mehr dif­fe­ren­zie­ren!

felix schwenzel

heu­te habe ich ein neu­es wort ge­lernt („framing“) und wie wich­tig es ist auf twit­ter zu dif­fe­ren­zie­ren („It's not that simp­le“). framing muss­te ich nach­schla­gen, das mit dem dif­fe­ren­zie­ren war mir be­kannt, aber ich wuss­te nicht, dass es auf twit­ter ge­for­dert ist. ich dach­te im­mer auf twit­ter soll man vor al­lem wit­zig und un­ter­halt­sam sein.

aber der rei­he nach. heu­te früh ist mir ein — wie ich fin­de — klei­nes, to­tal pfif­fi­ges wort­spiel ein­ge­fal­len. ich habe es na­tür­lich gleich get­wit­tert und ge­bloggt.

auf das wort­spiel kam ich, nach­dem mir heu­te früh auf­fiel, wie sehr sich oba­ma (zu recht und sehr ge­konnt) be­müht, für sei­ne ge­sund­heits­re­form öf­fent­lich­keits­wirk­sa­me wer­bung zu ma­chen: ges­tern bei col­bert, wo er sich der ge­sund­heits­re­form zu lie­be kräf­tig über sich selbst lus­tig mach­te, und vor ein paar mo­na­ten, im märz, bei zach ga­li­fia­na­kis zwi­schen zwei far­nen. auch dort liess er es sich nicht neh­men, wit­ze über sich selbst zu ma­chen.

den CIA-fol­ter-be­richt hin­ge­gen hielt oba­ma mo­na­te­lang zu­rück und ver­wei­ger­te die her­aus­ga­be von un­ge­fähr 9400 do­ku­men­ten an den CIA-fol­ter-un­ter­su­chungs­aus­schuss. beim wer­ben für den von der de­mo­kra­tin di­an­ne fein­stein ge­führ­ten CIA un­ter­su­chungs­aus­schuss habe ich ba­rack oba­ma in den letz­ten mo­na­ten je­den­falls nicht be­ob­ach­ten kön­nen.

luci @au­to­fo­cus wies mich un­ter dem bild kor­rekt dar­auf hin, dass die fol­ter un­ter der bush-re­gie­rung statt­fand — und nicht in oba­mas amts­zeit¹. lei­der ver­wech­sel­te sie dann ba­rack oba­ma mit der se­na­to­rin di­an­ne fein­stein, bzw. den se­nats un­ter­su­chungs­aus­schuss un­ter fein­stein, mit dem weis­sen haus un­ter oba­ma:

@di­plix war die Fol­ter nicht un­ter der Bush Ad­mi­nis­tra­ti­on? Wäh­rend Oba­ma sie öf­fent­lich macht?

— Lu­cie (@Au­to­fo­cus) 10.12.2014 8:05

auf mei­ne er­klä­rung hin (fein­stein ≠ oba­ma), ver­glich mich luci @au­to­fo­cus mit rech­ten arsch­lö­chern und nann­te mein wort­spiel „framing“:

@di­plix er ist na­tür­lich kein Un­schulds­lamm. Aber das jetzt in der Art mit sei­nem Na­men zu framen ist schon eher Te­a­par­ty-Style.

— Lu­cie (@Au­to­fo­cus) 10.12.2014 9:53

ich hab dann auf die be­lei­di­gung mit sar­kas­mus re­agiert, luci @au­to­fo­cus auch und spä­ter hab ix framing nach­ge­schla­gen. es be­deu­tet „käst­chen­den­ken“ und soll wohl auf die klein­ka­riert­heit mei­ner witz­chen hin­wei­sen.

ob sich die­ser tweet von @au­to­fo­cus dann noch auf mich be­zog oder auf alle die oba­ma kri­ti­sie­ren oder nur auf re­pu­blik­aer oder leu­te mit tea-par­ty-stil be­zog, weiss ich nicht:

@Mer­edi­th­Haaf Die­ses "schieb al­les auf Oba­ma" ist halt auch ast­rei­ner Re­pu­bli­ka­ner-Stil.

— Lu­cie (@Au­to­fo­cus) 10.12.2014 10:16

is aber auch egal und mei­ne nach­fra­ge und mein zu­rück­be­lei­di­gungs­ver­such ver­hall­ten er­war­tungs­ge­mäss auch un­be­ant­wor­tet.

aber ich wur­de dann doch kurz nach­denk­lich.

was, wenn in mei­nem „be­knack­ten Ban­ner“ tat­säch­lich schuld­zu­wei­sun­gen, tea-par­ty- oder re­pu­blik­aer-stil zwi­schen den zei­len steck­ten?

also schau­te ich mal nach:

hm. da scheint tat­säch­lich was zwi­schen den zei­len zu ste­hen — in co­mic sans?

ach je. ich muss echt ins dif­fe­ren­zie­rungs­boot­camp.


1) ist na­tür­lich auch nicht so „simp­le“: zwangs­er­näh­rung und miss­hand­lun­gen gab es auch un­ter oba­ma, bei­spiels­wei­se in gu­an­ta­na­mo, das ent­ge­gen oba­mas wahl­ver­spre­chen üb­ri­gens auch noch nicht auf­ge­löst wur­de.


Ever rea­li­sed how fuck­ing sur­re­al re­a­ding a book ac­tual­ly is? You sta­re at mark­ed sli­ces of tree for hours on end, hal­lu­ci­n­a­ting vi­vid­ly

— Ka­tie Old­ham (@Ka­tie­Old­ham) 09.12.2014 17:02


ab 25. de­zem­ber gibt’s haar­pfle­ge­pro­duk­te im ki­no zu kau­fen

felix schwenzel

l’ore­al „göt­ter und kö­ni­ge“ ab 25. de­zem­ber nur im kino [m]

links vom 10.12.2014

felix schwenzel

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  spie­gel.de: CIA-Fol­ter un­ter Ge­or­ge W. Bush: Die furcht­ba­ren Jah­re   #

spie­gel on­line fasst di­an­ne fein­steins „CIA-Fol­ter­re­port“ zu­sam­men. sie­he auch:

Der gan­ze Hor­ror in An­drew Sul­li­vans wü­ten­dem Live-Blog: dish.an­drewsul­li­van.com/2014/12/09/liv… #Tor­tu­reR­e­port

— Ste­fan Nig­ge­mei­er (@nig­gi) 09.12.2014 22:48

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  digg.com: digg.com: Pre­si­dent Oba­ma Did More Than Get In­ter­view­ed On 'Col­ber­t' Last Night   #

auch wenn ba­rack oba­ma wei­ter­hin ver­sucht die fol­ter­me­tho­den des CIA zu ver­schlei­ern oder zu de­cken und do­ku­men­te auch dem ge­heim­dienst-ko­mi­tee des se­nats vor­ent­hält, auch wenn er wei­ter­hin für mass­lo­se, an­lass­lo­se to­tal-über­wa­chung gros­ser tei­le der men­scheit steht, lus­tig kann er auch sein, vor al­lem wenns um wer­bung für sei­ne ge­sund­heits­re­form geht.

so gibt’s jetzt qua­si bei­des: oba­ma care und oba­ma doesn’t care.

(die co­me­dy-cen­tral-vi­de­os sind nur aus den USA ab­ruf­bar, oder durch ei­nem VPN-tun­nel. zwi­schen­zeit­lich gibt und gab es ko­pien des auf­tritts auf you­tube, die aber von via­com zü­gig ent­fernt wer­den.)

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  wuv.de: Was Krea­ti­ve sich an­trai­nie­ren soll­ten   #

pe­ter breu­er über krea­ti­vi­tät:

Dem in­ne­ren Zwang, eine Idee - auch wenn sie ge­ra­de nicht ge­braucht wird - um­zu­set­zen, soll­te man je­doch im­mer nach­ge­ben.

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  clip­board.ben­ja­min­ni­ckel.com: wow   #

ein äl­te­res vi­deo von der goog­le I/O 2013 über das Pro­ject Ground Truth und wie goog­le sei­ne kar­ten­da­ten ak­tu­ell und kor­rekt hält.

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  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: Bis zum Schluss   #

tho­mas trap­pe:

Ein Prenz­lau­er Ber­ger soll 15 Euro we­gen Falsch­par­kens zah­len. Seit drei Jah­ren wei­gert er sich, und saß des­we­gen schon im Ge­fäng­nis. Er will wei­ter­kämp­fen, kos­te es, was es wol­le.

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  dar­ing­fi­re­ball.net: Dar­ing Fire­ball T-Shirts   #

gleich eins ge­kauft.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Fuck it   #

schön ge­sagt.


wolf­gang her­les

felix schwenzel

schlimm, wie sich das @ZDF über den far­ben­blin­den wolf­gang her­les lus­tig macht. m.zdf.de/;s=6bCR­gLuL­CwN… pic.twit­ter.com/nUmr0eO9G5

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 09.12.2014 12:12


sie­he auch: netz­po­li­tik.org: Aber wir goo­geln und zwit­schern und pos­ten uns lie­ber zu Tode.


links vom 09.12.2014

felix schwenzel

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  vul­tu­re.com: How the Strand Keeps Go­ing in the Age of Ama­zon   #

wie der strand book­s­to­re ama­zon über­lebt hat: un­ter an­de­rem auch neue bü­cher ver­kau­fen, re­zen­si­ons­exem­pla­re von kri­ti­ker auf­kau­fen und ...:

The Bas­ses have also tap­ped into New Yor­k's gre­at sub­si­di­zing re­sour­ce: the glo­bal rich. If you'­ve bought $15 mil­li­on worth of li­ving space on Park Ave­nue, it pro­ba­b­ly has a li­bra­ry, so wha­t's an­o­ther $80,000 to fill tho­se shel­ves? Make a call to the Strand with a few sug­ges­ti­ons -- “sports, busi­ness, art" -- and a truck­ful of well-cho­sen, ex­cel­lent-con­di­ti­on books will ar­ri­ve. (Fred re­calls that when Ron Perel­man bought his es­tate on the East End from the late ar­tist Al­fon­so Oss­o­rio, the Strand had just cle­ared out Oss­o­rio's li­bra­ry; Perel­man or­de­red a new sel­ec­tion of books, re­fil­ling the shel­ves.) In more than a few ca­ses, the buy­ers re­quest not sub­ject mat­ter but co­lor. In the Hamp­tons, a wall of white books on a few fa­vor­ed to­pics is a po­pu­lar or­der, cheerful­ly ful­fil­led.

ich war an­fang der neun­zi­ger jah­ren zum ers­ten mal dort. im kel­ler roch es muf­fig, die aus­stat­tung wirk­te wie ein über­dach­ter trö­del­markt. als ich die­ses jahr mal wie­der dort war, roch es nicht mehr muf­fig und der la­den wirk­te et­was auf­ge­räum­ter. aber die an­re­gen­de at­mo­sphä­re, das ge­fühl über all schnäpp­chen zu se­hen und das be­dürf­nis dort zu über­nach­ten, war im­mer noch wie da­mals. /via

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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Wid­mungs­tech­no­lo­gie   #

die­se per­sön­li­che wid­mung wur­de ma­schi­nell er­stellt und ist auch ohne un­ter­schrift gül­tig.

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  mon­day­note.com: The Rise of Ad­Block Reve­als A Se­rious Pro­blem in the Ad­ver­ti­sing Eco­sys­tem   #

fré­dé­ric fill­oux weist noch­mal dar­auf hin, was das pro­blem mit ad­blo­ckern ist: nicht ad­blo­cker sind das pro­blem, son­dern die wer­bung. das mer­ken vor al­lem die leu­te, die aus grün­den auf ad­blo­cker ver­zich­ten.

und ich wei­se ger­ne noch­mal dar­auf hin: ich be­nut­ze kei­nen ad­blo­cker, aber da­für ein schrott-blo­cker, der ver­hin­dert das tra­cker, bugs, scrip­te und apps von drit­ten auf web­sei­ten nach­ge­la­den wer­den. das ist qua­si eine brow­ser-sei­ti­ge hei­se zwei-klick pri­vat­s­hä­ren-lö­sung. schö­ner ne­ben­ef­fekt: nur an­bie­ter die kei­ne ad­ser­ver von drit­ten nut­zen kom­men bei mir mit ih­rer wer­bung durch.

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  busi­ness­in­si­der.in: Ap­ple Is Al­re­a­dy Buil­ding Its Next Mas­si­ve Busi­ness And No One Seems To Have No­ti­ced   #

jim ed­wards meint, dass nie­mand merkt, wie ap­ple das nächs­te gros­se ding vor­be­rei­tet: te­le­fo­ne zum zah­lungs­mit­tel aus­bau­en:

Most peo­p­le think that Touch ID is about se­cu­ri­ty - no one can use or ste­al your iPho­ne 5S be­cau­se you can­not un­lock it wi­t­hout the ow­ner's fin­ger­print. But as Busi­ness In­si­der has no­ted be­fo­re, Touch ID has a much more im­portant ap­pli­ca­ti­on as a busi­ness. Be­cau­se it makes your pho­ne al­most com­ple­te­ly se­cu­re, the iPho­ne sud­den­ly be­co­me an al­most per­fect mo­bi­le pay­ments de­vice.

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  ta­ges­spie­gel.de: Haupt­stadt­flug­ha­fen BER: Nach­fol­ger für Hart­mut Meh­dorn wer­den be­reits ge­sucht   #

kaum gibt meh­dorn ein in­ter­view, wird schon über sei­ne nach­fol­ge dis­ku­tiert.

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  map­box.com: Six bil­li­on tweets   #

@el­fen­gleich:

Eine tweet­map, auf der die #rp-Lo­ca­ti­on deut­lich zu er­ken­nen ist.

wenn man ein biss­chen sucht, kann man nach­schau­en ob man nach­barn hat die auch twit­tern (und ihre geo­da­ten raus­bla­sen).

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  ka­tia­kelm.de/blog: ka­ti­as kauf­tipps teil 1   #

tol­le kauf­tipps von klei­nen, er­schwing­li­chen ar­bei­ten von 4 künst­lern bei ka­tia kelm.


links vom 08.12.2014

felix schwenzel

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  re­por­ter-fo­rum.de: wa?   #

text von ben­ja­min von stuck­rad-bar­re über klaus wo­wer­reit von 2009. 12 DIN A4 sei­ten lang, aber lei­der sehr gut. /in der kraut­re­por­ter-mor­gen­post ge­fun­den, in der auch ein ak­tu­el­ler text von stuck­rad-bar­re und hajo schu­ma­cher über wo­we­reit ver­linkt ist.

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  sued­deut­sche.de: Schnel­les In­ter­net für ganz Deutsch­land   #

alle sind sich ir­gend­wie ei­nig, dass schnel­le, all­ge­gen­wär­ti­ge kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze für die zu­kunft ent­schei­dend sind. die pri­va­ten netz­be­trei­ber wol­len den breit­band­aus­bau aber nur vor­an­trei­ben, wenn ih­nen spru­deln­de ge­win­ne in aus­sicht ste­hen, wes­halb sie die netz­neu­tra­li­tät aus dem weg ge­räumt ha­ben möch­ten, die deut­sche re­gie­rung will nicht selbst in­ves­tie­ren, son­dern an­rei­ze für die pri­va­ten netz­be­trei­ber schaf­fen.

Als Grün­de da­für, dass die­se Pro­jek­te bis­her nicht an­ge­gan­gen wur­den, nennt die Bun­des­re­gie­rung [...] beim Breit­band­aus­bau - man­gel­haf­te Ren­di­te­aus­sich­ten für Pri­vat­in­ves­to­ren.

und was kommt am ende raus? halb­ga­rer murks, und das aus­ge­rech­net beim breit­band­aus­bau, der in­fra­struk­tur die die ba­sis des künf­ti­gen glo­ba­len wett­be­werbs und wachs­tums ist, bei dem wir schon jetzt hin­ter­her­hin­ken. /via

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  sued­deut­sche.de: Netz­po­li­tik: Das Netz muss neu­tral blei­ben   #

schö­ner klei­ner kom­men­tar von pas­cal pau­kner zur netz­neu­tra­li­tät und war­um das bild von den schnel­len über­hol­spu­ren oder den si­che­ren ver­bin­dun­gen für „spe­zi­al­diens­te“ quatsch ist:

Wä­ren die Stra­ßen in Eu­ro­pa in ei­nem so mi­se­ra­blen Zu­stand, dass für Kran­ken­wa­gen und Feu­er­wehr­au­tos kein Durch­kom­men mehr wäre, wür­den Po­li­ti­ker schief an­ge­schaut, die for­der­ten, man müs­se Pri­vat­stra­ßen für Ret­tungs­kräf­te bau­en.

Statt­des­sen wür­de man her­ge­hen und schleu­nigst in die öf­fent­li­che In­fra­struk­tur in­ves­tie­ren. Auch wenn das stei­gen­de Kos­ten be­deu­te­te. So soll­te man auch mit dem In­ter­net ver­fah­ren.

nie­mand for­dert pri­vat­stras­sen für kran­ken­wa­gen. aus­ser die re­gie­rung im neu­land.

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  faz.net: Neue deut­sche Se­ri­en: Mor­gen fan­gen sie an   #

hört sich viel­ver­spre­chend an, was deut­sche und eu­ro­päi­sche fern­seh­ma­cher ge­ra­de ma­chen:

Gut mög­lich also, dass das deut­sche Fern­se­hen schon bald jene Pro­ble­me be­kommt, die es sich so lan­ge ge­wünscht hat. Wie viel sie ih­rem Pu­bli­kum zu­mu­ten kön­nen oder wol­len, durf­ten die Au­toren und Re­gis­seu­re lan­ge ge­nug nicht her­aus­fin­den, jetzt geht es ih­nen ein biss­chen wie ei­nem Al­ko­ho­li­ker, der nach Jah­ren der Abs­ti­nenz das kon­trol­lier­te Trin­ken ler­nen muss. „Si­cher wer­den wir auch Din­ge schei­tern se­hen“, sagt Ber­ben. „Aber auch in Ame­ri­ka gibt es Un­men­gen von se­ri­el­len Er­zäh­lun­gen. Wir se­hen im­mer nur die Er­fol­ge.“ In der ak­tu­el­len „Gold­grä­ber­stim­mung“ sieht er zwar auch die Ge­fahr, „den Markt aus dem Auge zu ver­lie­ren“ - und trotz­dem eine ein­ma­li­ge Chan­ce: „Wir müs­sen die­se Pha­se nüt­zen, um viel aus­zu­pro­bie­ren.“

aus­pro­bie­ren, ver­wer­fen, neu pro­bie­ren ist si­cher­lich das, was der fern­seh­bran­che hier lan­ge ge­fehlt hat — ei­gent­lich fast je­der bran­che.

ich habe mich kürz­lich was ganz an­de­res ge­fragt: ist bei film und fern­se­hen mitt­ler­wei­le — zu­min­dest bei mei­ner per­sön­li­chen wahr­neh­mung — das glei­che pas­siert wie bei der mu­sik? dass deut­scher ge­sang sich oft ein­fach un­er­träg­lich an­hört und man sich lie­ber eng­lisch­spra­chi­gen ge­sang an­hört, weil das er­träg­li­cher ist? ich wür­de, wenn ich mich das so di­rekt fra­ge, eher zu ei­nem nein ten­die­ren. nicht die (deut­sche) spra­che ist un­er­träg­lich, son­dern vie­le deut­sche schau­spie­ler (und sän­ger). denn es gibt be­mer­kens­wer­te aus­nah­men. pas­tev­ka, da­ni­el brühl, anke en­gel­ke, chris­toph ma­ria herbst (und vie­le, vie­le mehr) — und auch in sa­chen deutsch­spra­chi­ger mu­sik fal­len mir ei­ni­ge bei­spie­le ein. es wird also be­stimmt al­les gut.

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  bo­ing­bo­ing.net: Dum­ping a huge bag of pla­s­tic balls onto an es­cala­tor   #

wun­der­schön. eine tüte bun­te bäl­le soll­te zur ba­sis­austat­tung je­der roll­trep­pe ge­hö­ren.

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  www.ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Ex­klu­siv im „Fo­cus“: Das erst­letz­te In­ter­view mit Schwein­stei­ger nach der WM   #

bo­ris ro­sen­kranz über ein kä­se­blatt, das den mund ge­wohn­heits­mäs­sig sehr voll nimmt, es mit der wahr­heit aber nicht so ernst meint.

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  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 7.12.2015   #

fe­lix neu­mann:

Als die Schwie­ger­mut­ter uns eine LED-Ker­ze ei­nes ehe­ma­li­gen Kaf­fee-Kon­zerns schenk­te, lach­ten wir sie noch aus. Aber wie so oft: mit wach­sen­der Er­fah­rung wächst die Ein­sicht in die Weis­heit der El­tern. Und manch­mal sieht man be­schämt die El­tern ear­ly ad­op­tend.

ich hab auch kürz­lich noch über die­se LED-ker­zen ge­lacht. am sams­tag war ich kurz da­vor mir eine „echt­wachs“ LED-ker­ze zu kau­fen. frü­her gabs auch glüh­bir­nen in ker­zen­op­tik, sehr fun­ze­lig, mit sehr röt­li­chem licht, aber ich fand die da­mals toll und habe jah­re­lang über­legt wie man um das leucht­mit­tel eine schö­ne leuch­te, bzw. hal­te­rung bau­en könn­te.


Photo by felix schwenzel on December 07, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

pack­sta­ti­on


Photo by felix schwenzel in Schwedter Steg. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

fern­seh­turm


Photo by felix schwenzel in Bohrnholmer Brücke. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mond


links vom 07.12.2014

felix schwenzel

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  zeit.de: „Der Meis­ter­fäl­scher“: Das Mo­dell und der Ma­ler   #

hört sich so an, als wol­le ich mir das an­se­hen.

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  sto­ri­fy.com/SPIE­GELON­LINE: „Das links ist der fran­zö­si­sche Prä­si­dent“   #

sto­ri­fy von spie­gel on­line, bei dem ich mehr­fach la­chen muss­te.

Il est étran­ge que de tous les chefs d'é­tat re­çus au #Ka­zakh­stan #Hol­lan­de soit le seul qui ait du en­fi­ler ça ? pic.twit­ter.com/os4woyPt3Z

— Ri­chard Pi­ken­dorf (@Rpi­ken­dorf) 06.12.2014 17:11



kurz­kri­tik #in­ter­stel­lar: ganz gros­ser pa­the­ti­scher scheiss, mit 1 paar wirk­lich gu­ten de­tails & ahas. viel ge­lacht über hans zim­mers mu­sik.

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 07.12.2014 0:14


Photo by felix schwenzel on December 06, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wenn man die au­gen zu­sam­men­kneift sieht man statt „zie­hen“ „durch­gang ver­bo­ten“.


Photo by felix schwenzel on December 06, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

pots­da­mer kit­sch­ar­ka­den


links vom 06.12.2014

felix schwenzel

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  wired.co.uk: Gi­ving Ste­phen Haw­king a voice   #

wie ste­phen haw­king re­det und schreibt. sehr in­ter­es­sant.

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  ka­tia­kelm.de/blog: schreib­kurs! kommt alle!   #

ka­tia kelm und su­san­ne eng­l­may­er bie­ten ei­nen schreib­kurs für blog­ger und blog­ge­rin­nen an:

Na­he­zu un­ver­zicht­bar ist die Ar­beit am Text und da­mit ver­bun­den der Aus­tausch mit an­de­ren, die sich auf ähn­li­chen We­gen be­fin­den. Und das am bes­ten in je­der ein­zel­nen Pha­se der Rei­se - beim Schrei­ben und Le­sen, beim Vor­le­sen und Hin­hö­ren, nicht zu­letzt beim Er­ken­nen und Be­nen­nen der dif­fe­rie­ren­den Ab­sich­ten und Er­fah­run­gen in­ner­halb ein und des­sel­ben Tex­tes.

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  zeit.de: Me­di­en: Die rüh­ren­de Hilf­lo­sig­keit der Holz­wirt­schaft   #

jo­chen hö­risch:

Kurz­um: Je­der, der nicht über ex­qui­si­te Ver­drän­gungs­leis­tun­gen ver­fügt, kann seit Lan­gem wis­sen, dass die In­ter­net-Re­vo­lu­ti­on die klas­si­schen Print­me­di­en un­um­kehr­bar mar­gi­na­li­siert. Es wird auch in zehn, zwan­zig und drei­ßig Jah­ren noch ge­druck­te Bü­cher und Zei­tun­gen ge­ben - aber eben so, wie es heu­te noch Pfer­de und Kut­schen gibt. Kei­ne kul­tur­kri­tisch-nost­al­gi­sche, in sich noch so über­zeu­gen­de Kla­ge über die groß­ar­ti­ge Hap­tik von Bü­chern, den Ge­ruch ei­ner fri­schen Zei­tung und das an­hei­meln­de Ra­scheln beim Um­blät­tern ei­ner Sei­te wird et­was dar­an än­dern, dass sich elek­tro­ni­sche Pu­bli­ka­ti­ons­for­men auf­grund ih­rer öko­no­mi­schen, öko­lo­gi­schen und vor al­lem lo­gis­ti­schen Vor­tei­le durch­set­zen - ach was, be­reits durch­ge­setzt ha­ben.

es gibt so­gar mehr pfer­de und se­gel­boo­te als je­mals in der ge­schich­te -- aber die wer­den eben nicht mehr zum trans­port oder brief­ver­sand ge­nutzt, son­dern als hob­by oder sport. pa­pier war nach stein­plat­ten, pa­py­rus und schwei­ne­häu­ten auch mal ein neu­es me­di­um und hat sich we­gen ei­ner bes­se­ren usa­bi­li­ty und wirt­schaft­lich­keit durch­ge­setzt. nicht we­gen der hap­tik oder sinn­lich­keit. und ge­nau de­halb set­zen sich elek­tro­ni­sche ver­brei­tungs­we­ge jetzt durch -- auch wenn an der sinn­lich­keit, teil­wei­se schon ganz er­folg­reich, noch ge­ar­bei­tet wird

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  bbc.com: The Weird World Of Ever­y­day Li­quids   #

ich mag flüs­sig­kei­ten.

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  chris­toph-koch.net: Les­sons lear­ned: Was Ben King­s­ley ver­stan­den hat   #

ben king­s­ley hat was ge­sagt und chris­toph koch hat mit­ge­schrie­ben:

Wenn ich mei­ne Rol­len aus­wäh­le, dann su­che ich nach gro­ßen, be­deu­ten­den Män­nern. Vie­le der Män­ner, die ich spie­le, sind deut­lich in­tel­li­gen­ter als ich. An­de­re sind weit­aus ge­dul­di­ger, an­de­re viel bru­ta­ler. Aber ge­nau das ist die Her­aus­for­de­rung. Wie ein Berg, der sich vor ei­nem er­hebt und von dem man am An­fang denkt, dass man ihn nie er­klim­men wird. Bis man es dann ver­sucht.

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  ju­lia­ne-wie­demei­er.de: Mehr Licht   #

schö­nes plä­doy­er für mehr lo­kal­jour­na­lis­mus von ju­lia­ne wie­der­mei­er:

Die Kol­le­gen, die je­den Tag in der gut ge­füll­ten Bun­des­pres­se­kon­fe­renz sit­zen, kön­nen sich das wohl kaum vor­stel­len. Aber im Lo­kal­jour­na­lis­mus ist man oft al­lein auf wei­ter Flur. Je­der, der dort ir­gend­was macht und ver­öf­fent­licht, ist schon ein Ge­winn. Den­noch füh­le ich mich oft wie je­mand, der mit ei­ner klei­nen Ta­schen­lam­pe in ei­nem rie­si­gen Kel­ler steht und mal hier­hin leuch­tet, mal dort­hin.

Ich hät­te aber ger­ne Flut­licht.

via

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Elek­tro­spiel­zeug Fol­ge 1: Ku­rio - Das Kin­der-Ta­blet   #

kind 1 schreibt jetzt auch bei den bud­den­bohms.


o2-te­le­fó­ni­ca: ein sich selbst blo­ckie­ren­der, bü­ro­kra­ti­scher mo­loch

felix schwenzel

bei vo­da­fones klei­nem kon­gress am don­ners­tag habe ich ge­lernt, wel­che chan­cen schnel­le kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze uns jetzt und in zu­kunft bie­ten. ger­hard fett­weis zeig­te, wel­che zu­kunfts­chan­cen in echt­zeit­kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­men mit nied­ri­gen la­tenz­zei­ten lie­gen, je­der zwei­te vor­tra­gen­de schien sich be­reits heu­te auf die nächs­te ge­ne­ra­ti­on mo­bi­ler netz­werk­ar­chi­tek­tu­ren zu freu­en. nied­ri­ge la­tenz­zei­ten, gros­se da­ten­vo­lu­men, all­ge­gen­wär­tig­keit und zu­gäng­lich­keit — das ist die grund­la­ge der ver­netz­ten ge­sell­schaft.

un­ser in­ter­net­zu­gang zu­hau­se lahmt ein biss­chen. auf dem pa­pier hat er 16 mbit/s, prak­tisch kommt bei uns etwa die hälf­te an, raus geht’s mit 750 kbit/s. da über die lei­tung mitt­ler­wei­le nicht nur das te­le­fon geht, son­dern auch die ta­ges­schau, hd-fil­me, net­flix, you­tube, vpn-tun­nel zur ar­beit — also gros­se tei­le un­se­res le­bens — dach­te ich an­fang 2014: das könn­te ru­hig ein biss­chen schnel­ler sein.

also habe ich bei o2 an­ge­ru­fen: ja, das geht, tech­nisch kön­ne ich 50 mbit/s ha­ben. na­tür­lich gehe das mit dem der­zei­ti­gen ver­trag nicht, ich müs­se ei­nen neu­en ver­trag ab­schlies­sen. ob ich denn alle vier te­le­fon­num­mern be­hal­ten wol­le? das gehe dann lei­der nicht, die dsl-rou­ter könn­ten das [aus ir­gend­wel­chen grün­den] noch nicht. urks. dann eben nicht, sag­te ich der o2-stim­me.

im som­mer prüf­te ich das an­ge­bot von o2 er­neut, weil ich plötz­lich ein LTE-fä­hi­ges han­dy be­sass und sah: 50 mbit/s und meh­re­re te­le­fon­num­mern funk­tio­nie­ren jetzt. man kann das DSL so­gar mit ner fritz­box be­kom­men. also habe ich mit­te au­gust te­le­fo­nisch ei­nen neu­en DSL-ver­trag be­auf­tragt. ein paar tage spä­ter be­kam ich ei­nen rück­ruf für den „da­ten­ab­gleich“. die freund­li­che dame er­klär­te mir, dass ich dem­nächst ein paar for­mu­la­re zu­ge­schickt be­kä­me die ich zu­rück­fa­xen müss­te (ich muss im­mer über das wort „fa­xen“ la­chen) und in 6 wo­chen wür­de ich wahr­schein­lich mei­ne neue fritz­box zu­ge­schickt be­kom­men und die um­stel­lung wür­de dann in den fol­gen­den ta­gen er­fol­gen.

jetzt, 4 mo­na­te spä­ter, zeigt mir die fritz­box im­mer noch 6,0 mbit/s down­stream-ge­schwin­dig­keit an. mei­ne ver­trags­um­stel­lung ist seit 4 mo­na­ten bei o2 in be­ar­bei­tung. mich stört das im prin­zip nur mi­ni­mal, was mich aber ernst­haft scho­ckiert ist die un­fä­hig­keit von o2 zu kom­mu­ni­zie­ren. seit dem an­ruf zum „da­ten­ab­gleich“ hat o2 kei­nen kon­takt mehr mit mir auf­ge­nom­men. eine auf­tragsbstä­ti­gung be­kam ich erst auf nach­fra­ge.

ich rufe un­ge­fähr alle 4 wo­chen bei der hot­line an, stel­le eine ein­fa­che fra­ge („kön­nen sie mir et­was zum sta­tus mei­ner be­stel­lung sa­gen?“) und wer­de in der re­gel drei bis vier­mal zu ver­schie­de­nen an­sprech­part­nern mit un­ter­schied­li­chen kom­pe­tenz­ni­veaus und be­rech­ti­gungs­stu­fen durch­ge­stellt; von der hot­line zur DSL-ab­tei­lung, da die ers­te DSL-ab­tei­lung die ver­trags­de­tails nicht ein­se­hen kann, wer­de ich dann noch in eine an­de­re DSL-ab­tei­lung ver­bun­den, die die ver­trags­de­tails ein­se­hen kann, aber auch nichts sa­gen kann. vor zwei mo­na­ten sag­te mir eine mit­ar­bei­te­rin der DSL-ab­tei­lung, die auch ver­trags­de­tails ein­se­hen kann, dass das pro­blem eine an­de­re ab­tei­lung sei, die lei­der mit ei­nem an­de­ren sys­tem ar­bei­te und der­zeit die in­ter­ne por­tie­rung blo­ckie­re.

das war, wie ge­sagt, im ok­to­ber; zwei mo­na­te nach der be­stel­lung hing mein ver­trag im sys­tem- und ab­tei­lungs­cha­os bei o2 fest.

hihi; die @o2de hot­line so: mei­ne DSL-um­stel­lung ver­zö­gert sich, weil o2 auf den ei­ge­nen, in­ter­nen por­tie­rungs­auf­trag nicht ant­wor­tet.

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 16.10.2014 8:35

@o2de ver­sprach mit­te ok­to­ber nach die­sen tweet per DM:

Vie­len Dank, wir schi­cken das noch mal in die Fach­ab­tei­lung und ma­chen da et­was Druck.

mit­te no­vem­ber liess ich mir bei mei­nem mo­nat­li­chen an­ruf von der DSL-ab­tei­lung sa­gen, dass man das jetzt mal or­dent­lich es­ka­lie­re. mei­nen wunsch et­was über den sta­tus oder die na­tur der pro­ble­me zu er­fah­ren, konn­te der mensch am te­le­fon nicht nach­kom­men. er kön­ne nichts an­de­res tun, als den fall zu „es­ka­lie­ren“. auch @o2de ver­sprach er­neut:

Dass Du mitt­ler­wei­le wirk­lich ver­är­gert und ge­nervt bist, kann ich bei dem Aus­maß an Schwie­rig­kei­ten ver­ste­hen. Die Kol­le­gen ha­ben Dei­nen …

Fall an die Fach­ab­tei­lung wei­ter­ge­lei­tet und ver­su­chen so schnell es geht eine Lö­sung zu schaf­fen.

seit­dem ist wie­der bei­na­he ein mo­nat ver­gan­gen, ohne dass ich ein ster­bens­wört­chen von o2 ge­hört habe.

im im­pres­sum von o2.de steht

Die Te­le­fó­ni­ca Grup­pe zählt mit ei­ner Prä­senz in 24 Län­dern welt­weit und ei­ner Kun­den­ba­sis von mehr als 313 Mil­lio­nen An­schlüs­sen zu den größ­ten Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­sell­schaf­ten der Welt.

ich bin mir mitt­ler­wei­le nicht mehr si­cher, ob grös­se et­was gu­tes ist oder et­was mit dem man sich brüs­ten soll­te. des­halb habe ich bei ei­nen klei­nen, be­schei­de­nen vor­schlag für eine er­gän­zung der FAQs oder der fir­men­selbst­be­schrei­bung:

Bei un­se­rer eu­ro­päi­schen Ex­pan­si­on ha­ben wir uns lei­der to­tal über­nom­men und die Schwie­rig­kei­ten bei der Zu­sam­men­füh­rung ver­schie­de­ner EDV-ba­sier­ter Ver­wal­tungs­sys­te­me und Ab­tei­lun­gen sträf­lich un­ter­schätzt. Wir ent­schul­di­gen uns da­her bei un­se­ren Pre­mi­um- und Be­stands­kun­den, dass wir de­ren An­re­gun­gen und Wün­sche der­zeit nicht be­ar­bei­ten kön­nen. Alle un­se­re zwei­hun­dert­fünf­zig­tau­send Mit­ar­bei­ter sind der­zeit mit in­ter­nen Pro­zes­sen, Neu­kun­den­ak­qui­se und dem In­kas­so be­schäf­tigt. Soll­ten sie Be­stands­kun­de sein, mel­den sie sich bit­te in ein paar Jah­ren noch­ein­mal, wenn un­se­re Um­struk­tu­rie­rung ab­ge­schlos­sen ist.


tl;dr: seit mit­te au­gust schafft o2 es nicht mei­ne ver­trags­um­stel­lung durch­zu­füh­ren, ver­mut­lich we­gen ab­tei­lungs­hick­hack, in­kom­pa­ti­bler com­pu­ter­sys­te­me und der un­fä­hig­keit in­tern und ex­tern zu kom­mu­ni­zie­ren.


[nach­trag 09.12.2014]
es tut sich of­fen­bar et­was, nach­dem @o2de zum drit­ten mal „in den fach­ab­tei­lun­gen“ nach­ge­fragt hat:

4 mo­na­te und ei­nen blog­ar­ti­kel nach be­stel­lung: eine auf­trags­be­stä­ti­gung per sms. wir­res.net/ar­tic­le/ar­ticl… /tnx @o2de pic.twit­ter.com/lsG9iF­xu­Ek

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 09.12.2014 10:23


@o2de schrieb mir eben auf twit­ter, dass „die Schal­tung“ nun für den 15.01.2015 ge­plant sei. so­bald der ter­min für den te­le­kom-tech­ni­ker be­stä­tigt sei, be­kä­me ich noch­mal ge­son­dert be­scheid. ich fin­de das sehr er­freu­lich und muss das twit­ter-team von o2 aus­drück­lich lo­ben (kei­ne iro­nie). aber dass twit­ter der ein­zi­ge funk­tio­nie­ren­de feed­back-ka­nal ei­nes mil­li­ar­den-schwe­ren kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zerns zu sein scheint, be­un­ru­higt mich dann wie­der ein biss­chen. aber das wird schon. be­stimmt. nach fast fast ei­nem hal­ben jahr.


links vom 05.12.2014

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Aug­stein-Ko­lum­ne über Mer­kel-Por­trät von US-Jour­na­list Pa­cker   #

das ist schon ein kunst­stück: ja­kob aug­stein schreibt eine gan­ze ko­lum­ne über ge­or­ge pa­ckers mer­kel-por­trait und schafft es nicht das ding zu ver­lin­ken (sie­he wir­res.net vom 30.11). ich ent­zie­he hier­mit spie­gel on­line das „on­line“.

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  faz.net: Mo­dern Tal­king: Die­ter Boh­len will Geld ver­die­nen   #

ste­fan nig­ge­mei­er über ir­gend­ei­nen boh­len.

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  zeit.de: Bun­des­nach­rich­ten­dienst: Da­ten ab­fi­schen mit Li­zenz aus dem Kanz­ler­amt   #

kai bier­mann über ei­nen per­sil­schein aus frank wal­ter stein­mei­ers kanz­ler­amt.

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  tech­crunch.com: Ap­ple De­tails An Ela­bo­ra­te Tran­sit Na­vi­ga­ti­on Sys­tem In Pa­tent Ap­pli­ca­ti­ons   #

ah, ap­ple hat ei­nen all­ry­der-klon in der pipe­line.

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  kott­ke.org: How bour­bon is made   #

bour­bon wird (qua­si) aus bier ge­macht.


di­gi­ti­sing eu­ro­pe — era­di­ca­ting net neu­tra­li­ty

felix schwenzel

vo­da­fone hat mich heu­te auf die ver­an­stal­tung di­gi­ti­sing eu­ro­pe im ga­so­me­ter ein­ge­la­den. weil die kanz­le­rin auch auf der kon­fe­renz spre­chen woll­te, wa­ren die si­cher­heits­vor­keh­run­gen sehr, sehr hoch:

  • im vor­feld muss­te ich mei­nen ge­burts­ort und mein ge­burts­da­tum an­ge­ben. we­gen dem BKA, wie es hiess.
  • nach­dem wir (ich war mit dem nuf dort) uns un­se­re um­hän­ge­aus­wei­se ab­ge­holt hat­ten und um kurz vor 10 ins ga­so­me­ter ge­hen woll­ten, wur­den wir dort ab­ge­wie­sen, weil un­se­re um­hän­ge­aus­wei­se kei­nen ro­ten punkt hat­ten.
  • also sind wir 200 me­ter zu­rück zum ak­kre­di­tie­rungs­schal­ter ge­gan­gen, ha­ben uns dort rote punk­te auf den um­hän­ge­aus­weis kle­ben las­sen und konn­ten dann ins ga­so­me­ter.
  • im ga­so­me­ter muss­te ich mei­nen lap­top ein­mal ein­schal­ten, um zu be­wei­sen, dass mein lap­top ein com­pu­ter ist.

im ga­so­me­ter ha­ben wir uns dann alle sehr si­cher ge­fühlt.


die rede von an­ge­la mer­kel war er­staun­lich fluf­fig und im ge­gen­teil zu ih­ren vor­red­nern, die bei­de lei­ten­de po­si­tio­nen bei vo­da­fone in­ne­ha­ben, auch er­staun­lich buz­zword­frei. ich moch­te auch, dass mer­kel IT wie „in­for­ma­ti­ons-tech­no­lo­gie“ aus­sprach und nicht wie „in­for­ma­ti­on tech­no­lo­gy“. weil ich mir kei­nen no­ti­zen ge­macht habe, sind mir von an­ge­la mer­kels rede nur zwei din­ge im ge­däch­nis ge­blie­ben: mer­kel mein­te, man sol­le bei in­no­va­tio­nen, IT- und netz­tech­no­lo­gien nicht nur die ri­si­ken be­trach­ten, son­dern auch die chan­cen. dar­aus lei­te­te sie un­ter an­de­rem ab, dass man beim the­ma da­ten­schutz so­wohl ge­setz­li­che mög­lich­kei­ten schaf­fen müs­se, die eine weit­ge­hen­de per­so­na­li­sie­rung von kom­mer­zi­el­len an­ge­bo­ten er­mög­li­che, als auch die kon­troll­mög­lich­kei­ten ein­zel­ner, was ihre pri­vat­sphä­re an­geht, stär­ken müs­se. auch wenn das na­tür­lich eine so­wohl-als-auch-aus­sa­ge ist, kann man da ei­gent­lich nichts ge­gen sa­gen und die­ses so­wohl-als-auch spie­gelt sehr gut mei­ne per­sön­li­che mei­nung zum da­ten­schutz. wie sich das kon­kret aus­wirkt, wenn das in ge­set­zes­form ge­gos­sen wird, könn­te na­tür­lich noch span­nend wer­den.

bei der netz­neu­tra­li­tät wur­de mer­kel kon­kre­ter. sie wie­der­hol­te die seit kur­zem be­kann­te (und fal­sche) re­gie­rungs­hal­tung, dass so­wohl das „freie, of­fe­ne und all­ge­mein zu­gäng­li­che in­ter­net“ ge­schützt wer­den müs­se, wie auch mög­lich­kei­ten für „in­no­va­ti­ve spe­zi­al­diens­te“ ge­schaf­fen wer­den müss­ten. hei­se zi­tiert mer­kel wie folgt:

„In­no­va­ti­ons­freund­li­ches In­ter­net heißt, dass es eine be­stimm­te Si­cher­heit für Spe­zi­al­diens­te gibt“, sag­te sie. „Die kön­nen sich nur ent­wi­ckeln, wenn auch be­re­chen­ba­re Qua­li­täts­stan­dards zur Ver­fü­gung ste­hen.“ Die­se „Spe­zi­al­diens­te“ soll­ten be­vor­zugt durchs Netz ge­lei­tet wer­den.

mich er­in­nert die­se hal­tung ein biss­chen an or­wells farm der tie­re (oder den CIA film ani­mal farm)

Alle Diens­te sind gleich, aber man­che sind glei­cher.

die gut lob­by­ier­te re­gie­rungs-, bzw. te­le­komu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ter­hal­tung zur netz­neu­tra­li­tät ist so ab­surd und un­lo­gisch, dass sie ei­gent­lich nur von bü­ro­kra­ten oder pro­fit­ori­en­tier­ten mass­an­zugsträ­gern stam­men kann. ver­sucht man sie zu ver­bild­li­chen, kommt man auf aus­sa­gen wie:

wir sind für ei­nen frei­en, of­fe­nen markt, aber be­stimm­ten wa­ren wol­len wir zöl­le auf­er­le­gen, um in­no­va­tio­nen zu för­dern.

oder noch­mal an­ders ge­sagt: das was mer­kel und die vO₂da­koms eu­ro­pas sich un­ter netz­neu­tra­li­tät vor­stel­len, ist nicht der for­sche aus­bau des au­to­bahn­net­zes, son­dern in­ves­ti­tio­nen in pro­fi­ta­bel er­schei­nen­de pri­vat­au­to­bah­nen, auf de­nen man, wäh­rend der au­to­bahn­aus­bau schlep­pend oder gar nicht vor­an­geht, fürs vor­an­kom­men ble­chen muss.

das ist ja im prin­zip le­gi­tim, nur lei­der ha­ben te­le­kom­kon­zer­ne nicht den mut of­fen zu sa­gen, dass sie ihre net­ze nur aus­bau­en wol­len, wenn ih­nen die netz­neu­tra­li­tät nicht in die que­re kommt und ihre ge­schäfts­mo­del­le ge­fähr­det. statt­des­sen ver­schlei­ern sie ihr pro­fit­stre­ben mit ne­bel­ker­zen­ge­re­de von „in­no­va­ti­on“, „si­cher­heit“ und „zu­kunfts­fä­hig­keit“.

apro­pos in­no­va­ti­on. wenn man den prä­si­den­ten, CEOs, CTOs heu­te zu­hör­te, könn­te man den­ken, wow, die te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­bran­che spru­delt ja nur so vor in­no­va­ti­on. GSM, 1G, 2G, 3G, 4G und dem­nächst so­gar 5G, smart­phones, han­dys und dem­nächst noch in­no­va­ti­ve­re, un­vor­stell­bar schnel­le diens­te — wie toll sind die­se kon­zer­ne denn bit­te? irre, was die in den letz­ten 30 jah­ren so ge­schaf­fen ha­ben.

und dann fällt ei­nem wie­der ein, wie die te­le­kom, vo­da­fone und wie sie alle heis­sen, jah­re­lang in­no­va­tio­nen ge­bremst ha­ben, in­dem sie, zum bei­spiel, te­le­fon­her­stel­lern ab­sur­de vor­schrif­ten ge­macht ha­ben und so te­le­fon­funk­tio­nen kon­se­quent kas­triert ha­ben, um pro­prie­tä­re und teu­re an­ge­bo­te zu pu­shen, die kei­ner woll­te. errin­nert sich noch je­mand an WAP? i-mode? vor 14 jah­ren wur­den die­se diens­te von den te­le­kom­un­ter­neh­men als heis­ser scheiss ge­pusht rie­sen­gros­se in­no­va­tio­nen ge­fei­ert - und nie­mand woll­te sie und kaum ei­ner nutz­te sie.

da­mals, wie heu­te bei der auf­wei­chung der netz­neu­tra­li­tät durch so­ge­nann­te „schnel­le über­hol­spu­ren“, ist die mo­ti­via­ti­on sol­cher „in­no­va­tio­nen“ in ers­ter li­nie kauf­män­nisch. man macht sich hoff­nun­gen, da­mit ganz viel geld ver­die­nen zu kön­nen.

wenn man vo­da­fone, der te­le­kom, te­le­fó­ni­ca und all den an­de­ren an­bie­tern von netz­diens­ten die „in­no­va­tio­nen“ über­lässt, kom­men sa­chen raus wie zur jahr­tau­send­wen­de vi­z­za­vi, sper­rung von te­le­fon­funk­tio­nen wie blue­tooth und in­fra­rot, da­mit man fo­tos vom te­le­fon le­dig­lich (teu­er) per MMS ver­schi­cken kann oder (über­teur­te und oft abo-ba­sier­te) down­load­por­ta­le für klin­gel­tö­ne und bil­der. wenn man an die­ses prä-smart­phone-zeit zu­rück­denkt, as­so­ziert man mit den netz­an­bie­tern eher in­no­va­ti­ons­hem­mer, als -trei­ber. wo­bei das heu­te nicht an­ders ist, man den­ke nur an den rou­ter­zwang, will­kür­li­che dros­se­lun­gen und nicht vor­han­de­ne­nes in­ter­net in gross­stadt-ubahn­tun­neln.

die bes­te vi­sua­li­sie­rung der in­no­va­ti­ons­kom­pe­tenz der gros­sen netz­an­bie­ter ist die ab­senz ei­nes ein­fa­chen und breit ak­zep­tier­ten mo­bi­len be­zahl­sys­tems in eu­ro­pa. ob­wohl da seit 20 jah­ren kräf­tig „in­no­va­ti­on“ be­trie­ben wird, ist im end­kun­den­markt ge­nau gar nichts an­ge­kom­men.

das war so un­ge­fähr, was mir bei der selbst­be­weih­räu­che­rung von vo­da­fone und der te­le­kom­mun­ka­ti­ons­bran­che heu­te im ga­so­me­ter durch den kopf ging. und ich bin mir sehr, sehr si­cher, dass die auf­wei­chung der netz­neu­tra­li­tät, die vo­da­fone, die te­le­kom, te­le­fó­ni­ca (usw.) er­folg­reich als in­no­va­ti­ons­ga­ran­tie lob­by­iert ha­ben, ge­nau die glei­chen fol­gen ha­ben wird, wie da­mals™: in­no­va­ti­on er­sti­cken, end­kun­den ner­ven, grün­der ohne ka­pi­tal be­nach­tei­li­gen und für eine wei­le ein paar lau­si­ge pen­nys in die ta­schen der netz­an­bie­ter­ak­tio­nä­re spü­len.

bis wie­der je­mand von aus­sen kommt und die klein­li­chen, ge­mein­wohl­feind­li­chen ge­schäfts­mo­del­le der netz­an­bie­ter in der pfei­fe rau­chen wird — so wie es ap­ple, goog­le, whats­app, face­book, aber vor al­lem das of­fe­ne, freie in­ter­net erst kürz­lich ge­tan ha­ben.


kurz ge­dacht ix hät­te @sa­scha­lobo auf #di­gi­ti­sin­gEU ge­se­hen. wa­ren aber nur ama­ryl­len. pic.twit­ter.com/oEWu4R7gJX

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) 04.12.2014 11:54


re­née j. ja­mes rede über gros­se da­ten­men­gen (big data) fand ich re­la­tiv be­ein­dru­ckend, aber ihre fo­li­en wa­ren wirk­lich sehr über­am­bi­tio­niert.

jörg drä­ger re­det eng­lisch wie chris­toph waltz. sein vor­trag war aber trotz­dem — oder ge­ra­de des­halb — su­per.

ulf ewalds­son hat das bes­ter spre­cher-trai­ning al­ler vor­tra­gen­den ge­nos­sen. er hielt sich nicht mit de­tails oder klein­kram auf, son­dern wan­der­te an den gros­sen in­no­va­ti­ons­li­ni­en der te­le­komu­ni­ka­ti­ons­in­dus­trie ent­lang, in­to­nier­te sei­ne wor­te wie tim cook und war da­bei trotz­dem noch über­zeu­gend und glaub­wür­dig.

matthew kirk hat­te ne­ben der mo­de­ra­to­rin mishal hu­sain den an­ge­nehms­ten bri­ti­schen ak­zent und könn­te ohne kos­tüm­wech­sel eine rol­le in je­dem be­lie­bi­gen re­make von 70er-jah­re fern­seh­se­ri­en mit­ma­chen. und mishal hu­sain könn­te ohne kos­tüm­wech­sel in the news­room mit­spie­len.

ken­neth cu­kiers an­zug pass­te nicht be­son­ders gut, aber sein vor­trag war ei­ner der we­ni­gen, in dem es nicht um die ei­ge­nen leis­tun­gen ging.

mischa doh­ler hat­te rote schu­he an.

ger­hard fett­weis hat­te das bes­te vi­deo da­bei.

ijad ma­disch war der ein­zi­ge vor­tra­gen­de ohne an­zug und der ein­zi­ge der das wort „fuck“ be­nutzt hat.

rich hume hat sei­nen wort­bei­trag auf die se­kun­de ge­nau be­en­det.

wer mir sa­gen kann, was ke­vin tao aus­ser 2G, 3G, 4G und 5G ge­sagt hat, ern­tet mei­ne be­wun­de­rung.


auch wenn das was ich oben über in­no­va­ti­on und netz­neu­tra­li­tät schrieb et­was ne­ga­tiv klingt, ich fand die ver­an­stal­tung heu­te sehr er­hel­lend und für so eine selbst­ver­ge­wis­se­rungs­na­bel­schau auch sehr di­vers. es ist er­staun­lich, was sich in den letz­ten 20 jah­ren in der kom­mun­ka­ti­ons­bran­che ge­tan hat und noch er­staun­li­cher, was sich mit all­ge­gen­wär­ti­gen, schnel­le­ren, bes­se­ren net­zen noch al­les den­ken lässt. vor al­lem zeigt sich, dass hier, in der netz­in­fra­struk­tur, der ent­schei­den­de (und kri­ti­sche) punkt für die zu­kunft liegt. wie die­se zu­kunft aus­sieht, wur­de heu­te im in­spi­r­i­ren­den, wie im be­un­ru­hi­gen­den sin­ne deut­lich. es zeigt sich vor al­lem, was wir alle, die po­li­tik, un­ter­neh­men, die ge­sell­schaft, viel zu lan­ge nicht er­kannt ha­ben: dass die netz­in­fra­struk­tu­ren viel zu wich­tig sind, um sie al­lei­ne der pro­fit­ori­en­tier­ten pri­vat­wirt­schaft zu über­las­sen. dan­ke vo­da­fone, für die er­in­ne­rung. viel­leicht fasst das ja auch je­mand so für an­ge­la mer­kel zu­sam­men. die sz hat es mal ver­sucht.


[nach­trag 05.12.2014]
hei­se mel­det, dass die bun­des­re­gie­rung be­reits ein kon­zept in der schub­la­de hat:

Spe­zi­al­diens­te dürf­ten nur „bei aus­rei­chen­den Netz­ka­pa­zi­tä­ten er­bracht wer­den“, heißt es dem­nach in ei­nem Kon­zept des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums, auf das sich das Bun­des­ka­bi­nett nun ge­ei­nigt habe. Es wol­le dem­nächst ei­nen Vor­schlag in die eu­ro­päi­schen Ver­hand­lun­gen ein­brin­gen.

Ins­ge­samt pla­ne die Re­gie­rung, ein of­fe­nes, glei­ches In­ter­net für alle und eine ga­ran­tiert rei­bungs­lo­se Ab­wick­lung von Spe­zi­al­diens­ten wie Vi­deo on De­mand oder Te­le­me­di­zin ge­gen Auf­preis. Spe­zi­al­diens­te dürf­ten nicht dis­kri­mi­nie­rend auf an­de­re Diens­te wir­ken und an­de­re In­ter­net­an­ge­bo­te nicht er­set­zen. So soll die Viel­falt im Netz er­hal­ten wer­den. Die Re­gu­lie­rungs­be­hör­den sol­len si­cher­stel­len, dass die­se Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten wer­den.

für mich hört sich das nach ei­nem ähn­lich un­durch­sich­ti­gem ge­wursch­tel wie beim leis­tungs­schutz­recht an. wie wird „aus­rei­chend“ de­fi­niert? wann ge­nau, dis­kri­mi­nie­ren „spe­zi­al­diens­te“, wann nicht? hier schei­nen sich gros­se in­ter­pre­ta­ti­ons­spiel­räu­me zu öff­nen und in der fol­ge dann rechts­un­si­cher­hei­ten.


mar­kus be­cke­dahl auf netz­po­li­tik.org:

Was im­mer kla­rer wird: Die­se Bun­des­re­gie­rung möch­te man­geln­de fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung für den Breit­band­aus­bau mit we­ni­ger Netz­neu­tra­li­täts­re­geln für die Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men kom­pen­sie­ren.

Mit dem vor­ge­leg­ten Po­si­ti­ons­pa­pier wer­den Dros­sel­kom-Ta­ri­fe le­ga­li­siert, aber der­zei­ti­gen Ver­let­zun­gen der Netz­neu­tra­li­tät nicht wirk­sam ei­nen Rie­gel vor­ge­scho­ben. Das liest sich erst­mal wie eine Mo­gel­pa­ckung.


Photo by felix schwenzel in Gasometer Berlin with @dasnuf. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dass blog­ger im­mer al­les fo­to­gra­fie­ren müs­sen, ey.


links vom 04.12.2014

felix schwenzel

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  brand­eins.de: Goo­gles Flops: #goog­le #fail   #

stef­fan heu­er und tho­mas ram­ge wun­der­bar dif­fe­ren­ziert über goog­le und sei­ne vie­len ge­schei­ter­ten stra­te­gien:

Von au­ßen und über die ver­gan­ge­nen Jah­re hin­weg be­trach­tet, schei­nen die In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen von Goog­le vor al­lem den per­sön­li­chen, hoch­flie­gen­den Vor­lie­ben der bei­den Grün­der zu fol­gen. Die ste­cken das Schei­tern von gro­ßen Pro­jek­ten be­acht­lich sou­ve­rän weg. Nach ei­nem ge­hei­men Mas­ter­plan mit dem Ziel der Welt­herr­schaft sieht das eher nicht aus.

/via

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  kraut­re­por­ter.de: Ein Aus­flug in die Da­ten­mi­nen   #

the­re­sia en­zens­ber­ger und han­nes gras­seg­ger ha­ben sich mal den da­ten­han­del von gros­sen pu­bli­kums­ti­teln an­ge­se­hen:

Deut­sche Me­di­en­häu­ser kämp­fen in ih­ren Zei­tun­gen und Ma­ga­zi­nen meist en­ga­giert für den Da­ten­schutz. Doch man­che han­deln gleich­zei­tig mit ih­ren Kun­den­da­ten.

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  zeit.de: Sur­fen und Se­xis­mus: Nur der Po zählt   #

Pro­fi­sur­fer sind braun ge­brann­te Be­aus und schö­ne Frau­en in Bi­ki­nis. Wer an­ders aus­sieht oder sich der Soft-Por­no-Äs­the­tik ver­wei­gert, fin­det in der Sze­ne kei­nen Platz.

ich glau­be man kann das für vie­le sport­ar­ten ver­all­ge­mei­nern: gebt dem volk arsch und spie­le.