sa­chen die ich heu­te ge­macht ha­be

felix schwenzel

  • ei­nen bahn-ti­cket­au­to­mat zum ab­sturz ge­bracht.
  • von ei­nem fahr­rad auf der roll­trep­pe über­holt wor­den.
  • er­mahnt wor­den kei­ne zwie­bel­mett­bröt­chen im café zu es­sen, weil das café sonst „to­tal“ stin­ken wür­de.
  • mein ers­tes selbst­ge­kauf­tes bett auf­ge­baut.
  • eine mo­zart-ku­gel aus­ein­an­der­ge­nom­men (und ge­ges­sen).

spon­so­ren von tu­ri2

felix schwenzel


ka­cken­de blon­di­nen und epa­per

felix schwenzel

ich woll­te das rum­schrei­en­de dings ei­gent­lich igno­rie­ren. zwei mails, ein brief rie­fen mir an ei­nem ein­zi­gen tag im chor zu: nimm mich wahr, ich bin neu und kann fran­zö­sisch. hab ich al­les un­ge­klickt weg­ge­schmis­sen.

was dann doch mei­ne auf­merk­sam­keit er­reg­te war anke grö­ners ar­ti­kel über den quatsch: die zei­gen „ma­ge­re Blon­di­nen auf dem Klo […], die beim Ka­cken im Netz sur­fen“? also hab ix mir mal das pdf run­ter­ge­la­den was an­geb­lich die ers­te aus­ga­be von ir­gend­et­was an­geb­lich „ein­zig­ar­ti­gem“ und völ­lig neu­en sein soll. tat­säch­lich. man sieht eine ma­ge­re blon­di­ne ka­ckend im netz sur­fen.

ge­lacht habe ich dann, als mir mag­da ger­rit­sen in dem pdf er­klä­ren woll­te, dass „ein zeit­ge­mä­ßes Nach­rich­ten­ma­ga­zin“ ei­nes „zeit­ge­mä­ßen Me­di­ums“ be­dür­fe: epa­per. epa­per?

ix lach mich ka­putt. epa­per! epa­per ein zeit­ge­mäs­ses me­di­um!


pres­se­mit­tei­lun­gen und ih­re ei­gent­li­che be­deu­tung

felix schwenzel

vol­ker we­ber ist mir zu­vor­ge­kom­men beim lin­ken von john gru­bers gran­dio­ser über­set­zung von pr-sprech in ver­ständ­li­che spra­che. aber der alt­meis­ter die­ses gen­res ist, wie alle wis­sen, frank lach­mann:


le­bens­mit­tel­fo­to­ra­fen­ab­mah­nun­gen

felix schwenzel

rené hat es wie­der er­wischt. ab­ge­mahnt, weil er ei­nen screen­shot aus ei­ner ARD-sen­dung ver­öf­fent­licht hat. ab­ge­mahnt wur­de er al­ler­dings nicht von der ARD, son­dern von fol­kert knie­per, der auf dem bild zu se­hen ist. kei­ne ah­nung ob fol­kert knie­pert auch die ARD ab­mah­nen lässt, weil er in de­ren me­dia­thek auch mehr­fach zu se­hen und zu hö­ren ist und in die­sem bei­trag auch nicht so viel vor­teil­haf­ter als auf re­nés screen­shot rü­ber­kommt.

mir kommt das im­mer ko­misch vor, wenn leu­te mehr mit ih­rem an­walt re­den als mit ih­ren kell­nern. doo­fer ver­gleich, ich weiss, aber is ja auch ne doo­fe si­tua­ti­on. trotz­dem; „zah­len bit­te“ hört sich ein­fach bes­ser an, wenn man es ei­nem kell­ner als ei­nem an­walt sagt.

das wäre doch mal ne idee für das start­up camp: eine cha­ri­ty-sei­te grün­den die le­bens­mit­tel­fo­tos (und mei­net­we­gen auch re­zep­te) sam­melt, such­ma­schi­nen-op­ti­miert un­ter ei­ner frei­en li­zenz ins netz stellt und die ma­ri­on-bil­der von den top-bil­der-such­ma­schi­nen-plät­zen fegt.

[nach­trag 08.02.2008, 23:00h]
toll. es tut sich was; be­rich­te über die ak­tu­el­le ab­mah­nung:

pro­jek­te um freie le­bens­mit­tel­fo­tos zu sam­meln:

ich den­ke, wenn es ganz vie­le sei­ten gibt die freie le­bens­mit­tel­fo­tos an­bie­ten und ver­su­chen da­mit die goog­le bil­der­su­che zu schwem­men, bräuch­ten wir eine art ag­gre­ga­tor der die fo­tos in­di­ziert und ver­linkt udn ver­knüpft. war­um sol­len die me­cha­nis­men die beim blog­dings funk­tio­nie­ren, nicht auch bei le­bens­mit­tel­fo­tos funk­tio­nie­ren? track­backs, ver­zeich­nis­se, tag­ging, ag­gre­ga­to­ren, link­hu­rue­rei, blog kar­ne­vals, blogrolls?


mi­ke mei­ré

felix schwenzel

ei­gen­ar­ti­ges in­ter­view mit mike mei­ré auf de­sign­li­nes.de. ich fin­de die ar­beit von mi­ke­mei­ré ganz gross­ar­tig und sein „Brand-Co­ding“ scheint ja auch ganz wun­der­bar zu funk­tio­nie­ren, aber ei­gen­ar­tig ist das in­ter­view trotz­dem.

[ei­gen­ar­tig sein fin­de ich üb­ri­gens toll.]

[nach­trag 27.01.2009]
das in­ter­view hat eine neue url.


ix

felix schwenzel

ix freu mich ja im­mer über post. oder wenn sich stil­le le­ser mel­den und sa­gen, dass sie hier mit­le­sen oder hin und wie­der ein vi­deo von mir an­gu­cken. und be­son­ders wenn mir je­mand un­ge­fragt ein bild von mir macht. dan­ke pe­ter breu­er!


LG KU990/view­ty

felix schwenzel

ich fand das view­ty ja nicht so toll.


di­gi­ta­les rech­te­ma­nag­ment ist fürn arsch

felix schwenzel

war­um di­gi­ta­les rech­te­ma­nag­ment fürn arsch ist (oder wie vol­ker we­ber im­mer sagt: „re­peat af­ter me: DRM is bad for the cus­to­mer“) er­zäh­le ich et­was lang­at­mig auf watch­ber­lin:

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).


fo­to­graf, wein und ba­ta-man

felix schwenzel

faken­der fo­to­graf ver­liert sei­nen job dank watch­blog.

***


wein kann man nicht sau­fen .

***


lu­kas schreibt eine ode auf bata il­lic, ross ant­o­ny und mi­chae­la schaf­frath . zu recht:

Über­haupt: “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” dürf­te sich für die RTL-Re­dak­teu­re zum Su­per-GAU ent­wi­ckelt ha­ben. Statt sich an­zu­kei­fen und in Gra­ben­kämp­fe zu ver­fal­len, konn­te man den Pro­mi­nen­ten bei Selbst­fin­dung und Grup­pen­ku­scheln zu­se­hen. Ross Ant­o­ny und Mi­chae­la Schaf­frath wa­ren mir vor­her un­be­kannt bis egal ge­we­sen, aber es war schon ein Er­leb­nis, dem an­fangs völ­lig hys­te­ri­schen Ross bei der Über­win­dung sei­ner Ängs­te zu­zu­se­hen oder eine Frau zu er­le­ben, die mit ih­rer in­ne­ren Ruhe und Güte die gan­ze Trup­pe zu­sam­men­hielt und so gar nicht dem Kli­schee des über­all apo­stro­phier­ten Ex-Por­no­stars ent­sprach. Die­se Staf­fel ent­wi­ckel­te sich dann auch ver­se­hent­lich zum Ge­gen­ent­wurf al­ler Cas­ting­shows, wo in­ner­halb we­ni­ger Wo­chen aus No­bo­dies Stars ge­macht wer­den: Plötz­lich sa­ßen da Stars, die vie­le nicht kann­ten, im Dschun­gel, re­de­ten auf eine ganz ei­gen­ar­tig poe­ti­sche Art be­lang­lo­ses Zeug und mach­ten sich bei über­trie­be­nen Kin­der­ge­burts­tags­spie­len zum Af­fen. Der Un­ter­schied zu “Zim­mer frei!” be­stand teil­wei­se nur noch in den Mo­de­ra­to­ren und der Re­ak­ti­on der Öf­fent­lich­keit.

gran­dio­se re­chere­leis­tung

felix schwenzel

wet­ten die sz macht dar­aus dem­nächst eine bil­der­stre­cke?


ich ha­be ei­ne neue käase­sor­te ent­deckt

felix schwenzel


bvg-streik

felix schwenzel

[wenn sie nach ak­tu­el­len in­for­ma­tio­nen zu mög­li­chen BVG-streiks su­chen, gu­cken sie lie­ber bei der bvg vor­bei. bei der dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft ver.di kön­nen sie viel­leicht auch in­for­ma­tio­nen zu mög­li­chen streiks fin­den. da­für müss­ten sie sich al­ler­dings auf dem vi­su­el­len durch­ein­an­der der start­sei­te von ver.di zu­recht­fin­den.]

am frei­tag mor­gen hab ich mir eine zei­tung ge­kauft und mich an die tram hal­te­stel­le ge­stellt um auf die tram zu war­ten. in der zei­tung stand, dass die bvg bis sams­tag nach­mit­tag strei­ken wür­de. ich lob­te mei­ne zei­tung und be­dank­te mich bei ihr, in­dem ich sie in mei­en ja­cken­ta­sche steck­te und zu fuss zur ar­beit ging. lau­fen hat aber auch vor­tei­le: man sieht die stadt mal wie­der an an­de­ren stel­len. wit­zig, was die leu­te zum bei­spiel auf ihre häu­ser schrei­ben.

mir fiel auch auf wie­vie­le häu­ser zur zeit in ber­lin sa­niert wer­den, über­haupt, wie­viel ge­baut wird. über­all krä­ne und ab­sper­run­gen, lau­ter klei­ne bau­stel­len. dass ber­lin „arm, aber sexy“ sei habe ich schon im­mer für ei­nen blö­den spruch ge­hal­ten, zu­min­dest der prenz­lau­er berg und mit­te sind we­der arm, noch sexy. mir fiel auf wie­vie­le kin­der­arzt-pra­xen, kin­der­gär­ten, schu­len und spiel­plät­ze in letz­ter zeit neu ge­öff­net ha­ben. zu­min­dest war mir das so noch gar nicht auf­ge­fal­len. toll, was man da für gute vor­sät­ze liest, so­gar kin­der­spiel­plät­ze sol­len jetzt rauch­frei sein:

un­lo­gisch fin­de ich aber, dass ge­nau die­ser „rauch­freie“ kin­der­spiel­platz sach­spen­den sucht, un­ter an­de­rem auch „brenn­holz“. was wol­len die den mit brenn­holz auf ei­nem „rauch­frei­en“ spiel­platz? oder ha­ben die etwa eine me­tho­de ge­fun­den, brenn­holz rauch­frei ab­zu­bren­nen?

gut zu wis­sen fin­de ich auch, das man in ber­li­ner re­stau­rants re­la­tiv un­ge­stört schla­fen kann, ob­wohl das jetzt wirk­lich nichts mit der über­schrift zu tun hat.


„Rent­ner von Baum er­schla­gen“

felix schwenzel

ich hät­te ja, an­ders als vol­ker strü­bing, „ge­walt­be­rei­te bäu­me so­fort ab­schie­ben!“ as­so­zi­iert. aber zu spät. vol­ker strü­bing hat zu­erst ge­dacht.


ame­ri­ka­ni­sche abend­un­ter­hal­tung

felix schwenzel

erst das hier gu­cken, dann das hier le­sen.

[nach­dem ich den wi­ki­pe­dia-ar­ti­kel über sa­rah sil­ver­man ge­le­sen habe, musst ich mir gleich auch noch die­se dvd kau­fen.]

[nach­trag 02.02.2008]
was die die grö­ner wie­der al­les weiss.

[nach­trag 02.02.2008]
sel­ten so ge­lacht. echt. dan­ke mc­win­kel.

[nach­trag 03.02.2008]
un­fass­bar, die­ses vi­deo in dem sich sa­rah sil­ver­man ziem­lich doll, in an­we­sen­heit von pa­me­la an­der­son, über pa­me­la an­der­sons arsch­loch lus­tig macht. alle drei wor­te eine pun­ch­li­ne. gött­lich.

[nach­trag 25.02.2008]
jim­my kim­mel hat jetzt nach­ge­legt und sa­rah sil­ver­man ge­ant­wor­tet.


je­ru­sa­le­mer stras­se ecke krau­sen­stras­se

felix schwenzel


schlicht­heit

felix schwenzel

wirk­lich gros­se ideen sind ein­fach. ent­we­der ein­fach zu er­klä­ren, mit min­des­tens zwei sät­zen oder in ih­rer re­duk­ti­on auf ganz we­ni­ge funk­tio­nen. das feh­len von op­tio­nen­macht manch­mal nicht nur die be­die­nung ein­fa­cher, son­dern er­höht den nut­zen. dave wi­ner hat das mal et­was dif­fe­ren­zier­ter in be­zug auf twit­ter aus­ge­drückt. twit­ter ist ra­di­kal re­du­ziert, bie­tet we­nig op­tio­nen und funk­tio­nen, hat aber eine recht hohe kom­ple­xi­tät im hin­ter­grund (an­bin­dun­gen an sms-gate­ways, jab­ber, of­fe­ne schnitt­stel­len, also APIs) von de­ren kom­ple­xi­tät der be­nut­zer nicht viel mit­be­kommt, aus­ser wenn die scheis­se mal wie­der aus­fällt. das pa­ra­de­bei­spiel da­für ist na­tür­lich goog­le. eine ein­fa­che be­nut­zer­füh­rung, ein­fa­che über­sicht­li­che er­geb­niss­an­zei­ge aber im hin­ter­grund enor­me tech­ni­sche kom­ple­xi­tät.

ein­fach­heit bring­ts (tech­nisch).

we­gen der ra­di­ka­len re­du­zie­rung auf das we­sent­li­che moch­te ich vor vie­len jah­ren den palm(-pi­lot). ein paar jah­re be­vor der raus­kam war ge­ra­de der new­ton ge­floppt - er war zu kom­plex. mit dem palm konn­te man im grun­de ge­nom­men nur ter­mi­ne und adres­sen ver­wal­ten. er hat­te auch kei­ne kom­li­zier­te schrift­er­ken­nung wie der new­ton, son­dern muss­te mit ei­nem spe­zi­el­len al­pha­beth voll­ge­schrie­ben wer­den. am wich­tigs­ten: er hat­te eine funk­tio­nie­ren­de schnitt­stel­le zu len gän­gi­gen com­pu­ter­sys­te­men. al­les war ein­fach an dem ding.

manch­mal wün­sche ich mir die ein­fach­heit und die kon­zep­tio­nel­le re­du­zie­rung auf das we­sent­li­che zu­rück. heut­zu­ta­ge ver­sucht man 500tau­send funk­tio­nen in han­dys ein­zu­bau­en. meis­tens be­kommt man die kom­ple­xi­tät der an­wen­dun­gen und funk­tio­nen nicht in den griff, mit dem er­geb­niss, dass die be­die­nung der ge­rä­te eine qual ist. statt ei­nes ge­rä­tes was eine oder zwei sa­chen gut und ein­fach kann, hat man jetzt ge­rä­te die 500tau­send funk­tio­nen schlecht und müh­sam kön­nen. fort­schritt­lich, meint man, sei al­les klei­ner und kom­pak­ter zu ma­chen und merkt da­bei gar nicht, wie man sich ei­gent­lich zu­rück­ent­wi­ckelt.

aber ich woll­te ei­gent­lich et­was ganz an­de­res sa­gen: in­sta­pa­per.com ist un­fass­bar sim­pel und un­fass­bar nütz­lich. wenn ich über eine in­ter­es­san­te sei­te stol­pe­re und ge­ra­de kei­ne zeit habe das al­les zu le­sen, klick ich ein­fach auf ein book­mar­klet und die sei­te ist ge­spei­chert für spä­te­res le­sen. ei­gent­lich brau­che ich gar nichts mehr zu le­sen, ich kann al­les auf spä­ter ver­schie­ben, ohne angst zu ha­ben et­was wich­ti­ges in ei­nem brow­ser-tab oder im dock zu ver­ges­sen. in­sta­pa­per.com schafft es noch schlich­ter als del.icio.us zu sein. ganz gran­di­os. [via leo per mail]

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pau­scha­li­sie­run­gen sind im­mer pau­schal

felix schwenzel

pe­ter gla­ser:

In der In­ter­net-Ära sind wir alle dazu ver­dammt, Jour­na­lis­ten zu sein.

das ist der letz­te satz ei­nes ar­ti­kel dem ich ger­ne voll­um­fäng­lich zu­stim­me. wie fast al­les von pe­ter gla­ser ist es über­zeu­gend und lo­cker-flo­ckig ge­schrie­ben, bes­tens in­for­miert und ei­gent­lich ein­fach toll.

aber der letz­te satz ist voll­kom­me­ner quatsch. mit die­sem satz flacht er sei­nen gan­zen ar­ti­kel ab, weil er sich nicht die mühe macht ein pas­sen­des syn­onym oder eine um­schrei­bung für „jour­na­lis­mus“ zu fin­den. hät­te er ge­sagt „je­der ist ver­dammt eine öf­fent­lich wahr­nehm­ba­re stim­me zu ha­ben“ oder „je­der ist ver­dammt dazu am fluss der in­for­ma­tio­nen ak­tiv teil­zu­neh­men“ hät­te ich nicht ge­me­ckert. war­um lässt sich pe­ter gla­ser zu so ei­ner pau­scha­len flach­heit hin­reis­sen? weil je­der der in ir­gend­wei­ner sos­se steckt meint, die an­de­ren steck­ten auch in die­ser sos­se. pe­ter gla­ser ist jour­na­list. sei­ne sos­se ist der jour­na­lis­mus.

ich habe mich vor vie­len jah­ren mal mit mei­nem deutsch­leh­rer über die zu­kunft un­ter­hal­ten. der deutsch­leh­rer tauch­te am ende un­se­res ge­sprä­ches kurz aus sei­ner sos­se auf und sag­te „ei­gent­lich ist je­der ein leh­rer, sein le­ben lang.“ hät­te ich mit mei­nem va­ter über sei­ne vi­si­on der zu­kunft ge­re­det, er hät­te ge­sagt, dass wohl je­der mensch zu le­bens­lan­gem ler­nen ver­dammt sei. mein ma­the­leh­rer sag­te im­mer, al­les sei ma­the­ma­tik. in mei­ner ers­ten ar­chi­tek­tur­vor­le­sung sag­te man uns, wir wür­den fast alle gas­tro­no­men wer­den, jo­sef beuys mein­te wir sei­en alle künst­ler, karl marx sah uns alle als werk­tä­ti­ge, in den acht­zi­gern wur­de von dienst­leis­tern pro­gnos­ti­ziert, dass wir in deutsch­land in we­ni­gen jah­ren alle als dienst­leis­ter ar­bei­ten wür­den. ich sage: wenn man in sos­se schwimmt ist es nicht das klügs­te zu be­haup­ten in sos­se zu schwim­men sei die zu­kunft.

alle der oben ge­nann­ten ha­ben gleich­zei­tig recht und un­recht. im­mer mehr men­schen wer­den tä­tig­kei­ten aus­üben, die man frü­her „jour­na­lis­tisch“ gen­ant hat, im­mer mehr men­schen las­sen an­de­re men­schen an ih­rem wis­sen teil­ha­ben und be­tä­ti­gen sich als et­was das man frü­her „leh­rer“ nann­te, man­che wer­den le­bens­lang da­zu­ler­nen wol­len, man­che nicht, im­mer mehr men­schen üben tä­tig­kei­ten aus die man frü­her „künst­le­risch“ ge­nannt hat. nur auf eine ein­fa­che for­mel lässt sich das al­les nicht brin­gen.

und: als jour­na­list las­se ich mich noch lan­ge nicht be­schimp­fen!

[nach­trag]
die sa­che mit den (sos­sen­trie­fen­den) be­griff­lich­kei­ten die man sich im­mer im kon­text sei­ner ei­ge­nen sos­se um die oh­ren haut, be­schreibt klaus jar­chow hier sehr tref­fend. chris­tia­ne schulz­ki-had­dou­ti schreibt 10 the­sen zur zu­kunft der me­di­en auf und trifft mit ih­rer ers­ten the­se viel ge­nau­er und sos­sen­frei­er als pe­ter gla­ser wenn sie sagt, dass die bar­rie­ren „der In­hal­te­pro­duk­ti­on und -re­zep­ti­on“ im­mer nied­ri­ger wer­den.


wenn ha­rald schmidt noch lus­tig wä­re …

felix schwenzel

hät­te er die­sen witz ge­macht. bleibt die fra­ge: wann macht ahoi pol­loi fern­se­hen?


über mei­nen neu­en fern­se­her …

felix schwenzel

hab ix hier et­was ge­schrie­ben.


mein aus­tritt aus der ap­ple-kir­che

felix schwenzel

ich bin noch mit­glied in der kir­che und zah­le kir­chen­steu­er an ei­nen ver­ein den ich ei­gent­lich gar nicht un­ter­stüt­zen möch­te. das ist un­kon­se­quent und letzt­end­lich der be­quem­lich­keit ge­schul­det. aber selbst wenn ich dem ver­ein was ab­ge­win­nen könn­te oder ir­gend­ei­nen blöd­sinn glau­ben wür­de: ich ren­ne nicht mit ei­nem kru­zi­fix am hals durch die ge­gend.

mit ei­nem kru­zi­fix am hals durch die ge­gend zu ren­nen heisst ja letzt­end­lich: ich steh hin­ter dem sym­bol, der typ am kreuz be­deu­tet mir et­was, ich bin christ. auch durch die­se dis­kus­si­on fiel mir auf dass ich zwar ein paar ap­ple-pro­duk­te sehr über­eu­gend fin­de, aber nicht alle was die­se fir­ma macht. war­um soll ich also so tun, als ob ich es ein streng er­ge­be­ner jün­ger ste­ve jobs bin, der je­den mist von ap­ple be­din­gungs­los und fa­na­tisch ver­tei­digt? ich habe mich ent­schie­den nicht mehr mit ei­nem ap­ple logo um den hals am lap­top rum­zu­lau­fen.

ich mag ap­ple, aber ich bin kein jün­ger ste­ve jobs. aus­führ­li­cher und noch un­ver­ständ­li­cher habe ich das in ei­nem watch­ber­lin-film er­klärt (sie­he auch die­sen watch­ber­lin-blog-ein­trag von mir­ko).

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).


[nach­trag 25.08.2011]
die watch-ber­lin-fil­me funk­tio­nie­ren ja schon län­ger nicht mehr, des­halb habe ich oben mal die links ent­fernt und durch­ge­stri­chen. weil aber ta­de­usz szew­c­zyk heu­te in ei­nem in­ter­view die­sen ar­ti­kel er­wähnt hat und auch ver­linkt, habe ich zur fei­er des ta­ges auch den watch­ber­lin-film von da­mals re­ak­ti­viert. der film ist zwar ziem­lich scheis­se, hat aber auch ir­gend­wie was ak­tu­el­les.

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