alles

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  kon­rad­lisch­ka.info: Drei klu­ge Ge­dan­ken über das Mit­mach­netz

Kon­rad Lisch­ka:

Ich pro­bie­re et­was aus: Statt ein­fach nur Links zu in­ter­es­san­ten Tex­ten zu ver­brei­ten, grei­fe ich drei klu­ge Ge­dan­ken raus. Ers­ter Ver­such:

Wer? Ja­kob Niel­sen ist ein Be­ra­ter für be­nut­zer­freund­li­che Ge­stal­tung.

Wor­über? Niel­sen schreibt im Ok­to­ber 2000 die­sen Text über Con­tent Crea­ti­on by Avera­ge Peo­p­le - also die Fra­ge, wie man je­der­mann dazu bringt, In­hal­te im Netz zu pu­bli­zie­ren. Es gab da­mals kein Face­book, kein Wi­ki­pe­dia, kei­ne Blogs, kein Twit­ter, kein Yelp, kein In­sta­gram, kein Flickr. Niel­sen sieht all das vor­aus, aber weil er die­se Diens­te nicht kann­te, ist sei­ne Ana­ly­se un­ge­trübt von Bei­spie­len.


Mein Su­per­markt führt jetzt das Fleisch­imi­tat des Veggie-Imi­tats ei­nes Fleisch­pro­duk­tes… Kanns­te dir nicht aus­den­ken. pic.twit­ter.com/NhMPKMJVt3

An­die (@gol­den­as­sam17.08.2015 18:59


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  bild­blog.de: Krebs­er­kran­kung als Click­bait

das pro­blem mit den ma­ni­pu­la­ti­ons- und ver­ar­schungs­ar­tis­ten, de­nen der bau­er-ver­lag in gors­ser zahl und di­ver­si­tät eine an­stel­lung ge­währt, ist vor al­lem, dass sie so tun als sei das was sie tun jour­na­lis­mus oder in­for­ma­ti­ons­ver­mitt­lung.

mal­te wel­dings kom­men­tar zu die­ser tv-mo­vie-ak­ti­on:

Be­drü­ckend, dass das am Ende ja auch Men­schen sind, die da ar­bei­ten bei TV Mo­vie. Sie könn­ten ne­ben Dir in der Bahn sit­zen. Aber ver­mut­lich par­ken sie eher auf dem Rad­weg.


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  npr.org: Brains Sweep Them­sel­ves Clean Of To­xins Du­ring Sleep
in­ter­es­san­te er­klä­rungs­mög­lich­keit, war­um wir schla­fen (müs­sen).


Every Kin­der Sur­pri­se con­ta­ins a dead Mi­ni­on. pic.twit­ter.com/41Sn5m4tOX

Games Asyl­um (@games­asyl­um12.08.2015 21:17



das ar­ti­kel-bild kün­digt ein­deu­tig ei­nen sa­ti­re-ar­ti­kel an.
beim le­sen merkt man dann aber, das ist ernst ge­meint.
au­tok­ar­ma.de/edi­to­ri­al/vom-rechts­fahr­ge­bot/


Ups­tairs neigh­bors fa­vo­ri­te shoes. pic.twit­ter.com/QJ­jh­xuT­jpb

Sam Ka­li­di (@sam­ka­li­di18.08.2015 8:07


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  Trump Ge­ne­ra­tor

 Do­nald Trump in­sults your fri­ends.


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  This is a gre­at hack of the Ama­zon Dash but­ton . Just tried it out and it work­ed the first time! :-) Now how many Dash but­tons will Ama­zon let me or­der...


link­samm­lung vom 18.08.2015

felix schwenzel

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  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Der Ver­kehrs­psy­cho­lo­ge Jörg-Mi­cha­el Sohn im In­ter­view
der ver­kehrs­psy­cho­lo­ge jörg-mi­cha­el sohn:

Sie selbst ha­ben kein Auto. War­um nicht?
Die meis­ten Au­to­fah­rer un­ter­schät­zen die Zeit, die sie brau­chen, um das Mo­bi­li­täts­kon­zept ei­ge­nes Auto zu er­hal­ten. Be­rech­nen Sie ein­mal, wie viel Zeit Sie im Auto, mit dem Auto und für das Auto ver­brin­gen. Zur Fahrt­zeit kommt die Zeit für Tan­ken, Wa­schen, An­mel­den, Werk­statt­checks. Nicht zu ver­ges­sen: die Ar­beits­zeit, die Sie auf­wen­den müs­sen, um sich das Auto leis­ten zu kön­nen. Ad­die­ren Sie das al­les und ver­rech­nen es mit der Fahr­leis­tung pro Jahr, dann er­hal­ten Sie je nach Wa­gen­klas­se und Ein­kom­men eine Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit zwi­schen drei und 27 Ki­lo­me­ter pro Stun­de. Für mich als Nicht-Au­to­fah­rer ent­fällt das al­les. Ich stei­ge aufs Fahr­rad und kann so­fort los­fah­ren.

das gilt für städ­te — oder die schweiz. ich ken­ne ein paar schwei­zer die tat­säch­lich kei­nen füh­rer­schein brau­chen und doch, mit ih­rem ge­ne­ral­abon­ne­ment in je­den win­kel der schweiz kom­men. glei­ches gilt für gros­se deut­sche städ­te. die sind vom öf­fent­li­chen nah­ver­kehr meist so gut er­schlos­sen, dass ein auto eher eine be­las­tung und zeit­schleu­der ist. aber so­bald man in ent­le­ge­ne­ren länd­li­chen ge­bie­ten wohnt ist man ohne auto de­mo­bi­li­siert.

ich bin üb­ri­gens ein gros­ser fan des nacht­fah­rens. nachts zu fah­ren kommt den my­then und bil­dern der auto-wer­bung noch am nächs­ten. lei­der is­ses dann dun­kel und nachts muss man auch meist nir­gend­wo hin fah­ren.

ich möch­te aus­ser­dem jörg-mi­cha­el sohn wi­der­spre­chen, wenn er sagt, dass selbst­fah­ren­de au­tos sich sei­ner mei­nung nach nie durch­set­zen wer­den. ich glau­be, dass selbst­fah­ren­de au­tos mit­tel­fris­tig dazu füh­ren wer­den, den in­di­du­al­ver­kehr in städ­ten ra­di­kal zu ver­än­dern. ein ver­bot von in­di­vi­du­el­len men­schen-ge­steu­er­ten au­tos wird sich in ab­seh­ba­rer zeit und bei ent­spre­chen­den (selbst­fah­ren­den) al­ter­na­ti­ven durch­set­zen las­sen. ob sich dass dann auch auf ge­bie­te aus­ser­halb ur­ba­ner räu­me aus­wei­ten lässt muss man se­hen. aber in städ­ten sehe ich das durch­aus als ei­nen ak­zept­ta­blen weg, städ­te wie­der at­trak­ti­ver zu ma­chen.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 15:25)

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  ny­ti­mes.com: Oli­ver Sacks: Sab­bath
oli­ver sacks, wie der ti­tel be­reits ver­rät, über den sab­bath und sein le­ben.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 07:06)

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Wo­an­ders – dies­mal mit Schlüs­seln, Sylt, Shirts und an­de­rem
ma­xi­ma­i­li­an bud­den­bohm:

Feuil­le­ton: Ein Ar­ti­kel über E-Books auf dem Han­dy. Ich kann nicht nach­voll­zie­hen, war­um man auf dem Han­dy nicht kon­zen­triert le­sen kön­nen soll­te. Ich lese ger­ne und oft auf dem Han­dy Bü­cher, das ist gar kein Pro­blem. Die Kon­zen­tra­ti­on ist eine Fra­ge des Tex­tes und mei­ner Stim­mung, nicht des Me­di­ums. Man muss eben le­sen wol­len. Und wer als Ju­gend­li­cher Re­clam­bü­cher un­ter der Bett­de­cke ge­le­sen hat, wie es sich ge­hört, der kann ja wohl auch auf ei­nem Han­dy le­sen. Echt­jetzt­mal.

ge­nau!

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 15:43)

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  spie­gel.de: Nost­al­gie: Hal­lo, hier ist Nor­bert
nor­bert blüm ruft num­mern aus sei­nem te­le­fon­buch an:

Er reist zu Gen­scher – „Hans-Diet­rich, wie geh­t's dir denn?“ Gen­scher hat sich eine Prel­lung am Rü­cken­wir­bel zu­ge­zo­gen, als er die Ent­fer­nung zwi­schen Ge­säß und Stuhl nicht rich­tig ein­ge­schätzt hat.

„Ja, mach dir nichts draus, Hans-Diet­rich, du hast ein­fach mehr Ah­nung von Po­li­tik als von Phy­sik.“

(via)

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 15:40)

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  an­mut­und­de­mut.de: Ge­bra­te­ne Nu­deln

 

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 13:31)


Just an FYI: All ta­ble salt is sea salt. Mi­ned salt just hap­pens to come from long-bu­ried, eva­po­ra­ted, pre­his­to­ric seas.

Neil de­Gras­se Ty­son (@neil­ty­son16.08.2015 21:24

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 09:04)


Je­der will Ad­min­rech­te, aber kei­ner will die Ver­ant­wor­tung für das Sys­tem tra­gen.

Guen­ter Hack (@guen­ter­hack07.08.2015 14:08

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 12:22)


Wer wirk­lich glaub­te, Flücht­lin­gen gin­ge es bes­ser als Ein­hei­mi­schen, wür­de doch sei­nen Pass ver­bren­nen und sich in die Schlan­ge ein­rei­hen.

Herr hae­kel­schwein (@hae­kel­schwein17.08.2015 9:35

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 11:48)


"Um Ih­ren De-Mail-Ver­trag zu be­en­den, sen­den Sie uns bit­te eine un­ter­schrie­be­ne Kün­di­gung per Brief oder Fax" - nicht mal dazu taugt De-Mail

Vol­ker We­ber (@vowe25.03.2014 10:37

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 11:45)


you­tube

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 09:30)


Je­der will Ad­min­rech­te, aber kei­ner will die Ver­ant­wor­tung für das Sys­tem tra­gen.

Guen­ter Hack (@guen­ter­hack07.08.2015 14:08


Wer wirk­lich glaub­te, Flücht­lin­gen gin­ge es bes­ser als Ein­hei­mi­schen, wür­de doch sei­nen Pass ver­bren­nen und sich in die Schlan­ge ein­rei­hen.

Herr hae­kel­schwein (@hae­kel­schwein17.08.2015 9:35


New on vowe dot net :: Don't be afraid of Win­dows 10 data coll­ec­tion :: ift.tt/1IWbNFz

Vol­ker We­ber (@vowe17.08.2015 12:13


"Um Ih­ren De-Mail-Ver­trag zu be­en­den, sen­den Sie uns bit­te eine un­ter­schrie­be­ne Kün­di­gung per Brief oder Fax" - nicht mal dazu taugt De-Mail

Vol­ker We­ber (@vowe25.03.2014 10:37


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Just an FYI: All ta­ble salt is sea salt. Mi­ned salt just hap­pens to come from long-bu­ried, eva­po­ra­ted, pre­his­to­ric seas.

Neil de­Gras­se Ty­son (@neil­ty­son16.08.2015 21:24


Photo by felix schwenzel on August 17, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

AK­TU­EL­LE WER­BUNG


Photo by felix schwenzel in Gendarmenmarkt Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ber­lin ist ja vor al­lem we­gen sei­ner her­vor­ra­gen­den öf­fent­li­chen sa­ni­tä­ren an­la­gen bei tou­ris­ten be­liebt.


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  ny­ti­mes.com: Oli­ver Sacks: Sab­bath
oli­ver sacks, wie der ti­tel be­reits ver­rät, über den sab­bath und sein le­ben.


schot­ti­scher whis­ky

felix schwenzel

vor un­ge­fähr 20 jah­ren war ich mal per bus und bahn in schott­land. an die rei­se­rou­te und die orte die ich be­sucht habe, er­in­ne­re ich mich kaum. ich er­in­ne­re mich an edin­burgh, ull­a­pool und dass ich eine whis­ky-bren­ne­rei be­sucht habe. wel­che das war, weiss ich nicht mehr. ich er­in­ne­re mich aber noch an vie­le de­tails, an die mai­sche-be­häl­ter und die pro­be am ende der de­stil­le­rie-tour und dass ich dort be­merk­te, dass ich whis­ky nicht be­son­ders mag. aber da­mals war ich ja auch in mei­nem zwan­zi­gern. an den ge­schmack von whis­ky wur­de ich erst in mei­nem stu­di­um lang­sam her­an­ge­führt, durch den viel­fa­chen ge­nuss von whis­ky-sour und ir­gend­wann mal ei­ner fla­sche ja­pa­ni­schen sin­gle malt whis­kys, die ein kol­le­ge zu ir­gend­ei­nem an­lass mal mit ins büro brach­te.

whis­ky-sour mag ich im­mer noch, aber auf idee whis­ky pur zu trin­ken bin ich in den letz­ten 12 jah­ren nicht ein­mal ge­kom­men.

und dann sind wir im som­mer nach schott­land ge­fah­ren. start­punkt war wie­der edin­burgh, von dort über fort wi­liam auf die in­sel skye, über ull­a­pool und loch­in­ver rich­tung in­ver­ness und wie­der nach edin­burgh. auf der in­sel skye bin in in dun­ve­gan, abends in ei­nem re­stau­rant, zum ers­ten mal seit 12 jah­ren auf die idee ge­kom­men ei­nen (sin­gle malt) whis­ky zu be­stel­len. ich wähl­te den 10 jah­re al­ten ta­lis­ker aus, weil der auf skye her­ge­stellt wird und im ge­gen­teil zu den äl­te­ren whis­kys be­zahl­bar war.

dem ta­lis­ker sagt man nach, dass er sehr tor­fig sei, klär­te mich die bei­fah­re­rin auf, die sehr viel bes­ser auf die rei­se vor­be­rei­tet war als ich. ich fand den whis­ky dann aber nicht tor­fig, son­dern eher tee­rig. ein ge­ruch und ge­schmack mit dem ich durch­aus durch­aus po­si­ti­ve er­in­ne­run­gen ver­bin­de, zum bei­spiel an strand­ur­lau­be in mei­ner kind­heit, bei de­nen ich da­mals öf­ter klei­ne teer­stü­cke auf dem strand oder un­ter mei­nen füs­sen fand. der whis­ky roch qua­si som­mer­lich, ein biss­chen wie von der son­ne auf­ge­weich­ter asphalt. die bei­fah­rein fand den ta­lis­ker scheuss­lich, sie fand den teer/asphalt ge­ruch un­er­träg­lich.

ich er­kann­te aber, dass die­ser doch sehr cha­rak­te­ris­ti­sche ge­schmack ei­nen rie­si­gen vor­teil hat­te: je­des mal wenn ich von jetzt an ta­lis­ker trin­ken wür­de, wer­de ich an dun­ve­gan und die in­sel skye den­ken müs­sen. um die­se prä­gung zu ver­stär­ken, ha­ben wir dann na­tür­lich auch die de­stil­le­rie be­sucht. un­se­re bed and break­fast wir­tin riet uns zwar von dem be­such ab, man wür­de dort ei­nen un­ver­schäm­ten ein­tritts­preis neh­men, der whis­ky sei un­ge­niess­bar und der whis­ky im ta­lis­ker-la­den wäre teu­rer als über­all sonst auf der welt — aber das hielt uns nicht vom be­such ab.

die de­stil­le­rie ist be­mer­kens­wert klein und ab­ge­le­gen und nur über eine ein­spu­ri­ge stras­se zu er­rei­chen. wo­bei die ein­spu­ri­gen stras­sen in den high­lands gar nicht so un­üb­lich sind. glück hat­ten wir auch mit der füh­rung, die zwar 9 pfund pro per­son kos­te­te, aber gleich nach un­se­rer an­kunft los­ging. fo­to­gra­fie­ren war bei ta­lis­ker fast nir­gend­wo er­laubt, des­halb habe ich dort auch kaum fo­tos ge­macht. aber die pro­duk­ti­on wird ei­nem bei ta­lis­ker — und al­len an­de­ren de­stil­le­rien die wir be­sucht ha­ben — sehr de­tail­iert und lie­be­voll er­klärt. bei ta­lis­ker, aber auch vie­len an­de­ren de­stil­le­rien, wird der gers­ten­malz nicht mehr selbst her­ge­stellt. die gers­te wird von zu­lie­fe­rern ge­mälzt (also ge­wäs­sert und nach 2-3 ta­gen kei­mung ge­trock­net) und da­nach über torf­rauch aro­ma­ti­siert. bei tal­si­ker, wie ge­sagt, ver­hält­nis­mäs­sig stark. aber ge­mah­len wird der malz bei ta­lis­ker dann na­tür­lich noch selbst, mit ei­ner ein­zi­gen müh­le die auch schon seit jahr­zehn­ten feh­ler­frei und klag­los ih­ren dienst ver­rich­te.

die de­tails die ei­nem die tour-gui­des so er­zäh­len, sind na­tür­lich von vor­ne bis hin­ten dar­auf aus­ge­rich­tet dem be­su­cher ein nar­ra­tiv in den kopf zu set­zen, dass er dann in sei­nem kopf ab­spie­len kann, wenn er den ent­spre­chen­den whis­ky trinkt. so be­haup­te­te un­se­re tour-füh­re­rin, dass für be­stimm­te pro­duk­ti­ons­schrit­te aus­schliess­lich re­gen­was­ser be­nutzt wür­de und in ei­nem be­son­ders tro­cke­nen som­mer so­gar die pro­duk­ti­on für ein paar tage ge­stoppt wur­de, weil man die­se pro­duk­ti­ons­schrit­te eben nur mit dem was­ser das man „schon im­mer“ ver­wen­det habe durch­füh­ren woll­te. was mir aber vor al­lem im ge­däch­nis blieb — bei je­der ein­zel­nen de­stil­le­rie die wir be­sucht ha­ben — sind die un­ter­schied­li­chen ge­rü­che. der ge­ruch bei den mai­sche-kes­seln, in de­nen der zu­cker in meh­re­ren schrit­ten aus dem malz aus­ge­wa­schen wird (das er­gibt dann die „wür­ze“), der ge­ruch der fer­men­tie­rungs- oder gä­rungs­be­häl­ter, in de­nen dem die wür­ze von he­fen zu ei­ner art bier um­ge­wan­delt wird. wi­ki­pe­dia:

Die ent­ste­hen­de Gär­brü­he (wash) hat ei­nen Al­ko­hol­ge­halt von sechs bis zehn Pro­zent und ist mit ei­nem star­ken Bier ohne Hop­fen ver­gleich­bar.

der ge­ruch der de­stil­lier­kes­sel und um den spi­rit safe, durch den das de­stil­lat zur steu­er­li­chen er­fas­sung fliesst und um die brän­de vom qua­li­ta­tiv min­der­wer­ti­gen vor­lauf und nach­lauf zu tren­nen. der ge­ruch der brän­de in den de­stil­lier­räu­men ist wun­der­bar, fast un­an­ge­nehm in­ten­siv.



vie­le de­stil­lie­ri­en ver­bie­ten dort fo­tos aus „si­cher­heits­grün­den“, weil die be­su­cher an­geb­lich vom al­ko­hol­ge­halt in der luft und der hit­ze der brenn­bla­sen um­ge­hau­en wer­den könn­ten. in ei­ner der vier de­stil­le­rien die wir be­sucht ha­ben (ben­ro­mach) liess uns der tour-füh­rer an den ver­schie­de­nen de­stil­la­ten rie­chen, ein­mal am vor­lauf, ein­mal am nach­lauf und ein­mal am mit­tel­lauf (midd­le cut, he­art). vor- und nach­lauf ro­chen (na­tur­ge­mäss) we­ni­ger gut, aber im mit­tel­lauf, der nach min­des­tens 3 jah­ren rei­fe dann whis­ky ge­nannt wer­den darf, roch man be­reits deut­lich den geist des whis­kys. der tour-füh­rer schlug vor et­was vom mit­tel­lauf-brand auf den hand­flä­chen zu ver­tei­len, den al­ko­hol ver­flie­gen zu las­sen und dann an den hän­den zu rie­chen. er­staun­li­cher­wei­se konn­te man an die­sem de­stil­lat be­reits her­be ei­chen­no­ten er­ken­nen, auch ein biss­chen le­der- und frucht­spu­ren — whis­ky-ge­ruch eben. das roch je­den­falls so gut, dass ich mir vor­nahm, soll­te ich mich je­mals wie­der glatt­ra­sie­ren, whis­ky künf­tig als ra­sier­was­ser zu be­nut­zen.

un­ver­ständ­lich fand ich, war­um man bei ta­lis­ker auf ei­nen gang in die fass­la­ger ver­zich­te­te. wir konn­ten le­dig­lich ei­nen blick durch eine glas­schei­be auf eins der her­ge­rich­te­ten la­ger­häu­ser wer­fen.

spä­ter bei glen mo­ray und glen­fid­dich zeig­te sich, dass der gang in die la­ger olfak­to­risch das tolls­te er­leb­nis ist. da aus den whis­ky-fäs­sern, die fast alle aus ei­chen­holz be­stehen und zum gröss­ten teil im­por­tier­te, ein­mal ge­brauch­te, ame­ri­ka­ni­sche bour­bon-fäs­ser sind, pro jahr etwa 2-3 pro­zent whis­ky ver­duns­ten, rie­chen die la­ger­häu­ser ent­spre­chend in­ten­siv und an­ge­nehm nach whis­ky. al­ko­hol-pro­du­zen­ten nen­nen das den an­gel’s share, also den an­teil der en­gel. sehr schön eso­te­risch.

all die­se ge­ruchs­er­leb­nis­se ha­ben das po­ten­zi­al aus whis­ky-ver­ach­tern lieb­ha­ber zu ma­chen, die be­su­cher so­zu­sa­gen mit whis­ky, durch die nase, an­zu­fi­xen. bei glen mo­ray und glen­fid­dich ging man so­gar so weit uns be­su­cher in ein paar fäs­ser rein­rie­chen zu las­sen.

bei ben­ro­mach konn­ten wir auch die ge­mälz­te, ge­trock­ne­te und ge­räu­cher­te gers­te pro­bie­ren — und in al­len de­stil­le­rien konn­te man na­tür­lich auch, am ende der füh­rung, das fer­ti­ge pro­dukt pro­bie­ren. ich nicht wirk­lich, weil ich ja fah­ren muss­te. auf die fah­rer-si­tua­ti­on war ei­gent­lich nur glen­fid­dich vor­be­rei­tet, die fah­rer be­ka­men für den preis der füh­rung eine mini-fla­sche 12 jah­re al­ten glen­fid­dich ge­schenkt. na­tür­lich habe ich die whis­kys doch alle ein ganz klein biss­chen pro­biert.


Photo by felix schwenzel in Glenfiddich. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gross­zü­gi­ges pro­bier­ge­la­ge bei glen­fid­dich. et­was stil­los fand ich, dass man zum whis­ky lei­tungs­was­ser statt des viel ge­lob­ten quell­was­sers (das in je­dem pro­duk­ti­ons­schritt ge­nutzt wer­de) ser­viert. ach, das quell­was­ser wird auch nicht zur de­stil­lats­küh­lung und gers­ten­quel­lung ge­nutzt.

ursprünglich veröffentlicht am 04.08.2015


wie oben in der bild­un­ter­schrift an­ge­deu­tet, die de­stil­le­rien le­gen sehr gros­sen wert auf das was­ser, das sie für die whis­ky-her­stel­lung ver­wen­den. al­ler­dings dann eben doch nicht in je­dem pro­duk­ti­ons­schritt — und auch nicht bei der ver­kos­tung. alle de­stil­le­rien emp­feh­len näm­lich dem whis­ky ein paar trop­fen was­ser zu­zu­fü­gen, weil sich der ge­schmack dann bes­ser ent­fal­te (un­ge­kühlt soll man den whis­ky so­wie­so trin­ken). nur: kei­ne ein­zi­ge de­stil­le­rie schenk­te zur ver­kos­tung das je­weils ver­wen­de­te quell­was­ser aus.

auch eine an­de­re kom­po­nen­te die den ge­schmack des whis­kys ent­schei­dend be­ein­flus­sen dürf­te wur­de bei kei­ner ein­zi­gen füh­rung über eine er­wäh­nung hin­aus wei­ter er­klärt: die hefe die den gers­ten­zu­cker in al­ko­hol, bzw. bier um­wan­delt. klar scheint zu sein, dass alle de­stil­le­rien braue­rei­he­fe ver­wen­den, aber ob sie be­stimm­te he­fe­fa­mi­li­en oder mi­schun­gen ver­wen­den, ob die he­fen ge­ne­tisch mo­di­fi­ziert sind, wie sie her­ge­stellt wer­den — dar­über re­det kei­ner. das in­for­ma­tivs­te was ich zu die­sem the­ma fin­den konn­te war die­ser ar­ti­kel auf whis­ky­sci­ence.blog­spot.com. kom­pli­zier­tes the­ma, aber bei ei­nem pro­dukt das nur aus 3 zu­ta­ten (gers­te, was­ser, hefe) und ge­le­gent­lich torf-rauch her­ge­stellt wird, ist das ei­gen­tüm­lich.


wo wir wa­ren:

  • ta­lis­ker (goog­le-kar­te): ab­ge­le­ge­ne de­stil­le­rie, sehr gute füh­rung, lei­der ohne la­ger-be­sich­ti­gung und ohne fo­to­er­laub­nis. zu pro­bie­ren gabs 10 ml ta­lis­ker storm, die whis­kys im an­ge­schlos­se­nen la­den wa­ren nicht güns­tig, mit tour­ti­cket (9 pfund) gäbe es aber 4 pfund ra­batt auf den ein­kauf.
  • ben­ro­mach (goog­le-kar­te): eher un­schön im ge­wer­be­ge­biet von for­res ge­le­ge­ne, sehr klei­ne de­stil­le­rie mit nur 3 per­so­nen in der pro­duk­ti­on. der whis­ky den die be­sit­zer­fa­mi­lie hier her­stel­len möch­te soll klas­sisch, wie vor den den 60er jah­ren schme­cken. zu pro­bie­ren gabs nen 10 jah­re al­ten sin­gle malt mit sehr leich­ter torf-note, den ich eher un­spek­ta­ku­lär fand, wahr­schein­lich weil ich das nar­ra­tiv und die lage der de­stil­le­rie eher un­spek­ta­ku­lär fand. die tour-ti­ckets kos­te­ten 6 pfund, die füh­rung war eine der bes­se­ren, vor al­lem we­gen dem rie­chen­las­sen an den brän­den. das image-vi­deo am an­fang der füh­rung war gräss­lich (kann man hier se­hen).
  • glen mo­ray (goog­le-kar­te): land­schaft­lich wun­der­bar ge­le­ge­ne, sehr fo­to­ge­ne, alte de­stil­le­rie, die ein­zi­ge in der wir kei­nen ein­tritt zah­len muss­ten und über­all fo­to­gra­fie­ren durf­ten. das la­ger­haus das wir be­sich­ti­gen durf­ten roch sen­sa­tio­nell und man liess uns auch in fäs­ser rein­rie­chen. zur ver­kos­tung gab es 4 ver­schie­de­ne sor­ten, die vier­te sor­te war eine torf­rauch- (peat) las­ti­ge son­der­edi­ti­on (ohne al­ters­an­ga­be), die ich sehr ver­füh­re­risch fand, ei­ner­seits we­gen des ge­schmacks, an­de­rer­seits, weil die son­der­edi­ti­on nur in gross­bri­ta­ni­en ver­trie­ben wür­de.
  • glen­fid­dich (goog­le-kar­te): gröss­te un­ab­hän­gi­ge de­stil­le­rie die wir be­sucht ha­ben, mög­li­cher­wei­se auch in ganz schott­land. wenn ich es recht ver­stan­den habe, macht glen­fid­dich fast al­les selbst, auch die ab­fül­lung. die tour und das be­su­cher­ma­nage­ment war mit ab­stand am pro­fes­sio­nells­ten und sehr de­tail­reich und lie­be­voll. be­son­ders de­tail­liert wur­de die ver­mäh­lung der in ver­schie­de­nen fäs­sern ge­reif­ten spi­rits er­klärt, also der vor­gang in dem die whis­kys, die in ver­schie­de­nen fass­ar­ten ge­reift sind, ver­mischt (ver­mählt) wer­den. ins­be­son­de­re auf das so­le­ra-ver­fah­ren ist man bei glen­fid­dich sehr stolz, zu dem sich ein kel­ler­meis­ter bei ei­nem be­such von spa­ni­schen sher­ry-kel­le­rei­en in­spi­rie­ren hat las­sen. horst lü­ning er­klärt das ver­fah­ren in sei­nem vi­deo zum 15 jah­re al­ten glen­fid­dich so­le­ra ganz gut. hier gabs auch vier sor­ten zu pro­bie­ren.
Photo by felix schwenzel in Glenfiddich. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

zum ab­schied viel son­ne bei glen­fid­dich.

ursprünglich veröffentlicht am 04.08.2015


in schott­land ha­ben wir kei­nen whis­ky ge­kauft. so­wohl der wech­sel­kurs des pfunds, die prei­se der de­stil­le­rien, als auch un­se­re angst vor ge­päck­über­ge­wicht spra­chen da­ge­gen. tat­säch­lich wa­ren die bei­den sor­ten die wir ha­ben woll­ten bei ama­zon am güns­tigs­ten und auch per prime zu be­kom­men:

  • [-wer­be­link] ta­lis­ker storm. die bei­fah­re­rin fand den im ge­gen­teil zum re­gu­lä­ren ta­lis­ker an­ge­neh­mer und nicht so tor­fig/tee­rig. ich mag den auch sehr ger­ne, auch wenn ich mir ir­gend­wann mal den re­gu­lä­ren, tor­fi­ge­ren ta­lis­ker leis­ten wer­de.
  • [-wer­be­link] glen mo­ray clas­sic port cask fi­nish. den hat­ten wir bei glen mo­ray pro­biert und bei­de für an­ge­nehm aus­ge­wo­gen be­fun­den und tat­säch­lich eine spur fruch­ti­gen port­wein­an­klang drin ge­fun­den. mich er­in­nert er je­den­falls in ge­schmack und duft, an den sehr an­ge­neh­men mo­ment, in dem ich mei­ne nase in ein (mit whis­ky ge­füll­tes) port­wein­fass bei glen mo­ray ge­steckt habe.

ich bin wirk­lich kein whis­ky-ken­ner, aber ich ken­ne jetzt ein paar whis­kys. so wie die whis­ky-her­stel­lung in vie­len aspek­ten leicht eso­te­risch an­mu­tet und sich bei­na­he zwang­haft tra­di­tio­nell dar­stellt, so kann ich mir jetzt je­des glas whis­ky mit mei­nen er­in­ne­run­gen auf­la­den. das klappt üb­ri­gens auch ganz gut mit port­wein, nach­dem ich mir vor ziem­lich ge­nau 26 jah­ren ei­nen ziem­lich gu­ten schwipps in di­ver­sen port­wein-kel­le­rei­en an­ge­trun­ken hat­te. mit (ab­ge­ris­se­nem) ba­guette und be­stimm­ten kä­se­sor­ten klappt das auch, da muss ich im­mer an strand­ur­laub in frank­reich den­ken.



[nach­trag 18.08.2015]
auf den tipp von da­ni­el in den kom­men­ta­ren habe ich mir ges­tern die vi­deo-füh­rung durch die laphro­aig de­stil­le­rie an­ge­se­hen und eine fla­sche 10 jah­re al­ten laphro­aig ge­kauft (whis­ky.de-store, mit ver­kos­tungs-vi­deo). schmeckt toll, ich mag das war­me, er­di­ge, gar nicht tee­ri­ge und auch gar nicht so rau­chi­ge. und, oh wun­der, der bei­fah­re­rin schmeckt er auch. dem kind schme­cken we­der ta­lis­ker, noch der laphro­aig, da­für aber der glen mo­ray port cask.