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kurz­kri­tik „big game“: hät­te 1 net­ter film wer­den kön­nen, folg­te aber ner vor­her­seh­ba­ren HO-mo­dell­ei­sen­bahn­lo­gik mit ka­put­ter phy­sik-en­gi­ne.


Vor dem Späti sitzt ein Punk mit ei­ner Fla­sche "Evi­an". Die Hit­ze, sie macht die Men­schen ka­putt.

Nils Mark­wardt (@FJ_Murau04.07.2015 22:10


  vice.com: Ich war bei dem Se­mi­nar ei­nes Ver­ge­wal­ti­gungs­be­für­wor­ters
mia walt­her war auf ei­nem se­mi­nar von roosh v, „ei­nem der be­kann­tes­ten Frau­en­fein­de und Män­ner­rechts­ak­ti­vis­ten der USA“:

Statt Wut im Bauch habe ich un­end­li­ches Mit­leid im Her­zen für die­se Män­ner, die ihr kom­plet­tes Le­ben da­nach aus­rich­ten, sich selbst zu op­ti­mie­ren, meh­re­re Spra­chen zu ler­nen, in an­de­re Län­der zu zie­hen, um dann Frau­en klar­ma­chen zu kön­nen, de­nen sie an­geb­lich doch so­wie­so kei­nen Wert bei­mes­sen. Das ist näm­lich das gro­ße Ziel die­ser Neo­mas­ku­li­nis­ten: Sich in ei­nem Land nie­der­zu­las­sen, das sich dem „schäd­li­chen Ein­fluss" des Wes­tens bis­her ent­zie­hen konn­te, weil man nur noch dort „gute Mäd­chen" fin­det. Zwi­schen­zeit­lich kann man na­tür­lich auch mit an­de­ren Frau­en Be­zie­hun­gen füh­ren—aber nur, wenn sie ei­nen ver­göt­tern und man selbst kei­ner­lei Ge­füh­le für sie hegt. Kein Wun­der, dass sich die­se Men­schen­ro­bo­ter leer fühlt.


  Ver­fas­sungs­schutz stellt Straf­an­zei­ge: Ge­ne­ral­bun­des­an­walt er­mit­telt we­gen un­se­rer kri­ti­schen Be­richt­erstat­tung

noch ne ab­mah­nung, bzw. straf­an­zei­ge. oder an­ders ge­sagt: staat­li­che auf­merk­sam­keits­len­kung.

Bei­de Ar­ti­kel ha­ben da­mals lei­der nicht das gro­ße In­ter­es­se und eine ge­sell­schaft­li­che De­bat­te über die Aus­wei­tung der Über­wa­chungs­be­fug­nis­se durch den Ver­fas­sungs­schutz her­vor­ge­ru­fen, was wir mit un­se­rer Be­richt­erstat­tung er­hofft hat­ten. Da­her be­dan­ken wir uns beim Prä­si­den­ten des Ver­fas­sungs­schut­zes für die­se St­rei­sand-Mög­lich­keit, um die in den Ar­ti­keln ver­öf­fent­lich­ten In­for­ma­tio­nen ei­nem brei­te­ren Kreis zu­gäng­lich zu ma­chen.

um die­se bei­den ar­ti­kel geht’s:


  se­ess­len-blog.de: Der Nerd: eine Mini-Phä­no­me­no­lo­gie

die­ser text von ge­org seeß­len liest sich ganz gut (via) und na­tür­lich er­kennt je­der der die­se ka­te­go­rie­sie­rung phä­no­me­no­lo­gie liest, bei­spie­le und si­tua­tio­nen wie­der und auch die­ses zwi­schen-fa­zit er­weckt po­ten­zi­ell kopf­ni­cken:

Der deut­sche Nerd (nicht alle Nerds in Deutsch­land sind auch deut­sche Nerds, wohl­ge­merkt!) ver­bin­det die Mo­no­ma­nie des an­gel­säch­si­schen Vor­bilds, das sich, in eben die­ser an­gel­säch­si­schen Tra­di­ti­on durch­aus selbst­iro­nisch zu sei­nem Spleen ver­hal­ten kann, mit deut­scher Gründ­lich­keit und Ober­leh­rer­haf­tig­keit. Der deut­sche Nerd treibt nicht nur sei­nen „Ge­gen­übern“, son­dern auch sei­nen Mit-Nerds die Lust an ih­rem Ge­gen­stand gründ­lich aus.

Der deut­sche Nerd liebt nicht, was er sich er­wählt hat, son­dern er hasst, was dem ent­ge­gen oder auch nur au­ßer­halb steht. Der deut­sche Nerd denkt im­mer hier­ar­chisch. Er will un­be­dingt Ober-Nerd wer­den. Er will das Nerd-Tum or­ga­ni­sie­ren. Statt Ex­ege­sen pro­du­ziert er Vor­schrif­ten, statt Got­tes­diens­ten sei­nes Kul­tes hält er Ge­rich­te.

nur: das hat al­les nichts mit an­gel­säch­si­scher oder deut­scher her­kunft zu tun und mög­li­cher­wei­se noch nicht mal mit nerd­tum ein­sei­ti­gen lei­den­schaf­ten für be­stimm­te the­men. es gibt in je­der grup­pe von men­schen arsch­lö­cher, erb­sen­zäh­ler, übel­lau­ni­ge und dumm­köp­fe — aber auch das ge­gen­teil.

oder um mal eben das zu ma­chen, was ich ei­gent­lich kri­ti­sie­ren woll­te: sol­che „Phä­no­me­no­lo­gien“ und ver­su­che die welt zu ord­nen sind ty­pisch deutsch.


  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: Spaß mit der Pack­sta­ti­on
kiki thae­ri­gen hat­te „Spaß mit der Pack­sta­ti­on“. also eher nicht. um das mot­to des tech­nik­ta­ge­buchs mal zu zi­tie­ren: ja, jetzt ist das lang­wei­lig all­täg­lich. aber in zwan­zig jah­ren (wer­den wir uns ganz weh­mü­tig an die gut funk­tio­nie­ren­de tech­nik da­mals er­in­nern.)


  3sat.de: Bau­er­feind as­sis­tiert …

bis jetzt hab ich mir nur eine fol­ge von bau­er­feind as­sis­tiert … an­ge­se­hen, die fol­ge mit anne will. und die fand ich ziem­lich gut (die sen­dung, anne will aber auch).

[nach­trag 05.07.2015]

die fol­ge mit tim mäl­zer habe ich auch noch ge­guckt und fin­de das for­mat jetzt gran­di­os. und ich neh­me al­les schlech­te was ich je­mals über kat­rin bau­er­feind ge­sagt ha­ben mag zu­rück. was sie so aus den leu­ten her­aus­kit­zelt und der ab­so­lu­te wil­le auch pein­li­chen und un­an­ge­neh­men si­tua­tio­nen nicht aus­zu­wei­chen ver­dient re­spekt. aber tim mäl­zer ge­bührt auch re­spekt für sei­ne scho­nungs­lo­sig­keit.


  ju­li­are­da.eu: An­griff auf die Pan­ora­ma­frei­heit: Steckt da­hin­ter eine omi­nö­se Lob­by? Die Wahr­heit ist noch schlim­mer.
ju­lia reda er­klärt gut nach­voll­zieh­bar und dif­fe­ren­ziert was hin­ter dem „An­griff auf die Pan­ora­ma­frei­heit“ steckt und als le­ser er­kennt man wie po­li­tik funk­tio­niert. eine art hap­py end scheints auch zu ge­ben und wenn es dem­nächst wie­der mal wah­len zum eu-par­la­ment ge­ben soll­te wer­de ich ver­su­chen mei­ne stim­me so ein­zu­set­zen, dass ju­lia reda wie­der ins par­la­ment ein­zie­hen kann — auch wenn das heis­sen soll­te noch­mal pi­ra­ten zu wäh­len.



  faz.net: Aus­stel­lung „Black Moun­tain Col­lege“ in Ber­lin
ni­klas maak über das black moun­tain col­lege , bzw. über eine aus­stel­lung im ham­bur­ger bahn­hof über das black moun­tain col­lege. na­tür­lich ist das al­les mit dem bau­haus ver­floch­ten:

Schon das Bau­haus stell­te ins Zen­trum der Lehr­bau­ten nicht die Ar­beits­sä­le, son­dern eine Büh­ne und ein Re­stau­rant, also ei­nen Ort des ge­mein­sa­men Es­sens und ei­nen Ort der Fik­tio­na­li­sie­rung des Le­bens.

Auch das Black Moun­tain Col­lege ent­stand in ei­ner Zeit, in der der ra­di­kal­li­be­ra­le Kult des ei­gen­nüt­zi­gen In­di­vi­du­ums ei­nen welt­wirt­schafts­kri­sen­be­ding­ten Knick be­kom­men hat­te. Es wur­de zu ei­nem Ort, an dem neue For­men kol­lek­ti­ven Le­bens er­probt wer­den soll­ten.


  an­mut­und­de­mut.de: Was ist ei­gent­lich ein Buch?

an­läss­lich dirk von geh­lens fra­ge „was ist ei­gent­lich ein buch?“ greift ben­ja­min bir­ken­ha­ke den ge­dan­ken und ti­tel auf und denkt über un­se­ren text­be­griff nach. und fol­gert: kei­ne sor­ge, al­les in ord­nung.

Dirk hat drü­ben schon dar­ge­legt, dass das bis­he­ri­ge Mo­dell, dass Au­toren nach her­un­ter­ge­la­de­nen Bü­chern be­zahlt vor al­lem zu ei­nem ge­führt hat: Vie­le Au­toren und Ver­la­ge ha­ben be­reits auf die Pro­duk­ti­on von kür­ze­ren Bü­chern um­ge­stellt, die zu­dem meist Fort­set­zun­gen wa­ren. Leuch­tet ein, weil die Leu­te dann halt mehr Bü­cher run­ter­la­den. Lus­ti­ger­wei­se muss­te ich als al­ter Per­ry-Rho­dan-Fan gleich den­ken: "Ach schau an, The Re­turn of the Gro­schen­ro­man". Aber mit eben ge­nau die­sem Blick, wird deut­lich, dass schon der ers­te Schritt von Ama­zon nichts am Text­be­griff ver­än­dert. Denn man kann über Per­ry-Rho­dan den­ken was man will … an Kom­ple­xi­tät man­gelt es der in­zwi­schen aus 2800 Hef­ten be­stehen­den Ge­schich­te wahr­lich nicht. Und schaut man sich ak­tu­ell po­pu­lä­re die Er­zähl­for­men an, dann ist klar, dass es eine gro­ße Zu­nei­gung zur Lang­form gibt. Das Lied von Eis und Feu­er, hät­te G.R.R. Mar­tin ver­mut­lich mit weit mehr Pro­fit ein­fach ka­pi­tel­wei­se ver­kau­fen kön­nen. Für die Hand­lung sind die fast schon will­kür­li­chen Gren­zen der Bü­cher ir­rele­vant.

Nein, nein, ganz gleich wie Ama­zon sei­ne Au­toren ent­lohnt, und ganz gleich, wie die­se Schrei­ben … der Text­be­griff sitzt fest im Sat­tel, selbst die Lang­form. Und das trotz der hart­nä­cki­gen Kon­kur­renz durch all­an­we­sen­de Ab­len­kung in Form klei­ner di­gi­ta­ler On­line-Text­hap­pen, kau­fen und le­sen die Men­schen mehr Bü­cher, ganz gleich ob di­gi­ta­le oder ge­druck­te.


vorschlag für eine europäische flagge von rem koolhaas (2001)

felix schwenzel

rem kool­haas:

The bar­code has been fea­tured in a num­ber of pro­mi­nent Eu­ro­pean news­pa­pers, mista­ken­ly tou­ting it as the new Eu­ro­pean flag to re­place the cur­rent twel­ve gold stars. This, ho­we­ver, was cer­tain­ly not the idea be­hind its con­cep­ti­on. The bar­code was me­re­ly a sug­ges­ti­on for an ex­tra sym­bol, par­al­lel to the exis­ting EU sym­bols, to bring Eu­ro­pe in a new way to new au­di­en­ces. The joi­ning of ten new mem­bers to the EU in 2004 re­sul­ted in a first of­fi­ci­al 'up­date'of the bar­code. The Aus­tri­an EU Pre­si­den­cy of 2006 mark­ed the first of­fi­ci­al use of the bar­code. AMO de­si­gned the vi­su­al iden­ti­ty for the Aus­tri­an EU Pre­si­den­cy that took place from Ja­nu­ary 2006 – July 2006. The de­sign, which is ba­sed on the bar­code, re­sul­ted in va­rious 'b­ar­code­d' items ran­ging from cof­fee mugs to trains and was pro­min­ent­ly used at va­rious sum­mit mee­tings.

wi­ki­pe­dia:

Sin­ce the time of the first drafts of the bar­code it has very ra­re­ly been of­fi­ci­al­ly used by com­mer­cial or po­li­ti­cal in­sti­tu­ti­ons. Du­ring the Aus­tri­an EU Pre­si­den­cy 2006, it was of­fi­ci­al­ly used for the first time. The logo was used for the EU in­for­ma­ti­on cam­paign, but was very ne­ga­tively cri­ti­ci­zed. In ad­di­ti­on to the in­iti­al­ly uproar cau­sed by the Es­to­ni­an flag stripes dis­play­ed in­cor­rect­ly, the pro­po­sed flag fai­led to achie­ve its main ob­jec­ti­ve as a sym­bol. Cri­tics poin­ted the lack of ca­pa­bi­li­ty to re­la­te the si­gni­fied (the men­tal con­cept, the Eu­ro­pean Uni­on) with the si­gni­fier (the phy­si­cal image, the stripes) as the ma­jor pro­blem, as well as the pre­sen­ted ju­s­ti­fi­ca­ti­on for the or­der in which the co­lor stripes were dis­play­ed (as every coun­try in the EU should be re­gard­ed as equal in im­portance and prio­ri­ty).

ul­ri­ke gué­rot:

The Eu­ro­pean Re­pu­blic is un­der con­s­truc­tion.


.@Jo­hann­aK­Jae­ger to @Holm­frie­be: thanks for ma­king us dis­cuss ro­man­ti­cism in eng­lish, be­cau­se it re­al­ly sucks to talk about this in eng­lish.

di­gi­tal­bau­haussum­mit (@digi_bau04.07.2015 11:27


knob­lauch kalt­scha­le was a thing at bau­haus ac­cor­ding to anja baum­hoff at #DBS15

di­gi­tal­bau­haussum­mit (@digi_bau04.07.2015 9:29


es ist sehr, sehr ir­ri­tie­rend, wenn ein mi­nis­ter eng­lisch re­det und dann über im­ma­nu­el kant re­det und „kant“ deutsch aus­spricht. #DBS15

fe­lix schwen­zel (@di­plix04.07.2015 10:09



  Di­gi­tal Bau­haus - tim le­be­recht (sinn­ge­mäss): wir su­chen...

di­gi­tal­bau­haussum­mit:

tim le­be­recht (sinn­ge­mäss):

wir su­chen ner­ven­kit­zel wie die stein­zeit­men­schen: die ei­nen sprin­gen aus dem welt­raum zu­rück auf die erde, an­de­re ma­chen leis­tungs­sport der sie an die gren­zen ih­rer leis­tungs­fä­hig­keit bringt, man­che ge­hen ein paar tage in die black rock de­sert für ra­di­ka­le selbst­in­sze­nie­rung beim bur­ning man fes­ti­val.
je mehr wir lei­den, des­to stär­ker füh­len wir sinn und be­deu­tung im le­ben.

das mit dem ner­ven­kit­zel, dem lei­den, dem sich selbst an die gren­zen brin­gen funk­tio­niert auch bei gut bei ikea. ikea als ex­trem­sport.

(bei tim le­be­recht in der gran­dio­sen, gut ge­tak­te­ten #DBS15 prä­sen­ta­ti­on war das na­tür­lich sehr wit­zig.)


  Di­gi­tal Bau­haus - Di­gi­tal Bau­haus's Pho­tos

LOL: Goe­the's Wert­her is Kim Ka­da­shi­an!



  Di­gi­tal Bau­haus - Ul­ri­ke Gué­rot: eu­ro­pe is a wo­man,...

di­gi­tal­bau­haussum­mit:

Ul­ri­ke Gué­rot: eu­ro­pe is a wo­man, ma­ri­an­ne was a wo­man, free­dom is a wo­man. #DBS15.

 


  Di­gi­tal Bau­haus

As Anja Baum­hof taught us: ear­ly Bau­hau­si­ans of­ten­ti­mes fain­ted due to the strong gar­lic smell in the can­teen. What could eGar­lic be for the Di­gi­tal Bau­haus? Lunch Break!