links vom 04.08.2012

felix schwenzel

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  vowe.net: The In­dia Times will never get it   #

in­di­an times:

Black­Ber­ry ma­ker Re­se­arch in Mo­ti­on agrees to hand over its en­cryp­ti­on keys to In­dia

vol­ker we­ber:

RIM can­not hand over en­cryp­ti­on keys for Black­Ber­ry En­ter­pri­se Ser­vice. They don't have them.

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  ste­pha­nur­bach.de: Das Di­gi­ta­le in ana­lo­gen Räu­men - Teil 1   #

ste­phan ur­bach:

So las­sen sich Um­zugs- und Ver­drän­gungs- bzw. Ab­wan­de­rungs­da­ten nach Ein­kom­men ge­staf­felt wun­der­bar vi­sua­li­sie­ren. Die Pla­nung von so­zia­lem Woh­nungs­bau wird so er­leich­tert, Gen­tri­fi­zie­rungs­pro­zes­se nach­bild- und vor­her­sag­bar.
Für Stadt­pla­ner ein Traum - eben­so wie für Spe­ku­lan­ten, die bei der Nut­zung sol­cher Mo­del­le den städ­te­pla­ne­ri­schen Be­mü­hun­gen sehr leicht ent­ge­gen­wir­ken kön­nen. Die An­pas­sung von Mie­ten, Lu­xus­sa­nie­rung und Grund­stück­spe­ku­la­tio­nen wer­den stark er­leich­tert.
Der eman­zi­pa­to­ri­sche An­satz fehlt noch zu oft - die Fra­ge nach dem Nut­zen sol­cher Vi­sua­li­sie­run­gen für Min­der­hei­ten wird nicht ge­stellt. Herr­schafts­ver­hält­nis­se wer­den nicht durch die Vi­sua­li­sie­rung von Da­ten ge­bro­chen, eher ze­men­tie­ren sie die­se noch. Der Ghet­toi­sie­rung von so­zi­al Be­nach­tei­lig­ten, Fremd- und Gast­ar­bei­tern oder schlecht Ver­die­nen­den wird nicht vor­ge­beugt, sie wird so­gar noch ver­stärkt - der pri­vi­le­gier­te Mensch wird sich nicht mit den un­te­ren Klas­sen mi­schen.

tat­säch­lich ma­chen wir uns viel zu we­nig ge­dan­ken, wie die di­gi­ta­li­sie­rung un­ter­pri­vi­le­gier­ten men­schen hel­fen kann, bzw. wie der miss­brauch der di­gi­ta­li­sie­rung zur ze­men­tie­rung von „Herr­schafts­ver­hält­nis­se“ ver­hin­dert wer­den kann.

teil 2 hier, teil 3 dem­nächst.

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  maen­nig.de: Hef­ten ohne Klam­mern   #

ja. das geht: hef­ten ohne klam­mern.

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  the­eu­ro­pean.de: Die AGB-Dik­ta­tur   #

die über­schrift ist bes­ser als der ar­ti­kel von gun­nar sohn, in dem das wort AGB gar nicht vor­kommt. ich hab dazu vor nem jahr auch mal was ge­schrie­ben, nach­dem ix get­wit­tert hat­te, dass die ei­gent­li­chen fra­gen doch nicht in­ter­net vs. pri­vat­sphä­re, app­s­to­re oder goog­le vs. trans­pa­renz lau­ten, son­dern AGBs vs. bür­ger­rech­te.

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  me­di­um­ma­ga­zin.de: Wolf­gang Blau: “Für Dün­kel ist bei uns kein Platz"   #

in­ter­view mit dem zeit.de-chef­re­dak­teur wolf­gang blau und war­um ent­wick­ler und re­dak­teu­re bald zu­sam­men in ei­nem raum sit­zen.

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  welt.de: Die Neun­zi­ger un­plug­ged   #

seit ich vor zwei jah­ren mal zu ei­nem pres­se-dings von den fan­tas­ti­schen vier ein­ge­la­den war (was wohl nie wie­der vor­kom­men wird), hab ich ei­nen fan­ta4-goog­le-alert. der stiess mich auf die­sen welt-ar­ti­kel von jan kü­ve­ler, den ich nur un­ter schmer­zen ver­lin­ke (sprin­ger-bäh), aber den ich in sei­ner flos­kel­ig­keit ganz amü­sant und ein biss­chen bös­ar­tig fand:

Die Fan­tas­ti­schen Vier sind längst kei­ne Band mehr, son­dern eine Fir­ma. Ihre An­teils­eig­ner sind seit Jah­ren Mil­lio­nä­re, die mun­ter ihr Port­fo­lio di­ver­si­fi­zie­ren. Smu­do hat sich ein Flug­zeug ge­kauft, Mi­chi Beck eine Pent­house-Woh­nung in Prenz­lau­er Berg, wo er den Schwa­ben­hass er­trägt.

Ihr Un­ter­neh­mens­lo­go ist die gute Lau­ne, sie le­gen sich nicht mit dem Ka­pi­ta­lis­mus an, ran­geln kaum mit dem ei­ge­nen Ich. Auch wenn sie die Lie­be ver­lässt ("Sie ist weg"), kom­men sie bald wie­der klar. Und auch das ist lan­ge her. In­zwi­schen schwel­gen sie mit Vor­lie­be in Nost­al­gie. "Bring it back, old Stutt­gart Rap", sin­gen sie und wa­gen auf dem Schwing­ho­cker ein Tänz­chen.

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  flickr.com: Of­fi­ci­al group pho­to in the Grand Foy­er of the White House, July 26, 2012.   #

er­staun­li­che kom­po­si­ti­on.
auch auf­fäl­lig die far­ben: die män­ner tra­gen zu 90% dun­kel­blau, drei frau­en tra­gen rot, drei grau-beige-weiss, eine grün und hil­la­ry clin­ton dun­kel­blau.

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  blog.pe­ne­lo­pe­trunk.com: Best ad­vice to twen­ty­so­me­things: trust yours­elf   #

nach­dem ich mein le­ben lang nie et­was über pe­ne­lo­pe trunk ge­hört habe, stol­per­te ich in den letz­ten ta­gen gleich mehr­fach über le­sens­wer­te tex­te von ihr. die­ser hier, aber auch die­ser text über ihre er­fah­run­gen mit ei­nem ver­lag („How I got a big ad­van­ce from a big pu­blisher and self-pu­blished any­way“).


ni­ke wer­bung

felix schwenzel


ich mag den spot, trotz oder ge­ra­de we­gen des pa­thos. aber auf je­den fall we­gen des mi­ni­ma­lis­mus. / via bo­ing­bo­ing.net , wo xeni jar­din aus ei­nem busi­ness­in­si­der-ar­ti­kel über den 12 jäh­ri­gen dar­stel­ler zi­tiert, dass er wäh­rend der dreh­ar­bei­ten in ei­nen gra­ben ge­kotzt hät­te. er hät­te eine stun­de vor den dreh­ar­bei­ten mit­tag ge­ges­sen. das ist die gute nach­richt. die schlech­te nach­richt: der jun­ge will dem­nächst mit sei­ner mut­ter den jojo-ef­fekt durch­spie­len:

Nike has fur­ther plans for Sor­rell. He and his mom, Mo­ni­ca, are now try­ing to lose weight. If they make it, Nike will re­turn to shoot an­o­ther spot.


Photo by felix schwenzel in U S Landungsbrücken. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ha­feabend


links vom 03.08.2012

felix schwenzel

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  bov.ant­ville.org: Neue Kar­tof­feln   #

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  no­te­sof­ber­lin.com: Euer Je­sus   #

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  wolf­gang-herrn­dorf.de: Neun­und­zwan­zig   #

don dah­l­mann schreibt über wolf­gang herrn­dorfs blog:

Und doch - je­des Mal, wenn ich sein Blog auf­ma­che, zieht sich mei­ne Bauch­mus­ku­la­tur un­will­kür­lich zu­sam­men. Wie es ihm nun wie­der geht. Und je­der Rück­schritt lässt die Mund­win­kel ein we­nig nach un­ten sin­ken. Und da­bei will ich gar nicht kla­gen, ich lese das al­les nur, ich muss es nicht er­tra­gen. Trotz­dem dop­pel­te Hilf­lo­sig­keit.

herrn­dorfs blog rückt ei­nem das ster­ben un­an­ge­nehm deut­lich und nah vor au­gen. des­halb füh­le ich mi­ch­beim le­sen pa­ra­do­xer­wei­se nicht nur hilf­los, son­dern auch ein biss­chen selbst­mit­lei­dig we­gen mei­ner ei­ge­nen sterb­lich­keit.

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  an­ders-an­zie­hen.blog­spot.com: Tar­la­başi, Is­tan­bul   #

san­dra smil­la dan­kert schreibt über und fo­to­gra­fiert den is­tan­bu­ler stadt­teil tar­la­başi:

Ich sol­le mei­ne Ka­me­ra lie­ber ein­pa­cken, macht mir der Mann am Fens­ter in Zei­chen­spra­che klar, auch wenn er mir er­laubt ihn zu fo­to­gra­fie­ren. Kommt sonst die Po­li­zei? fra­ge ich. "Nein. Ma­fia, Ma­fia." raunt er mir zu. Mit sei­ner Mut­ter lebt er hier, sie sind Roma. Wie lan­ge sie hier le­ben, fra­ge ich. Lan­ge, sehr lan­ge, so deu­te ich die Hand­be­we­gung, die als Ant­wort kommt. Der Mann am Fens­ter ist wohl hier zur Welt ge­kom­men.

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  what-if.xkcd.com: Ro­bot Apo­ca­lyp­se   #

cory dorc­to­row:

Rand­all "XKCD" Mun­roe's "What If?" site con­ti­nues to shi­ne -- and pos­si­bly even to out­shi­ne his most ex­cel­lent web­co­mic. This week, Rand­all (who­se back­ground is in ro­bo­tics), looks at what would hap­pen in a ro­bot upri­sing. He's ra­ther san­gui­ne about this, gi­ven the ge­ne­ral use­l­ess­ness of ro­bots in the field.

die­ses wha­tif all­ge­mein und die aus­ga­be über die ro­bo­ter-apo­ka­lyp­se ist schon ziem­lich toll. vor al­lem bes­ser ver­steh­bar für dep­pen wie mich als die co­mics.


links vom 02.08.2012

felix schwenzel


bit­te war­ten

felix schwenzel


mei­ne lieb­lings­t­weets im ju­li

felix schwenzel


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Ima­gi­ne a fu­ture whe­re so­meone makes a brow­ser with a 'ta­ke me to the tab that is play­ing mu­sic' com­mand

28.07.2012 8:39 via Yo­ru­Fu­ku­r­ou Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Pin­board Pin­board


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Ste­hen wirk­lich ir­gend­wo auf der Welt Paa­re ne­ben­ein­an­der an Dop­pel­wasch­be­cken und put­zen sich?

28.07.2012 11:48 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Si­byl­le­Berg si­byl­le berg


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Achie­ve­ment un­lo­cked: Be­ing flatt­red by @flattr.

24.07.2012 12:10 via Tweet­bot for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Flat­tr­star Flat­tr­star


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"Hier war ein Di­let­tant am Werk", der Klemp­ner so "Ihr Mann viel­leicht?" Ich so "Jo­ahhh der Mann! ICH geh doch nicht an die Roh­re!!!"

26.07.2012 16:12 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf Pa­tri­cia Camma­ra­ta


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"Ich glaub, Sie pin­nen!"

25.07.2012 9:51 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Mell­colm Me­la­nie Voß


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Wir bei­de spie­len ein bür­ger­li­ches Le­ben. Aber wir ha­ben ein Safe­word, falls es ei­nem von uns zu weit geht.

23.07.2012 22:26 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Afe­lia Ma­ri­na Weis­band


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Kei­ner bringt mir ei­nen Kaf­fee. Ser­vice­wüs­te Sin­gle­woh­nung.

22.07.2012 11:17 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@noch­so­ei­ner noch­so­ei­ner


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Beck hat si­cher die gan­ze Nacht te­le­fo­niert um die Nür­burg­ring-Frau­en zu ret­ten.

18.07.2012 11:58 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Schmidtlepp Chris­to­pher Lau­er


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In An­leh­nung an Flattr könn­te ja mal je­mand Blattr zur Ver­tei­lung von Schmier­gel­dern star­ten.

18.07.2012 19:31 via Tweet­bot for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hel­mi Hel­mi


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Wenn man kei­ne In­ves­to­ren fin­det, ist das ein gu­tes Zei­chen da­für, daß es sich nicht lohnt. Nür­burg­ring wäre auf Kick­star­ter durch­ge­fal­len.

17.07.2012 23:03 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@El­fen­gleich San­dra Wie­gard


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Does it dis­turb an­yo­ne else that "The Los An­ge­les An­gels" base­ball team trans­la­tes di­rect­ly to "The The An­gels An­gels"?

11.07.2012 4:10 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@neil­ty­son Neil de­Gras­se Ty­son


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We don't need any­mo­re pain­tings of bridges. Ever­y­bo­dy stop.

4.07.2012 0:30 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@De­arAn­yo­ne Ar­tie Jo­hann


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A dude at the bar calls me a gay­tard, this other girl just told me to kill mys­elf... this is my LAST You­tube com­ment­ers meet-up!

9.07.2012 5:07 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Dan­ny­Zu­ker Dan­ny Zu­ker


Photo by felix schwenzel in Halensee, Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kau­gum­mi


Photo by felix schwenzel in Berliner Bürgerstuben. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

blick aus mei­nem fens­ter


links vom 30.07.2012

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: Poop Strong: Can­cer pa­ti­ent who­se cos­ts ex­cee­ded insu­rance cap wins vic­to­ry, via Twit­ter   #

ari­jit hat nach­dem ihm die kran­ken­kas­se wei­te­re ärzt­li­che hil­fe ge­gen sei­nen darm­krebs ver­wei­ger­te, eine site ins le­ben ge­ru­fen die „scheiss stark“ (Poop Strong, eine par­odie auf lan­ce arm­strongs „Live­strong“) heisst. und es gibt ein hap­py end.

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  bo­ing­bo­ing.net: Re­cord la­bels won't share Pi­ra­te Bay win­nings with ar­tists; they'­re kee­ping it for re­cord com­pa­nies   #

pe­ter sun­de meint, die plat­ten­la­bels wür­den kei­nen cent der ein­nah­men die sie durch ab­mah­nun­gen und zi­bil­recht­li­ches vor­ge­hen ge­gen „pi­ra­ten“ er­zie­len wür­den, an die an­geb­lich ge­schä­dig­ten krea­ti­ven ab­ge­ben.

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  the­eu­ro­pean.de: Ma­the­ma­ti­sche Mo­del­le und rea­le Pro­zes­se   #

jörg fried­rich er­klärt, dass wir ei­gent­lich gar nicht er­ken­nen kön­nen, was real und was, bei­spiels­wei­se, eine si­mu­la­ti­on ist. oder wie der teaser sei­nes tex­tes et­was di­cker auf­trägt:

Com­pu­ter­mo­del­le er­klä­ren uns die Welt - oder ver­su­chen es zu­min­dest. Denn die Auf­fas­sung da­von, was über­haupt real ist, än­dert sich stän­dig.

fried­rich schliesst mit die­sem ge­dan­ken:

Aber schon das ein­fachs­te Ex­pe­ri­ment, z.B. je­nes, mit dem die Ele­men­tar­la­dung zum ers­ten Mal nach­ge­wie­sen wur­de, ba­siert auf der An­nah­me be­stimm­ter theo­re­ti­scher En­ti­tä­ten, die aus der Theo­rie und aus den ex­pe­ri­men­tel­len Be­fun­den her­aus kon­stru­iert wor­den sind. Und es ist auch gar nicht so sel­ten, dass sich die Vor­stel­lun­gen über die­se nicht di­rekt fass­ba­ren und sicht­ba­ren Ob­jek­te im­mer wie­der wan­deln.

auf jörg fried­richs tex­te, un­ter an­de­rem sei­ne „phi­lo­so­phie für nerds“, habe ich auch bei der vor­be­rei­tung zu mei­nem letz­ten vor­trag auf der re­pu­bli­ca in­ten­siv zu­ge­grif­fen.

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  dai­ly­mo­ti­on.com: Ja­mes Bond es­corts The Queen to the Lon­don 2012 Olym­pic Games   #

mir könn­ten die olym­pi­schen spie­le nicht ega­ler sein als sie es sind, aber über die­sen in die live-über­tra­gung der er­öff­nungs­fei­er ge­misch­te clip muss­te ich tat­säch­lich ein­mal la­chen. und zwar als die queen am hub­schrau­ber­fens­ter sit­zend wink­te.


flausch am sonn­tag (1)

felix schwenzel

youtube-video laden, info, direktlink


(ich gebe zu, ste­fan nig­ge­mei­ers flausch­con­tent ist flau­schi­ger) ( via )


Photo by felix schwenzel in U S Landungsbrücken. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ka­cheln am mor­gen im re­gen


links vom 29.07.2012

felix schwenzel

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  spreng­satz.de: Die Über­le­bens­fra­ge der De­mo­kra­tie   #

mi­cha­el spreng:

Für Stoi­ber war der Abend er­nüch­ternd, für mich er­schre­ckend, für Ro­land Ber­ger ein Fi­as­ko. Zum ers­ten Mal hat­te ich haut­nah er­lebt, mit wie we­nig ge­samt­ge­sell­schaft­li­cher Ver­ant­wor­tung Ma­na­ger der Fi­nanz­in­dus­trie agie­ren.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Er­furtim­mer, Je­na­meis­tens, Cott­bus­manch­mal, Ge­ra­nie   #

end­lich hab ich mal wie­der eine über­schrift bei ste­fan nig­ge­mei­er ver­stan­den!

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  flat­tr­star.com   #

toll, au­to­ma­tisch ge­lik­te oder ges­tern­te ar­ti­kel oder bil­der des goog­le rea­ders, in­sta­gram oder in­sta­pa­per flat­trn. dann noch su­per­fav fürs twit­ter-flat­trn und — zack — hat man (ich) fast 300 flat­trs ver­teilt. nächs­ten mo­nat soll­te sich die­ser wert wohl et­was be­ru­hi­gen, da flat­tr­star auch alte ar­ti­kel nach­ge­flat­trt hat. war­um ist da ei­gent­lich noch nie­mand frü­her drauf ge­kom­men? /blog.flattr.net

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  lob­by­con­trol.de: Das Strip­pen­zie­her 1×1 des Herrn Not­heis   #

lob­by­con­trol er­zählt noch­mal die­se von me­la­nie amann und hen­drik an­ken­brand ge­schich­te in der faz nach. was die ge­schich­te nicht we­ni­ger le­sens­wert und er­schüt­ternd macht.

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  surf­guard.word­press.com: Schöf­fe: Tag 1   #

der surf­guard war schöf­fe, schreibt das auf und zeigt wozu blogs gut sein kön­nen.


links vom 27.07.2012

felix schwenzel

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  bosch­blog.de: Ham­bur­ger Kunst­hal­le: Lost Places   #

al­les was bosch über die aus­stel­lung schreibt stimmt. habs mir an­ge­se­hen.

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  bo­ing­bo­ing.net: Me­an­while, some be­ars are fi­shing sal­mon out of a ri­ver in Alas­ka   #

be­ar­cam. toll.

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  bo­ing­bo­ing.net: PBS re­mi­xes Bob Ross   #

er­schüt­ternd.

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  brand­eins.de: brand eins 07/2012 - SCHWER­PUNKT: Di­gi­ta­le Wirt­schaft   #

die gan­ze aus­ga­be „Geld ver­die­nen im Netz“ steht jetzt im voll­text im netz.

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  su­per­le­vel.de: Could you be a me­dal­list?   #

fabu:

Auf ei­ner Ska­la von 1 bis 10 be­wer­te ich mein In­ter­es­se für Olym­pia 2012 mit -3. Auf ei­ner Ska­la von 1 bis 10 be­wer­te ich mein In­ter­es­se für spor­ti­ves Pi­xel-Ar­ca­de im Stil von Sum­mer Games (1984) mit 13.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Spon­ge Pop   #



Photo by felix schwenzel on July 26, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ein­gang


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jan kö­cher­mann


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kunst­hal­le


links vom 26.07.2012

felix schwenzel

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  lum­ma.de: In deut­schen Au­tos nur Hand­ar­beit   #

der bes­te blog­ein­trag von nico lum­ma seit lan­gem: ein­fa­che fra­ge: war­um gibts in deutsch­land fast kei­ne au­tos mit au­to­ma­tik­ge­trie­be?

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  spree­blick.com: Bit­te die­sen Text nicht le­sen, es wäre pure Zeit­ver­schwen­dung   #

gar nicht! kei­ne zeit­ver­schwen­dung, im ge­gen­teil.

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  bild­blog.de: Ab­wärts   #

ste­fan nig­ge­mei­er, mal wie­der, zur auf­la­gen­ent­wick­lung der bild-zei­tung.

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  me­tro­naut.de: Deut­scher Rat für PR prüft Rüge ge­gen Anti-Pan­zer-Kam­pa­gne   #

das gan­ze ist es si­cher wert, sich mal rich­tig ein­zu­le­sen. hab ich noch nicht ge­macht. mach ich aber und schreib be­stimmt ei­nen ei­ge­nen ar­ti­kel drü­ber. das al­les ist him­mel­schrei­ened ab­surd. und mit dem zen­trum für po­li­ti­sche schön­heit (ZPS) wollt ich mich eh schon län­ger mal aus­ein­an­der­set­zen.

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  over­co­ming­bi­as.com: Old Minds Are Fra­gi­le   #

fas­zi­nie­ren­de ge­dan­ken­spie­le zum le­ben und zu den par­al­le­len des le­bens zur soft­ware­ent­wick­lung. ro­bin han­son:

To­day most hou­ses and cars are in prin­ci­ple immor­tal, in the sen­se that en­ough main­ten­an­ce can keep them func­tio­ning in­de­fi­ni­te­ly. Yet most hou­ses and cars are not immor­tal in prac­ti­ce, be­cau­se tho­se main­ten­an­ce cos­ts keep ri­sing to the point whe­re it is che­a­per to build new hou­ses and cars.

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  blog.ab­ge­ord­ne­ten­watch.de: Ge­setz­ent­wurf könn­te Exis­tenz kri­ti­scher Or­ga­ni­sa­tio­nen wie ab­ge­ord­ne­ten­watch.de be­dro­hen   #

kers­tin groe­zin­ger:

Ende Juni fand - von der Öf­fent­lich­keit weit­ge­hend un­be­merkt - im Bun­des­tag die ers­te Le­sung des Jah­res­steu­er­ge­set­zes 2013 statt. Das Ge­setz soll un­ter an­de­rem die Ab­ga­ben­ord­nung, und da­mit das Kern­ge­setz für die Steu­er­fest­set­zung, än­dern. Eine Neue­rung könn­te da­bei weit­rei­chen­de Fol­gen ha­ben: Ver­ei­nen, die im Ver­fas­sungs­schutz­be­richt des Bun­des oder ei­nes Lan­des als ex­tre­mis­tisch auf­ge­führt wer­den, soll laut Ge­setz­ent­wurf die Ge­mein­nüt­zig­keit ent­zo­gen wer­den, ganz egal ob die Vor­wür­fe be­rech­tigt sind oder nicht.

Letz­ten En­des könn­te dies auch ab­ge­ord­ne­ten­watch.de be­tref­fen. Des­we­gen un­ter­stüt­zen wir den Pro­test von über 30 zi­vil­ge­sell­schaft­li­chen Or­ga­ni­sa­tio­nen (dar­un­ter Ro­bin Wood, Pro Asyl, Green­peace), die ei­nen of­fe­nen Brief an die Ab­ge­ord­ne­ten des Deut­schen Bun­des­tags adres­siert ha­ben.

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  chris­to­pher­lau­er.de: NEU: FDP jetzt auch mit Wahl­com­pu­ter   #

chris­to­pher lau­er:

Das von der bay­ri­schen FDP ein­ge­setz­te On­line-Tool New De­mo­cra­cy ist ein un­be­nutz­ba­rer Wahl­com­pu­ter, den man nicht mal im Traum mit Pro­gram­men wie Li­quid­Feed­back ver­glei­chen soll­te. Die Be­nut­zung stellt ein Ar­muts­zeug­nis für die netz­po­li­ti­sche Kom­pe­tenz der FDP dar.

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  an­mut­und­de­mut.de: Li-zen-zen   #

ben_ über li­zen­zen. kurz: ein elend.

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  pop64.de: Neu in Ham­burg?   #

sven diet­rich:

Du bist so­eben von ir­gend­wo neu nach Ham­burg ge­zo­gen? Gra­tu­lie­re. Will­kom­men. Hier sind ei­ni­ge Tipps, die ger­ne ge­le­sen und im­mer wie­der ge­sucht wer­den. Viel­leicht hilft das ja, in den ers­ten auf­re­gen­den Ta­gen und Wo­chen.

ah. die floh­märk­te muss ich mal aus­pro­bie­ren, auch wenn ich nicht neu in ham­burg bin.

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  mee­dia.de: Schnei­der ver­lässt als­ter ra­dio 106!8 ro­ck'n pop   #

och. und wer schnei­dert im als­ter ra­dio 106!8 ro­ck'n pop jetzt die kos­tü­me?

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  the­ver­ge.com: Good de­sign is in­vi­si­ble: an in­ter­view with iA's Oli­ver Rei­chen­stein   #

in­ter­view mit oli­ver rei­chen­stein. ich fin­de rei­chen­stein toll, aber an vie­len stel­len zu ra­di­kal.


klug­scheis­sen

felix schwenzel

klug­scheis­se­rei reizt mich. aber be­son­ders reizt sie mich, wenn sie vom spie­gel kommt. in der print-aus­ga­be von mon­tag, schrob der spie­gel in ei­ner no­tiz un­ter an­de­rem:

Die In­for­ma­ti­ke­rin [Ma­ris­sa May­er] ist im ach­ten Mo­nat schwan­ger. Vor ih­rem über­ra­schen­den Wech­sel an die Spit­ze der In­ter­net­fir­ma Ya­hoo war May­er als Ma­na­ge­rin beim di­rek­ten Kon­kur­ren­ten Goog­le tä­tig. Das Baby, des­sen Ge­burt für Ok­to­ber aus­ge­rech­net ist, soll­te die Kar­rie­re der US-Ame­ri­ka­ne­rin kaum be­ein­träch­ti­gen.

so weit, so egal. ei­ni­ge le­ser mein­ten an die­sem sät­zen aber un­ge­reimt­hei­ten fest­zu­stel­len. so schreibt der spie­gel heu­te auf sei­ner face­book­sei­te:

Vie­le Spie­gel-Le­se­rIn­nen stutz­ten - und frag­ten sich und spä­ter auch uns über un­se­re Le­ser­brief-Re­dak­ti­on: Könnt ihr beim SPIE­GEL nicht rech­nen? Ei­ni­ge emp­fah­len den ver­meint­li­chen Pat­zer für eine an­de­re be­lieb­te SPIE­GEL-Ru­brik, den "Hohl­spie­gel". Auf die­se Idee ka­men auch un­se­re Kol­le­gIn­nen von der "taz". Sie ver­zich­te­ten gleich ganz auf das Fra­ge­zei­chen und ver­lie­hen dem SPIE­GEL ges­tern ihre "Gur­ke des Ta­ges". Zehn bis elf Mo­na­te Schwan­ger­schaft, das sei dann ja "fast schon wie bei Ele­fan­ten".

Sie alle sind mit ih­rer Feh­ler-Dia­gno­se nicht al­lein. Am Mon­tag war schon Chef­re­dak­teur Ge­org Ma­s­co­lo über die Pas­sa­ge ge­stol­pert, bei der in­ter­nen Heft­kri­tik der Re­dak­ti­on.

in den fol­gen­den 10 ab­sät­zen er­klärt der spie­gel dann, dass die rech­nung durch­aus kor­rekt sei:

„Un­se­re Mel­dung er­schien in der 30. Schwan­ger­schafts­wo­che, also im 8. Mo­nat“, so der spie­gel. me­di­zi­ner zäh­len 40 schwan­ger­schafts­wo­chen, so­mit sind es also vom 23. juli, an dem der spie­gel er­schien, bis zum 4. ok­to­ber, dem pro­gnos­ti­zier­ten ge­burts­ter­min, 10 wo­chen. kann man nach­rech­nen, stimmt al­les. dann hat der spie­gel also recht und al­les ist gut. al­les klar­ge­stellt, bzw. wie der spie­gel es aus­drückt: „So­viel zur me­di­zi­ni­schen Auf­klä­rung.“

der satz mit der „me­di­zi­ni­schen Auf­klä­rung“ ist si­cher harm­los ge­meint, stösst mir aber den­noch auf, weil ich mei­ne, hier eine ty­pi­sche spie­gel-hal­tung durch­schei­nen zu se­hen: auf der ei­nen sei­te der spie­gel, mit sei­ner do­ku­men­ta­ti­on, die alle feh­ler aus­fil­tert, auf der an­de­ren sei­te die le­ser, die auf­ge­klärt wer­den müs­sen, weil sie die kor­rek­te („prä­zi­se“) dar­stel­lung nicht auf an­hieb ver­ste­hen.

ge­nau die­se hal­tung, die­se po­lier­te ar­ro­ganz, ist es, die mich am spie­gel seit jah­ren stört. statt ein­fach klar und deut­lich ein­zu­räu­men, dass die mel­dung un­ge­schickt oder miss­ver­ständ­lich for­mu­liert war, ein lan­ger ser­mon, der den schwar­zen pe­ter dem le­ser und der feind­se­li­gen kon­ku­renz zu­schiebt. in die­sem fall wis­sen spie­gel-le­ser erst mehr, wenn sie die nach­be­spre­chung der heft­kri­tik auf der face­book­sei­te des spie­gels le­sen. neu­es mot­to: face­book­sei­ten­le­ser des spie­gels wis­sen mehr.


wie hät­te der spie­gel die mel­dung denn un­miss­ver­ständ­lich schrei­ben sol­len, könn­ten spie­gel­re­dak­ti­ons­ver­tei­di­ger jetzt fra­gen. ganz ein­fach:

Die In­for­ma­ti­ke­rin ist in der 30. Wo­che schwan­ger. […] Der pro­gnos­ti­zier­te Ge­burts­ter­min, der für den 4. Ok­to­ber aus­ge­rech­net ist, soll­te die Kar­rie­re der US-Ame­ri­ka­ne­rin kaum be­ein­träch­ti­gen.

so ma­chen ärtzte das auch. sie re­den nicht von schwan­ger­schaftsmo­na­ten, son­dern von schwan­ger­schaftswo­chen (SSW). ei­ner­seits weil ein ka­len­der­mo­nat bis zu drei tage län­ger ist als ein vier­wö­chi­ger schwan­ger­schafts­mo­nat, an­de­rer­seits, weil so von vor­ne­her­ein klar ist, dass man von der me­di­zi­ni­schen zähl­wei­se spricht, die 40 SSW zählt.

„ver­nünf­ti­ge gy­nä­ko­lo­gen“ re­den von schwan­ger­schafts­wo­chen, so drückt es mein va­ter aus, der gy­nä­ko­lo­ge mit dem ich un­ge­fähr 20 jah­re mei­nes le­bens ver­bracht habe (um­ge­rech­net ca. 1000 wo­chen, in de­nen er als gy­nä­ko­lo­ge un­ge­fähr 6 schril­lio­nen ba­bys zur welt ge­bracht hat und mich eben­so oft kor­ri­giert hat, wenn ich von „schwan­ger­schafts­mo­na­ten“ ge­spro­chen habe). ich ver­mu­te — ohne wei­te­re rück­spra­che mit mei­nem va­ter — „ver­nünf­ti­ge gy­nä­ko­lo­gen“ ge­hen da­mit vor al­lem miss­ver­ständ­nis­sen bei der kom­mu­ni­ka­ti­on aus dem weg.

statt kom­pli­ziert zwi­schen me­di­zi­ni­schen und all­tags­sprach­li­chen mo­nats­kon­ven­tio­nen hin und her zu rech­nen, wäre eine for­mu­lie­rung mit schwan­ger­schafts­wo­chen klar wie frucht­was­ser ge­we­sen. so klar, dass auch der „Chef­re­dak­teur Ge­org Ma­s­co­lo“, trotz ih­rer hun­tert­pro­zen­ti­gen und do­ku­men­tier­ten kor­rekt­heit, nicht über die pas­sa­ge hät­te stol­pern müs­sen.


hät­te der face­book­ein­trag zur may­er-mel­dung klar und deut­lich ein­ge­räumt, dass dem spie­gel hier eine miss­ver­ständ­li­che for­mu­lie­rung raus­ge­schlüpft ist, könn­te der spie­gel von mir aus die nächs­ten 10 jah­re auf der kor­rekt­heit des „im ach­ten Mo­nat schwan­ger“ rum­rei­ten. ich hät­te das face­book zu­ge­klappt und ge­sagt: gute idee, auf face­book ein­zel­ne ar­ti­kel, fak­ten und hin­ter­grün­de aus der re­dak­ti­on oder der do­ku­men­ta­ti­on zu be­spre­chen. das soll­te der spie­gel re­gel­mäs­sig ma­chen!

aber so ist der spie­gel nicht ge­strickt. feh­ler oder un­ge­schick­te for­mu­lie­run­gen macht der spie­gel nicht. der spie­gel, dass sturm­ge­schütz der do­ku­men­ta­ti­on und kor­rekt­heit.

blöd ist al­ler­dings, dass der face­book­ein­trag nicht durch die do­ku­men­ta­ti­on oder den ge­sun­den men­schen­ver­stand ge­lau­fen zu sein scheint. denn der ver­fas­ser oder die ver­fas­se­rin des face­book­ein­trags spricht zwei­mal von ei­ner „hoch­schwan­ge­ren“ ma­ris­sa may­er:

Hät­ten wir ver­mei­den kön­nen, dass so vie­le Le­ser über die Stel­le stol­pern? Klar, ganz ein­fach, zum Bei­spiel in­dem wir ein­fach nur "hoch­schwan­ger" ge­schrie­ben hät­ten, statt ei­ner prä­zi­sen Mo­nats­an­ga­be.

hochsch­an­ger in der 30. schwan­ger­schafts­wo­che? mit 10 wo­chen rest­schwan­ger­schaft? wie nennt man dann eine schwan­ge­re in der 38. SSW? ul­tra­hoch­schwan­ger? in der 39. SSW ex­trem ul­tra­hoch­schwan­ger? höchst­schwan­ger? ich habe heu­te mei­nen va­ter auch dazu ge­fragt: er meint der be­griff „hoch­schwan­ger“ sei ei­ner­seits „nicht klar fest­ge­legt“ und wer­de an­de­rer­seits von me­di­zi­nern kaum noch be­nutzt. sei­ner auf­fas­sung nach sei eine frau aber ab der 36. SSW „hoch­schwan­ger“. dem­nach wäre ma­ris­sa may­er also un­ge­fähr ab an­fang sep­tem­ber „hoch­schwan­ger“.

was ist ei­gent­lich am wort „schwan­ger“ so falsch. wozu die rhe­to­ri­sche dra­ma­tik?


klar bin ich mit mei­nerm vor­wurf an den spie­gel recht­ha­be­risch und ar­ro­gant zu sein, selbst recht­ha­be­risch. und ich weiss auch, dass ich dazu nei­ge mich miss­ver­ständ­lich aus­zu­drü­cken und feh­ler zu ma­chen. aber vor al­lem weiss ich, eben­falls aus ei­ge­ner er­fah­rung, wie lä­cher­lich man sich macht, wenn man miss­ver­ständ­nis­se, für die man selbst ver­ant­wort­lich ist, ohne ei­nen hauch von de­mut oder „uups“ auf­zu­klä­ren ver­sucht oder dem le­ser (oder der frau) die schuld am miss­ver­ständ­nis gibt.

das mit der au­gen­hö­he, wird der spie­gel nie hin­be­kom­men. die fas­sa­de des neu­en spie­gel­ge­bäu­des in ham­burg be­steht üb­ri­gens aus glas und el­fen­bei­ni­mi­tat.


der ur­sprüng­li­che face­book­ein­trag wur­de vom spie­gel ge­löscht, da­mit auch min­des­tens 10 kom­men­ta­re und 24 li­kes. ge­gen 19 uhr wur­de der ein­trag neu ge­pos­tet. ein hin­weis dazu fin­det sich un­ter dem ein­trag nicht. ein­zi­ger un­ter­schied zum vor­he­ri­gen text in der neu­en ver­si­on: hau­ke jans­sen, der chef der spie­gel-do­ku­men­ta­ti­on, schreibt sich jetzt kor­rekt mit zwei s (vor­her nur mit ei­nem). aus­ge­rech­net!


links vom 25.07.2012

felix schwenzel

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  wired.com: Air-Pum­ped Ma­s­cot Cos­tu­mes Turn Au­tis­tic Kids Into Out­go­ing En­ter­tai­ners   #

schön er­zähl­te, lan­ge re­por­ta­ge über lee bo­wen, der mal rin­der­züch­ter war und we­gen der krank­heit ei­ner sei­ner töch­ter nach oma­ha zog, wo sie bes­ser be­han­delt wer­den konn­te. als spen­den­samm­ler für die orts­an­säs­si­ge ju­gend­her­ber­ge ent­deck­te er ir­gend­wann auf­blas­ba­re gum­mi­pup­pen wer­be­schil­der aus de­nen er spä­ter auf­blas­ba­re kos­tüm­mas­kott­chen bau­te, die al­les mög­li­che kön­nen, un­ter an­de­rem, man­chen au­tis­ten jobs als en­ter­tai­ner zu ver­schaf­fen. sehr le­sens­wert.

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  vi­meo.com: Von di­gi­tal zu ana­log und wie­der zu­rück   #

schön ani­mier­te vor­ur­tei­le und halb­wahr­hei­ten. wenn man den ton ab­dreht rol­len sich ei­nem die fuss­nä­gel nicht we­gen des selbst­be­wusst vor­ge­tra­ge­nen halb­wis­sen nach oben. /jk

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  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: Der Lein­wand-Tes­ter   #

co­si­ma lutz über ben­ja­min koh­zer, den be­trei­ber von ki­no­kom­pen­di­um.de:

Er trägt ein schwar­zes Hemd zur schwar­zen Hose, eine schwarz um­ran­de­te Bril­le und wirkt al­les in al­lem wie je­mand, der un­ter güns­ti­gen Um­stän­den un­will­kür­lich und ge­räusch­los mit ei­nem ab­ge­dun­kel­ten Ki­no­saal ver­schmel­zen kann. Und das tut er, so­bald das Film­lo­go auf der Lein­wand er­scheint. Kino, sagt er, sei für ihn das Be­tre­ten ei­ner „an­de­ren Welt“.

die prenz­lau­er­ber­ger-nach­rich­ten hab ich in mei­nem feed­rea­der, aber die ar­ti­kel, die hin und wie­der rich­tig gut sind, er­re­gen viel zu sel­ten mei­ne auf­merk­sam­keit. vor al­lem weil der feed auf ei­nen ab­satz ge­kürzt ist und die teaser mich in der re­gel nicht neu­gie­rig ma­chen.

auf der an­de­ren sei­te schei­nen die prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de ganz ge­sund zu sein: die sei­te ist mit sehr, sehr viel wer­bung zu­ge­klatscht.

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  jour­nel­le.de: Das hier ist kein In­ter­net-Ta­ge­buch, dumb-ass   #

jour­nel­le:

Blogs sind kei­ne On­line-Ta­ge­bü­cher, Blogs sind On­line-Es­says.

schön be­grün­det, un­ter an­de­rem mit der wi­ki­pe­dia. dort steht auch:

Es­says sind Denk­ver­su­che, Deu­tun­gen - un­be­fan­gen, oft zu­fäl­lig schei­nend. Da­mit ein Es­say über­zeu­gen kann, soll­te er im Ge­dan­ken scharf, in der Form klar und im Stil ge­schmei­dig sein

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  an­ders-an­zie­hen.blog­spot.com: Ur­laub in Stie­feln   #

ein me­xi­ka­ner mit schlan­gen­le­der­stie­feln in köln. ich fin­de die­se klei­nen epi­so­den von san­dra smil­la dan­kert ei­gen­ar­tig fas­zi­nie­rend.