pseu­do dri­ve-inn-im­biss in #dun­ve­gan, chips n ch­es­se, nor­ma­le pom­mes £1,80. höl­lisch was los ge­we­sen für so nen klei­nen ort.


mit­tel­gu­te bild­sta­bi­li­sie­rung, ex­trem gute, satt-grü­ne land­schaft, kein ton. #dun­ve­gan #schott­land


Photo by felix schwenzel in Dunvegan. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

sir scot­tish moos, oder so. #schott­land


Photo by felix schwenzel in Dunvegan. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wur­zel­fin­ger­hut im wald von dun­ve­gan.


Photo by felix schwenzel in Edencoille B&B. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

blick aus dem klo­fens­ter: un­fass­bar be­ein­dru­cken­de schot­ti­sche na­tur, mit un­be­ein­dru­cken­dem ame­ri­ka­ni­schem kitsch.


Photo by felix schwenzel in Islay. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gu­ten mor­gen #is­lay #schott­land



Photo by felix schwenzel in Laphroaig distillery. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

das sind kei­ne urin­pro­ben! (au­to­fah­rer-drams)


Photo by felix schwenzel in The Port Charlotte Hotel. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

schot­ti­scher strom.



Photo by felix schwenzel in Islay. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

auf dem weg nach is­lay. #schott­land


aber sonst ist #schott­land (glas­gow) very schön.


ich sage seit un­ge­fähr sechs oder sie­ben jah­ren zu je­der zeit „mahl­zeit“, wenn je­mand an mei­ner bü­ro­tür vor­bei­geht oder rein- oder raus­geht. das sind sehr vie­le mahl­zei­ten pro tag. wirk­lich sehr vie­le. mei­ne al­ten kol­le­gen ir­ri­tie­re ich da­mit schon lan­ge nicht mehr, aber es ist trotz­dem in­ter­es­sant wie je­der ein­zel­ne auf mei­ne kon­se­quen­te „mahl­zeit“-be­grüs­sung re­agiert. ei­ni­ge igno­rie­ren es still, an­de­re mit ei­nem lei­sen „orrr“, man­che spie­len es (mehr oder we­ni­ger) be­geis­tert mit, man­che ant­wor­ten ein­fach mit „hal­lo“ oder, ganz neu, mit „dan­ke“.

neue kol­le­gen sind meist nur kurz ir­ri­tiert, aber hin und wie­der ver­liert der eine oder die an­de­re kol­le­gin kurz die con­ten­n­an­ce, je nach stress- und ge­müts­la­ge. aber ins­ge­samt, da bin ich mir si­cher, ver­ste­hen die meis­ten den witz als das was er ist: ein schreck­lich lang­fris­tig an­ge­leg­ter, schlech­ter dau­er­witz, der nicht mehr weg­zu­be­kom­men ist und mit dem man, wie mit dem wet­ter, ir­gend­wie zu le­ben hat.

manch­mal bin ich mir aber doch un­si­cher, ob mein dau­er­witz nicht doch ein­fach nur nervt.

seit ges­tern bin ich mir re­la­tiv si­cher, dass das wohl nicht so ist. weil ich ab nächs­ter wo­che zwei wo­chen ur­laub habe, hat ein kol­le­ge sich vor­ge­nom­men mich zu au­to­ma­ti­sie­ren. ei­nen klei­nen esp8266- oder raspber­ry-pi-ba­sier­ten au­to­ma­ten, der bei be­we­gung in oder vor mei­nem büro „mahl­zeit“ sagt. ges­tern habe ich die da­für nö­ti­gen au­dio-auf­nah­men ge­macht und bald kann ich dann auch im ur­laub oder home-of­fice mei­ne kol­le­gin­nen und kol­le­gen mehr­fach pro tag be­grüs­sen.


die fra­ge wie lan­ge kauf­land noch of­fen habe be­ant­wor­tet siri mit ei­ner lis­te von yelp-er­geb­nis­sen, ale­xa mit: „22 uhr“.


was ich in den letzten wochen automatisiert habe

felix schwenzel in artikel

20 tage hab ich wie­der nicht ins in­ter­net ge­schrie­ben. mei­nem al­ten ich hät­te das schmer­zen be­rei­tet, mein ak­tu­el­les ich fühlt sich (un­ter an­de­rem) im home-as­sistant fo­rum wohl. ge­le­gent­lich schrei­be ich dort auch was rein, aber der­zeit füh­le ich mich in mei­ner frei­zeit eher dazu hin­ge­zo­gen zu bas­teln und zu bau­en und aus­zu­pro­bie­ren, als dar­über zu schrei­ben oder mei­ner mei­nung aus­druck zu ver­lei­hen.

ab und zu juckt es mich dann doch, wenn ich zum bei­spiel dar­über lese, dass ge­ra­de in der in­no­va­tions- und fort­schrittsf­ein­li­chen FAZ eine ode auf den ex-uber-chef tra­vis ka­l­a­nick er­scheint (blend­le-link zum FAZ-text). frü­her hät­te ich mei­nen abend da­mit ver­bracht in mei­ner er­in­ne­rung zu kra­men und nach­zu­re­cher­chie­ren wie die FAZ sich ge­gen platt­for­men wehr­te und (be)klag­te, die sie zi­tie­ren und ver­lin­ken oder ir­gend­wie zu­gäng­lich und sicht­bar ma­chen. ich hät­te auf­ge­schrie­ben wie sie sich jah­re­lang mit den per­len­tau­chern strei­te­te und al­les ver- und be­klag­te was ih­rem ver­meint­li­chen der­zei­ti­gen ge­schäfts­mo­dell wi­der­sprach. jetzt denk ich mir nur: ist de­nen das nicht pein­lich, fei­ern, wenn ge­schäft­mo­del­le an­de­rer durch­ein­an­der­ge­wir­belt wer­den und heu­len, wenn das ei­ge­ne ge­schäfts­mo­dell von drit­ten an­ge­piekst wird? an­ge­sichts die­ser über­do­sis igno­ranz und man­geln­dem scham­ge­fühls igno­rie­re ich die FAZ und ih­ren käse ein­fach wie­der wei­ter, statt drü­ber zu schrei­ben.

es gibt ja so viel an­de­res zu re­cher­chie­ren; py­thon-pro­gram­mier­fra­gen, dienst-mo­ni­to­ring auf *nix-sys­te­men, wie be­kom­me ich fehl­alar­me mei­ner sen­so­ren in den griff, wie kann ich un­se­ren strom­ver­brauch über die zeit mes­sen und kor­re­lie­ren, wie kann ich den un­ver­netz­ten fern­se­her steu­ern und au­to­ma­ti­sie­ren, wie au­to­ma­ti­sie­ren an­de­re, was geht?

ein paar bruch­stü­cke von dem, was ich in den letz­ten wo­chen raus­ge­fun­den habe, habe ich jetzt doch mal kurz zu­sam­men­ge­fasst. to whom it may con­cern.


die bat­te­rie der schlaf­nuss ist seit heu­te alle.

schlafnuss batterieverlauf der letzten zwei monate

das sen­se-FAQ sagt:

Die Bat­te­rie kann bis zu 12 Mo­na­te hal­ten, wenn sie we­nig, und bis zu 6 Mo­na­te, wenn sie viel in Ge­brauch ist.

In ei­ni­gen Fäl­len kann die Bat­te­rie­le­bens­dau­er je­doch ver­rin­gert wer­den:


Wenn der Coo­kie als Schritt­zäh­ler ver­wen­det wird (Walk-App). Wenn der Coo­kie zu lan­ge an ei­nem kal­ten Ort ver­wen­det wird (z.B. in der Kühl­tru­he).

die bat­te­rie ist dort wo sie die fir­ma sen.se ger­ne hät­te: in mei­nem bett. un­ge­fähr zwei mo­na­te hat sie dort jetzt ge­hal­ten. die app hat mir nicht be­scheid ge­sagt, den gra­phen habe ich mit da­ten der API selbst er­stellt.

im­mer­hin lässt sich die bat­te­rie leicht aus­tau­schen. und die schlaf­nuss funk­tio­niert gut als bett-be­set­zungs­sen­sor, seit ich ein­fach die tem­pe­ra­tur-wer­te aus der API aus­le­se und mit der zim­mer­tem­pe­ra­tur des schlaf­zim­mers ver­glei­che. ist die tem­pe­ra­tur der nuss 5° hö­her die um­ge­bungs­tem­pe­ra­tur, bin ich im bett.

prä­senz-sen­so­rik ist ja das A und O der heim­au­to­ma­ti­sie­rung. will ich ir­gend­was au­to­ma­ti­sie­ren, muss ich zu­erst wis­sen, ob über­haupt je­mand zu­hau­se ist, weg­geht oder kommt.

auf der zwei­ten ebe­ne ist es wich­tig zu er­fah­ren ob je­mand in ei­nem be­stimm­ten raum ist, um dar­aus au­to­ma­ti­sie­run­gen ab­zu­lei­ten. klas­si­sche be­we­gungs­sen­so­ren hel­fen da schon ganz gut, bis auf den nach­teil, dass man sich auch in ei­nem raum auf­hal­ten kann, ohne sich zu be­we­gen. da kom­men in­fra­rot-ba­sier­te sen­so­ren schnell an ihre gren­zen, weil sie nur grö­be­re be­we­gun­gen im raum wahr­neh­men, nicht aber be­we­gun­gen, die man klas­si­scher­wei­se auf dem sofa oder am tisch macht. für die­ses pro­blem habe ich kürz­lich, per zu­fall, eine stark ver­bes­ser­te lö­sung ge­fun­den. dazu wei­ter un­ten mehr.

aus­ser­dem kann man sich in ei­nem raum auf­hal­ten, ohne sich zu be­we­gen, zum bei­spiel, wenn man schläft. die­ses pro­blem löst, je­den­falls für mein bett, die sen­se sleep pea­nut ganz gut. als schlaf­qua­li­täts­sen­sor, als das das mar­ke­ting die nuss an­preist, ist sie lei­der völ­lig un­ge­eig­net. die wer­te die sich die sen­se-cloud aus den agg­re­gier­ten be­we­gungs- und tem­pe­ra­tur­da­ten der nuss zu­sam­men­reimt (die mei­ne schlaf­nuss sen­det) sind zu 80% hum­bug. ste­he ich mor­gens gut er­holt und aus­ge­schla­fen auf, er­fah­re ich von der schlaf­ana­ly­se, dass ich mi­se­ra­bel ge­schla­fen hät­te. lege ich mich um sechs uhr abends kurz zum le­sen ins bett, er­fah­re ich am nächs­ten mor­gen, dass ich 12 stun­den ge­schla­fen hät­te, da­von sechs stun­den, von halb sie­ben bis nach mit­ter­nacht in be­we­gungs­lo­sen tief­schlaf — da­bei sass ich die gan­ze zeit hell­wach an mei­nem lap­top oder am kü­chen­tisch.

auch wenn die mar­ke­ting­ver­spre­chen der sen­se schlaf­nuss für die katz sind, als bett-ther­mo­me­ter und da­mit tem­pe­ra­tur-ba­sier­ter an­we­sen­heits­sen­sor, funk­tio­niert sie pri­ma, auch wenn ich mir ein et­was län­ge­res bat­te­rie­le­ben wün­schen wür­de.


RCWL-0516-mikrowellen-radar-bewegungs-sensor

vor ein paar wo­chen las ich im home-as­sistant-fo­rum von „ra­dar“-sen­so­ren, die bei ali-ex­press we­ni­ger als 50 cent kos­te­ten. für 90 cent kauf­te ich mir 5 stück, auch wenn es be­rich­te über fal­sche alar­me der sen­so­ren gab. auf git­hub hat­te je­mand die spe­zi­fi­ka­tio­nen zu­sam­men­ge­tra­gen und grund­sätz­lich hör­te sich das al­les sehr viel­ver­spre­chend an. auch der you­tuber an­dre­as spiess kam zu ei­nem po­si­ti­ven ur­teil. sei­ne tests zeig­ten, dass die din­ger auch durch wän­de und tisch­plat­ten funk­tio­nier­ten, durch glas we­ni­ger und über eine di­stanz von drei bis vier me­tern auch kleins­te be­we­gun­gen wahr­nah­men.

klassischer PIR-sensor

als mei­ne RCWL-0516-sen­so­ren an­ka­men, habe ich so­fort ver­sucht den PIR-sen­sor im bad zu er­set­zen. der funk­tio­nier­te grund­sätz­lich gut und er­fass­te von der de­cke aus alle be­we­gun­gen im bad. lei­der hielt er kon­struk­ti­ons­be­dingt in der heiz­pe­ri­ode auch öf­ter die hei­zungs­luft für mel­dungs­wert, was zu ei­ni­gen fal­schen alar­men führ­te und un­nö­ti­gem (au­to­ma­ti­schen) licht­ein­schal­ten im bad. ich hat­te ver­sucht das pro­blem mit ein­schrän­kun­gen des sicht­felds in den griff zu be­kom­men, aber so rich­tig be­frie­di­gend war das nie.

der RCWL-0516 liess sich leicht an­schlies­sen, ge­nau wie der PIR-sen­sor: 5 volt, erde und da­ten­lei­tung. die emp­find­lich­keit des „ra­dar“-sen­sors war er­staun­lich. von der ab­ge­häng­ten de­cke des ba­de­zim­mers (auf der nicht sicht­ba­ren sei­te plat­ziert), er­fass­te er nicht nur be­we­gun­gen im bad, son­dern auch in der kü­che. die wand zur kü­che ist tat­säch­lich eher dünn, so um die 10 zen­ti­me­ter. er­staun­li­cher­wei­se er­fass­te er aber auch be­we­gun­gen im haus­flur, also im trep­pen­haus. und das ist im­mer­hin durch eine 40 zen­ti­me­ter di­cke alt­bau­wand vom ba­de­zim­mer ge­trennt. auch un­se­ren woh­nungs­flur er­fass­te der be­we­gungs­mel­der — durch die ge­schlos­se­ne ba­de­zim­mer­tür.

durch po­si­ti­ons­än­de­run­gen und ein paar la­gen alu­fo­lie im sicht­feld des sen­sors lies­sen sich die er­fas­sung der kü­che und des woh­nungs­flurs ver­hin­dern. aber der haus­flur nicht.

zu­erst bau­te ich mir ei­nen re­la­tiv ele­gan­ten fal­se-po­si­ti­ves-fil­ter, der be­we­gun­gen im bad nur gel­ten liess, wenn vor­her auch eine be­we­gung im flur re­gis­triert wur­de. dann fiel mir durch ei­nen hin­weis mei­nes lieb­lings­ad­mins das gute alte mot­to RTFM ein; hier stand es doch:

The de­fault de­tec­tion ran­ge is 7m, ad­ding a 1M re­sis­tor re­du­ces it to 5m

durch auf­lö­ten ei­nes 1 me­gaohm wi­der­stands auf die PINs R-GN liess sich die emp­find­lich­keit re­du­zie­ren. das funk­tio­nier­te tat­säch­lich sehr gut! jetzt er­fasst der RCWL-0516 wirk­lich jede kleins­te be­we­gung im bad (und nur dort), so dass die re­gel für das bad­licht jetzt lau­tet: nach 3 mi­nu­ten ohne be­we­gung: licht aus! vor­her muss­te ich die­se zeit auf min­des­tens 10 mi­nu­ten stel­len, weil es durch­aus sein konn­te, dass der be­we­gungs­mel­der beim auf-dem-klo-sit­zen oder du­schen nichts sah und nichts mel­de­te.

das glei­che gilt für un­ser neu­es, ehe­ma­li­ges kin­der­zim­mer. dort war ein in­fra­rot-ba­sier­ter be­we­gungs­sen­sor mehr oder we­ni­ger di­rekt auf das lieb­lings­plätz­chen der bei­fah­re­rin ge­rich­tet. wenn sie dort auf dem sofa sass, re­gis­trier­te der klas­si­sche PIR-sen­sor — nichts. der neue ra­dar sen­sor schlägt jetzt alle 5 bis 20 se­kun­den an, bei kleins­ten hand-, kopf- oder fuss­be­we­gun­gen. ein­zi­ger nach­teil: er reicht nicht wei­ter als 4 me­ter. weil das ehe­ma­li­ge kin­der­zim­mer aber et­was über 5 me­ter breit ist, reicht der sen­sor also nicht ganz bis zum fens­ter. da­für er­fasst er mich, wenn ich ne­ben­an, in der flur-kam­mer, auf die lei­ter stei­ge. durch eine 50 zen­ti­me­ter di­cke wand.


nach­dem ich zu weih­nach­ten mei­ne ers­te trad­fri-lam­pe be­kom­men hat­te (und su­per zu­frie­den mit ihr war), habe ich mitt­ler­wei­le 5 wei­te­re bir­nen und den gate­way dazu be­kom­men. kurz nach dem er­schei­nen des gate­ways hat die home-as­sistant-ent­wick­ler­ge­mein­schaft be­reits eine ers­te, gut funk­tio­nie­ren­de in­te­gra­ti­on hin­be­kom­men. der in­te­gra­ti­on fehlt zwar noch ein wich­ti­ges de­tail, die in­te­gra­ti­on der push-fä­hig­keit des gate­ways, wes­halb es bis zu 30 se­kun­den dau­ern kann, dass home-as­sistant be­merkt das eine lam­pe ein­ge­schal­tet wur­de, wenn sie nicht vom home-as­sistant selbst ge­schal­tet wur­de. aber das ist bei der HUE-in­te­gra­ti­on ge­nau­so: auch die HUE-lam­pen müs­sen „ge­pollt“, also alle x se­kun­den nach de­ren sta­tus ab­ge­fragt wer­den.

die trad­fries las­sen sich der­zeit über drei me­tho­den schal­ten: über den strom­kreis, also mit klas­si­schen licht­schal­tern, die ikea-steu­er­ge­rä­te und die API, also über die ikea-app oder eben home-as­sistant (oder an­de­re heim­au­tom­ti­sie­rungs­lö­sun­gen). das schal­ten über klas­si­sche, un­ver­netz­te licht­schal­ter hat IKEA sehr viel bes­ser ge­löst als phil­ips. nimmt man ei­ner HUE-lam­pe die strom­ver­sor­gung weg und schal­tet sie spä­ter wie­der ein, geht sie in der stan­dard­ein­stel­lung wie­der an, das heisst mit 100% hel­lig­keit und warm­weis­ser licht­far­be. die trad­fris mer­ken sich ihre vor­he­ri­ge ein­stel­lung, auch über tage hin­weg. da­mit sind sie auch im un­ver­netz­ten zu­stand, ohne hub, sehr gut nutz­bar: man stellt ein­fach die licht­far­be und hel­lig­keit die man ger­ne hat ein und schal­tet sie dann mit dem klas­si­schen licht­schal­ter ein und aus.

in kom­bi­na­ti­on mit ei­ner haus­steue­rungs­soft­ware ist das al­ler­dings viel ele­gan­ter. in un­se­rem ba­de­zim­mer habe ich es nicht ge­schafft den licht­schal­ter (wie in der kü­che) fern­steu­er­bar zu ma­chen, zum bei­spiel mit ei­nem ge­rät wie die­sem. die zwei vor­han­de­nen schal­ter schal­ten je­weils eine bir­ne ein und aus. das führt dazu, dass das licht manch­mal an bleibt, weil je­mand ver­gisst es aus­zu­schal­ten. mit ei­nem hel­lig­keits­sen­sor kann ich das se­hen und war­nun­gen aufs han­dy schi­cken — aber bis­her nicht agie­ren. seit im bad ver­netz­te trad­fris hän­gen und ich ei­nen zu­ver­läs­si­gen prä­senz­sen­sor habe, kann ich sie jetzt ein­fach (nach drei mi­nu­ten in­ak­ti­vi­tät) aus­schal­ten. be­tritt je­mand das bad, geht wie­der al­les an. sind alle licht­schal­ter aus, geht beim be­tre­ten des bads nur das nacht­licht an, dass sich auch nur au­to­ma­ti­siert schal­ten lässt.

ikea tradfri-dimmer im bad

ich bin mit die­ser lö­sung aus drei grün­den sehr zu­frie­den:

  • al­les funk­tio­niert wie frü­her™ schal­ter­ba­siert
  • geht man ins bad, ist es nie dun­kel, egal ob man ei­nen schal­ter be­dient oder nicht
  • das licht ist nie län­ger an als nö­tig

sehr fas­zi­nie­rend ist auch der ikea dim­mer. der ist ma­gne­tisch und be­fin­det sich ei­gent­lich in ei­ner (ma­gne­ti­schen) pla­tik­scha­le die man an­kle­ben oder fest­schrau­ben kann. ohne scha­le lässt sich der dim­mer aber auch auf me­tall­flä­chen set­zen und re­agiert durch zau­be­rei (wahr­schein­lich) auf ein­fa­ches dre­hen. ein ein­tei­li­ger plas­tik­knopf, an dem man ein­fach dre­hen kann und die hel­lig­keit ver­än­dern kann. gross­ar­tig!


alexa-situation auf unserem küchentisch

seit dem 15 märz ha­ben wir ale­xa in der kü­che. im ja­nu­ar war ich noch sehr skep­tisch, ei­gent­lich auch noch im märz: ich ging fest da­von aus, ale­xa, bzw. den echo-dot scheis­se zu fin­den. aber nicht nur der pups­ge­ne­ra­tor hat mich um­ge­stimmt. das ding ist wirk­lich prak­tisch und es funk­tio­niert. egal ob ich nusch­le, ne­ben­an auf dem klo sit­ze oder stot­te­re, weil ich ver­ges­sen habe, was ich sa­gen woll­te; ale­xa ver­steht mich fast im­mer. in der kü­che irre prak­tisch: ti­mer auf zu­ruf set­zen. noch prak­ti­scher, die kü­chen-trad­fri-lam­pen auf zu­ruf vom eher ge­müt­li­chem, ge­dimm­ten licht zu ei­nem hel­len, blau-weis­sen ar­beits­licht ma­chen. end­lich fragt mich die bei­fah­rein nicht mehr mor­gens wie das wet­ter wird (wo­her soll ich das wis­sen?), son­dern ale­xa (die es im­mer weiss und die fra­ge auch wie­der­holt freund­lich be­ant­wor­tet).

tat­säch­lich ist es das auch schon bei­na­he, war­um ich ale­xa mag: licht an, aus und um­schal­ten, ti­mer zum ko­chen set­zen, wet­ter­an­sa­gen und der pups­ge­ne­ra­tor. ge­le­gent­lich rufe ich ihr zu: „ale­xa öff­ne bring und füge milch hin­zu“, aber weil das ein so lan­ger satz ist, tip­pe ich un­se­re ein­käu­fe dann doch meist lie­ber di­rekt in die bring-app.

viel spä­ter als er­war­tet, kann nun auch un­se­re fireTV-kis­te ale­xa-kunst­stück­chen, ein­fach in­dem man „fern­seh­licht an“ oder „ak­ti­vie­ren an“ für hel­le­res licht in die fern­be­die­nung spricht. auch die fern­seh-ale­xa kann wet­ter­be­rich­te vor­tra­gen, aber ir­gend­wie be­nutz­ten wir sie dort über­haupt nicht. in der kü­che da­ge­gen stän­dig.


apro­pos fern­se­hen. wir ha­ben uns vor ein paar jah­ren be­wusst ge­gen ei­nen „smar­ten“ fern­se­her ent­schie­den. die fern­se­her von sam­sung ha­ben ja ei­nen ganz gu­ten ruf, aber als ich mir die so­ge­nann­ten smart-tv-funk­tio­nen mal nä­her an­sah, konn­te ich an­ge­sichts der gräss­li­chen um­set­zung und be­dien­bar­keit nur die hän­de überm kopf zu­sam­men­schla­gen. was ich dann spä­ter im in­ter­net las, be­stä­tig­te mei­ne vor­ur­tei­le:

der nach­teil ei­nes un­s­mar­ten fern­se­hers, zu­min­dest un­se­res: auch die fern­be­dien­bar­keit (über http oder HDMI) fällt weg. das ding lässt sich nur mit der in­fra­rot-fern­be­die­nung ein- und um­schal­ten. un­ser neu­er ya­ma­ha re­cei­ver und das fireTV hin­ge­gen las­sen sich pri­ma au­to­ma­ti­sie­ren. wenn das fireTV mit ei­nem tas­ten­druck auf der fern­be­die­nung auf­ge­weckt wird, kann ich mit dem home-as­sistant den re­cei­ver ein­schal­ten und den rich­ti­gen ein­gang wäh­len und um­ge­kehrt, wenn der re­cei­ver mit HDMI als quel­le ein­ge­schal­tet wird, kann ich das fireTV we­cken.

ein smart-TV lies­se sich dann per http eben­falls ein­fach ein­schal­ten und auf den pas­sen­den ein­gang um­schal­ten. mit dem un­ver­net­zen fern­se­her muss­te ich im­pro­vi­sie­ren: als über­gangs­lö­sung schal­te­te ich den fern­se­her über eine fern­steu­er­ba­re steck­do­se. wenn der fern­se­her läuft und man ihm den strom nimmt, geht er wie­der an, so­bald er wie­der strom be­kommt. wur­de er vor­her aus­ge­schal­tet, bleibt er auch aus.

das woll­te ich än­dern, zu­erst mit ei­ner selbst­bau­lö­sung auf ar­dui­no-, bzw. node-MCU-ba­sis mit ei­ner IR-di­ode und der ent­spre­chen­den soft­ware. grund­sätz­lich funk­tio­nier­te das auch, aber ir­gend­wie habe ich die sen­de­leis­tung nie auf rich­tig gute wer­te be­kom­men. nach ein paar stun­den ex­pe­rime­tie­ren ent­schied ich mich 20 euro aus­zu­ge­ben, für ei­nen broad­link RM mini. das ist ein in­fra­rot-si­gnal sen­der der sich per app be­die­nen lässt und für den es auch eine home-as­sistant in­te­gra­ti­on gibt.

broadlink rm mini hinter und unter dem fernseher

die ein­rich­tung des broad­link selbst war et­was fum­me­lig, aber die in­te­gra­ti­on in den home-as­sistant ging gut. was dann wie­der ein biss­chen fum­me­lig war: die rich­ti­gen codes fin­den. den fern­se­her woll­te ich ein und aus­schal­ten und die ein­ga­be zwi­schen ka­bel­fern­seh- und dem HDMI-ein­gang hin und her­schal­ten kön­nen. letz­te­re codes wa­ren mit der an­lern­funk­ti­on recht ein­fach zu be­kom­men, bzw. im netz und home-as­sistant-fo­rum zu fin­den. das ein/aus­schal­ten war kom­pli­zier­ter. ich woll­te ja kon­kre­te codes ha­ben, nicht den quatsch-but­ton auf der fern­be­die­nung der den fern­se­her je nach sta­tus an oder aus­schal­te­te („togg­le“). ich brauch­te codes, mit de­nen ich den fern­se­her si­cher ein­schal­ten konn­te, auch wenn der code mehr­fach ge­sen­det wür­de. im fo­rum fand ich ei­nen, der den fern­sehr zu­ver­läs­sig ein­schal­te­te, al­ler­dings im­mer mit der ka­bel­fern­seh-quel­le, statt der vor­her ge­wähl­ten quel­le.

das netz, die fo­ren sind voll mit gut do­ku­men­tier­ten fern­be­die­nungs­codes al­ler her­stel­ler, auch die sam­sung-fern­se­her nut­zen wohl seit vie­len jah­ren im­mer die glei­chen codes. nur lie­gen die­se codes mal he­xa­de­zi­mal vor, mal base64 en­co­diert. die kann man zwar kon­ver­tie­ren, aber das klappt aus un­er­find­li­chen grün­den nie so wie ich mir das den­ke. ir­gend­was ist ja im­mer.

was mir am ende half war aus­pro­bie­ren mit hil­fe der „SURE Uni­ver­sal Smart TV Re­mo­te“-app. die ist voll­ge­la­den mit code-da­ten­ban­ken für alle mög­li­chen ge­rä­te und dort fand ich dann auch ei­nen kon­kre­ten code der den fern­se­her im­mer ein­schal­te­te und die ein­gangs­quel­le auf dem vor­he­ri­gen wert be­liess und den ich mit der lern­funk­ti­on ab­grei­fen konn­te.

das letz­te pro­blem war dann aber im­mer noch das ti­ming. falls ich den ein­ga­be­ka­nal des fern­se­hers doch set­zen möch­te, muss ich nach dem ein­schalz­ten min­des­tens sie­ben se­kun­den war­ten, be­vor ich den be­fehl zum um­schal­ten sen­de, sonst wird er igno­riert.

grund­sätz­lich ist das fern­be­die­nungs­chaos jetzt et­was ge­klärt: mit dem re­cei­ver kön­nen wir fireTV und fern­se­her ge­mein­sam ein- und aus­schal­ten, zum ka­bel­fern­se­hen lässt sich jetzt auch mit ei­nem tas­ten­druck um­schal­ten, wird eins der ge­rä­te aus­ge­schal­tet, schal­ten sich auch die an­de­ren ge­rä­te aus, bzw. in den ru­he­zu­stand. das bes­te sind aber im­mer noch die bei­den wand­schal­ter, mit de­nen sich al­les (im wohn­zim­mer) aus­schal­ten lässt. mit ei­nem schal­ter­druck.


plex läuft schon seit ein paar jah­ren bei uns auf ei­nem mac mini und ser­viert un­se­ren lap­tops und dem fern­se­her fil­me und se­ri­en die ge­rippt oder uns zu­ge­lau­fen sind und nicht bei ama­zon-prime oder net­flix lau­fen. das macht plex sehr gut und zu­ver­läs­sig, vor al­lem ist es enorm hilf­reich da­bei, ei­nen über­blick dar­über zu be­hal­ten was man schon ge­se­hen hat, was man an­ge­fan­gen hat und wei­ter­gu­cken könn­te. seit ein paar mo­na­ten ex­pe­riemn­tiert plex mit ei­ner DVR-, also ei­ner „di­gi­tal vi­deo re­cor­der“-funk­ti­on. seit an­fang juni soll das auch in deutsch­land funk­tio­nie­ren. zu den un­ter­stüt­zen ge­rä­ten ge­hört seit­dem auch der in eurpa er­hält­li­che DVB-C/T/T2-stick tv­but­ler dazu. den kann man für €59 euro beim her­stel­ler oder bei ama­zon kau­fen. ich habe ihn an­fang des mo­nats noch für 50 euro ge­kauft (plus 7 euro ver­sand­kos­ten). mit soft­ware­li­zen­zen kos­tet das ding un­ge­fähr 50 euro mehr, aber weil ich das ding ja mit plex be­trie­ben woll­te, brauch­te ich die soft­ware von dv­blo­gic nicht.

den stick habe ich auf der ei­nen sei­te mit un­se­rem fern­seh­ka­bel ver­bun­den (das dan­kens­wer­ter­wei­se ei­nen ver­tei­ler in der ab­ge­häng­ten flur­de­cke hat, in den ich mich ein­schlei­fen konn­te), auf der an­de­ren sei­te in den mac mini ge­steckt. tat­säch­lich er­kann­te plex den stick und liess ihn mich kon­fi­gu­rie­ren. der sen­der­such­lauf, die ka­nal­zu­ord­nung wa­ren et­was müh­sam und in­trans­pa­rent, aber ehr­lich­ge­sagt war ich er­staunt dass die­se ame­ri­ka­ni­sche soft­ware dann tat­säch­lich mit dem deut­schen ka­bel­netz und deut­schen sen­dern zu­recht­kam.

was ich par­tout nicht hin­be­kam war RTL. es er­schien le­dig­lich als ver­schlüs­sel­ter HD-ka­nal, aber die SD-va­ri­an­te die auch über un­ser ka­bel kommt, woll­ten we­der plex noch der tv­but­ler er­ken­nen oder an­zei­gen. SAT1, PRO7 und VOX wa­ren alle (in der SD-ver­si­on) da, auch die an­de­ren schrott­ab­la­de­sta­tio­nen von RTL, nur der ein­zi­ge pri­vat­sen­der den ich alle paar wo­chen mal ein­schal­te um for­mel1 zu gu­cken und da­bei ein­zu­schla­fen, den be­kam ich nicht rein.

nach­dem ich mir aus den 300 sen­dern, die der sen­der­such­lauf fand, 27 raus­ge­pickt hat­te von de­nen ich mir vor­stel­len konn­te mal was se­hen zu wol­len, zog sich plex ei­ni­ges an EPG-sen­dungs­da­ten aus dem netz. dar­aus baut plex eine lis­te mit sen­dun­gen, die es mir zur auf­nah­me an­bie­tet.

plex dvr program guide

eine sen­der­über­sicht gibts nicht, ich kann mir aber an­se­hen was ge­ra­de läuft und so­mit qua­si eine sen­der­über­sicht be­kom­men.

plex DVR program guide — was gerade so läuft

die EPG-, bzw. sen­dungs-da­ten rei­chen ein paar tage vor­aus, dass heisst ich kann sen­dun­gen zwei wo­chen im vor­aus über die plex-such­funk­ti­on fin­den. eine sen­dung wie kit­chen im­pos­si­ble, die der­zeit und in den nächs­ten paar wo­chen wohl nicht läuft, kann ich des­halb auch nicht im vor­aus pro­gram­mie­ren. die sen­dung mit der maus habe ich na­tür­lich als ers­tes pro­gram­miert und die auf­nah­me funk­tio­niert auch sehr gut. jetzt kann ich sie end­lich gu­cken wo ich will und auch mal län­ger als zwei wo­chen ver­ges­sen zu gu­cken, ohne dass sie dann de­pu­bli­ziert wird.

live-tv geht der­zeit nur in der plex-app auf han­dys. so­bald das auch in der fireTV- oder app­leTV-app funk­tio­niert, dürf­te plex eine ernst­zu­neh­men­de kon­ku­renz für apps wie zat­too oder ma­gi­ne sein, auch wenn die zu­ge­ge­be­ner­mas­sen leich­ter zu kon­fi­gu­rie­ren sind und ge­gen be­zah­lung auch die pri­vat­sen­der in HD wie­der­ge­ben. zat­too zeigt die pri­vat­sen­der über­haupt nur ge­gen be­zah­lung, mit plex und sei­ner DVR-/li­veTV-funk­ti­on be­kommt man die pri­vat­sen­der im­mer­hin in SD auch (qua­si) um­sonst, je­den­falls ohne abo-ge­döns. ob RTL sich tech­nisch ge­gen mei­nen TV-stick wehrt oder ich zu blöd bin, fin­de ich auch noch ir­gend­wann raus.


Photo by felix schwenzel in Restaurant L' Escargot. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

vös­lau­er im evi­an glas.


Photo by felix schwenzel in Restaurant L' Escargot. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

in­sta­gram­fil­ter ma­chen krank.


spotify connect und airplay lautsprecher für 100 euro

felix schwenzel in artikel

nach­dem wir uns vor ein paar mo­na­ten ei­nen neu­en re­cei­ver von ya­ma­ha ge­kauft ha­ben, hat­ten wir auch ei­nen mus­sic­cast-laut­spre­cher dazu ge­kauft, der re­gu­lär 229 euro kos­tet. die ya­ma­ha-laut­spre­cher ha­ben zwar „mul­ti­room“-fä­hig­kei­ten, man kann also die glei­che mu­sik in meh­re­ren räu­men spie­len, aber sie sind mono und die bei­fahr­fe­rin fand den klang so schlecht, dass sie das teil ei­gent­lich zu­rück­ge­ben woll­te. weil das kind den laut­spre­cher ok fand, ha­ben wir ihn dann doch be­hal­ten, aber das kind durf­te ihn nach sei­nem aus­zug mit­neh­men. das ding funk­tio­niert auch stan­da­lo­ne als air­play und spo­ti­fy-con­nect-laut­spre­cher.

jetzt woll­te die bei­fah­re­rin die mu­sik­lü­cke im kin­der­zim­mer schlies­sen und neue laut­spre­cher kau­fen. die ya­ma­ha-mu­sic­cast-laut­spre­cher wa­ren ihr aber zu teu­er und zu mono. die kön­nen zwar auch ste­reo, aber dann müss­te man zwei kau­fen und ist ruck­zuck fast 500 euro los. also ent­schie­den wir uns we­gen gu­ter re­zen­sio­nen für ein paar „dum­me“ — ge­nau­er: un­ver­netz­te — ak­tiv­laut­spre­cher für 40 euro. ich dach­te mir, dass ich mir mei­nen ers­ten raspber­ry-pi kau­fe und ir­gend­was bast­le, um die laut­spre­cher zu ver­net­zen.

die laut­spre­cher ka­men ein paar tage vor dem ra­spi und hör­ten sich für 40 euro wirk­lich gut an. nur das ipho­ne ma­nu­ell an­zu­stöp­seln zum mu­sik­hö­ren fühl­te sich enorm un­prak­tisch und hin­ter­wäl­de­risch an. als der raspber­ry end­lich da war, in­stal­lier­te ich das kom­plett­pa­ket pi­mu­sic­box drauf. das ist wirk­lich ein­fach: image down­loa­den, auf eine SD-kar­te ko­pie­ren, in den ra­spi ste­cken, erst mit ether­net­ka­bel boo­ten und dann die wich­tigs­ten ein­stel­lun­gen über eine web­sei­te kon­fi­gu­rie­ren. wenn der pi da­nach neu boo­tet, ver­bin­det er sich per wlan und wird von rech­nern und te­le­fo­nen als air­play-laut­spre­cher er­kannt. über eine web­ober­flä­che kann man auch play­lis­ten er­stel­len, lo­kal auf dem pi vor­han­de­ne mu­sik ab­spie­len oder von netz­lauf­wer­ken mu­sik ab­spie­len. es gibt auch eine spo­ti­fy-in­te­gra­ti­on, die aber eher um­ständ­lich über die web­ober­flä­che ge­steu­ert wer­den will.

in zei­ten von spo­ti­fy-con­nect will das aber ei­gent­lich kei­ner, also wir zu­min­dest nicht. wenn der spo­ti­fy-cli­ent auf dem te­le­fon oder dem rech­ner läuft, will die bei­fah­re­rin den laut­spre­cher am liebs­ten per spo­ti­fy-con­nect an­steu­ern, vor al­lem weil sie meint, dass über air­play im­mer wie­der ruck­ler (alle 1-2 stun­den) zu be­mer­ken wä­ren. spo­ti­fy-con­nect kön­nen der ya­ma­ha-re­cei­ver und der echo dot in der kü­che auch und es fühlt sich an, wie das per­fek­te, rei­bungs­lo­se be­dien­kon­zept.

rich­tig be­frie­di­gen­de lö­sun­gen spo­ti­fy-con­nect auf den pi zu brin­gen gibt’s nicht so vie­le. wenn man das the­ma goo­gelt, schla­gen vie­le vor, ei­nen li­nux-spo­ti­fy-cli­ent auf dem pi zu in­stal­lie­ren, kom­plett mit x-win­dows und ge­döns. an­de­re lö­sun­gen wol­len ei­nen spo­ti­fy-API-key, den spo­ti­fy aber nicht mehr raus­rückt. dann fand ich ir­gend­wo ei­nen hin­weis auf li­bre­spot, ei­nen re­ver­se en­gi­neer­ten spo­ti­fy-con­nect-cli­ent. die kom­pi­lie­rung von li­bre­spot schien mir aber ein ti­cken zu schwer, wes­halb ich froh war ei­nen hin­weis auf den fork von @herr­ernst zu fin­den, der vor­kom­pi­lier­te bi­när­da­tein von li­bre­spot zum down­load an­bie­tet.

ein­fach run­ter­la­den, aus­pa­cken und star­ten:

da­mit taucht der raspber­ry-pi-laut­spre­cher schon als spo­ti­fy-con­nect laut­spre­cher in der spo­ti­fy-app auf.

da­mit wa­ren 80% der ar­beit an ei­nem abend er­le­digt: der pi hat­te ein be­trieb­sys­tem, lief rund und war mit dem wlan ver­bun­den, ohne dass ich auch nur eine zei­le in die kom­man­do­zei­le schrei­ben muss­te, die laut­spre­cher wa­ren per air­play und spo­ti­fy-con­nect er­reich­bar und al­les klang gut.

na gut ein biss­chen muss­te ich doch in der kom­man­do­zei­le rum­wer­keln, weil air­play nicht auf an­hieb funk­tio­nier­te. ich folg­te die­ser an­wei­sung um das pro­blem zu be­he­ben und de­ak­ti­vier­te den fire­wall von pi­mu­sic­box in­dem ich die ers­te (bzw. zwei­te) zei­le der da­tei aus­kom­men­tier­te.

die rest­li­chen 20% ar­beit, li­bre­spot au­to­ma­tisch zu star­ten und am lau­fen zu hal­ten, hiel­ten mich dann die fol­gen­den zwei wo­chen auf trab.


die pi­mu­sic­box star­tet die kon­fi­gu­rier­ten diens­te, wie bei li­nux üb­lich, über init-dae­mons und sorgt mit ei­nen mo­nit-ser­ver-dienst daür, das ein paar der beim boo­ten ge­star­te­tet pro­zes­se über­wacht und im zwei­fel neu ge­star­tet wer­den. für li­bre­spot habe ich mir das start­script erst­mal selbst zu­sam­men­ge­stöp­selt und da­bei ist das raus­ge­kom­men:

da­mit lässt sich dann (da­hin habe ich die aus­führ­ba­re bi­när­da­tei ver­schie­ben) star­ten, stop­pen und ab­fra­gen:

da­mit mo­nit sich um den dienst küm­mert habe ich noch die­se klei­ne mo­nit-start­da­tei in ge­legt:

da­mit li­bre­spot di­rekt nach dem start­vor­gang star­tet (und nicht erst wenn mo­nit den dienst star­tet), habe ich die­se letz­te zei­le in der da­tei hin­zu­ge­fügt:


oben habe ich es aus­kom­men­tiert, aber ich nut­ze noch eine op­ti­on von li­bre­spot um den ab­spiel­sta­tus in mei­nem home-as­sistant an­zu­zei­gen. gibt man li­bre­spot die start­op­tio­nen und mit, kann es zum start und stop des play­backs eine da­tei aus­füh­ren. ich las­se li­bre­spot je zwei klei­ne py­thon-scrip­te aus­füh­ren, die den sta­tus per mqtt ver­öf­fent­li­chen, was ich dann im home-as­si­tant an­zei­gen las­sen kann. in steht:

un­ter­schei­det sich le­dig­lich im pay­load der mqtt-nach­richt. das py­thon-script funk­tio­niert na­tür­lich nur, wenn man die ent­spre­chen­den ab­hän­gig­kei­ten vor­her in­stal­liert, also min­des­tens py­thon und paho-mqtt.


li­bre­spot funk­tio­niert ei­gent­lich ganz gut. manch­mal, nach län­ge­rem leer­lauf stürzt das pro­gramm aber ab, ver­mut­lich weil eine der ver­bin­dun­gen zu spo­ti­fy ab­ge­bro­chen ist und das pro­gramm sich lie­ber pa­nisch ab­bricht, als die ver­bin­dung neu auf­zu­bau­en. das fängt dann aber mo­nit ab, das den li­bre­spot-pro­zess wie­der neu­star­tet, in der stan­dard­e­instal­lung al­ler­dings un­ter um­stän­den erst nach zwei mi­nu­ten, weil der prüf­zy­klus von mo­nit stan­dard­mäs­sig auf zwei mi­nu­ten ge­stellt ist. das lässt sich aber in an­pas­sen, in­dem man statt ein­trägt.

dazu kommt, dass spo­ti­fy das re­ver­se-en­gi­neer­te li­bre­spot wohl nicht mehr so ger­ne sieht und im­mer wie­der sperrt oder än­de­run­gen an der (un­do­ku­men­tier­ten) API vor­nimmt. @pli­e­tar bes­sert li­bre­spot zwar im­mer schnell nach, aber bei den letz­ten än­de­run­gen ist @her­renst mit sei­nen bi­na­ries nicht im­mer nach­ge­kom­men.

zu­erst habe ich ver­sucht li­bre­spot selbst auf dem pi zu kom­pi­lie­ren, bin aber dar­an ge­schei­tert die ent­spre­chen­den ab­hän­gig­kie­ten (hun­der­te von me­ga­byte) zu in­stal­lie­ren, bzw. zum lau­fen zu brin­gen. ich habe mit ras­po­ti­fy von @dt­coo­per aber ei­nen ein­fa­chen weg ge­fun­den, li­bre­spot selbst zu kom­pi­lie­ren: per do­cker auf dem mac. nach­dem do­cker in­stal­liert ist, reicht es fol­gen­des in der kom­man­do­zei­le aus­zu­füh­ren und ein biss­chen zu war­ten:

am ende spuckt das script eine .deb-da­tei aus, die man auf dem pi in­sta­lie­ren kann: ein­fach in ko­pie­ren und auf dem pi fol­gen­des in der kom­man­do­zei­le aus­füh­ren (je nach­dem wie die .deb-da­tei be­nannt ist):

da­mit lan­det li­bre­spot in , also da wo das start-script die da­tei auch er­war­tet.

den letz­ten li­bre­spot-fix von ges­tern habe ich ein­fach in selbst ge­patcht und dann al­les neu kom­pi­liert. bis jetzt funk­tio­niert es.


tl;dr: statt knapp 500 euro aus­zu­ge­ben, habe ix ein­fach sehr güns­ti­ge, dum­me, un­ver­netz­te [-wer­be­link] ak­tiv­laut­spre­cher mit ei­nem [-wer­be­link] raspbe­ry pi ver­netzt und da­mit nur knapp 100 euro aus­ge­ge­ben und viel bas­tel­ver­gnü­gen ge­habt.


Spielen lernen von China (t3n 48)

felix schwenzel in artikel

Wenn ich die Viel­falt, Krea­ti­vi­tät und enor­me Pro­duk­ti­vi­tät sehe, die von Chi­na aus den Welt­markt seit Jahr­zehn­ten über­schwemmt, fra­ge ich mich, was wir, die uns ja im­mer noch als Ex­port­welt­meis­ter se­hen, von Chi­na ler­nen kön­nen.

Der wirt­schaft­li­che Er­folg Chi­nas ist, trotz vie­ler in­nen­po­li­ti­schen Pro­ble­me, un­be­strit­ten. Vor al­lem pro­du­ziert Chi­na nicht mehr nur bil­li­gen Tand, Plas­tik­spiel­zeug oder mit­tel­gut ge­mach­te Ko­pien west­li­cher Pro­duk­te, son­dern Chi­na hat sich auch zu ei­nem der wich­tigs­ten Pro­du­zen­ten von hoch­wer­ti­gen elek­tro­ni­schen Ge­rä­ten ge­mau­sert. Auf ei­nem die­ser Pro­duk­te tip­pe ich die­se Ko­lum­ne, wäh­rend mir eine Ikea-Lam­pe Made in Chi­na ge­dimm­tes Licht spen­det. Vie­le west­li­che Her­stel­ler las­sen ihre Ge­rä­te nicht mehr nur we­gen der nied­ri­gen Lohn­kos­ten in Chi­na fer­ti­gen, son­dern in zu­neh­men­den Maße auch, weil chi­ne­si­sche Her­stel­ler mitt­ler­wei­le fast die Ein­zi­gen sind, die ent­spre­chen­de Men­gen in der ge­for­der­ten Qua­li­tät lie­fern kön­nen. Auch in Sa­chen Ori­gi­na­li­tät und In­no­va­ti­on kann Chi­na mit­hal­ten. So sind zum Bei­spiel die E-Zi­ga­ret­ten, aus de­nen im­mer mehr Men­schen mit Ni­ko­tin ver­setz­ten Dis­kon­ebel in­ha­lie­ren, eine chi­ne­si­sche Er­fin­dung.

Wenn ich hin­ge­gen Nach­rich­ten lese, fra­ge ich mich, was wir al­les lie­ber nicht von Chi­na ler­nen soll­ten. Chi­na ist eben nicht nur wirt­schaft­lich er­folg­reich, son­dern nach An­sicht vie­ler eine au­to­ri­tä­re Dik­ta­tur. Der Gross­teil der Be­völ­ke­rung lebt nach wie vor in bit­te­rer Ar­mut, Kor­rup­ti­on ist all­täg­lich, po­li­ti­sche Dis­si­den­ten wer­den ver­folgt, das In­ter­net zen­siert. Es gibt vie­le Din­ge, die Chi­na rich­tig macht, aber eben auch vie­le, die west­li­chen und de­mo­kra­ti­schen Wer­ten zu­wi­der lau­fen und die wir kei­nes­falls op­fern soll­ten, um dem wirt­schaft­li­chen Er­folg Chi­nas nach­zu­ei­fern.

Wenn es aber tat­säch­lich et­was gäbe, was wir von Chi­na ler­nen kön­nen, dann wäre es ne­ben ei­ner hem­mungs­lo­sen Ko­pi­er- und Ex­pe­ri­men­tier­freu­de, die Lie­be zum nutz­lo­sen Tand. Der hei­li­ge Ernst, der vie­le un­se­rer Pro­jek­te be­stimmt, wür­de durch eine eher spie­le­ri­sche, kin­disch-neu­gie­ri­ge Her­an­ge­hens­wei­se ei­ni­ges an neu­en, krea­ti­ven und pro­duk­ti­ven En­er­gien frei­set­zen.

Die Lie­be der Chi­ne­sen zum nutz­lo­sen Tand ist vor al­lem auf On­line­märk­ten wie ali­baba.com und in den Märk­ten in Hua­qiang­bei (in der Nähe von Hong­kong) zu be­stau­nen. Die Märk­te er­stre­cken sich über vie­le Stadt­vier­tel und sind zum bers­ten ge­füllt mit elek­tro­ni­scher Mar­ken­wa­re, Fäl­schun­gen und eben mehr oder we­ni­ger ori­gi­nel­len Va­ria­tio­nen von nütz­li­chem und un­nüt­zen Zeug.

Kaia Dek­ker hat kürz­lich dar­über ge­schrie­ben, was man in den Märk­ten von Hua­qiang­bei al­les be­kommt. Ihr Mann Jes­se Vin­cent hat­te die Idee ein paar Kun­den an­zu­bie­ten, ih­nen für 50 Dol­lar eine Kis­te mit „nutz­lo­sem, er­staun­li­chem Mist“ zu schi­cken, den er in den Märk­ten von Hua­qiang­bei kau­fen wür­de. Für je­weils 30 Dol­lar woll­te er Gad­gets für 25 Kis­ten kau­fen, den Rest kal­ku­lier­te er für den Ver­sand und ei­nen mög­li­chen, klei­nen Pro­fit.

Ob­wohl die Händ­ler in den Märk­ten na­tür­lich am ehes­ten auf Käu­fer von gros­sen Stück­zah­len aus sind, wa­ren die Prei­se die Jes­se Vin­cent an­ge­bo­ten be­kam frap­pie­rend. Die völ­lig be­klopp­ten, Si­li­kon-be­schich­te­ten USB-Lämp­chen, die ich für fünf Euro auch schon in deut­schen Elek­tronik­märk­ten ge­se­hen habe und die der­zeit bei Ama­zon für um die drei Euro an­ge­bo­ten wer­den, kauf­te er für elf US Cent pro Stück. Klei­ne USB-Ven­ti­la­to­ren, die man für fluf­fi­ge­re Sel­fies ans Han­dy ste­cken kann, kauf­te er für 45 US Cent. Der Preis bei Ama­zon für ähn­li­che Ven­ti­la­to­ren liegt um die fünf Euro.

Ich mag die­ses un­nüt­ze Zeug wahr­schein­lich aus dem glei­chen Grund, war­um ich (im­mer noch) Über­ra­schungs­ei­er mag: Ei­ner­seits be­wun­de­re ich den Ge­stal­tungs­wil­len und die In­ge­ni­o­si­tät der Kon­struk­teu­re und an­de­rer­seits in­spi­riert mich nutz­lo­ses Zeug, doch noch ei­nen Nut­zen oder eine Ver­wen­dung da­für zu fin­den.

Am meis­ten mag ich an die­sem nutz­lo­sen Zeug aber die Tat­sa­che, dass es das über­haupt gibt, dass es Men­schen gibt, die es wa­gen nutz­lo­se Sa­chen in rie­si­gen Stück­zah­len zu pro­du­zie­ren. Aus die­ser Hal­tung spricht die Zu­ver­sicht, dass es vie­le an­de­re Men­schen gibt, die ihr kind­li­ches Ge­müt be­hal­ten ha­ben, aber vor al­lem die Zu­ver­sicht, dass sich aus nutz­lo­ser Spie­le­rei, aus dem Ex­pe­ri­men­tie­ren, dem Ko­pie­ren, doch ir­gend­wann Chan­cen er­ge­ben et­was Wert­vol­les, Nütz­li­ches, Neu­es zu schaf­fen — oder zu­min­dest Pro­fit und ei­nen Hau­fen neu­es Wis­sen an­ge­sam­melt zu ha­ben.

In­no­va­ti­on ist eine di­rek­te Fol­ge von schein­bar nutz­lo­ser Spie­le­rei. Dar­an soll­te uns Chi­na je­den Tag er­in­nern.

(auf t3n.de le­sen)


wahr­schein­lich we­gen form­feh­lern, jetzt schon 3mal im check­point.
ix fin­de: die­se schertzdar­stel­lung soll­te *im­mer* im CP er­schei­nen. im­mer.


seit ges­tern ist auch die un­syn­chro­ni­sier­te vi­deo­fas­sung mei­nes #rp17 vor­trags on­line.

(hier die syn­chron­fas­sung in eng­lisch, hier die schrift­fas­sung)

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