!!!

felix schwenzel

ste­fan schreibt:

Der Kom­men­tar ist nicht ver­öf­fent­licht wor­den, weil er im Spam­fil­ter hän­gen blieb, den ich so ein­ge­stellt habe, dass er Kom­men­ta­re mit min­des­tens drei Aus­ru­fe­zei­chen in Fol­ge au­to­ma­tisch aus­sor­tiert. Das hat sich als er­staun­lich zu­ver­läs­si­ges Aus­wahl­kri­te­ri­um her­aus­ge­stellt.

bei der rie­sen­ma­schi­ne war das, so­weit ich weiss, von an­fang an ein kom­men­tar-aus­schluss-kri­te­ri­um. je­der kom­men­tar der min­des­tens drei glei­che zei­chen­fol­gen hin­ter­ein­an­der im kom­men­tar-text auf­wies, wur­de kom­men­tar­los zu­rück­ge­wie­sen und le­dig­lich an die in­ter­ne au­toren-lis­te ver­schickt, mit dem be­treff „Sti­lis­tisch man­gel­haf­ter Rie­sen­ma­schi­ne-Kom­men­tar“. das hat zur fol­ge, dass auch ko­men­ta­re mit drei punk­ten hin­ter­ein­an­der, dem wort „ laaa­ang­wei­lig“ oder „ha­ha­ha!!“ ab­ge­wie­sen wur­den. ich glau­be, auch smi­leys wer­den als sti­lis­tisch man­gel­haft ab­ge­wie­sen.


wo­zu nen mp3-play­er?

felix schwenzel

hm. wozu nen mp3-play­er? kann mein han­dy doch auch. ir­gend­wie. na gut, von den 10 oder 15 letz­ten mo­bil­tel­fo­nen in mei­nem be­sitz konn­ten 10 auch mu­sik ab­spie­len, al­ler­dings hat­ten alle aus­ser ei­nes kei­nen nor­ma­len kopf­hö­rer-an­schluss, son­dern ir­gend­wel­che fu­sel-din­ger mit schnur und kom­li­zier­tem ste­cker dran. die la­gen im­mer schön zu­hau­se. ich glau­be ein­mal habe ich so ein mit­ge­lie­fer­tes kopf­hö­rer-frei­sprech-dings an ei­nem han­dy aus­pro­biert. der sound war mit­tel­mäs­sig und als ich ir­gend­was vor mich hin sag­te, viel­leicht „ich geh mal ka­cken“, oder so, rief es mei­ne freun­din kack­trin oder je­man­den des­sen vor- oder nach­na­me so ähn­lich wie „ka­cke“ klang. das ein­stöp­seln des kopf­hö­rers ak­ti­vier­te die stimm­wahl. ge­nau so ein quatsch ist auch ei­ner der haupt­grün­de, war­um ich mit dem mo­bil­te­le­fon nie mu­sik hö­ren woll­te: zu kom­pli­ziert, zu un­durch­sich­tig, zu feh­ler­an­fäl­lig. was pas­siert wenn ich beim mu­sik­hö­ren an­ge­ru­fen wer­de? muss ich dann mei­nen klin­gel­ton di­rekt im ohr er­tra­gen? ak­ti­viert sich beim drü­cken der grü­nen tas­te der laut­spre­cher oder kommt der an­ru­fer aus dem kopf­hö­rer? was pas­siert wenn ich bei ei­nem an­ruf die kopf­hö­rer raus­reis­se, kann ich dann nor­mal te­le­fo­nie­ren oder legt das te­le­fon dann auf? funk­tio­niert das frei­spre­chen mit dem kopf­hö­rer, wo ist das mi­kro­fon an der el­len­lan­gen kopf­hö­rer-schnur? ist es bes­ser di­rekt in das schnur-mi­kro zu spre­chen oder nicht?

be­vor ich mich mit sol­chen fra­gen aus­ein­an­der­set­ze, hör ich lie­ber kei­ne mu­sik auf dem han­dy.

und jetzt hab ich so ein ding von san­disk mit dem man nur mu­sik hö­ren kann ge­schickt be­kom­men. hab ich vor­her nie ge­habt so­was und ir­gend­wie auch nie für nö­tig oder nütz­lich emp­fun­den.

die be­die­nung ist ganz ein­fach: ko­phö­rer rein, zum ein­schal­ten den seit­li­chen schie­be­schal­ter nach oben schie­ben und — huch, war­um steht da in häs­li­cher bit­map schrift „Plea­se un­lock the HOLD switch to power on — Sys­tem shut­down“? ach­so. den ein­schalt-schie­be­schal­ter soll­te man nicht so ein­fach nach dem nach-oben-schie­ben los­las­sen, weil er dann zu­rück­flit­scht und den „hold-mo­dus“ ak­ti­viert. schon­mal doof.

also, nach­dem man den ein-schal­ter vor­sich­tig los­ge­las­sen hat, steht ei­nem nach ei­nem 10 se­kün­di­gen wer­be­film­chen, in dem man das san­disk logo be­trach­ten darf, der suse, fuse, fuze zur ver­fü­gung. zur be­die­nung rollt und drückt man am blau be­leuch­te­ten roll- und drück­rad rum. wie beim ipod, nur häs­li­cher. auf dem ding be­fin­det sich be­reits et­was ek­li­ge mu­sik, die bei san­disk ir­gend­wer nach ir­gend­wel­chen kri­te­ri­en aus­ge­sucht hat: so bil­lig wie mög­lich und bloss min­des­tens 5 jah­re am zeit­geist vor­bei — wie bei Cun­dA wer­bung. aber Cun­dA fer­tigt die kla­mot­ten ja auch in süd­ost­asi­en?

er­freu­lich ist, dass man auf den mp3-play­er auch ei­ge­ne mu­sik ko­pie­ren kann. da­für kann man den fuze mit ei­nem usb-ka­bel an sei­nen com­pu­ter an­schlies­sen. auf ei­nem win­dows-rech­ner kann man sich von ei­ner mit­ge­lie­fer­ten mi­niCD ir­gend­ei­nen fir­le­fanz in­stal­lie­ren, um sich die mu­sik über den win­dows-me­dia-play­er rü­ber­ko­pie­ren zu kön­nen. itu­nes auf dem mac igno­riert den fuze kon­seu­quent. da der fuze sich aber nach dem ein­stöp­seln in eine vir­tu­el­le fest­plat­te ver­wan­delt, kann man ein­fach so mp3-da­tei­en rü­ber­ko­pie­ren. das geht er­freu­lich schnell, ein gi­ga­byte mu­sik dau­er­te nicht län­ger als drei mi­nu­ten. stöp­selt man den fuze wie­der aus, ak­tua­li­siert er kurz sei­ne da­ten­bank (so nennt er das) und da­nach lie­gen die mp3s, so wie man sich das vor­stellt, nach al­bum, in­ter­pret oder ti­tel sor­tiert rum. so­lan­ge die al­bum-co­ver-gra­fik nicht in der mp3-da­tei ein­ge­bet­tet ist, er­scheint sie auch nicht im fuze. das ist scha­de aber ir­gend­wie auch egal. wer schö­ne bil­der will, soll nach draus­sen ge­hen oder die au­gen schlies­sen.

apro­pos bil­der, fil­me kann der fuze auch ab­spie­len, ich hab aber noch nicht raus­ge­fun­den wel­che. al­les was ich ihm zum frass vor­warf igno­rier­te er. nach den for­ma­ten die dem fuze ge­nehm sind zu goog­len, war mir dann ir­gend­wie auch zu blöd. ra­dio geht mit dem fuze auch. kei­ne ah­nung wozu, gibt es noch leu­te die ra­dio hö­ren?

der fuze hat zwei an­schlüs­se, ei­nen für nen kopf­hö­rer und ei­nen für das usb-ka­bel zum an­schluss an den com­pu­ter. an den an­schluss pas­sen auch ipod-ste­cker. lei­der schei­nen aber laut­spre­cher­sys­te­me für den ipod nicht mit dem fuze zu funk­tio­nie­ren. zu­min­dest hab ich we­der ei­nen ton aus so ei­nem ding von jbl raus­be­kom­men, noch re­agier­te der fuze auf die fern­be­die­nung des JBL-teils. apro­pos nicht funk­tio­nie­ren; eh klar, ko­pier­ge­schütz­te da­tei­en aus dem itu­nes mu­sic store funk­tio­nie­ren auch nicht.

toll, und das ist im ge­gen­teil zum han­dy wirk­lich be­ein­dru­ckend, man kann den fuze ta­ge­lang in den schrank sper­ren ohne ihn vor­her ab­zu­schal­ten und er läuft da­nach ein­fach wei­ter. ich muss­te das ding seit­dem ich es vor zwei wo­chen be­kam noch nicht ein­mal auf­la­den.

aus­ge­lie­fert be­kam ich den fuze mit 2 GB ein­ge­bau­ten dings-spei­cher. mit ner mi­cro-SD-kar­te kann man die ka­pa­zi­tät er­wei­tern. zur zeit gibts die din­ger, wenn man der wer­bung glau­ben darf, für 19 euro bei real. also die mi­cro-SD-kar­ten, nicht den fuze. der kos­tet 70 euro, oder so. nur wozu man die aus­ge­ben soll­te, wen man nen rich­ti­gen ipod für das dop­pel­te be­kommt, be­greif ich noch nicht ganz.

[nach­trag 23.07.2008]
will­sa­gen kann jetzt hö­ren. will­hö­ren?


die­sen text …

felix schwenzel


„nicht ge­schrumpft, son­dern zer­knit­tert“

felix schwenzel

sehr klu­ge ge­dan­ken zur fra­ge ob die welt durch die glo­ba­li­sie­rung, das in­ter­net und in­ter­kon­ti­netal­flü­ge ge­schrumpft sei.

die welt — zu­min­dest in be­zug auf di­stanz — fal­tet sich, sagt do­reen mas­sey. und wo wir ge­ra­de bei pla­ti­tü­den sind, sie ver­dich­tet sich an man­chen stel­len auch enorm, wäh­rend sie sich an­ders­wo lich­tet. druck und sog, ver­dich­tung und lich­tung, fal­ten und stre­cken.

was ver­dich­tung be­deu­tet, fiel mir ges­tern auf der fahrt von ber­lin nach ham­burg auf. ich folg­te der be­die­nungs-emp­feh­lung von mp3-play­ern von frau grö­ner: ein­stöp­seln, an­ma­chen, ge­gen die fahrt­rich­tung set­zen und aus dem fens­ter star­ren. nach span­dau sieht man da­bei fast aus­schliess­lich gros­se, wei­te fel­der und ge­le­gent­lich sied­lun­gen. als ich dann rück­wärts an ei­nem be­son­ders gros­sen rog­gen- oder wei­zen­feld vor­bei­fuhr, fiel es mir auf. läge das feld ein paar hun­dert ki­lo­me­ter wei­ter öst­lich, könn­te es der prenz­lau­er berg oder mit­te sein. nimmt man ein feld, ver­dich­tet es, be­sie­delt es mit tau­sen­den von men­schen und war­tet ein paar hun­dert jah­re, ent­steht aus ei­nem feld eine stadt mit müt­tern, hun­den und men­schen die pro­kras­ti­nie­ren und sau­fen. ganz ein­fach, ei­gent­lich.

nächs­tes mal soll­te ich al­ler­dings was an­de­res auf den mp3-play­er tun als ramm­stein. da fängt man leicht an zu spin­nen.

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mer­ce­des benz sound lo­go

felix schwenzel

sehr, sehr pein­lich. das mer­ce­des-benz sound-logo fin­det sich an­geb­lich eins zu eins auf ei­ner 300 euro teu­ren sam­ple-CD. da rollt si­cher wie­der ein prak­ti­kan­ten­kopf bei jung von pi­noc­chio.

[nach­trag 31.07.2008]
im daim­ler-blog er­klärt chris­ti­na frei­er die ent­ste­hung des sound­lo­gos. olaf kol­brück fin­det es po­si­tiv, dass daim­ler sich über­haupt dazu äus­sert. ich fin­de es er­staun­lich, dass man dort auch alle mög­li­chen track­backs ste­hen lässt.


xda soft­ware?

felix schwenzel

ich habe das ge­fühl, dass man seit letz­tem wo­chen­en­de nur noch vom neu­en ipho­ne und dem neu­en on­line-store von ap­ple hört in dem man sich pro­gram­me run­ter­la­den oder kau­fen kann. das mit dem ipho­ne und dem app-store sei aber nur ein künst­lich auf­ge­bla­se­ner hype, las ich ir­gend­wo an­ders, für win­dows mo­bi­le gebe es be­reits jetzt zehn­tau­sen­de ver­füg­ba­re pro­gram­me. ist das so?

ich habe ja nun son win­dows-dings-han­dy ge­schenkt be­kom­men und fra­ge mich, wo sind die­se gan­zen tol­len pro­gram­me?

bin ich zu blöd sie zu fin­den oder gibt es viel­leicht gar nicht so vie­le?

die pro­gram­me die ich auf mei­nem xda in­stal­liert habe sind über­schau­bar. goog­le-maps, ope­ra, den bahn „rail­na­vi­ga­tor“, mein spar­kas­sen „shan­dy­ban­king“ — al­les java-pro­gram­me die auf je­dem an­de­ren mo­bil­te­le­fon lau­fen und in der tat ziem­lich er­quik­lich sind. na­ti­ve pro­gram­me sind ever­no­te, gps­mis­si­on und ti­nyt­wit­ter. das sind al­les pro­gram­me die ich auch auf an­de­ren han­dys in­stal­lie­ren kann oder für die es pri­ma al­ter­na­ti­ven für an­de­re platt­for­men gibt.

ok. ein pro­gramm, für das ich noch kei­ne al­ter­na­ti­ve an­ders­wo ge­fun­den habe ist der „gps tu­ner“ der per GPS mei­ne wege durch die welt auf­zeich­net und als goog­le-earth-kom­pa­ti­bel KML-da­tei­en aus­spuckt und in der tat ziem­lich klas­se ist und eine fei­ne (tech­ni­sche) low-le­vel-spie­le­rei ist.

der „to­tal com­man­der“ ist auf an­de­ren, in­tui­tiv be­dien­ba­ren platt­for­men un­nö­tig, eben­so der kos­ten­lo­se „mocha ftp-ser­ver“ der ein­fa­chen zu­griff auf alle da­tei­en des win­dows-mo­bi­le te­le­fons per ftp ge­währt. und tom­tom war vor­in­stal­liert und läuft auch auf mehr oder we­ni­ger je­dem han­dy.

alle ipho­ne-2.0-be­nut­zer zie­hen sich das fern­be­die­nungs­pro­gramm fürs ipho­ne, ws so­wohl itu­nes kom­for­ta­bel be­die­nen lässt als auch das ap­ple-tv. und gibts so­was für win­dows mo­bi­le? na­tür­lich nicht. es gibt al­ler­lei pro­gram­me die eine fern­be­die­nung auf win­dows mo­bi­le ge­rä­ten in­stal­lie­ren, wenn die ei­nen ein IR-sen­der an bord ha­ben. hat aber kaum eins. itu­nes kann man mit dem sai­ling cli­cker auch auf win­dows mo­bi­le be­die­nen, aber eben auch mit fast je­dem an­de­ren han­dy.

wo sind sie, dei kil­ler-pro­gram­me für win­dows mo­bi­le? hier fin­de ich sie nicht, goog­le lie­fert mir spam-ga­lo­re, und mi­cro­soft hat zwar nen ka­ta­log von win­dows-mo­bi­le-soft­ware, aber der top down­load ist eine soft­ware zum ab­spie­len von mu­sik. nicht ge­ra­de der ham­mer.

wo sind die nütz­li­chen, kos­ten­lo­sen, spas­si­gen und fas­zi­nie­ren­den pro­gram­me für win­dows mo­bi­le? soft­ware mit der man bar­codes le­sen kann, süch­tig ma­chen­de spie­le? gibt es ei­nen last.fm- oder word­press-cli­ent für win­dows mo­bi­le? gibt es pro­gram­me die mu­sik er­ken­nen wenn man das te­le­fon an den laut­spre­cher hält? wo?

an­sons­ten hält sich der o2 xda ganz gut. wlan bei der bei­fah­re­rin ging mal für ne wei­le, jetzt nicht mehr, der xda wei­gert sich neu­er­dings sich mit dem fritz.box-wlan zu ver­bin­den. ich hake das un­ter win­dows-ei­gen­hei­ten ab, so ist das halt und ver­ste­hen muss man das auch nicht. die me.com syn­chro­ni­sie­rung ver­hin­dert zu­ver­läs­sig den ab­gleich des xda mit dem mac per miss­ing sync, das hake ich ab un­ter ap­ple ei­gen­hei­ten, ap­ple-rech­ner kön­nen eben kei­ne prio­ri­tä­ten set­zen, also muss man al­les was au­to­ma­tisch star­tet de­ak­ti­vie­ren um zu­ver­läs­si­ge er­geb­nis­se zu be­kom­men. in mei­nem adress­buch ver­lie­ren mei­ne kon­tak­te ihre spitz­na­men, der xda kennt sie nicht und löscht sie bem syn­chro­ni­sie­ren ein­fach aus dem adress­buch von OS X. an­sons­ten bin ich ganz zu­frie­den. te­le­fo­nie­ren und brow­sen funk­tio­nie­ren zu­ver­läs­sig, eben­so das in­ter­net mit dem lap­top per blue­tooth. nur zum rum­spie­len, pro­gram­me aus­pro­bie­ren hab ich nach fast zwei mo­na­ten echt kei­ne lust mehr. so­vie­le häss­li­che und um­ständ­lich zu be­die­nen­de pro­gram­me wie für win­dos mo­bi­le sind mir in 20 jah­ren mit dem mac nicht un­ter­ge­kom­men. mit an­de­ren ge­rä­ten macht es spass neue pro­gram­me aus­zu­pro­bie­ren. auf win­dos mo­bi­le frus­triert es oder kos­tet es ein ver­mö­gen. noch­mal: hat je­mand tipps, er­fah­run­gen, emp­feh­lun­gen?


neue hack­fres­se

felix schwenzel

ix möch­te von nun an nur noch das ora­kel ge­nannt wer­den. am 11. mai habe ich es pro­phe­zeit, jetzt is­ser da, der neue je­ver-mann.

naja. viel­leicht doch nicht das ora­kel, son­dern der mann der sich mit bier aus­kennt?


das ers­te ja­kobsche ge­setz des on­line­jour­na­lis­mus

felix schwenzel

was für eine bi­got­te­rie und ver­lo­ge­nes rum­ge­druck­se. noch vor kur­zem be­schwer­te sich hans-jür­gen ja­kobs laut ho­ri­zont trä­nen­reich dar­über, dass „ex­zes­si­ve SEO“-mass­nah­men eine „jour­na­lis­ti­sche Wett­be­werbs­ver­zer­rung“ sei­en und for­der­te, dass „alle Tricks, ge­ge­be­nen­falls auch Ma­ni­pu­la­tio­nen [bei der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung], öf­fent­lich ge­macht wer­den“ soll­ten, weil die kon­ku­renz ei­nen „irr­sin­nig ho­hen Nut­zer­an­teil“ über goog­le be­zie­he. mit an­de­ren wor­ten hans-jür­gen ja­kobs, on­line-chef der süd­eut­schen zei­tung, fin­det, dass die nut­zer­zah­len bei der kon­ku­renz mit tricks und ma­ni­pu­la­tio­nen nach oben ver­zerrt wer­den.

auf die fra­ge ob das hoch­jazzen von nut­zer­zah­len mit bil­der­ga­le­rien und spiel­chen, die bei je­dem klick ei­nen „vi­sit“ vor­täu­schen („klick­do­ping“) trans­pa­rent ge­macht oder be­schränkt wer­den sol­le, mein­te ja­kobs nein, so habe er das nicht ge­meint. er sehe da kein pro­blem.

ja­kobs fin­det also die ma­ni­pu­la­ti­on von be­su­cher­zah­len nur dann pro­ble­ma­tisch, wenn er und sei­ne mann­schaft sie nicht selbst hin­be­kom­men. so nach dem mot­to, vor­drän­geln im su­per­markt müs­se an­ge­pran­gert wer­den, das wäre un­ge­recht und aus­ser­dem habe man der­zeit eh kei­nen zu­gang zu su­per­märk­ten, des­halb sei­en su­per­märk­te so­wie­so doof. vor­drän­geln im kino, was ei­ner­seits alle tun und bei dem man in den letz­ten jah­ren eine gros­se ge­schick­lich­keit ent­wi­ckelt habe, das sei voll­kom­men in ord­nung.

das wit­zi­ge dar­an ist, dass ja­kobs gar nicht merkt wie ver­lo­gen und bi­gott er mit die­sen aus­sa­gen wirkt. ich möch­te des­halb das ers­te ja­kobsche ge­setz des on­line­jour­na­lis­mus for­mu­lie­ren:

jede ma­ni­pu­la­ti­on für die man selbst zu doof ist, ist schlecht und ge­hört an­ge­pran­gert.

ka­put­tes ivw-pi­xel bei turi2

apro­pos „ivw-zah­len“ und „zu doof“. turi2 fällt ja we­nig durch cle­ver­ness auf, um das mal zu­rück­hal­tend zu for­mu­lie­ren. seit un­ge­fähr zwei wo­chen wun­de­re ich mich, wo­her im rss-feed von turi2 die­ser ko­mi­sche html-schnip­sel am ende stammt.

die ant­wort ist ein­fach: das ist ein falsch ein­ge­bau­tes ivw-zähl­pi­xel. ein ein­fa­cher image-tag, beim ein­bau zer­stört mit ei­nem html-um­bruch-tag. die fol­ge ist, dass turi seit zwei wo­chen ver­sucht sich von der ivw zäh­len zu las­sen, aber die ivw kei­nen ein­zi­gen vi­sit nach­ver­fol­gen kann, weil der zähl­pi­xel nicht nur im rss-feed falsch ein­ge­baut wur­de, son­dern auch auf der web­site selbst.

das nen­ne ich mal vor­bild­li­ches un­der­state­ment, das ich al­len an­de­ren on­line­me­di­en ans herz le­gen möch­te. viel­leicht hört das klick­do­ping auf, wenn alle on­linen­me­di­en de­fek­te zähl­pi­xel ein­bau­en.


viel­falt, cha­os, frei­heit

felix schwenzel

ich in be­geis­tert! hier könn­te der ar­ti­kel auf­hö­ren und ich bin nor­ma­ler­wei­se nach dem ers­ten aus­ru­fe­zei­chen schon er­schöpft. aber ich will dann doch, be­vor ich auf­hö­re noch ein we­nig aus­ho­len und er­klä­ren war­um. ganz weit aus­ho­len.

erst­mal: ich bin fas­zi­niert vom cha­os. von sys­te­men die ohne oder mit mi­ni­ma­ler zen­tra­ler steue­rung schöp­fe­risch oder ir­gend­wie tä­tig sind und le­ben. des­halb mag ich gross­städ­te, das in­ter­net, das blog­dings und ir­gend­wie auch die na­tur. die prot­ago­nis­ten in die­sen sys­te­men agie­ren zu­al­ler­erst ei­gen­nüt­zig und mehr oder we­ni­ger selbst­be­stimmt. trotz­dem bil­den sie, wenn es ih­nen zweck­mäs­sig oder für ihr ziel (ei­gen­nutz) hilf­reich er­scheint grup­pen, zweck­ge­mein­schaf­ten, rin­ge oder sym­bio­sen und von aus­sen be­trach­tet ein öko­sys­tem in dem al­les von­ein­an­der ab­hängt und trotz­dem, schluss­end­lich, je­der für sich al­lein steht. eine stadt, die na­tur oder das in­ter­net schei­nen auf den ers­ten blick chao­tisch und un­kon­trol­lier­bar, schaf­fen aber lau­ter ni­schen in de­nen sich vor­treff­lich le­ben lässt. die sys­te­me als gan­zes sind nicht wirk­lich kon­trol­lier­bar oder steu­er­bar, ein­zel­ne ni­schen sind aber durch­aus über­schau­bar und in ge­wis­sem mas­se auch steu­er­bar. wenn man sich mit den ni­schen, mit aus­schnit­ten be­fasst kann man sie teil­wei­se so­gar ver­ste­hen, ihre funk­ti­ons­wei­se, die ab­hän­gig­kei­ten, die ih­nen zu­grun­de lie­gen­den me­cha­nis­men.

aber um sie zu ver­ste­hen braucht man ge­duld, be­ob­ach­tungs­ga­be und -wil­len und werk­zeu­ge. werk­zeu­ge, die ei­nem hel­fen sich zu ori­en­tie­ren. werk­zeu­ge, die un­sicht­ba­res zu­ta­ge för­dern. in ei­ner stadt sind das stadt­plä­ne, stadt­ma­ga­zi­ne, kar­ten, an­de­re men­schen, also so­zia­le be­zie­hun­gen und eben er­fah­rung und be­ob­ach­tungs­ga­be, ex­pe­ri­men­tier­freu­de, neu­gier.

im in­ter­net ist das nicht an­ders. ohne such­ma­schi­nen oder ver­zeich­nis­se, emp­feh­lun­gen von an­de­ren, ge­duld, be­ob­ach­tungs­ga­be, er­fah­rung und neu­gier scheint das in­ter­net wie ein chao­ti­scher hau­fen. mit den richt­gen werk­zeu­gen aber er­kennt man struk­tu­ren, ni­schen, lernt nütz­li­ches und über­flüs­si­ges zu un­ter­schei­den, fin­det sei­nen weg und mög­lich­kei­ten teil­zu­neh­men.

ei­gent­lich ganz ein­fach und lo­gisch: men­schen brau­chen werk­zeu­ge um sich in der welt zu­recht­zu­fin­den. seit­dem ich 1994 zum ers­te­mal das in­ter­net be­trat ist das so. das ers­te was ich tat, war eine sei­te zu bau­en die nichts an­de­res aus­drü­cken woll­te als „hier bin ich“, „ich bin ich“ oder ge­nau­er: „hal­lo welt“ — frü­her nann­te man das ei­nen cla­im ab­ste­cken, da­mals nann­te man es „home­page“. das zwei­te was ich tat war ei­nen weg durch das cha­os zu fin­den und ihn zu kar­to­gra­fie­ren: link­lis­ten und ver­zeich­nis­se er­stel­len, in­for­ma­tio­nen zu bün­deln und an­de­ren zur ver­fü­gung zu stel­len. ya­hoo hat da­mals nichts an­de­res ge­tan als alle an­de­ren im in­ter­net. das cha­os kar­to­gra­fie­ren. ya­hoo hat das da­mals ein biss­chen bes­ser als alle an­de­ren ge­tan und war des­halb auch ein biss­chen er­folg­rei­cher als alle an­de­ren. ya­hoo war ein enorm nütz­li­ches werk­zeug.

erst sehr viel spä­ter ka­men such­ma­schi­nen auf. such­ma­schi­nen und ver­zeich­nis­se wa­ren von an­fang an nütz­li­che werk­zeu­ge um sich im cha­os des in­ter­nets zu­recht­zu­fin­den. nicht zu ver­ges­sen, auch schon in den neun­zi­ger jah­ren gab es un­zäh­li­ge sei­ten auf de­nen men­schen an­de­ren men­schen emp­feh­lun­gen für an­de­re web­sei­ten ga­ben. sie nann­ten sich da­mals noch nicht web­logs, son­dern „cool site of the day“, „wo­hin.heu­te.de“, „the dai­ly muse“ und was weiss ich (hab ix al­les ver­ges­sen).

wo war ich? ach­ja. werk­zeu­ge. heu­te heis­sen mei­ne werk­zeu­ge goog­le, feed­rea­der, twit­ter, fri­end­feed, tech­no­ra­ti, rankings, riv­va, blogs, usw. — sie hel­fen mir das zu fin­den was mich in­ter­es­siert oder in­ter­es­sie­ren könn­te, was ich zur ar­beit oder zum ver­gnü­gen, zum in­for­mie­ren oder zum schrei­ben brau­che.

mo­ment mal — riv­va? die­ser dienst von dem man hört, dass er nur noch blog-müll zu tage för­dert, seo-schrott und blog­pa­ra­den-kack? das ding von dem ei­ni­ge be­haup­ten. dass es mit­ver­ant­wort­lich für den an­geb­lich de­sas­trö­sen ruf des blog­dings in der „welt das draus­sen“? selbst­re­fern­zeil­le na­bel­schau, tech­nik-ge­brab­bel und aus­ge­leb­tes nerd­tum, al­les ver­seucht durch seo- und wer­be­fuz­zis?

ge­nau das ding. ich lie­be riv­va. es zeigt mir wo dis­kus­sio­nen en­ste­hen, wie sie zu­sam­men­hän­gen, wel­che the­men ge­ra­de dis­ku­tiert wer­den. das rau­schen, den schrott der dort hin und wie­der auf­taucht kann ich aus­blen­den und igno­rie­ren wie hu­pen­de au­to­fah­rer auf der stras­se oder schrei­en­de kin­der im prenz­lau­er berg. ich muss mich nicht (mehr) über je­den scheiss­hau­fen auf dem bür­ger­steig auf­re­gen, über al­les was mir nicht passt in die­ser stadt. ich blen­de be­sof­fe­ne, pro­le­ten, schmutz und ka­put­te au­to­ma­ten so­weit ich kann aus. ich mag das cha­os, den schmutz, die viel­falt — auch weil ich die­se din­ge — so­weit nö­tig — ign­ori­en kann. oder an­ders ge­sagt: nichts ist mir frem­der als die hal­tung mei­nes nach­barns in stutt­gart der manch­mal mon­tags bei mir klin­gel­te und mich wut­ent­brannt dar­auf hin­wies, dass ich mei­ne kehr­wo­che nicht er­le­digt hät­te, dass das trep­pen­haus jetzt „schmut­zig“ sei und — das war sein top-ar­gu­ment — was denn „die leu­te“ den­ken soll­ten?

was sol­len denn die leu­te den­ken?

sie sol­len den­ken was sie wol­len, so­lan­ge sie mich in ruhe las­sen mit ih­ren kru­den an­sich­ten — und vor al­lem sol­len sie mir mei­ne werk­zeu­ge, mei­ne art mich zu­recht­zu­fin­den nicht schlecht­re­den. ich mag mei­ne ni­sche und ni­schen sind nicht zum ver­tei­di­gen, son­dern zum dar­in le­ben ge­dacht.

was ich ei­gent­lich sa­gen woll­te: ich fin­de riv­va klas­se und seit heu­te, mit dem neu­en geo-ge­döns und der irre ge­nau­en und vol­len deutsch­land-blog­kar­te fin­de ich riv­va noch klas­ser. durch die blog-kar­te zu blät­tern zeigt wel­che un­ge­heu­re viel­falt an blogs in deutsch­land rum­liegt, auch wenn sie erst ei­nen klei­nen teil der blogs in riv­vas in­dex (der wie­der­rum nur ein klei­ner teil al­ler deut­schen blogs ist) zeigt.

viel­falt ist gut. sie ist ein aus­druck von frei­heit und das ge­gen­teil von re­gu­lie­rung. trotz­dem, ein biss­chen ord­nung, ein biss­chen struk­tur in die­se viel­falt zu brin­gen, mir werk­zeu­ge ein­fach so zur ver­fü­gung zu stel­len, für die­sen ver­such bin ix frank west­phal dank­bar.


fsck­log über­ar­bei­tet ei­nen text über ap­ple, die ei­nen text über mo­bi­le­me über­ar­bei­tet ha­ben

felix schwenzel

mann, ist das meta.

[ab­ge­se­hen da­von ist das auch echt scheis­se, ei­nen push-dienst gross an­zu­kün­di­gen, der dann nur manch­mal pusht oder statt pusht nur syn­ct.]


tau­be nuss

felix schwenzel

schlecht pho­to­shop­pen kön­nen nicht nur die ira­ner und de­ren freun­de, son­dern auch ix.

[m]

[mehr schlecht ma­ni­pu­lier­te bil­der von mir un­ter dem schlag­wort [m]. wo­bei ix eher fä­kalwör­ter als ra­ke­ten fake. fä­kal­wör­ter fäi­ken?]


ham­burg, ber­lin, los an­ge­les

felix schwenzel

kann mir ei­ner er­klä­ren, war­um die han­cock-pla­ka­te in ber­lin han­cock in ber­lin dar­stel­len (zu­min­dest in sei­ner son­nen­bril­le), in ham­burg han­cock aber los an­ge­les ist, wo der film auch spielt?

han­cock-pla­kat in ber­lin
han­cock-pla­kat in ham­burg

hu­mor­kri­tik

felix schwenzel

als ich klein war hies­sen die­se mit scho­ko­la­de gla­sier­ten din­ger mit stei­fem, süs­sen ei­schaum drin „ne­ger­küs­se“. es gab „ne­ger­kuss­bröt­chen“ und ich habe mich als kind we­der ge­fragt ob das wort „ne­ger­kuss“ je­man­den be­lei­di­gen könn­te oder was in die­sen din­gern ei­gent­lich drin war. ich hab sie ein­fach ge­ges­sen, teil­wei­se in gros­sen men­gen und wenn ich ei­nen ha­ben woll­te hab ich ge­sagt „ich hät­te ger­ne ne­ger­küs­se“. ir­gend­wann spä­ter hies­sen die din­ger dann „dick­manns“ und ich habe mich auch da­mals nicht ge­fragt ob das wort „dick­manns“ ir­gend­je­man­den be­lei­di­gen könn­te und habe die din­ger ein­fach ge­ges­sen. ir­gend­wann kam dann die dis­kus­si­on auf, dass es po­li­tisch nicht kor­rekt sei ne­ger­küs­se so zu nen­nen.

ich konn­te die dis­kus­si­on ir­gend­wie nie so rich­tig ver­ste­hen. wenn ich „ne­ger­kuss“ sag­te, sag­te ich das ja nicht als be­lei­di­gung, son­dern be­zeich­ne­te et­was was ich als sol­ches zu be­nen­nen ge­lernt hat­te. aber ich merk­te auch, dass ich das was ich ge­lernt hat­te und jah­re­lang be­nutzt hat­te nicht so ein­fach um­ben­nen konn­te. das kann auch dar­an lie­gen, dass ich nie je­man­den per­sön­lich traf der sich vom wort „ne­ger­kuss“ be­lei­digt fühl­te, son­dern im­mer nur leu­te die mein­ten an­de­re könn­ten da­von be­lei­digt wer­den. also, teils aus träg­heit, teils aus trotz und teils aus ge­wohn­heit nann­te ich die din­ger wei­ter „ne­ger­kuss“, fand be­stimm­te din­ge wei­ter „ne­ger­tiv“ (sor­ry) und kauf­te wei­ter hin und wie­der scho­ko­la­de von sa­rot­ti mit ei­nem „mohr“ als logo.

bis letz­tes jahr. ich frag­te ir­gend­wann be­vor ich ein­kau­fen ging die bei­fah­re­rin und das kind ob ich „ne­ger­küs­se“ mit­brin­gen sol­le. das kind re­agier­te zu­tiefst und ernst­haft em­pört. das hies­se „scho­ko­kuss“! ich war be­ein­druckt. ernst­haft. seit­dem be­mü­he ich mich ein biss­chen mehr das wort „ne­ger­kuss“ zu ver­mei­den. auch die dis­kus­si­on um den dum­my-ti­tel „ne­ger“ be­trach­te­te ich zu­nächst ein biss­chen ver­ständ­nis­los, ein biss­chen nach dem mot­to seid-mal-nicht-so-ver­krampft. bis mir bov mit ei­nem ein­fa­chen ver­gleich die au­gen öff­ne­te.

was ich ei­gent­lich sa­gen woll­te: ich fin­de das nicht wit­zig. vor al­lem, was soll es be­deu­te­ten? ist oba­ma in­nen drin weiss, weich und kleb­rig? ist „moh­ren­kopf“ eine po­li­ti­sche bot­schaft, so wie es einst der „ber­li­ner“ war, der in ber­lin ja be­kann­ter­mas­sen „pfann­ku­chen“ heisst? viel­leicht ist der witz ja gut und ich be­kom­me sei­ne drei­fach­beu­deu­tung in den fal­schen hals — oder bin ich ir­gend­wie struk­tur­kon­ser­va­tiv und ver­tre­te un­be­wusst die the­se, mit es­sen spie­le scher­ze man nicht? ich gebe zu, ich spie­le hin und wie­der auch mit dem feu­er, wenn ich wit­ze wie den von stevie won­der er­zäh­le, der ein­mal ge­fragt wor­den sein soll, ob er es schlimm fän­de blind zu sein und ge­ant­wor­tet ha­ben soll, das stö­re ihn nicht, so­lan­ge er kein „ne­ger“ sei. ich fand es frü­her auch im­mer wit­zig das wort „fot­ze“ im all­tag zu be­nut­zen, seit po­cher und schmidt das ma­chen geht das aber ir­gend­wie nicht mehr. wit­ze die von pro­le­ten, po­cher oder der „bild“-zei­tung ge­macht wer­den, sind ver­brannt, nicht mehr be­nutz­bar. ge­nau­so wie wit­ze die sich ver­meint­lich ein­fach so er­ge­ben, auf der hand lie­gen. ih­nen fehlt die raf­fi­nes­se und das über­ra­schungs­mo­ment. sie­he hier.


gut und ger­ne

felix schwenzel

das gilt üb­ri­gens auch für zei­tun­gen, fil­me, fern­seh­se­ri­en oder -dis­kus­sio­nen, bil­der, es­sen, häu­ser oder com­pu­ter. ok, das verb „le­sen“ muss man je nach bei­spiel an­pas­sen, aber „gut“ und „ger­ne“ hän­gen ur­säch­lich zu­sam­men. dass pla­ti­tü­den meis­tens stim­men, ist nicht über­ra­schend, viel­leicht ist es aber über­ra­schend, dass pla­ti­tü­den nicht im­mer doof sein müs­sen.

[das Jak­Blog les ix üb­ri­gens gern.]


an­ke grö­ner, hark bohm, brief­freund, xing-fuchs, 8jäh­ri­ges

felix schwenzel

frau grö­ner schrieb mir heu­te früh, kurz nach­dem ich in die M1 (das ist ne stras­sen­bahn) ein­ge­stie­gen war und mir eine fahr­kar­te ge­kauft hat­te, eine sms: „Bist du grad in der M1?“. ich so: „ja“

das wit­zi­ge dar­an: sie stand hin­ter mir. und ich muss ihr recht ge­ben. je­man­den per sms an­zu­pin­gen ist viel ele­gan­ter als ei­nen von hin­ten an­zu­quat­schen.

* * *
hark bohm setz­te sich heu­te im ICE nach ham­burg fast zu mir an den tisch. ir­gend­wie hat er sichs dann aber doch an­ders über­legt und sich ir­gend­wo hin­ter mich ge­setzt. über­le­ge mir jetzt, ob ich mir nicht viel­leicht doch die haa­re kür­zen soll, da­mit ich we­nigs­tens so aus­s­se­he als wür­de ich nicht un­an­ge­nehm rie­chen. oder nen neu­en an­zug kau­fen?
* * *
ich hab heu­te ei­nem neu­en brief­freund eine email ge­schrie­ben. er schreibt mir hin und wie­der brie­fe (mit brief­mar­ken und so), die ich dann per email be­ant­wor­te. drei mo­na­te nach mei­ner letz­ten email schrieb er mir jetzt wie­der ei­nen brief. da­drin stand mehr oder we­ni­ger das­sel­be wie im ers­ten brief. ein biss­chen enn­täuscht war ich da­von, dass mein neu­er brief­freund den brief gar nicht selbst un­ter­schrie­ben hat, son­dern das ei­nen kol­le­gen ma­chen liess, an­geb­lich weil er im ur­laub ist.

ich weiss nicht ob das eine dau­er­haf­te brief­freund­schaft wird. er setzt mir fris­ten in­ner­halb de­rer ich ant­wor­ten soll und er selbst ant­wor­tet mo­nata­te­lang gar nicht. dann fährt er in den ur­laub und lässt je­mand an­ders an mich schrei­ben, eben­falls mit der bit­te in­ner­halb von zwei wo­chen zu ant­wor­ten oder er­satz­wei­se geld auf sein kon­to zu über­wei­sen.

heu­te hab ich ihm, wie ge­sagt, wie­der ge­schrie­ben und ihn ein­dring­lich ge­be­ten mich nicht wie­der drei mo­na­te mit sei­ner ant­wort auf die fol­ter zu span­nen. der mann hat üb­ri­gens hu­mor. er meint es sei un­zu­läs­sig fo­tos von wer­be­an­zei­gen mit men­schen drauf ohne de­ren ein­ver­ständ­nis zu ver­öf­fent­li­chen.

* * *
kürz­lich hat mich ein per­so­nal­be­ra­ter ver­sucht an­zu­ru­fen. da er te­le­fo­nisch nicht durch­kam, hat er es per xing-nach­richt ver­sucht. die te­le­fon­num­mer mei­nes ar­beit­ge­bers hat­te er vor­her auch aus mei­nem xing-pro­fil ab­ge­grif­fen. er mein­te, auf mei­ner „web­sei­te“ stün­de ich su­che ad­mi­nis­tra­to­ren und pro­gram­mie­rer und er kön­ne mir da hel­fen. das ver­wirr­te mich, ei­ner­seits weil ich ja manch­mal auch ve­ges­se was ich so im lau­fe der jah­re ins in­ter­net ge­schrie­ben hab, an­de­rer­seits weil ich ei­gent­lich in mei­nem xing pro­fil aus­drück­lich nach gar nix su­che. aber ad­mi­nis­tra­to­ren? pro­gram­mie­rer? ix konn­te ich mich wirk­lich nicht dar­an er­in­nern die zu su­chen. also frag­te ix ihn wel­che web­sei­te er denn mei­ne. dass er die web­sei­te mei­nes ar­beit­ge­bers nann­te, er­staun­te mich dann doch ein biss­chen. der mann durch­stö­bert xing und ruft wahl­los an­ge­stell­te von fir­men an auf de­ren web­sei­te stel­len­ge­su­che aus­ge­schrie­ben sind? ent­we­der der mann ist ein fuchs oder ein brot. ich wer­de es nie er­fah­ren, denn mei­ne fra­ge, wie er denn dar­auf kom­me dass ich bei mei­nem ar­beit­ge­ber mit per­so­nal­an­ge­le­gen­hei­ten be­fasst sei be­ant­wor­te­te er nicht mehr. der fuchs.
* * *
die­ses dings wird heu­te qua­si acht jah­re alt. zu­min­dest laut be­ne­dikt köh­lers „Ge­schich­te der deutsch­spra­chi­gen Blogo­sphä­re“. ein ge­schenk hab ix ges­tern auch be­kom­men. nen mp3 spie­ler. der ist klein und schwarz, hat schwar­ze ka­bel, schwar­ze stöp­sel, ein schwar­zes gum­mi­rad und spielt „back to black“ ohne pro­ble­me ab. ich hab das heu­te mal aus­pro­biert, wie das ist, wenn man durch die ge­gend läuft und da­bei mu­sik hört. ehr­lich­ge­sagt ir­ri­tiert — oder bes­ser — stört mich das ein we­nig. mit mu­sik im ohr krieg ich noch we­ni­ger mit ob je­mand hin­ter mir steht. die grö­ner zum bei­spiel. was mich auch wun­dert: wo tut man die kopf­hö­rer hin, wenn man das ge­fühl hat je­mand steht hin­ter ei­nem oder wen man ge­ra­de kei­ne mu­sik hö­ren will? zu­sa­men­knül­len und in die ta­sche ste­cken ist doof, weil man da­nach die ka­bel wie­der aus­ei­an­derfri­ckeln muss. al­les noch nicht so zu­en­de ge­dacht mit die­sem ka­bel­ge­döns.
* * *
möch­te je­mand ein stück ku­chen?

wenn das so wei­ter­geht

felix schwenzel

kann ich mich mit­te juli von mei­ner mil­den adi­po­si­tas ver­ab­schie­den.


edel­pa­pri­ka

felix schwenzel

bald wird pa­pri­ka in gold auf­ge­wo­gen, zu­min­dest die mit „bio“.

bio pa­pri­ka 7,99 €, nor­ma­le pa­pri­ka 1,99 €

das mit der atom­kraft

felix schwenzel

und dem end­la­gern ist der­zeit ein ge­sprächs­the­ma quer durch die blogs und dings (sie­he auch riv­va). ben_ hat das gan­ze rant-mäs­sig und für mei­nen ge­schmack et­was zu wü­tend zu­sam­men­ge­fasst, heu­te schrob auch der ta­ges­spie­gel aus­führ­lich dad­rü­ber.

ich habe mir noch kei­ne end­gül­ti­ge mei­nung dazu ge­bil­det, bin aber im­mer wie­der er­staunt wie eng die be­grif­fe atom­kraft und in­kom­pe­tenz (und in­trans­pa­renz und sorg­lo­sig­keit) mit­ein­an­der ver­knüpft sind. ich bin auch er­staunt wie ra­di­kal und ak­tio­nis­tisch der staat auf ri­si­ken al­ler art re­agiert, da­bei aber die ri­si­ken der atom­kraft schein­bar mü­he­los aus­zu­blen­den ver­mag.


hüh und hott

felix schwenzel

axel sprin­ger stellt den kon­zern auf ap­ple-sys­te­me um. bild­blog und wall­raff ar­bei­ten wei­ter an win­dows-sys­te­men. und ich weiss jetzt auch, war­um don nicht mehr für die welt bloggt. er will trotz sei­nes ipod touch nicht von sei­ner win­dows-kis­te las­sen. oder so. wit­zig oder in­ter­es­sant ist das nicht. wohl aber was cem schreibt:

Wit­zi­ger­wei­se hat­ten Ende der 90er Jah­re Kol­le­gen und Mit­ar­bei­ter mei­nes da­ma­li­ges Un­ter­neh­mens mit­ge­wirkt, u.a. Ap­ple Tech­no­lo­gie flä­chen­de­ckend bei Axel Sprin­ger kom­plett auf Win­dows Tech­no­lo­gie um­zu­stel­len. Die Grün­de wa­ren da­mals üb­ri­gens haar­ge­nau die glei­chen, die Döpf­ner heu­te für die um­ge­kehr­te ak­tu­el­le Ent­schei­dung nennt. The times are a-chan­ging… the ar­gu­ments are the same, the de­cis­i­ons may dif­fer.

os­wald metz­ger fin­det er ha­be mit an­stand ver­lo­ren

felix schwenzel

nennt sich selbst aber auch ir­gend­wie „ver­rä­ter“:

Die Deut­schen lie­ben den Ver­rat, aber nicht den Ver­rä­ter!

im­mer­hin kan man auch un­ge­liebt bü­cher schrei­ben und in talk­shows rum­blö­cken.
[neun aus­ru­fe­zei­chen auf ei­ner sei­te!]


.apps

felix schwenzel