blut ist dicker als wasser?
manchmal kann man im fernsehen noch was lernen. in folge vier der dritten staffel sweet tooth auf netflix gibt es eine szene als die figur helen zhang den spruch „blut ist dicker als wasser“ sagt, um darauf hinzuweisen, dass teil einer familien zu sein für stärkeren zusammenhalt sorgt als alles andere. die figur bear behauptet das sei umgekehrt und dass die eigentliche bedeutung des wassers das fruchtwasser der mutter sei und das blut, das blut gemeinsamer kämpfe sei. sie sagt zhang habe es genau falschrum.
egal ob das nun stimmt, finde ich das eine schöne analogie. man findet im internet viele hinweise auf diese interpretatiosnweise, zum beispiel auf quora:
Over time the “blood is thicker…” adage has changed dramatically; a total reversal. The original saying was, “the blood of the covenant is thicker than the water of the womb.” The reference to “blood of the covenant” is to a blood oath. Yes, real blood was used to swear fealty. The water of the womb is the sibling relationship. An oath is a stronger bond than sharing a mother.
wenn man irgendwem im internet oder auf quora nicht vertrauen möchte, auch die wikipedia weist auf die arabische version des spruchs hin:
H.C. Trumbull contrasts the expression with a comparison of blood and milk in the Arab world:
We, in the West, are accustomed to say that “blood is thicker than water”; but the Arabs have the idea that blood is thicker than milk, than a mother’s milk. With them, any two children nourished at the same breast are called “milk-brothers,” or “sucking brothers”; and the tie between such is very strong. […] But the Arabs hold that brothers in the covenant of blood are closer than brothers at a common breast; that those who have tasted each other’s blood are in a surer covenant than those who have tasted the same milk together; that “blood-lickers,” as the blood-brothers are sometimes called, are more truly one than “milk-brothers,” or “sucking brothers”; that, indeed, blood is thicker than milk, as well as thicker than water.[16]
hundesprech
mit frida gehen wir viermal täglich raus. morgens eine grosse runde, meisten mit mir, und nachmittags eine weitere grosse runde, meistens mit der beifahrerin. zwischendurch eine kleine pinkelrunde mittags gegen 14 uhr und vorm schlafengehen geht frida auch gerne nochmal pinkeln und das revier inspizieren.
gelegentlich, wenn die abendliche kleine runde etwas früher ausfiel, oder frida später am abend nochmal munter wird, kommt sie zu mir und fragt mich, ob wir nochmal rausgehen. ich bin jedes Mal erschüttert, wenn ich ihr in meiner sprache sage: „nee, wir gehen jetzt nicht mehr raus …“, dass sie das dann versteht, umdreht und sich zum schlafen hinlegt.
sollte es tatsächich dringend sein, mit dem rausgehen, und nicht nur eine laune, merkt man das allerdings auch, dann fragt sie weiter und insistiert.
john sugar
ich mag sugar nach 3 folgen sehr. colin farrell sieht ein bisschen aus wie ein junger alter arnold schwarzenegger (schrankfarbene haare, bisschen steif oben rum), die gar nicht mal so subtilen referenzen an die film- und fernsehgeschichte passen irgendwie, das ensemble ist solide und ziemlich karätig und die geschichte wunderbar verwoben und zieht einen mit jeder folge tiefer rein.
mein vortrag auf der republica 2024
jetzt auch im republica-youtube-kanal.
hundehirn
sehr spannend was adam cole (und cleo abrams) hier über das hundegehirn erzählen. ich hatte in meinem republica-dings ja rumspekuliert, dass die hundenase wie ein zweites paar augen sei.
klar ist, dass hunde sehr viel mehr riechzellen haben (ca. faktor 25) und dass der anteil des hundehirns, der sich ums riechen kümmert, sehr viel grösser ist (ca. faktor 67).

aber was man (unter anderem) in dem video von adam cole sieht: die signalwege vom „riechhirn“ fächern sich im hundegehirn sehr viel mehr auf, reichen also in viel mehr hirnareale, als beim menschen.

aber vor allem verbinden diese signalwege beim hund das riech- und das seh-zentrum, den okzipitallappen.

das heisst, dass das riechen beim „sehen“ der hunde in jedem fall eine rolle spielt. wenn man drüber nachdenkt wie unsere sicht auf die welt entsteht, durch chemische reaktionen in millionen von lichtempfindlichen zäpfchen auf unserer netzhaut, die unser gehirn dann „korrigiert“ und zusammensetzt, dann kann man sich auch gut vorstellen, dass das auch mit zusätzlichen signalquellen funktionieren könnte. so wie wir unsere sicht mit einem schmalen spektrum des sichtbaren lichts um farben ergänzen, so wie wir sprache nicht nur akkustisch wahrnehmen, sondern auch visuell (schrift, zeichensprache), so augmentieren hunde dann ihre sicht auf die welt mit gerüchen.
so wie wir „hingucken“, können hunde „hinriechen“.
in dem zusammenhang vielleicht auch interessant: das aktuelle veritasium-video, das auch ums sehen geht, vor allem die erstaunlichen fähigkeiten von springspinnen.
meine drei lieblingsfolien (von 130) aus meinem #rp24 vortrag. den hab ich heute selbst aufgezeichnet, der live mittschnitt vom mittwoch dauert wahrscheinlich noch ein paar tage. link in der bio.
fotobinge
auch schön: den republica rp24 foto stream auf flickr mit den pfeil-tasten durchklicken: https://www.flickr.com/photos/re-publica/

@mathiasrichel war brilliant, auch wenn (oder weil?) die bremse kaputt war. danke, gerne wieder.

wie urlaub, die #rp24 bühne 11.

wie nennt man das? off broadway? ich schau mir @mathiasrichel nacher auf jeden fall an. #rp24

perfektes #rp24 instagram-wetter.
republica, tag 1
diese seite habe ich nicht von ersatz.wirres.net übertragen. war auch nicht so toll, die seite.

früher eine meiner lieblingsbeschäftigungen: bei „schönem wetter“: ins kino gehen. schon lange, sehr lange nicht mehr gemacht. sehr lange. jetzt mit 6 anderen furiosa gucken.

folie 59 meines #rp24 vortrags, inspiration, glaube ich, aus einem michael stevens (vsauce) video, finde das video/die stelle aber nicht mehr
mit dem hund ne stunde draußen gewesen, geduscht, brötchen gebacken, mittag gegessen und trotzdem isses gerade erst neun.

in der tiefkühltruhe war neben meinem selbstgebackenen toastbrot auch noch ne scheibe (vom bäcker) gekauftes toastbrot. ich muss zugeben, lecker waren beide, aber die fluffigkeit, der duft und feuchte von meinem waren dann doch befriedigender.


immerhin kann ich jetzt hier mit ner telefon app posten, zum beispiel dieses weissbrot, das ich heute gebacken habe und wirklich fluffig geworden ist.
auch wenn das plötzblog jetzt ne steady-paywall hat, hier der link zum rezept:
ersatz

wirres.net läuft ja leider auf einem etwas älteren und obskuren CMS und weil ich derzeit keine lust habe den PHP code des CMS auf die neuesten PHP versionen hoch zu hacken, funktionierte wirres.net bis heute nur so halb und seit heute gar nicht mehr. deshalb hab ich etwas brutal mal eben alles auf diese ersatz-seite umgeleitet.
wenn ich wieder ein bisschen zeit und lust habe, mach ich die alte seite wieder gängig. dass zwischendurch links brechen und feeds ins leere laufen, tut mir sehr leid, immerhin hatten die jetzt schon über 20 jahre gehalten. aber ich versuche mein bestes zu geben, das wieder zu richten.
aktuelle verlautbarungen also erst mal hier.
hier auch gleich die erste verlautbarung: am 29.05.2024 spreche ich auf der republica in berlin.
https://re-publica.com/de/session/hunde-sind-auch-nur-menschen
[nachtrag 23.03.2025]
dieser beitrag und einige andere wurden zuerst auf dem tumblr-ersatz-blog veröffentlicht. mittlerweile habe ich die beiträge wieder hierhin exportiert.
dieses toastbrot mit roggensauerteig und roggen polish scheint so fluffig, dass es mich beim rausholen angeflufft hat.