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  zeit.de: Ein Ab­grund von Lan­des­ver­rat

bun­des­rich­ter tho­mas fi­scher:

Die­se Sa­che wird den­noch vie­les be­schä­digt zu­rück­las­sen: Ein Bun­des­mi­nis­te­ri­um, das beim Feld­ge­schrei ei­ner ab­ge­dreht hys­te­ri­sier­ten Pres­se ein­knick­te wie ein wel­ker Halm, aus lau­ter Angst, es sich mit der "öf­fent­li­chen Mei­nung" zu ver­der­ben. Ei­nen obers­ten Straf­ver­fol­ger der Re­pu­blik, der da­hin­schwank­te und im Ne­bel ver­schwand. Ei­nen Ver­ein der Bun­des­rich­ter, der das Maul auf­reißt, wo es nichts (mehr) kos­tet, und un­ter­tä­nig klatscht, wenn ihm be­foh­len wird, das Recht für 80 Mil­lio­nen Bür­ger mit der­sel­ben Per­so­nal­stär­ke zu voll­zie­hen wie für 60 Mil­lio­nen Bür­ger – und halt ein­fach ein biss­chen ober­fläch­li­cher zu ar­bei­ten. Hel­den, wo­hin man blickt.

kurz­ver­si­on: alle doof, in­kom­pen­tent, fei­ge, hys­te­risch. alle. ich und du, die jour­na­lis­ten, „de­ren in­tel­lek­tu­el­le Fä­hig­kei­ten und Fach­kennt­nis­se ge­ra­de eben zum Zu­bin­den der Schu­he […] aus­rei­chen“. die lan­ge ver­si­on zu le­sen lohnt sich aber den­noch sehr, weil’s ein sel­ten nüch­ter­ner und di­stan­zier­ter blick auf die #lan­des­ver­rat-sa­che ist und je­der be­kommt sein fett weg. je­der aus­ser tho­mas fi­scher na­tür­lich.


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  te­le­graph.co.uk: Mad Max: Fury Road re­view

rob­bie col­lin sagt im te­le­graph ei­gent­lich al­les was zu mad max: fury road zu sa­gen ist und kommt mit die­sem ein­zel­nen satz dem na­gel-kopf recht nahe:

Ima­gi­ne if Cir­que du Sol­eil ree­nac­ted a Hie­ro­ny­mus Bosch pain­ting and so­meone set the theat­re on fire. This is more or less what Mil­ler has come up with.

ich habe mir, ent­ge­gen dem rat den mir ei­ni­ge leu­te ein­dring­lich ge­ge­ben ha­ben, den film nicht im kino an­ge­se­hen, son­dern als HD-ver­si­on im (US) itu­nes-store ge­kauft. dann habe ich mir den film zu­sam­men mit der bei­fah­re­rin auf un­se­rem (re­la­tiv) neu­en und gros­sen HD-fern­se­her an­ge­guckt. nor­ma­ler­wei­se hal­ten wir es nicht aus, ge­mein­sam fil­me oder se­ri­en zu se­hen, un­ter an­de­rem weil die bei­fah­re­rin der über­zeu­gung ist, dass sie al­les und je­den dia­log ver­ste­hen muss und ich der glau­bens­rich­tung fol­ge, dass sich der sinn aus dem zu­sam­men­hang er­gibt. die­ses mal hat es ge­passt, weil es bei fury road nicht so vie­le dia­lo­ge zu ver­ste­hen gibt.

tat­säch­lich hat das auf dem fern­se­her sehr gut funk­tio­niert und der bes­te ne­ben­ef­fekt, den das kino auch nicht bie­ten kann, sind die ex­tras, die mit der itu­nes HD-ver­si­on mit­ge­lie­fert wer­den. denn das ma­king of, die pro­duk­ti­on, bie­ten noch­mal, ne­ben ein paar wi­ki­pe­dia-ar­ti­keln zum film, ein paar stun­den bes­te un­ter­hal­tung.


muss am wet­ter lie­gen, aber heu­te like ich al­les.


per­fek­tes film­wet­ter.


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Tim Cus­hing (@Tim­Cus­hing10.08.2015 23:14


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  deutsch­land­ra­dio­kul­tur.de: De­bat­te über Mei­nungs­ma­che - Wenn Me­di­en­kri­ti­ker un­kri­tisch wer­den

Es gibt ein­zel­ne Fäl­le, in de­nen Le­ser mei­nen Bei­trag lo­ben, ob­wohl sie mei­ne An­sicht nicht tei­len. Man kann sie an den Fin­gern ei­ner Hand ab­zäh­len. Noch nie aber hat sich ir­gend­ein Le­ser be­schwert, mein Bei­trag sei zwar ein mie­ses, ma­ni­pu­la­ti­ves Stück Jour­na­lis­mus. Sie sei­en aber ganz mei­ner Mei­nung. Ich fin­de: Ge­nau so ein dia­lek­ti­sches Ur­teil wäre rich­tig gute Me­di­en­kri­tik.

ich mag die­sen ar­ti­kel, bzw. bin ganz der mei­nung des haupt­ge­dan­kens die­ses ar­ti­kels — ich wür­de aber ger­ne gleich­zei­tig die to­ta­le ver­all­ge­mei­ne­rung in die­sem ar­ti­kel an­pran­gern, die ihn zu ei­nem „mie­sen, ma­ni­pu­la­ti­ven Stück Jour­na­lis­mus“ macht (SCNR).

ja, me­di­en­kri­ti­ker soll­ten tex­te kri­ti­sie­ren, un­ab­hän­gig da­von ob sie ihre mei­nung wie­der­ge­ben oder nicht. aber war­um nennt mar­kus rei­ter nur all­ge­mei­ne bei­spie­le und kei­ne kon­kre­ten tex­te? wer sind die­se „Me­di­en­kri­ti­ker“ von de­nen er re­det? wir sind doch im zeit­al­ter des blog­dings und so­cial-me­dia-ge­döns alle me­di­en­kri­ti­ker, meint er uns alle? meint er me­di­en­kri­ti­ker die eine zei­tungs­ko­lum­ne ha­ben? meint er ste­fan nig­ge­mei­er? das bild­blog? oder mat­thi­as kal­le? joa­chim hu­ber? ir­gend­wel­che blog­ger? face­book­kom­men­ta­to­ren?

ja me­di­en­kri­ti­ker soll­ten auch bei tex­ten die ihre mei­nung wie­der­ge­ben kri­tisch sein. aber sie soll­ten auch so kon­kret wie mög­lich sein. all­ge­mei­nes rum­ge­mei­ne ohne kon­kre­te text­ar­beit ist wie ein lau­ter furz: er­regt kurz auf­merk­sam­keit, hin­ter­lässt aber kei­nen blei­ben­den ein­druck. (via)


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  Al­pha­bet gra­vey­ard

Al­pha­bet gra­vey­ard: A for Ans­wers, B for Base, C for Code, D for Dod­ge­ball, E for Ether­pad, F for Fri­end Con­nect, G for Ge­ars, H for He­alth, I for iGoog­le, J for Ja­i­ku, K for Knol, L for La­ti­tu­de, M for Mee­bo, N for Ne­xus Q, O for Orkut, P for Pi­ca­sa, Q for Quick­of­fice, R for Rea­der, S for Si­de­wi­ki, T for Talk, U for Uni­ver­si­ty Search, V for Vi­deo, W for Wave, X for Goog­le X.

I’m sure Goog­le will dis­con­ti­nue a ser­vice start­ing with ‘Y’ and ‘Z’ soon. Rest in peace.


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  hu­man­sof­ne­wyork.com

ich glau­be ich hab das erst kürz­lich emp­foh­len, aber ei­gent­lich kann man hu­man­sof­ne­wyork.com nicht oft ge­nug emp­feh­len. die frag­men­te und bil­der aus dem le­ben an­de­rer men­schen sind durch ihre kür­ze und re­la­tiv zu­rück­hal­ten­de in­sze­nie­rung ohne pa­thos und doch be­rüh­rend und er­hel­lend. im mo­ment reist bran­don stan­ton (of­fen­bar) durch pa­ki­stan, hu­mans of new york sind im mo­ment also of pa­ki­stan.



Trin­ke Malz­bier, stel­le mir da­bei vor, wie ich als Kind Malz­bier trank und mir da­bei vor­stell­te, wie ein Er­wach­se­ner Bier zu trin­ken.

kraut­raub (@kraut­raub01.08.2013 13:02


Wenn die Kin­der schon das, was ich ko­che, nicht es­sen, so li­ken sie im­mer­hin mei­ne Es­sens­fo­tos.

Pa­tri­cia Camma­ra­ta (@das­nuf21.07.2015 21:15


na­tür­lich hast du recht und na­tür­lich wach­sen bäu­me theo­re­tisch auch von al­lei­ne.

wo­bei wir, glau­be ich, ge­ra­de in deutsch­land nur sehr ein­ge­schränkt von „na­tur“ und „gna­den­lo­sem“ (na­tür­li­chen) wett­be­werb re­den kön­nen — auch aus­ser­halb von städ­ten. sich selbst über­las­sen wird die na­tur hier ei­gent­lich nir­gend­wo, das was du „blöd­sin­ni­ges Get­tu­de­le“ nennst ist viel eher rea­li­tät als die dar­wi­nis­ti­sche na­tur­ro­man­tik die du skiz­zierst.

ich glau­be es lässt sich nicht leug­nen, dass die na­tur mit der wir uns hier um­ge­ben vom men­schen fast aus­nahm­los durch­ge­stal­tet und an un­se­re be­dür­n­is­se oder na­tur­vor­stel­lun­gen an­ge­passt ist.

in­so­fern glau­be ich auch nicht, dass das haar­sträu­ben­der un­sinn ist, son­dern ein teil der rea­li­tät, zu der man ste­hen kann wie man will, aber die man nicht ein­fach leug­nen kann.


viel­leicht ist das auch das idea­le #schott­land-sym­bol­bild: far­ben­fro­her him­mel, ein­spu­ri­ge stras­sen, wild­nis mit ge­le­gent­lich ein­ge­spren­kel­ten zi­vi­li­sa­ti­ons­spu­ren.
#la­ter­gram #te­le­fon­zel­len


an ei­ner zu­sam­men­fas­sung un­se­rer schott­land­rei­se oder ei­ner über­sicht der bil­der, die wir in den letz­ten zwei wo­chen ge­pos­tet ha­ben, wer­de ich in den nächs­ten ta­gen ganz be­stimmt ar­bei­ten. wo­bei die bis­her von mir ver­öf­fent­lich­ten bil­der na­tür­lich be­reits alle hier sind. im in­sta­gram-kon­to der bei­fah­re­rin fin­den sich (na­tür­lich) auch ganz vie­le schott­land­bil­der.


jetzt zu­rück in die ber­li­ner hit­ze :(


wer im bett früh­stü­cken will, soll­te in der kü­che schla­fen.


the fal­kirk wheel.


be­ein­dru­cken­de in­ge­nieurs­ar­beit is­ses aber so oder so, das fal­kirk wheel.


ein to­ris­ten­boots­fahr­stuhl!


für den tou­ris­mus ha­ben die ka­nä­le hier auch ei­ni­ge gim­micks ver­passt be­kom­men.


die al­ten ka­nä­le hier in der ge­gend, die­nen aus­schliess­lich dem tou­ris­mus.


die ka­pel­le im stir­ling cast­le mit dem bes­ten vor­stell­ba­ren al­tar­bild: ge­rahm­ter schot­ti­scher him­mel.