leip­zig lädt die künst­ler vom gän­ge­vier­tel ein

felix schwenzel

gu­ter PR-gag, heu­te in abend­blatt.


un­ge­fähr 2000 po­li­zei­au­tos am ber­li­ner tor

felix schwenzel

was is denn da los?

[nach­trag 17:57]
das bild hab ich per email aus der s-bahn an wir­res.net ge­schickt. bei au­to­ma­ti­schen ver­öf­fent­li­chen ist das da­tum auf den 1.1.1970 ver­rutscht. das habe ich eben kor­ri­giert, des­halb taucht der ar­ti­kel jetzt auch auf der start­sei­te auf.

das rie­si­ge po­li­zei­auf­ge­bot steht am ber­li­ner tor we­gen ei­ner NPD „kund­ge­bung“. die po­li­zei rech­net wohl mit ei­ni­gen ge­walt­be­rei­ten ge­gen­de­mons­tran­ten [via].

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„I was among them“ 

felix schwenzel

bei hei­se gibt es die re­gel, dass au­toren die an ei­ner ver­an­stal­tung ak­tiv teil­neh­men nicht über die ver­an­stal­tung be­rich­ten dür­fen*. sitzt pe­ter gla­ser bei­spiels­wei­se bei der re­pu­bli­ca auf dem po­di­um oder hält er ei­nen vor­trag, nimmt hei­se kei­nen be­richt über die re­pu­bli­ca von pe­ter gla­ser an. ist ja auch lo­gisch, wer aufm platz die tore schiesst oder foult, kann dar­über nicht ohne di­stanz be­rich­ten. ich hal­te die­sen grund­satz auch für eine ge­eig­ne­te mass­nah­me, sich nicht we­gen man­geln­der di­stanz an­greif­bar zu ma­chen und ge­fäl­lig­keits­jour­na­lis­mus-ge­ruch zu un­ter­bin­den.

[*, nach­trag 13.09.2009: tors­ten kleinz meint die­se re­gel gäbe es bei hei­se nicht. ich mei­ne mich er­in­nern zu kön­nen von ihr ge­hört zu ha­ben. tors­ten kleinz be­steht trotz­dem dar­auf das es die re­gel „in der ge­schil­der­ten form“ nicht gäbe. ich lese dar­aus, dass man sich bei hei­se nicht an re­geln hält, son­dern nur an jour­na­lis­ti­sche oder re­dak­tio­nel­le „selbst­ver­ständ­lich­kei­ten“. auch gut.]

mer­ce­des bunz und der guar­di­an se­hen das mit der di­stanz nicht so eng. sie be­rich­tet im guar­di­an.co.uk über das in­ter­net-ma­ni­fest, das sie mit­in­i­tiert und mit­ge­schrie­ben und un­ter­zeich­net hat. ich fin­de das, für mein ge­schmäck­le, ein biss­chen zu un­di­stan­ziert, zu­mal sie die of­fen­le­gung ih­rer be­tei­li­gung am ma­ni­fest sehr gut über­les­bar in eine klam­mer mit­ten im text pla­ziert hat.

aber viel­leicht ist das ja die neue form des bür­ger­jour­na­lis­mus. je­der be­rich­tet über sich selbst, über sei­ne ideen, pro­duk­te und er­fol­ge — und der guar­di­an ver­öf­fent­licht es. viel­leicht wer­den beim guar­di­an jetzt auch pres­se­mit­tei­lun­gen den gros­sen jour­na­lis­ti­schen durch­bruch fei­ern. ich bin ge­spannt.

[nach­trag 11.09.2009, 11:19h]
der text von mer­ce­des bunz auf der guar­di­an-web­site ist ein blog­ein­trag. ste­fan nig­ge­mei­er wies mich dar­auf hin, dass das er­wäh­nens­wert sei. fin­de ich zwar nicht, die un­ter­schei­dung blog­ar­ti­kel, re­dak­tio­nel­ler ar­ti­kel, leit­ar­ti­kel, auf­ma­cher oder print-ar­ti­kel ist doch eher or­ga­ni­sa­to­ri­scher na­tur. der text steht auf der guar­di­an-web­site, der web­site des jour­na­lis­tisch-ori­en­tier­ten ar­beit­ge­bers von mer­ce­des bunz und nicht in ei­nem pri­va­ten blog. der text ver­sucht so­wohl rhe­to­risch, als auch von der auf­ma­chung her jour­na­lis­tisch und di­stan­ziert zu wir­ken. das wort „ich“ kommt ge­nau ein­mal im text vor, an­sons­ten wird rhe­to­risch und in­halt­lich di­stan­ziert in der drit­ten per­son über die ver­fas­ser des ma­ni­fests be­rich­tet. wäre der text in der ers­ten per­son ver­fasst („letz­te wo­che ha­ben wir ein ma­ni­fest ver­öf­fent­licht und ganz vie­le re­ak­tio­nen dar­auf be­kom­men …“), hät­te ich null pro­ble­me da­mit. naja. pro­ble­me hab ich auch so kei­ne mit dem text, ich fin­de nur, dass er ko­misch riecht.

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17 be­haup­tun­gen (teil 2 von 2)

felix schwenzel

von den 17 be­haup­tun­gen des in­ter­net-ma­ni­fests, habe ich bis­her 6 dis­ku­tiert. feh­len noch 11. ich weiss nicht wie sinn­voll es ist auf die rest­li­chen 11 kon­kret ein­zu­ge­hen, oder ob viel­leicht eine all­ge­mei­ne­re be­trach­tung nütz­li­cher sein könn­te. vor al­lem habe ich kei­ne lust mehr für die rest­li­chen 11 the­sen sym­bol­bil­der raus­zu­su­chen. ich mach trotz­dem mal bei der sie­ben wei­ter:

be­haup­tung #7: „Das Netz ver­langt Ver­net­zung.“
das ist rch­tig. aber auch ein biss­chen mau. die au­toren schrei­ben:

Links sind Ver­bin­dun­gen. Wir ken­nen uns durch Links. Wer sie nicht nutzt, schließt sich aus dem ge­sell­schaft­li­chen Dis­kurs aus. Das gilt auch für die On­line-Auf­trit­te klas­si­scher Me­di­en­häu­ser.

was mir hier fehlt ist eu­pho­rie und be­geis­te­rung. eu­pho­rie und be­geis­te­rung dar­über was links aus­lö­sen kön­nen. wun­dern über das pa­ra­do­xon, das alle die im in­ter­net pu­bli­zie­ren ken­nen: je mehr man die leu­te mit links weg­schickt, des­to mehr zieht man sie an, ani­miert sie zu­rück zu kom­men. links sind das werk­zeug in der auf­merk­sam­keits­öko­no­mie, als ping, als re­ve­renz, als mess­ba­rer track­back, der hilft die din­ge zu ord­nen, ge­wich­ten oder ein­zu­ord­nen. mir fehlt die be­geis­te­rung über die trans­pa­renz und be­rei­che­rung die links schaf­fen. statt des­sen, fast ideo­lo­gi­sches rum­be­haup­ten, und abs­trak­tes ge­re­de von ei­nem ge­sell­schaft­li­chen „dis­kurs“. der ge­sell­schaft­li­che dis­kurs in­ter­es­siert doch die, an die der text ge­rich­tet ist, die ver­le­ger und me­di­en­schaf­fen­den, nicht die boh­ne. die mei­nen doch, dass sie den ge­sell­schaft­li­che dis­kurs selbst aus­ma­chen und dass er erst durch sie sicht­bar wird. ein ma­ni­fest von fleisch­fres­sern, das an ve­ga­ta­ri­er ge­rich­tet ist wäre auch eher mau, wenn es nur pos­tu­lie­ren und rum­be­haup­ten wür­de:

Der Mensch ver­langt nach Fleisch.
Fleisch ist gut. Wir er­näh­ren uns von Fleisch. Wer kein Fleisch isst, wird nie wahr ge­nies­sen kön­nen. Das gilt auch für Ve­ge­ta­ri­er.

be­haup­tung #8: „Links loh­nen, Zi­ta­te zie­ren.“
al­les rich­tig. aber eine fra­ge: wo sind die links, wo die zi­ta­te im ma­ni­fest?
jaja. ein ma­ni­fest ist ein ma­ni­fest und kein be­sin­nungs­auf­satz. aber viel­leicht ist ge­nau das das pro­blem. ein ma­ni­fest im netz ist viel­leicht die un­pas­sens­te form sei­ne the­sen zu fo­mu­lie­ren. auf pa­pier gehts nicht an­ders, aber in ei­nem text in dem man ver­sucht eine ode auf das lin­ken, das zi­tie­ren oder das netz all­ge­mein zu sin­gen auf all die­se tol­len neu­en tech­ni­ken zu ver­zich­ten, könn­te als angst vor der ei­ge­nen cou­ra­ge aus­ge­legt wer­den.

mich hat zum bei­spiel der text von ste­fan nig­ge­mei­er über das glück, bild­blog zu ma­chen vor ein paar jah­ren, un­ge­fähr sechs mil­lio­nen mal mehr eu­pho­rie­siert und be­geis­tert, als das ma­ni­fest. mich be­geis­tern re­zen­sio­nen über jeff jar­vis’ bü­cher zwei mil­lio­nen mal mehr als das ma­ni­fest. je­der per­sön­li­che blog­ein­trag über das po­ten­zi­al und die kraft des in­ter­net­zes und der ver­net­zung haut mich dreis­sig mal mehr um als das ma­ni­fest.

zu­mal: wis­sen wir wirk­lich so gut be­scheid über das in­ter­net? sind wir, die täg­lich das in­ter­net nut­zen und uns für neue ap­pli­ka­tio­nen, neue diens­te, neue fea­tures be­geis­tern, nicht ge­nau­so ah­nungs­los und un­wis­send wie je­der x-be­lie­bi­ge ver­le­ger und in­ter­net-has­ser? wir ken­nen ein paar ecken und küs­ten­strei­fen die­ses neu­en kon­ti­nents, aber wis­sen wir was hin­ter den sie­ben ber­gen lau­ert? was sich da­hin­ter auf­tut? wis­sen wir, die hin und wie­der „on­line­com­mu­ni­ty­be­nut­zer“ ge­nannt wer­den, wirk­lich wo es lang ge­hen wird, was das nächs­te gros­se ding sein wird, wie das in­ter­net in zehn jah­ren aus­sieht?

die spa­ni­schen ent­de­cker ha­ben in ame­ri­ka, un­glaub­lich viel un­heil an­ge­rich­tet. sie ha­ben städ­te und völ­ker ent­deckt, woll­ten gu­tes tun („mis­sio­nie­ren“) und ihre gier be­frie­di­gen (gold fin­den), ha­ben aber auch mil­lio­nen men­schen durch ein­fa­che, ein­ge­schlepp­te vi­ren ge­tö­tet. kön­nen wir, die wir letzt­end­lich auch nur ent­de­cker ei­nes gros­sen un­be­kann­ten kon­ti­nents sind, die fol­gen un­se­rer ta­ten zur letz­ten kon­se­qunz ein­schät­zen? kön­nen wir si­cher sein, dass wir auf un­se­ren ent­de­ckungs­rei­sen durch das netz kei­ne kul­tu­rel­len wer­te un­wi­der­bring­lich zer­stö­ren?

set­zen wir mit ma­ni­fes­ten, die den ein­druck er­we­cken über je­den zwei­fel er­ha­ben zu sein, der rück­wärts­ge­wand­ten hy­bris der ver­le­ger und in­ter­net­fein­de nicht ein­fach nur eine an­ders ge­ar­te­te hy­bris ent­ge­gen? wäre es nicht wich­ti­ger zu fra­gen, statt zu ma­ni­fes­tie­ren, zu zwei­feln, statt rum­zu­be­haup­ten, neu­gier­de zu ent­fa­chen, statt klug­zu­scheis­sen?

wo bleibt die de­mut? ich glau­be, klug­scheis­sern die ham­bur­ger er­klä­run­gen oder hei­del­ber­ger ap­pel­le ver­fas­sen, soll­te man nicht mit wei­te­rem klug­schiss ant­wor­ten. son­dern de­mut, neu­gier, vor­sich­ti­ge und auf­merk­sa­me be­ob­ach­tung der rea­li­tät und of­fen­heit pre­di­gen. über­zeu­gen. ar­gu­men­tie­ren. be­geis­tern. nicht rum­be­haup­ten.

mehr will ich mich jetzt ei­gent­lich nicht mit dem ma­ni­fest aus­ein­an­der­set­zen. ich wür­de mich jetzt lie­ber wie­der für das in­ter­net be­geis­tern und an dem was das in­ter­net ei­gent­lich ist be­rau­schen: pu­res, über­bor­den­des po­ten­zi­al.

zu teil eins.

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goog­le sei dank

felix schwenzel

in ham­burg herrscht of­fen­bar be­son­ders star­ke schwer­kraft, der bei­fah­re­rin fal­len öf­ter ein­fach sa­chen aus der hand. auch ich füh­le mich in ham­burg oft schwe­rer, ob­wohl die waa­ge in ber­lin mehr an­zeigt als die in ham­burg. vor ei­ner gan­zen wei­le ist der bei­fah­re­rin die ca­sio exi­lim EX-V7 aus der hand ge­rutscht. seit­dem mel­de­te die ka­me­ra, dass die bild­sta­bi­li­sie­rung nicht zur ver­fü­gung stün­de und schal­te­te sich dar­auf­hin ab. das war in­so­fern doof, als man die ka­me­ra, aus­ser zum brief­be­schwe­ren, nicht mehr be­nut­zen konn­te. da ham­burg aber nicht erd­be­ben­ge­fähr­det ist, dach­te ich mir, braucht man die bild­sta­bi­li­sie­rung doch gar nicht. aber wie kann man der ka­me­ra so ei­nen sach­ver­halt klar ma­chen?

er­staun­li­cher­wei­se brach­te die such­fra­ge „exi­lim ka­me­ra­sta­bi­li­sie­rung nicht ver­füg­bar“ gleich als ers­tes er­geb­nis die­se sei­te an den tag, auf der zu le­sen war, das die exi­lim EX-V7 den dienst we­gen der feh­len­den ka­me­ra­sta­bi­li­sie­rung wohl auch öf­ter bei an­de­ren be­sit­zern ver­wei­gert. es scheint sich da­bei, so las ix dort, „um ei­nen Se­ri­en­feh­ler zu han­deln“, der even­tu­ell auch auf ein „Qua­li­täts­pro­blem“ der ver­wen­de­ten bau­tei­le oder bau­grup­pen zu­rück­zu­füh­ren ist.

so­was ist na­tür­lich är­ger­lich, glück­li­cher­wei­se bie­tet ca­sio aber ein firm­ware­up­grade für die EX-V7 an, das die ka­me­ra dazu bringt, auch ohne bild­sta­bi­li­se­rung zu fo­to­gra­fie­ren. die neue firm­ware liess sich auch sehr ein­fach in­stal­lie­ren udn sie­he da: plötz­lich funk­tio­niert die ka­me­ra wie­der.

was ich mich aber fra­ge ist: war­um ruft ca­sio die ka­me­ra nicht zu­rück, wenn es of­fen­bar häu­fig pro­ble­me mit der sta­bi­li­sie­rung gibt, die of­fen­bar auf hard­ware-pro­ble­me oder ei­nen pro­duk­ti­ons­feh­ler zu­rück­zu­füh­ren ist? war­um wird auf der pro­dukt­sei­te nicht auf das pro­blem hin­ge­wie­sen? mor­gen mal die re­pa­ra­tur-hot­line an­ru­fen und fra­gen.


schön, die schön­hau­ser al­lee

felix schwenzel


ge­spreng­tes mo­tor­rad vor ber­li­ner dom

felix schwenzel


17 be­haup­tun­gen (teil 1 von 2)

felix schwenzel

ein paar jour­na­lis­ten und blog­ger ha­ben ha­ben über das was sie tun nach­ge­dacht und den kleins­ten ge­mein­sa­men nen­ner auf den sie sich ei­ni­gen konn­ten auf­ge­schrie­ben und es „in­ter­net-ma­ni­fest“ ge­nannt. die­ser kleins­te ge­mein­sa­me nen­ner soll zei­gen „wie jour­na­lis­mus heu­te funk­tio­niert“ — oder könn­te oder soll­te. ich schlies­se mich mar­tin re­cke an, der das er­geb­nis „ent­täu­schend“ fin­det und die be­haup­tun­gen und be­weis­füh­rung als „ge­ball­te mit­tel­mäs­sig­keit“ sieht.

mir fehlt die prä­gnanz, die stich­ha­tig­keit und die bri­li­anz die man von ei­nem „ma­ni­fest“ er­war­ten könn­te. das ma­ni­fest ani­miert die, die von den qua­li­tä­ten des in­ter­nets eh schon über­zeugt sind, zu mil­dem ni­cken, wird aber nie­man­den der das in­ter­net scheis­se fin­det, vom ge­gen­teil über­zeu­gen. aber viel­leicht ist es ein an­fang.

be­haup­tung #1: „Das In­ter­net ist an­ders.“

ein satz der dazu auf­for­dert so­fort das wei­ter­le­sen ein­zu­stel­len. eine pla­ti­tü­de. erd­beer­mar­me­la­de ist an­ders als him­beer­mar­me­la­de. bier ist an­ders als wein. na­tür­lich müs­sen die me­di­en „ihre Ar­beits­wei­se der tech­no­lo­gi­schen Rea­li­tät an­pas­sen, statt sie zu igno­rie­ren oder zu be­kämp­fen“. aber doch nicht weil das in­ter­net an­ders (als was ei­gent­lich?) ist. son­dern weil die man­geln­de an­er­ke­nung der rea­li­tät zu rea­li­täts­ver­lust führt. wer in der ver­gan­gen­heit lebt, wird nichts neu­es er­fin­den kön­nen und wer zu spät kommt, der ver­steht das le­ben nicht mehr. das in­ter­net ist rea­li­tät.

be­haup­tung #2: „Das In­ter­net ist ein Me­di­en­im­pe­ri­um in der Ja­cken­ta­sche.“

eine stei­le the­se mit wahr­heit im kern. nur ist das ge­gen­teil ge­nau­so wahr: wer im in­ter­net pu­bli­ziert wird zu 99 pro­zent nicht wahr­ge­nom­men, geht im rau­schen un­ter. das in­ter­net ist im glei­chen mas­se ein „Me­di­en­im­pe­ri­um in der Ja­cken­ta­sche“, wie das geld auf der stras­se liegt. oder an­ders ge­sagt, wer im in­ter­net pu­bli­ziert kann ge­nau­so schei­tern wie auf pa­pier. und es bleibt kei­nes­falls „nur die jour­na­lis­ti­sche Qua­li­tät, die Jour­na­lis­mus von blo­ßer Ver­öf­fent­li­chung un­ter­schei­det“, son­dern jour­na­lis­ti­sche qua­li­tät ist nur eine von un­ge­fähr zwan­zig mil­lio­nen ar­ten im in­ter­net er­folg zu ha­ben (be­zie­hungs­wei­se ein me­di­en­im­pe­ri­um auf­zu­bau­en). glaubt wirk­lich ei­ner der un­ter­zeich­ner, dass hugh heff­ner oder lar­ry flynt ihre me­di­en­im­pe­ri­en auf „jour­na­lis­ti­scher qua­li­tät“ auf­ge­baut ha­ben? es blei­ben ne­ben jour­na­lis­ter qua­li­tät eben­so tratsch, voy­eu­ris­mus und schund. na­tür­lich sind kei­ne ho­hen in­ves­ti­tio­nen mehr mit „der Ver­öf­fent­li­chung und Ver­brei­tung me­dia­ler In­hal­te“ ver­bun­den. mit dem er­folg aber schon, wenn auch nicht un­be­dingt und aus­schliess­lich fi­nan­zi­el­ler art. das in­ter­net macht ei­ni­ges ein­fa­cher und schnel­ler, aber es ver­schenkt nichts.

be­haup­tung #3: „Das In­ter­net ist die Ge­sell­schaft ist das In­ter­net.“

WTF? das in­ter­net för­dert den dia­log, klar, nur tritt man plötz­lich in den dia­log mit men­schen de­nen man zu­vor we­der „zu­hö­ren“ woll­te noch auf sie „re­agie­ren“, man hört plötz­lich stamm­tisch­sprü­che, ob­wohl man noch nie im le­ben eine knei­pe be­tre­ten hat. die ge­sell­schaft ist (wie im­mer) im um­bruch. das in­ter­net ge­hört für vie­le zum all­tag. dass heisst aber nicht, dass me­di­en­schaf­fen­de oder die ge­sell­schaft dem nicht un­ter um­stän­den et­was ent­ge­gen set­zen soll­ten. kri­ti­sche di­stanz tut (nicht nur im in­ter­net) manch­mal mehr gu­tes, als blin­des nach­äf­fen oder hin­ter­lau­fen. das in­ter­net deckt die vor­han­de­nen dunk­len und hel­len sei­ten der ge­sell­schaft glei­cher­mas­sen auf.

be­haup­tung #4: „Die Frei­heit des In­ter­net ist un­an­tast­bar.“

stei­le the­se, die die pro­vo­ka­ti­ons-wer­ber-hand­schrift von sa­scha lobo trägt. lei­der eine blöd­sin­ni­ge, in­dis­ku­ta­ble schwer ver­mit­tel­ba­re the­se. na­tür­lich muss das in­ter­net ge­re­gelt wer­den. das „wie“ ist die ent­schei­den­de fra­ge. selbst­re­gu­liert, staat­lich, wil­kür­lich, hier­ar­chisch? auch das „was“ ist ent­schei­dend: wie wird die tech­nik re­gu­liert, wel­che gre­mi­en oder or­ga­ne steu­ern die ent­wick­lung? wo­hin geht die ent­wick­lung? das in­ter­net ist vol­ler (mehr oder we­ni­ger) zen­tral ge­steu­er­ter me­sch­nais­men, ohne die es schlecht funk­tio­nie­ren wür­de. ich be­zweif­le auch, dass sich „das in­ter­net“ sei­ne in­fra­struk­tur selbst baut. da ist nach wie vor „der staat“ ge­fragt, der dann er­klärt be­kom­men möch­te, war­um er die von ihm fi­nan­zier­te in­fra­struk­tur nciht mehr an­tas­ten sol­len darf. ge­wis­se an­ar­chi­sche, un­kon­tro­lier­ba­re me­cha­nis­men im in­ter­net, vor al­lem auch die so­ge­nann­te „netz­neu­tra­li­tät“ sind ent­schei­den­de qua­li­tä­ten des in­ter­nets und sei­nes er­folgs, die ve­he­ment ge­schützt wer­den soll­ten. nur wie er­klär ichs mei­ner oma, ei­nem po­li­ti­ker oder ei­nem me­di­en­fürs­ten? selbst­re­gu­lie­rung und die un­kon­tro­lier­bar­keit des in­ter­nets in vie­len be­rei­chen sind ent­schei­den­de qua­li­tä­ten des in­ter­nets.

be­haup­tung #5: „Das In­ter­net ist der Sieg der In­for­ma­ti­on.“

in­for­ma­ti­on muss im­mer be-, ver- und auf­ge­ar­bei­tet wer­den. ob das durch me­di­en­häu­ser, jour­na­lis­ten, for­scher, blog­ger, tech­nik, „nach­rich­ten­fil­ter“ oder sonst­wen oder sonst­was ge­schieht ist nicht ent­schei­dend. ent­schei­dend ist, dass sich aus­ser der quan­ti­tät nichts ge­än­dert hat. es gibt mehr (frei ver­füg­ba­re) in­for­ma­ti­on, ja. nur ist das kein sieg der in­for­ma­ti­on, son­dern eine ver­meh­rung der in­for­ma­ti­on. dass man die­se in­for­ma­tio­nen jetzt tech­nisch bes­ser als je­mals zu­vor auf­ar­bei­ten, ord­nen oder fin­den kann ist ein fort­schritt, kei­ne fra­ge, aber ana­ly­sie­ren oder be­wer­ten kann sich in­for­ma­ti­on im­mer noch nicht selbst. selbst das bes­te goog­le-such­ergeb­niss be­darf noch ei­ner in­ter­pre­ta­ti­on und ana­ly­se. oder an­ders ge­sagt, die tat­sa­che, dass es auf ein­mal irre vie­le sta­tis­ti­ken gibt, heisst noch lan­ge nicht, dass es plötz­lich mehr rich­tig in­ter­pre­tier­te sta­tis­ti­ken gäbe. viel in­for­ma­ti­on macht nicht un­be­dingt klü­ger, aber de­fi­ni­tiv mehr ar­beit.

be­haup­tung #6: „Das In­ter­net ver­än­dert ver­bes­sert den Jour­na­lis­mus.“

wunsch­den­ken. nicht dass ich imun ge­gen wunsch­den­ken wäre, im ge­gen­teil. aber hier wäre de­fi­ni­tiv ein kon­junk­tiv an­ge­bracht. the­sen oder be­haup­tun­gen im kun­junk­tiv ma­chen sich nicht gut, ich weiss. aber hat das bild­blog die bild-zei­tung ver­bes­sert, hat ste­te blog­ger-kri­tik den spie­gel-on­line ver­bes­sert? viel­leicht, viel­leicht aber auch nicht. im­mer­hin hat das in­ter­net dem jour­na­lis­mus das durch­strei­chen ge­schenkt. aber: auch das in­ter­net macht aus scheis­se kein gold.

[edit: 08.09.2009: am text zu the­se #4 ein biss­chen rum­ge­dok­tert und ein paar for­mu­lie­run­gen ge­strafft.]

[nach­trag 10.09.209]
zu teil zwei.


star­bucks am ha­cke­schen markt hat ge­schlos­sen

felix schwenzel

[nach­trag 08.09.2009]
star­bucks re­no­viert und öff­net wie­der, schrieb mir der star­bucks-kun­den­ser­vice per email:

Un­ser Cof­fee House am Ha­cke­schen Markt ist nur für eine Wo­che Ge­schlos­sen um di­ver­se re­no­vie­rungs- und Mo­der­ni­sie­rungs­ar­bei­ten Vor­zu­neh­men.

Nächs­te Wo­che kön­nen Sie dann wie­der in ei­nen neu­en Star­bucks Cof­fee House am Ha­cke­schen Markt Ih­ren Kaf­fee ge­nie­ßen.


wahlomat

felix schwenzel

ir­gend­wie hat­te ich mir das so ge­dacht. nur die FDP auf platz drei macht mir sor­gen. wahlomat bun­des­tags­wahl 2009.


waf­fen ver­bo­ten!

felix schwenzel


kom­fort­du­sche

felix schwenzel


bild­schirm­auf­zeich­nung von DVDs mit OS X

felix schwenzel

ap­ple will es sich nicht mit „rech­te­inha­bern“ ver­scher­zen. das ist der grund für vie­le be­die­nungs­un­freund­lich­kei­ten bei der be­nut­zung von ap­ple-pro­duk­ten. so wird ipod-nut­zern hin und wie­der ein schre­cken ein­ge­jagt, wenn itu­nes rum­mä­kelt, nach­dem man sei­nen ipod in ei­nen frem­den com­pu­ter ge­steckt hat. itu­nes fragt dann: „soll ich alle in­hal­te auf dem ipod un­wie­der­brig­lich lö­schen?“ ich mei­ne mich auch er­in­nern zu kön­nen, dass itu­nes mir ein­mal beim ein­stöp­seln ei­nes frem­den ipod ge­fäng­nis oder eine ab­mah­nung an­droh­te. oder auch nicht. so oder so: ap­ple scheint tief im arsch der pa­ra­no­iden con­tent-in­dus­trie zu ste­cken.

dank der pa­ra­noia der „rech­te­inha­ber“ konn­te man auf ei­nem ap­ple-rech­ner, so­lan­ge im hin­ter­grund eine DVD lief, auch nie screen­shots an­fer­ti­gen. der mac warn­te dann, dass das ver­bo­ten sei.

dass kei­ne screen­shots an­ge­fer­tigt wer­den kön­nen, wäh­rend eine DVD ab­ge­spielt wird, ist na­tür­lich ge­lo­gen. schau­te man sich die DVD mit VLC an, konn­te man pro­blem­los bild­schirm­fo­tos an­fer­ti­gen, auch von den DVD-in­hal­ten.

seit der ver­si­on 10.6 kann man auch bild­schirm­fo­tos ma­chen, wenn app­les DVD-play­er läuft. man kann so­gar screen­shots vom DVD-fens­ter selbst ma­chen, nur ge­ben die­se screen­shots dann ei­nen lee­ren fens­ter­in­halt wie­der. das er­reicht ap­ple of­fen­bar da­durch, dass man zum zeit­punkt des screen­shots ein lee­res fens­ter über das ei­gent­li­che DVD-ab­spiel­fens­ter legt.

aber in 10.6 hat ap­ple auch ein wei­te­res neu­es fea­tures hin­zu­ge­fügt: quick­look in ex­po­sé. quick­look er­laubt es nor­ma­ler­wei­se im fin­der eine da­tei aus­zu­wäh­len, die leer­tas­te zu drü­cken, um dann eine gros­se vor­an­sicht der da­tei zu se­hen. das geht jetzt auch in ex­po­sé. wenn man dort ei­nes der fens­ter aus­wählt und die leer­tas­te drückt, wird das fens­ter in ori­gi­nal­grös­se an­ge­zeigt. das klappt na­tür­lich auch mit lau­fen­den DVD-play­er-fens­tern, nur scheint da das lee­re fens­ter, was den DVD-in­halt vor „raub­ko­pie­rern“ oder „bild­schirm­schüt­zen“ si­chern soll, in ex­po­sé et­was aus dem fo­kus ge­ra­ten zu sein. schwer zu er­klä­ren, des­halb habe ich es auf­ge­zeich­net:

apro­pos auf­zeich­nen, die mög­lich­keit jetzt auf knopf­druck bild­schirm­in­hal­te in echt­zeit auf­zeich­nen zu kön­nen und mit ei­nem wei­te­ren knopf­druck zu you­tube zu schi­cken, ist ziem­lich toll. noch prak­ti­scher ist die neue au­to­ver­voll­stän­di.

aus „1/2“ wird au­to­ma­tisch „½“ und aus "udn" wird au­to­ma­tisch „und“. so las­sen sich be­lie­bi­ge kür­zel de­fi­nie­ren.


al­te news

felix schwenzel

ges­tern mach­ten alle mög­li­chen news­sei­ten da­mit auf, dass nach­rich­ten.de er­lö­se mit den „ur­he­bern“ tei­len wol­le. es stand auf faz, turi2, mee­dia und was weiss ich wo. und wo stand es schon am 1.7.2009? rich­tig.

[sie­he auch neu­netz.com]


rütt­gers kann nicht sa­gen was er ei­gent­lich sa­gen will 

felix schwenzel

am 28. au­gust, also vor ei­ner wo­che pos­te­te mal­te wel­ding ein vi­deo von ei­ner rede von jür­gen rütt­gers die er in duis­burg hielt. mal­te nann­te rütt­gers ei­nen „volks­ver­het­zer“. ich wür­de nicht so weit ge­hen und ihn eher ei­nen po­li­ti­ker nen­nen, dem die fä­hig­keit zu re­den fehlt. oder so ähn­lich. das vi­deo habe ich mir an­ge­se­hen und ge­le­sen was mal­te dazu kom­men­tier­te. das wars für mich ei­gent­lich. mei­ne nicht sehr gute mei­nung von rütt­gers wur­de nicht ver­än­dert und mein un­ver­ständ­nis da­für, dass leu­te die rütt­gers re­den hö­ren sich nicht vor la­chen krüm­men, son­dern ap­plau­die­ren, blieb.

heu­te popp­te die ge­schich­te wie­der in mei­nem feed-rea­der auf, bei den ruhr­ba­ro­nen, die auch dar­über be­rich­te­ten, dass mitt­ler­wei­le, gut eine wo­che nach mal­te wel­ding, spon und sz dar­über schrie­ben. in­ter­es­sant am spon-ar­ti­kel war ei­gent­lich nur das spin-doc­to­ring von rütt­gers par­tei­ge­nos­sen:

Der Ge­ne­ral­se­kre­tär der CDU Nord­rhein-West­fa­len, Hen­drik Wüst, er­klär­te am Mit­tag in ei­ner Stel­lung­nah­me, das SPD-Vi­deo habe die Rütt­gers-Rede „völ­lig aus dem Zu­sam­men­hang ge­ris­sen und un­zu­läs­sig ver­kürzt“.

„SPD-vi­deo“ des­halb, weil ju­sos die rede auf­nah­men und auf you­tube stell­ten. als re­ak­ti­on auf die ver­kür­zungs- und aus-dem-zu­sam­men­hangs-the­se be­kam ich heu­te eine email aus der nord­kur­ve mit ei­nem link zu ei­nem tweet mit zwei links (eins, zwei) zu you­tube vi­de­os mit „voll­stän­di­gen zi­ta­ten“.

in­ter­es­sant ist dar­an zwei­er­lei:

  • jür­gen rütt­gers woll­te laut spon-ar­ti­kel ei­gent­lich et­was ganz an­de­res sa­gen als sag­te. das an­de­re, das was er sa­gen woll­te, stand auch in sei­nem re­de­ma­nu­skript, aber er hielt sich nicht dran und re­de­te frei. und das ist doch be­mer­kens­wert. ein po­li­ti­ker der nicht sa­gen kann was er will. sagt die CDU. sagt spon. muss man sich mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen. rütt­gers funk­tio­niert nur, wenn er ma­nu­skrip­te vor­liest. wenn er frei re­det kom­men sa­chen raus, die er un­ver­ständ­lich, miss­ver­ständ­lich und ganz an­ders als die in­ten­ti­on des re­de­ma­nu­skrip­tes sind.
  • die SPD setzt auf ne­ga­ti­ve cam­pai­ning. was bei mir vom SPD-wahl­kampf hän­gen­bleibt ist wunsch­den­ken („4 mil­lio­nen ar­beits­plät­ze!“), scha­den­freu­de („die CDU hat mehr als wir ver­lo­ren!“) und un­term strich so­was wie: die an­de­ren sind noch schlim­mer als wir. die SPD scheint eine schmerz­haf­te nie­der­la­ge wirk­lich bit­ter nö­tig zu ha­ben um wie­der auf die füs­se zu kom­men.

zeit.de re­launch

felix schwenzel

die zeit re­launcht ihre web­sei­te.

vor an­der­t­alb jah­ren hat mich die on­line-re­dak­ti­on der zeit zu ei­ner blatt­kri­tik ein­ge­la­den, bei der ich haupt­säch­lich das gräs­li­che lay­out von zeit.de kri­ti­siert habe. ge­ra­de die dis­kre­panz zwi­schen dem auf­ge­räum­ten, luf­ti­gen print-lay­out und dem en­gen, un­über­sicht­li­chen und mit wer­bung voll­ge­propf­ten on­line-lay­out stört mich bis heu­te. der ers­te blick auf zwei screen­shots, die die zeit.de-re­dak­ti­on vor­ab herr­aus­gab, scheint sich das ge­än­dert zu ha­ben. wolf­gang blau sprach be­reits im märz 2008, als er ge­ra­de sein amt als on­line-chef an­ge­tre­ten hat­te, von ei­nem re­launch. an­der­t­alb jah­re spä­ter scheints so weit zu sein.

neue zeit.de start­sei­te — und die alte

die start­sei­te sieht luf­tig und auf­ge­räumt aus. die se­ri­fen sind aus den über­schrif­ten ver­schwun­den, der über­mäs­si­ge ge­brauch von trenn­li­ni­en wur­de auf zwei ge­punk­te­te li­ni­en die den kopf und die mar­gi­nal­spal­te tren­nen re­du­ziert, die rest­li­chen li­ni­en kann man sich den­ken. ein auf­ge­räum­tes, gross­zü­gi­ges de­sign, das erst­mals seit­dem die zeit on­line ist, also seit ei­ner hal­ben ewig­keit, den glei­chen wert auf ty­po­gra­fie und lay­out legt, wie es die print-ver­si­on der zeit tut. die agen­tur in­for­ma­tionar­chi­tects.jp die das neue lay­out ent­wick­let ha­ben, pos­tu­lier­te be­reits 2006: „Web De­sign is 95% Ty­po­gra­phy“. ein le­sens­wer­ter ar­ti­kel und eine hal­tung, mit der sich in­for­ma­tionar­chi­tects.jp bei zeit.de durch­ge­setzt zu ha­ben schei­nen.

auf den vor­ab frei­ge­ge­be­nen screen­shots ist kaum wer­bung zu se­hen, ich bin mal ge­spannt wie sich das im re­gel­be­trieb ent­wi­ckeln wird.

neue zeit.de ar­ti­kel­sei­te — und die alte

ge­spannt bin ich auf die tech­ni­sche um­set­zung. hüb­sches lay­out al­lei­ne sorgt ja be­kannt­lich nicht für gute zu­gäng­lich­keit. ent­schei­dend wird die be­nutz­bar­keit des ar­chivs, der such­funk­ti­on, der au­toren­sei­ten, bzw. des au­toren-in­dex sein, ob man schlag­wor­te sinn­voll ein­setzt und ob und wie die RSS-feeds für ein­zel­ne res­sorts oder au­toren oder viel­leicht so­gar such­wor­te funk­tio­nie­ren wird. der eine der screen­shots zeigt, dass schlag­wor­te of­fen­bar ge­nutzt wer­den, da­für aber bei­spiels­wei­se der au­tor nicht klick­bar ist, was dar­auf hin­deu­ten könn­te, dass au­toren­sei­ten die alle an­de­ren ar­ti­kel des au­tors zei­gen, weg­fal­len könn­ten. eben­so nicht zu se­hen ist eine funk­ti­on, die the­ma­tisch ver­wand­te ar­ti­kel an­zeigt.

de­tail neue zeit.de ar­ti­kel­sei­te

mor­gen wer­den wir se­hen, ob und wie die sei­te funk­tio­niert. op­tisch scheint die zeit on­line end­lich er­wach­sen ge­wor­den zu sein.

[nach­trag 04.09.2009, 23:19h]
ups. nicht rich­tig hin­ge­guckt. die se­ri­fen sind noch da. die ar­ti­kel und der ar­ti­kel-teaser sind auf der neu­en zeit.de-sei­te in se­ri­fen ge­setzt. so­wohl auf der start­sei­te, als auch auf der ar­ti­kel­sei­te. nur die über­schrif­ten (die vor­her in se­ri­fen ge­setzt wa­ren) sind se­ri­fe­nos ge­setzt. se­ri­fen udn se­ri­fen­los hat sich/wird sich ein­fach nur dre­hen: se­ri­fen von den über­schrif­ten in den fliess­text, se­ri­fen­lo­se schrif­ten vom fliess­text in die über­schrif­ten.

[nach­trag 05.09.2009, 09:49h]
wolf­gang blau kün­digt den re­launch für heu­te (mit­tag) an.

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hoch­zeits­paar mit fo­to­gra­fin

felix schwenzel


feu­er­wehr­au­to, mit mi­cro­soft word be­schrif­tet

felix schwenzel

[nach­trag 13:17]
die kol­le­gin war so nett, mir mit „word art“, ei­nem „gra­fik“-pro­gramm in word, ein schild zu er­stel­len:


eve­lin loh­beck — ani­ma­ti­on vi­deo (note­boek)

felix schwenzel


rot-ro­te re­gie­rungs­wirk­lich­keit

felix schwenzel

moni muss auf­hö­ren zu ar­bei­ten [nach­trag: die si­tua­ti­on hat sich zum bes­se­ren ge­wen­det, sie­he un­ten], weil ih­rem sohn die be­treu­ungs­stun­den zu­sam­men­kürzt wur­den:

Wenn ich höre, dass Frank-Wal­ter Stein­mei­er Bil­dung zu ei­nem Top­the­ma ma­chen möch­te, und was die SPD im Wahl­kampf ver­brei­tet, dann kann ich wirk­lich nur noch ver­zwei­felt la­chen.

das kommt bei rot-ro­ten-re­gie­rung raus: bei den ganz schwa­chen wird zu­erst ge­spart. die wahl­kampf-wort­hül­sen „so­zi­al“ und „für schwa­che“ schmel­zen in der re­gie­rungs­be­tei­li­gung der SPD ganz schnell zu „aso­zi­al“ und „die schwa­chen ha­ben ja kei­ne lob­by“ zu­sam­men. naja, ei­gent­lich bau­en die ja schon im wahl­kampf scheis­se.

sie­he auch is­abo.

[nach­trag 16:16h]
die in­itia­ti­ven „El­tern­zen­trum Ber­lin e.V.“ und „Netz­werk För­der­kin­der und Fa­mi­li­en von Kin­dern mit Be­hin­de­run­gen“ ha­ben ei­nen brief an frank-wal­ter stein­mei­er ge­schrie­ben.

[nach­trag 05.09.2009]
es gab in letz­ter mi­nu­te eine „wen­de“, zu­min­dest für moni:

die Schul­lei­te­rin hat ei­nen An­ruf der Bil­dungs­ver­wal­tung be­kom­men, dass John auf­grund der Schwe­re des Falls die feh­len­den Stun­den nach­be­wil­ligt wer­den. Ich bin un­glaub­lich er­leich­tert. Mein Kind kann wie­der in die Schu­le ge­hen, ich kann wie­der ar­bei­ten, puh. (wei­ter­le­sen)

ham­bur­ger kul­tur­po­li­tik: kon­glo­me­ra­te aus mist, in de­nen man cur­ry­wurst es­sen kann

felix schwenzel

da­ni­el rich­ter im deutsch­land-ra­dio kul­tur:

wen man 20 mil­lio­nen hat, um die pri­va­te schiffs­samm­lung vonherrn tammzukau­fenund zu nem mu­se­um zu er­klä­ren, dann soll­te man auch in der lage sein, tat­säch­lich künst­ler zu hal­ten und nicht nur ir­gend­wie so „kon­su­mis­ti­sche“ gross­pro­jek­te. die kul­tur­po­li­tik der stadt, im wei­tes­ten sin­ne, ist ja eine die auf den tou­ris­mus fi­xiert ist. un­term strich ist die kul­tur­po­li­tik diehar­ley-da­vid­son-tageund dasflee­tin­sel-festund daskirsch­blü­ten-festund dasals­ter-festund das elb-fest und das sind al­les im­mer nur kon­glo­me­ra­te aus mist, in de­nen man cur­ry­wurst es­sen kann und nen ham­bur­ger es­sen kann, wo ne blues-rock-band spielt oder ein feu­er­werk statt­fin­det, es ist die im­mer glei­che ab­ge­schmack­te art von kon­sum und mas­sen­un­ter­hal­tung.

ge­sagt hat er das an­läss­lich der be­set­zung von zwölf häu­sern im ham­bur­ger gän­ge­vier­tels durch um die hun­dert künst­ler und kul­tur­schaf­fer. mehr in­fos dazu:

[via]