wroooom


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noch ne vi­deo­thek weg­ge­strömt.


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die spd lässt am #welt­frau­en­tag blu­men fal­len, sam­melt sie auf und ver­teilt sie dann.


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  turi2.de: Vi­deo-Tipp: Joko und Klaas zei­gen die Vor­be­rei­tung ih­res Gol­de­ne-Ka­me­ra-Streichs.

sehr schön ge­macht: joko und ono klaas er­zäh­len eine hal­be stun­de lang, wie sie die gol­de­ne ka­me­ra ge­hackt ha­ben. ich kann mir den bei­den nicht so irre viel an­fan­gen, aber das hat mir mei­nen mor­gen er­hellt.


ya­ma­ha RX-V581

felix schwenzel in artikel

vor ein paar mo­na­ten gab der ver­stär­ker auf, den die bei­fah­re­rin in die ehe mit­ge­bracht hat­te. er knack­te im­mer wie­der und hat­te aus­set­zer. zu­erst woll­ten wir ihn re­pa­rie­ren las­sen, ein an­ruf bei ei­ner werk­statt en­de­te mit der emp­feh­lung, erst­mal die laut­spre­cher­ka­bel zu über­prü­fen. die ka­bel mit de­nen wir die klei­nen can­ton-bo­xen an­ge­schlos­sen hat­ten, wa­ren wirk­lich nicht mehr die neu­es­ten, also ver­ka­bel­te ich die an­la­ge neu, mit fri­schen laut­spre­cher­ka­beln. für eine wei­le lief das ganz ok, dann fing das kna­cken wie­der an.

der ver­stär­ker, ei­gent­lich re­cei­ver, den die bei­fah­re­rin da­mals ge­kauft hat­te, war zu sei­ner zeit re­la­tiv hoch­wer­tig. er hat­te auch auf­schrif­ten die sug­ge­rier­ten, er kön­ne auch sur­round-sound und dol­by-ge­döns, so­gar ein vi­deo-ein­gang war an dem teil. heut­zu­ta­ge, im zeit­al­ter von HDMI und di­gi­tal-ge­döns war das al­les aber oh­ne­hin nicht mehr wirk­lich brauch­bar. ich dräng­te auf eine neu­an­schaf­fung und fing an zu re­cher­chie­ren.

was ich woll­te wa­ren grund­sätz­li­che mul­ti­room-fä­hig­kei­ten, also die mög­lich­keit den sound in meh­re­re räu­me zu ver­tei­len, an­schluss­mög­lich­kei­ten für den fern­se­her und an­satz­wei­ser kino-sound, ohne dass wir un­se­re vor­han­de­nen can­ton-bo­xen (can­ton plus xl, ers­te oder zwei­te ge­ne­ra­ti­on) in ren­te schi­cken müss­ten. ganz wich­tig auch eine funk­tio­nie­ren­de an­bin­dung an un­se­re mo­bil­te­le­fo­ne, so dass man pro­blem­los mu­sik auf die an­la­ge schie­ben könn­te. mein ers­ter blick auf das so­nos-sys­tem en­de­te in lach­sal­ven. die prei­se fand ich lä­cher­lich hoch. die re­zen­sio­nen, bei­spiels­wei­se des so­nos play­bar, wa­ren durch­wach­sen, trotz des gu­ten so­nos-rufs und des stol­zen prei­ses von um die 700 bis 800 ta­cken. um un­se­re ei­ge­nen bo­xen wei­ter­be­nut­zen zu kön­nen, hät­ten wir noch­mal 350 euro in­ves­tie­ren müs­sen.

spä­ter fiel mein blick auf den ya­ma­ha RX-V481 für knapp 350 euro. den gabs bei ama­zon im pa­ket mit ei­nem netz­werk­laut­spre­cher für um die 600 euro. das teil kann air­play, blue­tooth, spo­ti­fy, mul­ti­room, HDMI und al­les, was mir da­mals wün­schens­wert er­schien — vor al­lem aber eine grund­sätz­li­che in­te­gra­ti­on in un­se­re haus­au­to­ma­ti­sie­rung. auch hier wa­ren die ama­zon-re­zen­sio­nen eher durch­wach­sen, die be­die­nung sei nicht so be­son­ders gut ge­lun­gen, we­der über die app, noch über die fern­be­die­nung, die ein­rich­tung sei ha­cke­lig. ich such­te und fand im netz se­ri­ös wir­ken­de lo­bes­hym­nen auf das mul­ti­room­sys­tem von ya­ma­ha (mu­sic­cast), aber die bei­fah­re­rin blieb skep­tisch.

mein lö­sungs­an­satz, der in den letz­ten mo­na­ten schon ein paar mal funk­tio­niert hat­te, war den her­stel­ler, bzw. sei­ne pres­se­stel­le an­zu­schrei­ben und um ein test­ge­rät zu fra­gen, mit der op­ti­on auf ei­nen spä­te­ren kauf. die ya­ma­ha-pres­se­stel­le, aus­ge­la­gert an die pu­blic-re­la­ti­ons-agen­tur RTFM (zum glück nicht WTF) ent­schied sich, mei­ne an­fra­gen (plu­ral) kom­plett zu igno­rie­ren. hät­te ich mir auch den­ken kön­nen, dass eine agen­tur die das akro­nym für read the fuck­inhg ma­nu­al als na­men be­nutzt, blog­ger oder on­line-fuz­zis nicht ernst­nimmt und die auf­re­gung um die­ses on­line-ge­döns nicht ver­ste­hen will oder kann.

die pres­se­ab­tei­lung von pio­neer, die ähn­li­che ge­rä­te im pro­gramm ha­ben, re­agier­te promt, wies aber dar­auf hin, dass die ge­rä­te (da­mals) noch nicht mul­ti­room-fä­hig sei­en. man ar­bei­te noch an der firm­ware. mei­ne zwei­te nach­fra­ge ver­lief dann ir­gend­wie im san­de, auch weil ich mich in­ner­lich schon auf den kauf des ya­ma­ha-ge­räts ein­ge­stellt hat­te und nicht mehr nach­hak­te.

also war der neue plan: den ya­ma­ha kau­fen, an­gu­cken, und falls das ge­rät den WAF-test nicht be­stehen wür­de, zu­rück­ge­ben. ya­ma­ha deutsch­land hat­te ge­ra­de eine ak­ti­on lau­fen, in der das bün­del RX-V481-re­cei­ver und ein netz­werk­laut­spre­cher ra­bat­tiert wur­den. me­dia-markt hat­te hier den bes­ten preis, 530 euro für das pa­ket, es war aber schwer eine fil­lia­le in ber­lin zu fin­den, die so­wohl den RX-V481, als auch den WX-030 netz­werk­laut­spre­cher auf la­ger hat­ten. also ging ich mit un­se­rem bud­get von 530 euro in den me­dia-markt am alex­an­der­platz und frag­te nach den ge­rä­ten. der RX-V481 war nicht auf la­ger, da­für gab es den netz­werk­laut­spre­cher WX-030 als aus­stel­lungs­stück. als er­satz für den RX-V481 bot mir ein freund­li­cher ver­käu­fer das nächst­bes­se­re ya­ma­ha ge­rät auf la­ger an, den RX-V581. der ver­käu­fer zim­mer­te mir aus dem ak­ti­ons- und ei­nem aus­stel­lungs­stück­ra­batt ei­nen ganz okay­en preis zu­sam­men: 536 euro. fast der glei­che preis wie für ei­nen neu­en netz­werk­laut­spre­cher und den RX-V481. mit der skep­ti­schen bei­fah­re­rin muss­te ich dann al­ler­dings noch 30 mi­nu­ten chat­ten und te­le­fo­nie­ren, um sie zu über­zeu­gen hier zu­zu­schla­gen: „ja, klar, wir kön­nen das ge­rät zu­rück­ge­ben. ja der preis ist OK. ja das aus­stel­lung­s­tück sieht gut aus.“

(in­ter­es­sant üb­ri­gens, dass die ver­käu­fer bei me­dia-markt ra­bat­te frei­hän­dig ver­ge­ben kön­nen, wenn sie nicht un­ter dem güns­tigs­ten preis von idea­lo.de lie­gen. oder an­ders­rum ge­sagt: es sieht aus, als kön­ne man bei me­dia-markt al­les zum idea­lo-preis be­kom­men, wenn man da­nach fragt.)


am ende durf­te ich die ge­rä­te aus dem me­dia-markt schlep­pen und zu­hau­se auf­bau­en. un­glück­li­cher­wei­se den­gel­te ich beim auf­bau als ers­tes eine del­le in die blech­hül­le des neu­en re­cei­vers. das ver­ur­sach­te gros­se pa­nik bei der bei­fah­re­rin, weil wir die kis­te jetzt nicht mehr ohne wei­te­res zu­rück­ge­ben könn­ten: „was ma­chen wir denn jetzt, wenn das ding scheis­se ist?“

stark schwit­zend kon­fi­gu­rier­te ich den re­cei­ver wei­ter, quäl­te mich durch die wirk­lich nicht be­son­ders in­tui­ti­ve wlan-kon­fi­gu­ra­ti­on und die leicht über­t­wäl­ti­gen­den laut­spre­cher-ein­stel­lun­gen. zu­erst klang die kis­te tat­säch­lich scheis­se, weil ich noch das fal­sche sound­pro­gramm, für 5+1 laut­spre­cher, aus­ge­wählt hat­te, statt für die an­ge­schlos­se­nen zwei laut­spre­cher. als das in ord­nung war, hell­te sich das ge­sicht der bei­fah­re­rin auf. ob­wohl un­se­re can­ton-bo­xen klein und alt wa­ren, klang das, was aus dem re­cei­ver raus­kam, sehr, sehr gut. vo­lu­mi­nös, raum­fül­lend und klar.

ich star­te­te den ent­schei­den­den test, schal­te­te den re­cei­ver aus, lehn­te mich zu­rück und bat die bei­fah­re­rin spo­ti­fy auf ih­rem han­dy an­zu­ma­chen und über den neu­en re­cei­ver ab­zu­spie­len. er­staun­li­cher­wei­se klapp­te das auf an­hieb. ob­wohl der re­cei­ver aus­ge­schal­tet war, bot spo­ti­fy ihn als aus­ga­be­ziel an, die bei­fah­re­rin wähl­te den re­cei­ver aus, der re­cei­ver schal­te­te sich aus dem netz­werk­stand-by ein und die mu­sik fing an zu spie­len, ru­ck­el­frei und knack­frei. die bei­fah­re­rin hat­te den re­cei­ver ab jetzt ins herz ge­schlos­sen, ich auch.

ei­gent­lich könn­te ich den text hier be­en­den. die bei­fah­re­rin konn­te end­lich wie­der ihre mu­sik vom han­dy laut und ih­ren qua­li­täts­an­sprü­chen ent­spre­chend an­hö­ren, ohne dass es wie bei der vor­he­ri­gen air­play-lö­sung über ein al­tes ap­ple air­port-ex­press-dings und den al­ten ver­stär­ker, stän­dig ru­ckel­te oder knack­te.

aber ich woll­te ja mehr. der fern­se­her, die fire-tv box mit plex und net­flix drauf, soll­te auch mit dem teil zu­sam­men­spie­len. ra­dio na­tür­lich auch und der netz­werk­laut­spre­cher muss­te auch ans netz.

der an­schluss des fern­se­hers war ei­gent­lich un­pro­ble­ma­tisch, das ein­zi­ge pro­blem war, dass un­ser fern­se­her dumm ist. das woll­ten wir da­mals, bei der an­schaf­fung, auch so. als ich mei­nen el­tern, ein paar jah­re zu­vor, ei­nen an­geb­li­chen smar­ten fern­se­her von sam­sung zu­recht kon­fi­gu­rier­te, hat­te mich das nach­hal­tig be­ein­druckt und mich schwö­ren las­sen, so­was nie­mals in un­se­re woh­nung zu las­sen. die an­geb­li­che smar­te sam­sung-soft­ware war der gröss­te, be­die­nungs­feind­lichs­te müll, den ich seit win­dows XP ge­se­hen hat­te. ich woll­te die smart­ness ama­zon und sei­ner fire-tv-kis­te über­las­sen. das funk­tio­niert auch grund­sätz­lich su­per, mit der ein­schrän­kung, dass wir den fern­se­her nicht über HDMI ein und aus­schal­ten kön­nen. der ya­ma­ha-re­cei­ver könn­te das zwar, aber der fern­se­her igno­riert HDMI-steu­er­be­feh­le dank ein­ge­schränk­tem IQ. trotz­dem, der sound der über HDMI aus der fire-tv-kis­te in den re­cei­ver ge­lang­te war su­per. mit un­be­kann­ter ma­gie, schaff­te es der re­cei­ver aus den zwei klei­nen mini-bo­xen ei­nen raum­fül­len­den, sur­round-ähn­li­chen klang zu zau­bern.

ent­täu­sched war hin­ge­gen der klang des WX-030 netz­werk­laut­spre­chers. ich dach­te zu­erst, dass die kis­te be den vor­füh­run­gen im me­dia-markt durch­ge­brannt sei, so muf­fe­lig klang der ton, der ihm ent­fleuch­te. mit mas­si­ver run­ter­re­gu­lie­rung der bäs­se und auf­dre­hen der hö­hen, liess sich das pro­blem ei­ni­ger­mas­sen be­he­ben, aber die bei­fah­re­rin war nicht be­geis­tert. die ein­rich­tung und ein­bin­dung des netz­werk­laut­spre­chers hin­ge­gen war ein­fach und auch die be­schi­ckung mit mu­sik per spo­ti­fy, air­play oder blue­tooth war ge­nau­so schmerz­frei und ein­fach wie beim re­cei­ver. das ur­teil, ob wir den netz­werk­laut­spre­cher zu­rück­ge­ben wür­den, über­lie­sen wir dem kind, in des­sen zim­mer wir den netz­werk­laut­spre­cher ge­stellt hat­ten.

er­staun­li­cher­wei­se war das kind zu­frie­den mit dem klang und wir ent­schie­den uns, die kis­te zu be­hal­ten, bzw. sie dem kind beim bal­di­gen aus­zug zu über­las­sen.


da­mit wa­ren die bei­fah­re­rin und das kind zu­frie­den­ge­stellt, nur mich in­ter­es­sier­te jetzt noch, was man mit dem RX-V581 in sa­chen au­to­ma­ti­sie­rung an­stel­len könn­te. tat­säch­lich konn­te ich das ge­rät pro­blem­los in mei­nen home-as­sistant ein­bin­den, dort wird der ak­tu­el­le sta­tus, die ein­ga­be­quel­le, laut­stär­ke und was ge­ra­de spielt an­ge­zeigt.

der re­cei­ver lässt sich ma­nu­ell oder au­to­ma­ti­siert ein- und aus­schal­ten, die quel­len ver­stel­len und ab­fra­gen, die laut­stär­ke lässt sich ver­stel­len, nur die zo­nen-er­ken­nung funk­tio­niert nicht — was aber an der im­ple­men­tie­rung der py­thon-bi­blio­thek lag, die mit dem ya­ma­ha kom­mu­ni­ziert. das was die bi­blio­thek, die dem home-as­sistant zu­ar­bei­tet, nicht kann, lässt sich aber leicht per http-re­quest er­le­di­gen. denn der ya­ma­ha-re­cei­ver lässt sich eben nicht nur per in­fra­rot­fern­be­die­nung steu­ern, son­dern kom­plett, in al­len funk­tio­nen, auch per http. so konn­te ich auch die ka­put­te zo­nen­steue­rung im ho­me­as­sistant nach­rüs­ten, hier habe ich auf­ge­schrie­ben, wie das geht.

dank der au­to­ma­ti­sie­rungs­fä­hig­kei­ten ist es leicht den re­cei­ver mit der rich­ti­gen ein­ga­be­quel­le zu star­ten, wenn die bei­fah­re­rin bei­spiels­wei­se den (das?) fire-tv star­tet, star­tet auch der re­cei­ver und wählt HDMI als ein­ga­be­quel­le aus. um­ge­kehrt ge­nau­so: wird auf der fern­be­die­nung die bluer­ay-play­er-sze­ne (aka fire-tv) ge­drückt, ak­ti­viert sich auch die fire-tv-kis­te. un­ser wohn­zim­mer lässt sich jetzt auch an bei­den tü­ren per licht­schal­ter kom­plett „run­ter­fah­ren“, ein tas­ten­druck stellt die lich­ter aus, den ver­stär­ker und, per fern­schalt­steck­do­se, den fern­se­her.

die ak­tu­el­len ya­ma­ha-re­cei­ver kön­nen alle mu­sic­cast, also syn­chron mu­sik auf be­lie­bi­gen (mus­sic­cast-fä­hi­gen) netz­laut­spre­chern mu­sik ab­spie­len. die meis­ten re­cei­ver ha­ben zu­sätz­lich eine in­ter­ne mul­ti­z­o­nen-funk­ti­on (die, sie­he oben, beim RX-V581 nicht kor­rekt von der au­to­ma­ti­sie­rung­s­oft­ware er­kannt wird). die Main Zone ist bei uns das wohn­zim­mer, in der Zone B kann man ein laut­spre­cher­paar an­schlies­sen, bei uns hän­gen die, durch die wand ver­ka­belt, in der kü­che.

grund­sätz­lich ist die­se funk­ti­on sehr toll: statt ei­nen teu­ren (mono) netz­laut­spre­cher, kön­nen wir hier zwei güns­ti­ge (ste­reo) laut­spre­cher ein­fach per ka­bel in der kü­che auf­hän­gen und vom ver­stär­ker aus mit mu­sik be­schi­cken. wir ha­ben für knapp 100 euro ein paar can­ton-mi­ni­laut­spre­cher in der kü­che auf­ge­hängt, 200 euro güns­ti­ger als per netz­werk­laut­spre­cher.

et­was un­durch­sich­tig ist al­ler­dings die be­die­nung die­ser zo­nen-fä­hig­keit. die app vi­sua­li­siert die si­tua­ti­on re­la­tiv klar, al­ler­dings fällt es der bei­fah­re­rin schwer nach­zu­voll­zie­hen, war­um sie spo­ti­fy sa­gen soll, mu­sik ins wohn­zim­mer zu pro­ji­zie­ren, wenn sie doch ei­gent­lich in der kü­che mu­sik hö­ren will. die zo­nen-fä­hig­keit hat ya­ma­ha für den RX-V581 lei­der ei­nen ta­cken zu sehr kas­triert. ei­gent­lich han­delt es sich hier nicht um zo­nen, son­dern um die ak­ti­vie­rung ver­schie­de­ner aus­ga­be­ka­nä­le, die gleich­zeitg (lei­der) auch nur die sel­be ein­ga­be­quel­le ab­spie­len kön­nen.

trotz­dem kann man hier dank au­to­ma­tis­rungs­fä­hig­kei­ten drum­rum ar­bei­ten. wir ha­ben in der kü­che jetzt ei­nen knopf, der bei aus­ge­schal­te­tem re­cei­ver deutsch­land­ra­dio in der kü­che ak­ti­viert. läuft der re­cei­ver schon in der haupt­zo­ne, wird ein­fach die kü­chen­zo­ne mit­ak­ti­viert. ein er­neu­ter knopf­druck de­ak­ti­viert die kü­chen­zo­ne. was die mul­ti­z­o­nen­um­set­zung von ya­ma­ha an ele­ganz ver­mis­sen lässt, muss man dann mit klu­ger au­to­ma­ti­sie­rung oder app-nut­zung wett­ma­chen.


im wohn­zim­mer gab sich die bei­fah­re­rin nach ein paar ta­gen nut­zung nicht mehr mit den zwei vor­han­de­nen laut­spre­chern zu­frie­den. sie hat­te schwie­rig­kei­ten in fil­men und se­ri­en den dia­lo­gen zu fol­gen und woll­te ei­nen zu­sätz­li­chen cen­ter-laut­spre­cher. auch hier woll­te sie wie­der ei­nen can­ton-laut­spre­cher: den CD-150 für knapp 120 euro. das teil ist klein und hört sich ge­nau­so gut an wie alle an­de­ren can­ton bo­xen die ich in mei­nem le­ben bis­her ge­hört habe. vor al­lem lös­te der laut­spre­cher aber das dia­log­pro­blem: schau­spie­ler und spre­cher wa­ren jetzt bes­tens zu ver­ste­hen und zu lo­ka­li­sie­ren. der sound der an­la­ge wur­de noch­mal ein biss­chen sat­ter. ir­gend­wann wird die bei­fah­re­rin auch sa­tel­li­ten­bo­xen und ei­nen sub­woo­fer ha­ben wol­len (von can­ton), aber ich fin­de den sound be­reits jetzt na­he­zu per­fekt.


werbeblock

bis­her habe ich die links af­fi­lia­te-/part­ner­link­frei ge­hal­ten. die fol­gen­den links ge­hen alle zu als part­ner­links ama­zon, wir ha­ben al­ler­dings, wie oben er­wähnt, nichts von der an­la­ge bei ama­zon be­stellt, son­dern bei me­dia-markt im la­den und bei ebay. wir ha­ben jetzt ins­ge­samt für die an­la­ge das fol­gen­de aus­ge­ge­ben:

macht zu­sam­men 761 euro für eine 3.0-an­la­ge (drei laut­spre­cher, kein sub­woo­fer) und zwei zu­sätz­lich be­spiel­ba­re räu­me. für den preis hät­ten wir bei so­nos ge­ra­de mal ei­nen play­bar be­kom­men.


  • gross­ar­tig am RX-V581 fin­de ich die fern­be­dien­bar­keit per app, fern­be­die­nung, heim­au­to­ma­ti­sie­rungs­sys­tem oder http, die app ist OK, aber das gute ist ja: die app lässt sich ver­bes­sern oder eben auch von dritt­her­stel­lern bes­ser ma­chen. das ya­ma­ha-sys­tem ist von der fern­steu­er­bar­keit grund­sätz­lich of­fen.
  • mir ge­fällt die aus­bau­bar­keit und er­wei­ter­bar­keit des sys­tems, eine ge­wis­se zu­kunfts­fä­hig­keit.
  • durch die neue an­la­ge und die bo­xen in der kü­che bin ich von völ­li­ger spo­ti­fy-igno­ranz und des­in­ter­es­se lang­sam zu ei­nem (klei­nen) spo­ti­fy-fan ge­wor­den. wir sind alle drei in ei­nem fa­mi­li­en­kon­to für 15€/mo­nat, kön­nen mehr oder we­ni­ger hö­ren was wir wol­len — und wo wir wol­len. ich höre plötz­lich tat­säch­lich (wie­der) mu­sik.
  • mög­li­cher­wei­se war es naiv von mir das zu er­war­ten, aber ich bin ent­täuscht das die ya­ma­ha re­cei­ver zwar air­play kön­nen, aber nur für au­dio. tech­nisch kann der re­cei­ver mit vi­deo­quel­len um­ge­hen und nach mei­nem ver­ständ­nis steht tech­nisch vi­deo-air­play nichts ent­ge­gen. wahr­schein­lich sind es eher li­zenz­fra­gen oder dass ap­ple kei­ne kon­kur­renz zu sei­nem über­teu­er­ten ap­ple-tv dul­det. was weiss ich, scha­de ist es auf je­den fall.
  • sehr ele­gant und be­frie­di­gend fin­de ich den netz­werk­stand­by des ya­ma­ha. das ge­rät schal­tet sich ein­fach ein, wenn es mit mu­sik be­wor­fen wird. das klappt zu­ver­läs­sig und re­la­tiv schnell und lässt sich oben­drein auch noch scrip­ten und au­to­ma­ti­sie­ren.
  • spo­ti­fy ist tech­nisch fas­zi­nie­rend um­ge­setzt. las­se ich mu­sik über mei­nen lap­top in die kü­che lau­fen, kann ich den lap­top zu­klap­pen und spo­ti­fy spielt die play­list ein­fach wei­ter ab. ge­nau­so mit dem han­dy. den re­cei­ver kann ich theo­re­tisch so­gar von un­ter­wegs mit mu­sik be­schi­cken. tat­säch­lich holt sich der re­cei­ver die mu­sik auch nicht vom han­dy oder dem lap­top, son­dern di­rekt von spo­ti­fy.
  • der wlan-emp­fang des re­cei­vers ist ent­we­der et­was schwäch­lich oder die emp­fangs­si­tua­ti­on an der stel­le wo er steht ist wirk­lich un­glück­lich. ge­le­gent­lich gab es nach ein paar wo­chen test­be­trieb näm­lich doch ab­brü­che beim spo­ti­fy-ab­spie­len. seit­dem das LAN ver­ka­belt ist, läuft wie­der al­les su­per.
  • es gibt eine va­ri­an­te des RX-V481 mit DAB-ra­dio-emp­fang. un­ser RX-V581 hat nur netz­ra­dio, aber das funk­tio­niert su­per und lässt sich so­gar re­la­tiv ein­fach kon­fi­gu­rie­ren. für not­fäl­le oder kri­sen­si­tua­tio­nen ha­ben wir im­mer noch ein al­tes UKW-ra­dio im bad ste­hen. ob­wohl, wird das nicht auch bald ab­ge­schal­tet?

ich, wir sind su­per zu­frie­den mit dem ya­ma­ha. ei­gent­lich wür­de ich 5 ster­ne ge­ben, nur für die ver­kack­te kas­trier­te und doof um­ge­setz­te mul­ti­z­o­nen-funk­ti­on des RX-V581 zie­he ich dann doch ei­nen punkt ab.


no­ti­zen

felix schwenzel in notiert

ich dach­te die­ses jahr geht der krug an mir vor­bei, aber letz­te wo­che hat mich die grip­pe dann doch ein grip­pa­ler in­fekt er­wischt. er­staun­lich ist die vor­her­seh­bar­keit des krank­heits­ver­laufs. es ist im­mer gleich. zu­erst be­kom­me ich schlech­te lau­ne und ein klei­nes ju­cken im rech­ten na­sen­loch. dann wird mein hals emp­find­lich und ich rede noch we­ni­ger ger­ne als oh­ne­hin. dar­auf folgt eine nacht mit sehr ge­reiz­tem hals, ich kann meist we­gen des ex­trem un­an­ge­neh­men krat­zens nur mit hus­ten­bon­bon im mund ein­schla­fen, schla­fe dann aber ei­gen­tüm­li­cher­wei­se die nacht durch. beim auf­ste­hen füh­le ich mich ge­heilt, bis ich kurz nach dem auf­ste­hen mer­ke, dass ich nicht mehr kon­zen­triert den­ken kann und leicht fieb­rig und irre schläf­rig bin. den tag über füllt sich dann sie nase und der hals be­ru­higt sich lang­sam. mein be­dürf­nis zu schla­fen steigt, der hus­ten wan­delt sich vom ge­reiz­ten hus­ten zum schlei­mi­gen hus­ten. nach ex­akt zwei ta­gen kann ich mich wie­der ei­ni­ger­mas­sen kon­zen­trie­ren, bin aber im­mer noch schläf­rig. nach ei­nem wei­te­ren tag schlaf, rie­si­gem ap­pe­tit und ex­tre­men un­wil­len das haus zu ver­las­sen, bin ich wie­der der alte.


in den letz­ten ta­gen vor mei­ner grip­pe habe ich (fast) alle sie­ben esp8266 (node mcu) die hier in un­se­rer woh­nung sen­so­ren-diens­te ver­rich­ten auf esp-easy um­ge­stellt. mein lieb­lings­kol­le­ge hat­te mir die schon vor mo­na­ten emp­foh­len, ich hat­te die firm­ware aber nie rich­tig ver­stan­den. vor­letz­te wo­che hab ich’s dann ge­rafft. fast alle mei­ne sen­so­ren agie­ren wie schal­ter, wes­halb sie auch zu­sam­men mit dem esp-easy-sys­tem funk­tio­nie­ren, auch wenn sie nicht in der hard­ware-sek­ti­on auf­ge­führt sind. die be­we­gungs­mel­der mel­den le­dig­lich an/aus, die licht­sen­so­ren die ich nut­ze eben­falls und die DHT22 tem­pe­ra­tur und feuch­te­sen­so­ren wer­den na­tiv un­ter­stützt. seit­dem die mini-ar­dui­nos mit esp-easy lau­fen, funk­tio­nie­ren sie sehr viel sta­bi­ler, lie­fern dank ein­ge­bau­tem de­boun­cing und mqtt zu­ver­läs­si­ge­re wer­te, sind pfle­ge­leich­ter und bes­ser über­wach­bar.


weil ich seit kur­zem (mi­cro-) schal­ter zur hand hat­te, dach­te ich, baue ich mir schnell ein klei­nes schalt­brett zu­sam­men, dass über esp-easy und mqtt den schalt­zu­stand an den home-as­sistant über­mit­telt. das war dann doch kom­pli­zier­ter als ge­dacht, weil ein schal­ter nicht ein­fach nur mit zwei ka­beln an­ge­schlos­sen wer­den will, son­dern mit drei­en und ei­nem über­brü­ckungs-wi­der­stand. die schal­ter funk­tio­nie­ren bes­ser als ein dash-but­ton, näm­lich so­fort, und ma­chen sich un­ter dem kü­chen­tisch sehr gut un­sicht­bar.

der rech­te schal­ter macht das zu­satz­licht in der kü­che an (oder aus), der mitt­le­re schal­tet die an­la­ge im wohn­zim­mer ein, schal­tet die zone B (kü­che) ein und stellt deutsch­land­ra­dio als sen­der ein und der lin­ke schal­ter be­dient künf­tig den me­cha­ni­schen gong, der noch in ar­beit ist. er­satz­wei­se, als platz­hal­ter, spielt jetzt bei ei­nem tas­ten­druck ein gong aus der kon­ser­ve (mp3) sei­nen gong im flur ab.


der un­kom­mu­ni­ka­ti­ven spül­ma­schi­ne, die uns nie ver­ra­ten woll­te ob sie noch läuft oder schon fer­tig ist, habe ich jetzt das spre­chen bei­gebracht. wenn sie fer­tig ist, trö­tet sie und scheint grün, wenn sie läuft, leuch­tet sie rot. wie­der was von der bu­cket-list (ei­mer-lis­te? löf­fe­lis­te?) ge­stri­chen.


ers­te fort­schrit­te beim pro­jekt gong-mit-mo­tor-schla­gen (nach die­sem vor­bild): den schritt­mo­tor kann ich steu­ern, auch wenn die leis­tung des mo­tors trotz ei­gent­lich gar nicht mal so schlech­tem dreh­mo­ments eher ent­täu­schend ist. der mo­tor schafft es lei­der nur den klöp­pel hän­gend zu be­schleu­ni­gen. ge­gen die schwer­kraft wirkt die kom­bi­na­ti­on von schwer­kraft und träg­heit der klöp­pel­mas­se lei­der zu stark. jetzt fehlt nur noch eine wand­hal­te­rung für gong, mo­tor und klöp­pel, so­wie eine ei­ni­ger­mas­sen aus­ge­feil­te steu­er­soft­ware. esp-easy hat sich trotz ei­nes be­nutz­ba­ren plug­ins als un­brauch­bar (zu lang­sam) her­aus­ge­stellt. oder ich als zu doof.


ich habe der bei­fah­re­rin ein pup­pen­haus ge­baut und sie hat (un­ter an­de­rem) auf­ge­schrie­ben, wie sie da­mit ar­bei­tet. ja, ar­bei­tet.

(ich fin­de das blog­gen sich wirk­lich, wirk­lich gut da­für eig­net (ent­ste­hungs-) pro­zes­se ab­zu­bil­den. es geht eben nicht nur ums prä­sen­tie­ren, son­dern um das auf­zei­gen von we­gen. ent­wick­lungs- und lö­sungs­we­ge, aber auch irr­we­ge. wege und pro­zes­se die län­ge­re zeit in an­spruch neh­men, nicht un­be­dingt je­den in­ter­es­sie­ren, aber vie­le dann eben doch.)


vor drei jah­ren habe ich mir eine aero­press-kaf­fee­ma­schi­ne ge­kauft. ein jahr spä­ter habe ich noch­mal drü­ber ge­schrie­ben und bis heu­te nut­ze ich sie nach wie vor je­den tag. ich muss sa­gen, dass war die bes­te 25-euro-kaf­fee­ma­schi­ne die ich mir je ge­kauft habe. und auch die er­satz­tei­le (pa­pier­fil­ter) hal­ten ewig und sind güns­tig.


zu­erst ha­ben wir die gluck-gluck-kan­ne zu­hau­se bei den haeus­lers ge­se­hen. man füllt sie mit was­ser und beim aus­gies­sen glu­ckert und rülpst sie. das fan­den wir so toll, dass wir auch di­rekt eine kau­fen woll­ten — bis wir die prei­se ge­se­hen ha­ben. 50 euro woll­ten wir dann doch nicht für ne kan­ne aus­ge­ben. das kind hat der bei­fah­re­rin dann eine zu weih­nach­ten ge­schenkt. seit­dem ver­mis­sen wir ei­gent­lich nur eine funk­ti­on an dem teil: lei­der lässt es sich nicht in den so­da­stream klem­men.


vor ein paar wo­chen habe ich ama­zon an­ge­schrie­ben und um ein re­zen­si­ons­exem­plar ei­nes ama­zon echo dot ge­be­ten. ich fand mei­nen grund ei­gent­lich gut nach­voll­zieh­bar: ich wer­de das ding has­sen und statt es re­gu­lär zu be­stel­len und nach ei­ner wo­che zu­rück­zu­schi­cken, dach­te ich es sei bes­ser für alle, dass über eine art leih­ge­rät zu ma­chen. ama­zon hat promt re­agiert und mir un­miss­ver­ständ­lich zu ver­ste­hen ge­ge­ben, dass ich für sie ir­rele­vant bin: „Ich be­dau­re Ih­nen mit­tei­len zu müs­sen, dass wir Ih­nen lei­der kein Test­mus­ter des Ama­zon Echo Dot zur Ver­fü­gung stel­len kön­nen.“ weil mein spiel­trieb aber un­er­mess­lich ist, habe ich mir das teil jetzt zum ge­burts­tag (mit­te märz) ge­wünscht. vor­be­rei­tend habe ich mei­nen home-as­sistant über ei­nen per let­sen­crypt-ssl-zer­ti­fi­kat ge­si­cher­ten nginx-pro­xy der aus­sen­welt ex­po­niert und las­se ei­nen selbst­ge­bau­ten skill (der noch­mal über ei­nen AWS lamb­da pro­xy ge­lei­tet wird) mit mei­ner heim­steue­rung spre­chen. wor­um es mir geht, und was in der si­mu­la­ti­on auch schon funk­tio­niert, ist dass ich in der kü­che sa­gen kön­nen will: „es ist dun­kel wie im bä­ren­arsch“ und dass dann die ex­tra-be­leuch­tung in der kü­che an­geht.


apro­pos ex­tra-be­leuch­tung. bis­her hat­ten wir in der kü­che ei­nen leicht fun­ze­li­gen, aber im­mer noch 30 watt fres­sen­den ha­lo­gen-srah­ler. der ist kürz­lich durch­ge­brannt. also auch hier LED, aber ich woll­te es nicht mehr fun­ze­lig ha­ben. des­halb habe ich ziem­lich lan­ge ge­sucht um ei­nen wirk­lich hel­len LED-srah­ler zu fin­den und hier ei­nen ge­fun­den. mit knapp 700 lu­men. nach dem ein­bau ha­ben wir be­merkt: 700 lu­men sind wirk­lich hell. also rich­tig. mit zwei klo­pa­pier­rol­len um den strah­ler liess sich das licht aber gut auf die spü­le und die ar­beits­flä­che fo­kus­sie­ren, ohne die gan­ze kü­che in kal­tes LED-licht zu hül­len.

bei knapp 700 lu­men sieht man die klo­pa­pier­rol­len gar nicht mehr

seit ein paar wo­chen habe ich ein mac­book mit touch­bar. ich habe eine re­gel­rech­te hass­lie­be zu dem teil ent­wi­ckelt. ich fin­de es gross­ar­tig jetzt auch am schreib­tisch leich­ten zu­gang zu emo­jis zu ha­ben, der fin­ger­ab­druck­sen­sor ist klas­se und prak­tisch, in ein paar kon­tex­ten zei­gen sich nütz­li­che be­dien­ele­men­te aber haupt­säch­lich löst der touch­bar un­ge­woll­te tas­ten­drü­cke aus. mei­ne art zu tip­pen scheint zu aus­la­dend für den touch­bar zu sein. ich be­rüh­re stän­dig un­ge­wollt ir­gend­wel­che funk­tio­nen auf dem teil. die gros­se schwä­che des touch­bar ist der ers­te wort­teil: touch. tas­ten re­agie­ren nicht auf be­rüh­rung, son­dern auf druck. der touch­bar re­agiert auf be­rüh­rung, egal ob die be­rüh­rung mit druck oder ohne druck oder mit ei­nem mi­kro­me­ter ab­stand er­folgt.

das ist ein ech­ter bruch, me­di­en­bruch ist wahr­schein­lich das fal­sche wort, usa­bi­li­ty-bruch wahr­schein­lich auch. wür­de der touch­bar ne­ben der druck­aus­lö­sung auch hap­ti­sches feed­back lie­fern kön­nen (was tech­nisch ja durch­aus mög­lich ist, wie ak­tu­el­le te­le­fo­ne von ap­ple es zei­gen), wäre der touch­bar ak­zep­ta­bel — oder zu­min­dest kein be­die­nungs­hin­der­nis und -är­ger­nis. die grund­sätz­li­che idee von kon­text-sen­si­ti­ven tas­ten ist toll, wenn es tas­ten wä­ren, im wört­li­chen sin­ne von tasten — statt touchen.

in den ers­ten wo­chen mit touch­bar habe ich un­ge­fähr zwan­zig un­fer­ti­ge mails ab­ge­schickt, weil ich im­mer wie­der — aus­ver­se­hen — die sen­detas­teflä­che be­rührt habe, die di­rekt ne­ben der es­capetas­teflä­che liegt. glückli­che­tr­wei­se kann man das weg­kon­fi­gu­rie­ren, ist aber trotz­dem scheis­se.


geh for­rest, geh

felix schwenzel in notiert

vor ein paar ta­gen, nach­dem ich im es­ca­dos mit freun­den ein paar stun­den lang ge­ges­sen und ge­re­det habe, bin ich zu fuss nach hau­se ge­lau­fen. die knapp sechs ki­lo­me­ter wa­ren ein biss­chen an­stren­gend, weil ich leicht an­ge­trun­ken war, aber so ein durch-die-stadt-ge­hen ist (im­mer noch) er­staun­lich be­frie­di­gend. in den letz­ten wo­chen gehe ich (re­la­tiv) oft zu fuss von der ar­beit (in mit­te) nach hau­se (im wed­ding). nach ei­nem tag am schreib­tisch ist das ganz be­son­ders be­frie­di­gend. ich be­ob­ach­te mich da­bei, wie sich mein kör­per erst ein biss­chen ge­gen die for­cier­te be­we­gung sträubt und dann in eine art vor­wärts­trei­ben­den trab ge­rät. die letz­ten male hat­te ich, kurz be­vor ich zu­hau­se an­kam, das be­dürf­nis ein­fach wei­ter zu lau­fen, nach te­gel oder gleich wei­ter nach ham­burg. als ob sich in mir ein gros­ses schwung­rad be­fän­de, das ich nicht ohne wei­te­res stop­pen kann, wenn es ein­mal in schwung ist.

vor zwei wo­chen bin ich von ei­ner le­se­rin auf die­sen text über otl ai­cher auf­merk­sam ge­macht wor­den. da­drin wird otl ai­cher zi­tiert, wie er über das lau­fen (durch die wüs­te) schreibt:

die wüs­te ist eine denk­land­schaft. man geht nicht nur zwi­schen dü­nen, man geht auch in sei­nem ei­ge­nen den­ken um­her, man macht ge­dan­ken­gän­ge. im ge­hen ver­än­dert sich die land­schaft von bild zu bild. es ver­än­dert sich der ge­dan­ken­ho­ri­zont. das auge zieht es mal hier, mal dort hin, auch die ge­dan­ken wil­dern um­her. man wirft sie hin­aus, als ent­wür­fe.

jetzt steht die welt voll von un­rat und bü­ro­kra­tien. sa­chen stellt man in mu­se­en und be­gafft sie. in­sti­tu­tio­nen blä­hen sich auf zur nutz­lo­sig­keit der selbst­be­haup­tung. zu un­se­rer fort­be­we­gung ste­hen um un­ser haus im­mer mehr ge­gen­stän­de her­um, jetzt auch noch das se­gel­boot, das klapp­fahr­rad und das ge­län­de­au­to. nur weil wir nicht mehr ge­hen, lau­fen, wan­dern, schlen­dern, spur­ten, sprin­gen oder bum­meln kön­nen. es sind ob­jek­te, die wir be­nut­zen, ge­rä­te.
ich schrei­be sub­stan­ti­ve wie­der klein, aber das reicht si­cher nicht. man muss wohl wie­der be­gin­nen zu ge­hen.

das muss man auch erst­mal schaf­fen, vom lau­fen, vom ge­hen, zur kon­se­quen­ten klein­schrei­bung über­zu­lei­ten. ich sehe das na­tür­lich we­ni­ger eng, wenn’s sein muss schrei­be ich auch mal gross und klein, aber schö­ner fin­de ich es aus vie­len grün­den in klein. ich be­nut­ze auch ge­gen­stän­de sehr ger­ne, auch wenn ich we­der se­gel­boot, klapp­fahr­rad oder ge­län­de­wa­gen be­sit­ze. da­für aber ei­ni­ge trag­ba­re ge­hirn­erwei­te­run­gen und kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­rä­te, de­ren nut­zung ei­nen meis­tens zum still­stand oder sit­zen zwingt. ich be­nut­ze auch ger­ne die öf­fent­li­chen ver­kehrs­mit­tel oder ge­le­gent­lich miet­au­tos und ge­ra­de die­ser kon­trast, das fah­ren in ab­ge­schlos­se­nen ka­bi­nen zum lau­fen un­ter frei­en him­mel, be­tont das gran­dio­se, ur­sprüng­li­che, un­mit­tel­ba­re des lau­fens noch­mal ex­tra.

ge­ra­de als gross­stadt­mensch ist das durch-die-stadt-lau­fen wirk­lich je­des ein­zel­ne mal eine of­fen­ba­rung. man sieht din­ge, mo­ti­ve, struk­tu­ren beim lau­fen ein­fach an­ders als beim fah­ren. und das bes­te: die stadt schrumpft und man er­kennt zu­sam­men­hän­ge. ich kanns nur emp­feh­len.


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PA.E


Ge­mein­sam ist bes­ser als ein­sam (t3n 47)

felix schwenzel in t3n

Es ist leicht, sich über Kon­zep­te wie Co­wor­king oder Co­li­ving lus­tig zu ma­chen – so woll­te ich das in die­ser Ko­lum­ne ei­gent­lich auch ma­chen. Co­wor­king oder Co­li­ving wir­ken wie fluf­fi­ge, un­schar­fe Mar­ke­ting­be­grif­fe für Ideen, die un­ge­fähr so alt wie die Mensch­heit sind. Was ist so neu an Wohn­ge­mein­schaf­ten oder Men­schen, die Wohn- und Le­bens­raum aus wirt­schaft­li­chen Grün­den tei­len, dass man sie um­be­nen­nen soll­te? Schon in der Stein­zeit zeig­te sich, dass Cohun­ting und Co­li­ving Vor­tei­le bie­ten. Men­schen ha­ben sich im­mer schon in Ge­mein­schaf­ten zum Le­ben, Ar­bei­ten oder Schutz ge­mein­sa­mer In­ter­es­sen zu­sam­men­ge­schlos­sen. Oft wa­ren die­se Ge­mein­schaf­ten aus der Not oder wirt­schaft­li­cher Not­wen­dig­keit ge­bo­ren, und man­che die­ser Zu­sam­men­schlüs­se wa­ren über Jahr­hun­der­te hin­weg sehr er­folg­reich.

So be­kannt ei­nem das Kon­zept auch vor­kom­men mag – ist es nicht sen­sa­tio­nell, dass es plötz­lich mög­lich ist, sich spon­tan und für über­schau­ba­re Kos­ten ein­fach ein voll aus­ge­stat­te­tes Büro in je­der grö­ße­ren Stadt zu mie­ten? Oder ei­nen Kon­fe­renz­raum? Dass man sich ein­fach in ein Auto am Stra­ßen­rand set­zen und los­fah­ren kann?

Die Pri­vi­le­gi­en, die sich frü­her erst ge­nie­ßen lie­ßen, wenn man sich ei­ner Grup­pe an­schloss, las­sen sich jetzt auch von Ein­zel­nen nut­zen, ohne dass sie sich fest bin­den müs­sen. Der Fort­schritt er­laubt plötz­lich Ein­zel­gän­gern, bei­des zu ha­ben: die Vor­tei­le der Selbst­stän­dig­keit und gleich­zei­tig die von ge­schlos­se­nen Grup­pen.

Die Fort­schrit­te der letz­ten Jahr­zehn­te ha­ben vie­les noch vor kur­zem un­mög­lich schei­nen­de all­täg­lich ge­macht. Als Kind wünsch­te ich mir sehn­lichst, mein Kin­der­zim­mer­de­cken­licht vom Bett aus ein- und aus­schal­ten zu kön­nen. Um das zu er­rei­chen, muss­te ich mir da­mals noch ela­bo­rier­te Schnur- und Fa­den­kon­struk­tio­nen durch mein Kin­der­zim­mer span­nen, die nicht be­son­ders zu­ver­läs­sig funk­tio­nier­ten und nicht mal an­satz­wei­se all­tags­taug­lich wa­ren. Heu­te kann sich je­der eine Hue-Lam­pe kau­fen oder im Bett lie­gend „Ale­xa mach das Licht aus“ sa­gen. Ge­nau be­trach­tet sind heu­te un­ge­fähr 90 Pro­zent mei­ner Kind­heits­all­macht­phan­ta­sien, die da­mals vor al­lem von Phan­to­mi­as-Co­mic­ge­schich­ten und spä­ter von Ja­mes-Bond-Fil­men an­ge­heizt wur­den, für fast je­den er­schwing­lich und um­setz­bar. Tech­no­lo­gien, die frü­her nur Su­per­hel­den oder Su­per­schur­ken zur Ver­fü­gung stan­den, ste­hen jetzt je­dem of­fen.

Dank der iOS Freun­de-App weiß ich je­der­zeit, wo sich je­des Fa­mi­li­en­mit­glied auf­hält, in Ma­ker­spaces habe ich (nach ei­ner kur­zen Ein­füh­rung) frei­en Zu­gang zu 3D-Dru­ckern, CNC-Frä­sen oder La­ser­cut­tern, in frem­den Städ­ten kann ich mir zur An­kunft mit mei­nem Mo­bil­te­le­fon di­rek­ten Über­blick über freie Zim­mer in Ho­tels oder bei Pri­vat­leu­ten ver­schaf­fen.

Wa­ren es frü­her Be­zie­hun­gen, Zu­ge­hö­rig­keit oder Ver­mö­gen, die ei­nem Zu­gang zu Res­sour­cen ver­schaff­ten, lässt sich das meis­te heut­zu­ta­ge mit­tels Tech­no­lo­gie ver­mit­teln.

Mir fällt es schwer, Nach­tei­le die­ser Ent­wick­lun­gen zu er­ken­nen, ab­ge­se­hen vom ganz Of­fen­sicht­li­chen: Die meis­ten der Tech­no­lo­gien oder Platt­for­men, die mich be­geis­tern oder um die es in die­ser Ko­lum­ne bis­her ging, lö­sen „First World“-Pro­ble­me – die meist gar kei­ne wirk­li­chen Pro­ble­me sind, son­dern Un­be­quem­lich­kei­ten. Licht­fern­schal­tung, ein­fa­cher Zu­gang zu ei­nem Schreib­tisch, Dru­cker oder Ko­pie­rer, zu ei­ner CNC-Frä­se, mit der ich mir aus ei­ner Holz­plat­te ei­nen Smi­ley frä­sen könn­te – nichts da­von hilft auch nur ei­nes der gro­ßen Mensch­heits­pro­ble­me zu lö­sen. Co­wor­king hilft nicht bei der Ar­muts­be­kämp­fung, al­lein wird den Kli­ma­wan­del nicht auf­hal­ten, Ma­ker­spaces sta­bi­li­sie­ren nicht die De­mo­kra­tie.

Trotz­dem, auch wenn vie­le der­zeit aus dem Bo­den sprie­ßen­den Orte und Platt­for­men le­dig­lich Ge­mein­schaft si­mu­lie­ren, ver­bin­den sie eben doch auch Men­schen.

Auch die­se lo­sen Ge­mein­schaf­ten, die uns hel­fen sol­len, ef­fek­ti­ver zu ko­ope­rie­ren und zu­sam­men­zu­ar­bei­ten, Res­sour­cen bes­ser zu ver­mit­teln und zu tei­len, sind ech­te Ge­mein­schaf­ten. Auch wenn sie sich nicht selbst­or­ga­ni­siert sind, son­dern meist von Drit­ten, se­mi­au­to­ma­tisch, di­gi­tal, teil­wei­se mit kom­mer­zi­el­len Mo­ti­ven or­ga­ni­siert wer­den, füh­ren sie Men­schen zu­sam­men. Und ob­wohl sie ko­mi­sche, an­gel­säch­si­sche Mar­ke­ting­na­men tra­gen und nicht alle Pro­ble­me der Welt lö­sen, schaf­fen sie es doch Stück für Stück, uns wie­der an mehr Ge­mein­schafts­sinn her­an­zu­füh­ren und ei­nen gu­ten, al­ten Ge­dan­ken wie­der auf­zu­wär­men: Ge­mein­sam, ko­ope­ra­tiv und tei­lend sind wir weit stär­ker als al­lein.

Auf t3n.de le­sen, mei­ne an­dern t3n-ko­lum­nen.


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DHM web­cam sel­fie


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ers­te del­len im aus­wär­ti­gen amt.


ers­te del­len im aus­wär­ti­gen amt.


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PKW
Nicht ZU­VER­KAUF
EN


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hybsch


hybsch


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so se­hen „be­son­de­re orte“ in ber­lin aus.


der „be­son­de­re ort“ noch­mal im be­son­de­ren kon­text.


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jetzt imi­tiert auch noch hape ker­ke­ling den trump.


jetzt imi­tiert auch noch hape ker­ke­ling den trump.


die bei­fah­re­rin guckt fern­se­hen.
bis 20:20 h herrsch­te ru­he­zu­stand, der im­mer­hin 10 watt frisst (eine fritz­box, eine te­le­fon­la­de­scha­le und im ru­he­zu­stand ein ya­ma­ha re­cei­ver, ein firetv und eine schalt­ba­re steck­do­se, die den fern­se­her aus­ge­schal­tet hat). lau­fen das firetv, der ver­stär­ker, eine ge­dimm­te hue und der fern­se­her, geht der ver­brauch auf ca. 130 watt hoch. pau­siert das fern­seh­bild, geht der ver­brauch 10 watt run­ter. drei stun­den fern­se­hen pro tag kos­ten im mo­nat un­ge­fähr drei euro strom. das wis­sen wir jetzt.


the ex­pan­se s02 e01 bis 03

felix schwenzel in gesehen

vor et­was ei­nem jahr habe ich nicht nur jede fol­ge von the ex­pan­se ge­guckt, son­dern auch zu je­der fol­ge et­was auf­ge­schrie­ben. mein fa­zit nach 10 fol­gen da­mals lau­te­te:

das war or­dent­li­che sci­ence-fic­tion, auch wenn es am ende et­was ins mys­tery-gen­re ab­rutsch­te und sehr „die hard“ wur­de. aber ab­ra­ten das an­zu­se­hen, wür­de ich nie­man­dem.

seit zwei wo­chen läuft jetzt die zwei­te staf­fel und das was mich an der se­rie nervt hat sich nicht ver­än­dert:

  • ich ver­ste­he kaum um was es geht, weil un­ge­fähr alle 10 mi­nu­ten die schau­plät­ze wech­seln und in etwa 6 ver­schie­de­ne er­zähl­strän­ge ab­ge­deckt wer­den.
  • die stim­me von sh­ohreh agh­da­sh­loo nervt mich noch mehr, als in der ers­ten staf­fel. ich den­ke im­mer, wenn ich ihre brü­chi­ge, tie­fe stim­me höh­re, ir­gend­was sei an mei­nen laut­spre­chern ka­putt.
  • das be­mü­hen der se­rie um an­satz­wei­se rea­lis­ti­sche dar­stel­lung des le­bens im welt­raum, die tü­cken des va­ku­ums und der gra­vi­ta­ti­on (bzw. ih­rer ab­we­sen­heit) ver­sucht die se­rie im­mer wie­der zu the­ma­ti­sie­ren, kann es sich aber (na­tür­lich) auch nicht ver­knei­fen, raum­schif­fen mo­tor­ge­räu­sche zu ver­pas­sen, wenn sie im welt­raum an der ka­me­ra vor­bei­flie­gen.

was mir nach wie vor ge­fällt:

  • ob­wohl die se­rie von den au­toren bis zum bers­ten mit par­al­le­len hand­lun­gen voll­ge­stopft wird, macht mich die er­zäh­lung neu­gie­rig. viel­leicht ist es aber auch nur das gen­re: ich muss sci­ence-fic­tion ein­fach zwang­haft gu­cken?
  • trotz ir­ri­tie­ren­der stim­men, teil­wei­se lau­si­gem schau­spiel ver­zei­he ich der se­rie fast al­les. war­um weiss ich auch nichtz so ge­nau.

je­den­falls guck ich die zwei­te staf­fel auch bis zum ende durch. ob ich so re­gel­mäs­sig wie letz­tes jahr drü­ber schrei­be glau­be ich al­ler­dings nicht.


apro­pos gu­cken: laut wat­ched.li habe ich im lezz­ten jahr im schnitt 40 se­ri­en­fol­gen pro mo­nat ge­guckt. die zah­len des april sind un­ge­nau, da habe ich bei wat­ched.li se­ri­en nach­ge­tra­gen. aber ich füh­re über wat­ched.li sorg­fäl­tig buch über jede ein­zel­ne fol­ge die ich mir an­se­he.

um mal (ge­schätz­te zah­len auf den tisch zu le­gen: 2016 habe ich wohl so um die 500 ein­zel­ne fol­gen fern­seh­se­ri­en ge­guckt. laut let­ter­boxd.com habe ich 2016 aus­ser­dem 37 fil­me ge­guckt. das ad­diert sich un­ge­fähr auf 38 schril­lio­nen stun­den film- und fern­seh­glot­zen.


die wasch­ma­schi­ne ist fer­tig!

felix schwenzel in artikel

frü­her sass ich manch­mal stun­den­lang vor der wasch­ma­schi­ne und be­ob­ach­te­te den wasch­vor­gang durch das bull­au­ge. jetzt sit­ze ich manch­mal stun­den­lang vor dem mo­ni­tor und be­ob­ach­te den wasch­vor­gang durch die da­ten ei­nes strom­mess­ge­räts.

(das ist die fort­set­zung von „strom­ver­brauch mes­sen“)

auf dem bild sieht man die ge­sam­mel­ten da­ten der 14 euro teu­ren re­volt SF-436 (NC-5461) strom­mess­funk­steck­do­se wäh­rend ei­ner 60°-wä­sche. der wasch­vor­gang dau­er­te 70 mi­nu­ten, be­gann mit ein biss­chen ge­rödel, wahr­schein­lich der pum­pe, und ei­ner 13-mi­nü­ti­gen auf­heiz­pha­se die stol­ze ver­brauchs­wer­te um die zwei kW zeigt. dar­auf fol­gen drei oder vier wasch­vor­gän­ge, ab­pum­pen und schleu­dern. nach 70 mi­nu­ten ist die wä­sche fer­tig. was man auch (schlecht) sieht: eine wä­sche ver­braucht in etwa 0,48 kWh, was in etwa 12 cent ent­spricht (sie­he auch).

die­ses ver­brauchs­pro­fil eig­net sich pri­ma um dar­aus eine an­zei­ge von wasch­ak­ti­vi­tät und eine be­nach­rich­ti­gung nach dem wasch­vor­gang per home-as­sistant (oder an­de­ren heim­au­to­ma­ti­sie­rungs­sys­te­men) zu ge­ne­rie­ren. denn auch wenn die wasch­ma­schi­ne im stand­by­mo­dus ge­rin­ge strom­men­gen zieht, zeigt das mess­ge­rät null watt an. der wasch­vor­gang-sen­sor kann also mit dem ers­ten an­stieg des ver­brauchs­werts aus­ge­löst wer­den. wäh­rend des wasch­vor­gangs fällt der ver­brauch ge­le­gent­lich wie­der zu­rück auf null watt, al­ler­dings nie län­ger als zwei mi­nu­ten. also löst der sen­sor für „wasch­ma­schi­ne ist fer­tig!“ aus, wenn der ver­brauch min­des­tens vier mi­nu­ten auf null ist. das scheint ziem­lich zu­ver­läs­sig zu funk­tio­nie­ren, vor al­lem im­pli­zit, also ohne dass man mehr als die start-tas­te der wasch­ma­schi­ne drü­cken müss­te. wenn die wä­sche fer­tig ist, wer­den wir be­nach­rich­tigt.

ich hat­te mir das ei­gent­lich kom­pli­zier­ter vor­ge­stellt, als ich vor mo­na­ten im in­ter­net las, dass eine strom­ver­brauchs­mes­sung an der wasch­ma­schi­ne eher un­ge­naue wer­te für eine be­nach­rich­ti­gungs­funk­ti­on lie­fert. des­halb hat­te ich über­legt ei­nen reed-sen­sor in die tür ein­zu­bau­en oder den zu­stand der wasch­ma­schi­nen­ei­ge­nen „fer­tig“-LED aus­zu­le­sen oder ab­zu­grei­fen. selbst ei­nen rüt­tel­sen­sor hat­te ich in be­tracht ge­zo­gen.

um­ge­setzt ist das al­les mit drei kom­po­nen­ten. der strom­mess­funk­steck­do­se, dem rfx­trx-funk­emp­fän­ger und de­co­der und dem home-as­sistant, der für die ein­bin­dung der dose als sen­sor die pyR­FX­trx-bi­blio­thek be­nutzt. nach­dem ich durch ein firm­ware­up­date dem rfx­trx das ent­spre­chen­de pro­to­koll bei­gebracht hat­te, fehl­te das ent­spre­chen­de pro­to­koll aber lei­der in der pyR­FX­trx-bi­blio­thek. der pfle­ger der bi­blio­the wies mich, auf mei­ne fra­ge ob man das nach­rüs­ten kön­ne, freund­lich drauf hin, dass ich das sel­ber ma­chen kön­ne.

tat­säch­lich war das dann we­ni­ger kom­pli­ziert als zu­erst ge­dacht. die pa­ke­te die der rfx­trx in ei­nen bytestring de­co­diert wa­ren be­reits in die­ser bi­blio­thek ent­schlüs­selt und ich muss­te das nur noch für die py­thon-bi­blio­thek um­for­mu­lie­ren. also habe ich ei­nen pull-re­quest ge­stellt und den code per git­hub er­wei­tert.

bei der ge­le­gen­heit muss ich auch mal, ganz all­ge­mein, open source soft­ware und open-source-werk­zeu­ge lo­ben. ver­si­ons­ver­wal­tungs­sys­te­me, in die­sem fall git, bzw. git­hub sind im­mer noch kom­pli­ziert kom­plex und ge­wöh­nungs­be­dürf­tig, aber mit der web­ober­fläsche von git­hub auch ganz schön toll. wenn man erst­mal hin­ter die kryp­ti­schen be­grif­fe und kon­zep­te wie com­mit, pull re­quest oder das kon­zept von au­to­ma­ti­sier­ten tests ge­stie­gen ist, macht das hin­zu­fü­gen von tei­len zu ei­nem kom­ple­xen soft­ware­pro­jekt ge­nau­so­viel spass wie das lö­sen ei­nes kreuz­wort­rät­sels. der ge­winn, wenn man das rät­sels ge­löst hat, ist zu­sätz­li­che funk­tio­na­li­tät für ei­nen selbst und an­de­re. je­den­falls habe ich nun auch ei­nen win­zi­gen teil zur wei­ter­ent­wick­lung des home as­sistant bei­getra­gen.

je­der der den home-as­sistant und ei­nen rfx­trx be­treibt, kann jetzt für 14 euro ei­nen strom­mess­sen­sor zu sei­nem sys­tem hin­zu­fü­gen. die be­nach­rich­ti­gungs­funk­ti­on im home as­sistant habe ich so ge­baut, wie @rpi­te­ra das vor­ge­schla­gen hat.

jetzt will ich na­tür­lich mehr von die­sen funk­strom­mess­din­gern ha­ben, ei­nes um zu mes­sen was un­ser ser­ver­park ver­braucht, in dem der home-as­sistant, plex, di­ver­se fest­plat­ten auf ei­nem mac-mini, der dsl-rou­ter, die fritz-te­le­fon­an­la­ge, sen­so­ren, hubs und brü­cken (hue, tado) lau­fen. für die spül­ma­schi­ne wäre das even­tu­ell auch nett, aber da hät­te ich ger­ne zu­sätz­lich zur be­nach­rich­ti­gung eine (oder meh­re­re) rote LED, die die den be­trieb vi­su­ell an­zeigt.


am ende noch­mal wer­bung. den re­volt funk­strom­mes­ser kann man bei pearl kau­fen oder bei [-wer­be­link] ama­zon. bei ama­zon schwan­ken die prei­se hef­tig, ich habe ihn dort ver­sand­kos­ten­frei (per prime) für 14 euro (so viel wie bei pearl) ge­kauft, der­zeit kos­tet er bei an­ma­zon knapp 17 euro. ge­lie­fert wird er in bei­den fäl­len di­rekt von pearl. wenn man di­rekt bei pearl be­stellt, muss man al­ler­dings even­tu­ell noch ver­sand­kos­ten be­zah­len.