
winter hat gekommen. #skrwt
links vom 29.12.2014
youtube.com: 31C3 - Mit Kunst die Gesellschaft hacken #
stefan pelzer und philipp ruch vom zentrum für politische schönheit reden auf dem ccc-kongress über ihre arbeit. obwohl ich einen grossteil der aktionen schon kannte, hab ich mir das ganze video angesehen. das ist leider teilweise schwer erträglich, weil stefan pelzer die ganze zeit schreit. möglicherweise hängt das damit zusammen, dass er im zentrum für politische schönheit „beauftragter für eskalation“ ist oder weil er sich der schönheit der öffentlichen rede verweigert. was mir auch unangenehm anzusehen war: das rumhacken auf amnesty international. das hatte philipp ruch auch schon auf dem zündfunk netzkongress ((warum auch immer) gekürztes video vom vortrag) so gehandhabt, dort allerdings eher in ein zwei sätzen, am rande.
ich kann die enttäuschung verstehen, dass amnesty das potenzial von 3 millionen mitgliedern (weltweit) nicht so öffentlichkeitswirksam mobilisiert, wie es das zentrum für politische schönheit immer wieder mit seinen eignen aktionen vormacht, aber die art und weise der öffentlichen kritik, war mir dann doch zu plump und selbstverliebt. auch hier sollte man, wenns schon an argumenten fehlt, wenigstens auf die schönheit und ästhetik der kritik achten.
wenn man über die rhetorische fehlleistung von stefan pelzer hinwegsehen kann und gelegentlich unschöne polemik ohne fremdscham übersteht, lohnt es sich aber durchaus den beiden ne stunde lang zuzuhören. und zum spenden für das zentrum für politische schönheit rufe ich nach wie vor auf.
metronaut.de: Mauerfall-Aktion: Hat CDU-Abgeordneter Einfluss auf Ermittlungen angeboten? (Update) #
nochmal zum vortrag des zentrums für politische schönheit: der vortrag schlägt ein paar wellen, weil stefan pelzer und philipp ruch einen SMS-dialog mit marian wendt zeigten, der eindeutig die eitelkeit von marian wendt vorführt und in dem marian wendt scheinbar andeutet, er könne staatsanwaltliche ermittlungen beeinflussen. das hängt möglicherweise ebenfalls mit der eitelkeit von wendt zusammen, möglicherweise aber auch mit einem verkorksten verständnis von gewaltenteilung. marian wendt selbst sagt, der vorwurf der einflussnahme auf die staatsanwaltsanwaltschaft sei „vollkommen abwegig“.
youtube.com: From Computation to Consciousness [31c3] #
mind boggling: „A presentation explaining consciousness, universe and everything.“
What should we do?
Push back entropy! Love Build Artificial Intelligence!
netzpolitik.org: #31c3: „Wir beteiligen uns aktiv an den Diskussionen“ #
schöner und interessanter talk von martin haase, in dem er die „digitale agenda“ der bundesregierung auseinandernimmt. vor allem stellt er fest (explizit erst beim frage-antwort-teil), dass die bundesregierung ein neo-liberales konzept beim breitbandausbau verfolgt, also nicht mehr als einen ordnungsrahmen vorzugeben, nichts auszugeben und den rest dem markt zu überlassen (und ihn dabei „aktiv zu begleiten“).
thisisnotporn.net: Robert De Niro #
A 7 year old Robert De Niro.
links vom 28.12.2014
twitter.com/diplix/status/549103982149652480 #
nicht vergessen: heute nacht um mitternacht fängt die KW01 an!
spiegel.de: Weihnachten: Besinnlichkeit im Internet #
sascha lobo schreibt etwas kluges als replik auf einen ziemlich dummen text von wolfgang herles. und er erkennt den witz, dass herles, der fernsehmensch, neil postman zitiert um „die vermeintlich fehlende Tiefe der sozialen Medien“ zu beklagen.
ich sehe das mit den sozialen medien und diesem internet übrigens wie eine tür — oder ein fenster. mit meinem telefon oder laptop kann ich die tür zu einer mitunter recht lauten und bunten welt aufstossen. die tür die ich aufstosse hat magische fähigkeiten, denn dort zeigt sich fast nur das, was ich sehen will, was mich interessiert. ich kann quasi in die aspekte der welt die mich interessieren reinzoomen und alles andere wegzoomen. aber das beste, ganz unmagische, an dieser tür oder diesen fenstern: ich kann sie schliessen. jederzeit, für eine stunde, eine woche — so lange ich will. die tür mit der aufschrift deutsches fernsehen ist schon so lange zu, dass sie bereits verstaubt ist. vor ungefähr 10 jahren stand sie noch gelegentlich offen. da dachte ich aus irgendwelchen gründen, dass das morgenmagazin mir einen guten überblick über die weltlage geben könnte. manchmal stand dann plötzlich ein schlechtgelaunt aussehender wolfgang herles an meiner schwelle und erzählte mir sachen die mich nur am rande interessierten. heute bin ich froh, dass ich mir dieses schlecht inszenierte und mit viel warmer luft aufgeblasene morgenmagazin nicht mehr ansehen muss und mich (endlich) auf die rosinen konzentrieren kann.
und wo ich gerade bei metaphern bin: wolfgang herles blick aufs internet gleicht dem eines skeptikers auf ein radio: wenn man so eine kiste noch nie bedient hat und einschaltet, hört man nur rauschen und fiepen. dass es auf die auswahl der sender ankommt und mehr noch — auf die qualität der sender — erschliesst sich eben nicht sofort.
io9.com: The 10 Most Notorious Paranormal Hoaxes in History #
schöne liste mit betrügern und fakern die paranormale phänomene in die weltgeschichte und unsere erinnerungen pflanzten. eine gute gelegenheit, mal wieder den klassiker (von 1993) von james randi anzusehen: Secrets of the Psychics (00:54, youtube)
outsidethebeltway.com: Airlines Want You Miserable and It Serves You Right #
kai biermann auf facebook zu diesem link:
Wohin es führt, wenn es keine Netzneutralität mehr gibt, lässt sich prima am Beispiel Flugreisen sehen... Der Basis-Service ist kalkulierterweise so mies, dass möglichst viele versuchen, ihm zu entfliehen, indem sie zusätzliche Kosten, Fees, Service-Charges etc in Kauf nehmen. An denen die Airlines prächtig verdienen, weswegen sie den Basisservice immer mieser machen. Zitat:
The roomiest economy seats you can book on the nation's four largest airlines are narrower than the tightest economy seats offered in the 1990s.
wobei der verlinkte text nicht nur zeigt, wohin es führt, wenn es keine netzneutralität mehr gibt, sondern auch wohin uns die internet-wirtschaft bereits gebracht hat. dadurch das über das internet vertreibene waren oder dienstleistungen oft um ein vielfaches günstiger angeboten werden können, krempeln wir mit unserem kaufverhalten auch ganze industrien um — nicht immer in unserem besten eigenen interesse. oder anders gesagt, dem reiz von niedrigen preisen können wir kaum widerstehen — aber vor allem können wir kaum den preis erkennen, den wir (oder andere) für diese vermeintlichen einsparungen schlussendlich zahlen.
faz.net: Mit Gerhard Polt im Wirtshaus: „Die meisten Täter kommen passabel daher“ #
schönes interview von timo frasch mit gerhard polt, zu dessen humor ich nie so recht einen zugang hatte:
Im Moment gibt es unter Didaktikern ja eine Tendenz zurück zum Dialekt.
Was die Didaktiker machen, ist wurscht, das ist viel zu abgehoben. Aber klar ist: Fast alle großen deutschen Literaten waren Dialektsprecher, vom Schiller bis zum Goethe. Auch Musiker, der Mozart, die haben alle Dialekt gesprochen.
Thomas Mann?
Der nicht. Der ist aber auch unangenehm aufgefallen.
zeit.de/zeit-magazin: Ronald Pofalla: Der Mann, den sie Ronny nannten #
schönes portrait von ronald pofalla von stefan willeke.
Wann Ronald Pofalla beschlossen hat, sich in Luft aufzulösen, lässt sich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Fest steht, dass es ihn nach wie vor gibt. Fest steht aber auch, dass er schon damit begonnen hat, sein Verschwinden zu organisieren, lange bevor ich ihn zum ersten Mal erreichen will.
sueddeutsche.de: Dieses Gesicht erzählt eine Geschichte. Und die beginnt schon, bevor Tommy Lee Jones überhaupt den Mund aufmacht. #
schönes kleines interview/portrait von tommy lee jones von tobias „glattgesicht“ kniebe.
anmutunddemut.de: Michael Kohlhaas #
die interpretation des films von ben_ ist einen ticken besser als der film selbst.
zeit.de: Biometrie: Mit der Kamera Merkels Fingerabdruck hacken #
aus ausreichend guten fotos kann man fingerabdrücke extrahieren und nutzen. mit schlüsseln ist das mindestens genauso schlimm. irgendwo hab ich kürzlich gelesen, dass schlüssel als kompromittiert gelten müssen, sobald jemand ein foto von ihnen anfertigt. schlüssel aus einem foto nachzubauen ist kein promlem.
links vom 27.12.2014
youtube.com: Jerry Seinfeld Stand-Up #
jerry seinfeld, sehr weihnachtlich und lustig über müll und dass unsere behausungen nichts anderes sind als müllverarbeitungsanlagen.
digg.com: How A Porsche 911 Engine Is Made #
die überschrift verspricht ein bisschen zu viel, aber man kann ein paar (bewegte) bilder aus der porsche motorenproduktion sehen, ganz ohne erklärenden kommentar.
spiegel.de: A Charter Pilot's Run-In With Venezuelan Drug Lords #
das muss man wahrscheinlich nicht verstehen, warum der spiegel eine ganz lesenswerte geschichte aus dem heft #50 vom 8. dezember nur auf englisch zugänglich macht, die deutsche variante aber hinter der bezahlmauer belässt. dann verlinkt ich eben die englische variante. /bei digg.com gefunden
thedailybeast.com: No, North Korea Didn't Hack Sony #
marc rogers bezweifelt die theorie, dass der sony-hack aus nordkorea orchestriert wurde:
4. You don't need to be a conspiracy theorist to see that blaming North Korea is quite convenient for the FBI and the current U.S. administration. It's the perfect excuse to push through whatever new, strong, cyber-laws they feel are appropriate, safe in the knowledge that an outraged public is fairly likely to support them.
I am no fan of the North Korean regime. However I believe that calling out a foreign nation over a cybercrime of this magnitude should never have been undertaken on such weak evidence.
The evidence used to attribute a nation state in such a case should be solid enough that it would be both admissible and effective in a court of law. As it stands, I do not believe we are anywhere close to meeting that standard.
twitter.com/dakami/status/547732239518158849 #
The New Yorker wins. pic.twitter.com/23XKNhWPUa
— Dan Kaminsky (@dakami) 24.12.2014 13:35
JoEDATOR legt obama folgendes in den mund:
Let me assure the American people that we are not vulnerable to any further cyber-vandalism attacks, and we will “Never gonna give you up, never gonny let you down, never gonna run around and desert you ..."
techdirt.com: Irony: Sony Turns To Google, The Company It Was Plotting Against, To Stream The Interview | Techdirt #
das sollte man sich bei den diskussionen um spotify und streaming-dienste immer in erinnerung rufen: fast alle neuen technologien wurden von der unterhaltungsindustrie (und künstlern) am anfang bekämpft, bis sich nach einigen jahren herausstellte, dass man mit ihnen tonnenweise profite einfahren kann. radio, kassettenrekorder, videorekorder, mp3, youtube -- alle galten als totengräber der kultur und haben doch genau das gegenteil bewirkt.

oma, von @katias_bilder gemalt.
frohe weihnachten!
links vom 24.12.2014
edition.barnimkante.com: In den Tiefen der Blogs #
Texte aus 19 Blogs und die Menschen dahinter
ein kostenloses e-book zum runterladen und lesen, zusammengestellt von jana kunath und volker busse. ich finde das ist sehr schön geworden, ein text von mir ist auch drin. ganz toll fand ich james r. cabmans geschichte über seine jugendliebe. ganz, ganz toll fand ich die sogar. und am ende der geschichte dann ein link zu einem youtube-video, dass die geschichte abrundet und noch greifbarer macht.
buggisch.wordpress.com: Pegida und die „Lügenpresse“ - ein Begriff und seine Geschichte #
christian buggisch:
Wenn Pegida-Anhänger den Journalismus in Deutschland als “Lügenpresse" diffamieren, wirkt das nicht nur kurios in einem demokratischen Land, dessen Medienvielfalt so groß ist wie nie zuvor in der Geschichte. Es verweist auch auf eine intensive, nahezu bedeutungsgleiche Verwendung des Begriffs in völkischen und nationalsozialistischen Zeiten. Das macht noch nicht alle Pegida-Anhänger zu Nazis, doch wer sich - bestenfalls ahnungslos, schlimmstenfalls bewusst - aus dem Sprachfundus des Dritten Reichs bedient, braucht sich über einen Aufstand der Anständigen nicht zu wundern.
kottke.org: The Most Amazing Science Images Of 2014 #
tolle, im weitesten sinne, wissenschafts-bilder bei io9.com.
taz.de: DDR-Oppositionelle über Pegida: „Jesus hätte gekotzt“ #
vor ein paar tagen fragte die zeit, warum DDR-bürgerrechtler nichts zu #pegida gesagt haben (auch von mir verlinkt). jetzt antworten ein paar bürgerrechtler von damals (in einem text der der taz „vorliegt“, den sie aber vorzieht nicht in gämnze zu veröffentlichen):
„Jesus hätte gekotzt, hätte er euch getroffen“, lautet eine Zeile des zehnstrophigen Textes. Und weiter: „Wir sind das Volk, ruft ihr. Freiheit, Toleranz, weltoffen meinte das '89. Visafrei bis Hawaii, war die Devise. Und: die Mauer muss weg. // Ihr aber wollt: Visafrei nur für uns. Die Mauer muss weg nur für uns. Die Mauer muss her am Mittelmeer - 25 Jahre nach dem Mauerfall.“
onlinemarketingrockstars.de: Unge vs. Mediakraft: Die Kraft von Youtube #
durch einen link unter simon unge trennungsvideo brach die onlinemarketingrockstars.de zeitweise zusammen und mitarbeiter erhielten drohanrufe und -mails. erinnert mich an alte tokio-hotel-zeiten, als die jungen fans kopflos amok in diversen kommentarspalten liefen, die sie per google oder wasauchimmer fanden.
das unge-vs-mediacraft-dings erinnert mich aber auch gleichzeitig an amerikanische fernsehverhältnisse. moderatoren oder künstler die sich von ihrem netzwerk schlecht behandelt fühlen sorgten dort auch immer wieder für grosses aufsehen. was sich dort jedes mal zeigte: populäre künstler sitzen auf lange sicht meist am längeren hebel als die sende- oder vermarktungsnetzwerke. und knebelverträge für die künstler unvorteilhafte verträge lohnen sich auf lange sicht nicht. unglückliche künstler machen niemanden froh.
links vom 23.12.2014
theglobeandmail.com: David Carr: All the views he's fit to print #
james bradshaw portraitiert den new-york-times reporter david carr. john gruber mag carr offenbar sehr.
paulgraham.com: How to Be an Expert in a Changing World #
gestern schon verlinkt mit der erkenntnis, dass experten manchmal expertise nur von vorherigen versionen der welt besitzen, verlinke ich es heute nochmal mit dieser erkenntnis, die in allen bisherigen versionen der welt die ich erlebt habe gilt:
It's ok to have working hypotheses, even though they may constrain you a bit, because they also motivate you. It's exciting to chase things and exciting to try to guess answers. But you have to be disciplined about not letting your hypotheses harden into anything more.
ich nenne das manchmal temporäre vorurteile, aber arbeitshypothesen hört sich natürlich besser an. es gilt aber weiterhin: wahrheit ist so fliessend, so aktualisierungsbedürftig und arbeitsintensiv, dass wir den begriff eigentlich vermeiden sollten.
faz.net: Böhmermann vs. Youtube: #Böhmergate hält Twitter in Bewegung #
jan böhmermann:
Und was hat es mir gebracht: jede Menge Fun, Fun, Fun!
youtube.com: Week 16: Marshawn Lynch 79 Yard Touchdown vs Arizona Cardinals #
erstaunlich, wie marshawn lynch durch das feld pflügt. auf dieser seite gibt's auch ein GIF aus einer anderen perspektive. das GIF habe ich mir, glaube ich, 10 minuten lang staunend angesehen.
blog.gilly.ws: Und dann gewinnt IKEA mit diesem Werbespot Weihnachten #
schrecklich. gut.
titanic-magazin.de: Powersätze für die Pegida-Kundgebung #
gleicher gag wie beim postillon, aber besser (knapper) ausgeführt.
twitter.com/ankegroener: „Scheint zu stimmen.“ #

haha.
twitter.com/herrurbach: „Ich präsentiere ihnen die europäische Marianne! (Guten Morgen, der Tag ist damit durchgespielt)“ #
OMG. LOL.
christoph-koch.net: Vom Leben gelernt: Judith Holofernes #
judith holofernes:
Die „Bild“-Zeitung nutzt es nicht nur auf verabscheuungswürdige und menschenverachtende Art und Weise aus, wenn Menschen in einer Position der Schwäche sind - sondern sie macht auch Politik, indem sie Angst und Neid schürt.
wer (in) die „bild“-zeitung schreibt, erntet #pegida.
«When experts are wrong, it's often because they're experts on an earlier version of the world.» paulgraham.com/ecw.html / via @mmeckel
— ThomNagy (@ThomNagy) 22.12.2014 10:51
From w3.org/20: Tim Berners-Lee internethalloffame.org/inductees/tim-… and Vint Cerf internethalloffame.org/inductees/vint… pic.twitter.com/mHn91XDfGY
— Marco Piedra Venegas (@mpiedrav) 21.12.2014 7:46

verlassene stadt. fehlt noch ein bisschen #tumblweed
links vom 22.12.2014
gnupg.org/blog: 20141214-gnupg-and-g10 #
gnupg is especially important as it is is both free of charge and freely licensed. That second point is critical, it means that gnupg is open to scrutiny from any expert to help ensure it is free of back doors or other problems that might compromise its effectiveness. For users of alternate operating systems like BSD and Linux, it is often the only choice for certain applications of encryption. Thankfully, it happens to be a usable and useful one that interoperates with the commercial, proprietary choices available to users of more mainstream operating systems.
die entwickler von GnuPGbrauchen unterstützung. die von der osx-version, die ich gerne nutze, auch.
verschlüsselung nutzen ist einfach. spenden auch. /dank an cory doctorow für die erinnerung
mediasteak.com: Die Himmelsläufer von New York | ARD #

mit diesen worten fängt die doku über mohawk-indianer die als stahlarbeiter in grossen amerikanischen städten arbeiten an:
was die wenigsten wissen: es sind mohawk-indianer die die skyline von amerika bis heute prägen.
droht manchmal ins pathetische abzukippen, kann man aber ansehen, wenn man 40 minuten zeit hat.
[nachtrag 23.12.2014] der film ist schon wieder „depubliziert“.
gawker.com: Justine Sacco Is Good At Her Job, And How I Came To Peace With Her #
sam biddle über justine sacco und ironie die empörungsstürme erntet. und: ich glaube, dass solche artikel um ein vielfacches besser funktionieren, als ein bei suchmaschinen durchgesetztes „recht auf vergessen“.
gruene-jugend.de: Udo Jürgens und Politik? #
malte spitz 2002 über udo jürgens:
Nun klingt das alles noch nicht so politisch. Udo Jürgens hat weder Aufstände angezettelt noch ist er in den Untergrund gegangen. Er hat sich nicht an Schienen gekettet und ist keiner Partei beigetreten.
Sein Engagement ist eher stiller Natur.
sueddeutsche.de: Zum Tod von Udo Jürgens - Größer als die Wahrheit #
gerhard matzig über udo jürgens:
Weil er etwas tun konnte, was selten geworden ist: Er konnte seine Lieder - mehr als 1000 hat er komponiert, und zwar tatsächlich: komponiert, als komplexes Ganzes -, er konnte seine Lieder also uns nah und für uns doch seltsam erhaben wirken lassen. Ja, auch pathetisch. Sie waren, sie sind, denn sie bleiben: wahr. Auch dann, wenn sie natürlich gelogen waren - wie jede große Kunst nicht allein der Wahrheit verpflichtet ist, sondern dem, was größer ist: der Gewissheit, dass etwas so sein könnte, wie es klingt, unabhängig von der Realität.
/in der krautreporter-morgenpost gefunden.
youtube.com: Tom und Jerry german Intro #
das ist eigentlich das am häufigsten von mir gehörte udo-jürgens-lied.
das GIF ist beindruckend, zeigt aber nicht, wie die erde ohne wasser aussehen würde. das zeigt (beispielsweise) dieses video (mit grässlicher musik untermalt). was das bild zeigt ist das das geoid (vereinfacht gesagt, das gravitationsfeld) der erde — und das auch noch, für die visualisierung, siebentausendfach verstärkt. das bild basiert auf messungen der esa von vor ein paar jahren und der new scientist versuchte das 2011 zu erklären.
siehe auch what if zum thema: was passiert wenn jemand das wasser der ozeane ablässt?
metronaut.de: Fruchtbarer Boden #
Medien spielen eine gewichtige Rolle in der „rassistischen Radikalisierungsspirale“ - sie müssen sich ihrer Verantwortung bei Auswahl und Präsentation der Themen bewusster werden, wollen sie nicht williger Player in der Diskriminierung von Minderheiten und Marginalisierten bleiben.
links vom 21.12.2014
qlod.org: Fünfzehntausend #
auch ne haltung mit der ich symphatisieren kann:
Macht bitte weiter. Werdet mehr und mehr. Nichts ist schöner, als Idioten bei der Selbstentblössung zuzusehen.
digg.com: Craig Ferguson's Final Monologue On 'The Late Late Show' #
craig fergosuns letzter anfangsmonolog für die „late late show“. wie immer: pathos nur gebrochen und witze ohne pointe aber meisterhaft orchestriert.
boredpanda.com: This Couple Thought They Adopted A Mini-Pig, But It Grew Up Into 670 Pounds Of Cuteness #
nööödlich!
ctrl-verlust.net: #PeGiDa und der Kontrollverlust #
michael seemann über #pegida:
Doch die Resonanzräume ermöglichen sowohl Vernetzung als auch Abschottung. Hermetische Weltbilder, die Evidenz durch zirkuläres zitieren und den ausschließlich negativen Bezug auf die mediale Außenwelt bezieht: “Sie wollen uns als Verschwörungstheoretiker verunglimpfen, also muss es wahr sein!" Wissen ist nichts anderes als ein hinreichend dichtes Netz aus Informationen, schreibe ich in meinem Buch. Unter guten Vernetzungsvoraussetzung kann also alles zum Wissen werden - zur Wahrheit - zumindest aus einer bestimmten Query heraus gesehen.
Das Resultat sehen wir heute: Die Verschwörungstheoretiker äußern ihre Wahrheiten nicht mehr hinter vorgehaltener Hand. Die Ressentiments gegen Fremde (oder die, die als Fremd empfunden werden), werden nicht mehr geflüstert oder verbleiben am Stammtisch. Die Vernetzung mit Gleichdenkenden gibt Kraft, Solidarität und Mut - was für den arabischen Frühling und bei #Aufschrei funktionierte, funktioniert gleichermaßen für #PeGiDa.
links vom 20.12.2014
youtube.com: probono Magazin Folge 24 (18.12.2014): Sushi-Gauck und Flüchtlings-WGs #

gefällt mir. aber kann mir jemand sagen, warum lukas heinser seine eishockey-ausrüstung bei der moderation trägt?
youtube.com: Kontaktversuch: „Lügenpresse“ trifft Pegida #
den panorama-beitrag hat mittlerweile wahrscheinlich jeder gesehen. mir fiel dazu eigentlich nichts anderes ein als das wort „dummheit“. aber das fasst natürlich viel zu kurz. das einzige was mir später dazu einfiel, dass diese plump argumentierenden, sehr wütenden merkbefreiten menschen eigentlich „ichichich“ meinen wenn sie „wir“ sagen: „warum kümmert sich keiner um michmichmich? warum kann ichichich nicht mein leben in ruhe, wohlstand und verachtung von allem was anders ist als ichichich führen?“
was eventuell für ein bisschen ausgleichende gerechtigkeit sorgt: ich bin sicher die meisten menschen die in dem video zu sehen sind haben auch fürchterliche angst vor blitz und donner und kondensstreifen am himmel.
zeit.de: Pegida: Bürgerrechtler, warum schweigt Ihr? #
maximilian probst, judith scholter und christian staas wundern sich, warum die DDR-bürgerrechtler, die sich kürzlich noch über eine aktion des zentrums für politische schönheit echauffiert haben, sich nicht über die instrumentalisierung der „montagsdemonstrationne“ aufregen:
Vor 25 Jahren zogt Ihr durch die Straßen, jeden Montag wart Ihr mehr. Es war ein mutiger Protest, denn er richtete sich gegen Stärkere, gegen einen autoritären Staat, der seine Bürger unterdrückt und eingesperrt hat. Auch heute gehen Montag für Montag mehr Leute auf die Straße. Ihr Protest richtet sich gegen die Schwächsten der Schwachen.
twitter.com/brianshall/status/545774763172327425 #
Everything pic.twitter.com/IcgmEvFUBA
— Brian S Hall (@brianshall) 19.12.2014 3:56
zeit.de: Debatte: Deutschland braucht keine Super-Feministin #
anne wizorek stellt fest, dass „es verschiedene Herangehensweisen an Feminismus gibt“ und fragt: „Warum wird immer wieder aufs Neue das Eine gegen das Andere ausgespielt?“ insgesamt eine bewunderswert ruhige replik auf hannah lühmanns pauschal-nörgelei am „neuen netz-feminismus“.
benjaminnickel.com: fotos #
benjamin nickel hat 3000 gesichtsausdrücke für „Dasgehtmiraufdienerven“.
old-amsterdam-pumpernickel-haus in der hamburger hafencity

heute früh habe ich mein frühstück (pumpernickel und alten gouda) fotografiert und auf facebook gestellt. kurz danach habe ich es in der hamburger hafencity wiedergefunden. danke alexander svensson!
der barmherzige samariter und der kackende hund
schön. rembrands radierung „der barmherzige samariter“ von 1633 mit einem kackenden hund in der bildmitte. gefunden im perlentaucher efeu, wo auf christian thomas text zu einer rembrand-ausstellung im goethehaus frankfurt hingeweisen wird. dort schreibt christian thomas:
Goethes faustischer Natur war bestimmt nichts fremd. In der intensiven, ja minuziösen Beschreibung der Radierung vom Hl. Samariter ignorierte er den in der Bildmitte kackenden Hund. Rembrandts kreatürlicher Natur war auf andere Weise nichts fremd.

warum $name sich nicht $bezeichnung nennen will
das schreibt annett meiritz heute (unter anderem) unter der überschrift¹ „Warum ich keine Feministin sein will“ auf spiegel-online :
Trotzdem will ich nicht das Etikett "Feministin" tragen. Warum, fragen Freundinnen und Bekannte.
Leider wirkt der moderne Feminismus zunehmend wie eine Bewegung, die nicht überzeugen, sondern mit dem Vorschlaghammer bekehren will. Kluge und wichtige Argumente werden überlagert von aggressiven Tönen, ob im Netz oder im Café. Kluge und wichtige Wortführerinnen, die betont behutsam auftreten, werden gleich mit übertönt. […]
Wieder mehr zuhörenDurch dieses Prinzip macht sich der moderne Feminismus angreifbar. Er macht dicht, er grenzt sich ab, er grollt und schlägt um sich. Dabei sollte er wieder mehr zuhören, auch wenn es schwerfällt, nach Gründen fragen, nach Motiven. […]
Es wird für all das Argumente geben. Indem man sie ignoriert oder mit Verachtung überzieht, verschwinden sie nicht. Ganz im Gegenteil. […]
Wer es tut, wird sofort zum geistigen Feind deklariert. Es gibt dann richtig und falsch, und viel zu wenig Raum für alles, was dazwischen liegt. Im Eifer der Auseinandersetzung ziehen dann nicht nur Pöbler (zu Recht!) Zorn auf sich, sondern mitunter auch Menschen, die einfach ihre Sicht der Dinge beschreiben wollen. Feministinnen, die ständig und überall den "Kampf gegen die Maskus" ausrufen - dazu möchte ich nicht gehören.
Ich glaube nicht, dass der Feminismus eine neue Führungsfigur braucht, wie die "Zeit" kürzlich forderte. Was er braucht, ist eine neue Willkommenskultur. Eine klare Haltung mit klaren Botschaften kann auch mal laut und wütend artikuliert werden. Aber dann bitte klug dosiert, nicht reflexhaft.
ich habe (auf twitter) mal testweise die worte feminismus gegen journalismus getauscht (und „Kampf gegen die Maskus“ mit „Kampf gegen irgendwas“ getauscht). das kommt dann dabei raus:
Trotzdem will ich nicht das Etikett "Journalistin" tragen. Warum, fragen Freundinnen und Bekannte.
Leider wirkt der moderne Journalismus zunehmend wie eine Bewegung, die nicht überzeugen, sondern mit dem Vorschlaghammer bekehren will. Kluge und wichtige Argumente werden überlagert von aggressiven Tönen, ob im Netz oder im Café. Kluge und wichtige Journalisten, die betont behutsam auftreten, werden gleich mit übertönt. […]
Wieder mehr zuhörenDurch dieses Prinzip macht sich der moderne Journalismus angreifbar. Er macht dicht, er grenzt sich ab, er grollt und schlägt um sich. Dabei sollte er wieder mehr zuhören, auch wenn es schwerfällt, nach Gründen fragen, nach Motiven. […]
Es wird für all das Argumente geben. Indem man sie ignoriert oder mit Verachtung überzieht, verschwinden sie nicht. Ganz im Gegenteil. […]
Wer es tut, wird sofort zum geistigen Feind deklariert. Es gibt dann richtig und falsch, und viel zu wenig Raum für alles, was dazwischen liegt. Im Eifer der Auseinandersetzung ziehen dann nicht nur Pöbler (zu Recht!) Zorn auf sich, sondern mitunter auch Menschen, die einfach ihre Sicht der Dinge beschreiben wollen. Journalisten, die ständig und überall den "Kampf gegen Irgendwas" ausrufen - dazu möchte ich nicht gehören.
Ich glaube nicht, dass der Journalismus eine neue Führungsfigur braucht, wie die "Zeit" kürzlich forderte. Was er braucht, ist eine neue Willkommenskultur. Eine klare Haltung mit klaren Botschaften kann auch mal laut und wütend artikuliert werden. Aber dann bitte klug dosiert, nicht reflexhaft.
1) laut url lautete die überschrift vorher: „Feminismus — warum Aggressivitaet nicht funktioniert“