10.5.3?

felix schwenzel

ge­ra­de mal de­li­cious li­bra­ry 2 run­ter­ge­la­den und leicht ge­staunt. die sind schnel­ler als ap­ple er­laubt. 10.5.3 gibts noch gar nicht.


ich mag die fas-me­di­en­sei­ten

felix schwenzel

mir macht es nach wie vor spass pa­pier­zei­tun­gen zu le­sen. das ei­gent­lich be­mer­kens­wer­te dar­an ist, dass ich mich ge­nau dar­über je­des­mal wun­de­re, je­des­mal wenn ich so ein fal­ten­schla­gen­des, beim blät­tern sich win­den­des und knar­zen­des un­ge­tüm ver­su­che zu bän­di­gen, freue ich mich wie ein ham­pel­mann dar­über et­was zu fin­den was ich mit dem mar­kier­stift an­strei­chen kann (das ist das ana­lo­ge pen­dant zum copy+pas­te, bzw. book­mar­ken). heu­te wie­der in des fas, auf der me­di­en­sei­te: ein por­trait über bür­ger lars diet­rich von peer scha­der. mein mar­kier­stift lief schon am ar­ti­kel­an­fang heiss:

Anke En­gel­ke hat das ZDF-Fe­ri­en­pro­gramm mo­de­riert, be­vor sie für ihre Co­me­dy-Rol­len mit Fern­seh­prei­sen über­schüt­tet wur­de, Chris­ti­an Ul­men war beim „Dis­ney-Club“, be­vor er für MTV Leu­te ver­ul­ken durf­te. Und Ker­mit der Frosch hat sich auch erst in der „Se­sam­stra­ße“ be­haup­ten müs­sen, be­vor man ihm die „Mup­pet Show“ an­ver­trau­te. Bei Bür­ger Lars Diet­rich läuft das et­was an­ders.

[im geis­te er­gänz­te ich noch, dass cher­no job­atey erst jah­re­lang das mor­gen­ma­ga­zin mo­de­rie­ren muss­te, be­vor man ihm … — ja was ei­gent­lich? egal.]
auf den ers­ten ab­satz folgt ein bei­na­he lie­be­vol­les por­trait von bür­ger lars diet­rich. so lie­be­voll, dass ich mich gleich in­spi­riert fühl­te mal eine sei­ner sen­dun­gen auf dem kin­der­sen­der ni­ckel­odi­an an­zu­schau­en. und mir fiel auf, wie sehr sich mei­ne lese-er­war­tun­gen beim le­sen von zei­tun­gen de­nen beim le­sen im in­ter­net an­ge­passt ha­ben. ich er­war­te per­sön­li­che stel­lung­nah­me, eine klar zu er­ken­nen­de sub­jek­ti­ve, aber auch ehr­li­che, hal­tung zum ob­jekt der be­richt­erstat­tung — und fach­kom­pe­tenz. viel­leicht war das im­mer schon so und mir fällt es erst jetzt so klar auf, dass ich die­sen gan­zen pseu­do­in­tel­lek­tu­el­len kack, das was man im­mer noch, im­mer wie­der im kul­tur­teil liest, 10 pro­zent in­for­ma­ti­on, 30 pro­zent zi­ta­te und 60 pro­zent pro­fi­lie­rung des au­tors, nicht mehr le­sen mag und kann. ar­ti­kel die ohne stu­di­um von kul­tur­wis­sen­schaf­ten fast un­ver­ständ­lich sind und ei­gent­lich nur zei­gen sol­len, dass der au­tor kul­tur­wis­sen­schaf­ten stu­diert hat. ar­ti­kel die vol­ler ela­bo­rier­ter be­flis­sen­heit zäh trie­fen oder ganz kurz ge­sagt, statt lie­be oder zu­min­dest sym­pa­thie zum su­jet nur die in­tel­li­genz des au­tors aus­drü­cken.

der­zeit scheint das re­gel­mäs­si­ge ver­öf­fent­li­chen auf die­sem qua­li­täts­ni­vie­au nur auf ge­druck­tem pa­pier zu funk­tio­nie­ren, aber ich habe so eine ah­nung, dass das in na­her zu­kunft auch ohne pa­pier ge­hen wird. viel­leicht so in 10 jah­ren. oder so.


die er­de

felix schwenzel

vor ei­ner wei­le gab es goog­le earth nur für den pc. ich habe mich da­mals dazu hin­reis­sen las­sen zu sa­gen, goog­le earth sei ein grund ei­nen pc zu kau­fen. jetzt sage ich, dass goog­le earth der grund sein könn­te ein ipho­ne zu kau­fen. bald.


für mich ist hel­mut schmidt …

felix schwenzel

… das re­li­giö­se und po­li­ti­sche ober­haupt der ver­nunft. free schmidt.

[nach­trag 21.05.2008]
hel­mut schmidt bei san­dra maisch­ber­ger in der ard me­dia­thek [via]


schrau­ben ist nicht gut für das ge­schäft

felix schwenzel

jeff jar­vis (mal wie­der):

When the peo­p­le can talk with, about, and around you, scre­wing them is no lon­ger a va­lid busi­ness stra­tegy.

[via neu­netz]


404

felix schwenzel


ach­ter­bahn

felix schwenzel


mar­ten­steins hä­mor­rhoi­den

felix schwenzel

ha­rald mar­ten­stein

100 Pro­zent der er­folg­rei­chen deut­schen Ro­ma­ne über Hä­mor­rhoi­den wer­den von Frau­en ge­schrie­ben.

zi­tat des ta­ges

felix schwenzel

vin­cent klink über bio-pro­duk­te:

Egal wie schlimm ein Fleisch ist, vom Ge­sund­heit­li­chen hat selbst das schlech­tes­te Fleisch we­ni­ger Gift als das meis­te Ge­mü­se. Ganz schlimm ist es mit Sa­lat.

chat auf der next08

felix schwenzel

ges­tern abend auf der next08 gabs noch ein klei­nes high­light. das pro­jekt „chat“ von aram bar­tholl. im prin­zip geht das so:

vor­ne steht ein mensch mit um­ge­bun­de­ner tas­ta­tur, hin­ter ihm ein wei­te­rer mit ei­ner alu-kon­struk­ti­on an de­ren ende eine sprech­bla­se mon­tiert ist die von ei­nem mini-bea­mer be­strahlt wird der von ei­nem ee­ePC ge­steu­ert wird. die tat­s­ta­tur ist per blue­tooth-ka­bel an den ee­ePC ge­stöp­selt.

der mensch an der tas­ta­tur kann dann an­fan­gen leu­te zu be­läs­ti­gen oder mit der an­de­ren sprech­bla­se zu „chat­ten“.

wenn der mensch an der tat­s­ta­tur mal pul­lern muss oder kei­nen bock mehr hat, kann er die tat­s­ta­tur ab­ge­ben.

ich fand (und fin­de) das ganz gran­di­os.

mehr zu #next08.


statt erd­nüs­sen

felix schwenzel


next08

felix schwenzel

die next-kon­fe­renz die­ses jahr sei her­vor­ra­gend or­ga­ni­siert sag­ten mir eben ein paar be­su­cher. dar­in schwingt mit, dass sie die letz­ten bei­de jah­re nicht so gut or­ga­ni­siert ge­we­sen sei. tat­sa­che ist, ich habe bis­her je­des jahr am ein­gang der next-kon­fe­renz in ei­ner DDR-ar­ti­gen schlan­ge ste­hen müs­sen, war sonst aber stets zu­frie­den. bis jetzt habe ich al­ler­dings nie­man­den ge­trof­fen der ge­sagt hät­te, eine der key­notes oder ei­nes der pa­nels hät­te ihn um­ge­hau­en oder et­was sub­stan­zi­ell neu­es er­fah­ren. trotz­dem sind die pa­nels so­li­de: ein paar gros­se na­men, ein paar the­men die so­gar zum dies­jäh­ri­gen mot­to „get real­time“ pas­sen und ein paar the­men schaf­fen es so­gar die leu­te in gros­sen men­gen vom buf­fet weg­zu­ho­len. scha­de nur, dass die leu­te dann die ver­an­stal­tungs­räu­me in de­nen die pa­nels statt­fin­den zum small­talk statt zum schnau­ze hal­ten nut­zen. kei­ne ah­nung ob das eher was mit web2.0 oder busi­ness-in­du­zier­tem kack­brat­zen­tum zu tun hat, tat­sa­che ist, die leu­te quat­schen die gan­ze zeit hem­mungs­los rum.

als wer­ner vo­gels von ama­zon wäh­rend sei­ner prä­sen­ta­ti­on den un­mut des zu­hö­ren­den teils des pu­bli­kums auf­griff und den vor sich hin­quat­schen­den papp­na­sen ein kur­zes, bün­di­ges, aber sehr lau­tes „can ever­y­bo­dy shut up plea­se?“ ent­ge­gen­rief half das ge­ra­de mal für 3 mi­nu­ten. da­nach ging das ge­quat­sche wie­der los.

was mich auch wun­dert ist die völ­li­ge un­kennt­niss von dep­pen-schep­pers-law: je­des auf dem bo­den ste­hen­de glas­be­hält­nis wird min­des­tens ein­mal, meist aber drei­mal ge­tre­ten und schep­pert dann laut. ich glau­be es hat et­was mit grös­sen­wahn zu tun. men­schen stel­len fla­schen oder glä­ser ne­ben sich auf den fuss­bo­den weil sie der fes­ten über­zeu­gung sind sich die stel­le an der sie das glas oder die fla­sche ab­ge­legt ha­ben mer­ken kön­nen. kön­nen sie aber nicht und tre­ten es nach min­des­tens 20 mi­nu­ten ei­gen­füs­sig um.

in­halt­lich habe ich bis jetzt nichts viel neu­es oder eu­pho­rie­sie­ren­des mit­ge­nom­men. ok, ich habe den goo­gles an­droid-emu­la­tor in ak­ti­on ge­se­hen, be­kom­me lang­sam angst vor goog­le, weil ich mich fra­ge wie lan­ge das noch so wei­ter­ge­hen kann, dass so ein la­den stän­dig stra­te­gisch so bril­li­an­te ent­schei­dun­gen tref­fen kann, bzw. war­um das was goog­le macht ei­gent­lich nie­mand an­ders macht oder ma­chen kann.

auch auf der sei­te der un­ter­neh­men gibt es nicht viel neu­es. wenn sie mit jah­re­lan­ger ver­spä­tung den schuss hö­ren und an­fan­gen auf be­nut­zer und kun­den hö­ren zu wol­len oder es zu­min­dest mal ver­su­chen, ge­hen sie nicht un­be­fan­gen oder of­fen auf das neue zu, son­dern sit­zen be­we­gungs­los, mit voll­ge­schis­se­nen ho­sen, in ih­ren chef­ses­seln. deut­sche un­ter­neh­mer, so be­kommt man den ein­druck wenn sie mal den mund auf ma­chen, sind kon­troll­freaks. we­der dem markt, noch dem kun­den, noch der ei­ge­nen cou­ra­ge ver­traut man. im­mer­hin sind die an­zü­ge teil­wei­se ganz schick.

* * *

sa­scha lobo hat zwar den „dünns­ten“ lap­top der welt, aber da­für auch die dicks­te ta­sche der welt.

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hol­ger schmidt von der faz ver­sucht pe­ter gla­ser nach­zu­ma­chen, lei­der nur in sa­chen kör­per­hal­tung und nicht im schreib­stil.

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ka­tha­ri­na bor­chert hat auf der next08 ihre bei­ne ver­lo­ren. wer sie fin­det soll sie bit­te am „trou­ble coun­ter“ ab­ge­ben.

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in­ter­es­sant: um an­onym zu blei­ben ge­ben man­che teil­neh­mer auf der next ih­ren vol­len na­men, statt ih­res pseud­onyms an.

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to­ralf feuch­ten­ho­fer. ein name den ich mir aus kei­nem grund ge­merkt habe.

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als ma­rio six­tus ein pa­nel vor­zei­tig ver­liess, wink­ten ihm alle teil­neh­mer auf dem po­di­um zum ab­schied.

* * *


ma­rio six­tus macht bald was neu­es, sa­scha lobo so­wie­so, pla­zes auch. nico lum­ma auch ir­gend­wie. ix soll­te auch mal was neu­es ma­chen.

[nach­trag 16.05.2007]
fo­tos von der next08 gibts bei flickr, se­bas­ti­an keil hat ge­nau wie hol­ger schmidt zu­stim­mens­wer­tes ge­schrie­ben und sven diet­rich hat fleis­sig links ge­sam­melt. mehr bei tech­no­ra­ti oder riv­va. mehr zu #next08.


klap­pe

felix schwenzel

die letz­te sen­dung von ha­rald schmidt auf sat1, ich er­in­ne­re mich noch ziem­lich ge­nau, war der letz­te scheiss. un­in­spi­riert, vol­ler un­ter­drück­tem frust, strunz­lang­wei­lig. ich hof­fe ja ein biss­chen, dass mein letz­ter film auf watch­ber­lin sich ir­gend­wie auf dem ni­veau von ha­rald schmidt be­wegt. und sen­dung kann man das was ich über ein jahr bei watch­ber­lin ge­macht habe, ja auch nicht nen­nen. eher ne zie­hung. oder so.

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).

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„was für ein scheiss“ dach­te ich

felix schwenzel

heu­te früh habe ich in der s-bahn auf spie­gel-on­line die­sen ar­ti­kel ge­le­sen. was für ein scheiss dach­te ich und mein­te da­mit so­wohl das vi­deo der „Elek­tro­rock-Grup­pe Ju­s­ti­ce“, als auch den ar­ti­kel von hen­ning loh­se. ir­gend­wie dach­te ich noch, das vi­deo musst du dir noch­mal an­schau­en, ne ei­ge­ne mei­nung bil­den und so, und sah na­tür­lich nicht, dass spie­gel-on­line das vi­deo in den ar­ti­kel ein­ge­bet­tet hat­te — ich hab den ar­ti­kel ja mit ope­ra mo­bi­le ge­le­sen. heu­te mit­tag las ich dann die­sen bild­blog-ar­ti­kel, der mein dump­fes ge­fühl, dass der ar­ti­kel stim­mungs­ma­chen­der, pseu­do-ob­jek­ti­ver scheiss ist, be­stä­tig­te. um die dra­ma­tik zu er­hö­hen und eine ras­sis­ti­sche kom­po­nen­te rein­zu­brin­gen mach­te hen­ning loh­se mal eben aus asia­tisch- und teil­wei­se sehr dun­kel­häu­tig aus­se­he­ne­den „op­fern“ der gang im vi­deo „weis­se“.

heu­te abend sah ich im bild­blog ein up­date, in dem stand, das spie­gel-on­line den ar­ti­kel ge­än­dert hat und auf die kor­rek­tur hin­ge­wie­sen hat. ei­ner­seit fin­de ich das gut und lo­bens­wert, auf ei­nen feh­ler der­ar­tig hin zu wei­sen, an­de­rer­seits fra­ge ich mich, wie so­et­was pas­sie­ren kann. ir­gend­ei­ner muss den text doch, wie das an­geb­lich im qua­li­täts­jour­na­lis­mus im­mer ge­schieht, ge­gen­ge­le­sen und das vi­deo ge­se­hen ha­ben, be­vor text und vi­deo on­line gin­gen. na gut schlam­pe­rei. pas­siert. aber ist das die ein­zi­ge schlam­pe­rei?

im­mer­hin — und ich weiss auch hier nicht, ob ich das gut oder bi­gott fin­den soll — ist das vi­deo di­rekt ein­ge­bun­den, so dass man sich we­nigs­ten eine ei­gen mei­nung bil­den kann, in­dem man ich das an­geb­lich so ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ge vi­deo selbst an­schaut. und als ich das tat, emp­fand ich das vi­deo auch ganz an­ders als von hen­ning loh­se be­schrie­ben. bru­tal? mag sein, aber da hab ich im kul­tur­teil, auch von spie­gel on­line, schon viel bru­ta­le­re fil­me mit lob über­schüt­tet ge­se­hen. wenn ta­ran­ti­no-fil­me im spie­gel re­zen­siert wer­den, wird zwar auch auf „gna­den­los zur Schau ge­stell­te Ge­walt“ hin­ge­wie­sen, aber ir­gend­wie auch, dass es ta­ran­ti­no nicht um die ge­walt gehe, son­dern das ta­ran­ti­no „in Wahr­heit“ wis­sen wol­le, „was jun­ge Frau­en re­den, wenn sie un­ter sich sind“.

eine ernst­haf­te aus­ein­an­der­set­zung mit dem vi­deo von „ju­s­ti­ce“ bringt spie­gel-on­line hier nicht, was spie­gel on­line macht riecht nach räd­chen in der gros­sen pr-ma­schi­ne spie­len, hys­te­risch rum­gei­fern um sich ober­fläch­lich mo­ra­lisch zu le­gi­ti­mie­ren um das vi­deo schön di­stan­ziert in den ar­ti­kel ein­bin­den zu kön­nen. un­term strich bleibt: spie­gel-on­line pro­mo­tet das vi­deo.

in die­ser form riecht der ar­ti­kel nach bi­got­te­rie und pseu­do-jour­na­lis­mus. ehr­li­cher wäre es ge­we­sen dar­aus ei­nen ein­fa­chen bö­sen, klar sub­jek­ti­ven kom­me­na­tar zu ma­chen, in dem hen­ning loh­se sei­ne mei­nung klar er­kenn­bar, sub­jek­tiv, ichig und von mir aus auch ein­sei­tig ge­färbt ab­ge­ge­ben hät­te. die­ser pseu­do-ob­jek­ti­ve schwach­sinn ist voll acht­zi­ger, wenn nicht so­gar fünf­zi­ger. im­mer­hin fällt es jetzt leich­ter das ni­veau von spie­gel-on­line und bild.de zu ver­glei­chen: spie­gel-on­line ist jetzt end­gül­tig auf au­gen­hö­he.

[nach­trag 16.05.2008]
nerd­core hat die über­set­zung der spex ei­ner pres­se­mit­tei­lung von ju­s­ti­ce. und im ge­gen­teil zu rené bin ich durch­aus der mei­nung, dass künst­ler sich nicht dazu be­ru­fen füh­len müs­sen „tief­ge­hend“ über so­zia­le pro­ble­me zu re­den. es mag ein biss­chen un­ge­schickt for­mu­liert sein, wenn ju­s­ti­ce sa­gen „wir ha­ben we­der die Ab­sicht noch die Le­gi­ti­mi­tät tief­ge­hend über so­zia­le Pro­ble­me zu spre­chen.“, aber ich höre da eher raus: „das ist nicht un­se­re sa­che. wir zei­gen die pro­ble­me, wir er­klä­ren sie nicht, wir le­gen den fin­ger in die wun­de, kön­nen sie aber nicht hei­len.“

die auf­ga­be von kunst kann mei­ner mei­nung auch nicht wei­ter­ge­hen als die din­ge zu zei­gen, dar­zu­stel­len, sub­jek­tiv ein­zu­fär­ben, zu ver­zer­ren oder zu über­zeich­nen. oder an­ders aus­gdrückt, der dis­kus­si­ons­bei­trag des künst­lers ist das werk und nicht die in­ter­pre­ta­ti­on oder gar die er­klä­rung des wer­kes.

bei jour­na­lis­ten, blog­gern oder leu­ten die ins in­ter­net schrei­ben ist das an­ders. die se­hen sich be­rech­tigt zu al­lem et­was ver­meint­lich tief­ge­hen­des ab­zu­son­dern. das ist nicht wei­ter schlimm, so­lan­ge man jour­na­lis­ten und blog­ger nicht all­zu ernst nimmt und sich vor al­lem zu­traut kunst selbst zu be­wer­ten und zu in­ter­pre­tie­ren. denn da­für gibt es kunst: an­gu­cken und auf sich wir­ken zu las­sen. klug­scheis­ser, die ei­nem das ab­neh­men, sind da­für in der re­gel nicht nö­tig.

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ma­the?

felix schwenzel

das kind hat fe­ri­en, soll aber in den fe­ri­en ein biss­chen ma­the­ma­tik üben. heu­te hat­te es un­ter an­de­rem eine auf­ga­be in der es raus­fin­den muss­te was das sei:

was ist das dop­pel­te des ge­winns, der an­fang des nichts und die mit­te des sinns?

das kind und ich brauch­ten ge­schla­ge­ne 3 mi­nu­ten um das raus­zu­fin­den.

[die kom­men­ta­re sind bis mor­gen mit­tag mo­de­riert, er­schei­nen nach dem ab­schi­cken also nicht.]


klei­ne merk­wür­dig­kei­ten

felix schwenzel

ein auto ohne park­platz ist wie ein bur­ger ohne ha­fer­flo­cken
ein buch mit hen­kel
knut heisst mit nach­na­men schmidt?

zi­tat des jah­res

felix schwenzel

jeff jar­vis über jou­ra­lis­mus und blog­gen. der ent­schei­den­de satz, der we­der von den meis­ten jour­na­lis­ten, noch von den meis­ten blog­gern ver­stan­den wird:

we are not used to this mes­sy world. life is mes­sy.

alle seh­nen sich nach ord­nung, nach kla­ren ver­hält­nis­sen, wol­len auf­räu­men, säu­bern und über­se­hen das ent­schei­den­de: der müll ge­hört dazu. die sehn­sucht nach ord­nung ist ein schlim­me­res übel als das cha­os und der müll selbst. das gute, die po­ten­zia­le zu er­ken­nen ist im müll nicht so ein­fach. aber mög­lich. und nö­tig.

und jetzt guck ich mir die elek­tri­scher-re­por­ter-epi­so­de zu­en­de an.

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last­mi­nu­te08

felix schwenzel

qua­si in letz­ter mi­nu­te. jetzt muss ich den don­ners­tag doch nicht faul in der son­ne rum­sit­zend ver­brin­gen, son­dern kann im mu­se­um pro­to­typ rum­sit­zen.

mehr zu #next08.


ein me­ter wei­ter un­ten

felix schwenzel

ei­gent­lich ist es phy­sisch bei­na­he un­mög­lich, aber ich kom­me nor­ma­ler­wei­se mit un­ge­fähr 30 cm platz im bett aus. ich schla­fe, wenns sein muss, hoch­kant lie­gend ein und wa­che ge­nau­so wie­der auf. wenn mein bett voll mit zeit­schrif­ten, bü­chern, rech­nun­gen oder kla­mot­ten ist, lie­gen die sa­chen am nächs­ten mor­gen un­ver­än­dert an ih­ren plät­zen. kurz: ich be­we­ge mich beim schla­fen kaum.

neu­er­dings al­ler­dings wa­che ich mor­gens re­gel­mäs­sig ei­nen me­ter wei­ter zum fus­sen­de hin auf als ich ein­ge­schla­fen bin. mei­ne bei­ne hän­gen aus dem bett, am kopf­en­de ist mas­sig platz.

kei­ne ah­nung ob das was zu be­deu­ten hat und wenn ja was.


hoi pol­loi im in­ter­view

felix schwenzel

hier. [via]


das ist al­les nicht wirk­lich nach­voll­zieh­bar,

felix schwenzel

ich schreibs trotz­dem auf. da läuft im ers­ten eine sen­dung die ich nor­ma­ler­wei­se nach 5 mi­nu­ten ab­ge­stellt hät­te weil das the­ma nicht nur staub­tro­cken ist, son­dern auch furz­lang­wei­lig in den ers­ten 20 mi­nu­ten zer­kaut wird, mit po­li­ti­ker­sprech, im­mer­hin ziem­lich di­fe­ren­ziert ge­geiss­lert und an­ge­schä­fert. trotz­dem bleib ich dran, ver­ste­he so­gar sa­chen von ei­nem the­ma das mich zwar an­geht, aber bis­her nie län­ger als 5 mi­nu­ten in sei­nem bann hal­ten konn­te. dann taucht ei­ner mit nem ro­ten iro­ke­sen auf, sagt sa­chen die ich auch sa­gen wol­len wür­de, bringt schwung in die run­de, ani­miert geiss­ler und mich zu ni­cken und „rich­tig“ zu sa­gen. dann, nach ge­fühl­ten 3 stun­den ist die sen­dung vor­bei und ich lese bei twit­ter was die leu­te bei twit­ter wäh­rend der sen­dung über die sen­dung ge­sagt ha­ben nach und füh­le mich gleich dop­pelt gut ver­tre­ten. ich lese und sehe ich bin kein freak, was ich ge­se­hen und ge­fühlt habe habe ich nicht al­lei­ne ge­se­hen und ge­fühlt. es gibt noch in­tel­li­genz und ge­mein­sinn in der welt.

wie ge­sagt, das was ich ge­ra­de ge­schrie­ben habe muss man nicht nach­voll­zie­hen kön­nen, muss noch­nicht­mal ich wirk­lich nach­voll­zie­hen kön­nen, es fühlt sich nur ganz gut an. so war fern­se­hen frü­her auch: fern­se­hen als ge­mein­schafts­er­leb­nis. frü­her hats bis zur ers­ten pau­se am nächs­ten tag ge­dau­ert, dass man das selbst ge­se­he­ne mit dem ge­se­he­nen der an­de­ren ab­gleicht, jetzt gehts qua­si live. so, ir­gend­wie, könn­te das noch­mal was wer­den, mit dem fern­se­hen und mir.

[nach­trag 07.05.2008]
das was don dah­l­mann zur sen­dung und ren­te schreibt fin­de ix nach­voll­zieh­bar.

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