PDF becomes 4th most popular religion pic.twitter.com/tsQvJwiAdR
kategorie: etc ×
kleinerdrei.org: Es kann ein wenig lauter werden: Über das Diskutieren im Netz
lucie:
Ausserdem stellt sich auch hier wieder die Frage, wer eigentlich den Anspruch erhebt, dass ihre_seine Meinung respektiert und für zuhörenswert erachtet wird? Diejenigen, die sich über den „rauen Ton“ beschweren, sind oft genug auch jene, die sehr daran gewöhnt sind, dass ihre Stimme gehört wird (wie z.B. Journalist_innen) und selbst bei Widerspruch ihre Relevanz nicht grundsätzlich in Frage gestellt wird.
tagesspiegel.de: Griechenland-Drama: Solidarität? Ich bin irritiert!
ich bin immer wieder erstaunt wie einfach und unkompliziert die welt für manche menschen zu sein scheint. hier versucht harald martenstein die welt den deutschen wohlstand mit der logik einer schwäbischen hausfrau zu erklären. das funktioniert erstaunlich gut, wenn man die logischen fähigkeiten und den sinn für komplexität einer schwäbischen hausfrau hat.
was mich aber wirklich irritiert, das wort europa („europ…“) kommt in martensteins text einmal vor, deutschland („deutsch…“) neun mal. möglicherweise ist martenstein deshalb irritiert, weil er nicht begriffen hat, dass ein geeintes und funktionierendes europa sehr im deutschen interesse ist und unser wohlstand sehr viel enger mit europa verknüpft ist, als allein mit dem „deutschen Steuerzahler“.
faz.net: Dieter Nuhr über Shitstorms: Digitales Mittelalter
jemand der lange zeit davon lebte sich über andere lustig zu machen, die äusserungen anderer als dumm oder unbedacht oder flach zu entlarven, beklagt sich darüber, dass sich jetzt andere über ihn lustig machen oder seine äusserungen als dumm oder flach bezeichnen? ein komiker fordert als reaktion auf eine provozierende ironisch/satirische äusserung sachlichkeit und das unterlassen von polemik?
das peinlichste auf der welt ist glaube ich ein hauptberuflicher clown, der sich zu ernst nimmt. (via)
pando.com hat sich vor ein paar wochen hinter eine bezahlwand zurückgezogen und meldet heute (fast) 1500 zahlende mitglieder. die bezahlwand ist ein bisschen durchlässig, mitglieder können artikel für 48 stunden „teilen“, also für andere öffnen.
ich finde das einerseits gut, weil journalismus und so. muss sich ja irgendwie finanzieren und pando hat sich nie geziert sich auch mit grossen tieren anzulegen. da ist es gut sich unabhängig von investoren und werbefuzzis zu machen.
andererseits erinnert mich das web an das deutsche reich anno 1800: überall muss man zahlen um reinzukommen, jeder regelt die zahlungen, die mitgliederregeln anders. das teilen wird eingeschränkt, links verfallen nach 48 stunden (trotz regel nummer 1), zugänge verfallen nach mitgliedschaft.
um das mal auszuprobieren bin ich eben pando.com-mitglied geworden. die anmeldung funktioniert nur mit kreditkarte und kostet pro monat $10. die anmeldung selbst geht flott — auch wenn ich mir meiner zahlungsdaten nicht ganz sicher bin, wenn ein journalisten-laden die kreditkartendaten von mir höchst selbst in empfang nimmt.
tatsächlich darf ich 20 mal pro monat einen artikel für 48 stunden freischalten. das hier zum beispiel ist die drölfhundertzweiundsechsigste geschichte über die schweinereien die das CIA in den letzten jahrzehnten, bis heute veranstaltet hat: The CIA and the American Psychological Association: Partners in crime
beispielhaft einfach ist die abmeldung von der mitgliedschaft. auf der mitgliederseite einfach „cancel rebill“ klicken und die automatisch verlängernde mitgliedschaft wird umgewandelt in eine bei mir am 18. august ablaufende mitgliedschaft.
werbung und tracker werden übrigens für angemeldete pando-mitglieder weiterhin angezeigt. und einen (volltext) RSS-feed für mitglieder scheint es auch nicht zu geben.
wie können menschen mit einem minimalen sinn für ästhetik es übers herz bringen, anführungszeichen zu unterstreichen?
meine erste buchbestellung war 1998 — und das buch habe ich bis heute nicht gelesen …
die zweite bestellung war ein geschenk.
Um Deutschland zu verstehen, reicht es auch heute noch, Ekel Alfred zu kennen.
Am Beispiel Griechenland können Saarland, Berlin, Bremen schon mal sehen, was ihnen bei der Neuverhandlung des Länderfinanzausgleichs blüht.
Mit nem Social Web als Sicherheitsventil der Gesellschaft würde es die DDR heute noch geben.
Es geht nicht um Haltungsnoten. Auch ein empathischerer Merkelauftritt änderte nichts an den Scheißgesetzen, die in unser aller Namen gelten
kurzkritik mr. robot ps1.3_da3m0ns: überflüssige dehnungsfolge deren 44 minuten handlung auch in einen tweet gepasst hätten.
kottke.org: The stand clear of the closing doors guy
dieses video irritiert mich überhaupt nicht.
spiegel.de: Amazon: Wie der Konzern den Ebook-Markt erobert
erstaunlich differenziertes stück über amazon auf spiegel online von christian rickens. im text steht zwar nicht allzu viel neues drin, aber allein dass der text differenziert ist und mehrere facetten zeigt hat mich erstaunt. was an sich schon wieder erstaunlich ist.
mspr0.de: Merkels Disconnect
extrem gute analyse von michael seemann zu merkels streicheldesaster. ich stimme nicht bei allen schlussfolgerungen zu, vor allem glaube ich, dass wir alle unter heftigem disconnect leiden. wir sind mindestens genauso disconnected und hilflos gegenüber dem flüchtlingsleiden wie merkel — und vor allem sind wir (leider) alle genauso weit von pragmatischen lösungen entfernt, wie vor 10 oder 20 jahren. ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass die rot-grüne koalition vor ein paar jahren menschlichere politische lösungen zum umgang mit flüchtlingen vorgeschlagen oder durchgesetzt hätte, geschweige denn, dass es damals einen abschiebestopp oder eine lockerung der asyl- und bleiberechtregeln gegeben hätte.
das eine ist, sich über merkel lustig zu machen und die widersprüchlichkeiten in die sie sich ständig verstrickt herauszuarbeiten, aber mit dem finger auf merkel zu zeigen und zu implizieren es läge in ihrer hand der deutschen flüchtlingspolitik und allen einwanderungsfragen mit den richtigen politischen entscheidungen ein menschliches antlitz zu verleihen, ist zu einfach gedacht. ich sehe hier auch ein brutales versagen von uns allen, als gesellschaft, als einzelne.
genau wie angela merkel, leiden und fühlen wir beim sichtbarwerden von einzelschicksalen mit — und wie merkel sind wir überfordert, wenn wir konkrete politische lösungen nennen sollen. wir schaffen es ja selbst kaum, menschen die seit generationen hier leben als deutsche zu sehen — ohne jedes mal einschränkungen hinterherzuschicken, die die worte migration oder herkunft enthalten.
boingboing.net: Excellent mashup: “It's a Mad Mad Mad Max Fury Road”
äusserst irritierendes video.
boingboing.net: Watch every one of Kramer's entrances from Seinfeld, in order
äusserst irritierendes video.
spiegel.de: Heute in den Feuilletons: Johnny Cash, Arnulf Baring, Beschneidung
die perlentaucher muss ich auch mal loben. einfach so. ich bekomme zwar nur so die hälfte ihrer arbeit mit, weil sie meinen, dass ein gekürzter RSS-feed vorteilhaft für sie wäre, aber manchmal klick ich mich dann doch durch. in diesem fall allerdings aufgrund einer facebook-empfehlung. den link zum arnulf-baring-interview, in dem er ein paar probleme der währungsunion angeblich voraussah, mag ich hier nicht posten, in dem interview das die perlentaucher verlinken steht mir dann doch zu viel kruder, erz-konservativer kackscheiss. den link auf fotos von einem projekt von MVRDV wiederhole ich allerdings gerne.
heise.de: Werbeblocker: „Adware ist Malware mit einer Rechtsabteilung“
heftige eskalation an der werbefront:
Scharf angegegangen wurde Adkisson von Roi Carthy vom israelischen Unternehmen „Shine“, das Werbeblocker in der Infrastruktur von Mobilprovidern installieren will. Er portraitierte die Online-Werbebranche als mafiöse Industrie, die nur Schaden anrichte: „Wir haben festgestellt, dass Werbung die Nutzer mehr beeinträchtigt als Viren“, sagte Carthy. Deshalb sei die als Anti-Viren-Spezialist gestartete Firma auf Adblocking umgestiegen. „Adware ist Malware mit einer Rechtsabteilung“, schimpfte Carthy. Die Adtech-Firmen kämpften mit Fachleuten auf NSA-Niveau gegen die Interessen der normalen Nutzer.
und leider ist da was dran. was mich jedenfalls erstaunt, ist die aggressivität mit der die werbeanbieter vorgehen — aber auch die anbieter von werbeblockern. am ende verlieren alle, weil, vor lauter rumgockelei, niemand interesse an konstruktiven, vernünftigen lösungen hat.
journelle.de: „Nimm das Weißbrot, Du Luder“ oder als das Essen dreckig wurde
ich fasse das mal mit meinen worten zusammen, was journelle hier geschrieben hat: steckt euch eure diäten, detox-kuren und euren fitnesswahn doch in den arsch. journelle’s text nimmt auch sehr schön bezug auf diese lang-lese-empfehlung von gestern.
acht jahre alt, liest sich aber als wäre es gestern gewesen. (mit dem unterschied, dass ich früher witziger war.) wirres.net/4279