links vom 30.05.2013

felix schwenzel

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  ignant.de: Kunst­haus Graz   #

schö­ne blob-ar­chi­tek­tur, die schon et­was äl­ter ist. ge­fun­den über den pri­ma ar­chi­tek­tur-tumb­lr mo­der­ni­zing.com.br

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  spie­gel.de: Ju­gend­pfar­rer Lo­thar Kö­nig: Land­ge­richt Dres­den in Er­klä­rungs­not   #

„Ich wün­sche mir Wut“, sagt er laut. „Kei­nen Hass, aber Wut.“

... und em­pö­rung.

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  t3n.de: Face­book-App saugt den iPho­ne-Akku leer   #

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Hit­ler te­apot   #

da­ni­el erk pflegt ja sein hit­ler-blog nicht mehr, also ver­link ich die hit­ler-tee­kan­ne.


links vom 28.05.2013

felix schwenzel

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  gwai.de: Der Ham­bur­ger Künst­ler Til­man Knop im Ge­spräch   #

til­man knop:

Da wird häu­fig mit ei­ner ge­dank­li­chen Brech­stan­ge ran­ge­gan­gen - und ge­schraubt sind bei mir die Sa­chen so­wie­so, das kommt aus der Tat­sa­che, dass ich kein aus dem Ge­fühl her­aus Ar­bei­ten­der bin. Ich hal­te Kunst auch für un­ge­eig­net, um mit ihr per­sön­li­che Be­find­lich­kei­ten aus­zu­drü­cken.

Ich sehe mich da eher als ein Klein-Künst­ler mit be­grenz­tem Ehr­geiz. Aber mit ei­ner ge­wis­sen Auf­merk­sam­keit, auch mit Vor­ur­tei­len gu­cke ich auf an­de­re Künst­ler und fin­de da Ge­sin­nungs­ge­nos­sen. Ich mag Kunst, die mit Hu­mor ar­bei­tet, und die sich selbst nicht in den Vor­der­grund stellt, die den Zwei­fel, das Miss­lin­gen und mensch­li­che Schwä­chen sub­til the­ma­ti­siert.

ich fin­de nicht nur die tat­sa­che an­ge­nehm, dass til­man knop kei­ne dop­pel­buch­sta­ben in sei­nem na­men trägt, son­dern ich bin auch sehr an­ge­tan, wie til­man knop sei­ne und kunst all­ge­mein er­klärt. ganz un­prä­ten­ti­ös, ge­er­det, su­chend, neu­gie­rig, klug und ge­las­sen.

un­ge­fähr das ge­naue ge­gen­teil kann man in die­sem vi­deo­por­trait des mo­men­tan ziem­lich an­ge­sag­ten künst­lers tjorg beer se­hen. lei­der kommt der künst­ler in die­sem por­trait recht viel zu wort, was dem por­trait nicht be­son­ders gut tut.

über man­che künst­ler soll­te man schrei­ben oder spre­chen, statt sie ne­ben ih­rer ar­beit selbst spre­chen zu las­sen. jetzt weiss ich im­mer­hin, was schau­spie­ler und bil­den­de künst­ler — so als grup­pen — ge­mein ha­ben.

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  cour­ti­sa­ne.de: Wenn, dann schreibt über mei­ne po­li­ti­sche Ar­beit...   #

hach, der spie­gel. was für spa­cken. aber mal im ernst, da bringt der spie­gel nach 635 hit­ler-ti­teln end­lich mal ein re­le­van­tes the­ma auf den ti­tel, dreht es dann aber so sehr, dass es selbst der re­dak­ti­on ganz schwin­de­lig wird. car­men amicitiae:

Der SPIE­GEL hät­te die Mög­lich­keit ge­habt, eine se­riö­se, aus­ge­wo­ge­ne Be­richt­erstat­tung zu ma­chen, in der alle Sei­ten mit ih­ren Ar­gu­men­ten zu Wort kom­men und ernst ge­nom­men wer­den. Statt­des­sen leuch­tet er mein De­kol­le­té aus!

sehr ge­spannt bin ich auch, ob sven be­cker sei­ne an­kün­di­gung wahr macht, „eine Ge­gen­dar­stel­lung“ zu cour­ti­sa­ne's „Ge­gen­dar­stel­lung“ zu blog­gen. da is lei­der nicht viel los, im spie­gel-blog. /@jens­scholz

[nach­trag 31.05.2013]
sven be­cker schreibt im spie­gel-blog, dass die „Ecort-Dame Car­men“ — im ge­gen­teil zu ihm selbst — „nicht bei der Wahr­heit“ blei­be. nicht be­son­ders über­zeu­gend. im prin­zip weist er le­dig­lich dar­auf hin, dass car­men in ih­rem blog­ar­ti­kel nicht dar­auf hin­ge­wie­sen habe, dass nach ei­ner dis­kus­si­on letzt­end­lich alle wört­li­chen zi­ta­te von ihr in hoch­deutsch er­schie­nen sei­en und war­um der spie­gel ihr bild be­ar­bei­tet hät­te (pri­vat­s­hä­re!). auf das haupt­pro­blem, dass er et­was an­de­res ver­spro­chen hat, als er ge­lie­fert hat, geht sven be­cker nicht ein. da­für aber der pres­se­schau­er.

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  spie­gel.de: Ja­kob Aug­stein über Droh­nen: Vol­le Droh­nung   #

ich habe mich ja im­mer ge­fragt was mit die­sen „zu­las­sungs­pro­ble­men“ der bun­des­wehr-droh­nen ge­meint sei. ich fra­ge mich dann manch­mal ob kampf­ein­sät­ze der bun­des­wehr künf­tig schei­tern könn­ten, weil de­ren pan­zer kei­nen TÜV ha­ben oder die bun­des­wehr­un­ter­ho­sen kein fair-trade-sie­gel ha­ben.

da­mit wür­de ja der traum al­ler pa­zi­fis­ten wahr­wer­den, das mi­li­tär ein­fach zu­las­sungs­be­dingt auf­lö­sen oder zu­min­dest bü­ro­kra­tisch läh­men. make zu­las­sungs­for­mu­la­re, not war.

aber tat­säch­lich geht es bei den kampf­droh­nen, die die bun­des­wehr ger­ne hät­te, wohl dar­um, dass die din­ger nicht im „zi­vi­len luft­raum“ flie­gen dür­fen:

Als es dar­um ging, ein Ex­em­plar nach Deutsch­land zu brin­gen, stell­te sich her­aus: Nicht mal die Ame­ri­ka­ner trau­en ih­rer Droh­ne - der Über­flug wur­de ver­bo­ten, sie muss­te ei­nen Um­weg über Ka­na­da und Grön­land neh­men.

ich ver­ste­he das nicht. will die bun­des­wehr die scheiss­din­ger über eu­ro­pa flie­gen las­sen? wozu? um pro­blem­bä­ren zu eli­mi­nie­ren? um beim ham­bur­ger ha­fen­ge­burts­tag flug­shows über dem stadt­ge­biet zu ab­sol­vie­ren? war­um sol­len die din­ger über­haupt in deutsch­land oder eu­ro­pa ein­ge­setzt (und da­für zu­ge­las­sen) wer­den?

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  soup.fh.vc: dy­e­knit­tink­dye: It's like wat­ching the Ma­trix, but with kit­tens.   #

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  crack­a­jack.de: Ai Wei­Weis De­tenti­on-Sculp­tures   #

find ich gut. eine slide­show mit ein paar mehr bil­dern bei der nyt.


links vom 27.05.2013

felix schwenzel

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  ka­tia­kelm.de: ka­ti­as blog: grie­chi­scher vod­ka   #

ka­tia kelm war in athen:

ein ehe­ma­li­ger kom­mi­li­to­ne, der zeit­wei­lig auch in athen lebt, schlen­der­te vor­bei. die nase of­fen­bar gross­zü­gig ge­pu­dert er­zähl­te er et­was wirr über sei­ne wahn­sinns pro­jek­te. er hät­te so vie­le aus­stel­lun­gen, er hät­te völ­lig den über­blick ver­lo­ren. er säs­se qua­si nur noch im flie­ger.
ich: „wow! ich muss­te ex­tra noch­mal nach­le­sen, wie ein­che­cken geht.“

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  zeit.de: Olli Schulz: Der Er­neue­rer   #

gu­tes olli-schulz-por­trait von mat­thi­as kal­le:

Denn Olli Schulz ist im­mer noch ein Un­fall, ein Ver­se­hen, et­was, das es im Fern­se­hen ei­gent­lich nicht ge­ben darf. Aber jetzt, wo er schon mal da ist, kann er auch ein­fach wei­ter­ma­chen.

/10000flies.de

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  kiez­neu­ro­ti­ker.blog­spot.de: Am Süd­kreuz   #

man kann das auch an­ders se­hen und über den bahn­hof süd­kreuz po­si­ti­ves sa­gen:
er ist hell, er schützt vor re­gen, er ist bar­rie­re­frei, ob­wohl er über sehr vie­le ver­schie­de­ne ebe­nen geht, es wur­den vie­le far­bi­ge ka­bel ver­legt, teil­wei­se sicht­bar, er führt um­stei­ger nicht durch lan­ge dunk­le tun­nel, wie der der alte bahn­hof. die auf ef­fek­ti­vi­tät ge­trimm­te bau­art ist teil­wei­se in der tat et­was lieb­los und nackt, aber auf eine ziem­lich deut­sche art auch ehr­lich und auf­rich­tig; man sieht wo und wie die las­ten ab­ge­tra­gen wer­den, auf un­nö­ti­ges und de­kor wur­de ver­zich­tet.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Grand Prix Eu­ro­vi­si­on de la Ma­ni­pu­la­ti­on: ESC zu kau­fen?   #

nichts in­ter­es­siert mich we­ni­ger als mu­sik und der „Eu­ro­vi­si­on Song Con­test“. aber wenn ste­fan nig­ge­mei­er drü­ber schreibt, wirds plötz­lich span­nend, po­li­tisch und auf ne art auch re­le­vant.

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  over­co­ming­bi­as.com: The Poor Wore Co­lor   #

ge­schich­te wird von den sie­gern ge­schrie­ben und in­ter­pre­tiert und eben nicht nur nicht von den ver­lie­rern, son­dern auch nicht von ar­men, an­alpha­be­ten, un­ter­pri­vi­li­gier­ten — und erst recht nicht von ar­men, un­ter­pri­vi­li­gier­ten, des schrei­bens nicht mäch­ti­gen frau­en. trotz­dem hin­ter­las­sen sie manch­mal spu­ren; un­ter an­de­rem, dass die ar­men im 18. jahr­hun­dert bunt tru­gen. ka­the­ri­ne boyle in der wa­shing­ton post:

The men who chro­nic­led life in Lon­don ra­re­ly de­scri­bed the at­ti­re of poor wo­men; when they did, the co­lors of smut and se­wa­ge see­med to cloud their eyes and words. But the wo­men, by and lar­ge il­li­te­ra­te, li­ved life in flo­rals, need­le­point and in­tri­ca­te­ly dyed fa­brics. John Styl­es, cu­ra­tor of the ex­hi­bi­ti­on, said 18th-cen­tu­ry tex­ti­les of the poor were ra­re­ly pre­ser­ved, be­cau­se most peasants sold old fa­brics and clo­thes to be made into pa­per. ...

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  edi­ti­on.cnn.com: Ro­bot exo­ske­le­ton suits that could make us su­per­hu­man   #

apro­pos cy­borgs. /fu­ture­fee­der.com

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  bo­ing­bo­ing.net: New York City ad­opts new In­ter­na­tio­nal Sym­bol of Ac­ces­si­bi­li­ty   #

der wan­del der sym­bo­le über die zei­ten — das wäre mal ne span­nen­de stu­die oder stu­di­en­ar­beit.

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  en­no­ma­ne.de: Call for Cy­borgs   #

enno park:

Cy­borgs sind Men­schen.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Mark Twa­in   #

mark twa­in:

God crea­ted war so that Ame­ri­cans would learn geo­gra­phy.

hat ja su­per ge­klappt.


glo­ri­fi­zier­te füh­rer

felix schwenzel

ja­son kott­ke:

This is pos­si­bly the best th­ree-mi­nu­te de­mons­tra­ti­on of any­thing I've ever seen. De­rek Si­ve­rs ta­kes a shaky vi­deo of a lone dancing guy at a mu­sic fes­ti­val and turns it into a les­son about lea­der­ship.

de­rek si­ve­rs:

Lea­der­ship is over-glo­ri­fied.
Yes it star­ted with the shirt­less guy, and he'll get all the cre­dit, but you saw what re­al­ly hap­pen­ed:
It was the first fol­lower that trans­for­med a lone nut into a lea­der.
The­re is no mo­ve­ment wi­t­hout the first fol­lower.


links vom 26.05.2013

felix schwenzel

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  das­nuf.de: Macht Ber­lin zum Gen­tri­fi­zie­rungs­frei­land­mu­se­um   #

das nuf ran­tet sich in gen­tri­fi­zie­rungs­ra­ge. sehr gut nach­voll­zieh­bar. und auch ein biss­chen wit­zig.

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  ta­ges­spie­gel.de: An­schlä­ge von Gen­tri­fi­zie­rungs­geg­nern in Ber­lin: Ich habe An­zei­ge er­stat­tet - ge­gen Un­be­kannt   #

ste­phan wieh­ler hat mit sei­ner fa­mi­lie eine ei­gen­tums­woh­nung auf kre­dit ge­kauft. ei­ni­ge mei­nen nun aber: „Wer sich als Teil der an­ti­so­zia­len Stadt­um­struk­tu­rie­rung her­vor­tut, kommt auf die Lis­te.“ also steht das haus auf dem ste­phan wieh­ler mit sei­ner fa­mi­lie lebt jetzt auf ir­gend­ei­ner lis­te im in­ter­net:

Bloß nicht über­trei­ben! Ist ja nur eine klei­ne Min­der­heit, die uns be­droht, und noch klei­ner ist die Grup­pe mi­li­tan­ter Ex­tre­mis­ten. Aber es ist eine mäch­ti­ge Min­der­heit, die längst be­stimmt, wo Gug­gen­heim kein Lab er­rich­tet, wo In­ves­to­ren bau­en dür­fen und Neu­ber­li­ner bes­ser nicht schwä­bisch schwät­zen. Sie ver­gif­tet das Le­bens­ge­fühl in ei­ner Stadt, die sich so ger­ne als welt­of­fen und to­le­rant aus­gibt.

man er­kennt arsch­lö­cher im­mer dar­an, dass es ih­nen um eine sa­che geht, hin­ter der ein­zel­schick­sa­le oder ein­zel­ne men­schen eben zu­rück­ste­hen müs­sen. des­halb wür­de ich auch we­ni­ger von ra­di­ka­li­sie­rung spre­chen, als von arsch­lochi­sie­rung.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Un­ser klei­nes Bahn­hofs­vier­tel   #

kör­per­ver­let­zung für an­alpha­be­ten.


Photo by felix schwenzel on May 25, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

möh­ren­kon­fi­tü­re


Photo by felix schwenzel on May 25, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mofa


links vom 25.05.2013

felix schwenzel

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  blog.ta­ges­schau.de: Kle­ber, Wi­ckert und die Ta­ges­schau   #

mir fällt auch kein grund ein, war­um die ta­ges­schau nicht auch in zu­kunft so funk­tio­nie­ren soll­te wie vor 20 jah­ren. aber ich bin auch alt.

ab­ge­se­hen da­von weiss ich dass das früh­stücks­fern­seh-ge­tue, das ich in den 19-uhr-nach­rich­ten im 2DF hin und wie­der sehe, ganz si­cher die jün­ge­re ge­ne­ra­ti­on an­spricht. kle­bers mo­de­ra­ti­ons­stil fin­de ich er­träg­lich, aber die meis­ten nach­rich­ten-, sport- oder sonst­was­spre­cher be­kom­men das nicht un­ver­krampft hin. und ver­krampf­te lo­cker­heit ist ne­ben car­men ne­bel das schlimms­te was ei­nem fern­seh­sen­der pas­sie­ren kann.

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  new­thin­king.de: re:log - Be­su­cher­strom­ana­ly­se per re:pu­bli­ca W-LAN   #

in­ter­es­san­tes ge­wim­mel.

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  bo­ing­bo­ing.net: Van Ha­len's "Erup­ti­on" gui­tar solo shred­ded by 14yo girl   #

von eddi van ha­len is­ses dann auch nicht mehr all­zu weit zu her­man van veen.

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  netz­po­li­tik.org: Ver­brau­cher­schutz­mi­nis­ter al­ler Bun­des­län­der for­dern ein­stim­mig ge­setz­li­che Ver­an­ke­rung der Netz­neu­tra­li­tät   #

dan­ke, dros­sel­kom!

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  kott­ke.org: How does co­py­right work in space?   #

ja­son kott­ke:

We live in a world whe­re sen­ding a gui­tar into space is tri­vi­al while iro­ning out rights agree­ments is the tough part.

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  co­me­dy­cen­tral.tumb­lr.com: Fuck­face Von Clown­stick   #

war­um man @The­Dai­ly­Show durch­aus auf twit­ter fol­gen könn­te. /doo­ce.com

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  ge­faellt­mir.sued­deut­sche.de: Hal­tet das In­ter­net an, Gott ist die­ser Text gut!   #

le­se­be­fehl. da­nach rüh­ren.


links vom 24.05.2013

felix schwenzel

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  blog.ta­ges­an­zei­ger.ch: Blut, Mi­ni­rö­cke, Jar­gon. Wie man Sze­ne­tex­te fa­bri­ziert   #

con­stan­tin seibt:

Es lief in die­sem Fall, glau­be ich, gleich wie mit den Mäd­chen in un­glaub­lich kur­zen Mi­ni­rö­cken, die nach­mit­tags um drei das Tram be­tre­ten, ge­schminkt und ge­klei­det, als kä­men sie von der Ko­ka­in­par­ty ei­nes Mil­li­ar­därs. Sie se­hen ver­ruch­ter und ele­gan­ter aus, als du je sein wirst. Aber so­bald sie den Mund auf­ma­chen, hört man an ih­ren Ge­sprä­chen: Es sind noch Kin­der.

Hier geht es so we­nig um Sex wie vor­her um Ge­walt. Son­dern um et­was an­de­res: Sie ha­ben ein paar Ef­fek­te ent­deckt, die sie ein­set­zen müs­sen, da­mit se­riö­se Her­ren Wür­de und Au­to­ri­tät ver­lie­ren. Wäh­rend sie ihre Au­gen auf dem Fuss­bo­den zu­sam­men­su­chen müs­sen.

un­ten in den kom­men­ta­ren re­agiert con­stan­tin seibt mit fol­gen­den wor­ten auf lei­se kri­tik („sie sind nar­ziss­tisch!“):

Bit­te. Das ist der be­rühm­te Blick in die Re­stau­rant­kü­che. Es gibt ei­nen gu­ten Grund, war­um man Gäs­te sel­ten dort hin­führt.

und da­mit nennt er auch ei­nen grund, war­um blogs nie­mals mas­sen­kom­pa­ti­bel wer­den: sie zei­gen sehr, sehr oft den blick in die kü­che, wie und war­um sa­chen ent­ste­hen — und das ist nicht je­der­manns sa­che. aber um­ge­kehrt ist das ge­nau der grund, war­um ich blogs oft so gross­ar­tig fin­de.

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  fu­ture­fee­der.com: Hairy sky­scra­per to coll­ect en­er­gy th­rough pie­zo-elec­tric straws   #

aus ir­gend­ei­nem grund habe ich den fu­ture­fee­der.com abon­niert. und aus ir­gend­ei­nem an­de­ren grund ver­linkt der fu­ture­fee­der we­der eine quel­le, noch die pro­jekt­sei­te der ar­chi­tek­ten des so­ge­nann­ten „straw­s­cra­pers“ in stock­holm. die stroh­hal­me oder haa­re des haa­ri­gen wol­ken­krat­zers sol­len aus win­zi­gen be­we­gun­gen ele­tri­sche en­er­gie er­zeu­gen.

ich ver­mu­te das ge­bäu­de wür­de sehr ei­gen­ar­ti­ge ge­räu­sche von sich ge­ben, aber be­stimmt auch ein su­per vine-mo­tiv ab­ge­ben.

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  you­tube.com: Ex-SPD-Chef Vo­gel blafft ARD-Mo­de­ra­to­rin an   #

schö­nes vi­deo zum 150sten ge­burts­tag von hans-jo­chen vo­gel.

aber mal im ernst, da­für dass er fast 90 jah­re alt ist, ist hans-jo­chen vo­gel noch ganz schon auf zack. und kei­nen hu­mor hat­te er ver­mut­lich schon als 30ig­jäh­ri­ger. aber er hat et­was, was ich bei al­len jün­ge­ren po­li­ti­kern al­ler par­tei­en ver­mis­se: über­zeu­gun­gen die er ve­he­ment und über­zeu­gend ver­tritt und ver­tei­digt. und an­griffs­lust.

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  stadt-bre­mer­ha­ven.de: Auch Mi­cro­soft schießt sich auf das iPad ein   #

gut ge­mach­ter spot, aber bin ich der ein­zi­ge, den das ge­flim­mer auf dem win­dows-start­bild­schirm wahn­sin­nig macht? war­um muss sich das al­les be­we­gen und flim­mern?

sie­he auch: pan­do­dai­ly.com: Why peo­p­le are igno­ring Win­dows 8’s new in­ter­face and using the “tra­di­tio­nal" desk­top in­s­tead.

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  epe­ti­tio­nen.bun­des­tag.de: Pe­ti­ti­on 41906   #

jo­han­nes schel­ler kann kur­ze pe­ti­ti­ons­tex­te for­mu­lie­ren. hier das voll­zi­tat:

Der Deut­sche Bun­des­tag möge ein Ge­setz be­schlie­ßen, das In­ter­net­an­bie­ter („Pro­vi­der“) ver­pflich­tet, alle Da­ten­pa­ke­te von Nut­zern un­ab­hän­gig von Ih­rem In­halt und Ih­rer Her­kunft gleich zu be­han­deln. Ins­be­son­de­re sol­len kei­ne In­hal­te, Diens­te oder Dienst­an­bie­ter durch die­se Pro­vi­der be­nach­tei­ligt, künst­lich ver­lang­samt oder gar blo­ckiert wer­den dür­fen.

heu­te dürf­te die pe­ti­ti­on die 50k-mar­ke über­schrei­ten. trotz­dem soll­te die jetzt alle un­ter­zeich­nen, die es noch nicht ge­tan ha­ben.

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  sa­dan­du­se­l­ess.com: Clas­sic Pain­tings Re­crea­ted With Mo­dern Ce­le­bri­ties   #

zu­erst woll­te ich schrei­ben: naja. dann musst eich aber doch ein, zwei, drei­mal la­chen.

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  crack­a­jack.de: Xbox One Pre­sen­ta­ti­on sans Bull­shit   #

tv, tv, tv, tv.

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  crack­a­jack.de: hgm Press, Lo­sers.   #

schön.

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  crack­a­jack.de: 180°-Leg Wo­man   #

OMG!


Photo by felix schwenzel in Deutsches Historisches Museum. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

als ob do­nald judd noch leb­te.


links vom 23.05.2013

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: So­cial ste­ga­no­gra­phy: how teens smugg­le mea­ning past the aut­ho­ri­ty fi­gu­res in their li­ves   #

cory doc­to­row hat zu­sam­men­ge­fasst, was da­nah boyd über die­se zu­sam­men­fas­sung ei­ner stu­die ge­schrie­ben hat.

ich fas­se das mal kurz zu­sam­men: teen­ager pos­ten sehr vie­le pri­va­te in­for­ma­tio­nen on­line, sind sich aber auch gleich­zei­tig sehr be­wusst dar­über was sie da tun und wie sie ihre über­wa­cher (el­tern, leh­rer, zu­las­sungs­be­hör­den, per­so­nal­chefs) im dun­keln las­sen. un­ter an­de­rem be­nut­zen sie dazu „so­zia­le ste­ga­no­gra­phie“, ver­schlüs­seln also tei­le ih­rer nach­rich­ten mit in­si­der­wit­zen und -an­deu­tun­gen, bzw. in­dem sie die wah­re be­deu­tung ei­nes bil­des oder ei­ner nach­richt hin­ter der ver­meint­lich of­fen­sicht­li­chen be­deu­tung ver­ste­cken.

ich habe mir lan­ge zeit we­nig sor­gen um über­wa­chung und da­ten-berg­bau ge­macht, weil ich der mei­nung war, dass ich al­go­rith­men und neu­gie­ri­ge aus­rei­chend mit wi­der­sprüch­li­chen aus­sa­gen über mich, un­durch­dring­ba­ren iro­nie- und sar­kas­mus­ge­flech­ten und tat­säch­li­chen oder po­ten­zi­el­len falsch­in­for­ma­tio­nen aus dem tritt brin­gen könn­te. ich bin mir mitt­ler­wei­le nicht mehr so si­cher, wie weit das trägt oder funk­tio­niert. aber dar­über wür­de ich ger­ne et­was mehr nach­den­ken und ich glau­be die­ses the­ma taug­te für ei­nen ziem­lich in­ter­es­san­ten re­pu­bli­ca-vor­trag.

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  120se­kun­den.com: Was ist ei­gent­lich blog­gen?   #

om ma­lik:

Blog­ging is a way of editing the world and pre­sen­ting it to my com­mu­ni­ty, and that me­ans ever­y­thing from pho­tos, links, tweets and vi­de­os, in ad­di­ti­on to sha­ring my raw thoughts and ful­ly packa­ged fea­tures, scoops and even ba­sic news. Every act of sha­ring tells you what I am in­te­res­ted in and what I am wil­ling to learn and talk about.

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  crack­a­jack.de: Macht­ver­hält­nis­se, Sym­bol­bild: Rös­ler ♥ Diek­mann in Si­li­con Val­ley   #

wei­gert, rös­ler, diek­mann, kee­se. alle trei­ben sich in der bay-area rum und glau­ben das es ih­nen bei ir­gend­was nüt­zen wür­de. ich glau­be das ist ein irr­glau­be.

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  spie­gel.de/spie­gel­b­log: Wie aus der „ro­ten Grup­pe“ plötz­lich „Bild“ wur­de   #

bei sprin­ger be­herrscht man die kunst des ne­bel­bom­ben-wer­fens meis­ter­lich.

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  ma­ris­sa­mayr.tumb­lr.com: The gre­at work­place di­lem­mas of our time...   #

hihi. /@ma­ris­sa­may­er

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  neil-gai­man.tumb­lr.com: Ab­an­do­ned Amu­se­ment Park in New Or­leans   #

tol­le fo­tos von ei­nem ver­las­se­nen frei­zeit­park. ur­sprüng­lich stam­men die bil­der von die­sem tumb­lr, aber ich ka­pier das mit dem reb­log­gen auf tumb­lr wahr­schein­lich nie.

[nach­trag 10:21]
die bil­der stam­men teil­wei­se aus an­de­ren frei­zeit­parks als den aus new or­leans. da hat wohl je­mand die er­ge­nis­se sei­ner goog­le-bild­su­che ge­tumb­lert. hat sven be­merkt.

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  photo­fo­cus.com: Re­mem­ber When I Said Flickr Is Back? Never Mind.   #

da sind ei­ni­ge aber gar nicht be­geis­tert vom neu­en flickr-de­sign.

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  su­per­markt­blog.com: Al­na­tu­ra und die Wucht der höf­li­chen Ex­pan­si­on   #

peer scha­der über al­na­tu­ra. ei­nen zwei­ten teil gibts auch schon. wir kau­fen das al­na­tu­ra-zeug ei­gent­lich im­mer im dm-markt oder bud­ni­kow­ski. ab­ge­se­hen da­von dass wir kei­nen al­na­tu­ra-la­den in der nähe ha­ben, fin­de ich die lä­den auch ziem­lich be­un­ru­hi­gend. vor lau­ter ocker und wohl­fühl­farb­tö­nen kom­me ich mir so ma­ni­pu­liert vor, dass sich mir im­mer alle gän­se­haa­re sträu­ben, wenn ich in so nem la­den bin. aber auf vie­le der al­na­tu­ra-pro­duk­te mag ich mitt­ler­wei­le nicht mehr ver­zich­ten. via peer scha­ders face­book, er­in­nert von ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm


links vom 22.05.2013

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: Game of Thro­nes S3E8: Will you take this man?   #

er­klär­bä­ren-ar­ti­kel für epi­so­de 8 der drit­ten staf­fel game of thro­nes. wenn das mal in die­ser form mit ei­ner deut­schen fern­seh­se­rie pas­siert, sagt mir bit­te be­scheid.

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  fast­com­pa­ny.com: 8. Bryan Cran­s­ton   #

lan­ges ge­spräch mit mr. white bryan cran­s­ton über brea­king bad.

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  klei­ner­d­rei.org: Wi­der die Angst   #

ein mir na­he­ste­hen­der frau­en­arzt mein­te kürz­lich eine prä­ven­ti­ve brust­am­pu­ta­ti­on sei quatsch. die früh­erken­nung per ul­tra­schall sei voll­kom­men aus­rei­chend, wenn man das re­gel­mäs­sig ma­che. wenn ich dann al­ler­dings bei mai­ke lese wie schwer es ist über­haupt ei­nen ter­min für eine ul­tra­schall-un­ter­su­chung zu be­kom­men — und dass die kran­ken­kas­sen das auch nicht ge­ra­de be­reit­wil­lig prä­ven­tiv be­zah­len — dann weiss ich auch nicht mehr was ich dar­über den­ken soll. wi­der die angst ist aber im­mer ein gu­tes mot­to.

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  netz­wer­tig.com: Su­che nach der Ei­er­le­gen­den Woll­milch­sau: Ya­hoo ver­pflich­tet sich mit Tumb­lr, On­line­wer­bung neu zu er­fin­den   #

könn­te ya­hoo nicht gleich noch was für „po­pu­lä­re web­sei­ten“ in deutsch­land er­fin­den?


links vom 21.05.2013

felix schwenzel

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  kott­ke.org: The myth of crack ba­bies   #

ein neu­es news dings das sich re­tro re­port nennt, hat sich vor­ge­nom­men äl­te­re nach­rich­ten noch­mal nüch­tern und mit di­stanz zu be­trach­ten. un­ter an­de­rem ein wei­te­res bei­spiel der furcht­ba­ren din­ge die pas­sie­ren kön­nen, wenn jour­na­lis­ten über wis­sen­schaft­li­che stu­di­en be­rich­ten, wie zum bei­spiel be­rich­te über so­ge­nann­te „crack ba­bies“.

er­staun­lich dif­fe­ren­ziert üb­ri­gens der spie­gel 1990:

Ob die­se Kin­der je­mals auf­ho­len wer­den, was Crack ih­nen im Mut­ter­leib zu­ge­fügt hat, ist un­ge­wiß; ers­te Stu­di­en stim­men pes­si­mis­tisch. Und dann die Kos­ten: 100 000 Dol­lar und mehr kann die me­di­zi­ni­sche Be­treu­ung ei­nes Crack-Ba­bys al­lein in den ers­ten Wo­chen nach der Ge­burt kos­ten.

ich fin­de üb­ri­gens, dass das was die zeit für mich vor 25 jah­ren war, heut­zu­ta­ge fast kom­plett fehlt; ein re­flek­tier­ter, un­hys­te­ri­scher und ver­läss­li­cher rück­blick auf die the­men der letz­ten wo­che (und dar­über hin­aus). ak­tua­li­tät lang­weilt mich. ich will tie­fe, ver­nunft und ab­ge­han­ge­ne ana­ly­sen.

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  mar­co.org: The One-Per­son Pro­duct   #

mar­co ar­ment hat vor ein paar jah­ren mit da­vid karp tumb­lr ge­grün­det und pro­gram­miert. tumb­lr hat er schon län­ger ver­las­sen, aber jetzt schreibt er ein biss­chen aus dem näh­käst­chen. und ist of­fen­bar sehr be­geis­tert vom ya­hoo-tumb­lr-deal:

Buy­ing Tumb­lr is a big en­ough deal for Ya­hoo that they cle­ar­ly are­n't in­ten­ding to ruin it or shut it down -- like You­Tube and Goog­le, Tumb­lr will pro­ba­b­ly be­co­me an ex­tre­me­ly im­portant part of Ya­hoo in­de­fi­ni­te­ly. And I be­lie­ve they'll do a good job with it. Ya­hoo to­day is a very dif­fe­rent com­pa­ny than the Ya­hoo that ne­gle­c­ted Flickr for ye­ars -- it has ex­tre­me­ly com­pe­tent new lea­der­ship ma­king bold ch­an­ges. (In­clu­ding fi­xing Flickr.)

/dar­ing­fi­re­ball.net

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  blog.flickr.net: A bet­ter, brigh­ter Flickr   #

2005 konn­te man mit 1 gi­ga­byte frei­em email­spei­cher noch (bei­na­he je­den) jour­na­lis­ten und blog­ger dazu brin­gen über das ei­ge­ne pro­dukt zu schrei­ben. 2013 braucht man dazu 1 ter­ra­byte frei­en fo­to­spei­cher.

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  an­mut­und­de­mut.de: Game of Thro­nes - Staf­fel 2   #

ben­ja­min bir­ken­ha­ke über game of thro­nes:

In ers­ter Li­nie wirft [Ge­or­ge R. R. Mar­tin sei­ne Fi­gu­ren] in Ver­zweif­lung. Jede ein­zel­ne von Ih­nen. Eine Ver­zweif­lung die weit über das Er­träg­lich hin­aus­geht. Er kon­fron­tiert sie mit Ent­täu­schung, Ver­lust, Frus­tra­ti­on, Hass, Un­ge­rech­tig­keit, Aus­weg­lo­sig­keit - kurz mit dem Ab­sur­den. Der zer­schmet­tert sie re­gel­recht. Und ob­schon er als Au­tor sei­nen Fi­gu­ren doch auch oft ge­nug, und fast im­mer ohne gro­ße Vor­war­nung den Tod bringt, läßt er doch die meis­ten wei­ter­le­ben.

Die­se Er­fah­run­gen sind es, die die Fi­gu­ren dre­hen (und ja, auch kor­rum­pie­ren) und die­se Be­we­gun­gen sind es, die ih­nen mehr Plas­tik ver­lei­hen als es sonst im Gen­re üb­lich ist. Ich mag die­ses Ein­sicht, weil sie mich ein we­nig mit Mar­tin ver­söhnt.

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  ei­nes­ta­ges.spie­gel.de: 75 Jah­re „Per­vi­tin“: Groß­va­ter des Crys­tal Meth   #

hein­rich böll war crys­tal meth jun­kie!

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  busi­ness­week.com: Net­flix, Reed Has­tings Sur­vi­ve Missteps to Join Si­li­con Val­ley­'s Eli­te   #

lan­ges por­trait über den net­flix chef reed has­tings.

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  jens­scholz.com: Aw: fwd: re:pu­bli­ca   #

jens scholz ist die re­pu­bli­ca zu gross ge­wor­den:

Aber ich habe so viel ver­misst die­ses Jahr: Das Ge­fühl, die Fa­mi­lie zu tref­fen woll­te sich nicht ein­stel­len. Ich habe so vie­le Men­schen, die ich ger­ne mal wie­der ge­se­hen hät­te schlicht nicht ge­fun­den, ob­wohl ich wuß­te, dass sie da wa­ren.

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  maen­nig.de: 1 % In­spi­ra­ti­on   #

jens arne män­nig:

Das Zeug schmeck­te gar nicht so schlecht.

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  vowe.net: Think your Sky­pe mes­sa­ges get end-to-end en­cryp­ti­on? Think again!   #

ich mag nicht über sky­pe nach­den­ken.


links vom 20.05.2013

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Ein Schaum geht in Er­fül­lung   #

ste­fan nig­ge­mei­er geht vom spie­gel zum küp­pers­busch.

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  stadt-bre­mer­ha­ven.de: Nin­ten­do be­an­sprucht Rech­te an Fan-Vi­de­os   #

sehr ge­schickt, wie nin­ten­do da auf ih­rem ab­stei­gen­den ast sä­gen.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: ”The In­ter­net will kill ever­y­thing you love. But by the time it dies, you won’t even care.“   #

ei­gent­lich be­zo­gen auf den tumb­lr-ya­hoo-deal, aber ich wid­me den satz frank pa­ta­long.

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  car­ta.info: #tat­ort­watch: Ge­gen die me­dia­le Nor­ma­li­sie­rung bür­ger­recht­li­cher Wurs­tig­keit   #

ich gu­cke den tat­ort zwar nicht, fin­de @tat­ort­watch aber su­per. ob­wohl ich es mir in blog­form wün­sche — we­gen mir auch für je­des er­denk­li­che se­ri­en- oder spiel­film-gen­re.

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  stadt-bre­mer­ha­ven.de: Ya­hoo wird Tumb­lr für 1,1 Mil­li­ar­den Dol­lar kau­fen   #

geil, end­lich kön­nen wir uns mit den aus­ge­feil­ten ya­hoo-ju­gend­schutz­fil­tern ge­gen die­se por­no-tumb­lr schüt­zen. der von ya­hoo kon­se­quent durch­ge­zo­ge­ne ju­gend­schutz hat flickr vor ein paar jah­ren ja auch ge­ret­tet.

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  hirn­re­kor­der.de: The Ame­ri­cans   #

die krab­be:

Die mei­ner Mei­nung nach bes­te neue Se­rie, die der ver­gan­ge­ne Herbst her­vor brach­te, ist zwei­fels­oh­ne The Ame­ri­cans.

ich fand die ers­te staf­fel auch sehr gran­di­os. ob­wohl die se­rie ei­nem et­was die span­nung nimmt, weil sie ei­nem früh bei­bringt, dass jede fol­ge re­la­tiv hap­py en­det.

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  mar­gi­nal­re­vo­lu­ti­on.com: *The Ame­ri­cans*   #

ty­ler co­wen fin­det die ame­ri­ka­ner auch gut.

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  neu­er­dings.com: Bit­te noch er­fin­den: WLAN-Scan­ner mit in­te­grier­tem Ak­ten­ver­nich­ter   #

jür­gen viel­mei­er hat­te ne idee.


ich ha­be ad­ge­fil­tert

felix schwenzel

frank pa­ta­long hat mal wie­der ins in­ter­net ge­weint. zu­letzt hat er das, so­weit ich das mit­be­kom­men habe, 2010 auf spie­gel on­line. da­mals sprach er noch von ei­nem „16 Jah­re alte Deal zwi­schen On­line-Me­di­en und Me­di­en­nut­zern“ der an­geb­lich lau­te­te:

Wir lie­fern Ih­nen kos­ten­frei In­hal­te, und Sie se­hen sich da­für im Um­feld Wer­bung an.

ich habe da­mals leicht po­le­misch, aber mit nach wie vor gül­ti­gen ar­gu­men­ten ge­ant­wor­tet. da­mals wun­der­te ich mich vor al­lem dar­über, dass der deal mit mir gar nicht ge­schlos­sen wur­de. im ge­gen­teil, den deal den ich ger­ne mit on­line-me­di­en ab­schlies­sen wür­de lau­tet:

wen du willst dass dei­ne le­ser dich ernst­neh­men und un­ter­stüt­zen, musst du sie auch ernst neh­men.

das habe ich, wie ge­sagt, 2010 ge­schrie­ben und ich glau­be das mit dem ernst­neh­men ist nach wie vor ein pro­blem. al­les was pa­ta­long zur ad­blo­cker dis­kus­si­on, da­mals wie heu­te, ein­fällt ist pu­bli­kums­be­schimp­fung:

  • die le­ser igno­rie­ren die wirk­lich­keit (die der ver­la­ge, ver­mu­te ich mal)
  • die le­ser sind nicht be­reit dau­er­haft im netz zu zah­len
  • die le­ser sind auch am ki­osk nicht mehr be­reit zu zah­len
  • die le­ser er­tra­gen noch nicht­mal ein „we­nig Bling-Bling“
  • le­ser, die for­dern wer­bung we­ni­ger stö­rend zu ge­stal­ten, sind be­scheu­ert und be­griffs­tut­zig
  • vie­le „vor sich hin­sal­ba­dern­de“ le­ser wa­ren 1994 noch nicht mal im netz und wa­gen es jetzt eine in­sti­tu­ti­on die es seit 1994 ist, zu kri­ti­sie­ren
  • die le­ser ma­chen al­les ka­putt

im­mer­hin hat pa­ta­long in der ak­tu­el­len pu­bli­kums­be­schimp­fung nicht wie­der die olle deal-ka­mel­le auf­ge­wärmt. jetzt ist apo­ka­lyp­se an­ge­sagt. wie 1983 im spie­gel beim wald­ster­ben. da war es zwar ein hi­ro­shi­ma das den deut­schen wäl­dern we­gen sau­rem re­gen be­vor­stand, jetzt ist es die apo­ka­lyp­se die den deut­schen on­line-me­di­en (oder wie pa­ta­long es aus­drückt: „po­pu­lä­ren Web­sei­ten“) be­vor­steht, we­gen wer­be­fil­tern.


kurz ein wort zu wer­be­fil­tern. ich be­nut­ze zwar auch ei­nen wer­be­fil­ter, aber vie­le „po­pu­lä­re Web­sei­ten“ sind da­drin auf ei­ner weis­sen lis­te. trotz­dem sehe ich — auch bei kom­plett de­ak­ti­vier­tem wer­be­fil­ter — fast kei­ne wer­bung. aus dem ein­fa­chen grund, dass ich zu­sätz­lich noch ghos­tery be­nut­ze. ghos­tery fil­tert an­fra­gen drit­ter auf web­sei­ten weg. das heisst zum bei­spiel, dass die face­book- und twit­ter-but­tons die vie­le be­trei­ber „po­pu­lä­rer Web­sei­ten“ in ihre sei­ten ein­bau­en da­mit ein­fach weg­ge­fil­tert wer­den. so kön­nen we­der twit­ter, noch face­book, aber auch un­zäh­li­ge an­de­re diens­te nicht mehr mei­ne wege im netz und mein surf- und klick­ver­hal­ten ver­fol­gen und auf ih­ren ser­vern pro­to­kol­lie­ren.

in ei­nem nor­ma­len brow­ser­fens­ter bin ich stets bei face­book, twit­ter, aber auch, be­si­pi­els­wei­se, ama­zon, pin­te­rest und hinz und kunz an­ge­mel­det. das fin­de ich an­ge­nehm, denn so kann ich ohne wei­te­re an­mel­dung di­rekt mein face­book, mein ama­zon oder mein twit­ter auf­ru­fen, wenn mir da­nach ist. wo­nach mir al­ler­dings nicht ist, ist hinz und kunz ohne mein zu­tun zu er­zäh­len wo ich mich im netz rum­trei­be. ich möch­te selbst be­stim­men wer et­was über mich er­fährt und wer nicht. ich bin mit mei­nen da­ten über­aus gross­zü­gig, was der spie­gel im üb­ri­gen im­mer wie­der in el­len­lan­gen ti­ra­den an­pran­gert und als ex­trem dumm dar­stellt, aber ich möch­te die kon­trol­le be­hal­ten. ich möch­te die kon­trol­le nicht an die wer­be­ab­tei­lung oder die ver­mark­ter von „po­pu­lä­ren Web­sei­ten“ ab­ge­ben.

also habe ich ghos­tery recht un­durch­läs­sig kon­fi­gu­riert. das führt bei man­chen ame­ri­ka­ni­schen oder bri­ti­schen web­sei­ten dazu, dass auch die an­zei­ge von in­hal­ten nicht mehr funk­tio­niert, weil die be­trei­ber man­cher „po­pu­lä­rer Web­sei­ten“ nicht nur die aus­lie­fe­rung von wer­bung an drit­te aus­ge­la­gert ha­ben, son­dern auch die aus­lie­fe­rung von in­hal­ten. in sol­chen fäl­len wechs­le ich dann in den an­ony­men brow­ser­mo­dus (im üb­ri­gen eine der gross­ar­tigs­ten er­fin­dun­gen von chro­me), in dem we­der ghos­tery, ein ad­blo­cker, noch ir­gend­ein an­de­rer plug­in ak­tiv ist. aber ich bin im an­ony­men brow­ser­fens­ter eben auch nicht bei face­book, twit­ter oder ama­zon an­ge­mel­det.


der spie­gel­ver­lag (bzw. ei­ner sei­ner toch­ter­ver­la­ge) war üb­ri­gens vor etwa 15 jah­ren der mei­nung, dass man mit ei­nem or­dent­lich ge­mach­ten wirt­schafts­ma­ga­zin kein geld ver­die­nen kann. nach nur drei aus­ga­ben stopp­te der spie­gel­ver­lag das pro­jekt ec­o­ny. mitt­ler­wei­le ist das nach­fol­ge­ma­ga­zin „brand­eins“ auch wirt­schaft­lich ein knal­ler. so was fällt mir im­mer ein, wenn leu­te an­de­re als ah­nungs­los, sal­ba­dernd oder kurz­sich­tig ar­gu­men­tie­rend be­schimp­fen um ih­ren vor weis­heit strot­zen­den und in­no­va­ti­on bers­ten­den ar­beit­ge­ber zu ver­tei­di­gen.


of­fen­sicht­lich funk­tio­niert der wer­be­blo­cker-snif­fer der zeit nicht so toll.


Mit Mut­ter te­le­fo­niert. Sie woll­te ler­nen, wie man #Ad­Blo­cker in­stal­liert. Hat sie auf Spon ge­le­sen. Gut ge­macht @spie­gelon­line!

13.05.2013 19:14 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@tris­tes­se­de­lu­xe Till­mann All­mer


noch­mal zu­rück zu ghos­tery, bzw. zum the­ma, dass die ad­blo­cker-dis­kus­si­on auch eine bug­blo­cker, flash­blo­cker oder so­gar ja­va­script-blo­cker dis­kus­si­on sein soll­te, bzw. eine um da­ten­kra­ken (üb­ri­gens eins der lieb­lings­the­men des ge­druck­ten spie­gels, zu­min­dest wenn es sich um kra­ken an­de­rer han­delt). wenn ich das rich­tig mit­be­kom­men habe, hat le­dig­lich die süd­deut­sche in ih­rem bit­te-ma­chen-sie-eine-blo­ckier­aus­nah­me-für-uns-text auf die tra­cker-pro­ble­ma­tik hin­ge­wie­sen. ste­fan plö­chin­ger:

Wir ha­ben au­ßer­dem in un­se­ren Da­ten­schutz­re­geln er­klärt, wie Sie per­so­na­li­sier­te Wer­bung aus­steu­ern kön­nen, falls Sie sich dar­an stö­ren - auch dies im Sin­ne von Ih­nen, un­se­ren Nut­zern.

in den da­ten­schutz­re­geln der süd­deut­schen, die ich im üb­ri­gen ziem­lich bei­spiel­haft fin­de, wird dann auch tat­säch­lich in all­ge­mein­ver­ständ­li­chem deutsch auf die tra­cker-pro­ble­ma­tik hin­ge­wie­sen:

Die Kehr­sei­te die­ses Vor­ge­hens ist, dass die so­zia­len Netz­wer­ke fak­tisch auch Ihr Le­se­ver­hal­ten auf un­se­rer Sei­te ana­ly­sie­ren kön­nen - wie auch Ihr Ver­hal­ten auf vie­len an­de­ren Sei­ten, denn das Vor­ge­hen ist Markt­stan­dard. Wenn Sie die­ses so­ge­nann­te Track­ing ver­hin­dern wol­len, müs­sen Sie sich ent­we­der auf den Platt­for­men wie Face­book und Goog­le ab­mel­den, wenn Sie un­be­ob­ach­tet durch das In­ter­net sur­fen wol­len, oder in den Priv­at­mo­dus Ih­res Brow­sers wech­seln.

na gut, dass der hin­weis auf blo­cker wie ghos­tery fehlt, kann ich nach­voll­zie­hen, da ghos­tery auch den gan­zen an­de­ren scheiss blo­ckiert. wie man den gan­zen an­de­ren scheiss die web­tra­cker, bugs, coo­kies aus­op­tiert, wird über vie­le ab­sät­ze hin­weg, mit gros­ser de­tail­lie­be in der sz-da­ten­schutz­er­klä­rung er­klärt:

Mehr In­for­ma­tio­nen zu nut­zungs­ba­sier­ter On­line-Wer­bung: www.mei­ne-coo­kies.org. Wenn Sie sie de­ak­ti­vie­ren wol­len: www.you­ron­line­choices.com. […] mehr über Ihre Rech­te und die Pri­vat­sphä­ren-Ein­stel­lun­gen fin­den Sie in den Da­ten­schutz­hin­wei­sen von Face­book. […] Ge­naue­re In­for­ma­tio­nen zu Art, Zweck und Um­fang so­wie der wei­te­ren Nut­zung Ih­rer Da­ten durch Twit­ter, mehr über Ihre Rech­te und die Pri­vat­sphä­ren-Ein­stel­lun­gen fin­den Sie in den Da­ten­schutz­hin­wei­sen von Twit­ter. […] Ge­naue­re In­for­ma­tio­nen zu Art, Zweck und Um­fang so­wie der wei­te­ren Nut­zung Ih­rer Da­ten durch Goog­le, mehr über Ihre Rech­te und die Pri­vat­sphä­ren-Ein­stel­lun­gen fin­den Sie in den Da­ten­schutz­hin­wei­sen von Goog­le. […] Wenn Sie die Da­ten­ana­ly­se ver­hin­dern wol­len, kön­nen Sie die­ses Brow­ser-Plug­in her­un­ter­la­den und in­stal­lie­ren oder die Spei­che­rung von Coo­kies in Ih­rem Brow­ser ge­ne­rell de­ak­ti­vie­ren. […] De­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen zum Da­ten­schutz der Fir­ma Comscore fin­den Sie auf die­ser Sei­te. […] De­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen zum Da­ten­schutz bei Chart­beat fin­den Sie auf die­ser Sei­te. […] De­tails zum Da­ten­schutz fin­den Sie bei der Fir­ma In­fon­line, die für das SZM zu­stän­dig ist, und der Da­ten­schutz­web­site der IVW. Sie kön­nen die Da­ten­ver­ar­bei­tung auf die­ser Sei­te un­ter­bin­den. Die Reich­wei­ten-Sta­tis­ti­ken sind öf­fent­lich hier ein­seh­bar. […] Auch [bei der VG Wort] wer­den IP-Adres­sen nur an­ony­mi­siert ver­ar­bei­tet und kei­ne per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten ge­spei­chert, ein Un­ter­bin­den ist der­zeit nicht mög­lich. […]

es fol­gen noch hin­wei­se zum da­ten­schutz und zur de­ak­ti­vie­rung von tra­ckern bei der AGOF, iq di­gi­tal, goog­le ad­sen­se, nugg.ad, und plis­ta. man könn­te also, wenn man als nut­zer zwei bis drei stun­den zeit in­ves­tiert durch­aus vie­le der tra­cker die ei­nen auf süd­deut­sche.de ver­fol­gen und be­ob­ach­ten de­ak­ti­vie­ren oder ent­schär­fen. das geht in­dem man sich die da­ten­schutz­be­stim­mun­gen der sz und ih­rer 15 part­ner durch­liest und dann eben­so­vie­le kon­fi­gu­ra­ti­ons­sei­ten be­sucht, die ei­nen coo­kie set­zen und hoch und hei­lig ver­spre­chen, ei­nen nicht mehr zu be­ob­ach­ten. das glei­che kann man dann noch für die an­de­ren „po­pu­lä­re Web­sei­ten“ ma­chen und in zwei bis drei ta­gen hat man al­les hin­kon­fi­gu­riert.

dass die ver­la­ge ghos­tery nicht er­wäh­nen kann ich nach­voll­zie­hen. ne­ben ghos­tery gibt es noch eine wei­te­re al­ter­na­ti­ve, auf die kei­ne der „po­pu­lä­ren Web­sei­ten“ die sich an der ad­blo­cker-aus­nah­me-kam­pa­gne be­tei­ligt ha­ben hin­weist; näm­lich auf eine un­ter­stüt­zung der „do not track“ an­wei­sung. das liegt na­tür­lich dar­an, dass die vie­len hun­dert wer­be­part­ner, also da­ten­samm­ler und aus­wer­ter mit de­nen vie­le „po­pu­lä­re Web­sei­ten“ zu­sam­men­ar­bei­ten, die­se an­wei­sung of­fen­bar nicht be­ach­ten. ich glau­be, dass das ein schlüs­sel sein könn­te: we­ni­ger, an­ge­neh­me­re und (auf wunsch) die pri­vat­sphä­re re­spek­tie­ren­de wer­bung. ad­block­plus sieht das in sei­nen hin­wei­sen auf kri­te­ri­en ak­zep­ta­bler wer­bung“ auch so:

Die­se Kri­te­ri­en sind noch nicht fi­nal, wir ar­bei­ten an ih­rer Ver­bes­se­rung. Ins­be­son­de­re wol­len wir vorraus­set­zen, dass die Pri­vat­sphä­re der Nut­zer re­spek­tiert wird (ver­pflich­ten­de Un­ter­stüt­zung von Do Not Track).


die ver­ach­tung die pa­ta­long ei­nem teil sei­ner le­ser an den kopf wirft ist nicht nur für ihn ty­pisch. was die le­ser wol­len, ent­schei­det im ver­lags­we­sen im­mer noch der ge­setz­ge­ber und die ver­lags­lei­tung. kei­ner der be­tei­lig­ten ver­la­ge hat mei­nes wis­sen je­mals bei sei­nen le­sern nach­ge­fragt wel­che art von wer­bung sie akt­zep­ta­bel fin­den. aus­ser der taz bit­tet kein ver­lag um spen­den oder fi­nan­zi­el­le un­ter­stüt­zung. kein ver­lag bie­tet eine wer­be- und tra­cker­freie web­ver­si­on sei­ner sei­ten für abon­nen­ten oder un­ter­stüt­zer.

ob­wohl: im grun­de ge­nom­men be­fra­gen die ver­la­ge ihre nut­zer. mit ana­ly­se­soft­ware und tra­ckern. so er­ken­nen sie, was ihre le­ser be­son­ders oft an­kli­cken, was nicht, wel­che über­schrif­ten funk­tio­nie­ren, wel­che nicht. und sie er­ken­nen, dass die le­ser so ge­nervt von der ge­schal­te­ten wer­bung sind, dass sie sie aus­fil­tern. re­dak­tio­nell re­agie­ren die „po­pu­lä­ren Web­sei­ten“ auf das nut­zer­ver­hal­ten in­dem sie ent­spre­chen­de in­halt­li­che schwer­punk­te set­zen, kom­pak­ter schrei­ben oder an den über­schrif­ten fei­len. kon­se­quen­zen aus der po­pu­la­ri­tät von wer­be­fil­tern sind nicht etwa ver­su­che die wer­bung ak­zep­ta­bler zu ge­stal­ten, son­dern auf­ru­fe die wer­bung so wie sie ist zu ak­zep­tie­ren. was ak­zep­ta­bel ist, be­stimmt hier nicht der be­nut­zer, son­dern der ver­mark­ter.

ich glau­be nicht dass die­se hal­tung lang­fris­tig zum er­folg führt.


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  e13.de: Der Ad­Blo­cker Ap­pell (ur­sprüng­li­che Fas­sung)   #

kiki hat „den ers­ten Ent­wurf des Bet­tel­briefs“ ge­fun­den.

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  an­mut­und­de­mut.de: Wer­bung vs. Pri­vat­sphä­re   #

ben­ja­min bir­ken­ha­ke über wer­bung und track­ing:

Das gan­ze Track­ing wird von den Ver­mark­ter und Wer­be­kun­den ge­macht, weil sie es kön­nen und weil bei den Ver­la­gen das nö­ti­ge Wis­sen und da­her auch das ent­spre­chen­de Pro­blem­be­wußt­sein fehlt. Man un­ter­wirft sich wi­der­stands­los hier halt den Vor­ga­ben der Ver­m­ak­ter. Tech­nisch ist das al­les nicht nö­tig und könnt ohne wei­te­re an­ders um­ge­setzt wer­den. Dann wür­de die Wer­bung auch nicht­ein­mal von Ad-Blo­cker ge­blockt wer­den (kön­nen).


links vom 18.05.2013

felix schwenzel

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  chris­zim.com: War­um wir Ad­Blo­cker nut­zen   #

Alle hier un­ter­such­ten Me­di­en nut­zen ex­ter­ne Diens­te, die Da­ten sam­meln, im zwei­stel­li­gen Be­reich - das ist ex­trem viel. Auch bei den An­zei­gen wird mehr auf Mas­se als auf Klas­se ge­setzt.

Es ist also kein Wun­der, dass die Le­ser lie­ber Ad­Blo­cker nut­zen als sich die­sen Wer­be­müll an­zu­tun.

mich hat ge­wun­dert, dass kei­ner der be­tei­lig­ten an der „bit­te schal­tet eure ad­blo­cker ab“-mit­leids­kam­pa­gne dar­auf hin­ge­wi­sen hat, dass sie even­tu­ell vor­han­de­nen no­fol­low-an­wei­sun­gen des brow­sers fol­gen. aus ei­nem ein­fa­chen grund: das track­ing der user und was die user da­von hal­ten, ist al­len be­tei­lig­ten on­line-me­di­en scheiss­egal.

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  blog.stilan­zei­gen.de: Pod­cast: (#1) Durch die Blogo­sphä­re mit Fe­lix Schwen­zel - wir­res.net   #

ich glau­be die akus­tik in un­se­rer kü­che ist nicht pod­cast-op­ti­miert.

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  zeit.de/zeit­ma­ga­zin: Proust-Fra­ge­bo­gen für Blog­ger (59)   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm be­ant­wor­tet ei­nen to­tal be­scheu­er­ten fra­ge­bo­gen bei auf zeit.de, lan­det bei die­ser fra­ge ei­nen voll­tref­fer auf die zwölf:

Was hal­ten Sie für Ihre größ­te Er­run­gen­schaft als Blog­ger?
Ich habe Leu­te zum La­chen ge­bracht. Ich glau­be, das ist er­stre­bens­wert.

so is­ses. schön das das mal je­mand sagt, dass leu­te zum la­chen zu brin­gen eine er­stre­bens­wer­te ei­gen­schaft oder gar er­run­gen­schaft ist.

ein fra­gen­paar des fra­ge­bo­gens lau­tet:

Wel­che Ei­gen­schaf­ten schät­zen Sie an Men­schen, de­nen Sie im Netz be­geg­nen?
Wel­che Ei­gen­schaf­ten schät­zen Sie an Men­schen, de­nen Sie in der Wirk­lich­keit be­geg­nen?

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm hat bei­de pas­send mit „Hu­mor. Selbst­iro­nie.“ be­ant­wor­tet, aber ich fra­ge mich, was an men­schen die man im in­ter­net ken­nen­lernt nicht wirk­lich sein soll. men­schen die im netz le­ben sind doch kei­ne papp­men­schen oder at­trap­pen, son­dern ge­nau­so wirk­lich wie die über die man in zei­tun­gen liest oder in den nach­rich­ten sieht oder im su­per­markt trifft.

pe­ter gla­ser hat die fra­ge nach dem lieb­lings­held in der „wirk­lich­keit“ üb­ri­gens ge­ni­al be­ant­wor­tet: do­nald duck.

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  hints.mac­world.com: Set up Face­book chat in OS X Mes­sa­ges   #

mach ich schon seit jah­ren, woll­te es aber mal ver­lin­ken, da­mit es auch an­de­re so ma­chen kön­nen. nach­rich­ten (oder adi­um) im face­book­chat an­zu­mel­den hat näm­lich den vor­teil, das alle welt glaubt man sei 24/7 im face­book.

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  wahr­heit­ueber­wahr­heit.blog­spot.com: Ge­fühl­tes Al­ter   #

alle idio­ten sind doof. hat nichts mit dem link zu tun, woll­te ich aber mal los­wer­den.


links vom 16.05.2013

felix schwenzel

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  mas­ha­ble.com: The To­night Show­'s Big­gest Vi­ral Hit Is Pro­ba­b­ly Fake   #

das vi­deo von ei­nem päär­chen das an ei­ner tank­stel­le ka­rao­ke singt und das vor ein paar ta­gen von so un­ge­fähr je­der­mann auf face­book ver­linkt wur­de, ist höchst­wahr­schein­lich ge­faked.

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  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Mach!   #

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  simp­le­sa­chen.de: Gott   #

hae­kel­schwein:

[E]in Bio­lo­ge kann schließ­lich auch die hor­mo­nel­len Grund­la­gen der Part­ner­bin­dung er­for­schen und sich trotz­dem ver­lie­ben.

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  hol­gi.blog­ger.de: Ich war in der Phil­har­mo­nie   #

chi­li gon­za­les ist sehr, sehr toll. aber ihm nach jena oder kas­sel nach­rei­sen?


ech­tes netz

felix schwenzel

wenn ich es rich­tig ver­stan­den habe, ist die­se kam­pa­ge das ers­te mal, dass die di­gi­ta­le­ge­sell­schaft.de und d-64.org et­was zu­sam­men ma­chen:

die web­site, die auf den (wie ich fin­de) völ­lig miss­ra­te­nen kam­pa­gnen-mo­ti­ven be­wor­ben wird, ech­tes­netz.de, trägt al­ler­ding nur das di­gi­ges-sie­gel. aber ich muss ja nicht al­les ver­ste­hen. auch wenn ma­thi­as ri­chel, der die mo­ti­ve ent­wor­fen hat, mir die mo­ti­ve als „Tür­öff­ner“ zu er­klä­ren ver­sucht hat.

ab­ge­se­hen da­von gibt es mor­gen in köln eine demo ge­gen die te­le­kom-plä­ne, hier die face­book-ver­an­stal­tungs­sei­te.

sie­he auch:

[nach­trag 17:30h]
die di­gi­ta­le ge­sell­schaft hat ei­nen demo-auf­ruf on­line mit kam­pa­gnen­mo­ti­ven die mir viel bes­ser ge­fal­len:


links vom 15.05.2013

felix schwenzel

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  me­qui­to.org: how I work   #

mar­kus pfei­fer:

Ich sehe Feh­ler. Ich sehe stän­dig Feh­ler. Über­all. Bau­män­gel, wie Men­schen mit­ein­an­der um­ge­hen, Denk­feh­ler, wie Men­schen ar­bei­ten. Kein Feh­ler ent­geht mir. Aus­nah­me: Feh­ler bei mir selbst und Recht­schreib­feh­ler.

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  jour­nal21.ch: Gi­ga­byte-Gi­gan­tis­mus   #

mir war die mark­wor­tes­que selbst­be­weih­räu­che­rung di­ver­ser deut­scher leit­me­di­en bei den so­ge­nann­ten „off­shore leaks“ zu­wi­der. ich habe das ge­döns zum gröss­ten teil igno­riert, wie sich zeigt, wohl mehr oder we­ni­ger zu recht.

Wäh­rend der an­geb­li­che Rie­sen­scoop «Off­shore Leaks» schon längst ver­rö­chelt ist, mach­te die News, dass staat­li­che Be­hör­den schon seit Jah­ren im Be­sitz die­ser Da­ten sind, kei­ne gros­sen Schlag­zei­len mehr. Sehr ver­ständ­lich, denn selbst den vor kur­zem noch vor Wich­tig­keit bers­ten­den be­tei­lig­ten Jour­na­lis­ten wird es zu­neh­mend blü­mer­ant. Schwant ih­nen doch: Sie wur­den im bes­ten Fall als nütz­li­che Idio­ten miss­braucht - und wis­sen nicht mal, von wem. Ihre gross­ar­ti­ge mo­na­te­lan­ge und schweiss­trei­ben­de Aus­wer­tungs­ar­beit war für die Katz.

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  taz.de/rep­ti­li­en­fonds: We­nigs­tens ich kann an­läss­lich des NSU-Pro­zess­be­ginns et­was ge­ste­hen   #

ja­kob hein:

Als bei der Lot­te­rie des Ober­lan­des­ge­richts Mün­chen die „Bri­git­te“ ei­nen der Jour­na­lis­ten­plät­ze zu­ge­lost be­kam, hat­te ich eine Idee: Mein Plan war, mich sa­ti­risch in die Po­si­ti­on des Be­richt­erstat­ters des Frau­en­ma­ga­zins zu be­ge­ben und den Pro­zess aus­schließ­lich aus Sicht ei­nes - ich gebe es zu - se­xis­ti­schen Frau­en­bil­des dar­zu­stel­len.

Lei­der muss ich mir schon nach dem ers­ten Pro­zess­tag ein­ge­ste­hen, dass mein Vor­ha­ben ab­so­lut ge­schei­tert ist. [...] Ich je­den­falls kann mit mei­nen Mit­teln die­se Rea­li­tät nicht über­zeich­nen.

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  kie­fer­le.com: Huk­i­nol   #

Huk­i­nol ver­treibt si­cher alle Wild­ar­ten durch kon­zen­trier­ten Men­schen-schweiß­ge­ruch von Flä­chen, auf de­nen Wild un­er­wünscht ist. Huk­i­nol hat ei­nen sehr an­haf­ten­den und dau­er­haf­ten Ge­ruch, so daß be­reits 1 Fla­sche pro ha für ei­nen wir­kungs­vol­len Schutz ge­nügt.

eine fla­sche gibts für 27 euro.

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  bo­ing­bo­ing.net: Ter­ri­fy­ing ce­le­bri­ty vi­deo faces­waps   #

sehr ir­ri­tie­rend.

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  bo­ing­bo­ing.net: "Poo­hen­ge" - Unu­su­al in­flata­ble sculp­tu­re graces Hong Kong park   #

die­se skulp­tur ist scheis­se.

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  buzzfeed.com: This Is The Most Epic Brand Melt­down On Face­book Ever   #

mit dem ar­ti­kel und dem an­ge­häng­ten vi­deo kann man 30 mi­nu­ten sei­ner le­bens­zeit ver­schwen­den, da­nach 30 inu­ten drü­ber nach­den­ken und dann die kunst des igno­rie­rens zu schät­zen ler­nen.

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  blog.beet­le­bum.de: Re:Cap #3 Worst Mo­ment   #

hihi.


links vom 14.05.2013

felix schwenzel

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  ny­ti­mes.com: My Me­di­cal Choice   #

an­ge­li­na jo­lie hat sich die brüs­te am­pu­tie­ren las­sen und er­klärt sehr ein­leuch­tend war­um.

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  au­gen­ge­ra­de­aus.net: “Die Di­gi­tal Na­ti­ves zie­hen in den Krieg" - so war's auf der re:pu­bli­ca   #

sehr in­for­ma­tiv, über­ra­schend und auf eine art auch ein biss­chen un­ter­halt­sam, tho­mas wi­gold und sa­scha stol­te­now mit ih­rem auf­tritt auf der re­pu­bli­ca über di­gi­tal na­ti­ves, die in den krieg zie­hen.

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  zeit.de: Mu­rat Kur­naz: "Die Wirk­lich­keit ist so bru­tal, dass man sie kaum zei­gen kann"   #

die zeit stellt die stein­mei­er-fra­ge:

ZEIT ON­LINE: Hat sich je­mals ein ame­ri­ka­ni­scher oder deut­scher Re­gie­rungs­ver­tre­ter bei Ih­nen ent­schul­digt?

Kur­naz: Nein. Es hat mich nie je­mand um Ver­zei­hung ge­be­ten.

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  you­tube.com: Tom Tykwer - Ich Wär So Gern Au­then­tisch   #

ach du scheis­se. das ist wirk­lich ganz schlimm.


das ist was­ser

felix schwenzel

da­vid fos­ter wal­lace hat 2005 vor ei­ner ab­schluss­klas­se des ke­n­yon col­lege eine rede ge­hal­ten, die ei­nen sehr wich­ti­gen weg die welt zu ver­bes­sern auf­zeigt: sen­si­bi­li­sie­rung. sehr, sehr gross­ar­tig, ob­wohl es von the glos­sa­ry stark pa­the­ti­siert wur­de:

the glos­sa­ry:

In 2005, aut­hor Da­vid Fos­ter Wal­lace was as­ked to give the com­mence­ment ad­dress to the 2005 gra­dua­ting class of Ke­n­yon Col­lege. Ho­we­ver, the re­sul­ting speech didn’t be­co­me wi­de­ly known un­til 3 ye­ars la­ter, af­ter his tra­gic de­ath. It is, wi­t­hout a doubt, some of the best life ad­vice we’ve ever come across, and per­haps the most simp­le and ele­gant ex­pl­ana­ti­on of the real va­lue of edu­ca­ti­on.

We made this vi­deo, built around an ab­rid­ged ver­si­on of the ori­gi­nal au­dio re­cor­ding, with the ho­pes that the core mes­sa­ge of the speech could reach a wi­der au­di­ence who might not have other­wi­se been in­te­res­ted.

/dar­ing­fir­ball.net