kli­schee­for­schung

felix schwenzel

mat­thi­as horx nennt sich „Trend- und Zu­kunfts­for­scher“ und wur­de von „Die Pres­se“ zur zu­kunft in­ter­viewt. auf die fra­ge ob zu­künf­tig nur noch „die al­ten“ zei­tung le­sen wür­den und die jün­ge­ren sich „lie­ber“ elek­tro­misch in­for­mie­ren, ant­wor­tet er knapp an der fra­ge vor­bei:

Wir müs­sen zu­nächst die So­zio­kul­tur der Zei­tung et­was tie­fer be­leuch­ten. Zei­tun­gen sind Teil ei­nes täg­li­chen Ri­tu­als – man liest sie vor al­lem zum Früh­stück als eine Art Up­grade der In­for­ma­ti­on, und auch, um nicht im­mer mit dem Part­ner re­den zu müs­sen, um im Kaf­fee­haus nicht an­de­re Leu­te an­star­ren zu müs­sen oder in der U-Bahn et­was zu tun zu ha­ben. Die­se So­zi­al­funk­ti­on wird man im­mer brau­chen. [wei­ter­le­sen,via]

völ­lig ver­ges­sen hat er na­tür­lich, dass zei­tun­gen ger­ne zum ein­pa­cken von fisch und por­zel­lan ge­nutzt wer­den, um un­ge­zie­fer zu er­schla­gen oder zur her­stel­lung von papp­ma­schee-la­ter­nen. aus­ser­dem kann man mit zei­tun­gen lus­ti­ge hüte bas­teln, lö­cher in wän­den zu­stop­fen, ka­min­feu­er ent­zün­den und feuch­te schu­he trock­nen. an­geb­lich kön­nen sie auch zum rei­ni­gen des af­ters nach dem stuhl­gang ge­nutzt wer­den. auch die­se so­zi­al­funk­tio­nen wird man im­mer brau­chen.

aber mal im ernst. von tie­fe­rer be­leuch­tung oder so­zio-kul­tur ver­mag ich in die­ser ant­wort nichts zu er­ken­nen, wohl aber eine un­fass­bar fei­nen be­ob­ach­tungs­ga­be für gut ab­ge­han­ge­ne kli­schees. horx er­zählt na­tür­lich quatsch. of­fen­sicht­lich hat er schon lan­ge nicht mehr mit je­mand an­ders als sei­ner frau ge­früh­stückt und war schon lan­ge nicht mehr im kaf­fee­haus oder der ubahn. beim früh­stück kann man so­wohl sei­ne in­for­ma­tio­nen mit ei­nem lap­top oder han­dy „up­graden“ und mit die­sen ge­rä­ten das ge­spräch mit dem part­ner oder den kin­dern ver­hin­dern, ge­nau­so wie kaf­fee­häu­ser heut­zu­ta­ge voll mit leu­ten sind, die das an­star­ren an­de­rer leu­te mit hil­fe von lap­tops, han­dys oder ipho­nes ver­mei­den. eben­so in ubah­nen. lau­ter leu­te die ihre in­for­ma­tio­nen mit han­dys und im­mer öf­ter auch mit lap­tops „up­graden“.

ob die­se be­ob­ach­tun­gen dazu tau­gen et­was über die zu­kunft ge­druck­ter zei­tun­gen aus­zu­sa­gen ver­mag ich nicht zu be­ur­tei­len, wohl aber, dass horx of­fen­bar hin­ter dem mond wohnt.

naja. im lau­fe des in­ter­views ant­wor­tet er dann doch noch auf ein paar fra­gen udn be­weist da­mit, dass man von hin­term mond das eine oder an­de­re rich­tig be­ob­ach­ten kann.


watch­ber­lin schal­tet (bald?) wer­bung vor die fil­me

felix schwenzel

das sug­ge­riert zu­min­dest die­ser „TEST VI­DEO 2“ ge­nann­te bei­trag auf dem watch­ber­lin-blog, bei dem ei­nem mar­ten­stein-film ein ford-fi­es­ta-wer­be­spot vor­ge­schal­tet wur­de.

auf dem watch­ber­lin-po­prtal selbst lau­fen die fil­me noch wer­be­frei.


der sprin­gen­de p.

felix schwenzel

ein ge­kne­te­ter co­mic:


mi­chel­le oba­mas re­de auf dem de­mo­kra­ti­schen par­tei­tag

felix schwenzel

ich hab mir eben die rede von mi­chel­le oba­ma auf dem de­mo­kra­ti­schen par­tei­tag in den­ver an­ge­se­hen (die rede kann man bei der huf­fing­ton-post auch nach­le­sen).

ich fand die rede nicht schlecht, auch wenn ich mir beim gu­cken stän­dig ein­bil­de­te, dem re­den­schrei­ber-team bei der ar­beit über die schul­ter zu schau­en. alle rhe­to­ri­schen knif­fe die ei­nem so ein­fal­len, wur­den in der rede (sehr ge­konnt) ein­ge­setzt: stän­di­ge wie­der­ho­lun­gen und auf­zäh­lun­gen (4 mal „I come here to­night as a …“, 3 mal „It’s what he did …“, etc.), pa­trio­tis­mus ga­lo­re, ver­su­che die men­schen emo­tio­nal zu be­rüh­ren und ein­fa­che, ein­gän­gi­ge sät­ze.

auch schön, sät­ze über die man stol­pert, an de­nen man hän­gen­bleibt, die aber selbst­ver­ständ­lich durch­kom­po­niert sind. so sag­te mi­chel­le oba­ma nicht „I come here as a wife, who loves her hus­band“, son­dern „I come here as a wife, who loves my hus­band“.

the­ma­tisch hat sie alle haus­auf­ga­ben er­le­digt. sie hat sich von ih­rer emo­tio­na­len sei­te ge­zeigt, fa­mi­li­en­wer­te über fast al­les (aus­ser den pa­trio­tis­mus und den dienst am lan­de) ge­stellt und ba­rack als net­ten, ver­ant­wor­tungs­vol­len, fleis­si­gen und ziel­stre­bi­gen mesn­chen dar­ge­stellt, der zwar „ei­nen ko­mi­schen na­men hat“, aber sonst al­les mit­bringt was ein prä­si­dent braucht. auch sei­nen wer­te­ka­non hat sie wun­der­bar idea­li­siert und zu­sam­men­ge­fasst:

And Ba­rack and I were rai­sed with so many of the same va­lues: that you work hard for what you want in life; that your word is your bond and you do what you say you’re go­ing to do; that you tre­at peo­p­le with di­gni­ty and re­spect, even if you don’t know them, and even if you don’t agree with them. [sze­nen­ap­plaus]

dass ich die gan­ze zeit an re­den­schrei­ber den­ken muss­te mag mit mei­nem über­mäs­si­gen kon­sum von „the west wing“ zu­sam­men­hän­gen *) — und in der tat könn­te die rede so auch in „the west wing“ lau­fen — oder, leicht mo­di­fi­ziert, als plä­doy­er in „bos­ton le­gal“. ich wet­te, dass an der rede ein paar die­ser hol­ly­wood-on­kel mit­ge­schrie­ben ha­ben. nur ihr mi­mik-, ges­tik- und ton­fall-coach hat — glau­be ich — bei der ar­beit ein biss­chen viel an den fur­zen­den pre­di­ger ge­dacht. das hat der rede aber trotz­dem nicht all­zu­viel ge­scha­det. schliess­lich hat sie auch nicht ge­pupst. nicht ein­mal.

*) pein­lich aber wahr, beim gu­cken von „the west wing“ kom­men mir re­gel­mäs­sig trä­nen in die au­gen. bei mi­chel­le oba­mas rede pas­sier­te mir das nicht — an­de­ren aber schon.

[nach­trag 27.08.2008]
ba­rack oba­mas mit­ar­bei­ter ver­schi­cken ei­nen ziem­lich per­sön­lich ge­hal­te­nen news­let­ter. be­treff: „Did you see Mi­chel­le?“


dif­fe­ren­zie­ren, doo!

felix schwenzel

ich hab mich kürz­lich üb­ri­gens nicht die boh­ne über svenk auf­ge­regt, auch wenn ix un­ter an­de­rem über ihn ge­schrie­ben habe und das ir­gend­wie so rü­ber­kam als hät­te ich mich über ihn auf­ge­regt. ich hab mich ei­gent­lich über die­se stän­dig auf ei­nen ein­pras­seln­de, me­dia­le pau­scha­li­sie­rungs-ka­cke auf­ge­regt. von mir aus auch über die­se töl­pel­haf­ten ver­ein­fa­chungs-ten­den­zen in al­len le­bens­la­gen — die ich im üb­ri­gen gut ver­ste­he. das le­ben, das schrei­ben und das wit­ze ma­chen fal­len ei­nem ver­ein­fa­chend ja viel leich­ter.

heu­te hat mal­te die­ses phä­no­men in ei­nem wun­der­schö­nen ab­satz zu­sam­men­ge­fasst:

Zur Ver­deut­li­chung: Ma­ger­sucht ist eine der denk­bar tiefst­ge­hen­den Ver­hal­tens­stö­run­gen - die soll durch Blät­tern in der Vogue aus­ge­löst wer­den? Die wird durch ein auf­mun­tern­des Wurst­brot-Hin­schie­ben ge­heilt? (wei­ter­le­sen)

der dunk­le rit­ter

felix schwenzel

ich war trotz al­ler war­nun­gen im kino und habe mir den neu­en bat­man an­ge­guckt. und ich fand ihn wie er­war­tet gut. heath led­ger spielt den bö­se­wicht wirk­lich ver­stö­rend böse, fast zum lieb­ha­ben, knud­de­lig-böse. be­son­ders per­fi­de fand ich led­gers imi­ta­ti­on von hel­mut kohls oder anke en­gel­kes tick, beim re­den stän­dig die zun­ge kurz raus­zu­ste­cken.

ac­tion-fil­me schaue ich mir auch nicht un­be­dingt an um von lo­gik oder strin­genz um­flos­sen zu wer­den, auch cha­rak­ter­tie­fe oder über­mäs­sig in­tel­li­gen­te dia­lo­ge müs­sen nicht un­be­dingt sein. so­lan­ge ein min­dest­mass an strin­genz ge­wahrt wird und die dia­lo­ge nicht völ­lig plemp­lem sind („this is spar­ta!“), kann ich den meis­ten blöd­sinn aus­blen­den. ich muss zu­ge­ben, ich habe mich so­gar ein, zwei­mal ge­gru­selt und ein­mal er­schreckt. am ende hab ich mich pri­ma un­ter­hal­ten ge­fühlt, kein lan­ge­wei­le-blä­hun­gen be­kom­men und konn­te so­gar über das grot­ten­schlech­te bat-mo­to­rad, die vo­co­der-bat­man-stim­me und die blö­sin­ni­ge mas­ke des spä­ten staats­an­wal­tes hin­weg­se­hen.

nur eins hat mich ir­ri­tiert. nach dem film bin ich im su­per­markt fast amok ge­lau­fen als die kas­sie­re­rin kurz be­vor ich an der rei­he war die frau mül­ler über die sprech­an­la­ge aus­rief, sich zu­rück­lehn­te, auf frau mül­ler war­te­te und dann mit frau mül­ler und der kun­din vor mir dar­über de­bat­tier­te ob sie nun 1,20 für eine tüte milch kas­sie­ren soll­te, oder 1,30. da hab ich fast die klar­sicht­fo­lie von mei­ner pa­pri­ka ab­ge­ris­sen vor wut. aber viel­leicht lags auch nicht am film, son­dern dar­an dass ich kei­ne emails emp­fan­gen konn­te.


kom­pe­ten­te part­ner

felix schwenzel

ha­fen­klo.de:

Wir sind Ihr kom­pe­ten­ter Part­ner für die täg­li­chen „klei­nen und gro­ßen Ge­schäf­te“.

[via mar­ten­stein]


bugs, bugs, bugs

felix schwenzel

mitt­ler­wei­le hab ich mich an mein win­dows-mo­bi­le-han­dy ge­wöhnt. ein biss­chen ist es wie eine frau. wenn man sich ei­ni­ger­mas­sen ken­nen­ge­lernt hat, die schwä­chen und stär­ken des an­de­ren ken­nen­ge­lernt hat, kann man ganz fried­lich und zu­frie­den zu­sam­men­le­ben - so­lan­ge man die ei­ge­nen und die schwä­chen des an­de­ren ak­zep­tiert. man darf sich nur nicht zum ziel set­zen, den an­de­ren ver­ste­hen zu wol­len, im ge­gen­teil. man soll­te, ge­nau wie die schwä­chen, ak­zep­tie­ren, dass man nicht al­les ver­stehn kann. eben woll­te ich mei­ne mut­ter an­ru­fen. un­ter dem ein­trag mei­ner mut­ter fehl­te die fest­netz­num­mer. ihre han­dy­num­mer, ihre gen­ion­num­mer, zwei ih­rer email­adres­sen und ihre adres­se zeig­te der xda an. ihre fest­netz­num­mer nicht, ob­wohl sie im da­ten­satz auf mei­nem com­pu­ter, mit dem der xda sich syn­chro­ni­siert, da ist. da ich mir auch kaum te­le­fon­num­mern mer­ken kann, ver­zei­he ich das dem xda. oder die ka­len­der­syn­chro­ni­sie­rung. die klappt in der re­gel erst beim 4ten mal. beim ers­ten und zwei­ten durch­lauf bricht das miss­ing sync oder der xda ab. beim drit­ten sy­chro­ni­sa­ti­ons-an­lauf wer­den alle ter­mi­ne, bis auf die for­mel-ren­nen, ge­löscht. beim vier­ten syn­chro­ni­sa­ti­ons­an­lauf ist dann al­les so wie er­war­tet.

ich fra­ge nicht mehr, war­um das so ist. ich ak­zep­tie­re es ein­fach, dass das syn­chro­ni­sie­ren et­was län­ger braucht und nach ei­nem spe­zi­el­len ri­tu­al ab­zu­lau­fen hat. mei­ne freundind mag es nicht, wenn ich ge­mü­se mit brü­he an­rich­te oder fisch mit käse kom­bi­nie­re. da frag ich auch nicht war­um, son­dern tue ein­fach was sie er­war­tet.

der xda ist ja auch sehr hilf­reich. er weckt mich je­den tag, lässt mich im in­ter­net sur­fen und lässt mich mit weit ent­fern­ten per­so­nen spre­chen. auch sehr prak­tisch, et­was was ich vor­her noch nie mit ei­nem han­dy er­le­di­gen woll­te ist das emai­len. alle neu­en mails mei­ner drei wich­tigs­ten email-kon­ten lan­den re­la­tiv re­gel­mäs­sig auf dem xda und blei­ben dank imap auch wun­der­bar syn­chron mit dem desk­top-mail-pro­gramm.

und ge­ra­de wenn man sich an eine ei­gen­schaft ge­wöhnt hat, über­legt sich der an­de­re was an­de­res. heu­te habe ich et­was frü­her fei­er­abend ge­macht um ein paar be­sor­gun­gen zu ma­chen und ins kino zu ge­hen. mei­nen kol­le­gen sag­te ich, dass ich per mail er­reich­bar blie­be. pus­te­ku­chen. ich konn­te zwar im in­ter­net sur­fen, aber das xda-mail­proramm mein­te es kön­ne kei­en mails run­ter­la­den. selbst die java-ver­si­on von gmail ver­wei­ger­te re­pro­du­zier­bar den dienst mit ir­gend­ei­ner kryp­ti­schen mel­dung. klar, in sol­chen fäl­len hilft im­mer: neu­start. nach drei neu­starsts fing ich an, an mei­ner auf 20 jah­ren auf­bau­en­den er­fah­rung, dass neu­star­ten im­mer ge­gen al­les hilft zu zwei­feln. auch nach 4 neu­starts ging zwar in­ter­net, aber kei­ne mail.

den grund ver­mu­te­te ich nach ei­ner wei­le dar­in, dass ich zu­hau­se, wo ich wlan habe, den netz­zu­gang mit dem so­ge­nann­ten „comm ma­na­ger“ de­ak­ti­viert hat­te. ein nütz­li­ches, aber eben auch ei­gen­wil­li­ges pro­gramm mit dem man die kom­mu­ni­ka­ti­ons-ei­gen­schaf­ten des han­dys über­sicht­lich ak­ti­vie­ren und de­ak­ti­vie­ren kann:

da­ten­ver­bin­dung ein­schla­ten? nicht vor­ge­se­hen.

man kann den flug­mo­dus ak­ti­vie­ren, der nichts an­de­res als ein de­ak­ti­vie­ren der te­le­fon­funk­ti­on ist, man kann blue­tooth ak­ti­vie­ren oder de­ak­ti­vie­ren, eben­so wlan und die „da­ten­ver­bin­dung“. mit der aus­nah­me der „da­ten­ver­bin­dung“ kann man alle diens­te de­ak­ti­vie­ren und ak­ti­vie­ren. die da­ten­ver­bin­dung lässt sich im „comm ma­na­ger“ nicht mehr ak­ti­vie­ren, wenn man sie ein­mal de­ak­ti­viert hat. war­um frag ich gar nicht erst.

na gut. man kann die „da­ten­ver­bin­dung“ re­ak­ti­vie­ren, in­dem man ins in­ter­net geht. das ging dann ja auch, nur eben nicht die email. die ist zwar auch in­ter­net, aber wahrs­ce­in­lich ein an­de­res. nach meh­re­ren stun­den bin ich auch drauf ge­kom­men wie ich doch wie­der emails la­den kann: ein­fach die funk­ti­on „in­ter­net­frei­ga­be“ ak­ti­vie­ren. die dient ei­gent­lich zum frei­ge­ben der in­ter­net­ver­bin­dung via blue­tooth, zum sur­fen mit dem lap­top. die ak­ti­vie­rung der in­ter­net­frei­ga­be for­dert ei­nen al­ler­dings meist dazu auf, „ac­ti­ve sync“ zu de­ak­ti­vie­ren, auch wenn „ak­ti­ve sync“ gar nicht ac­tiv ist. die­se feh­ler­mel­dung dient of­fen­bar le­dig­lich der ir­ri­ta­ti­on. ein alt­be­kann­tes win­dows-fea­ture. das ak­ti­vie­ren der da­ten-ver­bin­dung mit der „in­ter­net­frei­ga­be“ hate dann zur fol­ge, dass sich das email­pro­gramm nicht mehr wei­ger­te emails zu la­den. muss man nicht ver­ste­hen.

ich fra­ge mich nur wie sich mi­cro­soft, htc oder o2 sich ei­gent­lich den­ken, wie nor­ma­le men­schen, die ge­gen­über com­pu­tern oder win­dows nicht so to­le­rant sind, mit ei­nem sol­chen ge­rät zu­recht­kom­men sol­len. selbst wenn al­les so funk­tio­niert wie man es er­war­tet, ver­langt mi­cro­soft ei­nem ja stän­dig den völ­li­gen ver­zicht auf kom­fort ab. al­les muss man sich er­kli­cken, durch me­nüs han­gelnd er­kämp­fen. um eine sei­te mit ope­ra mini zu se­hen muss ich 7-8 mal kli­cken: xda ent­rie­geln (2 klicks) oder auf­we­cken (1 klick), star­ter auf­ru­fen (1 klick), java-lauf­zeit­um­ge­bung star­ten (1 klick), ope­ra mini star­ten (1 klick), sei­te in den book­marks kli­cken (1 klick), „be­rech­ti­gung“ von ope­ra mini be­stä­ti­gen (2 klicks), war­ten. kom­fort stel­le ich mir an­ders vor. aber ich be­kla­ge mich nicht. ich hab ja auch mei­ne bugs.


na­tür­lich kack ich

felix schwenzel


ver­riss als auf­for­de­rung ins ki­no zu ge­hen

felix schwenzel

fu­rio­ser und sehr an­ge­streng­ter ver­riss des „dark knights“ auf spree­blick. ich wür­de so­gar sa­gen, gran­dio­ser ver­riss. das pro­blem ist al­ler­dings, dass ich mal­te kein wort glau­be. kann na­tür­lich sein, dass er recht hat, vor al­lem die tat­sa­che, dass er „the west wing“ als po­si­ti­ves bei­spiel für cha­rak­ter­tie­fe von film­fi­gu­ren auf­führt ist ein star­kes an­zei­chen da­für, aber nach mal­tes ver­riss muss ich erst recht ins kino ge­hen. um mich da­von ab­zu­hal­ten, hät­te er sich noch ei­nen ti­cken mehr an­stren­gen müs­sen. oder we­ni­ger. was weiss ich.


un­dif­fe­ren­zier­te hu­mor­kri­tik

felix schwenzel

das dach­te ix auch, als ich das hier las.

svenk ist wirk­lich ei­ner mei­ner lieb­lings-blog­ger und -zeich­ner und echt knud­de­lig, aber mit dem ar­ti­kel be­gibt er sich auf das hu­mor-ni­veau von ro­bert ba­sic, der, als vor zwei oder drei jah­ren die ers­ten blog­le­sun­gen durch die blogo­sphä­re rausch­ten, vor­schlug, sich ge­gen­sei­tig HTML-quell­tex­te vor­zu­le­sen, und sich frag­te was das denn über­haupt sol­le, sich blog­tex­te vor­zu­le­sen. das zum the­ma „in­tel­lek­tu­el­le Fall­hö­he“ in sa­chen hu­mor.

ich kanns echt nicht mehr hö­ren, die­ses un­di­fe­ren­zier­te rum­klop­pen. die ei­nen mo­kie­ren sich über „die blog­ger“ die wahl­wei­se ir­rele­vant sind (spie­gel), die film­kri­tik oder das ge­druck­te wort zer­stö­ren, doof, dick, häss­lich, ge­mein oder al­les zu­sam­men sind. an­de­re mo­kie­ren sich über men­schen die et­was mit we­ni­ger als 140 buch­sta­ben zu sa­gen ver­su­chen. die fra­ge ist, kann man die in­t­e­lek­tu­el­le fall­hö­he von tex­ten am me­di­um oder der län­ge festel­len? kor­re­liert die in­tel­li­genz mit der grös­se des haup­tes? die se­xu­el­le leis­tungs­fä­hig­keit mit der grös­se oder form des ge­schlechts?

ich fin­de es un­end­lich stumpf­sin­nig, leu­te ab­zu­bü­geln, weil sie das öf­fent­lich tun, was sie ger­ne tun, egal ob es auf ei­ner büh­ne, ei­nem pri­vat­sen­der oder ei­nem blog ist.

ger­ne hin­ge­gen lese ich wie leu­te ab­ge­bü­gelt wer­den, wenn sie ir­gend­et­was öf­fent­lich enorm schlecht, ei­tel, gel­tungs­süch­tig, mit ei­ner fieps­stim­me oder ex­trem un­dif­fe­ren­ziert dar­ge­bo­ten ha­ben. je­man­den ver­bal un­ge­spitzt für eine man­gel­haf­te leis­tung in den bo­den ram­men: pri­ma. aber je­man­den oder eine grup­pe doof zu fin­den, weil sie in ei­nen be­stimm­ten club ge­hen, ein be­stimm­tes me­di­um oder eine be­grenz­te an­zahl buch­sta­ben be­nut­zen um sich aus­zu­drü­cken, find ich enorm al­bern. ge­nau­so al­bern und dumm wie die­ses pseu­do-pfif­fig-wit­zi­ge schluss­fol­gern, das aus grup­pen­zu­ge­hö­rig­kei­ten auf cha­rak­ter- oder kör­per­ei­gen­schaf­ten zu schlies­sen meint: blog­ger dick und über­heb­lich, schwar­ze rie­sen-ge­schlechts­tei­lig und faul, fran­zö­sin­nen im­mer geil und ra­siert, deut­sche im­mer stumpf und wurs­tig, jour­na­lis­ten im­mer kor­rupt.

könn­ten sich alle [sic!] mal mühe ge­ben et­was zu dif­fe­ren­zie­ren, oder macht dif­fe­re­zie­ren die wit­ze ka­putt? ich glau­be nicht. ich will mehr jon ste­wart, we­ni­ger mike krü­ger. sonst hör ich auf zu la­chen, hier.


ana­to­mi­sche puf­fer­über­läu­fe

felix schwenzel

ich konn­te es selbst nicht glau­ben, aber ich habe es selbst, mit ei­ge­nen au­gen ge­se­hen: kürz­lich woll­te ich mir eine zahl no­tie­ren. die zahl fing mit ei­ner eins an. aber statt ei­ner eins, schrieb ich ein aus­ru­fe­zei­chen, als hät­te mei­ne hand so­was wie eine shift-tas­te. ich sah mei­ner hand beim zeich­nen des aus­ru­fe­zei­chens, wie in zeit­lu­pe zu und konn­te sie nicht dar­an hin­dern. das war ziem­lich un­heim­lich. [falls ich eine shift-tase habe, wel­cher arzt kann sie wohl dia­gnos­ti­zie­ren und ge­ge­be­nen­falls ent­fer­nen?]

ges­tern abend woll­te ich dann die west­wing DVD (s02d05) aus dem lap­top-lauf­werk wer­fen, um nach­zu­gu­cken wie­viel ich schon ge­se­hen habe. ich brauch­te un­ge­fähr zwan­zig se­kun­den, um zu be­grei­fen, dass die­se idee schwach­sinn war.

ich ver­mu­te ja, dem ge­hirn — zu­min­dest mei­nem — fällt es zu­neh­mend schwer zwi­schen di­gi­tal und ana­log zu un­ter­schei­den. aber viel­leicht passt sich die rea­li­tät ja auch an mein ge­hirn an und wird voll-di­gi­tal. oder so.


über ban­de

felix schwenzel

pe­ter gla­ser be­ant­wor­tet die über­all auf­kom­men­de fra­ge ob und war­um und wie­so man emails ver­öf­fent­li­chen kön­nen, soll­te, dürf­te oder wür­de — mit ei­nem text den er vor neun jah­ren für konr@d schrob: E-Mail und die De­tek­ti­ve.


I can has gol me­dal?

felix schwenzel

das ist so ziem­lich das wit­zigs­te, was ich heu­te bis 8:25h ge­se­hen habe. via vowe.net.

[nach­trag 8:48]
ur­alt, aber in der län­ge hab ich den fur­zen­den pre­di­ger all die jah­re noch nicht ge­se­hen. min­des­tens das zweit­wit­zigs­te was ich heu­te ge­se­hen habe.


ber­lin mit­te

felix schwenzel

hin­ten wer­den die al­ten kis­ten de­mon­tiert, vor­ne neue kis­ten auf­ge­baut.


rück­sicht­nah­me

felix schwenzel

sehr rück­sichts­voll, wenn müt­ter mit schrei­en­den säug­lin­gen das re­stau­rant ver­las­sen um die gäs­te nicht über­mäs­sig zu stö­ren. doof wenn die mut­ter dann mit dem schrei­en­den säug­ling draus­sen steht und man selbst draus­sen sitzt.


„las­sen sie se­riö­se Jour­na­lis­ten in Ru­he“

felix schwenzel

mar­co dett­wei­ler schreibt pe­ter gla­ser:

P.S: Blog­gen sie ru­hig wei­ter, aber las­sen sie se­riö­se Jour­na­lis­ten in Ruhe. Dan­ke!

(sehr le­sens­wer­ter email-aus­tausch mit an­schlies­sen­der pet­ze­rei und selbst­de­mo­nat­ge.)

ich emp­feh­le der re­dak­ti­on der FAZ schleu­nigst fol­gen­de Do­main zu re­ser­vie­ren: FAZ.ke — ich fin­de das klingt mehr nach se­riö­sem jour­na­lis­mus als FAZ.net.

[nach­trag 19:13h]
er­staun­lich was sich über den pe­ter gla­ser-ar­ti­kel für sicht­wei­sen sam­meln und in wel­cher hef­tig­keit. über­rascht mich tat­säch­lich. die ein­deu­tig dümms­te zu­sam­men­fas­sung kommt mal wie­der von turi2: zi­cken­krieg 2.0. aber der te­nor die­ser sicht­wei­se spie­gelt sich auch bei ei­ni­gen kom­men­ta­to­ren: „lä­cher­li­cher Schwanz­ver­gleich“, „Herr Gla­ser, Sie sind eine Mi­mo­se“, „bei­de Sei­ten ma­chen sich hier et­was lä­cher­lich“, bis zum klas­si­ker „für wat die leu­te so zeit ha­ben !“.

si­cher ist der fra­ge wer den spruch er­fun­den hat ziem­lich müs­sig bis ei­tel, vor al­lem bei ei­nem spruch, der so auf der hand liegt, dass ihn so­gar nico lum­ma be­nutz­te. trotz­dem hat gla­ser mit sei­ner ur­sprungs­mail, die ja eher ne­ben­säch­lich for­mu­liert war, kei­nes­falls den ei­tel­keits-jack­pot ge­schos­sen.

die fra­ge „wann es ei­gent­lich zu ei­ner Selbst­ver­ständ­lich­keit wur­de, ver­schick­te Mails ans Licht der Web-Öf­fent­lich­keit zu zer­ren“ ist da schon nach­voll­zieh­ba­rer und dis­kus­si­ons­wür­di­ger, als die fra­ge, war­um da über­haupt drü­ber ge­re­det wer­den soll. ich nei­ge ja auch dazu hin und wie­der dum­mes zeug zu re­den, aber wenn ich je­man­den an­pam­pe ver­su­che ich das, egal ob in der fleisch- oder der vir­tu­el­len-welt, in neun­zig pro­zent der fäl­le so zu ma­chen, dass es an­satz­wei­se zi­tier­bar ist. mit an­de­ren wor­ten, so­wohl im per­sön­li­chen ge­spräch, als auch im email-ver­kehr ver­su­che ich nichts zu sa­gen was grös­sen­wahn­sin­nig er­schei­nen könn­te. ich ver­su­che we­der ex­pli­zit, noch im­pli­zit zu be­haup­ten, dass ich feh­ler­fei, all­wis­send, irre klug oder se­riö­ser als der­je­ni­ge bin, mit dem ich rede. ich weiss durch di­ver­se stür­ze auf die fres­se, dass ich dazu nei­ge feh­ler zu ma­chen und ver­su­che den ein­druck zu ver­mei­den, dass ich mich für feh­ler­frei hal­te. über­heb­lich­keit und ar­ro­ganz ist in je­der form der kom­mu­ni­ka­ti­on zu ver­mei­den. oder: „Never put any­thing in an email you don’t want to show up on the In­ter­net“. ge­gen die­sen rat­schlag hat mar­co dett­wei­ler ekla­tant ver­stos­sen, nicht nur in sei­ner mail, son­dern vor al­lem mit sei­nem an­ruf bei der stutt­gar­ter zei­tung, in dem er sich bei der re­dak­ti­on über gla­ser be­schwer­te. dass dett­wei­lers goog­le-kar­ma jetzt lei­det, hat er wohl vor al­lem sich selbst zu­zu­schrei­ben.

an­de­rer­seits, al­lein für den neo­lo­gis­mus „min­der­be­pim­melt“ hat sich die gan­ze dis­kus­si­on ge­lohnt.


al­so ix …

felix schwenzel

… schreib ge­nau wie die sz, der djv, turi2 und all die an­de­ren nichts, aber auch rein gar nichts über den neu­en ei­chin­ger-film, „der baa­der mein­hof kom­plex“. nichts, denn so wie die die jour­na­lis­ten be­han­deln, hat der film nicht die ge­rings­te auf­merk­sam­keit ver­dient. der djv-dings mi­cha­el kon­ken meint: „Jour­na­lis­ten soll­ten un­ter sol­chen Be­din­gun­gen auf Be­richt­erstat­tung ver­zich­ten.“ ganz mei­ner mei­nung. der film muss tot­ge­schwie­gen wer­den!

hier noch­mal

der film star­tet am 25. sep­tem­ber.


din­ge die ich schon­mal war oder noch bin

felix schwenzel

em­bryo, säug­ling, pi­ckel­ge­sicht, fett­sack, ohr­ring­trä­ger, pa­ti­ent, schü­ler, ober­pri­ma­ner, high­school-stu­dend, kal­li­graph, rin­ger, ab­itu­ri­ent, aus­zu­blden­der, schrei­ner, jung­frau, fisch, blog­ger, au­tor, trau­ern­der, hiwi, lehr­kraft, di­plo­mand, di­plom-in­ge­nieur, web­de­si­gner, pro­jekt­lei­ter, be­wer­ber, dres­sur­rei­ter, pfer­de­pfle­ger, pfer­de­schwanz­trä­ger, ju­do­ka, mes­se­bau­er, kü­chen­mon­teur, blei­bar­ren­trä­ger, kehr­männ­chen, pet­ze, in­ter­rai­ler, frei­be­ruf­ler, früh­auf­ste­her, teen­ager, faz-abon­nent, ab­ge­mahn­ter, stu­dent, be­ra­ter, le­ser­brief­schrei­ber, dau­er­läu­fer, ski­fah­rer, wich­ser, cow­boy­stie­fel­trä­ger, au­to­un­fall­ver­ur­sa­cher, mi­che­al-jack­son-fan, muse, schau­spie­ler, be­hin­der­ten­bus­fah­rer, land­schafts­gärt­ner, c64-be­sit­zer, ar­beits­los, über­be­zahlt, un­ter­be­zahlt, mo­del, sit­zen­blei­ber, skate­board­fah­rer, bru­der, klatsch­vieh, an­zug­trä­ger, fern­seh­gu­cker, evan­ge­list, wes­pen­mör­der, ten­nis­so­cken­trä­ger, opel­fah­rer und vor ganz, ganz lan­ger zeit konn­te ich mich so­gar ohne GPS ori­en­tie­ren.


su­per-il­lu-stra­ti­on

felix schwenzel


stil­bruch

felix schwenzel

heu­te bin ich mit der bei­fah­re­rin zu fuss un­ge­fähr drei ki­lo­me­ter von der ubahn-hal­te­stel­le wands­bek-gar­ten­stadt, as­sis­tiert von tom­tom auf dem xda, zur hel­bingstras­se ge­lau­fen. da­mit war die bei­fah­re­rin gleich dop­pelt be­frie­digt: sie konn­te ih­ren lieb­lings­la­den, den „stil­bruch“ be­su­chen und ei­ner ih­rer wo­chen­end-lieb­lings­be­schäf­ti­gun­gen nach­ge­hen: in ge­wer­be­ge­bie­ten spa­zie­ren ge­hen. doof war, dass ich, bzw. der xda die hälf­te der stre­cke wie­der mit der su­che nach sa­tel­li­ten be­schäf­tigt war. je­des­mal wenn das „quickgps“-pro­gramm die neu­en GPS-da­ten run­ter­lädt, die ei­gent­lich den GPS-fix be­schleu­ni­gen sol­len, dau­ert die ers­te su­che nach sa­tel­li­ten 3-5 mi­nu­ten. doo­fer­wei­se wer­den die „quickgps“-da­ten nach 7 ta­gen un­gül­tig, so dass das be­schleu­ni­gen ziem­lich zeit­auf­wän­dig ist.

im stil­bruch war es ziem­lich warm und vol­ler al­ter sa­chen. un­ter an­de­rem habe ich be­merkt, dass die 80er im nach­hin­ein be­son­ders pein­lich für leu­te die plat­ten ver­öf­fent­licht ha­ben wa­ren. ix bin mal ge­spannt, wie pein­lich den leu­ten (und mir) in 30 jah­ren die ak­ti­vi­tä­ten und spu­ren und fo­tos sind, die sie im in­ter­net hin­ter­las­sen ha­ben. pein­lich­keit wird durch das in­ter­net si­cher­lich de­mo­kra­ti­siert.

die­ses ge­sicht!
der be­weis: nie­mand lernt aus der ge­schich­te: zwei­drit­tel-ho­sen wer­den im­mer noch ge­tra­gen.
die pup­pe links ist, glau­be ich, der vor­läu­fer von sam­son aus der se­sam­stras­se.
ist das mo­to­rad so gross oder maf­fay so klein?