über­wa­chungs­links vom 08.06.2013

felix schwenzel

*

  zeit.de: NSA-Über­wa­chungs­af­fä­re: Wir brau­chen mehr Whist­le­b­lower   #

kai bier­mann er­klärt die ak­tu­el­len ent­hül­lun­gen zur NSA, aber auch ein paar „leaks“ aus der ver­gan­gen­heit und wie die be­hör­den ver­su­chen whist­le­b­lower ein­zu­schüch­tern. (könn­te sich mal je­mand eine sinn­vol­le über­set­zung für whist­le­b­lower aus­den­ken?)

*

  un­crun­ched.com: Co­wards   #

am don­ners­tag spe­ku­lier­te mi­cha­el ar­ring­ton über die wahr­heits­beu­gung von goog­le, face­book, ap­ple, ya­hoo und an­de­ren high-tech-fir­men durch ju­ris­ti­sche sprach­tricks, teil­wei­se aus­ge­führt von de­ren CEOs. fast alle sag­ten in etwa:

  • nein, die re­gie­rung hat kei­nen di­rek­ten zu­griff auf un­se­re ser­ver (was die über­mitt­lung von da­ten an die ge­heim­diens­te nicht aus­schliesst)
  • wir ge­ben da­ten nur nach ge­richt­li­chen an­ord­nun­gen her­aus (was auch be­deu­ten kann, dass man täg­lich 50tau­send da­ten­sät­ze auf ge­richt­li­che an­ord­nung an die NSA wei­ter­gibt)

das per­fi­de an die­ser sprach­akro­ba­tik ist na­tür­lich, dass man sie ir­re­lei­ten soll; hän­gen blei­ben soll „wir ge­ben kei­ne da­ten wei­ter“ in­dem man le­dig­li­che ei­nen spe­zi­al­fall ex­pli­zit aus­schliesst.

ges­tern ver­link­te ar­ring­ton dann die­sen ar­ti­kel der new york times, der die­se sprach­akro­ba­tik noch­mal im de­tail be­schreibt und fragt sich, war­um „die­se leu­te“ es nicht schaf­fen die wahr­heit zu sa­gen:

In case you missed it, Mil­ler spells it out for you: “While han­ding over data in re­spon­se to a le­gi­ti­ma­te FISA re­quest is a le­gal re­qui­re­ment, ma­king it ea­sier for the go­vern­ment to get the in­for­ma­ti­on is not."

Or to put it an­o­ther way, who the hell needs “di­rect ac­cess" or “back doors" when com­pa­nies are buil­ding “se­cu­re por­tals" for them in­s­tead?

We could quib­b­le all day about whe­ther the­se men lied (no), or sim­ply mis­led (yes). But what I re­al­ly want to know is this:

What has the­se peo­p­le, among the wealt­hie­st on the pla­net, so scared that they find them­sel­ves en­ga­ging in the­se ver­bal gym­nastics to avo­id tel­ling a simp­le truth?

*

  ny­ti­mes.com: Tech Com­pa­nies Con­ce­de to Sur­veil­lan­ce Pro­gram   #

den text habe ich schon oben bei ar­ring­tons „co­wards“ ver­linkt, aber weil er so le­sens­wert ist, hier noch­mal.

*

  dar­ing­fi­re­ball.net: Goog­le Glass Ban­ned From Goog­le Share­hol­der Mee­ting   #

weils so schön ist mal ein gru­ber-full-quo­te:

Matt Clinch, CNBC:

Tight se­cu­ri­ty rest­ric­tions at Thurs­day's Goog­le share­hol­der mee­ting led even the com­pany's much-hy­ped Goog­le Glass tech­no­lo­gy to be ban­ned, in­fu­ria­ting a con­su­mer watch­dog group who ac­cu­sed the tech gi­ant of hy­po­cri­sy.

Eric Schmidt, back in 2009:

“If you have so­me­thing that you don't want an­yo­ne to know, may­be you should­n't be do­ing it in the first place."


[nach­trag 09.06.2013]

*

  crack­a­jack.de: I fi­xed She­pard Fai­res Oba­ma-Pos­ter to fit PRISM   #

rené wal­ter hat she­pard fai­res oba­ma-pos­ter ak­tua­li­siert und jede men­ge links zum „Über­wa­chungs­mons­ter PRISM“ ge­sam­melt und kom­men­tiert.

yes we scan

links vom 07.06.2013

felix schwenzel

*

  feyn­sinn.org: Kai Bier­mann: Pro­fit ist das Mo­tiv   #

hät­te ich mich vor 30 jah­ren über kai bier­mann auf­ge­regt, hät­te ich wohl ei­nen ähn­li­chen ar­ti­kel ge­schrie­ben. aber der ar­ti­kel auf feyn­sinn ist gar nicht das ei­gent­lich wit­zi­ge, son­dern die kom­men­ta­re da­drun­ter. mein lieb­lings­kom­men­tar ist gleich der drit­te der um ir­gend­et­was völ­lig an­de­res geht und von der au­torin ei­nen kom­men­tar spä­ter wie folgt er­klärt wird:

ja, sor­ry, soll­te ei­gent­lich auch noch ein ot da­bei ste­hen. ich muss­te das eben ein­fach gra­de mal ganz drin­gend hier los­wer­den. und es passt the­ma­tisch im­mer­hin ein klein we­nig, da­hin­ge­hend, dass hier eben die “litt­le bu­bis" mal wie­der ganz ge­nau so strun­zend zu wer­ke ge­hen, wie die “big brot­hers" um nicht zu­sa­gen eben in de­ren auf­trag. kriegs­gei­les ge­socks.

war­um sich kai bier­mann die qual an­tut in den kom­me­n­a­tren auf die pau­schal for­mu­lier­ten ramsch­schul­di­gun­gen zu re­agie­ren ist mir auch ein rät­sel. ich fin­de so­was kann man su­per we­gigno­rie­ren. /via riv­va.de

*

  me­di­um.com: Don Dra­per ap­pli­es for a job in 2013   #

so mit­tel­wit­zig.

*

  kott­ke.org: Pho­to of the ori­gi­nal Se­sa­me Street cast   #

mit den ers­ten 15 mi­nu­ten der ers­ten fol­ge der ers­ten staf­fel se­sam­stras­se (von 1969). 8 mi­nu­ten habe ich durch­ge­hal­ten.

*

  netz­po­li­tik.org: Fak­ten-Check: Hat Netz­neu­tra­li­tät in den Nie­der­lan­den In­ter­net lang­sa­mer und teu­rer ge­macht?   #

die te­le­kom be­haup­tet, dass die ge­setz­li­che fest­schrei­bung der netz­neu­tra­li­tät das in­ter­net in den nie­der­lan­den lang­sa­mer und teu­rer ge­macht habe. ne­ben der tat­sa­che, dass sich hier of­fen­sicht­lich bal­ken bie­gen, ist der be­leg den die te­le­kom zur un­ter­maue­rung ih­rer the­se schickt schon sehr, sehr wit­zig.

*

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Sprin­ger und der Mi­nis­ter: Wo “Re­gie­rungs­be­zie­hung" ein schmut­zi­ges Wort ist (2)   #

fra­gen stel­len ist was tol­les.

*

  guar­di­an.co.uk: NSA coll­ec­ting pho­ne re­cords of mil­li­ons of Ame­ri­cans dai­ly - reve­a­led   #

mög­li­cher­wei­se be­ra­ten die da­ta­mi­ni­nig-ex­per­ten aus oba­mas wahl­kapf­team jetzt NSA & FBI beim vor­rats­da­ten­spei­chern. und das an­lass­lo­se spei­chern von ver­bin­dungs und ver­kehrs­da­ten hat ein enor­mes aus­mass. /@wort­feld


to be an arsch­loch or not to be an arsch­loch

felix schwenzel

ro­bert ba­sic ver­such­te vor ein paar ta­gen den ein­druck zu er­we­cken, dass er ein arsch­loch sei und will auch mal sei­ne „mie­sen Sei­ten“ zei­gen:

… glaubt Ihr, dass ich im­mer nur der net­te, lie­be tol­le Schü­ler war? Klar habe ich Schei­dungs­kin­der in der Grund­schu­le in die Mit­te un­se­ren “net­ten” Grup­pe ge­stellt, ge­hän­selt, bis das Ge­gen­über ge­flennt hat. Klar habe ich es so­gar mal ge­schafft, dass eine Schü­le­rin nie wie­der in un­ser ach so tol­les hu­ma­nis­ti­sches Gym­na­si­um zu­rück­kehr­te, weil ich ein Mob­bingspacko war. Klar kom­me ich nicht in den Him­mel, was mei­nen Atom­teil­chen herz­lich egal ist. Klar habe ich ge­lernt, wie dep­pert wir Men­schen zu­ein­an­der sein kön­nen.
[…]
Doch ei­nes habe ich ge­lernt: Man wächst, in­dem man den Mut und die Stär­ke ent­deckt, auch ei­ge­ne, un­an­ge­neh­me Sei­ten zu zei­gen. Wem das zu wa­cke­lig ist, auch viel­leicht, weil man doch nur ein be­ruf­li­cher Schön­wet­ter­schlau­b­log­ger ist, der soll­te die Fin­ger da­von las­sen. Es gibt auch an­de­re Wege, an­statt in der Öf­fent­lich­keit sei­nen ei­ge­nen Pran­ger zu bau­en.

schwer les­bar (ba­sic: „Wie ich das zu blog­gen pfle­ge? Ei­gent­lich easy: Ich rot­ze es her­aus.“), aber sehr lo­bens­wert das ro­bert ba­sic sein in­ne­res arsch­loch ein biss­chen her­aus­stellt und dazu auf­ruft, nicht im­mer nur sei­ne gu­ten sei­ten dar­zu­stel­len, son­dern auch die dunk­len.

ich habe in den paar jah­ren in de­nen ich ins in­ter­net schrei­be ei­ni­ges ge­lernt. über mich, über an­de­re, über das öf­fent­li­che schrei­ben und dar­über, dass es sich im­mer lohnt har­te kri­tik in der sa­che zu üben oder streit­lus­tig zu sein, aber noch mehr lohnt auch zu ver­su­chen sei­ne (ver­meint­li­chen) geg­ner zu ver­ste­hen oder für ihre stär­ken zu schät­zen (und sie dann trotz­dem zu kri­ti­sie­ren).

das hat al­les noch nichts mit „mie­sen Sei­ten“ zu tun. denn öf­fent­li­che, har­te oder gar ge­mei­ne kri­tik muss gar nicht mit bos­haf­tig­keit oder arsch­loch-sein zu tun ha­ben. im ge­gen­teil. kri­tik ist mein liebs­ter arsch­loch­fil­ter. vie­le leu­te zei­gen un­ter kri­tik-druck ihr wah­res ge­sicht, und das kann mit­un­ter sehr freund­lich oder so­gar sou­ve­rän sein. ei­ni­ge mei­ner er­freu­lichs­ten freund­schaf­ten sind aus pha­sen ein­sei­ti­ger oder ge­gen­sei­ti­ger kri­tik (oder be­schimp­fun­gen) ent­stan­den.

dass stär­ke und über­le­gen­heit aus­zu­spie­len meis­tens viel mehr über ei­nen selbst aus­sagt, als über den schwä­che­ren, ist na­tür­lich eine bei­na­he un­er­träg­li­che bin­sen­weis­heit. noch bin­si­ger ist der spruch, dass sich wah­re stär­ke erst zeigt, wenn man über­le­ge­ne an­greift. was aber lei­der nur zu ei­nem klei­nen teil stimmt, ist der glau­be, schwä­chen zu zei­gen sei ein zei­chen von stär­ke. die ei­ge­nen schwä­chen und feh­ler oder „mie­sen Sei­ten“ zu of­fen­ba­ren, kann und wird meis­tens stra­te­gisch oder be­rech­nend ein­ge­setzt. mit die­ser stra­te­gie kann man mit­un­ter pflas­ter­stei­ne in der hand des geg­ners in dau­nen­kis­sen wan­deln und gleich­zei­tig sein ei­ge­nes image stär­ken. schwä­che zei­gen ist oft nichts an­de­res als an­ge­be­rei und image­po­li­tur.

über das ei­ge­ne ver­sa­gen zu schrei­ben kann aber auch eine (selbst) rei­ni­gen­de wir­kung ha­ben. so hat mich ein black­out bei ei­nem wort­bei­trag auf ei­ner öf­fent­li­chen ver­an­stal­tung von der hy­bris, bzw. dem glau­ben be­freit, ich kön­ne un­vor­be­rei­tet frei und flüs­sig vor­trä­ge hal­ten. ganz be­son­ders rei­ni­gend wirkt es, wenn man sich mit ei­ner sa­che ge­mein macht und dann über das nicht vor­han­de­ne in­ter­es­se an die­ser sa­che be­rich­tet. rei­ni­gend wirkt es auch sich ge­schla­gen zu ge­ben, wenn eine an­de­rer die bes­se­ren ar­gu­men­te hat:

ix gebe mich ge­schla­gen. @oet­ting hat mich per kom­men­tar nie­der­ge­run­gen. po­le­mik kann er viel sub­ti­ler & bes­ser als ix. wir­res.net/ar­tic­le/ar­ticl…

6.09.2011 7:20 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@di­plix fe­lix schwen­zel

(es geht um die­sen kom­men­tar von mar­tin oet­ting.)

was ich sa­gen möch­te ist na­tür­lich, dass auch das auf­zei­gen der ei­ge­nen „mie­sen Sei­ten“ oft kei­nem an­de­ren zweck als der selbst­be­weih­räu­che­rung dient; schaut her ich bin ein arsch­loch, aber weil ich dazu ste­he bin ich kein be­son­ders schlim­mes arsch­loch. und voll ehr­lich.

ins­ge­samt lohnt es sich aber nicht be­son­ders ein arsch­loch zu sein. ich habe die er­fah­rung ge­macht, dass man mit freund­lich­keit und hilfs­be­reit­schaft meis­tens wei­ter kommt. das schliesst na­tür­lich nicht aus, an­de­ren leu­ten, auch freun­den, stän­dig ans bein zu pin­keln — wenn man ei­nen gu­ten grund dazu hat. das schliesst auch nicht aus, an­de­re zu pro­vo­zie­ren, zu är­gern und zu ner­ven. so­lan­ge man auch beim pro­vo­zie­ren freund­lich wirkt.


  • ich hat­te vie­le jah­re mei­nes le­bens die ten­denz zu arschi­gem ver­hal­ten. ich kann mich noch gut er­in­nern ei­nen neu­en in­sas­sen im kin­der­hort mit spiel-ma­gne­ten durch das ge­bäu­de ge­jagt zu ha­ben, weil ich ihm vor­her mit mei­nem freund klar­ge­macht hat­te, dass die­se ma­gne­ten stark ver­grös­sern­de wir­kung auf sei­ne oh­ren ha­ben wür­den.
  • ich habe mal ein wo­chen­en­de bei freun­den ver­bracht, ohne dass mei­ne el­tern wuss­ten, dass ich das wo­chen­en­de bei freun­den ver­brin­gen wür­de. ich habe mit die­sen freun­den un­ter an­de­rem gros­ses ver­gnü­gen da­bei ge­habt, in kaf­fee­tas­sen zu pin­keln und den in­halt aus dem zwei­ten stock, mit der ab­sicht pas­san­ten zu tref­fen, aus dem fens­ter zu kip­pen.
  • ich habe mei­ne schwes­ter, die ich oft ge­ba­by­ge­sit­tet habe, re­gel­mäs­sig vor dem ein­schla­fen zum wei­nen ge­bracht, weil sie dann bes­ser und vor al­lem schnel­ler ein­schlief (al­ler­dings war sie auch sehr leicht zum wei­nen zu brin­gen).
  • ich habe re­gel­mäs­sig die stoff­tie­re mei­ner schwes­ter ver­prü­gelt (als sie ei­nes ta­ges ih­ren ted­dy selbst an die wand kreu­zig­te, habe ich da­mit auf­ge­hört).
  • ich habe im zelt­la­ger ei­nen of­fen­sicht­lich schwä­che­ren mit­be­woh­ner mit bril­le so lan­ge „gustl“ ge­nannt, bis ihn alle gustl rie­fen und er auf die­sen na­men re­agier­te.
  • ich habe wäh­rend des stu­di­ums mei­ne fä­hig­keit ent­deckt in be­trun­ke­nem zu­stand an­de­re be­trun­ke­ne so hin­ter­häl­tig zu pro­vo­zie­ren, dass sie sich vor pu­bli­kum lä­cher­lich mach­ten.
  • ich habe mich wie­der­holt über ro­bert ba­sic schreib­stil lus­tig ge­macht, ob­wohl ich selbst vor al­lem leg­asthe­nisch be­gabt bin.
  • ich habe wie­der­holt [ir­gend­ei­nen na­men ein­set­zen] für sa­chen die er ge­schrie­ben oder ge­sagt hat kri­ti­siert, ob­wohl ich weiss dass er sich dann stets mit sei­ner re­ak­ti­on öf­fent­lich lä­cher­lich macht.
  • ich trin­ke nes­pres­so-kaf­fee aus alu-kap­seln und möch­te nie mehr in mei­nem le­ben dar­auf ver­zich­ten.

[nach­trag 07.06.2013]

Aha @Rob­Green und @wir­res­net er­klä­ren ih­ren mo­ra­li­schen und mensch­li­chen Bank­rott. e13.de/2013/06/07/ars…

about 2 hours ago via Ho­tot Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Fe­li­cea Mela Ecken­fels

man kann vie­les in das was ich ges­tern abend oben ge­schrie­ben habe rein­in­ter­pre­tie­ren. so wie kiki in ih­rem ant­wort­text. ich war heu­te früh ei­ni­ger­mas­sen über­rascht, dass sich mein text als mob­bing-ver­harm­lo­sung oder als rum­prot­ze­rei in­ter­pre­tie­ren lässt:

Fe­lix nutzt dann lei­der die Ge­le­gen­heit zu sei­ner ei­ge­nen Beich­te der an­de­ren Art; er protzt mit all sei­nen Ver­feh­lun­gen die er ge­willt ist zu tei­len und also de fac­to nicht als soooo schlimm an­sieht, dar­un­ter auch di­ver­se Mob­bing­ak­ti­vi­tä­ten aus der Schul­zeit und da­mit wirk­lich noch der letz­te Trot­tel mit­kriegt, daß das al­les nur Spaß und nix zu drü­ber auf­re­gen ist, zieht er die Lis­te noch ins Lä­cher­li­che in­dem er Din­ge dar­auf­setzt wie „ich trin­ke Nes­pres­so-Kaf­fee aus Alu­kap­seln“.

ich fand mei­ne di­stan­zie­rung vom arsch­loch­ver­hal­ten und hand­lungs­emp­feh­lung ei­gent­lich un­miss­ver­ständ­lich:

ins­ge­samt lohnt es sich aber nicht be­son­ders ein arsch­loch zu sein. ich habe die er­fah­rung ge­macht, dass man mit freund­lich­keit und hilfs­be­reit­schaft meis­tens wei­ter kommt.

da­mit, dass mei­ne tex­te in­ter­pre­ta­ti­ons­of­fen sind und kiki (und die meis­ten ih­rer kom­men­ta­to­ren dort) den text und mei­nen cha­rak­ter so in­ter­pre­tie­ren wie sie es tun muss ich wohl le­ben. aber ich fin­de kiki (oder mela ecken­fels oder tho­mas gi­gold oder will­sa­gen) ge­hen mit ih­rer in­ter­pre­ta­ti­on et­was zu weit. ich schrei­be über din­ge die ich mit sechs oder zwölf jah­ren ge­tan habe, also ist klar dass ich noch schlim­me­re „ver­feh­lun­gen“ auf dem kerb­holz habe? weil ich mich als kind oder ju­gend­li­cher auch mal wie ein arsch­loch ver­hal­ten habe, bin ich also auch selbst nie op­fer ge­we­sen, nie ver­letzt oder be­droht wor­den? we­gen feh­len­der ein­deu­ti­ger di­stan­zie­rung von mei­nem ver­hal­ten als sechs oder zwölf­jäh­ri­ger und dem ab­schlies­sen­den nes­pres­so-gag ver­harm­lo­se ich mob­bing und zie­he die ge­füh­le be­trof­fe­ner ins lä­cher­li­che? folg­lich bin ich jetzt ge­nau­so ein „ar­mes würst­chen“ und „arsch­loch“ (ki­kis wor­te) wie ich als kind und ju­gend­li­cher war? wenn es sich zwi­schen die zei­len pro­je­zie­ren lässt, muss es also stim­men?

ki­kis haupt­in­diz da­für, dass ich mob­bing ver­harm­lo­se und gut­heis­se ist der nes­pres­so schluss-gag. nach die­ser in­ter­pre­ta­ti­on wür­de ich es dann auch gut­heis­sen oder harm­los fin­den pas­san­ten auf den kopf zu pin­keln und das min­der­jäh­ri­ge ju­gend­li­che ohne das wis­sen ih­rer el­tern ein paar tage ver­schwin­den und sie in sor­gen­sup­pe ko­chen las­sen.

ein feh­ler von mir war si­cher zu glau­ben, dass nie­mand auf die völ­lig ab­sur­de idee kom­men wür­de zu den­ken dass ich es als (an­ge­hei­ra­te­ter) va­ter ei­nes 17 jäh­ri­gen toll fin­den wür­de, wenn der mal ein paar tage ohne an­kün­di­gung ver­schwin­den wür­de. ich habe in der tat nicht an­ti­zi­piert, dass man auf die idee kom­men könn­te, dass ich auf köp­fe pin­keln oder schwä­che­ren angst ein­zu­ja­gen toll, prah­lens­wert oder gar emp­feh­lens­wert fin­den wür­de. ich dach­te dar­auf hin­zu­wei­sen dass sich arsch­loch­sein mei­ner er­fah­rung nach nicht lohnt, sei aus­rei­chend di­stan­zie­rung oder ein­ord­nung (man­chen leu­ten treibt so­gar die­se for­mu­lie­rung die zor­nes­rö­te ins ge­sicht).

kiki fand in ei­ner dis­kus­si­on auf face­book, dass es für sie für eine bes­se­re ein­schät­zung mei­ner ar­mes-würst­chen- und arsch­lochig­keit wich­tig ge­we­sen sei zu wis­sen, dass ich auch mal auf der „der Emp­fän­ger­sei­te von Mob­bing­ak­tio­nen“ (ki­kis wor­te) ge­stan­den habe (ei­nes die­ser er­leb­nis­se hab ich hier mal ge­schil­dert). echt? soll­te man in je­dem ar­ti­kel im­mer al­les er­wäh­nen? soll­te man un­ter je­dem ar­ti­kel sa­gen, dass die rea­li­tät im­mer ein biss­chen kom­ple­xer und kom­pli­zier­ter ist, als man sie mög­li­cher­wei­se nach 3 oder 4 ab­sät­zen in­ter­pre­tiert?

hät­te ich lust dar­auf tex­te zu schrei­ben die je­der­mann und je­de­frau mü­he­los ver­ste­hen und die nicht miss­zu­ver­ste­hen sind, wür­de ich wohl in ei­ner re­dak­ti­on oder bei spree­blick ar­bei­ten. mei­ne wei­ge­rung durch­dif­fe­ren­zier­te er­klär­bä­ren-tex­te zu schrei­ben, oder mich beim schrei­ben von an­de­ren ge­füh­len, as­so­zia­tio­nen oder sen­si­bi­li­tä­ten als mei­nen ei­ge­nen lei­ten zu las­sen mag dann in der kon­se­quenz dazu füh­ren, dass mich hinz und kunz als arsch­loch se­hen und mei­ne mo­ra­li­schen und mensch­li­chen qua­li­tä­ten fern­dia­gnos­ti­zie­ren. das ist un­an­ge­nehm, aber auch lus­tig (sie­he oben, mela ecken­fels oder un­ten, lars fi­scher).

wen es in­ter­es­siert: die far­be ei­ner em­pö­rungs­wel­le ist vor­nehm­lich schwarz/weiss und sie riecht teil­wei­se ein biss­chen nach selbst­ge­rech­tig­keit.


lars fi­scher for­dert dazu auf, beim schrei­ben von blog­ar­ti­keln bes­ser auf die sen­si­bi­li­tä­ten an­de­rer zu ach­ten:

Was für arm­se­li­ge Wich­ser! RT: @ter­ror­zi­cke: Le­sen! e13.de/2013/06/07/ars… #Arsch­loe­cher

about 22 hours ago via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Fisch­blog Lars Fi­scher


vol­ker göb­bels kom­men­tiert mei­nen nach­trag vom 7.6.2013:

Jett spielt @wir­res­net den Un­ver­stan­de­nen in ei­ner Welt in­fan­ti­ler Le­ser … you just re­a­ched Ar­mes Würst­chen Le­vel 2.

8.06.2013 14:38 via Tweet­bot for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Vol­ker­Goeb­bels Vol­ker Göb­bels

soll­te ich noch wei­te­re re­le­van­te bei­trä­ge zur mob­bing-de­bat­te oder auf­for­de­run­gen zum dif­fe­ren­zier­te­ren und sen­si­ble­ren pu­bli­zie­ren über­se­hen ha­ben, freu ich mich über hin­wei­se.


[nach­trag 10.06.2013]

ro­bert ba­sic hat, wie ich fin­de, ges­tern ei­nen ver­ständ­li­chen und nach­voll­zieh­ba­ren ar­ti­kel zum the­ma ge­schrie­ben, in dem er sich un­ter an­de­rem fragt, wie man auf die idee kom­men könn­te er sei stolz auf den mist den er als kind ge­baut hat. ich hat­te das heu­te früh schon kurz mal kom­men- und zi­tiert. pa­tri­cia camma­ra­ta weist in ei­nem wun­der­bar dif­fe­ren­zier­ten und ra­tio­na­len ar­ti­kel dar­auf hin, dass es manch­mal un­an­ge­nehm ist, teil ei­ner ge­mein­schaft zu sein. und sie nimmt mich öf­fent­lich in schutz, was mich auf sehr vie­len ebe­nen freut. ge­gen 14:20 uhr ver­öf­fentli­che­te kiki thae­ri­gen ei­nen ar­ti­kel auf face­book den sie mit „tl;dnr: Ich bit­te um Ent­schul­di­gung“ über­schrieb. den ar­ti­kel hat sie nur mit ih­ren freun­den ge­teilt, wes­halb er viel­leicht nicht von al­len ge­le­sen wer­den kann. we­gen ei­nes tech­ni­schen de­fekts hat die den ar­ti­kel noch nicht ver­bloggt. auch die­ser ar­ti­kel freut mich auf sehr vie­len ebe­nen.


Photo by felix schwenzel in U Bhf Moritzplatz. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

leuch­te


blackvpn-rou­ter

felix schwenzel

über blackvpn habe ich vor ei­ner wei­le mal ge­schrie­ben. blackvpn bie­tet VPN-tun­nel in alle mög­li­chen län­der an, in die man sich mit sei­nem rech­ner mit ei­ner VPN-soft­ware ein­wäh­len kann. mit ei­nem tun­nel in die USA oder die nie­der­lan­de kann man bei­spiels­wei­se das blö­de you­tube-GEMA-ge­o­blo­cking in deutsch­land um­ge­hen. auf dem mac klappt das ein­wäh­len in VPN-tun­nel ganz her­vor­ra­gend mit tun­nel­blick.

ich nut­ze blackvpn seit drei jah­ren. die ers­ten drei jah­re hat­te ich US und UK tun­nel kos­ten­los, weil sich da­mals so vie­le über mei­nen re­fer­rer-code an­ge­mel­det ha­ben, so dass ich den tun­nel jah­re­lang über die­se ver­mitt­lung ver­län­gert be­kom­men habe. mitt­ler­wei­le ist das re­fer­rer-pro­gram von blackvpn ein­ge­stellt und ich zah­le jetzt den tun­nel­zu­gang für ei­nen tun­nel ins eu­ro­päi­sche aus­land und bald wie­der für den in die USA. die­se tun­nel las­sen sich auch her­vo­r­a­gend nut­zen, wenn man sich in ei­nem öf­fent­li­chen WLAN an­mel­det und po­ten­zi­el­le mit­hö­rer ver­mei­den will.

so ein­fach die ein­wahl mit ei­ner VPN-soft­ware auch sein mag, das pro­blem ist, das man es tun muss und vor­her auch noch kon­fi­gu­rie­ren muss. das geht auf ei­nem lap­top oder schreib­tisch­rech­ner viel­leicht noch, auf ei­nem te­le­fon oder ios-ge­rät wirds schon schwe­rer. auf ei­nem ap­ple-tv, „smart“-tv oder ei­ner kon­so­le is­ses ohne ja­ilb­reak so gut wie un­mög­lich.

seit ein paar mo­na­ten ver­kauft blackvpn vor­kon­fi­gu­rier­te rou­ter von cis­co an (in eu­ro­pa wer­den die cis­co-din­ger als link­sys-ge­rä­te ver­kloppt). theo­re­tisch soll­te man so ei­nen cis­co-blackvpn-rou­ter also zu­hau­se in sei­nen DSL-rou­ter stöp­seln kön­nen, wo der blackvpn-rou­ter an­schlies­send ein WLAN auf­spannt, dass ge­tun­nel­ten in­ter­net-zu­gang für alle WLAN-fä­hi­gen ge­rä­te bie­tet.

an­ders ge­sagt: mit ei­nem blackvpn-rou­ter kann man be­lie­bi­ge ge­rä­ten vor­gau­ckeln sie sei­en in den USA, in gross­bri­ta­ni­en oder, bei­spiels­wei­se, den nie­der­lan­den ans in­ter­net an­ge­schlos­sen. das funk­tio­niert vor al­lem auch mit ipho­nes, ipads, kon­so­len (oder was auch im­mer) ein­fach in­dem man das blackvpn-WLAN aus­wählt. oder ein netz­werk­ka­bel zur blackvpn-box legt. zum hei­mi­schen DSL-an­schluss wech­selt man ein­fach in­dem man das hei­mi­sche WLAN wie­der aus­wählt oder das ka­bel um­stöp­selt.


an­fang des jah­res schrieb mich ein mr. green von blackvpn an und frag­te mich ob ich so ei­nen VPN-rou­ter mal aus­pro­bie­ren woll­te. ich kön­ne die kis­te be­hal­ten, wenn ich et­was drü­ber schrei­ben wür­de. das in­ter­es­sier­te mich in der tat.

ver­sand­kar­ton des blackvpn-rou­ters

mit­te märz schick­te blackvpn den rou­ter dann los. ende märz traf er in deutsch­land ein, wur­de al­ler­dings vom zoll in schö­ne­berg zu­rück­ge­hal­ten. an­fang april schaff­te ich es dann ir­gend­wann nach schö­ne­berg zum zoll. der wa­ren­wert des rou­ters wur­de von blackvpn mit $30 dol­lar an­ge­ge­ben, al­ler­dings wer­den sie auf der web­sei­te in­klu­si­ve ei­nem jahr tun­nel­zu­gang für ab €99 an­ge­bo­ten.

das war dann wohl auch die be­rech­nungs­grund­la­ge für den zoll, der €15 von mir nach­ver­zollt oder -steu­ert ha­ben woll­te. das netz­teil des rou­ters war ame­ri­ka­nisch mit ei­nem bil­li­gen pla­tik-steck­ad­ap­ter für deut­sche steck­do­sen­ein­läs­se. das netz­teil und den ad­ap­ter woll­te der zoll mir nicht aus­hön­di­gen, we­gen vor­schrif­ten, prüf­sie­gel und so. ob ich ein­ver­stan­den wäre, dass der zoll das netz­teil für mich ver­nich­tet? ich war ein­ver­stan­den (wel­che al­ter­na­ti­ve hät­te ich auch ge­habt) und nach 45 mi­nu­ten an­fahrt, 60 mi­nu­ten war­te­zeit und ver­zol­lungs-ge­döns, 45 mi­nu­ten rück­fahrt hat­te ich ei­nen blackvpn-rou­ter ohne netz­teil in mei­ner ta­sche (die netz­tei­le die blackvpn lie­fert sol­len mitt­ler­wei­le eu-kon­form sein. der ver­sand fin­det wohl nach wie vor ohne vor­ab ge­klär­te zoll-for­ma­li­tä­ten statt. das heisst, wer bei blackvpn ei­nen rou­ter be­stellt, muss den beim zoll ab­ho­len und nach­ver­zol­len).

zu­hau­se hat­te ich, wie in je­dem gut sor­tier­ten haus­halt, na­tür­lich noch ein pas­sen­des netz­teil für den rou­ter in der netz­teil- und ka­bel­kis­te. der rou­ter liess sich dann tat­säch­lich per plug and play an­schlies­sen: strom aus der steck­do­se, in­ter­net per lan­ka­bel aus der fritz­box.

der rou­ter war mit ei­nem neu­en US-tun­nel-ac­count vor­kon­fi­gu­riert und funk­tio­nier­te auf an­hieb. lei­der ru­ckel­te die ver­bin­dung an­fangs et­was. kann sein, dass das an der uhr­zeit, WLAN-stö­run­gen, dem wet­ter oder mei­nem DSL-lag, mitt­ler­wei­le ist die ver­bin­dung in die USA (oder nach eng­land) durch­gän­gig aus­rei­chend schnell. am sonn­tag nach­mit­tag habe ich durch den US-tun­nel 3500kbit/s down­load­ge­schwin­dig­keit er­rei­chen kön­nen (hier ge­mes­sen).

ka­ta­stro­phal emp­fin­de ich als lang­jäh­ri­ger fritz­box-be­nut­zer und -ad­vo­kat das dd-wrt-rou­ter-in­ter­face. ich emp­fin­de das in sei­ner op­ti­ons­viel­falt ohne in­for­ma­tik-stu­di­um als na­he­zu un­be­dien­bar. die vor­ein­ge­stell­ten WLAN- und rou­ter-pass­wor­te habe ich al­ler­dings än­dern kön­nen.

die IP-kon­fi­gu­ra­ti­on der blackvpn-box wür­de ich ger­ne än­dern, bin da­mit aber kon­zep­tio­nell und fach­lich völ­lig über­for­dert. mei­ne fritz­box hat ein 192.168.168.xxx IP-netz, die blackvpn-box ei­nes im 10.0.221.xxx IP-netz. das funk­tio­niert im prin­zip ganz OK, durch die un­ter­schied­li­chen net­ze wer­den al­ler­dings kei­ne bon­jour-au­to­dis­co­very-an­fra­gen ver­sen­det. das heisst, wenn ich im blackvpn-WLAN bin, sehe ich mei­ne lo­ka­len ser­ver und ge­rä­te zu­hau­se nicht. ver­bin­den konn­te ich mich an­fangs mit ih­nen, nach dem letz­ten firm­ware-up­date ging das nur mit ge­rä­ten die mit IP-netz der blackvpn-box di­rekt ver­bun­den wa­ren. an­geb­lich soll sich das be­he­ben las­sen, in­dem man ein paar ip­ta­bles kon­fi­gu­riert. bei mir hat das aber nicht funk­tio­niert:

für das zu­sam­men­spiel von ap­ple-tv und ios-ge­rä­ten im lo­ka­len und dem blackvpn-rou­ter netz birgt das lei­der ein mit­tel­gros­ses pro­blem-po­ten­zi­al.

ich konn­te das aus man­gel ei­nes ap­ple-tvs nicht aus­pro­bie­ren, aber wenn das ap­ple-tv sich über die blackvpn-box ins netz ein­klinkt kön­nen im re­gu­lä­ren netz ein­ge­wähl­te ipho­nes oder ipads mög­li­cher­wei­se nicht per air­play auf die ap­ple-tv-kis­te zu­grei­fen. was ja doof wäre, bzw. heisst, dass alle ge­rä­te mit der blackvpn-box ver­bun­den sein müs­sen.

mög­li­cher­wei­se kann man die IP-kon­fi­gu­ra­ti­on der blackvpn-kis­te an sein loak­les netz an­pas­sen, aber ich fürch­te die re­cher­che da­für kos­tet ein paar tage auf­wand. in den blackvpn-FAQs habe ich dazu bis­her nichts fin­den kön­nen, auf an­fra­ge sag­te man mir, das lies­se sich even­tu­ell mit ein paar „sta­tic rou­tes“ ma­chen, die man im rou­ter kon­fi­gu­rie­ren müs­se. wenn ich mal ein wo­chen­en­de nichts vor­ha­be, schau ich mir die mög­lich­kei­ten oder die kon­fi­gu­ra­ti­on des blackvpn-rou­ters viel­leicht mal nä­her an. hier soll­te blackvpn aber noch nach­bes­sern, mi­des­tens mit ei­ner er­wei­te­rung der FAQs.


seit mit­te mai hat blackvpn die rou­ter-ober­flä­che auf­ge­bohrt, bzw. ein ei­ge­nes front­end da­vor­ge­schal­tet. so sieht die ers­te beta-ver­si­on da­von aus:

das ist un­ge­fähr zwei­tau­send mal bes­ser als im dd-wrt-ba­ckend rum­zu­ir­ren und ver­eint alle wich­ti­gen ein­stel­lun­gen (aus­ser das mit den IP-net­zen) auf ei­ner sei­te:

  • aus­wahl des tun­nels
  • knopf zum neu­star­ten
  • än­de­rung der be­nut­zer­da­ten
  • sta­tus­an­zei­ge
  • knopf für firm­ware-, bzw. blackvpn be­nut­zer­inter­face-ak­tua­li­sie­rung

seit dem firm­ware-up­date mit­te mai funk­tio­niert auch der tun­nel­auf­bau bes­ser. ich hat­te das ge­fühl, dass die alte blackvpn-firm­ware aus dem tritt ge­riet, wenn die fritz­box und die in­ter­net­ver­bin­dung kurz ver­schwand. hin und wie­der muss ich die fritz­box ja neu­star­ten. jetzt scheint ein fritz­box-neu­start die blackvpn-box nicht mehr gross­ar­tig zu stö­ren. die IP-kon­fi­gu­ra­ti­on kann man lei­der noch nicht idio­ten­si­cher über das an­ge­flansch­te neue blackvpn-front­end an­pas­sen.


her­ren mi­ni­rock-uni­form in star-trek TNG, ge­se­hen auf hulu.com

da­durch dass man den end­punkt sei­ner in­ter­net­ver­bin­dung per WLAN aus­wäh­len kann, ist die VPN-be­nut­zung zu­hau­se am lap­top und al­len an­de­ren ge­rä­ten (bei uns der­zeit nur die it­e­le­fo­ne) wirk­lich ein­fach ge­wor­den. die bei­fah­re­rin konn­te sich letz­te wo­che ohne mein zu­tun ins VPN ein­wäh­len und ir­gend­wel­che geo-ge­block­ten you­tube fil­me an­se­hen. ich habe mir am wo­chen­en­de die ers­te fol­ge der ers­ten staf­fel star trek tng auf hulu an­ge­se­hen. le­dig­lich bei der der wer­bung ru­ckel­te das bild hin und wie­der, die sen­dung selbst lief im voll­bild­mo­dus ru­ck­el­frei. er­staun­lich ist da­bei et­was ganz an­de­res: wie­vie­le und wie lan­ge wer­be­un­ter­bre­chun­gen es auf hulu gibt. das kommt in etwa an das wer­be­auf­kom­men im ame­ri­ka­ni­schen ka­bel-fern­se­hen ran. und: in der ers­ten fol­ge von star trek TNG lau­fen män­ner in mi­ni­rock-uni­for­men auf dem raum­schiff rum.

auch der UK-VPN-tun­nel funk­tio­niert ein­wand­frei. sher­lock lief über den VPN ru­ckel- und wer­be­frei und ohne geo-blo­ckie­rung, die man aus deutsch­land sähe.

die nut­zung mit ei­nem ap­ple-tv, das ich nicht habe, ist theo­re­tisch auch viel­ver­spre­chend. wenn man sich ein net­flix-ac­count be­sorgt hat, könn­te man da­mit und ei­nem US-tun­nel über den blackvpn-rou­ter in deutsch­land net­flix se­hen. wenn ich mich recht er­in­ne­re geht das auch mit der wii, die ich aber schon seit 2 jah­ren nicht mehr an­ge­schlos­sen habe und für dass ich, woll­te ich das tes­ten, wahr­schein­lich ein kon­fi­gu­ra­ti­ons­wo­chen­en­de op­fern müss­te. aus­ser­dem ruht mein net­flix-ac­count ge­ra­de.


so­weit ich das ver­ste­he be­kommt man für €99 den rou­ter mit ei­nem ein jäh­ri­gen zu­gang zu ei­nem US- oder UK-VPN-tun­nel. den tun­nel, bzw. die zu­gangs­da­ten die mit dem rou­ter kom­men, kann man lei­der nicht par­al­lel am desk­top­rech­ner oder lap­top be­nut­zen. ich habe das aus­pro­biert: wenn die box sich mit den zu­gangs­da­ten ein­wählt die der desk­top­rech­ner oder lap­top be­nutzt, wird des­sen tun­nel­ver­bin­dung ge­kappt.

der rou­ter mit glo­ba­lem zu­gang, zu al­len blackvpn-tun­nel­aus­gän­gen, kos­tet €149. nach ei­nem jahr muss der glo­ba­le zu­gang für €99 pro jahr oder knapp €10 pro mo­nat ver­län­gert wer­den. der zu­gang zu ei­nem ein­zel­nen end­punkt kann mit mo­nat­lich knapp €5 oder jähr­lich €50 ver­län­gert wer­den. nicht ganz bil­lig aber ich kann seit drei jah­ren nichts schlech­tes über die zu­ver­läs­sig­keit der blackvpn-tun­nel­diens­te sa­gen.


lo­bo-links vom 05.06.2013

felix schwenzel

*

  me­di­en­wo­che.ch: «Die Angst, sich lä­cher­lich zu ma­chen, ver­hin­dert ex­trem vie­le gute Sa­chen»   #

le­sens­wer­tes in­ter­view mit sa­scha lobo.

*

  spie­gel.de: Tür­ki­sche Re­vol­te: Die Ent­ste­hung der so­zia­len Netz­wehr   #

sa­scha lobo:

Im Kon­trast zu den wit­zi­gen bis be­lang­lo­sen Quatsch­flu­ten, die sonst Tumb­lr über­schwem­men, er­gibt sich ein Grund­mus­ter so­zia­ler Me­di­en: Mit fa­mo­sem Un­fug wird die Ma­schi­ne­rie am Lau­fen ge­hal­ten, bis sie im Ernst­fall tat­säch­lich be­nö­tigt wird. Na­tür­lich be­stehen Re­vol­ten zu­al­ler­erst aus Leu­ten, die ihre Un­ver­sehrt­heit mit ih­rer phy­si­schen Prä­senz auf der Stra­ße ris­kie­ren. Aber so­zia­le Me­di­en grei­fen von Auf­stand zu Auf­stand im­mer stär­ker in den Ver­lauf ein, sie do­ku­men­tie­ren, emo­tio­na­li­sie­ren und mo­bi­li­sie­ren, sie sor­gen für Ver­brei­tung in­ner­halb und au­ßer­halb der re­vol­tie­ren­den Zir­kel. Au­to­krat Er­do­gan wird wis­sen, wes­halb er so­zia­le Me­di­en als "schlimms­te Be­dro­hung" fürch­tet.

*

  so­zi­al­theo­ris­ten.de: Was Sa­scha Lobo ver­gaß zu sa­gen   #

ste­fan schulz spricht (durch­aus über­zeu­gend) mit ev­ge­ny mo­rozovs stim­me:

… aber wenn die Me­ta­pher stimmt, die Sa­scha Lobo ver­wen­det, dass das so­zia­le In­ter­net “die neue Stra­ße” ist, auf der sich der po­li­ti­sche Pro­test ab­spielt, dann ist als re­le­van­te Ma­schi­ne da­für nicht der Desk­top-Rech­ner ge­meint, son­dern das Smart­phone, auf dem es trotz al­ler Nut­zer­freund­lich­keit merk­wür­di­ger­wei­se nicht nur schwer, son­dern fak­tisch un­mög­lich ist, sei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on zu ver­schlüs­seln, An­ony­mi­tät her­zu­stel­len und zu ga­ran­tie­ren und dar­auf zu ver­trau­en, dass an­ge­fal­le­ne Ver­kehrs­da­ten um Mit­ter­nacht ge­löscht wer­den.


wer­bung aus­schal­ten

felix schwenzel

seit heu­te, ges­tern oder ein paar ta­gen, bie­tet der frei­tag ei­nen ei­ge­nen ad­blo­cker. also ei­nen but­ton, mir dem die wer­bung auf frei­tag.de de­ak­ti­viert wer­den kann. ja­kob aug­stein:

Wir ge­ben un­se­ren Nut­zern die Mög­lich­keit, die Wer­bung durch ei­nen Klick selbst ab­zu­schal­ten. Das be­deu­tet, Sie kön­nen Ih­ren Ad­blo­cker für frei­tag.de de­ak­ti­vie­ren und die An­zei­gen wie­der zu­las­sen. Aber wenn eine An­zei­ge Sie beim Le­sen stört, schal­ten Sie die­se An­zei­ge ein­fach ab.

der blo­cker ist al­ler­dings gar kein blo­cker, son­dern eher ein aus­blen­der. steu­ert man eine wei­te­re frei­tag.de-sei­te an, wird dort wie­der wer­bung an­ge­zeigt und eben­so web­tra­cker von Ad Spi­rit, Adi­ti­on, Dou­ble­Click, Goog­le Ana­ly­tics, IN­FOn­line, Plis­ta und Va­lue­Click Me­dia­plex nach­ge­la­den.

ich habe ei­nen sol­che mög­lich­keit seit 8 jah­ren auf wir­res.net ein­ge­baut. der­zeit kann man die wer­bung mit der tas­te w aus­schal­ten oder im menü hin­ter dem  menü-knopf oben rechts. al­ler­dings ist die­se ab­schal­tung per­ma­nent. das heisst es wird ein coo­kie ge­spei­chert, der die­se sich die­se ein­stel­lung merkt bis der coo­kie aus­läuft oder die wer­bung wie­der ma­nu­ell ak­ti­viert wird. ist die wer­bung de­ak­ti­viert, wer­den auch die ad-codes und ent­spre­chend die tra­cker nicht ge­la­den.

die­se funk­ti­on traf, wenn ich mal dar­auf hin­wies, meist auf un­ver­ständ­nis. das sei doch doof, al­bern oder idio­tisch. ich habe nie ver­stan­den, war­um man so eine mög­lich­keit nicht toll fin­den soll­te. je­mand der sich ent­schei­det kei­ne wer­bung se­hen zu wol­len, soll­te die­se mög­lich­keit auch ha­ben. wenn man sie ihm nicht bie­tet, fin­det der oder die­je­ni­ge auch ohne die mög­lich­keit die ein web­sei­ten­be­trei­ber bie­tet ei­nen weg die wer­bung aus­zu­blen­den. in den letz­ten jah­ren, vor al­lem über ad­blo­cker oder ghos­tery oder ganz klas­sisch, per ban­ner-blind­heit.

ich habe lei­der die ar­gu­men­te die ge­gen ei­nen sol­chen but­ton spre­chen könn­ten ver­ges­sen, des­halb wür­de ich mich über ei­nen hin­weis oder über ar­gu­men­te pro oder con­tra in den kom­me­n­a­tren freu­en. mein haupt­ar­gu­ment ist und bleibt: war­um soll­te ich je­man­den der kei­ne wer­bung se­hen will wel­che auf­nö­ti­gen? selbst wenn 25% oder mehr der leu­te ad­blo­cker nut­zen oder mei­nen but­ton nutz­ten, ver­die­ne ich noch aus­rei­chend mit der zeit­wei­lig ein­ge­bun­de­nen wer­bung. /via neu­netz.com.


Photo by felix schwenzel on June 04, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dampf­lok


Photo by felix schwenzel on June 04, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wir ha­ben jetzt in­ter­net café zu­hau­se


links vom 04.06.2013

felix schwenzel

*

  mee­dia.de: Mc­Do­nalds: Pro­mis im Fast-Food-Shit­s­torm   #

leu­te die nicht bei mc­do­nalds es­sen sind die von mc­do­nalds be­vor­zug­ten wer­be­part­ner. das wird von leu­ten die ger­ne bei mac­do­nalds es­sen und die schau­spie­ler mö­gen, die nicht bei mc­do­nalds es­sen, nicht ger­ne ge­se­hen.

*

  spie­gel.de: Me­di­en­staats­ver­trag: Mal­te Spitz wi­der­spricht Olaf Scholz   #

wer be­rät ei­gent­lich olaf scholz? und war­um schlägt scholz nicht vor, netz­po­li­tik auf kom­mu­na­ler ebe­ne zu ver­an­kern? in­ter­net-kom­mis­si­on pan­kow — al­lein so ein name hat doch schon was.

*

  faz.net: Be­zahl­stra­te­gie: Mit „Bild“ in ei­nem Boot   #

ste­fan nig­ge­mei­er in der FAS über sprin­gers di­gi­tal-stra­te­gie und ja­kob augsteins ir­ri­ge an­nah­me, dass die zu­kunft des spri­ner-ver­la­ges und der „bild“-zei­tung im netz ir­gend­et­was mit der zu­kunft des jour­na­lis­mus und der de­mo­kra­tie zu tun habe:

Es ist ein rüh­rend nai­ver Glau­be, dass die „Bild“-Zei­tung, weil sie die­se Rie­sen­reich­wei­te hat, ei­nen Kul­tur­wech­sel aus­lö­sen könn­te, der die Men­schen mit ei­nem Mal sa­gen lässt: Ja, ach so, Jour­na­lis­mus, stimmt, da­für soll­ten wir auch on­line zah­len; bes­ser ist das, für uns, den Jour­na­lis­mus, die De­mo­kra­tie, dann hol ich mir zum „Bild“-Di­gi­tal­abo jetzt auch das „Frei­tag“-Di­gi­tal­abo. Je­des Me­di­um wird ei­ge­ne Mo­del­le fin­den müs­sen, sich in der di­gi­ta­len Welt zu fi­nan­zie­ren, ei­ge­ne Ar­gu­men­te und An­ge­bo­te, wenn es sei­ne Le­ser über­zeu­gen will, da­für zu zah­len.

*

  hol­gi.blog­ger.de: Ich hal­te die "Kos­ten­lo­s­kul­tur...   #

hol­gi er­klärt in nur ei­nem satz was er vom ge­re­de über eine an­geb­li­che kos­ten­lo­s­kul­tur hält:

... die Kos­ten­lo­s­kul­tur­pro­phe­ten sich doch mal lie­ber Ge­dan­ken dar­über ma­chen soll­ten, wie sie an mein Geld kom­men könn­ten, ohne mich mit blö­den Ge­set­zen und blö­dem Ge­schwätz zu be­läs­ti­gen, an­statt den gan­zen Tag nur rum­zu­la­men­tie­ren, wie schlecht die Welt doch ge­wor­den sei, ob­wohl sie nur an­ders ge­wor­den ist.

*

  sru­ders­dorf.tumb­lr.com: Staats­bür­ger­kun­de   #

Es gibt kei­nen für mich er­sicht­li­chen Grund, zu prü­geln oder Reiz­gas ein­zu­set­zen.

Das deckt sich al­les nicht mit mei­nem Rechts­emp­fin­den.

Ich kam, um ei­ner rechts­staat­li­chen Selbst­ver­ständ­lich­keit bei­zu­woh­nen. 10 Stun­den spä­ter ging ich als je­mand, der sich zum ers­ten mal in sei­nem Le­ben der Will­kür die­ses Rechts­staats aus­ge­setzt fühl­te. Grund­los fest­ge­hal­ten und ge­de­mü­tigt. Und da­bei bin ich nur ein wei­ßer, deut­scher Mit­tel­schicht­ler. Ich fra­ge mich, was ein Ni­ge­ria­ner ohne Pa­pie­re von der deut­schen Exe­ku­ti­ve zu er­war­ten hat.

*

  burks.de: Grund­ge­setz ist laut Ver­fas­sungs­schutz links­extre­mis­tisch   #

OMG!

*

  de­sign­ta­ge­buch.de: Lo­go­trends 2013   #

in der tat, in­ter­es­sant.

*

  blog.ta­ges­an­zei­ger.ch/dead­line: Ich. Das schmut­zi­ge Drei-Buch­sta­ben-Wort   #

con­stan­tin seibt:

Die Ge­schich­te wird zwar von den Sie­gern ge­schrie­ben, aber die Stof­fe lie­fern die Ver­lie­rer.


links vom 03.06.2013

felix schwenzel

*

  netz­po­li­tik.org: Deut­sche Te­le­kom er­klärt: Netz­neu­tra­li­tät ist Kli­en­tel­po­li­tik von und für Netz­ak­ti­vis­ten   #

mar­kus be­cke­dahl:

Hu­sam Az­rak, Spre­cher der Te­le­kom, er­klär­te heu­te laut ZDF, dass der Ein­satz für Netz­neu­tra­li­tät und ein of­fe­nes In­ter­net rei­ne Kli­en­tel­po­li­tik sei:

Den Netz­ak­ti­vis­ten warf er Kli­en­tel­po­li­tik vor. Es sei ver­ständ­lich, dass die Jun­gen sich zu Wort mel­den und ihre In­ter­es­sen durch­set­zen wol­len. “Aber es geht um mehr als um die Ein­zel­in­ter­es­sen der Netz­ak­ti­vis­ten", so Az­rak wei­ter.

sehr krea­ti­ve ar­gu­men­ta­ti­on. die gleich­be­rech­ti­gung von frau­en sieht hu­sam az­rak viel­leicht auch als kli­en­tel­po­li­tik für frau­en.

gleich­be­hand­lung, dis­kri­mi­nie­rungs­frei­heit und chan­cen­gleich­heit als ein­zel­in­ter­es­sen von ir­gend­wem zu be­zeich­nen zeugt schon von ei­ner ge­wis­sen ar­gu­men­ta­ti­ven ver­zeweif­lung. an­de­rer­seits ha­ben hu­sam az­rak und die te­le­kom wo­mög­lich recht. der rechts­staat, das ge­mein­we­sen liegt im ein­zel­in­ter­es­se ei­nes je­den men­schen. in­so­fern ist es viel­leicht gar nicht schlecht für ein­zel­in­ter­es­sen, men­schen­rech­te und chan­cen­gleich­heit zu kämp­fen, wenn es ein­zel­nen men­schen und nicht aus­schliess­lich ak­tio­nä­ren hilft.

(laut die­ser stu­die nutz­ten in deutsch­land 2012 53,4 mil­lio­nen ein­zel­men­schen das in­ter­net)

*

  bo­ing­bo­ing.net: Ro­nald Mc­Jo­ker   #

... ter­ri­fy­ing Ro­nald Mc­Do­nald/Jo­ker mas­hup ...

*

  ver­ya­ver­y­gifs.tumb­lr.com: Tex Avery Gifs   #

sehr ani­miert. /nerd­core.de

*

  jour­nel­le.de: Ich will kei­nen Me­di­en­trai­ler­park, ich will ein me­dia­les Schla­raf­fen­land   #

jour­nel­le lis­tet auf für was sie im netz be­reit­wil­lig zah­len wür­de und was sie an den me­di­en nervt:

Das al­les be­grün­det aber nicht den ge­ra­de­zu lä­cher­li­chen Auf­wand, den die Me­di­en bei die­ser Papst­wahl be­trie­ben ha­ben. Es gab Live-Tick­ter, Live-Be­richt­erstat­tung, Live-Sen­dun­gen aus al­len Be­rei­chen des Va­ti­kans und Roms au­ßer­dem Live-Schal­tun­gen aus Die­zö­sen in Deutsch­land.

Das al­les war ge­nau­so span­nend wie die Dar­stel­lung ei­nes ko­chen­den Eies, denn nie­mand schien wirk­lich Ah­nung zu ha­ben oder dem The­ma ir­gend­was hin­zu­fü­gen zu kön­nen. Man war­te­te ein­fach laut­stark und pau­sen­los re­dend auf wei­ßen Rauch.

Prak­tisch bin ich aber trau­rig, dass es nicht noch mehr An­ge­bo­te gibt und dass so vie­le Me­di­en­schaf­fen­de nicht die Chan­cen am Schop­fe pa­cken, die sich ge­ra­de er­ge­ben.


mei­ne lieb­lings­t­weets vie­ler lieb­lings­t­weets die an­de­re im ju­ni ver­öf­fent­licht ha­ben

felix schwenzel

statt noch­mal ei­nen mo­nat zu war­ten bis ich mei­ne lieb­lings­t­weets der liebt­weets an­de­rer ver­öf­fent­li­che, ma­che ich es jetzt gleich.

noch­mal ver­ständ­lich aus­ge­drückt; die fol­gen­den tweets sind mei­ne fa­vo­ri­ten die ich mir aus den ver­öf­fent­lich­ten lis­ten von jo­han­nes mi­rus, an­dré herr­mann, kiki thae­ri­gen, jour­nel­le und den vie­len an­de­ren die anne schüss­ler mo­nat­lich sam­melt. habe ich mat­ti­as ma­der und anke grö­ner schon er­wähnt?


Nimm die #Netz­neu­tra­li­tät weg, und In­ter­net wird im We­sent­li­chen wie­der wie Fern­se­hen.

23.05.2013 19:57 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Afe­lia Ma­ri­na Weis­band

Ges­tern ein Bier mehr ge­trun­ken als ge­wollt.
Und zwei mehr ge­wollt als ge­sollt.

9.05.2013 6:26 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Sil­li­um Sil­li­um

Was mich trau­rig macht: kif­fen und Rap wür­den mir so fan­tas­tisch ste­hen, aber dann trink ich doch wie­der nur Ei­er­li­kör zu Münch­ner Frei­heit.

23.05.2013 21:42 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Kutt­ner­Sa­rah Sa­rah Kutt­ner

Wenn man nach­sieht was al­les Food­porn ge­nannt wird, will ich nicht wis­sen wie die Por­nos aus­se­hen, die ihr euch so an­schaut.

13.05.2013 10:06 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@paul­frit­ze Paul Frit­ze

Dass mei­ne Mut­ter mich nicht mehr zum Welt­kin­der­tag an­ruft, fin­de ich min­des­tens un­dank­bar.

12.05.2013 20:52 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@ge­rucht­ekell­ner ober­kelln0r

Da, wo die So­cken im­mer hin ver­schwin­den, da wäre doch ein gu­tes Atom­müll­end­la­ger!

16.05.2013 11:33 via Twit­ter for iPad Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@HerrVan­Bohm Bohm ist Schuld.

"Wenn eure Wasch­ma­schi­ne ka­putt ist, emp­feh­le ich ne­ben ei­nem Schul­hand­wer­ker noch ei­nen al­ter­na­ti­ven Re­pa­ra­tur­prak­ti­ker zu kon­sul­tie­ren"

9.05.2013 18:52 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Ni­ne­Ber­ry Ni­ne­Ber­ry

El­tern haf­ten an ih­ren Kin­dern.

31.05.2013 16:05 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@ge­dan­ken­hal­de ge­dan­ken­hal­de

Al­les ohne Re­zept.... http://t.co/Hx­So­o­zeuFd

18.05.2013 19:40 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Dan­ny_W_2012 ♫ Ɗąɳɳγ (ړײ)

Über­le­ge, eine Fir­ma für Son­nen­schir­me zu grün­den, nur we­gen des Slo­gans "Wir stel­len al­les in den Schat­ten".

30.05.2013 13:16 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Po­kerbeats Chris­ti­an Po­kerbeats

Ich wuss­te es als ers­ter !!! Es gibt Was­ser auf dem Mars.... http://t.co/Go17ooDhLA

26.05.2013 21:14 via Twit­ter for An­droid Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Klatsch­Kopp Rein­hold Hamm­a­cher

"Die­ser Ku­chen ist eine ein­zi­ge Ent­täu­schung." - "Das ist Brot." - "Jetzt nimm ihn nicht auch noch in Schutz!"

30.05.2013 13:57 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@D101N1 Don

Brn­szcav­de­mo­no­drn­prc­zinski - ein Name, den man sich mer­ken muss.

29.05.2013 19:52 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@der_hand­werk der_hand­werk

Neue Gi­tar­ren­grif­fe ge­lernt. Fällt jetzt nicht mehr so oft run­ter.

14.05.2013 21:04 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hen­nin­grucks Hen­ning Rucks

größ­tes bal­lungs­zen­trum in bran­den­burg ist der re­gio­nal­ex­press nach stral­sund.

17.05.2013 10:10 via Twit­ter for An­droid Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@kat­ja­ber­lin kat­ja­ber­lin


links vom 02.06.2013

felix schwenzel

*

  ta­ges­spie­gel.de: Der Netz-Pate   #

ma­rio six­tus bringt den man­gel von netz­neu­tra­li­tät gut auf ei­nen kom­mu­ni­zier­ba­ren nen­nen: schutz­geld-er­pres­sung:

Wer im Ge­schäft blei­ben will, muss mit der Fa­mi­lie des­Pa­ten ei­nen Ver­trag ab­schlie­ßen. Und die­se Fa­mi­lie heißt Te­le­kom.

*

  en­s­cape.de: A pho­to­gra­phy pro­ject by Ma­rio Six­tus and Na­dia Za­bou­ra   #

fo­tos von na­dia za­bou­ras fri­sur.

*

  kott­ke.org: A list of com­mon mis­con­cep­ti­ons   #

gran­di­os! auf der wi­ki­pe­dia sei­te der ver­brei­te­ten miss­ver­ständ­niss steht bei­spiels­wei­se:

The pla­te ar­mor of Eu­ro­pean sol­diers did not stop sol­diers from mo­ving around or ne­ces­si­ta­te a cra­ne to get them into a sadd­le. They would as a mat­ter of cour­se fight on foot and could mount and dis­mount wi­t­hout help. In fact sol­diers equip­ped with pla­te ar­mor were more mo­bi­le than tho­se with chain­mail ar­mor, as chain­mail was hea­vier and re­qui­red stiff pad­ding be­neath due to its plia­ble na­tu­re. They could even do cart­wheels, as a a fif­te­enth-cen­tu­ry ma­nu­script de­mons­tra­tes.

rit­ter konn­ten rä­der schla­gen!

Ge­or­ge Wa­shing­ton did not have woo­den tee­th. His den­tures were made of gold, hipp­o­po­ta­mus ivo­ry, lead, and hu­man and ani­mal tee­th (in­clu­ding hor­se and don­key tee­th).

ge­or­ge wa­shing­ton hat­te pfer­de­zäh­ne!



Photo by felix schwenzel on June 01, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

erd­nuss­schmiegs


links vom 01.06.2013

felix schwenzel

*

  crack­a­jack.de: A Blog­post about a Tweet of a Vine of an In­sta­gram of a Tumb­lr post of a Face­book post of a Tweet   #

das hier ist ein link auf ein in ei­nen blog­post ein­ge­bet­te­tes tweet mit ei­nem vine-vi­deo ei­nes in­sta­gram-bil­des ei­nes tumb­lrposts ei­nes tweets.

*

  sub­trac­tion.com: Ma­ga­zi­ne   #

bes­te ma­ga­zin-co­ver-idee seit jah­ren.

*

  car­ta.info: Die Angst des Spie­gel vor den Frau­en   #

wolf­gang mi­ch­al de­mon­tiert den spie­gel-res­sort­lei­ter tho­mas tuma, der mit ei­nerm be­mer­kens­wer­ten selbst­be­wusst­sein aus­ge­stat­tet zu sein scheint. herr­lich zu le­sen.

*

  tech­dirt.com: CBS Tells Court: No One Could Pos­si­bly Read Our State­ments 'We Will Sue Aereo' To Mean We Will Sue Aereo   #

der text geht um ju­ris­ti­sche fein­hei­ten, ist aber min­des­tens so amü­sant zu le­sen, wie ein gu­ter vet­ter-text.

und: er­schüt­ternd wie hem­mungs­los man­cher­orts ge­lo­gen wird, als gäbe es das in­ter­net nicht, das ei­nem die ei­ge­nen lü­gen jah­re­lang ins ge­sicht reibt.

*

  nut­ri­cu­lina­ry.com: Brot sel­ber ba­cken: für Dum­mies, Lai­en und Bes­ser-Wis­ser   #

stevan paul:

Es bleibt die Hoff­nung, dass es mit dem Brot so wer­den wird, wie mit dem Bier. Er­in­nern Sie sich? Das Braue­rei-Ster­ben? Die Heu­schre­cken­ein­käu­fe der gro­ßen Bier­kon­zer­ne. Land­auf-Land­ab die ewig glei­chen TV-be­wor­be­nen Bie­re auf den Ge­trän­ke­kar­ten. Heu­te er­obern Kleinst-Braue­rei­en den Markt zu­rück, re­gio­na­les und hand­werk­lich ge­brau­tes Craft-Beer mit Cha­rak­ter ist ge­fragt wie nie.

im ar­ti­kel emp­fiehlt stevan paul ei­nen back­mi­schungs­ver­sand und ein paar bü­cher. und noch was ganz an­de­res: ich glau­be die­ses de­me­ter-brot kann man nicht emp­feh­len.

*

  the­frog­man.me: Warp Dogs   #

sehr herz­lich ge­lacht. /nerd­core.de


mei­ne lieb­lings­t­weets im mai

felix schwenzel

Den #esc gibt es seit 1956.Twit­ter seit 2006.Die ha­ben 50 Jah­re lang un­ter Aus­schluss der Öf­fent­lich­keit ge­sun­gen!

18.05.2013 20:58 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@bov bov bjerg

"Wie möch­ten Sie zah­len?""Kre­dit­kar­te!""Geht bei uns nicht!""DANN SCHAU ICH MAL, OB ICH NOCH EIN PAAR KUP­FER­MÜN­ZEN IN MEI­NER TOGA HABE!"

19.05.2013 20:16 via Twit­ter for iPad Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Schlacht­zei­le Schlacht­zei­le

bio, fair trade und sons­ti­ge "nach­hal­ti­ge ge­schäfts­mo­del­le" nen­ne ich ab so­fort: "an­ti­ka­pi­ta­lis­mus für bes­ser­ver­die­ner".

30.05.2013 14:54 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@ms­pro Mi­cha­el See­mann

Ich möch­te nicht dass ihr Sport macht. Und wenn, dann schweigt dar­über.

27.05.2013 20:41 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf Pa­tri­cia Camma­ra­ta

How old does so­meone have to be be­fo­re you can of­fi­ci­al­ly call them an ass­ho­le? Plea­se say six.

16.05.2013 0:57 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@my_mi­ni­van_life Mi­ni­van

Tüte Chips zum Abend­essen, ekel­haft. Aber was soll man ma­chen, die Erd­nuss­flips wa­ren aus­ver­kauft. #twit­tern­wie­trot­tel­bot

23.05.2013 21:16 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@kath­rin­pas­sig Kath­rin Pas­sig

So vie­le Leu­te mit so vie­len Te­le­fo­nen und nicht in ei­nem ein­zi­gen Vor­tag klin­gelt eins. Kön­ner! #rp13

7.05.2013 16:24 via Twit­ter for Black­Ber­ry® Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@craht­gens Tina

Da fragt je­mand ernst­haft nach mei­ner Fax­num­mer. Und wenn er selbst vor­bei kommt, fragt er be­stimmt, wo er das Pferd an­bin­den kann.

23.04.2013 12:10 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Bud­den­bohm Max. Bud­den­bohm

Lie­ber @Jan­Jo­se­f­Lie­fers, ha­ben Sie mal dar­an ge­dacht, eine Frau mit dem Nach­na­men "Er­vice" zu ehe­li­chen & dann ei­nen Dop­pel­na­men an­zu­neh­men?

4.05.2013 8:19 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Re­gen­del­fin Ma­rie von den Ben­ken

Gibt es schon eine Wäh­ler­strom­ana­ly­se? Wie hoch ist der An­teil der Nicht­wäh­ler, und muss von Mu­sik­ver­dros­sen­heit ge­spro­chen wer­den? #ESC

18.05.2013 22:44 via Os­fo­o­ra for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@gal­len­bit­ter gal­len­bit­ter

Wer glaubt, "Ihr habt das In­ter­net nicht ver­stan­den" sei ein Ar­gu­ment, hat das In­ter­net nicht ver­stan­den.

14.05.2013 19:52 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@sa­scha­lobo Sa­scha Lobo

"Ich be­nut­ze quo­te.fm als Tool zur Über­prü­fung, ob mei­ne ag­gres­si­ve Zi­tier­bar­keits­stra­te­gie auf­geht." @sa­scha­lobo / #re­port­er­fo­rum

13.05.2013 16:37 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@kath­rin­pas­sig Kath­rin Pas­sig

"Ich möch­te euch jetzt nicht über­re­den, ne Fri­sur zu ma­chen oder so." @sa­scha­lobo / #re­port­er­fo­rum

13.05.2013 16:38 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@kath­rin­pas­sig Kath­rin Pas­sig

"Ein we­sent­li­cher Trei­ber der Selbst­ver­mark­tung ist Zi­tier­bar­keit." @sa­scha­lobo / #re­port­er­fo­rum Näm­lich, ähm, so.

13.05.2013 16:35 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@kath­rin­pas­sig Kath­rin Pas­sig

Ich gehe jetzt schla­fen. Wenn jetzt noch ge­favt wird, bit­te nur lei­se.

10.05.2013 22:44 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf Pa­tri­cia Camma­ra­ta

"Cool! Jetzt kann ich dei­ne On­line-Ak­ti­vi­tä­ten end­lich be­quem und voll­stän­dig über­wa­chen" Mein Mann über http://t.co/0VrBH­c­fO­CL #re­cla­im

10.05.2013 21:28 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf Pa­tri­cia Camma­ra­ta

"… ist wach und be­ant­wor­tet Fra­gen." Der Mor­gen ei­nes Va­ters un­ter­schei­det sich auch nicht groß vom Mor­gen ei­nes Ter­ro­ris­ten.

22.04.2013 8:44 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@bov bov bjerg

Mei­sen­knö­del, die Spen­den­ga­la des klei­nen Man­nes.

27.04.2013 9:06 via Tweet­Cas­ter for An­droid Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@sven­son­san Sven Diet­rich

war­um zei­gen sie statt "two and a half men" nicht das, wor­über das pu­bli­kum im hin­ter­grund lacht? das scheint doch wit­zig zu sein.

20.04.2013 12:18 via Twit­ter for An­droid Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@kat­ja­ber­lin kat­ja­ber­lin

[au­to­ma­tisch ge­ne­rier­te black­bird pie an­sicht (fast) al­ler tweets, an die ich im mai ein stern­chen ge­macht habe.]


kriegs-di­rek­tor so­zia­le me­di­en bei scholz und freun­de

felix schwenzel

bei mir wirkt die be­nut­zung von eng­li­schen buz­zwords und fir­men­be­zeich­nun­gen dazu, dass ich eng­li­sche wor­te sehe. also lese ich die­se bauch­bin­de auch auf eng­lisch:

na­tür­lich ist nico lum­ma nicht kriegs-di­rek­tor so­zia­le me­di­en bei scholz und freun­de son­dern er war mal di­rek­tor bei scholz und freun­de.

ge­fun­den hab ich das bei nico lum­ma und der sagt, dass er in die­sem vi­deo „kom­pe­ten­te Fra­gen von Cher­no Job­atey“ be­ant­wor­tet und dass cher­no job­atey „üb­ri­gens ein to­tal fei­ner ben­gel“ sei. na dann guck ich mir das heu­te abend mal an.

youtube-video laden, info, direktlink

links vom 31.05.2013

felix schwenzel

*

  di­gi­day.com: Is Quartz the Very Mo­del of a Mo­dern Pu­blisher?   #

josh stern­berg:

Quartz be­gan with a phi­lo­so­phy that goes against to­day's pu­bli­shing tro­pes: In­s­tead of run­ning ban­ners, it would run ad­ver­ti­sing con­tent; in­s­tead of a home­page, it would have a con­ti­nuous stream of con­tent. In the last eight months, the com­pa­ny has grown its staff, ad­ver­ti­ser base,au­di­ence and re­ve­nue.

die­ses qz.com (quartz) ist auf je­den fall ei­nen blick wert. für mei­nen ge­schmack et­was viel ja­va­script-zau­be­rei­en, die auf den ers­ten blick aber ganz gut funk­tio­nie­ren. die wer­bung wird von mei­nem in­stal­lier­ten ghos­tery aus­ge­blen­det, ist aber (ohne blo­cker) ziem­lich auf­fäl­lig, aber nicht stö­rend, in den flow der sei­ten ein­ge­baut. fast na­tiv als sei­ten­brei­te ban­ner mit in­te­grier­ter na­vi­ga­ti­on oder als ar­ti­kel-lan­ge ad­ver­to­ri­als.

ich mag den et­was ge­wöh­nungs­be­dürf­ti­gen fan­cy mi­ni­ma­lis­mus von quartz.

*

  paid­con­tent.org: The Guar­di­an has shown us the fu­ture of jour­na­lism, and it is -- cof­fee shops!   #

ka­fee­häu­ser als die zu­kunft ein zu­sätz­li­ches stand­bein des jour­na­lis­mus? über so­was ähn­li­ches hab ich auch schon mal phi­lo­so­phiert.

*

  what-if.xkcd.com: Ali­en As­tro­no­mers   #

wie im­mer sehr er­hel­lend was rand­all mun­roe schreibt:

Ear­th's most powerful ra­dio si­gnal is the beam from the Are­ci­bo te­lescope. This mas­si­ve dish in Pu­er­to Rico can func­tion as a ra­dar trans­mit­ter, boun­cing a si­gnal off ne­ar­by tar­gets like Mer­cu­ry and the as­te­ro­id belt. It's es­sen­ti­al­ly a flash­light which we shi­ne on pla­nets to see them bet­ter. (This is just as cra­zy as it sounds.)

*

  re­cla­im.fm: re­bel­mou­se vs re­cla­im?   #

wir ha­ben im­mer noch kei­ne or­dent­li­che do­ku­men­ta­ti­on oder an­lei­tung für re­cla­im so­cial me­dia ver­öf­fent­licht (ich ar­bei­te dran), aber ich habe zwi­schen­durch mal eine fra­ge be­ant­wor­tet und mir re­bel­mou­se an­ge­guckt, die so­was ähn­li­ches wie re­cla­im macht. nur ganz an­ders.


ja­kob aug­stein hat das ver­kau­fen ver­lernt

felix schwenzel

ja­kob aug­stein meint, dass le­ser ohne jour­na­lis­ten und ver­la­ge ver­dum­men:

Wenn Jour­na­lis­mus eine Zu­kunft ha­ben soll, muss der Le­ser zah­len. Aber der Le­ser hat im Netz das Zah­len für In­hal­te ver­lernt. In­hal­te sind der frei­ver­füg­ba­re Roh­stoff der On­line-Welt. Un­ge­ach­tet ih­rer Qua­li­tät. Das ist ge­fähr­lich. Die Ver­la­ge wer­den ih­ren Le­sern den Un­ter­schied zwi­schen Qua­li­tät und Quan­ti­tät wie­der bei­brin­gen müs­sen.

vor be­geis­te­rung für sich selbst und an­de­re men­schen die in deutsch­land mit der staats­tra­gen­den rol­le der „Herr­schafts­kon­trol­le“ be­traut sind, über­sieht ja­kob aug­stein ei­nen wich­ti­gen aspekt: le­ser zah­len be­reit­wil­lig für in­hal­te wenn das mög­lich, ein­fach und nicht völ­lig über­teu­ert ist.

ama­zon ver­kauft 54 schril­lio­nen* ebooks jähr­lich, ap­ple wahr­schein­lich et­was we­ni­ger (ver­mut­lich 20 schril­lio­nen*). da­für ver­kauft ap­ple mehr „In­hal­te“ die man nicht nur le­sen kann, son­dern auch an­se­hen. mar­co ar­ment hat ge­ra­de sein pro­fi­ta­bles ma­ga­zin ver­kauft, für das an­fang des jah­res be­reits 25tau­send le­ser $1,99 pro mo­nat be­zahl­ten. auch für die in­hal­te von spie­len zah­len die leu­te wie be­kloppt. ich könn­te mit 10 mi­nu­ten re­cher­che min­des­tens 156* bei­spie­le fin­den, die be­le­gen wie geil die leu­te dar­auf sind, on­line für in­hal­te geld zu be­zah­len — und es auch tun.

nein, das pro­blem sind nicht die le­ser die ohne die an­lei­tung von jour­na­lis­ti­schen weg­wei­sern ver­blö­den und ver­ler­nen für qua­li­tät zu zah­len. das pro­blem sind die ver­la­ge die für ein­zel­ar­ti­kel im on­line-ein­zel­ver­kauf mei­nen meh­re­re euro ab­ru­fen zu kön­nen, die sel­ten fai­re und nied­rig­schwel­li­ge abo-pa­ke­te an­bie­ten und oft die glei­chen ab­sur­den kün­di­gungs­fris­ten und abo-be­din­gun­gen an­bie­ten wie bei ih­ren print-pen­dants.

das pro­blem sind nicht le­ser die et­was ver­ler­nen, son­dern leu­te wie ja­kob aug­stein, die kei­ne at­trak­ti­ven an­ge­bo­te ge­ba­cken be­kom­men. mich er­in­nert das ein we­nig an die be­trei­ber von elek­tro-kauf­häu­sern, die sich dar­über be­kla­gen, dass ihre scheiss-wer­bung nicht mehr funk­tio­niert und die kun­den bei der güns­ti­ge­ren und be­que­me­ren kon­kur­renz kau­fen. ich weiss auch nicht war­um aug­stein und an­de­re leu­te die auf ih­ren pro­duk­ten sit­zen blei­ben so sel­ten das ei­ge­ne ver­sa­gen the­ma­ti­sie­ren und statt­des­sen glau­ben, dass die flie­hen­den kun­den er­zo­gen wer­den müss­ten. ist das ar­ro­ganz oder dumm­heit — oder et­was ganz an­de­res?

*) aus­ge­dach­te zah­len


chris­ti­an stö­cker auf spie­gel on­line über den ham­bur­ger me­di­en­dia­log:

Op­ti­mis­mus, was die me­dia­le Zu­kunft an­geht, kam in Ham­burg üb­ri­gens von un­er­war­te­ter Sei­te. Mu­sik-Lob­by­ist und Ur­he­ber­rechts­vor­kämp­fer Die­ter Gor­ny etwa rief den zwei­feln­den Ver­lags­ma­na­gern im Saal zu: "Die Leu­te kau­fen!" Be­zahl­mo­del­le im In­ter­net könn­ten also durch­aus funk­tio­nie­ren, das habe sei­ne ei­ge­ne Bran­che mitt­ler­wei­le fest­ge­stellt. Spä­ter se­kun­dier­te Joa­chim Birr vom Bun­des­ver­band Au­dio­vi­su­el­le Me­di­en: "Der Kun­de ist be­reit, für Con­tent zu zah­len."


stadt-bre­mer­ha­ven.de: Mu­sik: Il­le­ga­les La­den scha­det der Bran­che nicht; ich weiss zwar nicht war­um man stu­di­en durch­füh­ren muss die zei­gen, dass le­ga­le an­ge­bo­te ge­nutzt wer­den wenn sie vor­han­den sind und das sie nicht ge­nutzt wer­den, wenn sie nicht vor­han­den sind — aber sol­che un­ter­su­chun­gen zei­gen im­mer wie­der, dass ja­kob aug­stein irrt.


ste­fan nig­ge­mei­er schreibt heu­te (2. juni) in der FAS über sprin­gers di­gi­tal-stra­te­gie und ja­kob augsteins ir­ri­ge an­nah­me, dass die zu­kunft des spri­ner-ver­la­ges und der „bild“-zei­tung im netz ir­gend­et­was mit der zu­kunft des jour­na­lis­mus und der de­mo­kra­tie zu tun habe:

Es ist ein rüh­rend nai­ver Glau­be, dass die „Bild“-Zei­tung, weil sie die­se Rie­sen­reich­wei­te hat, ei­nen Kul­tur­wech­sel aus­lö­sen könn­te, der die Men­schen mit ei­nem Mal sa­gen lässt: Ja, ach so, Jour­na­lis­mus stimmt, da­für soll­ten wir auch on­line zah­len; bes­ser ist das, für uns, den Jour­na­lis­mus, die De­mo­kra­tie, dann hol ich mir zum „Bild“-Di­gi­tal­abo jetzt auch das „Frei­tag“-Di­gi­tal­abo. Je­des Me­di­um wird ei­ge­ne Mo­del­le fin­den müs­sen, sich in der di­gi­ta­len Welt zu fi­nan­zie­ren, ei­ge­ne Ar­gu­men­te und An­ge­bo­te, wenn es sei­ne Le­ser über­zeu­gen will, da­für zu zah­len.

on­line ist da­von noch nichts zu se­hen, auf pa­pier ist es aber so­weit ich weiss an je­der haus­ecke zu be­kom­men. seit mon­tag auch on­line.


Photo by felix schwenzel on May 30, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

netz­neu­tra­li­täts-hams­ter in nem te­le­kom-trans­por­ter