Fragte mich lange, wofür Lanier berühmt ist. @faznet weiß es: Er hat Internet UND Videospiele erfunden - also u.a. pic.twitter.com/ard1COiPaW
Viele begeistern sich in Deutschland über den Mut der Griechen und den von Syriza. Es ist eine billige Begeisterung, weil sie keine Konsequenzen haben wird. Noch der glühendste Revolutionär in Deutschland weiß, dass die Banken morgen geöffnet haben werden, das Gehalt oder die Staatsknete pünktlich auf dem Konto sein wird, ein Arzt ihn behandeln wird und die Regale in den Geschäften gut gefüllt sein werden. Die Griechen haben diese Gewissheit nicht.
so gesehen ist das natürlich billige kritik, wenn stefan laurin, eingebettet in wohlstand (den andere als erarbeitet haben) und stabilität „eine radikale Entschlackung des [griechischen] Staates“ fordert oder das ergebnis der volksbefragung als „eine große, romantische Geste […], aber vor allem [eine] Dummheit“ bezeichnet.
nach zwei tagen auf dem digital bauhaus summit (eindrücke vom ersten und zweiten tag) bin ich mir auch nicht mehr sicher, ob romantik und idealismus unbedingt etwas schlechtes sein müssen — zumindest wenn eine mehrheit der bevölkerung offensichtlich etwas geändert sehen möchte.
boingboing.net: Not a bug ha, schöner bildwitz. um den witz zu verstehen, muss man sich natürlich zu boingboing.net durchklicken und ein bisschen englisch verstehen.
mir fällt da übrigens einer meiner englischen lieblingswitze zu ein: did you hear about the dumb terrorist who tried to blow up a car and burned his lips at the exhaust pipe?
caitlin schneider erzählt wie bob ross zum fernsehen kam. unterwegs erzählt sie von bob ross’ vorgänger, bill alexander, einem deutschen, der noch bob rossiger war als bob ross selbst. über dieses video habe ich gestern abend ungefähr 14 minuten geschmunzelt:
kurzkritik „big game“: hätte 1 netter film werden können, folgte aber ner vorhersehbaren HO-modelleisenbahnlogik mit kaputter physik-engine.
Vor dem Späti sitzt ein Punk mit einer Flasche "Evian". Die Hitze, sie macht die Menschen kaputt.
Statt Wut im Bauch habe ich unendliches Mitleid im Herzen für diese Männer, die ihr komplettes Leben danach ausrichten, sich selbst zu optimieren, mehrere Sprachen zu lernen, in andere Länder zu ziehen, um dann Frauen klarmachen zu können, denen sie angeblich doch sowieso keinen Wert beimessen. Das ist nämlich das große Ziel dieser Neomaskulinisten: Sich in einem Land niederzulassen, das sich dem „schädlichen Einfluss" des Westens bisher entziehen konnte, weil man nur noch dort „gute Mädchen" findet. Zwischenzeitlich kann man natürlich auch mit anderen Frauen Beziehungen führen—aber nur, wenn sie einen vergöttern und man selbst keinerlei Gefühle für sie hegt. Kein Wunder, dass sich diese Menschenroboter leer fühlt.
noch ne abmahnung, bzw. strafanzeige. oder anders gesagt: staatliche aufmerksamkeitslenkung.
Beide Artikel haben damals leider nicht das große Interesse und eine gesellschaftliche Debatte über die Ausweitung der Überwachungsbefugnisse durch den Verfassungsschutz hervorgerufen, was wir mit unserer Berichterstattung erhofft hatten. Daher bedanken wir uns beim Präsidenten des Verfassungsschutzes für diese Streisand-Möglichkeit, um die in den Artikeln veröffentlichten Informationen einem breiteren Kreis zugänglich zu machen.
dieser text von georg seeßlen liest sich ganz gut (via) und natürlich erkennt jeder der diese kategoriesierung phänomenologie liest, beispiele und situationen wieder und auch dieses zwischen-fazit erweckt potenziell kopfnicken:
Der deutsche Nerd (nicht alle Nerds in Deutschland sind auch deutsche Nerds, wohlgemerkt!) verbindet die Monomanie des angelsächsischen Vorbilds, das sich, in eben dieser angelsächsischen Tradition durchaus selbstironisch zu seinem Spleen verhalten kann, mit deutscher Gründlichkeit und Oberlehrerhaftigkeit. Der deutsche Nerd treibt nicht nur seinen „Gegenübern“, sondern auch seinen Mit-Nerds die Lust an ihrem Gegenstand gründlich aus.
Der deutsche Nerd liebt nicht, was er sich erwählt hat, sondern er hasst, was dem entgegen oder auch nur außerhalb steht. Der deutsche Nerd denkt immer hierarchisch. Er will unbedingt Ober-Nerd werden. Er will das Nerd-Tum organisieren. Statt Exegesen produziert er Vorschriften, statt Gottesdiensten seines Kultes hält er Gerichte.
nur: das hat alles nichts mit angelsächsischer oder deutscher herkunft zu tun und möglicherweise noch nicht mal mit nerdtum einseitigen leidenschaften für bestimmte themen. es gibt in jeder gruppe von menschen arschlöcher, erbsenzähler, übellaunige und dummköpfe — aber auch das gegenteil.
oder um mal eben das zu machen, was ich eigentlich kritisieren wollte: solche „Phänomenologien“ und versuche die welt zu ordnen sind typisch deutsch.
techniktagebuch.tumblr.com: Spaß mit der Packstation kiki thaerigen hatte „Spaß mit der Packstation“. also eher nicht. um das motto des techniktagebuchs mal zu zitieren: ja, jetzt ist das langweilig alltäglich. aber in zwanzig jahren (werden wir uns ganz wehmütig an die gut funktionierende technik damals erinnern.)
bis jetzt hab ich mir nur eine folge von bauerfeind assistiert … angesehen, die folge mit anne will. und die fand ich ziemlich gut (die sendung, anne will aber auch).
[nachtrag 05.07.2015]
die folge mit tim mälzer habe ich auch noch geguckt und finde das format jetzt grandios. und ich nehme alles schlechte was ich jemals über katrin bauerfeind gesagt haben mag zurück. was sie so aus den leuten herauskitzelt und der absolute wille auch peinlichen und unangenehmen situationen nicht auszuweichen verdient respekt. aber tim mälzer gebührt auch respekt für seine schonungslosigkeit.
juliareda.eu: Angriff auf die Panoramafreiheit: Steckt dahinter eine ominöse Lobby? Die Wahrheit ist noch schlimmer. julia reda erklärt gut nachvollziehbar und differenziert was hinter dem „Angriff auf die Panoramafreiheit“ steckt und als leser erkennt man wie politik funktioniert. eine art happy end scheints auch zu geben und wenn es demnächst wieder mal wahlen zum eu-parlament geben sollte werde ich versuchen meine stimme so einzusetzen, dass julia reda wieder ins parlament einziehen kann — auch wenn das heissen sollte nochmal piraten zu wählen.
faz.net: Ausstellung „Black Mountain College“ in Berlin niklas maak über das black mountain college , bzw. über eine ausstellung im hamburger bahnhof über das black mountain college. natürlich ist das alles mit dem bauhaus verflochten:
Schon das Bauhaus stellte ins Zentrum der Lehrbauten nicht die Arbeitssäle, sondern eine Bühne und ein Restaurant, also einen Ort des gemeinsamen Essens und einen Ort der Fiktionalisierung des Lebens.
Auch das Black Mountain College entstand in einer Zeit, in der der radikalliberale Kult des eigennützigen Individuums einen weltwirtschaftskrisenbedingten Knick bekommen hatte. Es wurde zu einem Ort, an dem neue Formen kollektiven Lebens erprobt werden sollten.
anlässlich dirk von gehlens frage „was ist eigentlich ein buch?“ greift benjamin birkenhake den gedanken und titel auf und denkt über unseren textbegriff nach. und folgert: keine sorge, alles in ordnung.
Dirk hat drüben schon dargelegt, dass das bisherige Modell, dass Autoren nach heruntergeladenen Büchern bezahlt vor allem zu einem geführt hat: Viele Autoren und Verlage haben bereits auf die Produktion von kürzeren Büchern umgestellt, die zudem meist Fortsetzungen waren. Leuchtet ein, weil die Leute dann halt mehr Bücher runterladen. Lustigerweise musste ich als alter Perry-Rhodan-Fan gleich denken: "Ach schau an, The Return of the Groschenroman". Aber mit eben genau diesem Blick, wird deutlich, dass schon der erste Schritt von Amazon nichts am Textbegriff verändert. Denn man kann über Perry-Rhodan denken was man will … an Komplexität mangelt es der inzwischen aus 2800 Heften bestehenden Geschichte wahrlich nicht. Und schaut man sich aktuell populäre die Erzählformen an, dann ist klar, dass es eine große Zuneigung zur Langform gibt. Das Lied von Eis und Feuer, hätte G.R.R. Martin vermutlich mit weit mehr Profit einfach kapitelweise verkaufen können. Für die Handlung sind die fast schon willkürlichen Grenzen der Bücher irrelevant.
Nein, nein, ganz gleich wie Amazon seine Autoren entlohnt, und ganz gleich, wie diese Schreiben … der Textbegriff sitzt fest im Sattel, selbst die Langform. Und das trotz der hartnäckigen Konkurrenz durch allanwesende Ablenkung in Form kleiner digitaler Online-Texthappen, kaufen und lesen die Menschen mehr Bücher, ganz gleich ob digitale oder gedruckte.
The barcode has been featured in a number of prominent European newspapers, mistakenly touting it as the new European flag to replace the current twelve gold stars. This, however, was certainly not the idea behind its conception. The barcode was merely a suggestion for an extra symbol, parallel to the existing EU symbols, to bring Europe in a new way to new audiences. The joining of ten new members to the EU in 2004 resulted in a first official 'update'of the barcode. The Austrian EU Presidency of 2006 marked the first official use of the barcode. AMO designed the visual identity for the Austrian EU Presidency that took place from January 2006 – July 2006. The design, which is based on the barcode, resulted in various 'barcoded' items ranging from coffee mugs to trains and was prominently used at various summit meetings.
Since the time of the first drafts of the barcode it has very rarely been officially used by commercial or political institutions. During the Austrian EU Presidency 2006, it was officially used for the first time. The logo was used for the EU information campaign, but was very negatively criticized. In addition to the initially uproar caused by the Estonian flag stripes displayed incorrectly, the proposed flag failed to achieve its main objective as a symbol. Critics pointed the lack of capability to relate the signified (the mental concept, the European Union) with the signifier (the physical image, the stripes) as the major problem, as well as the presented justification for the order in which the color stripes were displayed (as every country in the EU should be regarded as equal in importance and priority).
The European Republic is under construction.
.@JohannaKJaeger to @Holmfriebe: thanks for making us discuss romanticism in english, because it really sucks to talk about this in english.