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Hach, schön, dass sich wenigstens eine Partei kümmert! #refugeeswelcome @CSU @cducsubt pic.twitter.com/uuWh6Tf2CL
„notfallpasta“


das notfallpasta-rezept das maximillian buddenbohm vor ner weile mal veröffentlicht hat ist übrigens ganz famos. lässt sich wunderbar abwandeln und schmeckte mir die letzten (fast) andertalb jahre gleichbleibend gut. dem rest der familie auch, allerdings erscheinen jett bei der beifahrerin die ersten ermüdungserscheinungen.
trotzdem, eins der besten und schnellsten patsa rezepte die ich kenne.
poetry of falsehood: entrance portal of the new berlin castle facing a canvassed 'bauakademie' #berlin #stadtschloss
Im übrigen sollten wir nicht mehr von Flüchtlingen sprechen, sondern von Vertriebenen. Das bringt die Konservativen völlig durcheinander.
@leahculver nothing makes me feel older than young people referring to others as “young people”. ;) (ttk.me t4cJ1)
“first openly asshole president”
in den letzten tagen wurde ja viel über beleidigungen geredet, zumindest in den diskussionssträngen (insbesondere auf facebook) zu diesem artikel.
gestern habe ich mal wieder jon stewarts daily show gesehen und mich erneut gewundert, mit welcher inbrunst jon stewart seine intimfeinde beschimpft und beleidigt. im fall von donald trump ist das natürlich total berechtigt, aber über die asshole-frequenz in einem teil der sendung (video) war dann sogar ich baff.
In a second segment dedicated to Trump, Daily Show senior election correspondent Jordan Klepper talks about how The Donald, if elected, could be “our first openly asshole President.” Klepper then says that while Nixon was a “gaping asshole, but closeted,” Trump “says it loud and proud.” The segment also featured a cameo appearance by noted “asshole” Paul Rudd.
in deutschland finden viele (auch komiker), dass kritik in erster linie „sachlich“ vorgebracht werden solle. und in der tat kann man hierzulande eigentlich nur eine person arschloch nennen ohne mit einer abmahnung zu rechnen: sich selbst. das mache ich dann auch gelegentlich; bleibt mir ja kaum was anderes übrig, als mich selbst als arschloch zu bezeichnen.
das soll jetzt übrigens auch nochmal eine erinnerung sein, wie ahnungslos matthias matussek ist, der vor einer weile schrieb:
Ich empfehle dringend, sich andere Late-Nights reinzuziehen, Formate wie die Daily Show mit Jon Stewart, die besonders die junge Zielgruppe binden - die sind tatsächlich unterhaltsam und intelligent, ohne „Arschloch“ und Puff-Witze.
Warum? Weil hier von Könnern und Profis an Pointen gearbeitet wird und an Recherchen über die Gäste, statt auf Momente des Fremdschämens zu hoffen. Weil Gespräche geführt werden, mal mehr, mal weniger geistreich, statt den Mob grölen zu lassen.
(in diesem artikel schonmal zitiert und durch-dekliniert)
ich schreibe das jetzt nochmal auf, weil ich einerseits ein bisschen neidisch auf jon stewart bin und es mir ausserdem auffällt, dass personen des öffentlichen interesses vor allem dann in deutschland „mob“-probleme diagnostizieren, wenn sie nicht austeilen, sondern selbst in der kritik stehen oder sich beleidigt fühlen.
jezebel.com: When a Magazine Only Wants You If You're Willing to Pose Nude
die schauspielerin und feministin caitlin stasey über ihre website herself.com (nsfw) und ein paar arschlöcher, die das was sie tun wohl journalismus nennen.
well.blogs.nytimes.com: How Walking in Nature Changes the Brain
A walk in the park may soothe the mind and, in the process, change the workings of our brains in ways that improve our mental health, according to an interesting new study of the physical effects on the brain of visiting nature.
ich bin ja immer skeptisch wenn irgendwo steht „new studies have shown“ oder „wissenschaftler an einer universität haben herausgefunden“. hier auch. es scheint aber so zu sein, dass es uns eher beruhigt durch einen grünen park zu laufen, als an der autobahn entlangzulaufen. gut zu wissen.
thisisnthappiness.com: Barbie goes to art school, Catherine Théry
ein bisschen wie „ Malkovich, Malkovich, Malkovich “ von sandro miller , aber eben mit barbie.
zeit-magazin.de: Willemsens Jahreszeiten: Es wird Sommer!
sehr wortspielreiche sommer-tirade von roger willemsen gegen so ungefähr alles. (vielleicht sogar ein paar wortspiele zu viel.)
popularmechanics.com: How Apollo Astronauts Took Out the Trash
lisa ruth rand:
Approximately five minutes before Armstrong took his first historic step, he and Aldrin undertook some housekeeping familiar to all Americans. Aldrin handed Armstrong a white bag known as a "jettison bag," or "jett bag" for short, full of things the astronauts no longer needed–the banal detritus of spaceflight, from food wrappers to containers of human waste. Armstrong dropped the jett bag to the surface, and later kicked it under the lunar module to get it out of the way. Like the garbage we throw away on Earth, however, it didn't just magically disappear. The first photograph that Neil Armstrong took during his historic moonwalk featured the garbage bag prominently in the foreground.
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»The idea that something might work fine the way it is has no place in tech culture.«
— maciej cegłowski
idlewords.com/talks/web_design_first_100_years.htm
das ist die verschriftliche version eines vortrags von maciej cegłowski über die grenzen des wachstums (meine worte). wahrscheinlich das beste und lohnenswerteste lesestück dass man diese woche finden kann. es geht darum, wieso flugzeuge sich in den letzten 60 jahren kaum verändert haben, warum wir in der zivilen luftfahrt nicht mit überschall fliegen und wie die zukunft des webs aussehen könnte und sollte. und wenn ich jetzt den schlusssatz zitiere, könnte man sich fragen: was zum teufel hat das mit luftfahrt zu tun? das findet man dann erst nach dem klick raus.
The web we have right now is beautiful. It shatters the tyranny of distance. It opens the libraries of the world to you. It gives you a way to bear witness to people half a world away, in your own words. It is full of cats. We built it by accident, yet already we're taking it for granted. We should fight to keep it!

im #wedding werden immer wieder die verstecktem qualitäten von alltagsgegenständen aufgedeckt.
super, nur andertalb wochen nachdem der „chief security officer“ von facebook erklärt hat, dass er flash scheisse findet, funktionieren facebook-videos auch in browsern die flash deinstalliert haben. (bisher hat mein flashloses safari auf os x immer eine flash-fehlt-fehlermeldung von facebook bekommen.)
damit ist die situation bei facebook jetzt ähnlich wie bei spiegel-online-videos: yep, funktioniert — aber man sieht trotzdem nur mist.
theverge.com/2015/7/13/8948459/adobe-flash-insecure-says-facebook-cso
kleinschreibung FAQ
Du, Felix, wieso schreibst Du alles klein und so komma-arm? Macht mir das rezipieren schwer.
ix:
oh, sorry. hätte ich gewusst dass du kommst und das liest, hätte ich natürlich grösser und mit mehr kommata geschrieben.
Die Frage war ernst gemeint :)
ix:
auch wenn die frage ernst gemeint ist, kann ich sie nicht beantworten. ausser mit: ich finde nicht dass konsequente kleinschreibung die rezeption erschwert und dass ich ausreichend viele kommata setze.
Als Kommunikationsdesigner könnte ich auf ergonomische Untersuchungen hinweisen, aber darum geht es mir gar nicht. Ich finde es schwieriger und dabei interessiert mich doch, was du zu sagen hast. Aus irgend einem Grund suchst du dir das aber aus, und der hätte mich interessiert.
ix:
ich habe die frage unzählige male beantwortet. auf gewisse weise ist das auch anstrengend. ich such dir nachher mal ein paar antworten raus. bis dahin eine vorab: seit ich otl aicher gelesen habe, finde ich kleinschreibung nicht nur schön, sondern auch angenehmer zu lesen. das was die grimms über kleinschreibung gesagt haben kennst du sicher auch?
hier jetzt also mal eine zusammenfassung der diksussionen der letzten jahre zu diesem thema, bzw. was ich so darüber denke oder die antworten auf das warum.
praktische gründe
in meinem (ziemlich alt gewordenen) FAQ habe ich auf die frage warum ich alles kleinschreibe geantwortet: „weil es einfach ist und ich es schon immer gemacht habe.“
tatsächlich erleichtert es meinen schreibfluss alles klein zu schreiben. ich kann so schneller und rotziger schreiben. mein hinrotzen von texten gefällt nicht jedem, aber manche sehen gerade das als meine stärke. wenn man mir geld gibt für meine schreiberei, schreibe ich auch gerne gross, wenn das gewünscht ist.
grimm und aicher
an anderen stellen habe ich als erklärung für meine konsequente (oder „penetrante“) kleinschreibung auf meine ersten begegnungen mit otl-aicher-büchern hingewiesen. hier oder bei fuenfbuecher.de:
abgesehen davon hat mich aichers kleinschreibung angesteckt. es gibt einige gründe, warum ich (relativ) konsequent kleinschreibe, der wichtigste war, dass ich otl aichers konsequent kleingeschriebenes, in rotis gesetztes buch, wunder, wunderschön fand.
mathias wellner über otl aichers position zur konsequenten kleinschreibung:
eine radikale position besetzt otl aicher, der sich gegen großbuchstaben generell wehrt. seine begründung ist, dass diese rein repräsentativen charakter haben, während sich die kleinschrift als gebrauchsschrift entwickelt hatte, deren zweck die mitteilung selbst war und nicht die form. außerdem kritisiert er das mit der großschreibung einhergehende weltbild, welches für ihn charakterisiert wird durch den sieg des adels über die städte.
wikipedia über jocob grimms position zur grossschreibung:
Jacob Grimm äußerte sich bereits 1854 als Gegner der Großschreibung: „den gleichverwerflichen misbrauch groszer buchstaben für das substantivum, der unserer pedantischen unart gipfel heiszen kann, habe ich [...] abgeschüttelt.”
lesefluss
oft habe ich behauptet (hier zum beispiel oder hier), dass ich nicht glaube, dass konsequente kleinschreibung die rezeption erschwert. wenn man der wikipedia glauben möchte, lässt sich dass leider schwer halten:
Im Versuch wurden den Testpersonen Texte in ihrer Muttersprache sowohl in der üblichen Kleinschreibung als auch mit Großschreibung nach deutschem Muster vorgesetzt.
„Die Untersuchungen brachten überraschende Ergebnisse: Auch für die niederländischen Versuchspersonen stellten die Regeln der deutschen Großschreibung eine Hilfestellung dar, die den Leseprozess beschleunigten. Sie konnten Texte in ihrer eigenen Muttersprache mit den fremden satzinternen Großbuchstaben ohne Verständnisprobleme schneller lesen als solche mit der ihnen vertrauten gemäßigten Kleinschreibung. Detailanalysen der Augenbewegungsmuster ließen den Schluss zu, dass in der Tat der Orientierungscharakter der Großbuchstaben dafür verantwortlich war.“
– Köbes: Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik (1/2005).
welche behauptung sich allerdings halten lässt: ich persönlich lese sehr gerne in kleinschreibung und finde das weglassen von grossbuchstaben nicht hinderlich beim lesefluss. was mich beim lesen stört sind holprige formulierungen, prahlerische wortwahl, pluralis majestatis, zu lange absätze und zu geringer zeilenabstand. franz josef wagner finde ich zum beispiel unlesbar, obwohl er auch grossbuchstaben verwendet.
kadekmedien hat das hier über die optimale lesbarkeit von text aufgeschrieben:
Um die optimale Lesbarkeit eines Textes zu gewährleisten, beachtet der Layouter vor allem folgende fünf Kriterien: Schriftgrad, Laufweite, Zeilenabstand, Zeilenlänge und Kontrast.
ich finde bei diesen 5 kriterien gebe ich mir grosse mühe.
stil, markenzeichen
als ich vor vier jahren mal testweise auf gross und kleinschreibung umgestellt habe, gab es in den kommentaren mehrheitlich wortmedungen die zur rückkehr zur gewohnten kleinschreibung aufriefen. kurz danach schrieb ich wieder alles klein.
tatsächlich erwarten viele leser hier die kleinschreibung, oder genauer: viele finden dass es sich nicht richtig anfühlt wenn ich „normal“ schreibe. das kann man als aufgesetzt und arrogant enmpfinden, aber ich finde es passt zu meinem schreibstil. ich finde form und inhalt passen so gut zusammen.
vorschriften, regeln
die taz schrieb anlässlich der rechtschreibreform vor ein paar jahren eine ganze ausgabe in (gemässigter) kleinschreibung. dieser satz gefiel mir damals sehr:
Die kleinschreibung in der heutigen ausgabe ist selbstverständlich nicht kategorisch vorgeschrieben, der anspruch jedes menschen auf seine eigene rechtschreibung bleibt unangetastet.der anspruch jedes menschen auf seine eigene rechtschreibung. sehr gut. nehme ich hiermit in anspruch.
ich reisse mich nicht um leser, die auf ordentlicher ortographie bestehen. solche leute neigen oft zu wut und aggression oder unangehmer pedanterie. ich bin in der komfortablen lage nicht auf ein grosses publikum angewiesen zu sein, um mein tun hier zu finanzieren. was ich hier schreibe und tue muss nicht jedem gefallen. mit meinem stil und meinenr schreibweise kann ich (auch) leser gezielt filtern.
nicht für alle
auch wenn ich nicht für jeden schreibe, so freue ich mich doch über jeden leser der sich die mühe macht meine seite oder meine feeds (ausströmungen) aufzufinden und sich mit meinen texten oder witzchen auseinanderzusetzen.
das hier schrieb ich vor 10 jahren:
deshalb möchte ich mich heute bei allen bedanken, die sich trotz meiner rechtschreibschwäche, meiner konsequenten kleinschreibung, der völlig unleserlichen schrift, meinem hang zum brutalen, fäkalen und schlechten witz, meiner ignoranz, meiner dilletierenden inkompetenz, meiner arroganz und überheblichkeit zahlreich und regelmässig hier blicken lassen. durch die vielzahl von lesern und guten seelen die auf mich linken oder mich in ihrer blogroll aufbewahren, habe ich ein wahrnehmungsniveau erreicht das mich stolz erröten lässt. tausend leser pro tag und kein bisschen rechtschreibung
arschlochfilter
das hier schrieb ich vor 4 jahren:
Dann wiederum, habe ich nie das Bedürfnis verspürt, das zu machen was andere von mir erwarten, im Gegenteil, ich schreibe hier genau das was mich interessiert — was ja auch der Reiz an diesem Blogdings ist. Etwas zu polemisch vielleicht, habe ich die Kleinschreibung auch hin und wieder als hocheffektiven „Arschlochfilter“ wahrgenommen. Mit anderen Worten, hier lesen (vermutlich) vor allem Leute mit, die das was ich schreibe interessiert und nicht wie gross oder klein ich es schreibe.
witz
einen witz zur grossschreibung hab ich vor 10 jahren auch mal gemacht:
„ICH KANN DAS ALLES NICHT LESEN.“ — „WIESO? IST DOCH ALLES GROSS GESCHRIEBEN …“
(ursprünglich veröffentlicht am 17.12.2004 09:12)