2-3k € wasserwage

wasserwaage für aktuelle apple-laptops. wunderbare idee. via @kirchberg.
→ weiterlesenwasserwaage für aktuelle apple-laptops. wunderbare idee. via @kirchberg.
→ weiterlesenich möchte den forderungen von markus gerne zustimmen. vor allem der punkt 9, das urheberrecht den gesellschaftlichen realitäten anzupassen, statt zu versuchen die gesellschaftlichen realitäten dem urheberrecht anzugleichen. auch die forderung nach transparenz, bzw. dass staatliche informationen unter freie lizenzen gehören unterstütze ich blind. nur die forderung nach einem staatlich geförderten grundzugang ins internet lässt mich stocken:
Kommunen müssen jedem Bürger einen Basiszugang zum Internet ermöglichen.
hatten wir das nichtschonmal, staatliche telekommunikationsversorgung? das hiess damals „post“ und war der grösste vorstellbare hemmschuh für technischen fortschritt. sicherlich kann der staat einiges tun, zum beispiel die netzneutralität oder den fairen wettbewerb sicherstellen, aber die kommunen, der staat sollte meiner meinung nach besser die finger aus der versorgung mit netzzugängen lassen. das filzt ruckzuck und hemmt die neutralität. nie wieder deutsche bundespost!
morgen maischberger gucken.
im tagesspiegel ist gestern auf der letzten seite eine erstaunlich medienkritische kleine infobox erschienen. es geht um die berichterstattung über die ereignisse in amstetten. der autor zieht es allerdings vor, statt von „journalisten“, „aasgeiern“ oder „witwenschüttlern“, von „gaffern“, „sensationssuchenden“ und „schaulustigen“ zu sprechen. damit man das anliegen besser erkennt, habe ich den originaltext mal entschlüsselt:
JOURNALISTENPHÄNOMEN→ weiterlesen
Die Sensation suchenHunderte Unbeteiligte reisen dieser Tage nach Amstetten. Sie fühlen sich vom dort Geschehenen einerseits abgestoßen, andererseits angezogen.
„Faszination des Abscheulichen“ heißt das Phänomen in der Psychologie, „Boulevard“ in der Medienwissenschaft. Die Journalisten von Amstetten erhoffen sich vom Besuch des Tatorts unbewusst einen selbstreinigenden Effekt, erklärte der Essener Traumatologe und Kriminalpsychologe Christian Lüdke dem Tagesspiegel. „Journalisten suchen die Sensation und wollen sich gleichzeitig selbst von Schuld entlasten.“ In erster Linie gehe es den Journalisten von Amstetten dabei um Emotionen, um die Befriedigung eigener Bedürfnisse. ix
wie kann man maximal blödsinnige überschriften verfassen? ein hervorragendes beispiel lieferte der spiegel vor einer weile.
das rätsel gelöst? eine „spezielle maltechnik“?
fazinierend:
Da Vinci legte mehrere dünne Farbschichten und eine Lasierung übereinander. […] Der Meister verwandte häufig durchsichtige Farben, mit denen er bestimmte Stellen mehrfach übermalte. Dadurch verschwimmen diese, was der Figur eine geheimnisvolle Aura verleiht.
also lautet des rätsels lösung: da vinci hat mehrere farbschichten übereinandergemalt und durchsichtige farben verwendet. wenn es also so einfach ist rätsel zu lösen, bzw. das lächeln der mona lisa zu erklären, versuche ich jetzt einfach mal ein paar rätsel selbst zu lösen:
auch alle kinderfragen kann man mit dieser spon-rätesel-lös-technik im handumdrehen beantworten:
nur eine frage lässt sich damit nicht beantworten: warum ist der journalismus so im arsch? ach doch. vielleicht wegen einer speziellen und sehr ausgeprägten haltung ihrer der vermeintlichen führungskräfte: der arroganz.
gestern habe ich wieder in eine kamera geredet, über frau merkels einsatz für junge künstler und dass sie das problem des downloads von computern wieder auf die internationale agenda setzen möchte.
eigentlich ist das was ich sage reiner diebstahl geistigen eigentums — oder wie man das heute sagt, ein mashup. und zwar aus dem ersten satz einer heise-meldung, verschiedenen netzpolitik-texten, diesem brief und natürlich frau merkels podcast, irgendeinem schreiben der musikindustrie, sowie den ins internet geschriebenen ideen von ganz vielen anderen leuten.
apropos podcast. auf der merkel-podcast-seite mit der antwort auf den bettelbrief der musikindustrie sieht man dieses symbolbild.
das ist doch immer wieder faszinierend, dass man selbst in der regierung meint die ansicht verbreiten zu müssen, filesharing sei per se illegal. empfehlen die schreibsklaven von frau merkel demnächst auch besser die finger weg zu lassen vom telefon? besser zuhause zu bleiben? was für eine unerträgliche arroganz, einfach mal eine technologie per regierungs-bildunterschrift als illegal zu brandmarken.
whatever.
video bei watchberlin (flv-direktlink).
→ weiterlesenheute beim zeitungslesen habe ich wieder wichtige dinge gelernt. journalisten sollen objektiv berichten, also fragen sie sich nicht selbst nach ihrer meinung, sondern „experten“. „experten“ sind meisten „sprecher“ für irgendwelche gesellschaften oder unternehmen. heute durfte isabelle keller, die sprecherin der deutschen gesellschaft für ernährung, im tagesspiegel einen wertvollen tipp geben:
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden, erwachsenen Menschen, bei normaler Belastung 1,5 Liter täglich zu trinken. „Das heißt aber nicht, dass man den ganzen Tag mit einer Wasserflasche herumlaufen muss“, sagt DGE-Sprecherin Isabelle Keller. (quelle)
nagut. lass ix die flasche morgen eben zuhause.
„eine“ sprecherin von lidl sagt heute im tagesspiegel, dass video-aufnahmen die in läden angefertigt wurden täglich gelöscht würden. deshalb müsse man sich keine sorgen machen, dass im kassenbereich eventuell die eingabe von geheimzahlen gefilmt worden wäre. da es offenbar noch nicht lustig genug ist, dass die sprecherin einer grossen supermarktkette behauptet, dass videoaufnahmen angefertigt würden um täglich gelöscht zu werden, darf der experte christian thorun vom bundesverband der verbraucherzentralen noch einen lustigen tipp hinterherschieben: „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte bar bezahlen.“ (quelle)
im gleichen artikel dann noch der absolutere hammertipp:
Zum Schutz der eigenen Daten empfehlen Banken und Verbraucherverbände, das Tastenfeld bei der „Eingabe der Pin mit der Hand abzudecken“ und sich nicht über die Schulter schauen zu lassen.
morgen, da bin ich sicher, lese ich im tagesspiegel, dass es gesund ist, sich nach dem stuhlgang den arsch abzuwischen und die hände zu waschen. das nennt man dann wohl „nutzwertjournalismus“.
schöner schlusssatz:
Brot und Spiele im 21 Jh. Niemand läßt sein Leben. Keine wilden Tiere. Kein Blut. Nur Tränen hungriger Mädchen.
die beifahrerin hat jetzt ne eigene homepage. jetzt kann jeder sehen, die frau hat jede menge knete.
[putzen kann sie übrigens weder mit diesen handschuhen noch mit echten handschuhen.]
→ weiterlesenselbst hätt’ ich mir die nie gekauft und auch wenn die scheisse aussehen, bequem, praktisch und wirklich leicht sind die schon, meine neuen hausschuhe:
die beifahrerin hat heute die fernbedienung gewaschen. sie hat das bett abgezogen und wohl ausversehen die fernbedienung zusammen mit den laken in die maschine gesteckt. sie meint, nach der wäsche würde die fernbedienung nicht nur sauberer sein als vorher, sondern auch besser funktionieren.
wer es nachmachen will: fleckenprogramm bei 60°.
normalerweise bin ix ja kein abspannsitzenbleiber. im gegenteil. aber der hier, da bin ix gerade sitzengeblieben. bis zum ende.
meine güte, wenn man bei stefan niggemeier in den letzten tagen mitliest (beispiel 1, beispiel 2, beispiel 3) könte man das gefühl bekommen, der journalismus sei wirklich total am ende. andererseits, als langjähriger leser der aachener nachrichten und der fuldaer zeitung hat sich mir dieser eindruck schon vor vielen jahren aufgedrängt. vielleicht sollte man es einfach auf einen einfachen nenner bringen: alles was ohne leidenschaft und liebe geschieht ist irgendwie scheisse. und copy+paste war schon in zeiten scheisse als man es noch abschreiben nannte.
die nahrungsmittelindustrie zu beobachten ist hin und wieder enorm beeindruckend. seit ungefähr einer ewigkeit verkaufen lebensmittelhersteller apfelmuss. zu eigentlich ganz okayer qualität und preisen. mittlerweile hat man einen weg gefunden apfelmuss, versetzt mit anderen fruchtmussen, zu apothekenpreisen zu verkaufen und trotzdem in gigantischen mengen abzusetzen. man nennt das apfelmuss jetzt „smoothie“. ich habe heute mal so einen probiert, apfelmuss mit bananenmuss, orangensaft und kokossaft versetzt und der geschmack hat mich sehr an meine gute alte zeit mit hipp und alete erinnert. allerdings kostet so ein glas hipp- oder alete-fruchtmuss (meist aus biologischem und kontrolliertem anbau) gerade mal ein drittel von einem glas trend-obst-puree.
beeindruckend, wei die lebensmittelindustrie es immer wieder schafft mit leckeren verpackungen die leute zu verarschen. laut stern knallt man sich mit so einem smoothie sogar mehr zucker in die birne als mit einem glas cola.
→ weiterlesenbei bloggern gibts angeblich a-, b- und c-blogger. das gibts bei autos auch: a-, b- und c-klasse, ich glaube es gibt sogar ne s-klasse. eine c-klasse habe ich am freitag bei sixt geliehen bekommen. auf meiner reservierung wurde diese c-klasse sogar noch „beispielauto“ genannt, zusammen mit „BMW 3er“.
das 3er beispielauto hätte ich lieber gehabt, weil ich weiss, dass man den ipod daran anschliessen kann. die c-klasse hat auch einen aux-eingang, in der bedienungsanleitung stand als information zu diesem eingang nur, man solle dazu seinen fachhändler fragen. ich gehe also davon aus, das der aux-eingang sich im unterboden oder im motorraum befindet. sonst hat das auto ganz gut funktioniert, mich und die beifahrerin zu einem familienfest navigiert und beeindruckende fähigkeiten in der fernbedienungsreichweite demonstriert. den kofferraum konnte ich 200 meter entfernt vom auto öffnen. leider kann man ihn dan aber nur am auto wieder schliessen, beeindruckend war es trotzdem.
aber das wollte ich alle eigentlich nur am rande erzählen, denn was wirklich beeindruckend an diesem ziemlich neuen auto war, war die streckenführung des navigationssystems auf dem rückweg. da ich in hamburg regelmässig in sankt pauli schlafe, habe ich dem auto gesagt dorthin zu wollen. kuz vor hamburg bat uns das auto die autobahn zu verlassen. wir fanden uns auf strassen wieder, die mich an die erste und zweite staffel von „the wire“ erinnerte. verlassene „highrises“ in wiliamsburg, gigantische container-termininals, phillipinos auf der suche nach dem nächsten puff. plötzlich waren wir auf der köhlbrandbrücke, eine wirklich wunderbare und hohe und aussichtsreiche brücke, die ich schon immer mal befahren wollte. ich war beeindruckt von den fähigkeiten des navigationssystems. was für eine streckenführung! weiter gings an dunklen lagerhäusern vorbei und durch verwinkelte gewerbegiete, bis wir plötzlich vor dem alten elbtunnel standen. das navigationssystem sagte, es seien noch 700 meter bis zum ziel, das einzige problem war, dass die elbe zwischen uns und dem ziel lag und dass es samstag und fast 23 uhr war und der alte elbtunnel deshalb geschlossen war. ohne navigationssystem haben wir es dann irgendwie in die speicherstadt geschafft, aber ich frage mich ernsthaft, wie viele mercedesfahrer demnächst verzweifelt vor dem alten elbtunnel stehen, wenn sie versuchen hamburg aus dem westen zu erreichen.
aber ich will mich nicht beschweren, die hafenrundfahrt war wirklich schön. und eigentlich wollte ich eh nur sixt loben, wie einfach und benutzerfreundlich die reservierung im internet funktioniert.
ich habe mal angefangen ins internet zu schreiben um die dinge nicht zu vergessen. was natürlich ein irrtum ist, aber nur ein bisschen. denn das aufschreiben strukturiert das erlebte, das gesehene und hält es fest. im eigentlichen sinne des wortes „festhalten“. trotzdem vergesse ich vieles was ich aufschreibe wieder, aber auch das hat ja system. was man aufgeschrieben hat, braucht man sich nicht zu merken. deshalb spürte ich auch den drang noch ein fazit der republica aufzuschreiben. nur, wen interessiert das noch, ausser mir? zumal ich mein fazit bereits ein paar stunden nach dem veranstltungsbeginn in eine kamera gesprochen und aufgeschrieben habe. leider war mein fazit falsch. halbfalsch. ich behauptete, dass die republica vor allem das über die republica berichten als thema hatte. richtiger wäre gewesen, die republica diente vor allem dazu während und nach der republica ein fazit über die republica zu ziehen.
in der tat habe ich das eine oder andere aussagekräftige fazit nach der republica gelesen. thomas knüwer hat zum beispiel ein fazit gezogen, dem ich nicht widersprechen mag, ebenso achim barczok. frau schnutiger lässt fazit ziehen, ich wurde auch ab dem ersten tag republica ungefähr 100 mal nach meinem fazit gefragt. also verzichte ich jetzt auf ein fazit. es folgen nur ein paar kleinigkeiten, die ich am samstag angefangen hatte.
am donnerstag hab ix mir nen witz ausgedacht. der war aber leider schon ziemlich alt. gerrit hat den witz besser gemacht:
Wer »A« sagt, muss auch »rschloch« sagen.
auch der rest seines artikels ist lesenswert. ich werde mir demnächst auch ein bisschen digitale hygiene angedeihen lassen. überhaupt die gedanken von viktor mayer-schönberger auf der republica keynote (video-aufzeichnung). [mayer-schönberger hat seinen vortrag ja der telekom gewidmet die der festen überzeugung ist, das die farbe magenta ihr gehöre. da sprach er davon, dass dummheit siegt. aber, man sollte sich nicht irren, dümmer gehts schon noch.]
den sms-beitrags-award den peter hogenkamp vergeben hat, findet auch meine unterstützung. grandios.
der schockwellenreiter kann nicht so gut gucken und hat ein iphone.
besonders gut englisch kann er auch nicht, was gar nichts macht und was man hier hören kann. nachträglich fiel mir auch auf, dass mancher gute blogartikel auch fast eine ganze diskussion ersetzen kann.
ja, es gibt auch arbeitsplätze für blogger.
I think that with Twitter, something important is happening. But I’m having trouble figuring out what.
[via]
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udo lindenbergs stimme auf seiner neuen platte erinnert mich an ozzy osbourne. komplett im arsch, die stimme, und trotzdem geht sie unter die haut. naja. bei ein paar liedern.
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peter hogenamp erinnert mich an jörg thadeusz. zumindest wenn ix ihn im fernsehen sehe.
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zu essen gabs auf der republica unter anderem „wiener klassisch mit brötchn“. passender hätte ich „arme wurst mit brötchen und senf“ gefunden. oder sagt man heutzutage „prekäre wurst“?
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garten sharen. das nächste grosse revival. völlig legal, wie man mir versicherte.
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im hof stehen immer dieselben. sogar dieselben wie im letzten jahr.
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jan schmidt kann nicht mit seinem trackpad umgehen und benutzt auf seinem laptop eine maus. [nachtrag 07.04: illustration wie jan schmidt sein notebook bedient ]
auf der republica treffen sich heute und in den beiden folgenden tagen 900 leute die ins internet schreiben und sprechen oder darin lesen. die veranstalter nennen diese leute „Blogger und andere Netzbewohner“.
was machen diese ganzen menschen hier? manche hören sich vorträge an, manche unterhalten sich aber die meisten werden über die veranstaltung einfach berichten. 900 leute die normalerweise über alles mögliche berichten, berichten von einer veranstaltung von der 900 andere auch berichten.
die ganze veranstaltung wird live gestreamt, es werden in kürze alle panels und workshops als audio- oder video-aufzeichnungen herunter zu laden sein, fast alle bloggen, twittern, flickern, twittern, smsen ihre eindrücke, meinungen, fotos und filmchen ins internet oder sonstwohin. zeitungen berichten im vorfeld und sicher auch im nachhinein, das fernsehen wird berichten, klassisches fernsehen, IPTV, radiosender, podcaster. die 900 die hier sind konsumieren alles auf einmal: sie hören und gucken sich die veranstaltung an, lesen und sehen was andere darüber schreiben oder foto- oder videografieren. wer kein gerät zum publizieren dabei hat, wird hier als behinderter angesehen. publish or stay home. oder so.
und genau diese kommunikationsmetaebene, von einer veranstaltung zu berichten über die fast tausend andere ebenfalls berichten und dabei unmengen an daten zu produzieren, genau das ist hier auf der republica das thema.
es gibt zwar auch ein paar alibithemen, von sozialen netzwerken oder der unleidigen debatte blogger vs. journalisten oder wer bessere qualität produziere, blogger, journalisten, bloggende journlisten oder twitternde blogger oder sonstwas. aber eigentlich geht es nur darum unmengen an meinungen, bildmaterial und daten zu produzieren. und am ende zu gucken wer diese unmengen an daten am besten verträgt, verdaut oder am elegantesten wieder vergisst. oder so. was weiss ich.
ich werde hier auf jeden fall ein wenig darüber berichten wie und was andere hier so berichten. vielleicht gibts auch noch einen zweiten film über die republica bei watchberlin. hier ist der erste.
video bei watchberlin (flv-direktlink).
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