger auf je­den fall weit­aus auf- und an­re­ge­gen­der rü­ber­brin­gen, als ich.



mein vor­trag auf der re­pu­bli­ca 2012

felix schwenzel

mein rp12-vor­trag auf spie­gel-on­line mit ei­ner sehr lie­be­vol­len text-an­mo­de­ra­ti­on von ju­dith hor­chert:

Sein Pu­bli­kum lacht nicht nur über die fla­chen The­sen, son­dern auch über sei­ne di­let­tan­tisch zu­sam­men­ge­haue­nen Fo­li­en - man­che von ih­nen scheint er selbst zum ers­ten Mal zu se­hen. Ab und an ver­liert er den Fa­den oder schiebt eine un­pro­fes­sio­nel­le Be­mer­kung ein, wie "jetzt habe ich die Über­lei­tung ver­ges­sen" oder "ich hof­fe, ich rülp­se jetzt nicht". Da­bei ist sein Vor­trag nicht nur ur­ko­misch, son­dern die ge­lun­ge­ne Ka­ri­ka­tur ei­nes Men­schen, der sich öf­fent­lich zu In­ter­net­the­men äu­ßert - und es viel­leicht bes­ser lie­ße.

Zwi­schen der Ein­stiegs- und Schluss­plat­ti­tü­de liegt eine gute hal­be Stun­de Vor­trag, in dem kaum ein Kli­schee un­be­dient bleibt. Schwen­zel wirft fast ohne Zu­sam­men­hang ein paar ab­ge­dro­sche­ne In­ter­net-Flos­keln in den Raum, von "Kos­ten­lo­s­kul­tur" ist da die Rede, vom "vir­tu­el­len öf­fent­li­chen Raum", von "Shit­s­torms" und "Kon­troll­ver­lust."

[vi­deo­link, down­load­link]


links vom 09.05.2012

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Sa­scha Lobo: Face­book ver­kauft Ihre Zu­kunft   #

sa­scha lobo über face­books bör­sen­gang und eins mei­ner ab­so­lu­ten lieb­lings­bü­cher (das ei­nen nicht un­er­heb­li­chen an­teil an mei­ner art zu schrei­ben hat und ei­ner der grün­de ist, war­um ich mein ar­chi­tek­tur-stu­di­um durch­ge­hal­ten habe):

Der De­si­gner Otl Ai­cher, der das Nach­kriegs­deutsch­land ge­stal­te­te, ver­öf­fent­lich­te in sei­nem To­des­jahr 1991 ein Buch na­mens "ana­log und di­gi­tal". Kon­se­quent in Klein­buch­sta­ben ge­druckt und da­mit kaum les­bar; selbst Ge­nies ver­sa­gen im ei­ge­nen Fach ab und an ja völ­lig.

und ich wet­te hier­mit mit mir selbst um ein six­pack schloss-pils, dass sa­scha lobo den grim­me on­line-award (er­neut) ge­winnt. war­um? weil er es ver­dient.

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  mrdiv.tumb­lr.com   #

wun­der­schö­ne ani­mier­te gifs.

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  faz.net: Ur­he­ber­rechts­de­bat­te: Es gibt kein Zu­rück ins ech­te Le­ben   #

max win­de über das ur­he­ber­recht:

Ob wir das In­ter­net brau­chen, ist nicht mehr die Fra­ge. Es geht nur noch dar­um, das Ur­he­ber­recht all­ge­mein­ver­träg­lich neu zu re­geln. Ei­ni­ge Vor­schlä­ge zur Güte.

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  gq.com: Ge­or­ge Wright Fu­gi­ti­ve Sto­ry - Un­catcha­ble   #

re­por­ta­ge von mi­cha­el fin­kel über den ame­ri­ka­ner ge­or­ge wright, der nach 40 jah­ren auf der flucht auf be­trei­ben des FBI in por­tu­gal fest­ge­nom­men wur­de. /kott­ke.org

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  an­ke­groe­ner.de: Al­les neu macht der Mai Nee, die Über­schrift neh­me ich nicht, ist ja nicht al­les neu, und au­ßer­dem ist sie doof. Hm.   #

an­ke­groe­ner.de jetzt auch mit re­spon­si­ve de­sign und gros­ser, schö­ner schrift. sieht gut aus.

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  ka­tia­kelm.de: hoch­was­ser­bas­sin   #

man lernt nie aus. heu­te habe ich das wort In­ter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren ge­lernt.

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  netz­po­li­tik.org: npTV066: Wie Brett­spiel­ent­wick­ler Ge­set­ze ma­chen (wür­den)   #

netz­po­li­tik-in­ter­view mit mar­cel-an­dré ca­sa­so­la merk­le (@zeit­wei­se), auf des­sen vor­trag ich mich (hof­fent­lich bald) auf you­tube sehr freue. sie­he auch die­ses in­ter­view in der taz. was ca­sa­so­la merk­le sagt, ist stel­len­wei­se sehr klug und fas­zi­nie­rend. jetzt ver­ste­he ich auch, war­um jens best ihm in der re­pu­bli­ca-ak­kre­di­tie­rungs­schlan­ge sag­te, er (ca­sa­so­la merk­le) sei ei­ner der we­ni­gen pi­ra­ten, die er (jens best) nicht „ba­shen“ wür­de.

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  car­ta.info: Was die re:pu­bli­ca für mich be­deu­tet   #

die „PR-Tus­si“ kers­tin hoff­mann über die re­pu­bli­ca. stimmt al­les.

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  e13.de: Re:pu­bli­ca 2012, drit­ter Tag   #

kiki:

Dieekt im An­schluss kam dann Fe­lix Schwen­zels Vor­trag, „Soy­lent Green, äh, the in­ter­net is peo­p­le!“, den ich zwar recht un­ter­halt­sam fand, aber letzt­lich nicht lan­ge durch­hielt, zu­mal er auch kei­ne Neu­ig­kei­ten ent­hielt. Bald wur­de es für mich lang­wei­lig (wahr­schein­lich lag es an der et­was lei­ernd-mo­no­to­nen Vor­trags­art, die mir beim Ver­such, ein Gäh­nen zu un­ter­drü­cken, fast das Trom­mel­fell zer­ris­sen hät­te) und ich bin raus, ab in die Son­ne.

bin fast ein biss­chen froh, dass je­mand auch mal was ne­ga­ti­ves zu mei­nem vor­trag und vor­trags­stil sagt.

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  trou­ba­dou­ra.de: Reich­lich spä­te re:pu­bli­ca­ti­on   #

ka­ran:

Da war's hin­ter­her rich­tig er­hol­sam, sich Fe­lix Schwen­zel an­zu­hö­ren, den Meis­ter der Ge­mein­platz­ver­ede­lung. Na­tür­lich weiß je­der, daß das In­ter­net aus Leu­ten be­steht, aber es so bril­li­ant er­klärt zu krie­gen, hat wahr­lich Spaß ge­macht! Zu dumm, daß ich sei­ne Hys­te­rie­kur­ve nicht fo­to­gra­fie­ren konn­te, die war ge­ni­al. Und wahr.

den hys­te­rie-zy­klus der tech­no­lo­gie­kri­tik hab ich dar­auf­hin ge­screen­s­ho­tet.


next12, tag1

felix schwenzel

die sta­ti­on, der vor­platz, al­les leer. zu­min­dest auf den ers­ten und zwei­ten blick.

der „af­fen­fel­sen“ wur­de nach der rp12 ge­gen ei­nen af­fen­kä­fig aus­ge­tauscht.

auch wenn es nicht so voll war wie auf der re­pu­bli­ca, re­la­tiv voll wars ins­ge­samt auch.

der „key­note“-track, also der netx12-haupt­saal, war al­ler­dings von 11 bis 12:30 sehr spär­lich mit pu­bli­kum be­setzt. the­ma war „the net­work­ed world“ oder ge­nau­er das in­ter­net der din­ge und 3D-dru­cken. der gan­ze track war eine ei­gen­tüm­li­che mi­schung aus grunz­lang­wei­lig, ach­na­ja und ganz in­ter­es­sant. klar, die­ses 3D-dru­cken von di­gi­ta­len ob­jek­ten ist das nächs­te gros­se ding und aus dem ra­pid pro­to­ty­p­ing dass ich vor 13 jah­ren wäh­rend des ar­chi­tek­tur-stu­di­ums ken­nen ge­lernt habe, ist mitt­ler­wei­le ra­pid-ma­nu­fac­tu­ring ge­wor­den, die tech­nik ist wei­ter ver­brei­tet, bes­ser, güns­ti­ger als da­mals und teil­wei­se kann man (mit HP-dru­ckern) be­reits auf dem schreib­tisch 3D-dru­cken. auch die ma­te­ria­li­en in die ge­druckt wer­den kann sind viel­fäl­ti­ger und in­ter­es­san­ter ge­wor­den.

aber an­ge­sichts des ir­ren po­ten­zi­als das in der tech­no­lo­gie steckt, konn­ten mich die vor­trä­ge ir­gend­wie nicht an­ge­mes­sen eu­pho­ri­sie­ren. was scha­de ist, denn die mög­lich­kei­ten sind fas­zi­nie­rend: al­les was am com­pu­ter kon­tru­iert wer­den kann, kann kos­ten­güns­tig ge­baut und in­di­vi­du­ell an­ge­passt wer­den. die ur­he­ber­rechts­fra­gen, die ge­stal­tungs­fra­gen, die wei­te­re ver­schrän­kung von di­gi­tal und ana­log — die vie­len mög­lich­kei­ten des 3D-dru­ckens ha­ben gän­se­haut- und kon­flikt-po­ten­zi­al. da­von kam, wie oft auch auf der re­pu­bli­ca, zu we­nig rü­ber.

ob­wohl die tech­no­lo­gie des 3D-dru­ckens al­les an­de­re als neu ist, zeig­te die „de­mons­tra­ti­on“ am ende des „net­work­ed world“-tracks, wie sehr wir pa­ra­ly­siert vor dem po­ten­zi­al der tech­no­lo­gie rum­sit­zen und nicht so recht wis­sen, was wir da­mit an­fan­gen sol­len: die demo be­stand aus ei­nem ständ­chen auf ei­ner 3D-ge­druck­ten gei­ge, das von ei­nem sehr haa­ri­gen gei­ger vor­ge­spielt wur­de und mich fra­gend zu­rück­liess:
war­um muss eine gei­ge die mit ei­ner tech­no­lo­gie her­ge­stellt wur­de, die es er­laubt das ding be­lie­big zu ge­stal­ten und klang­op­ti­mie­ren, in der glei­chen form her­ge­stellt wer­den wie die holz-gei­gen der letz­ten 500 jah­re? und war­um hör­te sich das so schreck­lich an?

beim auf­tritt von chris­to­pher von dey­len war dann mei­ne to­le­ranz­schwel­le für schreck­li­che töne über­schrit­ten und ich ver­liess den saal um mir auf der toi­let­te an­ge­neh­me­re klän­ge an­zu­hö­ren.

ich weiss nach wie vor nicht, ob die ent­schei­dung auf eng­lisch als next-kon­fe­renz-spra­che zu set­zen eine klu­ge ent­schei­dung war. denn es ist nicht nur eine qual vie­len deut­schen beim eng­lisch-stol­pern re­den zu­zu­hö­ren, son­dern of­fen­bar auch für die spre­cher selbst. mög­li­cher­wei­se hängt das un­ver­mö­gen der meis­ten deut­schen spre­cher ei­ni­ger­mas­sen schmerz­frei eng­lisch zu spre­chen auch tat­säch­lich mit der un­sit­te der film­syn­chro­ni­sie­rung in deutsch­land zu­sam­men. denn der schwe­de alex­an­der bard, der den track „ro­bots and hu­mans“ mit ei­ner be­trach­tung des in­ter­nets als „re­vo­lu­ti­on“ ab­schloss (ohne über ro­bo­ter zu spre­chen), sprach ta­del­lo­ses und sehr auf­we­cken­des eng­lisch. er hat­te al­ler­dings auch kur­ze ho­sen an und be­nutz­te statt power­point eine schul­ta­fel. jo­han­nes kles­ke fand sei­nen vor­trag mit­t­reis­send (bzw. „mind-blo­wing“), ich fand ihn im­mer­hin wach­hal­tend, aber für mei­nen ge­schmack et­was zu steil rumm­ei­nend. ei­ner­seits ritt bard im ga­lopp auf all­ge­mein­plät­zen rum (der meis­ter der „Ge­mein­platz­ver­ede­lung“ bin schliess­lich ix!), an­de­rer­seits fand ich vie­le sei­ner als fak­ten vor­ge­tra­ge­nen mei­nun­gen et­was arg kru­de.

bis hier­hin fand ich die #next12 ziem­lich lang­wei­lig. das es­sen war tat­säch­lich mal wie­der das next-high­light: vor­spei­sen-tel­ler­chen mit ro­hem lachs, huhn, sa­lät­chen und köst­li­chen ge­bra­te­nen spar­gel­scheib­chen, ir­gend­ei­nen fisch auf ei­nem per­fek­tem spar­gel­ri­sot­to, pes­to-gno­chi-ge­mü­se und köst­li­ches, weich­ge­quäl­tes rind­fleisch. bis 15:30 fass­te die­ser tweet mei­ne mei­nung zur next ganz gut zu­sam­men:

bis jetzt ist die #next12 et­was für kämp­fer. kämp­fen am buf­fet und ge­gen den schlaf.

about 4 hours ago via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@di­plix fe­lix schwen­zel

nicht alle ge­wan­nen den kampf.

ge­gen halb vier riss dann aber kyle mc­do­nald das ru­der her­um.

nach ei­ner be­reits sehr sym­pa­thisch und in­ter­es­san­ten ein­füh­rung von je­re­my ab­bett über das ma­chen, das bau­en von din­gen (je­re­my ab­bet baut und hält wirk­lich schö­ne pre­sen­ta­tio­nen), sprach kyle mc­do­nald über ein paar sei­ner pro­jek­te und war­um man irre viel zu­rück­be­kommt, wenn man ideen und werk­zeu­ge kos­ten­los wei­ter­gibt quell­of­fen ver­öf­fent­licht.

be­mer­kens­wert fand ich vor al­lem sei­ne art der prä­sen­ta­ti­on. wäh­rend er ru­hig und an­ge­nehm lau­ter klu­ge und sym­pa­thi­sche sa­chen aus­sprach, hat­te er ein fin­der-fens­ter of­fen und zeig­te bil­der, aber vor al­lem fil­me in klei­nen quick­view-fens­tern, die mal grös­ser, mal full­screen zeig­te, manch­mal vor und zu­rück­sprang, aber of­fen­bar nie den über­blick ver­lor. ich fand das sehr be­ein­dru­ckend, was aber auch dar­an lag, dass er wirk­lich schö­ne sa­chen ge­macht hat. wich­ti­ger noch, er zeig­te sa­chen, die alle mög­li­chen leu­te mit sei­nen sa­chen, sei­nen werk­zeu­gen ge­macht ha­ben. bei­spiels­wei­se hat er eine open source ge­sich­ter­ken­nungs­soft­ware ge­schrie­ben die of­fen­bar ein­fach zu in­stal­lie­ren, zu be­nut­zen und zu er­wei­tern ist.

ei­ni­ge de­mos sind auf die­ser vi­meo-sei­te ver­linkt. kyle mc­do­nald zeig­te dann eine un­zahl an pro­jek­ten die an­de­re leu­te mit sei­ner soft­ware an­ge­stellt ha­ben, aber auch ei­ni­ge din­ge die er aus­pro­biert hat und die et­was un­heim­lich schei­nen — aber auch live auf der büh­ne funk­tio­nier­ten.

ein be­mer­kens­wer­tes zi­tat (von ur­su­la k. le guin) hat er mir auch ins hirn ge­brannt:

The crea­ti­ve adult is the child who has sur­vi­ved.

mei­ne leicht eu­pho­ri­sier­te und in­spi­rier­te stim­mung ver­sau­te dann kate hart­man mit ei­ner ein biss­chen ichi­gen und lei­e­ri­gen prä­sen­ta­ti­on dar­über, was sie so macht, was ihre vor­lie­ben sind. das wäre to­tal un­er­trä­gich ge­we­sen, wenn sie nicht auch ein paar ih­rer pro­jek­te und lehr­ver­an­stal­tun­gen vor­ge­stellt hät­te die tat­säch­lich ganz in­ter­es­sant wa­ren. von der twit­ter­den topf­pflan­ze hat­te ich zum bei­spiel vor ein paar jah­ren (oder mo­na­ten?) schon mal ge­hört. ihre et­was, äh, grenz­pein­li­che und -an­stren­gen­de art wird be­reits in den ers­ten 2 mi­nu­ten die­ses TED-auf­tritts deut­lich. der talk auf der next ent­hielt üb­ri­gens (mehr oder we­ni­ger) den kom­plet­ten TED-talk plus 20 mi­nu­ten tech­nik-ge­döns.

ganz un­er­träg­lich und mit viel heis­ser luft prä­sen­tiert war dann fran­zis­ka von le­win­skis ge­mein­platz-prä­sen­ta­ti­on dar­über, wie di­gi­ta­le tech­no­lo­gien un­se­re fern­seh­ge­wohn­hei­ten ver­än­dern. mei­ne lieb­lings­zi­ta­te (wort­stel­lungs­feh­ler (mög­li­cher­wei­se) von fran­zis­ka von le­win­ski über­nom­men):

how can ac­tual­ly ad­ver­ti­sers use the in­ter­net to deepen the brand-ex­pe­ri­ence?

i like the old spi­ce guy, but don’t tell my hus­band.

i brought one wish. plea­se all crea­ti­ves. plea­se all ad­ver­ti­sers. [hier habe ich auf­ge­hört mit­zu­schrei­ben, sie sag­te dann aber, dass bit­te alle kam­pa­gnen wie die old-spi­ce-kam­pa­gne ma­chen sol­len, die sich über ver­schie­de­ne me­di­en­ka­nä­le er­stre­cken.]

dan­kens­wer­ter wei­se zeig­te sie am ende noch ei­nen film, der die heis­se luft die sie auf der büh­ne ab­liess noch­mal mit bun­ten bil­dern und buz­zwords an­rei­cher­te (auch hier zu se­hen).


das sound-de­sign ist ziem­lich bom­bas­tisch. aber nicht im gu­ten sin­ne, son­dern im sin­ne von an­ge­be­risch. aber viel­leicht bin ich auch noch vom rp12-sound­de­sign ver­i­ro­ni­siert.


das wlan funk­tio­niert, man muss sich al­ler­dings mit ei­nem QR-code (auf der um­hän­ge-na­mens­kar­te) an­mel­den. auch wenn man ka­bel­netz be­nutzt.


schö­ne er­öff­nung von mat­thi­as schr­a­der in der faz (ge­fun­den bei turi2):

Wenn Sie sich heu­te föh­nen, sa­gen Sie ja auch nicht: Lieb­ling, ich ver­bin­de mich jetzt mit dem welt­wei­ten Strom­netz.


vie­le start­up­grün­der scheint ne­ben dem geld vor al­lem eins zu trei­ben: es dem va­ter zei­gen. des­halb sind schwanz­ver­glei­che bei jun­gen un­ter­neh­mern noch be­lieb­ter als bei blog­gern. ver­mu­te ich mal.


aha: eu-si­gnet schützt vor uv-a und uv-b

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel in Next12. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

vom aff­fen­fel­sen zum af­fen­kä­fig, vom mo­no­block zum kunst­le­der­wür­fel


links vom 08.05.2012

felix schwenzel

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  lars­rei­ne­ke.de: re:pu­bli­ca 12   #

lars rei­ne­ke:

Sprecht mehr mit­ein­an­der. Ohne Tas­ta­tur und so.

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  ww­wag­ner.tv: Me­di­en­ma­ga­zin vom 05.05.2012   #

das ra­dio1 me­di­en­ma­ga­zin über die re­pu­bli­ca. mit frie­de­mann ka­rig der un­ter an­dem ver­sucht mei­nen vor­trag zu­sam­men­zu­fas­sen.

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  be­hin­der­ten­park­platz.de: re:pu­bli­ca 2012   #

chris­tia­ne link:

Es war viel bar­rie­re­frei­er als in den letz­ten Jah­ren.

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  twit­ter.com: @das­nuf: 40 min #rp12   #

n24 mit 40 mi­nu­ten in­ter­views vom ers­ten rp12-tag.

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  blog.hild­win.de: It's the Brat­wurst, stu­pid!   #

Wir müs­sen das In­ter­net brat­wurs­ti­ger ma­chen.

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  taz.de/wortis­tik: Flausch   #

det­lef guert­ler über das buz­zword des jah­res und der rp12: flausch.

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  flog.fuch­sy.com: re:pu­bli­ca 2012-Tag drei: Vir­tu­el­les und Rea­les   #

fuch­sy über den drit­ten rp12-tag, mit ein biss­chen vor­trags-mit­ge­tipp­sel von mei­nem vor­trag.

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  hei­se.de: re:pu­bli­ca: Res ge­stae sta­tio­nae   #

det­lef bor­chers über die rp12:

Be­sorg­te Fra­gen wie 2008, ob man denn die kri­ti­sche Mas­se er­reicht habe, wer­den längst nicht mehr ge­stellt. Eher gilt die Sor­ge den Aus­ge­schlos­se­nen, den Ver­lie­rern im Mo­der­ni­sie­rung­wett­be­werb, wenn Sa­scha Lobo in sei­nem Vor­trag halb iro­nisch ei­nen Weg for­der­te, wie man dau­er­haft mit 30 Mil­lio­nen In­ter­net-Nicht­nut­zern um­zu­ge­hen habe.

Mit ih­rer Art, die Sta­ti­on Ber­lin zu be­spie­len, dürf­te der Kon­trast (und die Kon­kur­renz) dann sicht­bar wer­den, wenn in der nächs­ten Wo­che die Next 2012 an glei­cher Stel­le all die Start­up-Stars und In­ves­to­ren-Schle­cker­mäu­ler ver­sam­melt.

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  das­nuf.de: Re­le­vanz und Fir­le­fanz   #

das nuf über re­le­vanz, fir­le­fanz, sa­scha pal­len­berg und ant­je schrupps ar­ti­kel über de­ko­ra­ti­on, reich­wei­te und re­le­vanz.

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  spreng­satz.de: Men­schen ma­chen Stim­men   #

die po­li­tik be­steht aus men­schen. meint mi­cha­el spreng. und hat na­tür­lich recht, wie im­mer, wenn er nicht über an­ony­mi­tät im in­ter­net schreibt.


un­prä­ten­tiö­si­tät

felix schwenzel

mir ha­ben auf der re­pu­bli­ca die vor­trä­ge und men­schen ge­fal­len, die sich un­prä­ten­ti­ös ga­ben und im bes­ten fal­le auch sind. ne­ben dem wort „flausch“ oder flau­schig­keit, war das wort un­prä­ten­ti­ös für mein emp­fin­den der ent­schei­den­de be­griff für die re­pu­bli­ca die­ses jahr.

ja, es war irre flau­schig, kon­tro­ver­ses, was es dem hö­ren­sa­gen nach durch­aus ge­ge­ben ha­ben soll, habe ich nicht mit­be­kom­men. ich habe von ei­nem BR-fern­seh­team ge­hört die ver­zwei­felt nach sa­scha-lobo-has­sern ge­sucht ha­ben — und zu­min­dest auf der re­pu­bli­ca nie­man­den fan­den.

auf den büh­nen ka­men die un­prä­ten­tiö­sen men­schen am bes­ten an. ne­ben phil­ip ban­se, raul kraut­hau­sen, sa­scha lobo, john­ny haeus­ler und vie­len an­de­ren, fiel das be­son­ders beim re­gie­rungs­spre­cher stef­fen sei­bert auf. es gab leu­te die sich über die po­si­ti­ve re­so­nanz die der @re­gie­rungs­spre­cher auf der rp12-büh­ne pro­vo­zier­te wun­der­ten und so­was wie schmei­che­lei oder kri­tik­un­fä­hig­keit der an­we­sen­den ver­netz­ten men­schen wit­ter­ten.

ich glau­be es ist ganz an­ders, bzw. viel ein­fa­cher: sei­bert schmei­chel­te sich nicht ein, son­dern war, ganz im wort­sinn, un­prä­ten­ti­ös: er war ehr­lich, ver­such­te sich nicht klü­ger, grös­ser oder tol­ler zu ma­chen als er ist, stand zu sei­nen er­fah­rungs- und wis­sen­lü­cken und ver­such­te sei­ne un­si­cher­heit nicht zu ka­schie­ren. dass er zu­dem me­di­en­pro­fi ist, der sei­ne wor­te wohl zu wäh­len weiss und mit ei­ner or­dent­li­chen por­ti­on hu­mor und schlag­fer­tig­keit ge­seg­net ist hilft, ent­schei­dend und ent­waff­nend ist aber, glau­be ich, das stef­fen sei­bert be­reit war zu sei­nen schwä­chen und feh­lern zu ste­hen und be­schei­den auf­trat. be­schei­den in dem sin­ne, dass ihm klar war, dass er das pu­bli­kum nicht durch sei­ne her­aus­ge­ho­be­ne pos­ti­on als spre­cher der re­gie­rung oder ex-nach­rich­ten­spre­cher (oder gar ei­nem aka­de­mi­schen ti­tel) zu ge­win­nen ver­such­te, son­dern auf der büh­ne, hier und jetzt, mit dem was er sag­te.

ich glau­be wenn ich po­li­ti­ker wer­den wür­de, wäre das mit dem ein­ge­ste­hen von schwä­chen und feh­lern, dem ver­zicht auf die dar­stel­lung von be­scheid­wis­ser­tum und dem ver­zicht auf das ein­for­dern von re­spekt qua amt der weg den ich auf der öf­fent­li­chen büh­ne wäh­len wür­de. ich glau­be eine sol­che po­li­ti­sche be­we­gung gibts noch nicht. (hin­weis: der letz­te satz war iro­nisch.)


now and then

felix schwenzel


ix frü­her mal

felix schwenzel

beim be­such bei der oma an der wand ge­se­hen:


Photo by felix schwenzel on May 06, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

zu be­such bei oma und bil­der von mir selbst an­gu­cken


re­pu­bli­ca 2012 nach­klapp

felix schwenzel

wenn ich mal zeit habe, schau ich mir all die ver­an­stal­tun­gen, die ich auf der re­pu­bli­ca die­ses jahr ver­passt habe, aus der kon­ser­ve an. ich ver­mu­te, das meis­te zeug ist bald on­line. von phil­ip ban­se sind schon ein paar sa­chen on­line, ich gehe da­von aus, dass sich der re­pu­bli­ca you­tube-ka­nal auch bald fül­len wird [nach­trag: die vor­trä­ge wer­den wohl alle bei spie­gel-on­line ver­öf­fent­licht.]. ir­gend­wann sam­meln sich im re­pu­bli­ca-flickr-ac­count si­cher auch ein paar mehr bil­der als bis jetzt. auf das rp12-blog wer­de ich auch wei­ter­hin mei­nen blick ha­ben. sa­scha lo­bos vor­trag und die an­de­ren tracks auf der büh­ne eins soll­ten sich be­reits ir­gend­wo auf spie­gel-on­line fin­den las­sen. n24 hat 40 mi­nu­ten in­ter­views von der rp12.

tho­mas knü­wer hat ein an­ge­mes­sen hys­te­ri­sches eu­pho­ri­sches rp12-fa­zit ge­schrie­ben, ro­bert ba­sic ein ganz sub­jek­ti­ves. anke grö­ner war ein biss­chen „so­zio­phob“, fass­te aber wun­der­bar zu­sam­men was sie sah.

hen­ning bul­ka hat was zum drit­ten tag ge­schrie­ben, elle zu tag eins und tag zwei, das nuf zu tag drei.

die vor­be­rei­tung für mei­nen vor­trag hat mich nicht we­nig zeit ge­kos­tet, das durch­weg po­si­ti­ve feed­back hat mich aber ziem­lich um­ge­hau­en, onlne wie off­line. wäh­rend mei­nes vor­trags hab ich mal eben 117 neue fol­lower be­kom­men und wäh­rend des vor­trags twit­ter­ten mir un­ge­fähr hun­dert tweets po­si­ti­ves feed­back hin­ter­her. das hat mich ganz un­ge­mein ge­freut. und die bude schien voll zu sein. vie­len dank für das in­ter­es­se und die vie­len net­ten wor­te!


[nach­trag 09.05.2012]
bei spie­gel on­line sind die vor­trä­ge von nee­lie kroes, udo vet­ter, kath­rin pas­sig und mir zu se­hen. aus­ser­dem die dis­kus­si­on von ja­cob ap­pel­baum, frank rie­ger und ca­ro­lin wie­demann zum the­ma an­ony­mous.


quel­len und links zu mei­nem rp12-vor­trag

felix schwenzel

die­se ant­wort von chris­ti­an fi­scher auf form­spring war der auf­hän­ger mei­nes vor­trags, der aber kei­nes­falls per­sön­lich ge­meint war, son­dern — na­tür­lich — ex­em­pla­risch.

am an­fang habe ich ei­nen ziem­lich al­ten klas­si­ker ver­wurs­tet.

die­ser tweet war auch für ei­nen ge­klau­ten gag gut:

Was sind das ei­gent­lich für Leu­te, die bis um zwölf Bau­ern­markt und Müll­ent­sor­gung schaf­fen? Ha­ben die kein So­cial­me­dia­li­fe?

24.03.2012 12:51 via LG Pho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@meer­sup­pe Se­bas­ti­an Dick­haut

hier sag­te an­drew keen fol­gen­des:

But the idea, that so­cial me­dia can crea­te fri­end­ships, par­ti­cu­lar­ly net­works like Face­book and Twit­ter, I think is il­lu­sio­nal.

das in­ter­net macht ein­sam?

hier­her habe ich die de­fi­ni­ti­on des öf­fent­li­chen raums und das gün­ter berg-zi­tat, dass das „in­ter­net als öf­fent­li­cher raum ein my­thos“ sei.

die bei­den dou­glas adams zi­ta­te

An­o­ther pro­blem with the net is that it’s still ‘tech­no­lo­gy’, and ‘tech­no­lo­gy’, as the com­pu­ter sci­en­tist Bran Fer­ren me­mo­rab­ly de­fi­ned it, is ‘stuff that doesn’t work yet.’

und

Any­thing that gets in­ven­ted af­ter you’re thir­ty is against the na­tu­ral or­der of things and the be­gin­ning of the end of ci­vi­li­sa­ti­on as we know it un­til it’s been around for about ten ye­ars when it gra­du­al­ly turns out to be al­right re­al­ly.

habe ich aus die­sem gran­dio­sen adams-text von 1999. hin­ge­lei­tet hat mich die­ser blog­ein­trag, bzw. die kom­men­ta­re da­drun­ter, von mike mas­nick.

die gasch­ke-zi­te­te stam­men aus mei­ner re­zen­si­on von „klick“ und die­sem text.

kath­rin pas­sigs stan­dard­si­tua­tio­nen der tech­no­lo­gie­kri­tik wa­ren eine rie­si­ge in­spi­ra­ti­ons­quel­le.

die pau­sen-ani­ma­ti­on hab ich von ben_.

jörg fried­richs vier­ter teil der „phi­lo­so­phie für nerds“ be­han­delt das the­ma „Nichts bleibt vir­tu­ell“ und dar­aus habe ich meh­re­re schwer be­ein­dru­cken­de zi­ta­te ent­nom­men.

ger­fried stockers zi­tat „Die Tren­nung von Rea­lem und Vir­tu­el­lem ist ob­so­let“ kommt aus die­sem eu­ro­pean-ar­ti­kel.

jo­han­nes kles­ke hat ei­ni­ges an „hirn­fut­ter“ von ke­vin sla­vin zu­sam­men­ge­stellt, dass mich sehr in­spi­riert hat und mein fa­zit war zum gros­sen teil von die­sem ar­ti­kel auf zeit-on­line von ki­li­an tro­tier in­spi­riert.

wenn der vor­trag, bzw. die auf­zeich­nung on­line ist, ver­lin­ke ich die auf­zeich­nung na­tür­lich auch hier.


Wenn @di­plix es schafft, sei­nen Vor­trag mor­gen ohne die Be­grif­fe "stei­le The­se" und "Flausch" zu hal­ten, spen­die­re ich ihm ein Bier.

3.05.2012 19:16 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@zwan­zig­tau­send zwan­zig­tau­send

nicht „stei­le the­se“ zu sa­gen, habe ich na­tür­lich (ab­sicht­lich) ver­sem­melt. @zwan­zig­tau­send war aber so freund­lich bei­de au­gen zu­zu­drü­cken und mir per­sön­lich zu sa­gen, dass das an­ge­bot noch steht.


ein paar fo­tos vom nuf ih­rem ipho­ne:


fast ver­ges­sen, ein paar pin­board-links die ix zur vor­be­rei­tung des vor­trags ge­nutzt habe.


[nach­trag 11.05.2012]
das vor­trags­vi­deo gibts seit ein paar ta­gen bei spie­gel-on­line . die .mp4-da­tei kann man sich auch di­rekt down­loa­den oder mit dem han­dy an­se­hen.


re­pu­bli­ca 12, tag 2 und 3

felix schwenzel

tag zwei war auch sehr har­mo­nisch, so har­mo­nisch, dass die frau in man­chen ver­an­stal­tun­gen vor rüh­rung den trä­nen nahe war.

von mir aus kann phil­ip ban­se je­den tag 2 stun­den pro­gramm auf der re­pu­bli­ca ma­chen1, sei­ne blog­ger-ge­sprä­che sind ex­tra­or­di­när. er sucht sich die rich­ti­gen und in­ter­es­san­ten leu­te raus und stellt un­prä­ten­ti­ös ge­nau die fra­gen die man auch stel­len wür­de, wenn sie ei­nem ein­fal­len wür­den. letz­tes jahr war sein ge­spräch mit ju­lia probst ein to­ta­les high­light, die­ses jahr das mit raul kraut­hau­sen. raul kraut­hau­sen stahl al­len die show, so wie ju­lia probst das letz­tes jahr schaff­te und phil­ip ban­se sorgt für die büh­ne. (raul kraut­hau­sens neue ka­te­go­rie­sie­rung von men­schen in be­hin­der­te und noch nicht be­hin­der­te: un­be­zahl­bar, sei­ne men­schen­freund­lich­keit, prag­ma­ti­sche welt­sicht und sein hu­mor: herz­wär­mend.)

auch die ge­sprä­che mit de­bo­ra we­ber-wulff vom vro­ni­plag, mat­thi­as bau­er über sein wir-sind-ein­zel­fall.de und frank west­phal über riv­va.de wa­ren enorm er­kennt­nis­reich.

sonst hat mich am zwei­ten tag nicht all­zu­viel vom ho­cker ge­hau­en, auch wenn mir zu oh­ren ge­kom­men ist, dass ich ei­ni­ges ver­passt habe. die grö­ner habe ich bis­her auch ver­passt, aber all die ver­pass­ten ses­si­ons und noch nicht ge­trof­fe­nen freun­de las­sen sich si­cher vor­treff­lich nach­be­rei­ten.

nicht nach­be­rei­ten lässt sich mein vor­trag, den ich heu­te um 12:30 auf büh­ne 2 hal­ten wer­de. den muss ich jetzt wei­ter vor­be­rei­ten, da­mit ich nicht all­zu­sehr an mei­nen wor­ten und ge­dan­ken hän­gen blei­be.

pa­tri­cia fasst das, über was ich re­den möch­te ganz gut zu­sam­men:

Mich hat das In­ter­net wirk­lich glück­lich ge­macht. Wie je­der or­dent­li­che Mensch un­se­rer di­gi­ta­len Ge­ne­ra­ti­on hat es mir al­les ge­schenkt: Mei­ne Woh­nung, mei­nen Job, mei­ne Ar­beits­kol­le­gen, mei­ne Freun­de, mei­ne Bil­dung, mei­ne Frei­zeit und nicht zu­letzt mei­nen Ehe­mann. Le­dig­lich die Kin­der sind nicht aus dem In­ter­net. […]
 
Und das Schöns­te: Ich habe ver­stan­den, dass das In­ter­net kei­ne Tech­no­lo­gie ist, son­dern aus Men­schen be­steht. Man­che die­ser Men­schen ken­ne ich in der Zwi­schen­zeit per­sön­lich, an­de­re nicht, aber al­len möch­te ich sa­gen: Dan­ke! Ohne Euch wä­ren 8 Jah­re Blog doof.

jetzt such ich noch wor­te bis 12:30h.

[nach­trag 05.05.2012]
1) phil­ip ban­se macht je­den tag ein paar stun­den pro­gram auf der re­pu­bli­ca, nur für die leu­te (mich ein­ge­schlos­sen) die den gag oben nicht ver­stan­den ha­ben.


re­pu­bli­ca 12, tag 1

felix schwenzel

die­ses jahr fin­det die re­pu­bli­ca un­ter dem mot­to er­satz­ver­kehr statt.

und auch wenn es nicht ganz leicht ist die neue lo­ca­ti­on zu er­rei­chen, so lohnt es sich doch. es gibt irre viel platz auf dem sich die 4000 teil­neh­mer op­ti­mal ver­tei­len. die next fand in den letz­ten bei­den jah­ren in den glei­chen räum­lich­kei­ten statt und ich muss sa­gen, im kon­trast hat das or­ga­ni­sa­ti­ons-team der re­pu­bli­ca ak­kus­tisch und raum­tei­le­risch ei­nen bes­se­ren job ge­macht als die bei­den letz­ten nex­ten in der sta­ti­on. die vor­trags­sää­le lie­gen teil­wei­se auch kopf an kopf, sind aber durch tro­cken­bau­wän­de akus­tisch ge­trennt. der vor­platz vor dem ein­gang ist durch­gas­tro­no­mi­siert und dank des gut ge­plan­ten wet­ters nicht nur von ma­rio six­tus be­völ­kert.

der räum­li­che mix stimmt. es gibt vie­le alt­be­kann­te die die­ses jahr zum ers­ten mal auf der re­pu­bli­ca sind und all die die seit jah­ren kom­men, sind auch die­ses jahr da­bei. al­les ist schön. wun­der­schön. selbst die leu­te de­nen ich im letz­ten jahr ans bein ge­pin­kelt habe, sind hy­per­freund­lich

auch wenn die­se hy­per­har­mo­nie und flau­schig­keit gar nicht nervt, ein biss­chen feh­len mir die rei­bungs­punk­te. die me­di­en be­rich­ten gröss­ten­teils wohl­wol­lend, sind teil­wei­se ver­part­nert, sa­scha lobo be­schimpft sein pu­bli­kum nicht mal mehr in ei­nem star­trant, son­dern be­flauscht es nur noch und alle sind so irre freund­lich. selbst über das nicht funk­tio­nie­ren­de wlan freu­en sich (ir­gend­wie) alle, wohl auch weil die te­le­kom und o2 die­ses mal (end­lich) die funk­zel­len rund um die re­pu­bli­ca ver­stärkt ha­ben.

chris­ti­an stö­cker ver­treibt mit sei­nem ar­ti­kel ein biss­chen die ge­fühl­te flau­schig­keit der ver­an­stal­tung. si­cher hat er da­mit recht, wenn er ein we­nig dra­ma­ti­siert: „Es wird Zeit, sich zu fürch­ten“.

mei­ka laaf wünsch­te sich in ih­rem taz-ar­ti­kel netz­op­ti­mis­mus, dass sich „der Sprin­ger-Mann Chris­toph Kee­se mit In­nen­mi­nis­ter Fried­rich ein Taxi“ zu re­pu­bli­ca tei­len wür­den, und tat­säch­lich sitzt chris­toph kee­se in ei­ni­gen ver­an­stal­tun­gen ganz hin­ten im pu­bli­kum und lang­weilt sich ein biss­chen. auf die büh­ne kommt er laut pro­gramm lei­der nicht. es bleibt flau­schig.


an­ge­se­hen habe ich mir raul kraut­hau­sens vor­trag (un­ter­halt­sam, mit­reis­send, aha-ef­fek­tiv), kix­ka ne­bras­kas vor­trag (ner­vös, aber oho, gut struk­tu­riert, al­ler­dings mit zwei key­note-ef­fek­ten zu viel) und na­tür­lich sa­scha lo­bos vor­trag (viel iro­ni­scher, lus­ti­ger, geist­rei­cher und ernst­haf­ter als der ta­ges­spie­gel-live­blog­ger jo­han­nes schnei­der das be­schreibt). die an­de­ren tracks die ich mir an­ge­se­hen habe wa­ren teil­wei­se so deng­lisch oder flau­schig, dass ich sie be­reits ver­drängt habe.



links vom 01.05.2012

felix schwenzel

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  blog.riv­va.de: re:pu­bli­ca: Im Ge­spräch mit Phil­ip Ban­se   #

frank west­phal wird sich auf der re­pu­bli­ca mit phil­ip ban­se un­ter­hal­ten. der ban­se-talk hat mir schon letz­tes jahr sehr gut ge­fal­len. die­ses jahr auch da­bei: de­bo­ra we­ber-wulff, mat­thi­as bau­er und raul kraut­hau­sen

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  sued­deut­sche.de: In­ter­net-Kon­fe­renz in Ber­lin - Wo die Re:pu­bli­ca lohnt   #

#rp12-emp­feh­lun­gen von jo­han­nes kuhn.

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  spree­blick.com: lie­bes_ta­ge­buch_hd_S11E03.txt   #

john­ny schreibt was er so macht. und ich ver­steh die über­schrift wie­der nicht, da­für aber den text umso bes­ser.

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  zeit.de: Psy­cho­lo­gie: Das will ich ha­ben!   #

mar­cus roh­wet­ter über die tricks der wer­bung:

Gu­tes hat sei­nen Preis - die­se Faust­re­gel exis­tiert wohl, seit es Geld gibt. Wir ha­ben sie ver­in­ner­licht und stel­len sie kaum noch in­fra­ge, weil sie sich in den meis­ten Fäl­len be­währt hat. Doch die Gleich­set­zung von Qua­li­tät und Preis hat ei­nen gra­vie­ren­den Nach­teil. Un­ter­be­wusst zie­hen wir zu­gleich den Ge­gen­schluss: Wenn Gu­tes sei­nen Preis hat, dann muss Teu­res auch gut sein.

Das aber ist eine Fehl­ein­schät­zung, für die wir vor al­lem be­zah­len, wenn wir von ei­nem Pro­dukt nichts oder nur we­nig ver­ste­hen. Und mal ehr­lich, das kommt ziem­lich oft vor, nicht nur bei Spi­ri­tuo­sen. Kaum ein Ver­käu­fer hat ein In­ter­es­se dar­an, dass wir al­les ver­ste­hen. In un­se­rer Un­si­cher­heit ori­en­tie­ren wir uns zwangs­läu­fig am Preis - als Qua­li­täts­si­gnal.

das per­fi­de an wer­bung ist glau­be ich auch, dass sei uns durch ihre oft mi­se­ra­ble qua­li­tät sug­ge­riert, dass wir ihr wi­der­ste­hen könn­ten, sie igno­rie­ren könn­ten. wir sind aber nicht imun, nicht mal an­satz­wei­se. wer­ber sind wie ha­cker und spam­mer; sie fin­den im­mer lü­cken und lö­cher in un­se­rer soft­ware und wir kom­men mit dem patchen nicht hin­ter­her.

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  blog.rp­fen.de: Di­gi­ta­li­siert...   #

OMG. mei­ne schu­he im in­ter­net!

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  ga­briel­wein­berg.com: In­tro­du­cing Duck­Duck­Hack   #

duck­duck­go wird im­mer tol­ler, ist im­mer noch mei­ne de­fault-such­ma­schi­ne.

Tha­t's why to­day we'­re an­noun­cing Duck­Duck­Hack: an open source plat­form to crea­te in­stant ans­wer plug­ins for Duck­Duck­Go. Think of them like add-ons for Fire­fox.

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  zeit.de: Bü­cher zum In­ter­net: Spie­len mit der Bes­tie   #

ki­li­an tro­tier:

Wenn wir, die Face­book- und In­ter­net­nut­zer, ih­ren An­satz ernst neh­men und uns zu­gleich der Ge­fah­ren des Net­zes be­wusst sind, die Eli Pa­ri­ser schil­dert, wenn wir die Sor­gen nicht aus­blen­den, von de­nen Sher­ry Turk­le be­rich­tet, dann kön­nen wir uns im Ver­netzt­sein aus­to­ben und das In­ter­net als das se­hen, was es im bes­ten Fal­le ist: als größ­ten und auf­re­gends­ten Welt­ent­wurf un­se­rer Zeit.

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  tim.ge­ek­heim.de: Zwei Jah­re Flattr   #

tim pritl­ove plau­dert aus dem flattr-näh­käst­chen. sehr in­ter­es­sant.

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  ka­li­ban.de: Game of Thro­nes, Ame­ri­can Cast   #

das ist wirk­lich sehr wit­zig, aber ohne dass man die letz­te und die ak­tu­el­le staf­fel kennt, völ­lig un­ver­ständ­lich.

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  argh.de: im­prä­g­na­ti­on   #

ha­ben sie in­ter­es­se an ei­nem gi­ro­kon­to?