der wer­be­ku­chen wird im­mer klei­ner

felix schwenzel


wenn der post­mann zwei­mal nicht klin­gelt

felix schwenzel

diens­tag soll­te bei der bei­fah­re­rin zu­hau­se eine DHL-es­press-sen­dung an­kom­men. dank der sen­dungs­ver­fol­gung kann man ge­nau se­hen wo die sen­dung ist: 15:30 bei ama­zon raus, 21:26 „HUB Stau­fen­berg DE“ (da zuck ich im­mer kurz zu­sam­men, wenn ich das lese), diens­tag 5:13 ham­burg. toll, gleich ist die sen­dung da, denkt man, wenn man vor die­ser elek­tro­ni­schen sen­dungs­ver­fol­gung sitzt. dann, um 13:05 „Zu­stell­ver­such“. WTF? ich ruf bei DHL an: „die adres­se stimmt, die klin­gel funk­tio­nier­te ges­tern noch, die frau war die gan­ze zeit hell­wach in der woh­nung. wie kann das sein, dass die zu­stel­lung um 13:05 fehl­schlug?“ die ant­wort: „öhm, äh, weiss ich auch nicht, hier steht die zu­stel­lung war nicht mög­lich. sol­len wir die sen­dung mor­gen noch­mal zu­stel­len?“ der mann an der hot­line bie­tet mir drei „zeit­fens­ter“ an, von acht bis zwölf, von zwölf bis 16 uhr und 16 bis 22 uhr. ich nehm das ers­te. und den­ke, toll, die sen­dung kann er in sei­nem call­cen­ter be­lie­big di­ri­gie­ren, aber den zu­stel­ler fra­gen war­um er nicht ge­klin­gelt hat, kann er nicht.

heu­te, ge­gen mit­tag, lese ich in der sen­dungs­ver­fol­gung, dass um 09:30 uhr ein er­neu­ter zu­stell­ver­such fehlg­schla­gen ist. ich ruf die bei­fah­re­rin an, sie war seit acht uhr wach, nie­mand hat ge­klin­gelt und be­nach­rich­ti­gun­gen fan­den sich we­der im brief­kas­ten, noch an der haus­tür. ich frag den mann an der hot­line ob wir was falsch ge­macht hät­ten, ob wir die klin­gel mit ei­nem ro­ten punkt mar­kie­ren sol­len oder den aus­trä­ger was zu es­sen vor die tür stel­len sol­len da­mit er klin­gelt. der man an der hot­line weiss auch nicht wie das pas­sie­ren konn­te, sug­ge­riert aber höf­lich, dass die bei­fah­re­rin ja auch durch­aus ge­gen 9:30 mal ka­cken ge­we­sen sein könn­te und fragt noch­mal ob ich si­cher sei, dass die klin­gel nicht de­fekt sei. ich wei­se den mann an der hot­line dar­auf hin, dass ich we­gen der klin­gel schon mal vor schreck vom klo ge­fal­len bin und ob die sen­dung zu ei­ner pack­sta­ti­on ge­schickt wer­den kön­ne. das gin­ge nicht. ich ver­knei­fe mir die fra­ge ob die gan­ze ak­ti­on viel­leicht so eine art vi­ra­le, ul­tra­agres­si­ve, be­low the line mar­ke­ting­ak­ti­on für die pack­sta­ti­on oder den her­mes-ver­sand sei und fra­ge ihn, ob wir die sen­dung viel­leicht in ei­ner post­fi­lia­le ab­ho­len könn­ten. ja das gin­ge, und zwar im ex­press­zen­trum am arsch der welt in wands­bek, ca. sechs stun­den fuss­marsch von der woh­nung der bei­fah­re­rin ent­fernt (30 mi­nu­ten s-bahn-fahrt). ich sage et­was auf­ge­bracht, dass das OK sei und fra­ge mich, ob man die­se art der ex­press-zu­stel­lung bei DHL in­tern viel­leicht „crowd­sour­cing“ nennt.

ich fra­ge ihn, ob ich mich auch be­schwe­ren kön­ne und er sagt er wür­de eine re­kla­ma­ti­on auf­neh­men. na toll. noch nicht mal rich­tig be­schwe­ren kann man sich bei DHL. „re­kla­mie­ren“. der bei­fah­re­rin ver­such ich die tour nach wand­bek schmack­haft zu ma­chen, in­dem ich ihr sage, dass wir dann ja mit­tag­essen könn­ten, bei dem sen­sa­tio­nell güns­ti­gen chi­ne­sen in wands­bek. so rich­tig glück­lich schien sie nicht. also rief ich auch noch­mal bei ama­zon an, um dort zu fra­gen wel­che op­tio­nen es gäbe und ob ich mich we­nigs­tens bei ama­zon be­schwer­den kön­ne. die dame an der hot­line war so freund­lich auch noch­mal selbst bei DHL an­zu­ru­fen und mir mu­sik vor­zu­spie­len. noch freund­li­cher fand ich, dass sie mir ver­sprach mei­ne be­schwer­de auf­zu­neh­men und mei­nen un­mut zu do­ku­men­tie­ren.

dann, ge­gen 14 uhr ge­schah das wun­der. bei der bei­fah­re­rin klin­gel­te es an der tür und ein zu­stel­ler brach­te das pa­ket. ihre fra­gen, war­um er zwei­mal nicht ge­klin­gelt hät­te und die zu­stel­lung an­geb­lich zwei­mal fehl­ge­schla­gen wäre be­ant­wor­te­te er in brü­chi­gem deutsch: „kol­le­ge, kol­le­ge“ und klein­lau­tem „ja oke“.

ich habe das aus drei grün­den so um­ständ­lich auf­ge­schrie­ben. der eine ist, dass ich zwar glau­be, dass die­ses zu­stell­cha­os der letz­ten bei­den tage si­cher­lich ein ein­zel­fall ist, wenn auch ein ziem­lich häu­fi­ger (mir fal­len auf an­hieb zig ähn­li­che fäl­le aus mei­nem be­kann­ten­kreis mit ähn­li­chen DHL-pro­ble­men ein, ei­nen kann ich so­gar fast aus dem kopf ver­lin­ken), aber dass hin­ter die­sen ein­zel­fäl­le sys­tem steckt.

lust­lo­se und un­fä­hi­ge zu­stel­ler: ein­zel­fäl­le.
prü­geln­de po­li­zis­ten: ein­zel­fäl­le.
über­for­der­te po­li­zis­ten, ein­zel­fäl­le.
zug­be­glei­ter die kin­der auf bahn­hö­fen aus­set­zen: „ex­tre­me ein­zel­fäl­le“.

das pro­blem mit die­sen ein­zel­fäl­len ist na­tür­lich, dass es im­mer die ein­zel­nen sind die der den ruf ei­nes un­ter­neh­mens rui­nie­ren.

das sys­tem das hin­ter all die­sen ein­zel­fäl­len steckt lau­tet: spa­ren bis die bal­ken (oder auch: ach­sen) kra­chen.

wer am per­so­nal spart, an sorg­fäl­ti­ger schu­lung, an­stän­di­ger be­zah­lung und or­dent­li­cher or­ga­ni­sa­ti­on, züch­tet sich sol­che ein­zel­fäl­le her­an. oder noch ne num­mer grös­ser: eine ge­sell­schaft die meint, gu­ter ser­vice und gute dienst­leis­tun­gen dürf­ten nix kos­ten, wird von frus­trier­ten, lust­lo­sen und un­mo­ti­vier­ten men­schen be­dient oder ver­prü­gelt. oder ver­zwei­felt an der be­die­nung von au­to­ma­ten und pack­sta­tio­nen oder bei ge­sprä­chen mit call­cen­tern-agen­ten.

es geht na­tür­lich auch ne num­mer klei­ner: vie­le gros­se un­ter­neh­men schei­nen nicht zu ver­ste­hen, dass das geld was sie in PR-be­ra­ter und agen­tu­ren ste­cken, das image das sie durch das spa­ren am ser­vice-per­so­nal ver­lie­ren, nicht wett­macht. im ge­gen­teil.

wit­zig bis höh­nisch fand ich auch, dass ge­ra­de heu­te, wo der post­mann zum zwei­ten mal nicht klin­gel­te, ein fly­er von DHL im brief­kas­ten lag, mit dem DHL „fle­xi­ble“, „zu­ver­läs­si­ge“ und die „deut­sche spra­che“ be­herr­schen­de aus­hil­fen sucht. kei­ne ah­nung ob das ne neue DHL-phi­lo­so­phie ist (zu­ver­läs­sig, fle­xi­bel, deut­sche spra­che be­herr­schend), iro­nie oder ein ech­ter hil­fe­ruf ist:


pa­last der re­pu­blik fas­sa­de steht wie­der auf

felix schwenzel

wenn ich das rich­tig sehe, klebt die fas­sa­de des pa­last der re­pu­blik dem­nächst an der kunst­hal­le. die pi­xel­wol­ken von ger­wald ro­cken­schaub auf der fas­sa­de wer­den der­zeit mit der fas­sa­de des pa­las­tes über­klebt. die neue fass­dae heisst „echo“ und ist von bet­ti­na poust­tchi. sieht gut aus. [pres­se­text mit ei­ner pho­to­mon­ta­ge der neu­en fas­sa­de.]


print lebt

felix schwenzel


der him­mel über ber­lin

felix schwenzel

sehr schö­nes bild von del­phi­ne­hau­en.de.


in der kür­ze liegt die wür­ze

felix schwenzel

ben­ji lan­ya­do, ein jour­na­list des guar­di­an hat das in­te­net-ma­ni­fest mal vom gan­zen über­flüs­si­gen ge­schwa­fel er­leich­tert und es auf den punkt ge­bracht (via herr ka­li­ban):

1) The in­ter­net is dif­fe­rent to news­pa­pers. Deal with it.

2) You don’t have to be Bil­ly Big Pa­per to do jour­na­lism any more, an­yo­ne can do it.

3) Bil­ly Big Pa­per should get into Face­book and stuff. The kids love it.

4) Note to Rus­sia and Chi­na: En­ough blo­cking the in­ter­net al­re­a­dy.

5) The­re is loads of stuff on the in­ter­net.

6) On the in­ter­net you can ch­an­ge stuff af­ter you’ve writ­ten it. Which is gre­at.

7) Link to stuff, it’s re­al­ly good when you do that.

8) Same as abo­ve. And by the way, Goog­le is God.

9) The­re are lots of peo­p­le on the in­ter­net. Talk to them.

10) See rule 2)

11) Quan­ti­ty is an ex­cel­lent thing. Make lots of things and put them on the in­ter­net.

12) Your old busi­ness mo­del is rub­bish. Ch­an­ge it.

13) Don’t char­ge for con­tent.

14) See rule 12)

15) Don’t de­le­te things.

16) Qua­li­ty is king. For­get what we said in 11)

17) A good jour­na­list lis­tens as well as talks, de­spi­te the fact that no crowd­sour­cing was in­vol­ved du­ring the ma­king of this de­cla­ra­ti­on.

18) Dum de dum de daa bla bla an­ti­di­sestab­lish­men­ta­ria­nism bla bla and so on and so forth la la la.
[Oops, I ad­ded one at the end.]
(quel­le)

hab ix doch sehr ge­lacht.


gy­sis mund

felix schwenzel


zen­sur­su­lamund

felix schwenzel


leip­zig lädt die künst­ler vom gän­ge­vier­tel ein

felix schwenzel

gu­ter PR-gag, heu­te in abend­blatt.


un­ge­fähr 2000 po­li­zei­au­tos am ber­li­ner tor

felix schwenzel

was is denn da los?

[nach­trag 17:57]
das bild hab ich per email aus der s-bahn an wir­res.net ge­schickt. bei au­to­ma­ti­schen ver­öf­fent­li­chen ist das da­tum auf den 1.1.1970 ver­rutscht. das habe ich eben kor­ri­giert, des­halb taucht der ar­ti­kel jetzt auch auf der start­sei­te auf.

das rie­si­ge po­li­zei­auf­ge­bot steht am ber­li­ner tor we­gen ei­ner NPD „kund­ge­bung“. die po­li­zei rech­net wohl mit ei­ni­gen ge­walt­be­rei­ten ge­gen­de­mons­tran­ten [via].

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„I was among them“ 

felix schwenzel

bei hei­se gibt es die re­gel, dass au­toren die an ei­ner ver­an­stal­tung ak­tiv teil­neh­men nicht über die ver­an­stal­tung be­rich­ten dür­fen*. sitzt pe­ter gla­ser bei­spiels­wei­se bei der re­pu­bli­ca auf dem po­di­um oder hält er ei­nen vor­trag, nimmt hei­se kei­nen be­richt über die re­pu­bli­ca von pe­ter gla­ser an. ist ja auch lo­gisch, wer aufm platz die tore schiesst oder foult, kann dar­über nicht ohne di­stanz be­rich­ten. ich hal­te die­sen grund­satz auch für eine ge­eig­ne­te mass­nah­me, sich nicht we­gen man­geln­der di­stanz an­greif­bar zu ma­chen und ge­fäl­lig­keits­jour­na­lis­mus-ge­ruch zu un­ter­bin­den.

[*, nach­trag 13.09.2009: tors­ten kleinz meint die­se re­gel gäbe es bei hei­se nicht. ich mei­ne mich er­in­nern zu kön­nen von ihr ge­hört zu ha­ben. tors­ten kleinz be­steht trotz­dem dar­auf das es die re­gel „in der ge­schil­der­ten form“ nicht gäbe. ich lese dar­aus, dass man sich bei hei­se nicht an re­geln hält, son­dern nur an jour­na­lis­ti­sche oder re­dak­tio­nel­le „selbst­ver­ständ­lich­kei­ten“. auch gut.]

mer­ce­des bunz und der guar­di­an se­hen das mit der di­stanz nicht so eng. sie be­rich­tet im guar­di­an.co.uk über das in­ter­net-ma­ni­fest, das sie mit­in­i­tiert und mit­ge­schrie­ben und un­ter­zeich­net hat. ich fin­de das, für mein ge­schmäck­le, ein biss­chen zu un­di­stan­ziert, zu­mal sie die of­fen­le­gung ih­rer be­tei­li­gung am ma­ni­fest sehr gut über­les­bar in eine klam­mer mit­ten im text pla­ziert hat.

aber viel­leicht ist das ja die neue form des bür­ger­jour­na­lis­mus. je­der be­rich­tet über sich selbst, über sei­ne ideen, pro­duk­te und er­fol­ge — und der guar­di­an ver­öf­fent­licht es. viel­leicht wer­den beim guar­di­an jetzt auch pres­se­mit­tei­lun­gen den gros­sen jour­na­lis­ti­schen durch­bruch fei­ern. ich bin ge­spannt.

[nach­trag 11.09.2009, 11:19h]
der text von mer­ce­des bunz auf der guar­di­an-web­site ist ein blog­ein­trag. ste­fan nig­ge­mei­er wies mich dar­auf hin, dass das er­wäh­nens­wert sei. fin­de ich zwar nicht, die un­ter­schei­dung blog­ar­ti­kel, re­dak­tio­nel­ler ar­ti­kel, leit­ar­ti­kel, auf­ma­cher oder print-ar­ti­kel ist doch eher or­ga­ni­sa­to­ri­scher na­tur. der text steht auf der guar­di­an-web­site, der web­site des jour­na­lis­tisch-ori­en­tier­ten ar­beit­ge­bers von mer­ce­des bunz und nicht in ei­nem pri­va­ten blog. der text ver­sucht so­wohl rhe­to­risch, als auch von der auf­ma­chung her jour­na­lis­tisch und di­stan­ziert zu wir­ken. das wort „ich“ kommt ge­nau ein­mal im text vor, an­sons­ten wird rhe­to­risch und in­halt­lich di­stan­ziert in der drit­ten per­son über die ver­fas­ser des ma­ni­fests be­rich­tet. wäre der text in der ers­ten per­son ver­fasst („letz­te wo­che ha­ben wir ein ma­ni­fest ver­öf­fent­licht und ganz vie­le re­ak­tio­nen dar­auf be­kom­men …“), hät­te ich null pro­ble­me da­mit. naja. pro­ble­me hab ich auch so kei­ne mit dem text, ich fin­de nur, dass er ko­misch riecht.

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17 be­haup­tun­gen (teil 2 von 2)

felix schwenzel

von den 17 be­haup­tun­gen des in­ter­net-ma­ni­fests, habe ich bis­her 6 dis­ku­tiert. feh­len noch 11. ich weiss nicht wie sinn­voll es ist auf die rest­li­chen 11 kon­kret ein­zu­ge­hen, oder ob viel­leicht eine all­ge­mei­ne­re be­trach­tung nütz­li­cher sein könn­te. vor al­lem habe ich kei­ne lust mehr für die rest­li­chen 11 the­sen sym­bol­bil­der raus­zu­su­chen. ich mach trotz­dem mal bei der sie­ben wei­ter:

be­haup­tung #7: „Das Netz ver­langt Ver­net­zung.“
das ist rch­tig. aber auch ein biss­chen mau. die au­toren schrei­ben:

Links sind Ver­bin­dun­gen. Wir ken­nen uns durch Links. Wer sie nicht nutzt, schließt sich aus dem ge­sell­schaft­li­chen Dis­kurs aus. Das gilt auch für die On­line-Auf­trit­te klas­si­scher Me­di­en­häu­ser.

was mir hier fehlt ist eu­pho­rie und be­geis­te­rung. eu­pho­rie und be­geis­te­rung dar­über was links aus­lö­sen kön­nen. wun­dern über das pa­ra­do­xon, das alle die im in­ter­net pu­bli­zie­ren ken­nen: je mehr man die leu­te mit links weg­schickt, des­to mehr zieht man sie an, ani­miert sie zu­rück zu kom­men. links sind das werk­zeug in der auf­merk­sam­keits­öko­no­mie, als ping, als re­ve­renz, als mess­ba­rer track­back, der hilft die din­ge zu ord­nen, ge­wich­ten oder ein­zu­ord­nen. mir fehlt die be­geis­te­rung über die trans­pa­renz und be­rei­che­rung die links schaf­fen. statt des­sen, fast ideo­lo­gi­sches rum­be­haup­ten, und abs­trak­tes ge­re­de von ei­nem ge­sell­schaft­li­chen „dis­kurs“. der ge­sell­schaft­li­che dis­kurs in­ter­es­siert doch die, an die der text ge­rich­tet ist, die ver­le­ger und me­di­en­schaf­fen­den, nicht die boh­ne. die mei­nen doch, dass sie den ge­sell­schaft­li­che dis­kurs selbst aus­ma­chen und dass er erst durch sie sicht­bar wird. ein ma­ni­fest von fleisch­fres­sern, das an ve­ga­ta­ri­er ge­rich­tet ist wäre auch eher mau, wenn es nur pos­tu­lie­ren und rum­be­haup­ten wür­de:

Der Mensch ver­langt nach Fleisch.
Fleisch ist gut. Wir er­näh­ren uns von Fleisch. Wer kein Fleisch isst, wird nie wahr ge­nies­sen kön­nen. Das gilt auch für Ve­ge­ta­ri­er.

be­haup­tung #8: „Links loh­nen, Zi­ta­te zie­ren.“
al­les rich­tig. aber eine fra­ge: wo sind die links, wo die zi­ta­te im ma­ni­fest?
jaja. ein ma­ni­fest ist ein ma­ni­fest und kein be­sin­nungs­auf­satz. aber viel­leicht ist ge­nau das das pro­blem. ein ma­ni­fest im netz ist viel­leicht die un­pas­sens­te form sei­ne the­sen zu fo­mu­lie­ren. auf pa­pier gehts nicht an­ders, aber in ei­nem text in dem man ver­sucht eine ode auf das lin­ken, das zi­tie­ren oder das netz all­ge­mein zu sin­gen auf all die­se tol­len neu­en tech­ni­ken zu ver­zich­ten, könn­te als angst vor der ei­ge­nen cou­ra­ge aus­ge­legt wer­den.

mich hat zum bei­spiel der text von ste­fan nig­ge­mei­er über das glück, bild­blog zu ma­chen vor ein paar jah­ren, un­ge­fähr sechs mil­lio­nen mal mehr eu­pho­rie­siert und be­geis­tert, als das ma­ni­fest. mich be­geis­tern re­zen­sio­nen über jeff jar­vis’ bü­cher zwei mil­lio­nen mal mehr als das ma­ni­fest. je­der per­sön­li­che blog­ein­trag über das po­ten­zi­al und die kraft des in­ter­net­zes und der ver­net­zung haut mich dreis­sig mal mehr um als das ma­ni­fest.

zu­mal: wis­sen wir wirk­lich so gut be­scheid über das in­ter­net? sind wir, die täg­lich das in­ter­net nut­zen und uns für neue ap­pli­ka­tio­nen, neue diens­te, neue fea­tures be­geis­tern, nicht ge­nau­so ah­nungs­los und un­wis­send wie je­der x-be­lie­bi­ge ver­le­ger und in­ter­net-has­ser? wir ken­nen ein paar ecken und küs­ten­strei­fen die­ses neu­en kon­ti­nents, aber wis­sen wir was hin­ter den sie­ben ber­gen lau­ert? was sich da­hin­ter auf­tut? wis­sen wir, die hin und wie­der „on­line­com­mu­ni­ty­be­nut­zer“ ge­nannt wer­den, wirk­lich wo es lang ge­hen wird, was das nächs­te gros­se ding sein wird, wie das in­ter­net in zehn jah­ren aus­sieht?

die spa­ni­schen ent­de­cker ha­ben in ame­ri­ka, un­glaub­lich viel un­heil an­ge­rich­tet. sie ha­ben städ­te und völ­ker ent­deckt, woll­ten gu­tes tun („mis­sio­nie­ren“) und ihre gier be­frie­di­gen (gold fin­den), ha­ben aber auch mil­lio­nen men­schen durch ein­fa­che, ein­ge­schlepp­te vi­ren ge­tö­tet. kön­nen wir, die wir letzt­end­lich auch nur ent­de­cker ei­nes gros­sen un­be­kann­ten kon­ti­nents sind, die fol­gen un­se­rer ta­ten zur letz­ten kon­se­qunz ein­schät­zen? kön­nen wir si­cher sein, dass wir auf un­se­ren ent­de­ckungs­rei­sen durch das netz kei­ne kul­tu­rel­len wer­te un­wi­der­bring­lich zer­stö­ren?

set­zen wir mit ma­ni­fes­ten, die den ein­druck er­we­cken über je­den zwei­fel er­ha­ben zu sein, der rück­wärts­ge­wand­ten hy­bris der ver­le­ger und in­ter­net­fein­de nicht ein­fach nur eine an­ders ge­ar­te­te hy­bris ent­ge­gen? wäre es nicht wich­ti­ger zu fra­gen, statt zu ma­ni­fes­tie­ren, zu zwei­feln, statt rum­zu­be­haup­ten, neu­gier­de zu ent­fa­chen, statt klug­zu­scheis­sen?

wo bleibt die de­mut? ich glau­be, klug­scheis­sern die ham­bur­ger er­klä­run­gen oder hei­del­ber­ger ap­pel­le ver­fas­sen, soll­te man nicht mit wei­te­rem klug­schiss ant­wor­ten. son­dern de­mut, neu­gier, vor­sich­ti­ge und auf­merk­sa­me be­ob­ach­tung der rea­li­tät und of­fen­heit pre­di­gen. über­zeu­gen. ar­gu­men­tie­ren. be­geis­tern. nicht rum­be­haup­ten.

mehr will ich mich jetzt ei­gent­lich nicht mit dem ma­ni­fest aus­ein­an­der­set­zen. ich wür­de mich jetzt lie­ber wie­der für das in­ter­net be­geis­tern und an dem was das in­ter­net ei­gent­lich ist be­rau­schen: pu­res, über­bor­den­des po­ten­zi­al.

zu teil eins.

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goog­le sei dank

felix schwenzel

in ham­burg herrscht of­fen­bar be­son­ders star­ke schwer­kraft, der bei­fah­re­rin fal­len öf­ter ein­fach sa­chen aus der hand. auch ich füh­le mich in ham­burg oft schwe­rer, ob­wohl die waa­ge in ber­lin mehr an­zeigt als die in ham­burg. vor ei­ner gan­zen wei­le ist der bei­fah­re­rin die ca­sio exi­lim EX-V7 aus der hand ge­rutscht. seit­dem mel­de­te die ka­me­ra, dass die bild­sta­bi­li­sie­rung nicht zur ver­fü­gung stün­de und schal­te­te sich dar­auf­hin ab. das war in­so­fern doof, als man die ka­me­ra, aus­ser zum brief­be­schwe­ren, nicht mehr be­nut­zen konn­te. da ham­burg aber nicht erd­be­ben­ge­fähr­det ist, dach­te ich mir, braucht man die bild­sta­bi­li­sie­rung doch gar nicht. aber wie kann man der ka­me­ra so ei­nen sach­ver­halt klar ma­chen?

er­staun­li­cher­wei­se brach­te die such­fra­ge „exi­lim ka­me­ra­sta­bi­li­sie­rung nicht ver­füg­bar“ gleich als ers­tes er­geb­nis die­se sei­te an den tag, auf der zu le­sen war, das die exi­lim EX-V7 den dienst we­gen der feh­len­den ka­me­ra­sta­bi­li­sie­rung wohl auch öf­ter bei an­de­ren be­sit­zern ver­wei­gert. es scheint sich da­bei, so las ix dort, „um ei­nen Se­ri­en­feh­ler zu han­deln“, der even­tu­ell auch auf ein „Qua­li­täts­pro­blem“ der ver­wen­de­ten bau­tei­le oder bau­grup­pen zu­rück­zu­füh­ren ist.

so­was ist na­tür­lich är­ger­lich, glück­li­cher­wei­se bie­tet ca­sio aber ein firm­ware­up­grade für die EX-V7 an, das die ka­me­ra dazu bringt, auch ohne bild­sta­bi­li­se­rung zu fo­to­gra­fie­ren. die neue firm­ware liess sich auch sehr ein­fach in­stal­lie­ren udn sie­he da: plötz­lich funk­tio­niert die ka­me­ra wie­der.

was ich mich aber fra­ge ist: war­um ruft ca­sio die ka­me­ra nicht zu­rück, wenn es of­fen­bar häu­fig pro­ble­me mit der sta­bi­li­sie­rung gibt, die of­fen­bar auf hard­ware-pro­ble­me oder ei­nen pro­duk­ti­ons­feh­ler zu­rück­zu­füh­ren ist? war­um wird auf der pro­dukt­sei­te nicht auf das pro­blem hin­ge­wie­sen? mor­gen mal die re­pa­ra­tur-hot­line an­ru­fen und fra­gen.


schön, die schön­hau­ser al­lee

felix schwenzel


ge­spreng­tes mo­tor­rad vor ber­li­ner dom

felix schwenzel


17 be­haup­tun­gen (teil 1 von 2)

felix schwenzel

ein paar jour­na­lis­ten und blog­ger ha­ben ha­ben über das was sie tun nach­ge­dacht und den kleins­ten ge­mein­sa­men nen­ner auf den sie sich ei­ni­gen konn­ten auf­ge­schrie­ben und es „in­ter­net-ma­ni­fest“ ge­nannt. die­ser kleins­te ge­mein­sa­me nen­ner soll zei­gen „wie jour­na­lis­mus heu­te funk­tio­niert“ — oder könn­te oder soll­te. ich schlies­se mich mar­tin re­cke an, der das er­geb­nis „ent­täu­schend“ fin­det und die be­haup­tun­gen und be­weis­füh­rung als „ge­ball­te mit­tel­mäs­sig­keit“ sieht.

mir fehlt die prä­gnanz, die stich­ha­tig­keit und die bri­li­anz die man von ei­nem „ma­ni­fest“ er­war­ten könn­te. das ma­ni­fest ani­miert die, die von den qua­li­tä­ten des in­ter­nets eh schon über­zeugt sind, zu mil­dem ni­cken, wird aber nie­man­den der das in­ter­net scheis­se fin­det, vom ge­gen­teil über­zeu­gen. aber viel­leicht ist es ein an­fang.

be­haup­tung #1: „Das In­ter­net ist an­ders.“

ein satz der dazu auf­for­dert so­fort das wei­ter­le­sen ein­zu­stel­len. eine pla­ti­tü­de. erd­beer­mar­me­la­de ist an­ders als him­beer­mar­me­la­de. bier ist an­ders als wein. na­tür­lich müs­sen die me­di­en „ihre Ar­beits­wei­se der tech­no­lo­gi­schen Rea­li­tät an­pas­sen, statt sie zu igno­rie­ren oder zu be­kämp­fen“. aber doch nicht weil das in­ter­net an­ders (als was ei­gent­lich?) ist. son­dern weil die man­geln­de an­er­ke­nung der rea­li­tät zu rea­li­täts­ver­lust führt. wer in der ver­gan­gen­heit lebt, wird nichts neu­es er­fin­den kön­nen und wer zu spät kommt, der ver­steht das le­ben nicht mehr. das in­ter­net ist rea­li­tät.

be­haup­tung #2: „Das In­ter­net ist ein Me­di­en­im­pe­ri­um in der Ja­cken­ta­sche.“

eine stei­le the­se mit wahr­heit im kern. nur ist das ge­gen­teil ge­nau­so wahr: wer im in­ter­net pu­bli­ziert wird zu 99 pro­zent nicht wahr­ge­nom­men, geht im rau­schen un­ter. das in­ter­net ist im glei­chen mas­se ein „Me­di­en­im­pe­ri­um in der Ja­cken­ta­sche“, wie das geld auf der stras­se liegt. oder an­ders ge­sagt, wer im in­ter­net pu­bli­ziert kann ge­nau­so schei­tern wie auf pa­pier. und es bleibt kei­nes­falls „nur die jour­na­lis­ti­sche Qua­li­tät, die Jour­na­lis­mus von blo­ßer Ver­öf­fent­li­chung un­ter­schei­det“, son­dern jour­na­lis­ti­sche qua­li­tät ist nur eine von un­ge­fähr zwan­zig mil­lio­nen ar­ten im in­ter­net er­folg zu ha­ben (be­zie­hungs­wei­se ein me­di­en­im­pe­ri­um auf­zu­bau­en). glaubt wirk­lich ei­ner der un­ter­zeich­ner, dass hugh heff­ner oder lar­ry flynt ihre me­di­en­im­pe­ri­en auf „jour­na­lis­ti­scher qua­li­tät“ auf­ge­baut ha­ben? es blei­ben ne­ben jour­na­lis­ter qua­li­tät eben­so tratsch, voy­eu­ris­mus und schund. na­tür­lich sind kei­ne ho­hen in­ves­ti­tio­nen mehr mit „der Ver­öf­fent­li­chung und Ver­brei­tung me­dia­ler In­hal­te“ ver­bun­den. mit dem er­folg aber schon, wenn auch nicht un­be­dingt und aus­schliess­lich fi­nan­zi­el­ler art. das in­ter­net macht ei­ni­ges ein­fa­cher und schnel­ler, aber es ver­schenkt nichts.

be­haup­tung #3: „Das In­ter­net ist die Ge­sell­schaft ist das In­ter­net.“

WTF? das in­ter­net för­dert den dia­log, klar, nur tritt man plötz­lich in den dia­log mit men­schen de­nen man zu­vor we­der „zu­hö­ren“ woll­te noch auf sie „re­agie­ren“, man hört plötz­lich stamm­tisch­sprü­che, ob­wohl man noch nie im le­ben eine knei­pe be­tre­ten hat. die ge­sell­schaft ist (wie im­mer) im um­bruch. das in­ter­net ge­hört für vie­le zum all­tag. dass heisst aber nicht, dass me­di­en­schaf­fen­de oder die ge­sell­schaft dem nicht un­ter um­stän­den et­was ent­ge­gen set­zen soll­ten. kri­ti­sche di­stanz tut (nicht nur im in­ter­net) manch­mal mehr gu­tes, als blin­des nach­äf­fen oder hin­ter­lau­fen. das in­ter­net deckt die vor­han­de­nen dunk­len und hel­len sei­ten der ge­sell­schaft glei­cher­mas­sen auf.

be­haup­tung #4: „Die Frei­heit des In­ter­net ist un­an­tast­bar.“

stei­le the­se, die die pro­vo­ka­ti­ons-wer­ber-hand­schrift von sa­scha lobo trägt. lei­der eine blöd­sin­ni­ge, in­dis­ku­ta­ble schwer ver­mit­tel­ba­re the­se. na­tür­lich muss das in­ter­net ge­re­gelt wer­den. das „wie“ ist die ent­schei­den­de fra­ge. selbst­re­gu­liert, staat­lich, wil­kür­lich, hier­ar­chisch? auch das „was“ ist ent­schei­dend: wie wird die tech­nik re­gu­liert, wel­che gre­mi­en oder or­ga­ne steu­ern die ent­wick­lung? wo­hin geht die ent­wick­lung? das in­ter­net ist vol­ler (mehr oder we­ni­ger) zen­tral ge­steu­er­ter me­sch­nais­men, ohne die es schlecht funk­tio­nie­ren wür­de. ich be­zweif­le auch, dass sich „das in­ter­net“ sei­ne in­fra­struk­tur selbst baut. da ist nach wie vor „der staat“ ge­fragt, der dann er­klärt be­kom­men möch­te, war­um er die von ihm fi­nan­zier­te in­fra­struk­tur nciht mehr an­tas­ten sol­len darf. ge­wis­se an­ar­chi­sche, un­kon­tro­lier­ba­re me­cha­nis­men im in­ter­net, vor al­lem auch die so­ge­nann­te „netz­neu­tra­li­tät“ sind ent­schei­den­de qua­li­tä­ten des in­ter­nets und sei­nes er­folgs, die ve­he­ment ge­schützt wer­den soll­ten. nur wie er­klär ichs mei­ner oma, ei­nem po­li­ti­ker oder ei­nem me­di­en­fürs­ten? selbst­re­gu­lie­rung und die un­kon­tro­lier­bar­keit des in­ter­nets in vie­len be­rei­chen sind ent­schei­den­de qua­li­tä­ten des in­ter­nets.

be­haup­tung #5: „Das In­ter­net ist der Sieg der In­for­ma­ti­on.“

in­for­ma­ti­on muss im­mer be-, ver- und auf­ge­ar­bei­tet wer­den. ob das durch me­di­en­häu­ser, jour­na­lis­ten, for­scher, blog­ger, tech­nik, „nach­rich­ten­fil­ter“ oder sonst­wen oder sonst­was ge­schieht ist nicht ent­schei­dend. ent­schei­dend ist, dass sich aus­ser der quan­ti­tät nichts ge­än­dert hat. es gibt mehr (frei ver­füg­ba­re) in­for­ma­ti­on, ja. nur ist das kein sieg der in­for­ma­ti­on, son­dern eine ver­meh­rung der in­for­ma­ti­on. dass man die­se in­for­ma­tio­nen jetzt tech­nisch bes­ser als je­mals zu­vor auf­ar­bei­ten, ord­nen oder fin­den kann ist ein fort­schritt, kei­ne fra­ge, aber ana­ly­sie­ren oder be­wer­ten kann sich in­for­ma­ti­on im­mer noch nicht selbst. selbst das bes­te goog­le-such­ergeb­niss be­darf noch ei­ner in­ter­pre­ta­ti­on und ana­ly­se. oder an­ders ge­sagt, die tat­sa­che, dass es auf ein­mal irre vie­le sta­tis­ti­ken gibt, heisst noch lan­ge nicht, dass es plötz­lich mehr rich­tig in­ter­pre­tier­te sta­tis­ti­ken gäbe. viel in­for­ma­ti­on macht nicht un­be­dingt klü­ger, aber de­fi­ni­tiv mehr ar­beit.

be­haup­tung #6: „Das In­ter­net ver­än­dert ver­bes­sert den Jour­na­lis­mus.“

wunsch­den­ken. nicht dass ich imun ge­gen wunsch­den­ken wäre, im ge­gen­teil. aber hier wäre de­fi­ni­tiv ein kon­junk­tiv an­ge­bracht. the­sen oder be­haup­tun­gen im kun­junk­tiv ma­chen sich nicht gut, ich weiss. aber hat das bild­blog die bild-zei­tung ver­bes­sert, hat ste­te blog­ger-kri­tik den spie­gel-on­line ver­bes­sert? viel­leicht, viel­leicht aber auch nicht. im­mer­hin hat das in­ter­net dem jour­na­lis­mus das durch­strei­chen ge­schenkt. aber: auch das in­ter­net macht aus scheis­se kein gold.

[edit: 08.09.2009: am text zu the­se #4 ein biss­chen rum­ge­dok­tert und ein paar for­mu­lie­run­gen ge­strafft.]

[nach­trag 10.09.209]
zu teil zwei.


star­bucks am ha­cke­schen markt hat ge­schlos­sen

felix schwenzel

[nach­trag 08.09.2009]
star­bucks re­no­viert und öff­net wie­der, schrieb mir der star­bucks-kun­den­ser­vice per email:

Un­ser Cof­fee House am Ha­cke­schen Markt ist nur für eine Wo­che Ge­schlos­sen um di­ver­se re­no­vie­rungs- und Mo­der­ni­sie­rungs­ar­bei­ten Vor­zu­neh­men.

Nächs­te Wo­che kön­nen Sie dann wie­der in ei­nen neu­en Star­bucks Cof­fee House am Ha­cke­schen Markt Ih­ren Kaf­fee ge­nie­ßen.


wahlomat

felix schwenzel

ir­gend­wie hat­te ich mir das so ge­dacht. nur die FDP auf platz drei macht mir sor­gen. wahlomat bun­des­tags­wahl 2009.


waf­fen ver­bo­ten!

felix schwenzel


kom­fort­du­sche

felix schwenzel


bild­schirm­auf­zeich­nung von DVDs mit OS X

felix schwenzel

ap­ple will es sich nicht mit „rech­te­inha­bern“ ver­scher­zen. das ist der grund für vie­le be­die­nungs­un­freund­lich­kei­ten bei der be­nut­zung von ap­ple-pro­duk­ten. so wird ipod-nut­zern hin und wie­der ein schre­cken ein­ge­jagt, wenn itu­nes rum­mä­kelt, nach­dem man sei­nen ipod in ei­nen frem­den com­pu­ter ge­steckt hat. itu­nes fragt dann: „soll ich alle in­hal­te auf dem ipod un­wie­der­brig­lich lö­schen?“ ich mei­ne mich auch er­in­nern zu kön­nen, dass itu­nes mir ein­mal beim ein­stöp­seln ei­nes frem­den ipod ge­fäng­nis oder eine ab­mah­nung an­droh­te. oder auch nicht. so oder so: ap­ple scheint tief im arsch der pa­ra­no­iden con­tent-in­dus­trie zu ste­cken.

dank der pa­ra­noia der „rech­te­inha­ber“ konn­te man auf ei­nem ap­ple-rech­ner, so­lan­ge im hin­ter­grund eine DVD lief, auch nie screen­shots an­fer­ti­gen. der mac warn­te dann, dass das ver­bo­ten sei.

dass kei­ne screen­shots an­ge­fer­tigt wer­den kön­nen, wäh­rend eine DVD ab­ge­spielt wird, ist na­tür­lich ge­lo­gen. schau­te man sich die DVD mit VLC an, konn­te man pro­blem­los bild­schirm­fo­tos an­fer­ti­gen, auch von den DVD-in­hal­ten.

seit der ver­si­on 10.6 kann man auch bild­schirm­fo­tos ma­chen, wenn app­les DVD-play­er läuft. man kann so­gar screen­shots vom DVD-fens­ter selbst ma­chen, nur ge­ben die­se screen­shots dann ei­nen lee­ren fens­ter­in­halt wie­der. das er­reicht ap­ple of­fen­bar da­durch, dass man zum zeit­punkt des screen­shots ein lee­res fens­ter über das ei­gent­li­che DVD-ab­spiel­fens­ter legt.

aber in 10.6 hat ap­ple auch ein wei­te­res neu­es fea­tures hin­zu­ge­fügt: quick­look in ex­po­sé. quick­look er­laubt es nor­ma­ler­wei­se im fin­der eine da­tei aus­zu­wäh­len, die leer­tas­te zu drü­cken, um dann eine gros­se vor­an­sicht der da­tei zu se­hen. das geht jetzt auch in ex­po­sé. wenn man dort ei­nes der fens­ter aus­wählt und die leer­tas­te drückt, wird das fens­ter in ori­gi­nal­grös­se an­ge­zeigt. das klappt na­tür­lich auch mit lau­fen­den DVD-play­er-fens­tern, nur scheint da das lee­re fens­ter, was den DVD-in­halt vor „raub­ko­pie­rern“ oder „bild­schirm­schüt­zen“ si­chern soll, in ex­po­sé et­was aus dem fo­kus ge­ra­ten zu sein. schwer zu er­klä­ren, des­halb habe ich es auf­ge­zeich­net:

apro­pos auf­zeich­nen, die mög­lich­keit jetzt auf knopf­druck bild­schirm­in­hal­te in echt­zeit auf­zeich­nen zu kön­nen und mit ei­nem wei­te­ren knopf­druck zu you­tube zu schi­cken, ist ziem­lich toll. noch prak­ti­scher ist die neue au­to­ver­voll­stän­di.

aus „1/2“ wird au­to­ma­tisch „½“ und aus "udn" wird au­to­ma­tisch „und“. so las­sen sich be­lie­bi­ge kür­zel de­fi­nie­ren.