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„not­fall­pas­ta“

felix schwenzel in gekocht

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das not­fall­pas­ta-re­zept das ma­xi­mil­li­an bud­den­bohm vor ner wei­le mal ver­öf­fent­licht hat ist üb­ri­gens ganz fa­mos. lässt sich wun­der­bar ab­wan­deln und schmeck­te mir die letz­ten (fast) an­der­t­alb jah­re gleich­blei­bend gut. dem rest der fa­mi­lie auch, al­ler­dings er­schei­nen jett bei der bei­fah­re­rin die ers­ten er­mü­dungs­er­schei­nun­gen.

trotz­dem, eins der bes­ten und schnells­ten pat­sa re­zep­te die ich ken­ne.


poet­ry of fal­se­hood: ent­rance por­tal of the new ber­lin cast­le fa­cing a canv­as­sed 'bau­aka­de­mie' #ber­lin #stadt­schloss

fraufrank (@fraufrank23.07.2015 0:24


Im üb­ri­gen soll­ten wir nicht mehr von Flücht­lin­gen spre­chen, son­dern von Ver­trie­be­nen. Das bringt die Kon­ser­va­ti­ven völ­lig durch­ein­an­der.

Ma­rio Six­tus 马六 (@six­tus22.07.2015 15:09


@le­ah­cul­ver not­hing makes me feel ol­der than young peo­p­le re­fer­ring to others as “young peo­p­le”. ;) (ttk.me t4cJ1)

Tan­tek Çe­lik (@t22.07.2015 22:20


“first open­ly ass­ho­le pre­si­dent”

felix schwenzel in notiert

in den letz­ten ta­gen wur­de ja viel über be­lei­di­gun­gen ge­re­det, zu­min­dest in den dis­kus­si­ons­strän­gen (ins­be­son­de­re auf face­book) zu die­sem ar­ti­kel.

ges­tern habe ich mal wie­der jon ste­warts dai­ly show ge­se­hen und mich er­neut ge­wun­dert, mit wel­cher in­brunst jon ste­wart sei­ne in­tim­fein­de be­schimpft und be­lei­digt. im fall von do­nald trump ist das na­tür­lich to­tal be­rech­tigt, aber über die ass­ho­le-fre­quenz in ei­nem teil der sen­dung (vi­deo) war dann so­gar ich baff.

rol­lings­tone.com:

In a se­cond seg­ment de­di­ca­ted to Trump, Dai­ly Show se­ni­or elec­tion cor­re­spon­dent Jor­dan Klep­per talks about how The Do­nald, if elec­ted, could be “our first open­ly ass­ho­le Pre­si­dent.” Klep­per then says that while Nixon was a “ga­ping ass­ho­le, but clo­se­ted,” Trump “says it loud and proud.” The seg­ment also fea­tured a ca­meo ap­pearance by no­ted “ass­ho­le” Paul Rudd.

in deutsch­land fin­den vie­le (auch ko­mi­ker), dass kri­tik in ers­ter li­nie „sach­lich“ vor­ge­bracht wer­den sol­le. und in der tat kann man hier­zu­lan­de ei­gent­lich nur eine per­son arsch­loch nen­nen ohne mit ei­ner ab­mah­nung zu rech­nen: sich selbst. das ma­che ich dann auch ge­le­gent­lich; bleibt mir ja kaum was an­de­res üb­rig, als mich selbst als arsch­loch zu be­zeich­nen.

das soll jetzt üb­ri­gens auch noch­mal eine er­in­ne­rung sein, wie ah­nungs­los mat­thi­as ma­tus­sek ist, der vor ei­ner wei­le schrieb:

Ich emp­feh­le drin­gend, sich an­de­re Late-Nights rein­zu­zie­hen, For­ma­te wie die Dai­ly Show mit Jon Ste­wart, die be­son­ders die jun­ge Ziel­grup­pe bin­den - die sind tat­säch­lich un­ter­halt­sam und in­tel­li­gent, ohne „Arsch­loch“ und Puff-Wit­ze.

War­um? Weil hier von Kön­nern und Pro­fis an Poin­ten ge­ar­bei­tet wird und an Re­cher­chen über die Gäs­te, statt auf Mo­men­te des Fremd­schä­mens zu hof­fen. Weil Ge­sprä­che ge­führt wer­den, mal mehr, mal we­ni­ger geist­reich, statt den Mob grö­len zu las­sen.

(in die­sem ar­ti­kel schon­mal zi­tiert und durch-de­kli­niert)

ich schrei­be das jetzt noch­mal auf, weil ich ei­ner­seits ein biss­chen nei­disch auf jon ste­wart bin und es mir aus­ser­dem auf­fällt, dass per­so­nen des öf­fent­li­chen in­ter­es­ses vor al­lem dann in deutsch­land „mob“-pro­ble­me dia­gnos­ti­zie­ren, wenn sie nicht aus­tei­len, son­dern selbst in der kri­tik ste­hen oder sich be­lei­digt füh­len.


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  je­ze­bel.com: When a Ma­ga­zi­ne Only Wants You If You'­re Wil­ling to Pose Nude
die schau­spie­le­rin und fe­mi­nis­tin cait­lin sta­sey über ihre web­site hers­elf.com (nsfw) und ein paar arsch­lö­cher, die das was sie tun wohl jour­na­lis­mus nen­nen.


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  well.blogs.ny­ti­mes.com: How Wal­king in Na­tu­re Ch­an­ges the Brain

A walk in the park may so­o­t­he the mind and, in the pro­cess, ch­an­ge the workings of our brains in ways that im­pro­ve our men­tal he­alth, ac­cor­ding to an in­te­res­t­ing new stu­dy of the phy­si­cal ef­fects on the brain of vi­si­ting na­tu­re.

ich bin ja im­mer skep­tisch wenn ir­gend­wo steht „new stu­dies have shown“ oder „wis­sen­schaft­ler an ei­ner uni­ver­si­tät ha­ben her­aus­ge­fun­den“. hier auch. es scheint aber so zu sein, dass es uns eher be­ru­higt durch ei­nen grü­nen park zu lau­fen, als an der au­to­bahn ent­lang­zu­lau­fen. gut zu wis­sen.



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  zeit-ma­ga­zin.de: Wil­lem­sens Jah­res­zei­ten: Es wird Som­mer!

sehr wort­spiel­rei­che som­mer-ti­ra­de von ro­ger wil­lem­sen ge­gen so un­ge­fähr al­les. (viel­leicht so­gar ein paar wort­spie­le zu viel.)

(bei mon­ar­chie und all­tag ge­fun­den)


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  po­pu­lar­me­cha­nics.com: How Apol­lo As­tro­nauts Took Out the Trash
lisa ruth rand:

Ap­pro­xi­m­ate­ly five mi­nu­tes be­fo­re Arm­strong took his first his­to­ric step, he and Al­drin un­der­took some house­kee­ping fa­mi­li­ar to all Ame­ri­cans. Al­drin han­ded Arm­strong a white bag known as a "jet­t­i­son bag," or "jett bag" for short, full of things the as­tro­nauts no lon­ger nee­ded–the ba­nal det­ri­tus of spacef­light, from food wrap­pers to con­tai­ners of hu­man was­te. Arm­strong drop­ped the jett bag to the sur­face, and la­ter ki­cked it un­der the lu­nar mo­du­le to get it out of the way. Like the gar­ba­ge we throw away on Earth, ho­we­ver, it did­n't just ma­gi­cal­ly di­s­ap­pear. The first pho­to­graph that Neil Arm­strong took du­ring his his­to­ric moon­walk fea­tured the gar­ba­ge bag pro­min­ent­ly in the fo­re­ground.



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»The idea that so­me­thing might work fine the way it is has no place in tech cul­tu­re.«
— maciej ce­głow­ski
id­le­words.com/talks/web_de­sign_first_100_ye­ars.htm

das ist die ver­schrift­li­che ver­si­on ei­nes vor­trags von maciej ce­głow­ski über die gren­zen des wachs­tums (mei­ne wor­te). wahr­schein­lich das bes­te und loh­nens­wer­tes­te le­se­stück dass man die­se wo­che fin­den kann. es geht dar­um, wie­so flug­zeu­ge sich in den letz­ten 60 jah­ren kaum ver­än­dert ha­ben, war­um wir in der zi­vi­len luft­fahrt nicht mit über­schall flie­gen und wie die zu­kunft des webs aus­se­hen könn­te und soll­te. und wenn ich jetzt den schluss­satz zi­tie­re, könn­te man sich fra­gen: was zum teu­fel hat das mit luft­fahrt zu tun? das fin­det man dann erst nach dem klick raus.

The web we have right now is beau­tiful. It shat­ters the ty­ran­ny of di­stance. It opens the li­bra­ri­es of the world to you. It gi­ves you a way to bear wit­ness to peo­p­le half a world away, in your own words. It is full of cats. We built it by ac­ci­dent, yet al­re­a­dy we'­re ta­king it for gran­ted. We should fight to keep it!


im #wed­ding wer­den im­mer wie­der die ver­steck­tem qua­li­tä­ten von all­tags­ge­gen­stän­den auf­ge­deckt.


su­per, nur an­der­t­alb wo­chen nach­dem der „chief se­cu­ri­ty of­fi­cer“ von face­book er­klärt hat, dass er flash scheis­se fin­det, funk­tio­nie­ren face­book-vi­de­os auch in brow­sern die flash de­instal­liert ha­ben. (bis­her hat mein flash­lo­ses sa­fa­ri auf os x im­mer eine flash-fehlt-feh­ler­mel­dung von face­book be­kom­men.)

da­mit ist die si­tua­ti­on bei face­book jetzt ähn­lich wie bei spie­gel-on­line-vi­de­os: yep, funk­tio­niert — aber man sieht trotz­dem nur mist.

the­ver­ge.com/2015/7/13/8948459/ado­be-flash-in­se­cu­re-says-face­book-cso


klein­schrei­bung FAQ

felix schwenzel in über wirres

ma lik:

Du, Fe­lix, wie­so schreibst Du al­les klein und so kom­ma-arm? Macht mir das re­zi­pie­ren schwer.

ix:

oh, sor­ry. hät­te ich ge­wusst dass du kommst und das liest, hät­te ich na­tür­lich grös­ser und mit mehr kom­ma­ta ge­schrie­ben.

ma lik:

Die Fra­ge war ernst ge­meint :)

ix:

auch wenn die fra­ge ernst ge­meint ist, kann ich sie nicht be­ant­wor­ten. aus­ser mit: ich fin­de nicht dass kon­se­quen­te klein­schrei­bung die re­zep­ti­on er­schwert und dass ich aus­rei­chend vie­le kom­ma­ta set­ze.

ma lik:

Als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gner könn­te ich auf er­go­no­mi­sche Un­ter­su­chun­gen hin­wei­sen, aber dar­um geht es mir gar nicht. Ich fin­de es schwie­ri­ger und da­bei in­ter­es­siert mich doch, was du zu sa­gen hast. Aus ir­gend ei­nem Grund suchst du dir das aber aus, und der hät­te mich in­ter­es­siert.

ix:

ich habe die fra­ge un­zäh­li­ge male be­ant­wor­tet. auf ge­wis­se wei­se ist das auch an­stren­gend. ich such dir nach­her mal ein paar ant­wor­ten raus. bis da­hin eine vor­ab: seit ich otl ai­cher ge­le­sen habe, fin­de ich klein­schrei­bung nicht nur schön, son­dern auch an­ge­neh­mer zu le­sen. das was die grimms über klein­schrei­bung ge­sagt ha­ben kennst du si­cher auch?


hier jetzt also mal eine zu­sam­men­fas­sung der dik­sus­sio­nen der letz­ten jah­re zu die­sem the­ma, bzw. was ich so dar­über den­ke oder die ant­wor­ten auf das war­um.

praktische gründe

in mei­nem (ziem­lich alt ge­wor­de­nen) FAQ habe ich auf die fra­ge war­um ich al­les klein­schrei­be ge­ant­wor­tet: „weil es ein­fach ist und ich es schon im­mer ge­macht habe.“

tat­säch­lich er­leich­tert es mei­nen schreib­fluss al­les klein zu schrei­ben. ich kann so schnel­ler und rot­zi­ger schrei­ben. mein hin­rot­zen von tex­ten ge­fällt nicht je­dem, aber man­che se­hen ge­ra­de das als mei­ne stär­ke. wenn man mir geld gibt für mei­ne schrei­be­rei, schrei­be ich auch ger­ne gross, wenn das ge­wünscht ist.

grimm und aicher

an an­de­ren stel­len habe ich als er­klä­rung für mei­ne kon­se­quen­te (oder „pe­ne­tran­te“) klein­schrei­bung auf mei­ne ers­ten be­geg­nun­gen mit otl-ai­cher-bü­chern hin­ge­wie­sen. hier oder bei fuenf­bue­cher.de:

ab­ge­se­hen da­von hat mich ai­chers klein­schrei­bung an­ge­steckt. es gibt ei­ni­ge grün­de, war­um ich (re­la­tiv) kon­se­quent klein­schrei­be, der wich­tigs­te war, dass ich otl ai­chers kon­se­quent klein­ge­schrie­be­nes, in ro­tis ge­setz­tes buch, wun­der, wun­der­schön fand.

ma­thi­as well­ner über otl ai­chers po­si­ti­on zur kon­se­quen­ten klein­schrei­bung:

eine radi­kale posi­tion be­setzt otl ai­cher, der sich ge­gen groß­buch­sta­ben gene­rell wehrt. sei­ne be­grün­dung ist, dass die­se rein re­prä­sen­ta­ti­ven cha­rak­ter ha­ben, wäh­rend sich die klein­schrift als ge­brauchs­schrift ent­wi­ckelt hat­te, de­ren zweck die mit­tei­lung selbst war und nicht die form. au­ßer­dem kri­ti­si­ert er das mit der groß­schrei­bung ein­her­ge­hen­de welt­bild, wel­ches für ihn cha­rak­te­ri­si­ert wird durch den sieg des adels über die städ­te.

wi­ki­pe­dia über jo­cob grimms po­si­ti­on zur gross­schrei­bung:

Ja­cob Grimm äu­ßer­te sich be­reits 1854 als Geg­ner der Groß­schrei­bung: „den gleich­ver­werf­li­chen mis­brauch gro­szer buch­sta­ben für das sub­stan­ti­vum, der un­se­rer pe­dan­ti­schen un­art gip­fel heis­zen kann, habe ich [...] ab­ge­schüt­telt.”

lesefluss

oft habe ich be­haup­tet (hier zum bei­spiel oder hier), dass ich nicht glau­be, dass kon­se­quen­te klein­schrei­bung die re­zep­ti­on er­schwert. wenn man der wi­ki­pe­dia glau­ben möch­te, lässt sich dass lei­der schwer hal­ten:

Im Ver­such wur­den den Test­per­so­nen Tex­te in ih­rer Mut­ter­spra­che so­wohl in der üb­li­chen Klein­schrei­bung als auch mit Groß­schrei­bung nach deut­schem Mus­ter vor­ge­setzt.

„Die Un­ter­su­chun­gen brach­ten über­ra­schen­de Er­geb­nis­se: Auch für die nie­der­län­di­schen Ver­suchs­per­so­nen stell­ten die Re­geln der deut­schen Groß­schrei­bung eine Hil­fe­stel­lung dar, die den Le­se­pro­zess be­schleu­nig­ten. Sie konn­ten Tex­te in ih­rer ei­ge­nen Mut­ter­spra­che mit den frem­den satz­in­ter­nen Groß­buch­sta­ben ohne Ver­ständ­nis­pro­ble­me schnel­ler le­sen als sol­che mit der ih­nen ver­trau­ten ge­mä­ßig­ten Klein­schrei­bung. De­tail­ana­ly­sen der Au­gen­be­we­gungs­mus­ter lie­ßen den Schluss zu, dass in der Tat der Ori­en­tie­rungs­cha­rak­ter der Groß­buch­sta­ben da­für ver­ant­wort­lich war.“

– Kö­bes: Köl­ner Bei­trä­ge zur Sprach­di­dak­tik (1/2005).

wel­che be­haup­tung sich al­ler­dings hal­ten lässt: ich per­sön­lich lese sehr ger­ne in klein­schrei­bung und fin­de das weg­las­sen von gross­buch­sta­ben nicht hin­der­lich beim le­se­fluss. was mich beim le­sen stört sind holp­ri­ge for­mu­lie­run­gen, prah­le­ri­sche wort­wahl, plu­ra­lis ma­je­s­ta­tis, zu lan­ge ab­sät­ze und zu ge­rin­ger zei­len­ab­stand. franz jo­sef wag­ner fin­de ich zum bei­spiel un­les­bar, ob­wohl er auch gross­buch­sta­ben ver­wen­det.

ka­dek­me­di­en hat das hier über die op­ti­ma­le les­bar­keit von text auf­ge­schrie­ben:

Um die op­ti­ma­le Les­bar­keit ei­nes Tex­tes zu ge­währ­leis­ten, be­ach­tet der Lay­ou­ter vor al­lem fol­gen­de fünf Kri­te­ri­en: Schrift­grad, Lauf­wei­te, Zei­len­ab­stand, Zei­len­län­ge und Kon­trast.

ich fin­de bei die­sen 5 kri­te­ri­en gebe ich mir gros­se mühe.

stil, markenzeichen

als ich vor vier jah­ren mal test­wei­se auf gross und klein­schrei­bung um­ge­stellt habe, gab es in den kom­men­ta­ren mehr­heit­lich wort­me­dun­gen die zur rück­kehr zur ge­wohn­ten klein­schrei­bung auf­rie­fen. kurz da­nach schrieb ich wie­der al­les klein.

tat­säch­lich er­war­ten vie­le le­ser hier die klein­schrei­bung, oder ge­nau­er: vie­le fin­den dass es sich nicht rich­tig an­fühlt wenn ich „nor­mal“ schrei­be. das kann man als auf­ge­setzt und ar­ro­gant enmp­fin­den, aber ich fin­de es passt zu mei­nem schreib­stil. ich fin­de form und in­halt pas­sen so gut zu­sam­men.

vorschriften, regeln

die taz schrieb an­läss­lich der recht­schreib­re­form vor ein paar jah­ren eine gan­ze aus­ga­be in (ge­mäs­sig­ter) klein­schrei­bung. die­ser satz ge­fiel mir da­mals sehr:

Die klein­schrei­bung in der heu­ti­gen aus­ga­be ist selbst­ver­ständ­lich nicht ka­te­go­risch vor­ge­schrie­ben, der an­spruch je­des men­schen auf sei­ne ei­ge­ne recht­schrei­bung bleibt un­an­ge­tas­tet.

der an­spruch je­des men­schen auf sei­ne ei­ge­ne recht­schrei­bung. sehr gut. neh­me ich hier­mit in an­spruch.

ich reis­se mich nicht um le­ser, die auf or­dent­li­cher or­to­gra­phie be­stehen. sol­che leu­te nei­gen oft zu wut und ag­gres­si­on oder un­an­geh­mer pe­dan­te­rie. ich bin in der kom­for­ta­blen lage nicht auf ein gros­ses pu­bli­kum an­ge­wie­sen zu sein, um mein tun hier zu fi­nan­zie­ren. was ich hier schrei­be und tue muss nicht je­dem ge­fal­len. mit mei­nem stil und mei­nenr schreib­wei­se kann ich (auch) le­ser ge­zielt fil­tern.

nicht für alle

auch wenn ich nicht für je­den schrei­be, so freue ich mich doch über je­den le­ser der sich die mühe macht mei­ne sei­te oder mei­ne feeds (aus­strö­mun­gen) auf­zu­fin­den und sich mit mei­nen tex­ten oder witz­chen aus­ein­an­der­zu­set­zen.

das hier schrieb ich vor 10 jah­ren:

des­halb möch­te ich mich heu­te bei al­len be­dan­ken, die sich trotz mei­ner recht­schreib­schwä­che, mei­ner kon­se­quen­ten klein­schrei­bung, der völ­lig un­le­ser­li­chen schrift, mei­nem hang zum bru­ta­len, fä­ka­len und schlech­ten witz, mei­ner igno­ranz, mei­ner dil­le­tie­ren­den in­kom­pe­tenz, mei­ner ar­ro­ganz und über­heb­lich­keit zahl­reich und re­gel­mäs­sig hier bli­cken las­sen. durch die viel­zahl von le­sern und gu­ten see­len die auf mich lin­ken oder mich in ih­rer blogroll auf­be­wah­ren, habe ich ein wahr­neh­mungs­ni­veau er­reicht das mich stolz er­rö­ten lässt. tau­send le­ser pro tag und kein biss­chen recht­schrei­bung

arschlochfilter

das hier schrieb ich vor 4 jah­ren:

Dann wie­der­um, habe ich nie das Be­dürf­nis ver­spürt, das zu ma­chen was an­de­re von mir er­war­ten, im Ge­gen­teil, ich schrei­be hier ge­nau das was mich in­ter­es­siert — was ja auch der Reiz an die­sem Blog­dings ist. Et­was zu po­le­misch viel­leicht, habe ich die Klein­schrei­bung auch hin und wie­der als hoch­ef­fek­ti­ven „Arsch­loch­fil­ter“ wahr­ge­nom­men. Mit an­de­ren Wor­ten, hier le­sen (ver­mut­lich) vor al­lem Leu­te mit, die das was ich schrei­be in­ter­es­siert und nicht wie gross oder klein ich es schrei­be.

witz

ei­nen witz zur gross­schrei­bung hab ich vor 10 jah­ren auch mal ge­macht:

„ICH KANN DAS AL­LES NICHT LE­SEN.“ — „WIE­SO? IST DOCH AL­LES GROSS GE­SCHRIE­BEN …“

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.12.2004 09:12)