michael seemann mit ein bisschen theoretischem unterbau für das internet der dinge, dem er riesiges potenzial zuschreibt. zwischendurch erklärt er sehr gut nachvollziehbar netzwerkeffekte und was uns diese netzwerkeffekte bescheren könnten. ich fands sehr lesenswert.
laurie penny über die grösste schwäche von james bond: seine gestrigkeit.
The franchise is dripping with camp nostalgia for a time that never really was, a time when men could be real men, which meant that they were allowed to hurt whoever they wanted and still get away with it.
roger moore über den perfekten martini. der text hat die gleichen qualitäten wie ein moore-bond-film: ein paar witze, handwerklich sauber gemacht und kurz nach dem lesen hat man alles wieder vergessen.
The worst martini I’ve ever had was in a club in New Zealand, where the barman poured juice from a bottle of olives into the vodka. That’s called a dirty martini and it is a dirty, filthy, rotten martini, and should not be drunk by anybody except condemned prisoners.
das original ist natürlich viel witziger als die parodie. aber die parodie ist trotzdem nicht schlecht. und: das original guck ich mir regelmässig alle 1-2 jahre an.
wenn man diesen c’t-artikel [€] liest, könnte man den eindruck gewinnen, die telekom handle nach handlungsnormen die man in italien gelernt hat, inklusive einer ausgefeilten omertà (schweigekultur).
auf ner konferenz, auf der nur männer sprechen, is ne „afterparty“ die logische konsequenz.
stand 14 uhr: mit dorothee bär wurde die erste frau an die zweite stelle auf der „speakers“-liste eingefügt und mit josé mariano lópez-urdiales der achtzehnte mann, etwas verschämt an der zwölften stelle.
stand 18:30 uhr: die „afterparty“ wurde auf der infoseite abgesagt, jetzt gibt’s „INTERNATIONAL EXPERTS AND INFLUENCERS, PREMIUM NETWORKING, DRINKS, FOOD AND A GET TOGETHER“.
vor ein paar monaten hatte ich schonmal ein bernd-posselt-portrait verlinkt, aber dieses hier ist bis auf das etwas doofe ende ganz hinreissend geschrieben. oder um es mit mathias richels worten auszudrücken:
Man kann diesen Mann nicht mehr unsympathisch finden.
die geschichte und der status der imdb, aufgeschrieben von paul sawers.
IMDb has helped create over the past 25 years is a sort of de facto guide used by millions to determine how good a movie is. The IMDb top 250, which seems to be permanently topped by The Shawshank Redemption, is like a crowdsourced compendium of public opinion.
ich verlasse mich, bevor ich einen film angucke, bei der bestimmung ob ein film was taugt, ja lieber auf rotten tomatoes, aber als nachschlagewerk für schauspieler und meine lieblingsrubrik „goofs“, nutze ich die imdb auch sehr regelmässig.
Ihr Firmenlogo ist eine Rakete, doch sie sind ein Gegenentwurf zu den Startups von Rocket Internet. Ohne Millionen von Investoren wächst der Hosting-Anbieter Uberspace Jahr für Jahr. Auch sonst ist das Unternehmen anders: Kundensupport ist Chefsache, die User zahlen, so viel sie möchten, das Team ist überall in Deutschland verstreut. Ein Portrait der Anti-Rakete.
dieser artikel hat meine entscheidung mit diesem blog zu uberspace zu ziehen deutlich vereinfacht.
Die richtige Bildung beginnt mit der Lektüre der «New York Times» …
Aber noch mehr als das: Ohne richtige Bildung verstehen Sie die «New York Times» nicht. Das ist die Art von Verbindung mit den Menschen, die einen Medientitel für die Zukunft rüstet.
Aber soll ich Ihnen sagen, welches das grösste Risiko ist, das Journalisten heute eingehen können? Welches?
So weiterzumachen wie bisher.
daniel häni und philip kovce über das bedingungslose grundeinkommen:
Warum haben wir also noch kein bedingungsloses Grundeinkommen? Weil wir noch nicht auf den Gedanken verzichten wollen, dass die anderen nichts mehr tun würden, wenn ihre Existenz bedingungslos gesichert wäre. Weil wir noch nicht darauf verzichten wollen, dass die anderen etwas tun müssen, damit ihre Existenz gesichert ist. Weil wir den anderen noch nicht jene Eigenverantwortung zusprechen, die wir für uns selbst in Anspruch nehmen.
Früher haben wir das Wasser am Dorfbrunnen geholt. Heute gibt es überall dort Wasserhähne, wo wir Wasser brauchen. Als die Idee aufkam, Wasserleitungen zu verlegen, waren die Bedenken groß: Dann treffen wir uns nicht mehr am Brunnen. Das Miteinander fällt auseinander. Und wer bitte kontrolliert, dass die anderen den Wasserhahn auch abstellen und nicht missbrauchen? Genauso selbstverständlich wie der Wasserhahn heute für uns ist, wird das Grundeinkommen nach seiner Einführung sein.
Nichts ist mehr einfach, wenn man viel liest, kein Problem, keine Alternative ist mit fünf lauten Worten und noch mehr Überzeugung, mit Glaubenssätzen und Denkschablonen zu lösen und aus der Welt zu schaffen. Das ruhige Nachvollziehen konträrer Gedanken oder widersprüchlichster Gefühlserfahrungen, diese einsame Tätigkeit auch des Lesens, immer weiter entfernt man sich von den Selbstverständlichkeiten der verschiedenen Gruppen, auch von diesen Gruppen selbst, von der Möglichkeit, in ihnen zu existieren.
Diese Pathologisierung der Kommunikation ist es, was mich […] besonders stört: Eine bestimmte Form von Kommunikation wird zu einem Gift hochstilisiert, zu einer Krankheit, einer Sucht. Zudem sei sie unecht – während der Auszeit habe Van Rooijen nämlich »mit realen Menschen« zu tun gehabt und »wirkliche Freundschaften« aufgebaut.
Dieser digitale Dualismus macht aus der ganzen Detox-Mission ein verunglücktes gedankliches Konstrukt. Auch persönliche Gespräche verkleben uns in gewissen Situationen das Hirn, »eine Krake mit zwölf Köpfen«, deren Nachrichten man nicht so schnell beantworten könne, wie neue reinkommen, sind für mich Rechnungen im Briefkasten, der Small-Talk im Bus, Telefongespräche, forcierte Diskussionen am Arbeitsplatz etc.
Gegner von Spezialdiensten behaupten, kleine Anbieter könnten sich diese nicht leisten. Das Gegenteil ist richtig: Gerade Start-Ups brauchen Spezialdienste, um mit den großen Internetanbietern überhaupt mithalten zu können. Google und Co. können sich weltweite Serverparks leisten, damit die Inhalte näher zu den Kunden bringen und die Qualität ihrer Dienste so verbessern. Das können sich Kleine nicht leisten. Wollen sie Dienste auf den Markt bringen, bei denen eine gute Übertragungsqualität garantiert sein muss, brauchen gerade sie Spezialdienste. Nach unseren Vorstellungen bezahlen sie dafür im Rahmen einer Umsatzbeteiligung von ein paar Prozent. Das wäre ein fairer Beitrag für die Nutzung der Infrastruktur. Und es sorgt für mehr Wettbewerb im Netz.
till faida, geschäftsführer der eyeo gmbh, in einem interview über die ziele seines produkts adblock plus:
Wir haben sehr gute und erfolgreiche Ideen, wie Online-Werbung besser und nachhaltiger werden kann. Das können wir allerdings nicht alleine umsetzen, weil wir selbst keine Werbung gestalten, suchen daher nach Partnern, um mit ihnen an der Zukunft der Online-Werbung zu arbeiten. Dazu zählt jeder Vermarkter, jedes Werbenetzwerk, große Publisher und jeder Marktteilnehmer, der die Möglichkeit hat, Werbeformen zu bestimmen und an neuen und altenativen Produkten zu arbeiten.
erstaunlich wie ähnlich beide aussagen klingen. man könnte den eindruck gewinnen, faida und höttges arbeiteten für hilfsorganisationen oder beratungsunternehmen, der eine für verlage, der andere für „startups“.
über die aussagen von faida sagt ursula scheer in der faz:
Mafiamethoden? Wegelagerei? […] Wie anders soll man das Geschäftsmodell seiner Firma Eyeo beschreiben?
Faida würde niemals von Erpressung sprechen. Er nennt es „Zusammenarbeit mit Partnern“ und formuliert Sätze wie: „Wir schaffen Lösungen für Publisher.“ Lösungen für ein Problem allerdings, das Eyeo selbst mit seinem Produkt allein zu dem Zweck schafft, um es für zahlende Kunden wieder aus der Welt zu räumen.
über die suchfunktion der faz findet man die worte „mafiamethoden“, „wegelagerei“ oder „erpressung“ im zusammenhang mit der telekom in der faz nicht. dabei liegt die assoziation nicht weit entfernt:
„Schönes Start-up haben Sie da. Wäre doch schade, wenn da mal eine Verbindung wackeln oder abbrechen würde“ twitter.com/ovoss/status/6…
die grundsätzliche geschäftsidee hinter adblocker-geschäft von eyeo und dem internet-zugangsgeschäft der telekom ähnelt sich erstaunlich. eigentlich steckt dahinter eine uralte idee: aktiv die verknappung von resourcen vorantreiben und die knapp gewordenen resourcen für gutes geld an resourcen-abhängige verkaufen.
eyeo limitiert die auslieferung von anzeigen sehr erfolgreich, so erfolgreich, dass es sich für die durchleitung von „akzeptablen“ anzeigen sehr gut bezahlen lassen kann.
die telekom (und mehr oder weniger alle deutschen telekommunikationsanbieter) limitieren und verteuern den internetzugang seit jahren so erfolgreich, dass deutschland neben ungarn offiziell das teuerste mobile internet in europa hat und man sich jetzt, mit gesetzlicher flankierung, für die „ungestörte“ durchleitung von inhalten bezahlen lassen kann.
wobei die telekom dieses prinzip nicht nur gegenüber kunden praktiziert, sondern das auch schon länger gegenüber ihren „partnern“ aus der wirtschaft durchzusetzen probiert. so teaserte golem vor über zwei jahren:
Wenn Unternehmen wie Googles Youtube an die Deutsche Telekom zahlen, würde ihr Angebot „nicht das Datenvolumen der Nutzer verbrauchen“ und sei nicht von der Drosselung betroffen, sagt die Telekom.
fürs internet sollen alle zahlen, die kunden an den endgeräten, die grossen plattformen, kleine startups und natürlich sollen auch steuergelder in den breitbandausbau fliessen.
magel schaffen und dann kassieren, das scheint das grundprinzip erfolgreichen wirtschaftens im innovationsmüden deutschland zu sein.
seit einiger zeit geotagge ich einige der fotos die hier auf wirres.net erscheinen. anfangs habe ich die geodaten, also den ort an dem das bild aufgenommen wurde, nur ausgelesen und gespeichert, wenn ich das foto per email veröffentlicht habe („moblog“), seit einiger zeit, wenn ich bilder über instagramm, bzw. ownyourgram veröffentliche, sind sie auch geogetagged. hier die liste von artikeln und bildern mit angehängten ortsdaten. dieser artikel ist auch mit ortsdaten versehen, wobei das natürlich nur so mittel-sinnvoll ist.
ausserdem habe ich, seit ich das indieweb ansatzweise verstanden habe, meine übersichts- und artikelseiten mit microformaten formatiert, dass heisst sie sind maschinenlesbar, bzw. lassen sich mit einem microformat-parser lesen. zum beispiel meine startseite, so sieht sie aus sicht eines mf2-parsers aus.
in den auslesbaren daten stecken (natürlich) auch die geodaten. also hab ich mir gedacht, wenn mein HTML meine API ist (frei nach aaron parecki), kann ich doch auch mal einen mashup machen. also hab ich mir an zwei abenden dieses script programmiert zusammengesucht: mf2-to-gmap.php es hat keine abhängigkeiten, ausser einer javascript-erweiterung für google maps, „Overlapping Marker Spiderfier for Google Maps“ von george mackerron.
das script funktioniert in etwa so:
zuerst werden die microformate der zielseite ausgelesen und
die relevanten daten in einen array geschrieben,
der als json-datei zwischengespeichert wird.
die json-daten werden von einem javascript eingelesen und
mit der standard-google-maps-API als markierungen auf einer karte dargestellt.
das ist alles sehr unspektakulär und eigentlich die grundübung für die google-maps-API benutzung. allerdings überlagern sich natürlich viele marker. in der übersicht sieht man ein riesiges cluster in berlin, wo ich natürlich die meisten bilder und artikel erstelle, aber auch ein riesiges cluster in schottland, wo wir in diesem sommer eine fotosafari gemacht haben.
aber selbst wenn man die karte ganz nah ran zoomt, gibt es orte, an denen besonders viele markierungen liegen, teilweise auf exakt dem gleichen punkt. google bietet für seine maps zwar diverse cluster-funktionen an, aber die räumen das bild lediglich ein bisschen auf und lösen das problem der übereinanderliegenden markierungen nicht. mit dem „Overlapping Marker Spiderfier“ lässt sich das problem aber lösen:
das vorläufige ergebnis sieht so aus: eine karte aller geogetaggten bilder seit ca. 24 monaten oder eine karte aller geogetaggten artikel die auf der startseite gelistet sind.
besonders praktisch ist aber, dass die microformate nicht nur die geo-daten leicht auslesbar machen, sondern auch die inhalte. so kann ich direkt auf der karte auch gleich die bilder, mitsamt den anmerkungen anzeigen:
natürlich funktioniert das ganze auch bei anderen seiten die ihre daten mit microformaten markieren und auslesbar machen, zum beispiel mit einer karte von aaron pareckis reise-seite.
ausser meiner seite und der von aaron parecki habe ich allerdings keine seite mit eingebetteten mf2 geodaten gefunden. falls es noch andere gibt, über http://wirres.net/widgets/geo/?url=[hier url eingeben] könnte man die daten dann visualisieren.
gestern beim lesen der perlentaucher kulturrundschau fragte ich mich, warum blendle den perlentauchern noch keine kooperation angeboten hat. viele texte die in den perlentauchern erwähnung finden sind nicht verlinkt, weil es sie lediglich auf papier — oder eben bei blendle gibt. blendle könnte von den perlentauchern als traffic- und aufmerksamkeitlieferant profitieren — und die leser ebenso.
abgesehen davon habe ich in den perlentauchern eine spectre-kritik gefunden, die den (wahrscheinlich) letzten craig-bond „in Grund und Boden stampft“. fand ich gar nicht, ich lese aus dem text von andreas busche eher das hier raus: „ich hab mich köstlich amüsiert, aber in den freitag kann ich das so nicht schreiben.“
der tagesspiegel bedauert nicht genügend anzeigen zu bekommen und behauptet einen satz weiter, dass anzeigen im tagesspiegel „stark beachtet“ würden. das ist meiner meinung nach eine schlimme fehleinschätzung, zumindest das beispiel, auf das sich der tagesspiegel hier bezieht: eine guerilla-aktion der freischreiber, die ihre wirkung nur deshalb entfaltete, weil die anzeigen von freischreiberin silke burmester zu twitter rübergezogen wurden (eins, zwei).
ulrike klode erklärt, warum man sich die zweite staffel fargo ansehen sollte. noch entscheidender ist, dass man sich die serie ansehen kann, nämlich auf netflix, jeden mittwoch.
ich mag an fargo vor allem das tempo. andere treibt das möglicherweise in den wahnsinn oder die langeweile, ich mag das plätschernde. und die figuren. und die schauspieler. und die subtile komik. und, ich fürchte ich bin nostalgisch, die musik mag ich auch. wenn ich mich nicht irre, ist die eröffnungssequenz jedes mal anders unterlegt.
vor einem monat habe ich einen etwas unentschlossenen artikel über einen der motoren von innovation (bequemlichkeit) geschrieben. der artikel ist am ende eher interpretationsoffen geworden und darüber, dass sich im netz langsam alles zu strömen verwandelt („alles strömt“), habe ich auch viel zu wenig gesagt.
um so mehr freut es mich, dass der text martin oetting dann offenbar zu diesem text inspiriert hat, in dem er über innovation nachdenkt.
new horizon blickt zurück auf pluto.
(ich wollte eigentlich keine bilder mehr verlinken, in deren beschreibung das wort „stunning“ vorkommt, aber das bild ist in der tat betörend.)
netter promotion- und plutimikationsabend zu dem netflix-deutschland geladen hatte. es gab kost und logis, amerikanisches bier mit dreh-kronkorken, viel mehl, komische räucher-cocktails — aber vor allem gab es auch laphroaig, meinen neuen lieblingswhisky.
guter einwurf von rana foroohar: die regierung (in diesem fall die US-amerikanische) hat vieles von dem wir heutzutage technologisch zehren durch direkte förderprogramme auf den weg gebracht — und überhaupt erst möglich gemacht. in „The Entrepreneurial State: Debunking Public vs. Private Sector Myths“ schreibt mariana mazzucato laut foroohar unter anderem:
“Every major technological change in recent years traces most of its funding back to the state,” says Mazzucato. Even “early stage” private-sector VCs come in much later, after the big breakthroughs have been made. For example, she notes, “The National Institutes of Health have spent almost a trillions dollars since their founding on the research that created both the pharmaceutical and the biotech sectors–with venture capitalists only entering biotech once the red carpet was laid down in the 1980s. We pretend that the government was at best just in the background creating the basic conditions (skills, infrastructure, basic science). But the truth is that the involvement required massive risk taking along the entire innovation chain: basic research, applied research and early stage financing of companies themselves.” The Silicon Valley VC model, which has typically dictated that financiers exit within 5 years or so, simply isn’t patient enough to create game changing innovation.
peter richter über flüchtlinge und zuwanderer in brooklyn. und über deutschland und deutsche in amerika. und über schmelztiegel:
Brooklyn hat heute 2,6 Millionen Einwohner, deren Wurzeln zu hundert Prozent irgendwo anders liegen, und die zum Teil recht hartnäckig an ihrer Fremdheit festhalten, wie das bei Botho Strauß heißen würde. Führt das zwangsläufig zum Kampf der Kulturen, zum „Clash of Civilizations“? Wenn ja, dann läuft der hier aber im Moment genau anders herum ab, als das Samuel Huntington in seinem gleichnamigen Pamphlet vorausgesagt hat: Das angelsächsische Nordamerika mit seiner protestantischen Erfolgsethik wird hier nicht verdrängt, im Gegenteil, es hat hier in den letzten zehn, zwanzig Jahren überhaupt zu ersten Mal wirklich Fuß gefasst und frisst sich nun Straße für Straße in die Welten der angestammten katholischen, jüdischen, muslimischen Minderheiten hinein. Man nennt diesen Prozess auch Gentrifizierung. In der 16th Street, wo die Autoscheibe eingeschlagen wurde, kosten die Einfamilienhäuschen inzwischen auch schon eher 2 Millionen Dollar als nur eine.
dirk von gehlen über zwei bücher, über die man vielleicht am besten gar keine worte mehr drüber verlieren sollte. andererseits ist es gut, dass er noch ein paar worte über die bücher verlor, denn sonst hätte ich nie erfahren, dass mein #rp14-vortrag sich nicht nur auf stanley kubrick bezog, sondern auch auf douglas adams.
kurzfilm über einen imaginären geräuschemacher, der eine gute idee, den alltag eines menschen mal professionell durchzusounddesignen, leider, für meinen geschmack, etwas zu albern inszeniert.
wie aus „Samuel“ „Siegfried“ wurde und umgekehrt.
(dirk hesse bloggt seit ein paar wochen wieder relativ regelmässig, was mich sehr erfreut. diesen text über den architekten diébédo francis kéré will ich auch schon seit 3 tagen verlinken, aber ausser „wow, toll“ will mir dazu gerade nichts einfallen. später dann vielleicht …)
Nun muss ich mich immer wieder mal wundern, was heutzutage so alles als unveränderliches Persönlichkeitsmerkmal durchgehen soll. Man würde ja meinen, dass bei einer hochkomplexen Spezies wie den Menschen Überzeugungen und ja, auch damit verbundene Gefühle, durchaus veränderbar sind – zum Beispiel auch durch selbstkritische Reflexion. Sogar hartnäckige Phobien können durch bestimmte Therapieformen in den Griff bekommen werden. Aber das will die Autorin nicht, sie sieht ihren Kinderhass nicht als Problem, schon gar nicht als ihres, sie möchte respektiert werden, so wie sie ist. Dass das (angeblich) nicht so ist, ist der Kern ihrer Beschwerde an die Welt.