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  id­le­words.com: Su­per­in­tel­li­gence: The Idea That Eats Smart Peo­p­le   #

maciej ce­głow­ski über su­per­in­tel­li­genz, trans­hu­ma­nis­mus und den irr­sin­ni­gen glau­ben, dem man­che un­se­rer klügs­ten men­schen an­hän­gen:

The­se AI cos­play­ers are like nine year olds cam­ped out in the ba­ck­yard, play­ing with flash­lights in their tent. They pro­ject their own shadows on the si­des of the tent and get scared that it’s a mons­ter.

Re­al­ly it's a dis­tor­ted image of them­sel­ves that they'­re re­ac­ting to. The­re's a feed­back loop bet­ween how in­tel­li­gent peo­p­le ima­gi­ne a God-like in­tel­li­gence would be­have, and how they choo­se to be­have them­sel­ves.

ich mag maciej ce­głow­ski art the­men die ihn ner­ven sorg­fäl­tig ab­zu­klop­fen und mit klu­gem, di­stan­zier­tem blick ge­gen den strich zu bürs­ten. das liegt na­tür­lich auch dar­an, dass ich sei­ne an­sich­ten (hier und ands­ers­wo) tei­le, bzw. ich bei der be­schäf­ti­gung mit die­sem the­ma auf ähn­li­che ideen ge­kom­men bin. (via)

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tua­li­tys Lieb­lings­fil­me des Jah­res 2016   #

von den zehn lieb­lings­fil­men von alex matz­keit habe ich ge­ra­de mal drei ge­se­hen und die fand ich auch eher alle so lala. the big short hat mich ex­trem un­ter­be­ein­druckt, spot­light fand ich so­li­de/OK und toni erd­mann fand ich ziem­lich lang­wei­lig. be­ein­dru­ckend fand ich die ar­beit der haupt­dar­stel­ler san­dra hül­ler und pe­ter si­mo­ni­schek. es ist schon lan­ge her, dass ich ei­nen deut­schen film ge­se­hen habe, in dem die schau­spie­ler nicht wie schau­spie­ler wirk­ten. san­dra hül­ler und pe­ter si­mo­ni­schek ha­ben es in die­sem film be­ein­dru­ckend un­prä­ten­ti­ös hin­be­kom­men ihre fi­gu­ren nicht nur dar­zu­stel­len, son­dern zu sein — und san­dra hül­ler ver­lässt ihre schau­spie­ler­haut noch ei­nen ti­cken über­zeu­gen­der als pe­ter si­mo­ni­schek. san­dra hül­ler war in die­sem film wirk­lich un­fass­bar gut und sie ist auch der grund, war­um ich das an­se­hen des über­lan­gen toni erd­mann nicht als zeit­ver­schwen­dung emp­fand, ob­wohl ich zur ge­schich­te selbst kei­nen be­son­ders emo­tio­na­len zu­gang fand.

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  bo­ing­bo­ing.net: Your smart me­ter is very se­cu­re (against you) and very in­se­cu­re (against ha­ckers)   #

et­was alar­mis­ti­scher, arg zu­ge­spitz­ter und ver­ein­fa­chen­der vor­trag von na­ta­nel ru­bin auf dem cha­os com­mu­ni­ca­ti­on con­gress über die ge­fah­ren von ver­netz­ten strom­zäh­lern. das wah­re the­ma da­hin­ter ist aber, glau­be ich, ein ganz an­de­res: un­ser ver­hält­nis zur si­cher­heit.

so sehr ich weiss, wie wich­tig schwach­stel­len­ab­dich­tung, ver­schlüs­se­lung oder zwei-fak­tor-au­then­ti­fi­zie­rung sind, bei der neu­ein­rich­tung von meh­re­ren rech­nern in den letz­ten ta­gen ha­ben mich die dop­pel­ten und drei­fa­chen si­cher­heits­ab­fra­gen und ver­schach­tel­ten au­then­ti­fi­zie­run­gen fast in den wahn­sinn ge­trie­ben. ob­wohl ap­ple den ruf hat, din­ge, im ge­gen­teil zu an­de­ren her­stel­lern, enorm zu ver­ein­fa­chen und auch für we­ni­ger tech­nik­af­fi­ne men­schen hand­hab­bar zu ma­chen, bei der hand­hab­bar­keit und pfle­ge von si­cher­heits­me­cha­nis­men sind sie ge­nau­so kom­pli­ziert und schweiss­trei­bend wie alle an­de­ren. die letz­ten tage ha­ben mir ge­zeigt, nor­ma­le men­schen sind von der kon­fi­gu­ra­ti­on (und dem ver­ständ­nis) von gu­ten si­cher­heits­me­cha­nis­men aufs äus­sers­te über­for­dert.

si­cher­heit bringt nicht nur (ver­bes­ser­ten) schutz vor ma­ni­pu­la­ti­on und ein­dring­lin­gen, son­dern auch enor­me mühe und ex­re­men, an­hal­ten­den (pfle­ge-) auf­wand. hier eine ver­nünf­ti­ge ba­lan­ce zu fin­den ist und wird ein schwie­ri­ger und ein lang an­hal­ten­der pro­zess sein.

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  blend­le.com: »Ich strot­ze vor Ein­fäl­len« - DIE ZEIT   #

lars weis­brod spricht mit max goldt. ich fands gran­di­os. der link ist ein blend­le-be­zahl­link, aber ich fin­de die 89 cent, die das in­ter­view kos­tet, loh­nen sich.

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  bo­ing­bo­ing.net: Here’s what hap­pens when you ch­an­ge the term “po­li­ti­cal cor­rect­ness” to “trea­ting peo­p­le with re­spect”   #

die wah­ren ge­fah­ren ei­nes re­spekt­vol­len um­gangs mit­ein­an­der.

das wäre doch mal ein schö­ner buch­ti­tel.

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  high­foo­da­li­ty.com: Mein Prak­ti­kum im Re­stau­rant So­sein. Der ers­te Tag.   #

mehr­tei­li­ge se­rie, in der uwe spitz­mül­ler sein prak­ti­kum im ster­ne­re­stau­rant so­sein be­schreibt. ich mag, dass er sei­nen be­richt an an­de­rer stel­le „prak­ti­kum be­richts­heft“ nennt. (bei stevan pauls food­blog­lob 2016 ge­fun­den.)

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  kino-zeit.de: Ge­gen das Em­pire: „Ro­gue One“, Fan-Kul­tur und Ka­pi­ta­lis­mus   #

alex matz­keit denkt sehr in­spi­rie­rend (und spoi­ler­frei) über die po­li­ti­schen di­men­sio­nen und wi­der­sprü­che von „rouge one“ und an­de­ren hol­ly­wood/dis­ney-pro­duk­tio­nen nach.

Wie geht es zu­sam­men, dass fan­tas­ti­sche Er­zäh­lun­gen mit Vor­lie­be von der Re­bel­li­on ge­gen to­ta­li­tä­re Sys­te­me er­zäh­len, wäh­rend sie selbst mit den glei­chen Mit­teln ope­rie­ren?

Denn ma­chen wir uns nichts vor: die ka­pi­ta­lis­ti­sche Markt­macht ei­nes glo­ba­len Kon­zerns wie The Walt Dis­ney Com­pa­ny hat to­ta­li­tä­re Züge.

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  ny­ti­mes.com: How Chi­na Built ‘iPho­ne City’ With Bil­li­ons in Perks for Ap­ple’s Part­ner   #

da­vid bar­bo­za über die gröss­te ipho­ne-fa­brik der welt in zheng­zhou, in der täg­lich eine hal­be mil­li­on ipho­nes her­ge­stellt wer­den kön­nen. ne­ben­bei er­fährt man ei­ni­ges über chi­ne­si­sche wirt­schafts­po­li­tik und die lo­gis­tik hin­ter der ipho­ne-pro­duk­ti­on.

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  theout­line.com: You’re not psy­chic and no one is loo­king at you — But you’re pro­ba­b­ly pa­ra­no­id.   #

das dürf­te das ge­gen­teil von klick­bait sein; die­se über­schrift ver­rät den in­halt des ar­ti­kels be­reits kom­plett. wir spü­ren es nicht wenn uns je­mand von hin­ten an­starrt, aber wir neu­gen zum ver­fol­gungs­wahn.


Photo by felix schwenzel on December 31, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

2017 wird das jahr der trans­for­mer. oder so.


alt­kun­den­ver­ar­schung

felix schwenzel in artikel

schö­ne mu­sik ha­ben sie bei 1und1 in der war­te­schlei­fe wirk­lich. nach 10 mi­nu­ten mu­sik, mel­det sich je­mand der mich fort­an herr wen­zel nennt und sein mi­kro­fon of­fen­bar vor dem na­sen­loch mon­tiert hat. ich höre je­den ein­zel­nen atem­zug und, das bil­de ich mir zu­min­dest ein, auch ver­dau­ungs­ge­räu­sche.

ich er­zäh­le, dass ich ges­tern bei mei­ner schwie­ger­mut­ter ge­we­sen sei und up­dates für ih­ren rech­ner über mein han­dy run­ter­ge­la­den hät­te, weil das DSL so lä­cher­lich lang­sam ge­we­sen sei. sie hat ei­nen „1&1 Dop­pel-Flat 6.000“-ver­trag für den sie je­den mo­nat 30 euro zahlt, und von des­sen 6 mbit/s an der fritz­box ge­ra­de mal 2,3 mbit/s an­kom­men. das ist die ge­schwin­dig­keit, mit der an­de­re DSL-an­bie­ter ihre kun­den be­stra­fen, wenn sie ihr down­load-kon­tin­gent er­schöpft ha­ben.

also fra­ge ich nach mög­lich­kei­ten den ver­trag in ei­nen nor­mal nutz­ba­ren an­schluss um­zu­wan­deln. lei­der macht mich die ant­wort aus dem call-cen­ter sehr ag­gres­siv. mei­ne schwie­ger­mut­ter kön­ne eine dop­pel­flat 50.0000 für 29,99 ha­ben, be­kä­me für eine ein­mal­zah­lung von 24,89 eine neue fritz­box und für eine mo­nat­li­che zah­lung von 10 euro, be­kä­me sie fern­seh­ge­döns übers in­ter­net und da wür­de er auch noch ei­nen fern­se­her von sam­sung und ei­nen chro­me­cast drauf­le­gen. jetzt hört er sich tat­säch­lich wie ein kir­mes­an­sa­ger an, die hal­ten ihre mi­kro­fo­ne auch oft vors na­sen­loch oder in den mund.

dass der ver­trag al­lei­ne, nach der min­dest­ver­trags­lauf­zeit von 2 jah­ren, fast 40 euro kos­tet, er­wähnt die pflan­ze am te­le­fon nicht, be­stä­tigt das aber auf nach­fra­ge.

ich bin auf 50.

ob es auch et­was güns­ti­ger gehe, mit 16tau­send viel­leicht. tat­säch­lich be­tet er mir das un­at­trak­ti­ve an­ge­bot run­ter, dass mir auch schon die 1und1 web­sei­te als wech­sel­op­ti­on an­ge­bo­ten hat: zwei jah­re wür­de mei­ne schwie­ger­mut­ter 30 euro zah­len, da­nach 35 euro. ich wei­se den mann mit dem mi­kro vor dem na­sen­loch dar­auf hin, dass neu­kun­den die­ses pa­ket sehr viel güns­ti­ger an­ge­bo­ten be­kom­men (näm­lich für ein jahr zu 15, da­nach für 30 euro). das sei rich­tig, bläst er mit der nase ins mi­kro. ob er da nichts ma­chen kön­ne, ob die ein­zi­ge mög­lich­keit ein güns­ti­ges an­ge­bot zu be­kom­men eine kün­di­gung sei? auch das be­jaht er.

ich bin auf 100.

und ich fra­ge mich, was für ein ver­kack­tes, un­mo­ra­li­sches ge­schäfts­mo­dell die gros­sen DSL-an­bie­ter fah­ren (macht ja nicht nur 1und1 so); alt- und neu­kun­den wer­den mit ir­re­füh­ren­den, schwer ver­ständ­li­chen und mit stern­chen­tex­ten durch­sää­ten an­ge­bo­ten ge­kö­dert, die an sich schon saf­tig be­preist sind, aber für alt­kun­den noch­mal ei­nen ti­cken teu­rer. die an­bie­ter ru­fen ei­nem zwi­schen den zei­len zu: wer län­ger als zwei jah­re un­ser kun­de bleibt ist ein voll­idi­ot. auch auf ex­pli­zi­te nach­fra­ge, liess mich die te­le­fon­pflan­ze von 1und1 wis­sen, dass an­pas­sun­gen des ver­trags auf den stand der tech­nik oder das ak­tu­el­le preis­ni­veau nicht vor­ge­se­hen sind: „wie­so soll­ten wir ir­gend­was än­dern, wenn der kun­de zu­frie­den ist?“ die kor­rek­te ant­wort, die mir wäh­rend des te­le­fo­nats lei­der nicht ein­ge­fal­len ist lau­tet na­tür­lich: „ihre kun­den sind nicht zu­frie­den, wenn sie ei­nen an­schluss ka­putt­dros­seln und für ein tech­nisch min­der­wer­ti­ges pro­dukt pre­mi­um­ge­büh­ren kas­sie­ren.“

aber viel­leicht ist mei­ne lo­gik, dass man sein pro­dukt, auch bei lan­ger ver­trags­lauf­zeit, ohne auf­preis und bo­hei an den stand der tech­nik an­pas­sen könn­te auch ein­fach nicht mit der lo­gik von be­triebs­wir­ten kom­pa­ti­bel. be­triebs­wir­te glau­ben viel­leicht tat­säch­lich, dass ein kun­de der noch nicht ge­kün­digt hat, zu­frie­den sei.

und viel­leicht soll­te man der lo­gik der be­triebs­wir­te tat­säch­lich ein­fach fol­gen und alle ein bis zwei jah­re sei­nen DSL-ver­trag kün­di­gen und wo­an­ders neu ab­schlies­sen. so­lan­ge bis die papp­na­sen ir­gend­wann ein­mal ver­ste­hen, dass be­stands­kun­den auch der pfle­ge be­dür­fen — und das auch zu schät­zen wüss­ten.

das neu­ab­schlies­sen ei­nes neu­en DSL-ver­trags für mei­ne schwie­ger­mut­ter, in­klu­si­ve te­le­fon­num­mern-um­zugs­be­auf­tra­gung ging dann üb­ri­gens schnel­ler als das un­er­freu­li­che te­le­fo­nat mit der kun­den­ver­ar­schungs­hot­line von 1und1.


tråd­fri, ver­netz­ba­re lam­pen von ikea

felix schwenzel in artikel

im ok­to­ber ging eine pres­se­mit­tei­lung durchs netz, dass ikea ab so­fort in 4 län­dern (bel­gi­en, tsche­chi­en, schwe­den, ita­li­en) eine art hue-al­ter­na­ti­ve ver­kau­fen wür­de. im rest der welt (und deutsch­land) wür­de die tråd­fri-rei­he ab april 2017 ver­kauft. ich habe mir eine lam­pe aus bel­gi­en be­sor­gen las­sen und von mei­ner mut­ter zu weih­nach­ten schen­ken las­sen.

es han­delt sich um eine LED-lam­pe mit 980 lu­men (und 12 watt), die drei ver­schie­de­ne weiss-töne dar­stel­len kann (grün-bläu­li­ches weiss, rot-gelb­li­ches weiss und weiss-gelb­li­ches weiss).

dazu kommt eine fern­be­die­nung mit der man die hel­lig­keit ein­stel­len kann, den farb­ton ver­stel­len kann und die lam­pe schal­ten kann (wenn sie an eine strom­ver­sor­gung an­ge­schlos­sen ist). die fern­be­die­nung wird von ei­ner knopf­zel­le ver­sorgt und soll laut ikea zwei jah­re hal­ten. ge­kos­tet hat das set aus lam­pe und fern­be­die­nung 35 euro.

das ist in etwa der preis, den phil­ips [-wer­be­link] für ein set aus schal­ter und rein­weis­ser („warm­weis­ser“) lam­pe ohne farb­va­ri­an­ten nimmt. bei ikea be­kommt man für 35 euro dann eben noch ein­stell­ba­re weiss­tö­ne dazu.

die ein­zel­prei­se sind bei ikea un­term strich ei­nen ti­cken güns­ti­ger: 15 euro für den schal­ter ([-wer­be­link] 23 euro bei phil­ips), 25 euro für die lam­pe ([-wer­be­link] 19 euro bei phil­ips), teu­er wird’s bei phil­ips, wenn man die „[-wer­be­link] am­bi­ence white“ lam­pen kau­fen will, bei de­nen man die weiss­tö­ne wäh­len kann: 30 bis 35 euro für die lam­pe al­lei­ne.

in ers­ter li­nie war ich ge­spannt ob die tråd­fri-lam­pe und der tråd­fri-schal­ter sich mit der hue-bridge ver­bin­den lies­sen und da­mit über mein woh­nungs­au­to­ma­ti­sie­rungs­sys­tem steu­ern lies­sen. ein paar leu­ten ist das mit äl­te­ren firm­ware­ver­sio­nen der hue-bridge ge­lun­gen, mit ak­tu­el­ler firm­ware wei­gert sich die hue-bridge (noch) die lam­pen oder schal­ter zu re­gis­trie­ren. ich habs aus­pro­biert, die ein­zi­ge re­ak­ti­on die man der hue-bridge ab­ge­win­nen kann ist ein kur­zes auf­leuch­ten beim ver­such den schal­ter zu ver­bin­den. al­les an­de­re igno­riert sie sto­isch. lam­pe und schal­ter las­sen sich hin­ge­gen pro­blem­los ver­bin­den — und ge­nau­so leicht wie­der lö­sen (lam­pe sechs mal hin­ter­ein­an­der ein und aus­schal­ten).

in ei­nem dis­kus­si­ons­strang im hue-ent­wick­ler­fo­rum kann man auch die of­fi­zi­el­le stel­lung­nah­me von phil­ips dazu le­sen:

The non-in­ter­ope­ra­bi­li­ty bet­ween the new­ly laun­ched IKEA smart light­ing pro­ducts and the Phil­ips Hue bridge has been ana­ly­zed. One of the is­sues found is that the IKEA bulbs re­port their Pro­fil­eID as cor­re­spon­ding to the Zig­Bee Home Au­to­ma­ti­on (ZHA) pro­fi­le ra­ther than the Zig­Bee Light Link (ZLL) pro­fi­le. As the IKEA bulbs do not be­have ful­ly com­pli­ant with the ZLL stan­dard, they are re­jec­ted by the Hue bridge. IKEA is awa­re of this and in­for­med us their in­tent is to have the IKEA smart light­ing bulbs to work with the Phil­ips Hue bridge. We of­fer our sup­port to rea­li­ze this in the fu­ture.

für mich hört sich das ein biss­chen vor­ge­scho­ben an und ich ver­mu­te, dass es noch vie­le mo­na­te dau­ern wird, bis hier ei­ni­gung dar­über herrscht, wie der of­fe­ne zig­bee-stan­dard, dem an­geb­lich so­wohl phil­ips, wie auch ikea fol­gen, zu in­ter­pre­tie­ren ist. in ab­seh­ba­rer zeit soll es von ikea auch eine ei­ge­ne bridge ge­ben, die aber wohl mit ziem­li­cher si­cher­heit, im ge­gen­teil zur hue-bridge, kei­ne of­fe­ne API bie­ten wird.

für mei­ne au­to­ma­ti­sie­rungs­am­bi­tio­nen ist das ei­ner­seits sehr scha­de, an­de­rer­seits ge­fällt mir die lam­pe sehr und ich habe auch ei­nen weg ge­fun­den, sie doch, in­di­rekt au­to­ma­ti­sier­bar zu ma­chen. kürz­lich habe ich ja die kü­chen­be­leuch­tung ein biss­chen um­ge­baut und den licht­schal­ter für die de­cken­be­leuch­tung mit die­sem un­ter­putz funk­schal­ter auf­ge­rüs­tet. mit dem ding hin­ter dem licht­schal­ter lässt sich die de­cken­be­leuch­tung wei­ter­hin per licht­schal­ter schal­ten, aber auch per 433mhz-funk-si­gnal. bis jetzt war in der de­cken­leuch­te eine dimm­ba­re LED, de­ren hel­lig­keit sich per ein/aus-schal­ten re­geln liess. das war in mehr­fa­cher hin­sicht al­bern. manch­mal stan­den wir am licht­schal­ter und schal­te­ten den mehr­fach ein und aus, bis die ge­wünsch­te in­ten­si­tät er­reicht war, mal klick­te ich wie wild auf mei­nen te­le­fon rum, um die lam­pe per ho­me­kit ein und aus­zu­schal­ten. be­son­ders doof: die LED merk­te sich die vor­he­ri­ge ein­stel­lung nicht — wie auch die hue-lam­pen es nicht kön­nen: so­bald sie von der strom­zu­fuhr ab­ge­schnit­ten sind ver­ges­sen sie alle licht-ein­stel­lun­gen. die tråd­fri merkt sich die licht­far­be und die hel­lig­keit, auch wenn sie stun­den­lang vom strom­netz ge­trennt ist.

das ist in der tat ziem­lich prak­tisch und qua­li­fi­ziert die lam­pe für vie­le an­wen­dun­gen mit vor­han­de­nen leuch­ten; die las­sen sich wie bis­her schal­ten und zu­sätz­lich per­ma­nent oder fle­xi­bel dim­men und fär­ben, oder auch per fern­be­die­nung schal­ten. hue-lam­pen hin­ge­gen sind in kom­bi­na­ti­on mit her­kömm­li­chen licht­schal­tern mehr oder we­ni­ger un­brauch­bar.

der mit­ge­lie­fer­te schal­ter ge­fällt mir auch, er be­steht aus zwei tei­len, ei­nem ma­gne­ti­schem tel­ler­chen, das man an die wand kle­ben oder schrau­ben kann, in das das fern­be­die­nungs­teil ein­schnap­pen kann. so macht das auch der hue-schal­ter, er sieht gut auf der wand aus, man kann ihn aber auch als mo­bil­teil be­nut­zen. die lie­be zum de­tail bei ikea zeigt sich aber auch hier: auch das tel­ler­chen hält selbst auf me­tall, so kann man es statt an die wand zu kle­ben oder schrau­ben, eben auch ein­fach auf den kühl­schrank pap­pen. die fern­be­die­nung macht auch ei­nen sta­bi­len ein­druck, ist an den sei­ten und hin­ten gum­miert und mir auch schon zwei­mal run­ter­ge­fal­len. sie re­agiert sehr schnell, die leuch­te schal­tet schon, be­vor der schal­ter klickt, beim aus­schal­ten lässt sich die leuch­te ei­nen mo­ment zeit. beim ers­ten klick, nach dem ein­schal­ten per wand­schal­ter, hängt die fern­be­die­nung ge­le­gent­lich, spä­tes­tens beim zwei­ten klick re­agiert die tråd­fri dann aber. das schal­ten der weiss­tö­ne, hel­lig­keit, al­les lässt sich gut be­die­nen. wo­bei die form und er­go­no­mie der tråd­fri fern­be­die­nung na­tür­lich an den un­see­li­gen „puck“-maus-er­go­no­mie­un­fall er­in­nert.

bild: CC BY 2.0, @ra­n­eko

wie bei der puck-maus lässt sich der schal­ter nicht ohne hin­se­hen be­die­nen.


@di­plix Geht die auch sehr, sehr dun­kel? Ich fra­ge für ein Heim­ki­no...

Ger­rit van Aa­ken (@ger­rit­va­naa­ken25.12.2016 10:52

@ger­rit­va­naa­ken die hue-lam­pen ge­hen dunk­ler. so rich­tig dun­kel ge­hen die ikea tråd­fri nicht. aber schö­nes licht ham se auch.

fe­lix schwen­zel (@di­plix27.12.2016 1:47


ich mag die tråd­fri, auch wenn sie sich nicht be­son­ders weit run­ter­dim­men lässt und sich noch nicht au­to­ma­ti­sie­ren lässt, bzw. per api an­spre­chen lässt, trotz stan­dard zig­bee-pro­to­koll. ich hof­fe ikea und phil­ips rau­fen sich hier zu­sam­men, zum nut­zen der kun­den. oder das ding wird bald mal ge­hackt. das kil­ler­fea­ture ist tri­vi­al aber ge­ni­al: die tråd­fri merkt sich ihre licht­ein­stel­lun­gen, ist kin­der­leicht ein­zu­rich­ten und meh­re­re leuch­ten dürf­ten sich ähn­lich ein­fach um eine fern­be­die­nung grup­pie­ren las­sen. ins­ge­samt scheint or­dent­lich be­we­gung im markt der ver­netz­ba­ren, „in­tel­li­gen­ten“ be­leuch­tung ge­kom­men zu sein.


nach­trag: ich soll­te das ei­gent­lich ge­lernt ha­ben: lam­pen nennt man die bir­nen oder leucht­mit­tel die eine leuch­te be­leuch­ten. ich hat­te das im text oben teil­wei­se um­ge­kehrt ge­schrie­ben und jetzt kor­ri­giert. (leuch­ten wer­den in der all­tags­spra­che zwar oft lam­pen ge­nannt, aber das ist ge­nau­ge­nom­men falsch. lam­pen be­zeich­nen ei­gent­lich nur das leucht­mit­tel.)


Photo by felix schwenzel in Elmshorn. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

elms­horn.


Photo by felix schwenzel on December 25, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kor­si­scher (!) whis­ky im wa­ckeln­den tumb­ler, er­staun­lich gu­ter trop­fen. #weih­nachts­ge­schen­ke


Photo by felix schwenzel in Kornelimünster, Nordrhein-Westfalen, Germany. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ix, so anno 1986 oder 1987. (kor­rek­tur: das muss wohl so 1983/84 ge­we­sen sein.)


Photo by felix schwenzel on December 25, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ver­netz­ba­re zig­bee leuch­te von ikea. bin sehr ge­spannt ob und wie die sich au­to­ma­ti­sie­ren lässt. #weih­nachts­ge­schen­ke


fro­he weih­nach­ten!

felix schwenzel in bilder


west­world-fi­gu­ren in ih­rem vor­he­ri­gen le­ben.


Photo by felix schwenzel in Berlin Tegel TXL International Airport. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gu­ten mor­gen.


Photo by felix schwenzel in St. Hedwig's Cathedral. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

shed­wi­gis — hört sich bei­na­he an wie ein schot­ti­scher whis­ky.


Photo by felix schwenzel on December 20, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gu­ten mor­gen.


gu­ten mor­gen.


whis­ky-ka­len­der 18

felix schwenzel in getrunken

ich fand den ge­ruch led­rig, leicht sei­fig, ei­chig. nach­dem die bei­fah­rein dran ge­ro­chen hat­te („riecht schon rich­tig toll, muss man mal sa­gen!“) und dann auch noch anis roch, muss­te ich auch plötz­lich weih­nachts­plät­zen rie­chen.

den ge­schmack fand ich gut, schön mild, leicht kan­ti­ger, bit­te­rer ab­gang und nur die zun­gen­spit­ze spür­te ei­nen leich­ten brand.

rich­tig aha! hats bei uns erst nach dem blick auf den bei­pack­zet­tel ge­macht. na­tür­lich! ka­ra­mell! und dass sehr, sehr deut­lich.

tyr­con­nell 12y sher­ry fi­nish, 46% vol

wäre ich ein paar jahr­zehn­te jün­ger, wür­de ich nach dem an­se­hen die­ses vi­de­os mög­li­cher­wei­se so­fort stadt­pla­nung stu­die­ren wol­len.

zu­fäl­li­ger­wei­se habe ich vor ein paar jahr­zehn­ten tat­säch­lich (ar­chi­tek­tur und) stadt­pla­nung stu­diert und mich wäh­rend­des­sen auch mehr oder we­ni­ger mit ei­ni­gen der fra­gen, die in die­sem vi­deo an­ge­spro­chen wer­den, be­schäf­tigt. das vi­deo ist stel­len­wei­se et­was flap­sig und arg schnell, aber das ist ei­gent­lich auch der reiz des vi­de­os. denn das vi­deo schafft das gros­se gan­ze zu zei­gen, qua­si in vo­gel­per­spek­ti­ve. das vi­deo zeigt wie wich­tig es ist, dass wir uns alle ge­dan­ken ma­chen, wie die zu­kunft von städ­ten aus­se­hen könn­te und dass wir mehr oder we­ni­ger alle ge­zwun­gen sind, uns ir­gend­wann mit die­ser fra­ge aus­ein­an­der­zu­set­zen.

mir ge­fällt ganz be­son­ders die ana­lo­gie stadt/in­ter­net, die im film im­mer wie­der an­ge­deu­tet wird — dar­über müss­te man (ich spre­che mit mir selbst) viel mehr nach­den­ken.

bei kott­ke ge­fun­den, der auch eins der ziat­te aus dem film ab­ge­schrie­ben hat:

And a re­le­vant quo­te from Jane Ja­cobs’ The De­ath and Life of Gre­at Ame­ri­can Ci­ties: “Low­ly, un­pur­po­seful, and ran­dom as they may ap­pear, si­de­walk cont­acts are the small ch­an­ge from which a city’s wealth of pu­blic life may grow.”


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  t3n.de: Mo­bi­le-Ge­eks-Blog­ger Sa­scha Pal­len­berg über sei­nen Wech­sel zu Daim­ler: „Alle End­geg­ner sind be­siegt“   #

eine fra­ge die seit jahr­zehn­ten im­mer wie­der auf­poppt han­delt vom der an­geb­li­chen, ewi­gen kon­flikt zwi­schen blog­gern und jour­na­lis­ten. ich hal­te das in der re­gel für schwanz­ver­glei­chen­de pseu­do­kon­flik­te und be­sitz­stand­wah­rungs ge­jam­mer, bzw. über­mü­ti­ges em­por­kömm­lings ge­schrei. der witz ist ja, dass die gren­zen flies­send sind und aus­ser eit­len blog­gern, de­nen an­er­ken­nung fehlt, nie­man­den in­ter­es­siert. der eta­blier­te blog­ger von heu­te war ges­tern jour­na­list und ist mor­gen PRler. oder um­ge­kehrt oder ganz an­ders.

sa­scha pal­len­berg, der nie müde wird auf sei­ne ge­nia­li­tät und sei­ne be­son­de­ren pu­bli­zis­ti­schen fä­hig­kei­ten hin­zu­wei­sen, hat die­se de­bat­te kürz­lich wie­der auf­ko­chen las­sen, weil die süd­deut­sche zei­tung über ein the­ma be­rich­tet hat, dass er mit sei­nen mit­strei­tern auch schon­mal be­han­delt hat. es stimmt na­tür­lich, dass jour­na­lis­ten eine be­scheu­er­te ob­ses­si­on mit dem wört­chen „ex­klu­siv“ ha­ben und oft un­wil­lig sind auf in­spi­ra­ti­ons- und in­for­ma­ti­ons­quel­len hin­zu­wei­sen und erst recht auf sie zu ver­lin­ken. (ich ver­lin­ke die de­bat­te nicht, weil ich glau­be dass sie mit dem wort schwanz­ver­gleich aus­rei­chend und in al­ler ge­bo­te­nen tie­fe be­han­det ist.)

was ich aber ei­gent­lich sa­gen woll­te: es geht nicht um die fra­ge ob sich je­mand blog­ger, jour­an­list, pu­bli­zist, PRler, be­ra­ter oder her­aus­ge­ber nennt (oder ver­steht), son­dern, mei­ner be­schei­den mei­nung nach, wie je­mand ar­bei­tet und schreibt, wie er (oder sie) mit wahr­heit und of­fen­heit um­geht. es geht um fair­ness, kom­pe­tenz, arsch­lochig­keit (bzw. de­ren ab­we­sen­heit), fleiss und hal­tung — nicht dar­um wie sich je­mand nennt oder für wen er ar­bei­tet. ohne schub­la­den ist das le­ben et­was kom­pli­zier­ter, aber dar­an kann man sich auch ge­wöh­nen.

also, nicht ver­ges­sen: es gibt un­ter „blog­gern“ ge­nau­so vie­le pfos­ten und dep­pen wie un­ter jour­na­lis­ten oder PRlern und man soll­te sich hü­ten von ein­zel­nen auf die grup­pe zu schlies­sen und noch mehr dav­pr hü­ten die­se grup­pen als scharf be­grenzt wahr­zu­neh­men.

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  ta­ges­an­zei­ger.ch: Wir Al­ko­ho­li­ker   #

gün­ter wall­raff über sei­ne sucht und die von ben­ja­min stuck­rad bar­re, aber ei­gent­lich über die sucht von uns al­len.

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  blog.uber­space.de: Uber­space 7 - Epi­so­de 6   #

was uber­space so plant und war­um ich froh bin, bei uber­space zu hos­ten.

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  nerd­core.de: Fritz Langs Me­tro­po­lis – Se­ri­en-Re­make   #

Fritz Langs Sci­ence-Fic­tion-Klas­si­ker Me­tro­po­lis wird als Mini-Se­rie neu ver­filmt.

hört sich gut an, dau­ert aber noch ein paar jah­re, bis es an­fängt.

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  nut­ri­cu­lina­ry.com: Koch­bü­cher des Jah­res 2016 — die Nut­ri­Cu­lina­ry-Bes­ten­lis­te   #

stevan paul über sei­ne lieb­lings­koch­bü­cher die­ses jah­res — oder, wie er sagt, die re­le­van­ten koch­bü­cher die­ses jah­res. ich will die bü­cher der lis­te am liebs­ten alle so­fort ha­ben.

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  fuenf-film­freun­de.de: Ro­gue One – A Star Wars Sto­ry (Re­view)   #

ix mag die lan­gen, fai­ren und dif­fe­ren­zier­ten film­kri­ti­ken von oli­ver lys­i­ak. so auch die­sen.

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  jour­nel­le.de: Vom Glück, eine di­cke Frau zu sein   #

jour­nel­le über die gu­ten sei­ten der mil­den adi­po­si­tas (von der ich auch ge­seg­net bin). zum glei­chen the­ma auch un­be­dingt kit­ty­ko­ma le­sen.


Photo by felix schwenzel on December 18, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

im me­tro gibt’s wirk­lich le­cke­re mer­guez.


ja­son bourne

felix schwenzel in gesehen

boah, wie lang­wei­lig. in den spä­ten 80er jah­ren hät­te der film mich viel­leicht noch in an­sät­zen be­geis­tern kön­nen, heu­te wirkt er wie aus der zeit ge­fal­len. all­mäch­ti­ge geg­ner, ein held, der im­mer je­des hin­der­nis über­win­den kann und bä­ren­kräf­te hat und manch­mal, wenn er an sei­ne ver­gan­gen­heit denkt, auch ein biss­chen weint. das ist al­les so 80er­jah­re ver­schwö­rungs­ste­reo­ty­p­übela­den, dass ich bei­na­he mei­nen alu­hut ab­set­zen muss­te.

matt da­mons gröss­te schau­spie­le­ri­sche leis­tung in die­sem film ist, dass er sei­nen kör­per für oben-ohne-auf­nah­men er­folg­reich trai­niert hat. den rest spiel­te er so fa­cet­ten­reich weg, wie sieg­fried lo­witz sei­nen al­ten oder horst tap­pert sei­nen der­rick dar­stell­ten. ali­cia vi­kan­der war die fehl­be­set­zung des jah­res. ih­rer fi­gur konn­te ich so gut wie gar nichts ab­neh­men. sie wirk­te nicht nur wie eine schlech­te schau­spie­le­rin, die eine per­fekt aus­ge­bil­de­te, toug­he CIA-ober­tan­te dar­zu­stel­len ver­such­te, son­dern wie ein stunt- oder bo­dy­dou­ble, dass eine schlech­te schau­spie­le­rin, die eine CIA-ober­tan­te dar­stellt, in ei­ner dreh­pau­se nach­äff­te. ei­gent­lich war al­les schlimm an dem film, so­gar tom­my lee jo­nes, den ich sonst so­gar mag, wenn er ei­nen kaf­fee­voll­au­to­ma­ten spielt.


whis­ky-ka­len­der 17

felix schwenzel in getrunken

der duft war in­ter­es­sant, es roch wie­der wie eine whis­ky­fass­la­ger­hal­le, mit leich­ter obst­no­te. ich roch ent­fernt zwar wie­der spü­li, aber sehr weit weg. ich fand den rauch-ge­ruch sub­til, die bei­fah­re­rin sag­te: „das zeug ist rich­tig rau­chig! als wür­den 10 män­ner in ei­nem klei­nen raum quar­zen!“ je­den­falls hat­te der ge­ruch eine tie­fe, die mich neu­gie­rig mach­te, ich war ge­spannt, wie sehr der rauch raus­schme­cken wür­de.

und es war der ham­mer! wie bei der #11 schmeck­te ich kie­fern­rauch, ei­gent­lich alle mög­li­chen sor­ten rauch. an der zun­gen­spit­ze krib­bel­te es ein biss­chen, da­nach füll­te sich der mund­raum mit rauch, aber ohne dass es brann­te. la­ger­feu­er ohne brand. der ab­gang war lang­an­hal­tend, oder ge­nau­er, der an­ge­neh­me rauch­ge­schmack blieb lan­ge im mund. ich war wirk­lich neu­gie­rig was das sein könn­te, so­was, in die­ser in­ten­si­tät und so viel freu­de aus­lö­send, hat­te ich bis­her noch nicht ge­habt.

auf dem bei­pack­zet­tel von whis­ky and ci­gars stand: „as we get it is­lay, ian ma­cleod’s, 61,3% vol.“ von den 61 um­dre­hun­gen war nichts zu spü­ren, wie ge­sagt, kein brand, eher ein mil­des ge­fühl. die bei­fah­re­rin, die sonst eher emp­find­lich auf den al­ko­hol­brand re­agiert, fand das zeug auch mild und an­ge­nehm — und es schmeck­te ihr auch rich­tig gut.

ich war so hin und weg, dass ich gleich eine fla­sche kau­fen woll­te, am liebs­ten wäre ich am mon­tag zu whis­ky and ci­gars ge­lau­fen um ge­nau die­ses zeug zu kau­fen. denn ich hat­te im in­ter­net ge­le­sen:

In der As We Get It! Se­rie füllt Ian Ma­cLeod die Fäs­ser ab wie sie sind. Un­ge­färbt, nicht kühl­ge­fil­tert und in Fass­stär­ke. So gleicht kein Batch dem an­de­ren.

kein batch gleicht dem an­de­ren? shit, wie soll­te ich jetzt an ge­nau die­ses batch, was ich ge­ra­de pro­biert hat­te ran­kom­men? noch schlim­mer, auf der whis­ky and cir­gars web­sei­te fand ich den as we get it aus is­lay nicht. dort gibt es le­dig­lich ei­nen (aus­ver­kauf­ten) ar­ti­kel ohne den is­lay-zu­satz. ok, ama­zon und whis­ky.de ver­kau­fen den, aber schmeckt der dann auch so? ich war wie­der kurz da­vor mir so­fort eine fla­sche zu be­stel­len, be­sann mich dann aber, weil knapp 50 euro an ei­nem sams­tag abend woll­te ich dann nicht so ohne wei­te­res für schnaps aus­ge­ben. aber ei­gent­lich will ich das zeug jetzt je­den abend trin­ken. es ist der ham­mer und der ers­te whis­ky in fass­stär­ke, der mir ohne ei­nen trop­fen zu­sätz­li­ches was­ser schmeckt.


whis­ky-ka­len­der 13 bis 16, mit zwei zu­satz­drinks

felix schwenzel in getrunken

#13: mein ers­ter ge­dan­ke beim rie­chen: glen­fid­dich. ich roch kei­nen rauch, mil­de ei­che, die bei­fah­re­rin konn­te spu­ren von torf-rauch rie­chen.

der ge­schmack war aber um ein viel­fa­ches bit­te­rer und kräf­ti­ger als glen­fid­dich. ins­ge­samt fand ich den ge­schmack gar nicht mal so gut, sehr, sehr tro­cken, kräu­selnd, kräf­tig, aber dann auch doch ir­gend­wie le­cker.

beim drit­ten schluck emp­fand ich kein bren­nen mehr und der va­nil­le­ge­schmack von dem in auf dem zet­tel und im netz las, kommt durch. bow­mo­re small batch merk ich mir mal, aber wahr­schein­lich ver­ges­se ich ihn dann doch schnell.

#14: hef­ti­ger, rau­chi­ger port­wein­ge­ruch weht mir beim ein­schen­ken ent­ge­gen. beim nase rein­ste­cken in das glas, pu­rer, fruch­ti­ger port­wein­ge­ruch. le­cker. wie kann das sein? ein wun­der der na­tur oder aro­ma?

der ge­schmack ist so­wohl schwer und aro­ma­tisch, aber auch leicht wäss­rig. oder wäss­rig-mild. am gau­men bleibt leich­te bit­ter­keit und ein ganz leich­ter brand. sehr ei­gen­ar­ti­ges zeug.

auf dem bei­pack­zet­tel steht: auch­ent­oshan 12y, mit nur 40% vol. nie ge­hört, kommt aus den low­lands.

#15: spü­li, ein­deu­ti­ger, kräf­ti­ger spü­li-ge­ruch, also wie fri­sches, heis­ses spül­was­ser mit zi­tro­nig aro­ma­ti­sier­tem spül­mit­tel. die bei­fah­re­rin meint, ich sol­le mal was po­si­ti­ver ran­ge­hen an mei­ne ver­kos­tun­gen, riecht aber auch spü­li. (nein, das glas habe ich nur mit kla­rem was­ser aus­ge­spült.) sie riecht auch hefe („kras­ser he­fe­ge­ruch"). wor­auf wir uns ei­ni­gen kön­nen: riecht ein biss­chen wie die mai­sche­fäs­ser in den schot­ti­schen de­stil­le­rien die wir be­sucht ha­ben.

der ge­schmack: ei­gen­ar­tig weich, fast wäs­si­rig. hier brennt wirk­lich nichts, der al­ko­hol do­mi­niert nicht. so­gar die bei­fah­re­rin fin­det das zeug mild. der ge­schmack ist ziem­lich ein­ma­lig, ir­ri­tie­rend. wie kann ein brand so mild wir­ken? wir reis­sen die ver­pa­ckung auf und se­hen, wir ha­ben ge­ra­de ei­nen blend ge­trun­ken aus bal­ve­nie, glen­fid­dich und ki­ni­vie: mon­key should­er. auf der her­stel­ler­web­site ist die rede da­von, dass der mon­key should­er mel­low sei, also sanft und weich. das is­ser wirk­lich.

blood & sand: mein ers­ter drink heu­te im im­mer­treu. auf der kar­te stand „pea­ted sin­gle malt whis­ky, sweet ver­mouth, cher­ry bran­dy, fresh oran­ge“. auf nach­fra­ge wel­cher sin­gle malt denn da drin sei: ta­lis­ker 10 jah­re. muss­te ich dann wohl oder übel neh­men, sin­gle malts im cock­tail hin oder her. ich fand das zeug sehr le­cker, weil der cha­rak­ter des ta­lis­ker al­les do­mi­nier­te, zu­min­dest den ge­ruch und den ge­schmack. ich schmeck­te bit­te­re no­ten, teer, spi­ri­tus, lack. al­les das was den tais­ker für mich in­ter­es­sant macht und was ich, schme­cke ich es bei an­de­ren whis­kys raus, ei­gent­lich gar nicht mag. die por­ti­on war recht klein und knall­te auch nicht be­son­ders, aber ich habe das sehr ge­nos­sen.

suf­fe­ring bas­tard: mein zwei­ter drink im im­mer­treu. bour­bon mit gin, li­met­ten­saft, an­gous­tu­ra und ing­wer-bier. ich lie­be ing­wer-bier und die kom­bi­na­ti­on war klas­se. hat auch nicht ge­knallt, whis­ky und gin do­mi­nier­ten nicht, son­dern der fri­sche li­mo­na­den­ge­schmack des ing­wer-biers. da­von kann man am abend si­cher fünf bis zehn stück weg­müm­meln, das ein­zi­ge pro­blem im im­mer­treu ist al­ler­dings, dass die pro stück so um die 10 euro kos­ten.

weil die bei­den im­mer­treu-drinks nicht ge­knallt ha­ben (die der bei­fah­re­rin schon, die war gut ab­ge­füllt mit ih­ren zwei drinks), zu­hau­se gleich noch die sech­zehn­te ad­vents­ka­len­der­tür auf­ge­macht.

#16: riecht of­fen, leicht herb, leicht spü­li-zi­tro­nig, viel­leicht auch led­rig. ein mil­des feu­er im mund. schmeckt wür­zig, aber nicht scharf, aber vor al­lem nicht lang­wei­lig und gar nicht spü­lig. nur das le­der kommt leicht durch. ein­deu­tig schot­te, sage ich mal, in der an­nah­me, dass es bestmmt was ganz an­de­res ist und ich voll da­ne­ben lie­ge.

speyb­urn brad­an or­ach OA, aha, glück ge­habt. die fla­schen hab ich heu­te im im­mer­treu ge­se­hen. im bei­pack­zet­tel ist die rede von fri­scher zi­tro­ne, mir war der ge­ruch zu we­nig frisch. auf die rei­fe ana­nas, von der der bei­pack­zet­tel spricht, kön­nen wir uns ei­ni­gen.

beim drit­ten, klei­nen schluck, neh­me ich auch ein biss­chen hefe- und malz-aro­ma wahr. im ra­chen be­libt ein leich­tes sod­bren­nen, wenn man nicht sau­ber schluckt. al­les in al­lem sehr OK und mit mil­dem feu­er wohl am bes­ten um­schrie­ben.