ich bin globalisierung

felix schwenzel, , in wirres.net    

klar kann man gegen die globalisierung sein und trotzdem ihre produkte schätzen. es geht ja auch nicht darum die welt besser zu machen, sondern darum weltverbesserung zu fordern und zu beschliessen.

und weil wir alle selbst (nicht „die“) globalisierung sind, fang ich bei mir selbst an und protestiere hiermit scharf gegen mich selbst, gegen meine inkonsequenz und blinde flecken, meine unterstützung der „chinesischen mörderbanden“ durch das tragen von puma-schuhen, die ausbeutung von näherinnen in asien durch den kauf von enorm günstigen textilien, … — ich glaube ich unterbreche meinen protest an dieser stelle. ich bestehe zu neunzig prozent aus produkten die ich mir dank der globalisierung und der ungerechtigkeit der wirtschaftskreisläufe überhaupt erst leisten kann. würde ich globalisierung konsequent ablehnen, ich müsste mein leben beenden.

ich bin globalisierung. globalisierungs-proteste ausnahmsweise mal in die kommentare.

[nachtrag 08.06.2006, 18:18]
meine ersten sätze oben waren zynisch gemeint. ohne zynismus gehts aber viel besser und deutlicher, wie cems gedanken zum thema globalisierung zeigen.