heu­te den 9 wo­chen al­ten sa­lat­kopf ge­köpft und zu spar­gel­sa­lat an­ge­macht. ern­te­he­wicht ca. 100 gramm. hat zwei men­schen ge­sät­tigt. #ike­a­v­ä­xer #vä­xer


rp19, dritter tag

felix schwenzel in artikel

ers­te ses­si­on am letz­ten tag war die von luca ca­rac­cio­lo (der für mei­ne ko­lum­ne im t3n-ma­ga­zin zu­stän­dig ist), des­sen vor­trag über hy­pes und das ver­ständ­nis neu­er tech­no­log­hien ich auch ohne die­se so­eben of­fen­ge­leg­te ver­bin­dung zu ihm gut ge­fun­den hät­te. denn:

der #rp19 vor­trag von @pa­pier­jun­ge hat­te al­les was ein gu­ter vor­trag braucht (sorg­fäl­ti­ge vor­be­rei­tung, eine gute fo­li­en­cho­reo­gra­fie, lo­gik, er­kennt­nis­ge­winn, struk­tur) — aus­ser witz. pic.twit­ter.com/iW­vEHl5bHg

fe­lix schwen­zel (@di­plix08.05.2019 11:48

ver­ges­sen habe ich im tweet oben noch, dass sein vor­trag auch „selbst­kri­tisch“ war. ich weiss wie schwie­rig das the­ma ist, weil ich mich auch schon mehr­fach dar­an ab­zu­ar­bei­ten ver­sucht habe, vor vie­len jah­ren mal auf der re­pu­bli­ca in der kalk­scheu­ne. sein vor­trag war gut struk­tu­riert, prag­ma­tisch und hilf­reich, um künf­tig hy­pes und tech­no­lo­gien bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen. das mit dem „man­geln­de witz“ fiel dann vor al­lem im kon­trast zum fol­gen­den vor­trag von theo­bald fuchs auf.

der hat­te sich auch ein dank­ba­re­res the­ma aus­ge­sucht, näm­lich das ri­di­küli­sie­ren von ver­gan­ge­nen zu­kunfts­vi­sio­nen. auch wenn das all­ge­mein schon nicht all­zu schwer ist — meis­tens reicht es ein­fach nur die zukunt­svi­so­nen zu zei­gen um la­cher zu be­kom­men — wies er im­mer wie­der ge­konnt auf ein­zel­ne de­tails hin, die be­son­ders wit­zig wa­ren. aber de­tails wa­ren auch theo­bald fuchs selbst nicht so wich­tig, weil er wie­der­holt die doof­heit von elon musk her­aus­zu­ar­bei­ten ver­such­te, der sei­ner mei­nung bei sei­nem hy­per­loop-pro­jekt wich­ti­ge py­si­ka­li­sche de­tails aus­ser acht liess oder zur spä­te­ren lö­sung ver­schob. das pro­blem ist al­ler­dings, dass elon musk mit der hy­per­loop-pro­jekt, bzw. des­sen um­set­zung so gut wie nichts zu tun hat und die il­lus­tra­tio­nen die fuchs nutz­te ein ganz an­de­res musk-pro­jekt zeig­ten.

net­ter, un­ter­halt­sa­mer #rp19 vor­trag von theo­bald fuchs auf #stage5 mit teil­wei­se recht na­he­lie­gen­den, teil­wei­se gran­dio­sen wit­zen. aber das bild zeigt kei­ne hy­per­loop-tun­nel, son­dern tun­nel der bor­ing com­pa­ny. musk hat ope­ra­tiv nix mit dem hy­per­loop zu tun. pic.twit­ter.com/u5QfZ4lZcQ

fe­lix schwen­zel (@di­plix08.05.2019 11:35

da­nach kam fe­lix har­ten­stein 15 mi­nu­ten zu spät, um über ama­zons rol­le als städ­te­bau­er zu re­den. dar­in er­fuhr ich zwar nicht viel neu­es, aber das nach­den­ken dar­über, wie ama­zon mit sei­nem ver­gan­ge­nen und ak­tu­el­len agie­ren städ­te ver­än­dert, wie gross­un­ter­neh­men städ­te for­men, und ob und wie wir das als ge­sell­schaft mit­ge­stal­ten oder er­tra­gen wol­len, scheint mir wich­ti­ger denn je. von da­her: in­spi­rie­ren­der vor­trag.

da­nach ein vor­trag, des­sen an­kün­di­gung („Klein ge­druckt und grob ge­hackt – Wor­über sich Ver­brau­cher*in­nen in der di­gi­ta­len Welt är­gern“) sich nach ei­nem lus­ti­gen screen­shot-ritt an­hör­te, im prin­zip aber die vor­stel­lung und „part­ner“-ver­an­stal­tung der „markt­wäch­ter“-in­itia­ti­ve der ver­brau­cher­zen­tra­len ent­pupp­te. die markt­wäch­ter ma­chen und küm­mern sich durch­aus um sinn­vol­le und wich­ti­ge din­ge, wit­zig war der vor­trag aber nicht. im­mer­hin kann ich mir vor­stel­len, den markt­wäch­tern mal das ei­gen­ar­ti­ge ver­hal­ten von o₂ beim DSL-an­bie­ter­wech­sel vor­zu­stel­len, dass är­ger­lich und sys­te­ma­tisch zu sein scheint. und zu dem sich o2 mir ge­gen­über nicht äus­sern will.

nach­dem ich 20 mi­nu­ten lang leu­te auf dem hof be­ob­ach­te­te, habe ich ver­geb­lich ver­sucht in­ter­es­se an ei­nem pa­nel zur di­gi­ta­li­sie­rung und wie­der­be­sied­lung bran­den­burgs zu ent­wi­ckeln. das funk­tio­nier­te aber nicht so recht und ich lan­de­te im letz­ten ach­tel des vor­trags von jo­han rock­ström: „Safe Fu­ture for Hu­ma­ni­ty on Earth“. das was er zeig­te und auch die an­schlies­sen­de dis­kus­si­on war sehr in­ter­es­sant und kennt­nis­reich und ich wer­de es mir de­fi­ni­tiv spä­ter auf you­tube in gän­ze an­se­hen.

da­nach blieb ich na­tür­lich sit­zen, weil da­nach die fra­ge „Raum­fahrt und Ge­sell­schaft – wo­hin geht die Rei­se?“ von alex­an­der gerst und sei­nem chef dis­ku­tiert wer­den soll­te. der chef von gerst, jan wör­ner, der ge­ne­ral­di­rek­tor der eu­ro­pean space agen­cy, ist eine ziem­lich lus­ti­ge und manch­mal ein biss­chen ner­vi­ge ram­pen­sau. im kon­trast zu gersts tie­fen­ent­spann­ter art und mit den mo­de­ra­ti­ons­ver­su­chen von chia­ra man­flet­ti wur­de das aber zu ei­ner sehr un­ter­halt­sa­men und be­we­gen­den ver­an­stal­tung. fürs be­we­gen der raum­fahr­zeu­ge sind man­flet­ti und wör­ner zu­stän­dig, fürs herz gerst. und wie letz­tes mal, als er auf der re­pu­bli­ca sprach, be­weg­te mich gerst tief. nicht mit den bil­dern aus dem na­hen erd­or­bit oder aus der sa­turn-um­lauf­bahn (auch), son­dern mit der art wie er nach­wuchs­für­de­rung prak­ti­ziert. sei­ne auf­ga­be sehe er haupt­säch­lich dar­in, jun­gen men­schen, jun­gen mäd­chen, frau­en und kin­dern (män­ner sind mit­ge­meint) klar zu ma­chen: das was der gerst kann, kann ich schon lan­ge oder bes­ser. die­se selbst­mar­gi­na­li­sie­rung sei­ner leis­tun­gen fand ich so sym­pa­thisch, so be­ein­dru­ckend, dass mir kurz (bei­na­he) die trä­nen ka­men.

am ende wur­de mir klar, dass das gröss­te kom­pli­ment, was ix der #rp19 ma­chen kann lau­tet: dass trotz im­mer grös­ser, im­mer mehr, im­mer pro­mi­nen­ter al­les wie im­mer war.

es ist er­staun­lich, wie die re­pu­bli­ca stän­dig wächst, die­ses jahr auch noch die tin­con mit auf­nahm, im­mer di­ver­ser wird, im pu­bli­kum wie auf den büh­nen und es doch wei­ter schafft eine art safe­space zu sein, in dem sich alle wohl füh­len, re­spek­tiert oder ge­schätzt füh­len. was sich al­ler­dings ver­än­dert hat: auf der re­pu­bli­ca wird nicht mehr nur das we­sen ur­sprüng­lich di­gi­tal ent­stan­de­ner bla­sen und ge­mein­schaf­ten ge­sucht, nicht mehr nur die räu­me des di­gi­ta­len ex­plo­riert oder ver­sucht die gren­zen der di­gi­ta­len räu­me zu ver­schie­ben. auf der re­pu­bli­ca ver­su­chen die an­we­sen­den, wir, ge­mein­sam­kei­ten und ver­bin­den­des zu fin­den, statt un­ter­schie­de oder tren­nen­des zu kon­stru­ie­ren. und das über im­mer mehr ge­sell­schafts­schich­ten hin­weg.


ich mag es sehr ger­ne auf dem hof der #rp19 zu sit­zen und die ver­schie­de­nen geh- und steh­ar­ten zu stu­die­ren.


rp19, zweiter tag

felix schwenzel in artikel

an­ders als ge­dacht fing das streit­ge­spräch zwi­schen axel voss und mar­kus be­cke­dahl nicht um 10:15, son­dern um 11:15 an. so früh an büh­ne 2 zu sein war aber sehr gut, ei­ner­seits weil ich mir dann ein pa­nel über „made in eu­ro­pe“ an­se­hen konn­te und vor al­lem weil ix so über­haupt in die voss vs. be­cke­dahl ver­an­stal­tung rein­kam. die tü­ren wur­den näm­lich schon kurz nach dem ende des made-in-eu­ro­pe-pa­nels we­gen über­fül­lung ver­ram­melt. aus dem made in eu­ro­pe-pa­nel blieb nicht viel hän­gen, aus­ser dass chi­na ei­nen plan hat und eu­ro­pa nicht (fe­lix lee) oder dass man in eu­ro­pa ja (quell) of­fe­ne, mo­du­la­re, „nach­hal­ti­ge“ hard­ware för­dern könn­te und da­mit ei­nen of­fen­bar be­stehen­den be­darf be­die­nen könn­te (anke dom­scheid-berg). anke dom­scheid berg zi­tier­te in an­de­rem zu­sam­men­hang auch gre­gor gysi mit „op­po­si­ti­on ist zeit­geist“ (so habe ichs ver­stan­den), mein­te aber wahr­schein­lich: „In Op­po­si­ti­on kann man Zeit­geist ver­än­dern.“ wenn ich mir die der­zei­ti­ge op­po­si­ti­on im bun­des­tag so an­gu­cke, zu­min­dest die rechts sit­zen­de, hof­fe ich doch sehr dass das ent­we­der nicht stimmt oder zeit­geist stär­ker aus der ge­sell­schaft ver­än­dert wird, als aus dem par­la­ment. die ver­tre­te­rin der tel­kom auf der büh­ne, clau­dia ne­mat (ver­ant­wor­tet im vor­stand der tel­kom das res­sort tech­no­lo­gie und in­no­va­ti­on), stimm­te grund­sätz­lich al­lem und je­dem zu, so­gar zwei krit­sch fra­gen­den aus dem pu­bli­kum. die kunst des lau­ten „ja“, kom­bi­niert mit ei­nem lei­sen „aber“ habe ich jetzt schon mehr­fach auf der re­pu­bli­ca be­ob­ach­tet und sie wird aus­schliess­lich von frau­en be­herrscht.

das streit­ge­spräch voss vs. be­cke­dahl be­gann mit ei­ner drei­fach an­mo­de­ra­ti­on; zu­erst der büh­nen-mo­de­ra­tor, dann der ge­sprächs­mo­de­ra­tor jo schück, der er­klär­te dass das ge­spräch als zdf-kul­tur-sen­dung auf­ge­zich­net wür­de und dass er gleich, „ab­sur­der­wei­se“, noch­mal auf die büh­ne kom­men wür­de, als wür­de er das zum ers­ten mal tun. das tat er auch und mo­de­rier­te das pa­nel dann wirk­lich bril­li­ant, gut vor­be­rei­tet und un­ter­halt­sam durch.

bei voss vs. be­cke­dahl hat der mo­de­ra­tor ge­won­nen. (be­cke­dahl und voss ha­ben sich bei­de gut ge­schla­gen, aber jo schück hat das wirk­lich sehr bril­li­ant mo­de­riert) pic.twit­ter.com/LR9h0FKOfv

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 11:13

ne­ben mir sass jens schrö­der und sag­te vor dem voss vs. be­cke­dahl-ge­spräch, dass er ein biss­chen angst vor dem ge­spräch habe. die­se angst, dass das pu­bli­kum all zu höh­nisch und un­fair mit axel voss um­ge­hen könn­te teil­te ich mit ihm, es zeig­te sich aber, dass sie un­be­grün­det war. bei mar­kus be­cke­dahl bra­chen zwar ein, zwei mal kurz emo­tio­nen und po­le­mi­sche an­sät­ze durch, aber das ge­spräch emp­fand ich als zi­vi­li­siert und er­hel­lend — und das pu­bli­kum als fair. an­ders als er­war­tet, brab­bel­te axel voss nicht nur un­zu­sam­men­hän­gen­des zeug vor sich hin, son­dern schaff­te es bei­na­he eine schlüs­si­ge ar­gu­men­ta­ti­on da­für ab­zu­lie­fern, war­um ar­ti­kel 13 eben so ver­ab­schie­det wur­de, wie er ver­ab­schie­det wur­de. der ar­ti­kel, der das ur­he­ber­recht be­trä­fe sei eben nur eine gro­be vor­ga­be (richt­li­ne), die, im ge­gen­satz zu ver­ord­nun­gen, eben nicht eins zu eins, son­dern mit gros­sem spiel­raum na­tio­nal um­ge­setzt wer­den könn­ten. man muss mit dem in­halt und dem geist der richt­li­nie nicht über­ein­stim­men, aber dass es spiel­raum bei der um­set­zung gibt ist re­la­tiv un­be­streit­bar. dass auch gut ge­schrie­be­ne ge­set­ze rechts­un­si­cher­hei­ten schaf­fen, und nicht nur schlecht ge­schrie­be­ne wie die von ihm be­glei­te­te richt­li­nie, hat er lei­der nicht ge­sagt, aber auch das dürf­te re­la­tiv un­besterit­bar sein. ganz ab­ge­se­hen da­von zog mar­kus be­cke­dah­ls kern­ar­gu­ment we­sent­lich bes­ser, näm­lich dass das ur­he­ber­recht ganz grund­sätz­lich an das di­gi­ta­le zeit­al­ter an­ge­passt wer­den müss­te und gross­zü­gi­ge­re, ex­pli­zi­te­re schran­ken­re­ge­lun­gen um­fas­sen müss­te, da­mit das kre­ieren, dass pu­bli­zie­ren im netz un­kom­pli­zier­ter, ver­ständ­li­cher und nach­voll­zieh­ba­rer wird.

axel voss be­harr­te im ge­spräch auch dar­auf, dass die aus­nah­me­re­ge­lun­gen die man in der richt­li­nie fest­ge­legt habe (ar­ti­kel 5?), auch aus­nah­men im zi­tat­recht von bil­dern („me­mes“) be­inhal­ten wür­de: wenn das nicht so um­ge­setzt wür­de, mein­te voss zu be­cke­dahl, kön­ne man sich mnoch­mal zu­sam­men­set­zen und das dann wie­der än­dern. das ist aus dem mund von je­man­dem, der in der zeit be­haup­te­te, dass man frem­de tex­te auf pri­va­ten home­pages in gän­ze ver­öf­fent­li­chen dür­fe (weil „pri­vat­ko­pie“) nicht so irre be­ru­hi­gend, aber im­mer­hin eine deut­li­che fest­le­gung. der pas­send zy­ni­sche kom­men­tar, der in etwa lau­te­te: „an­pas­sun­gen las­sen sich dann ja pro­blem­los vom eu­ro­pa­par­la­ment ver­ab­schie­den“ kam dann glau­be ich von jo schück.

splan­ge das ur­he­ber­recht aber ka­putt ist, kann man hier bei der bun­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche bil­dung im­mer­hin zwei bro­schü­ren mit je­weils un­ge­fähr 400 sei­ten zur ein­füh­rung in die the­ma­tik run­ter­la­den.

da­nach blieb ich für bern­hard pörk­sen sit­zen. ei­gent­lich er­tra­ge ich des­sen vor­trags­stil nicht — auch wenn er den vor­teil ge­gen­über vie­len an­de­ren vor­tra­gen­den hat, dass er sich sorg­fäl­tig vor­be­rei­tet, bzw. sei­nen text aus­wän­dig lernt.

al­les was pörk­sen eben auf #stage2 sag­te ha­ben an­de­re auch schon mal ge­sagt, nur nicht so ge­schwif­fen und ge­drech­selt — und auch wenn er wie eine eit­le aka­de­mi­ker-ka­ri­ka­tur wirkt, habe ich heu­te sei­nen #rp19 vor­trag er­tra­gen und gut ge­fun­den.wahr­schein­lich weil ich gut sass. pic.twit­ter.com/PNlw3tvhmR

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 12:21

da­nach in der mit­tags­pau­se ge­se­hen wie fle­xi­bel wer­bung sein kann und kai bier­mann im ma­ker­space ge­trof­fen.

beim „The Al­go­rith­mic Boss“ von alex ro­sen­blat wur­de auf eine art da­von ab­ge­ra­ten für uber zu fah­renZ­zu ar­bei­ten, aber das pro­blem, das sie be­schrieb, dürf­te uns al­len noch im all­tag be­geg­nen; nicht nur dass wir in der ei­nen oder an­de­ren form an­wei­sun­gen von al­go­rith­men er­hal­ten wer­den, son­dern eben auch, dass wir künf­tig hil­fe­stel­lun­gen eher von al­go­rith­men als men­schen be­kom­men wer­den. und wenn wir doch mal an men­schen ge­ra­ten, dürf­ten das meist men­schen sein, die sehr weit von uns und un­se­ren pro­ble­men sit­zen und auch al­go­rith­mi­sche chefs ha­ben.

bei „Buil­ding Joyful Fu­tures“ von al­exis hope habe ich dann wie­der ge­schla­fen, ob­wohl das the­ma ei­gent­lich gut und wich­tig ist. näm­lich dass ap­pa­ra­te, ma­schi­nen, hilfs­mit­tel oft von men­schen ge­baut wer­den, die sie gar nicht be­nut­zen. die­se ap­pa­ra­te und ma­schi­nen dann ge­mein­sam selbst zu ent­wi­ckeln ist auch mei­ner mei­nung nach eine der gröss­ten chan­cen der di­gi­ta­li­sie­rung und weht na­tür­lich auch schon län­ger un­ter dem la­bel ma­ker-mo­ve­ment durch das netz, die welt und die re­pu­bli­ca. letzt­end­lich sehe ich auch das blog­gen als ein er­geb­nis die­ser be­we­gun­gen. wenn nicht über die welt, die bla­sen, die ge­mein­schaf­ten be­rich­tet wird, de­ren teil man ist, macht man es eben selbst. so ist das blog­gen ent­stan­den und die­se idee steht eben auch hin­ter face­book und twit­ter (wenn man das wer­be­ge­döns mal aus­blen­det).

nach ei­ner wei­te­ren kur­zen pau­se im hin­ter­hof, bzw. der hin­te­ren frei­flä­che, ging ich in chris­ti­an mio lo­clairs vor­trag ar­ti­fi­ci­al va­ni­ty. den vor­trag hielt er aus grün­den der ei­tel­keit bes­se­ren wer­be­wir­kung/reich­wei­te auf eng­lisch, ob­wohl das nicht sei­ne stärks­te mut­ter­spra­che ist.

zu­gleich furcht­bar pa­the­tisch, die ar­beit und #rp19 prä­sen­ta­ti­on von chris­ti­an @Mio_Lo­clair in „ar­ti­fi­ci­al va­ni­ty“ auf #stage1, als auch tief be­ein­dru­ckend und fas­zi­nie­rend. und am ende gabs nen schö­nen talk-twist und ne be­frie­di­gen­des fa­zit. pic.twit­ter.com/tt8p5zpg­BA

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 16:48

sei­ne ar­bei­ten und das was sein stu­dio walz bi­n­aire macht sind gröss­ten­teils wirk­lich wun­der­schön, sehr di­gi­tal, sehr cut­ting edge, aber zum teil eben auch sehr in­sze­niert, leer und will­kür­lich. was mir aber sehr ge­fal­len hat, war die kur­ve die er am ende hin­be­kom­men hat. nach­dem er zwei drit­tel sei­nes vor­trags da­mit zu­ge­bracht hat zu zei­gen, wie ma­schi­nen — oder ge­nau­er sys­te­me zum ma­schi­nel­len ler­nen — of­fen­bar schöp­fe­risch tä­tig sein kön­nen, wie man sie auf be­stimm­te sti­le oder zie­le trai­nie­ren kann — mit teil­wei­se er­staun­li­chen er­geb­nis­sen — zeig­te er am ende eben auch die gren­zen die­ser tech­no­lo­gie auf. die wa­ren näm­lich ge­nau dann er­reicht, als er und sein team ver­such­ten die sys­te­me auf kin­der­bil­der zu trai­nie­ren. weil kin­der eben kei­nen stil ha­ben, oder bes­ser, die bil­der von kin­dern eben al­les sein kön­nen, kin­der eben kei­ne lieb­lings­far­be ha­ben (son­dern alle far­ben mö­gen), kei­ne be­stimm­te art tie­re zu ma­len (son­dern alle vor­stell­ba­ren und un­vor­stel­ba­ren ar­ten tie­re zu ma­len nut­zen), ist das was aus dem trai­nings­set von tau­sen­den (mil­lio­nen?) kin­der­bil­dern her­aus­kam ein­fach nur farb-matsch. die­se ma­gie der kind­li­chen, der mensch­li­chen krea­ti­vi­tät, die­se po­ten­zi­el­le un­be­re­chen­bar­keit des mensch­li­chen geis­tes, die ma­schi­nen zur ver­zei­flung brin­gen kann und die auch schon char­lie chap­lin vi­sua­li­siert hat, wa­ren ein star­kes fa­zit von lo­clairs vor­trag, das je­den vor­her­ge­hen­den pa­thos ent­schul­digt und wett macht. wenn das vi­deo on­line ist: un­be­dingt nach­schau­en!

da­nach tors­ten kleinz …

@pu­blic­tors­ten kleinz ge­wohnt fach­kun­dig und ver­peilt bei sei­nem #rp19 vor­trag über ad­blo­cker. fühl­te sich an wie in ei­nem der se­mi­nar­räu­me in der kalk­scheu­ne. pic.twit­ter.com/Iyg­cIAb­Php

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 16:50

… und die pod­cast-auf­zeich­nung der lage der na­ti­on ge­schaut. das ge­spräch mit chris­ti­na schmidt war su­per in­ter­es­sant, aber mit je­dem wei­te­ren gast wur­de ich schläf­ri­ger und ging dann, als le­on­hard do­busch auf die büh­ne kam.

cory doc­to­row habe ich mir ge­spart, auch wenn er si­cher­lich in­ter­es­san­tes ge­sagt hat und alex matz­keit ver­spre­che ich nach­zu­gu­cken.

ob­wohl ich ei­gent­lich zu müde war, hab ich mir zu­hau­se dann noch eine fol­ge kil­ling eve an­ge­se­hen.


rp19, erster tag

felix schwenzel in artikel

ich war re­la­tiv früh auf dem re­pu­bli­ca ge­län­de, das sich ge­fühlt mitt­ler­wei­le über die hal­be stadt er­streckt. auf dem hof jens scholz ge­troff­fen, der sich frag­te, war­um sich über­haupt je­mand die rede des bun­des­prä­si­den­ten an­schau­en wol­le. dar­auf hat­te ich auch kei­ne ant­wort, ver­ab­schie­de­te mich und ging los, um mir den bun­des­prä­si­den­ten an­zu­se­hen. der ein­gang zur büh­ne 1 war ab­ge­sperrt, da­vor eine ziem­lich gros­se men­schen­trau­be. weil ich mich mitt­ler­wei­le ger­ne an lan­gen schlan­gen an­stel­le war­te­te ich. es zeig­te sich, dass ich zwar für mei­ne ver­hält­nis­se früh war, aber die gros­se hal­le mitt­ler­wei­le voll war. die men­schen­trau­be in der ich war­te­te wur­de dann zur live­über­tra­gung am lok­schup­pen im park des tech­nik­mu­se­ums ge­lei­tet. die be­stuh­lung dort be­stand aus (be­reits be­leg­ten) lie­ge­stüh­len und bier­bän­ken, aber die idee, mir ver­an­stal­tun­gen der re­pu­bli­ca im park an­zu­se­hen ge­fiel mir.

die rede von stein­mei­er war dann ein sehr gute mit­tel­mäs­si­ge rede. man merk­te, dass er und sei­ne re­den­schrei­berïn­nen sich mit der ma­te­rie be­schäf­tigt hat­ten, er sag­te nichts doo­fes, war ent­spannt, wich auch mal vom ma­nu­skript ab, aber eu­pho­ri­sie­rend oder mit­reis­send war an sei­ner rede nichts. da­für gab’s so­li­den, pa­thos­frei­en und ver­nünf­ti­gen ver­fas­sungs­pa­trio­tis­mus und eine freund­li­che auf­for­de­rung die kon­sruk­ti­ven de­bat­ten der letz­ten jah­re fort­zu­set­zen. hän­gen blieb ein tes­ti­mo­ni­al satz, der die tro­cke­ne sprö­dig­keit der rede stein­mei­ers ganz gut sub­sum­miert: „nicht etwa die di­gi­ta­li­sie­rung der de­mo­kra­tie, son­dern die de­mo­kra­ti­sie­rung des di­gi­ta­len ist aus mei­ner sicht die drän­gens­te auf­ga­be.“

no­tiert habe ich mir auch, dass stein­mei­er mein­te, dass es in der po­li­tik um ver­bun­den­heit gehe, und eben nicht nur um ver­net­zung. jetzt wo ich das nach­träg­lich in mei­nen no­ti­zen lese, regt es mich fast ein biss­chen auf, weil es ein fal­scher ge­gen­satz ist, wenn man ver­netzt und ver­bun­den als un­ter­schied­li­che ka­te­go­rien dar­s­telt, wenn ver­net­zung doch ei­gent­lich eine vor­aus­set­zung für ver­bun­den­heit und ge­mein­sam­keit ist

da­nach sprach nan­ji­ra sam­bu­li und der platz um die live­über­tra­gung lich­te­te sich. im­mer­hin, so sah man es im live­stream, blieb stein­mei­er noch im pu­bli­kum sit­zen und hör­te nan­ji­ra sam­bu­li grin­send zu. ich hör­te ihr eher fas­zi­niert zu, weil ihr eng­lisch so prä­zi­se war und sie mich an emi­lia clar­ke er­in­ner­te. ober­fläch­lich hör­te sich nan­ji­ra sam­bu­li rede im ers­ten teil leicht al­ge­mein­plat­zig an, aber wenn man kon­zen­triert zu­hör­te und sich auf ihre be­ob­ach­tun­gen ein­liess, hat­ten sie et­was au­gen­öff­nen­des; näm­lich dass wir un­se­re hal­tung zur di­gi­ta­li­sie­rung, zu den ver­wer­fun­gen der di­gi­ta­li­sie­rung oder wem wir ex­per­ti­se in die­sen fel­dern zu­ord­nen, gründ­lich über­den­ken müs­sen. al­go­rith­men nann­te sie „mer­chants of con­ve­ni­ence“ und auch wenn es ei­gent­lich eine selbst­ver­ständ­lich­keit sein soll­te, ist es gut dass sie es noch­mal so deut­lich sag­te: tech­no­lo­gie (und re­gie­run­gen) müs­sen der ge­sell­schaft die­nen. die­ser grund­sätz­li­che­re, tie­fe­re blick auf die di­gi­ta­li­sie­rung, die di­gi­ta­li­sier­te ge­sell­schaft und die me­cha­ni­ken da­hin­ter, wäre et­was ge­we­sen, was die rede des bun­des­prä­si­den­ten gut statt mit­tel­gut ge­macht hät­te. so war es aber auch gut, weil es zeig­te, dass wir die ge­stal­tung der di­gi­ta­li­sie­rung (und ih­rer de­mo­kra­ti­sie­rung) we­der al­ten weis­sen män­nern, noch ih­ren jün­ge­ren weis­sen re­den­schrei­berïn­nen und erst recht nicht jün­ge­ren ame­ri­ka­ni­schen CEOs al­lein über­las­sen dürf­fen.

spä­ter, auf büh­ne 4 sag­te sina ka­ma­la kauf­mann, auf ei­nem von ge­ral­di­ne de bas­ti­on mo­de­rier­ten pa­nel (sinn­ge­mäss), dass sie über­haupt nicht ein­se­he, war­um sie sich von al­ten weis­sen män­nern auf büh­ne eins rat­schlä­ge für die zu­kunft ge­ben las­sen soll­te. de bas­ti­on, die den bun­des­prä­si­den­ten vor­her mit an­mo­de­riert hat­te, ja,-aber!-te das ele­gant, in­dem sie dar­auf hin­wies, dass nach dem al­ten weis­sen mann eine jun­ge, schwar­ze afri­ka­ne­rin ge­re­det hät­te und da­bei die hälf­te des pu­bli­kums den saal ver­liess.

um 12:30 fiel mir auf der büh­ne 3 zum ers­te mal auf, dass die re­pu­bli­ca sich die­ses mal mit se­mi­ko­lon statt dop­pel­punkt schreibt, was mir, wie über­haupt die gan­ze #rp19-ge­stel­tung, sehr ge­fiel.

ich mag das sem;ko­lon. pic.twit­ter.com/teiz­SLy­c­qd

fe­lix schwen­zel (@di­plix06.05.2019 11:28

was mich dann aber lang­weil­te war das pa­nel. chris­toph kee­se re­fe­rier­te dort über die ge­nia­le on­line-sra­te­gie des sprin­ger ver­lags, dass sich die bal­ken bo­gen. der mo­de­ra­tor ralf gla­ser war im har­mo­nie­mo­dus und mach­te kei­ne an­stal­ten kee­ses weih­rauch zu stop­pen oder zu we­nigs­ten ein biss­chen zu fä­cheln. auch su­san­ne hahn be­weih­räu­cher­te le­dig­lich ih­ren ar­beit­ge­ber daim­ler, wenn auch et­was we­ni­ger aus­la­dend als der busi­ness kas­per kee­se. nach 15 mi­nu­ten ver­liess ich das pa­nel, weil ich die hoff­nung, dass es noch kon­tro­vers wer­den wür­de oder dass er­kennt­nis­ge­winn ab­fal­len wür­de auf­gab. was ich hät­te mit­neh­men kön­nen, aber lie­ber lie­gen liess: wir müs­sen die busi­ness-stra­te­gien aus dem si­li­con val­ley ko­pie­ren.

da­nach wur­de ich kurz in den schluss­ak­kord von mi­ka­el col­ville-an­der­sens vor­trag ge­spült, des­sen vor­trags­stil mir ein biss­chen zu jung für sein al­ter war, aber ne­ben dem zu häu­fi­gen „it’s cool man, yeah, cool“ wirk­lich gut und sub­stan­zi­ell war. de­fi­ni­tiv ein kan­di­dat für spä­te­res you­tube-nach­gu­cken. hän­gen blieb aber schon aus dem schluss­ak­kord ei­ni­ges: wenn man vie­le, sehr viel und gute da­ten hat, las­sen sich rad­we­ge und au­to­freie zo­nen auch ge­gen rechts­po­pu­lis­ten und rechts­pu­bli­zis­ten wie po­s­ch­ard durch­set­zen. städ­te, ak­ti­vis­mus in und da­ten aus städ­ten kön­nen und wer­den ei­nen ur­ba­nen wan­del zu mehr kli­ma­schutz vor­an­trei­ben.

da­nach habe ich mich erst­mal, im sin­ne von chris­toph kee­se, mit dem ers­ten bier selbst dis­rup­tiert. dan­kens­wer­ter wei­se gibt es die­ses jahr auf der re­pu­bli­ca nicht nur ekel-bier, son­dern auch wei­zen­bier. mit die­sem bier habe ich mich dann zu ei­nem mei­ner lieb­lings­netz­men­schen kos­mar (der vor zehn jah­ren schon mal ge­peakt hat) und herrn braun ge­stellt. da­bei stan­den noch ein an­de­rer bri­te und tim pritl­ove, die aber le­dig­lich über den krieg re­de­ten. kos­mar und ich wur­den dann noch fo­to­gra­fiert.

da­nach habe ich mir mads pan­kow (ja, aus ber­lin) an­ge­se­hen, wie er mit sei­nem lap­top kämpf­te und über ar­beit als si­mu­la­ti­on sprach. das war in­ter­es­sant, stei­le the­sen ge­spickt und in­spi­rie­rend, aber auch ein biss­chen frus­trie­rend, weil er re­la­tiv schlüs­sig nach­wies, dass die ar­beit von vie­len men­schen ei­gent­lich über­flüs­sig ist. wenns ich mich ir­gend­wann mal zu eu­pho­risch oder zu­frie­den er­wi­sche, goog­le ich ein­fach bull­shit jobs und lese mir alle such­ergeb­nis­se durch.

als ich die büh­ne 4 ver­liess, wur­de ich auf die büh­ne eins ge­spült, auf der mar­kus be­cke­dahl ge­ra­de das letz­te jahr netz­po­li­tik zu­sam­men­fass­te, stein­mei­er zi­tier­te und den bo­den für sein streit­ge­spräch mit axel voss heu­te früh be­rei­te­te. ich glau­be ich muss mich jetzt spu­ten mit der zu­sam­men­fas­sung des ers­ten #rp19-ta­ges, weil das ge­spräch mit voss live wahr­schein­lich amü­san­ter ist, als aus der you­tube-kon­ser­ve.

nach dem (sehr gu­ten) mi­t­a­gessen dann mit don dah­l­mann ge­lau­dert und ge­merkt, wel­chen enor­men re­de­be­darf ich ei­gent­lich bei dem the­ma, dass ich die­ses jahr für die #rp19 ein­rei­chen hät­te wol­len, habe. den vor­ge­zo­ge­nen call for pa­pers hat­te ich die­ses jahr ver­passt, mei­ne bit­te um nach­no­mi­nie­rung habe ich dann aber aus ir­gend­wel­chen grün­den bis in den märz auf­ge­scho­ben, wo ich mir dann dach­te, dass eine re­pu­bli­ca ohne vor­trag von mir doch auch ent­span­nend wäre (für mich). hät­te ich mich be­wor­ben, hät­te ich näm­lich über mei­ne er­kennt­nis­se zur heim­au­to­ma­ti­sie­rung ge­spro­chen, ein feld in dem ich seit über zwei jah­ren in­ten­siv for­sche und von dem ich glau­be, dass es nicht nur enor­men spass macht, son­dern auch po­li­tisch und ge­sell­schaft­lich so vie­le rle­van­te fra­gen auf­wirft, dass ich zum ers­ten mal wirk­lich eine stun­de (statt im­mer nur ei­ner hal­ben stun­de) dar­über spre­chen kann. nächs­tes jahr dann.

da­nach habe ich vor der büh­ne eins ei­nen in­ten­si­ven mit­tags­schlaf ge­macht, wäh­rend sy­bil­le krä­mer re­de­te. ich hof­fe sehr, dass mich da­bei nie­mand fo­to­gra­fiert hat, aber der schlaf war sehr er­hol­sam und der vor­trag von sy­bil­le krä­mer war auch nicht schlecht — so­weit ich das be­ur­tei­len kann.

da­nach war ich da­für im pa­nel De­sig­ning To­mor­rows - Sci­ence Fic­tion as a Me­thod re­la­tiv hell­wach. das pa­nel war her­vor­ra­gend von ge­ral­di­ne de bas­ti­on mo­de­riert, die tech­nik sponn auch hier ein biss­chen, aber ich habe ei­ni­ges zur spä­te­ren ver­tie­fung mit­ge­nom­men: die four fu­tures me­thod als werk­zeug zum vor­aus­se­hen oder ima­gi­nie­ren von zu­kunfts­sze­na­ri­en will ich un­be­dingt noch­mal nach­le­sen, das buch von sina ka­ma­la kauf­mann will ich un­be­dingt le­sen und das kon­zept des mad­home (statt smar­thome) wer­de ich ir­gend­wann auch auf mi­chel­le chris­ten­sens web­site (oder an­ders­wo) zur ver­tie­fung fin­den.

aber rich­tig in­ter­es­sant wur­de es ei­gent­lich erst nach den kur­zen im­puls-prä­sen­ta­tio­nen und fra­gen in klei­ner run­de, als die dis­kus­si­on ge­öff­net wur­de und mein ge­heim­tipp aus 2018, den ich mir schon da­mals auf eine grös­se­re büh­ne ge­wünscht habe, eden ku­per­mintz, auf die büh­ne kam. er fass­te mal eben, ganz non­cha­lant die es­senz von sci­ence fic­tion zu­sam­men und zwar so gut, dass ich das jetzt nicht ad-hoc selbst wie­der zu­sam­men­be­kom­me. aber sein auf­tritt im pa­nel er­in­ner­te mich dann dar­an, dass er auch noch ei­nen vor­trag hal­ten wür­de, und zwar um vier­tel nach sie­ben auf büh­ne acht: hea­vy me­tal und kli­ma­wan­del (mein ti­tel). wie auch im letz­ten jahr war sein vor­trag herr­lich un­kon­ven­tio­nell, mit herz und viel weit­her­ho­len. hän­gen ge­blie­ben ist: hea­vy me­tal is „in your face“, kon­fron­ta­tiv, dis­har­mo­nisch und läuft nicht weg. aus­ser­dem hat­te er die bes­te, ra­tio­na­le pa­nik­ma­che im an­ge­bot: die welt wird nicht un­ter­ge­hen, aber vie­le tei­le der welt wer­den es. das the­ma ra­tio­na­le pa­nik­ma­che war am ers­ten tag so­wie­so das vor­herr­schen­de the­ma, sa­scha lobo be­liess es in sei­nem vor­trag auch nicht bei ei­nem „tut was, ver­dammt“ wie in den letz­ten drei jah­ren, son­dern wies auch dar­auf hin, dass er sich spä­er nicht von sei­nen en­keln vor­wer­fen las­sen wür­de wol­len, da­mals (heu­te) kei­ne or­dent­li­che pa­nik­ma­che ver­brei­tet zu ha­ben. und auch sa­scha lobo über­liess es nach ei­nem eher zä­hen an­fang, ei­nem fu­rio­sen mit­tel- und end-drit­tel, ei­ner jun­gen frau das ei­gent­li­che the­ma der re­pu­bli­ca zu set­zen:

Ac­ti­vism works.

So act.

Gre­ta Thun­berg (@Gre­ta­T­hun­berg29.04.2019 7:13


bild von der prebulica
bundespräsident liveübertragung ins aussengelände des technikmuseums
das ist ein laptop der re;publica 19.
from smarthome to madhome
das ende
google ohne internetverbindung

Photo by felix schwenzel in STATION-Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gar nicht mal so schlecht das es­sen auf der #rp19 die­ses jahr.


Photo by felix schwenzel in STATION-Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ich mag das sem;ko­lon.


Photo by felix schwenzel in Brandenburg, Germany. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

war­um sind fich­ten so ge­mein?


stand beim ikea #vä­xer spei­se­kam­mer-gar­ten nach 9 wo­chen: der lang­sa­me sa­lat ist lang­sam reif, der man­gold spriesst und nimmt mir die stän­di­ge ent­nah­me von blät­tern nicht übel, die neu­en man­golds sind nach 3 wo­chen doch noch auf­ge­gan­gen, die rau­ke spriesst mit un­fass­ba­rem wur­zel­wachs­tum und am er­staun­lichs­ten, die pak choi’s auch. ich war­te noch auf le­bens­zei­chen von brun­nen­kres­se und ko­ri­an­der . dem ahorn-setz­ling aus dem wald gehts ok.


stand beim ikea #vä­xer spei­se­kam­mer-gar­ten nach 9 wo­chen: der lang­sa­me sa­lat ist lang­sam reif, der man­gold spriesst und nimmt mir die stän­di­ge ent­nah­me von blät­tern nicht übel, die neu­en man­golds sind nach 3 wo­chen doch noch auf­ge­gan­gen, die rau­ke spriesst mit un­fass­ba­rem wur­zel­wachs­tum und am er­staun­lichs­ten, die pak choi’s auch. ich war­te noch auf le­bens­zei­chen von brun­nen­kres­se und ko­ri­an­der . dem ahorn-setz­ling aus dem wald gehts ok.


Photo by felix schwenzel on May 05, 2019. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ges­tern roast­beef ge­ba­cken, heu­te sa­lat ge­ges­sen.


ges­tern roast­beef ge­ba­cken, heu­te sa­lat ge­ges­sen.


ein kilo roast­beef habe ich, nach­dem ich fett und se­hen ent­fernt habe ein­fach bei 140° eine stun­de im ofen und da­nach 30 mi­nu­ten in alu­fo­lie ge­stellt. am nächs­ten tag habe ich das roast­be­eff 10 mi­nu­ten in so­ja­sos­se ma­ri­niert und kurz noch­mal an­ge­bra­ten.

im sa­lat ist eine drei­vier­tel gur­ke und eine hal­be man­go, je­weils in dün­nen strei­fen, mit ko­ri­an­der und to­ma­ten ge­mischt.

un­ten im sa­lat be­fin­den sich kon­jak-nu­del aus dem asia la­den, die koh­len­hy­drat­arm und bal­last­stoff­reich sein sol­len und ähn­lich wie glas­nu­deln schme­cken. vor­teil­haft: sie brau­chen nicht mehr ge­kocht zu wer­den. ich habe sie ein­fach 10 mi­nu­ten in 80° war­men was­ser auf­ge­wärmt.

da­nach wur­den nu­deln, die man­go, gur­ke, to­ma­ten und ko­ri­an­der-mi­schung auf tel­ler ge­schich­tet, oben das roast­beef und dad­rü­ber ein dres­sing aus ro­ten, ent­kern­ten und ge­wür­fel­ten ro­ten chi­lis, 3 ess­löf­feln fisch­sos­se und dem saft eine li­met­te. die bei­fah­re­rin fand das sehr le­cker — und ich auch.

(aus low carb! das gol­de­ne von GU)


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pre­pu­li­ca prein­ter­view.


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früh­lings­haf­te käl­te auf der pre­pu­bli­ca #rp19


werkseinstellungen

felix schwenzel in artikel

ge­gen drei uhr ges­tern früh kurz auf­ge­wacht und ge­se­hen, dass im flur licht brann­te. das be­deu­tet nie et­was gu­tes, also ent­schied ich mich lang auf­zu­wa­chen und der sa­che nach­zu­ge­hen. tat­säch­lich war die au­to­ma­ti­sche woh­nung ka­putt, nichts ging mehr au­to­ma­tisch, kein nacht­lich im flur, auf dem klo, in der kü­che. die bat­te­rie­be­trie­be­nen licht­schal­ter gin­gen nicht mehr (aus­nah­me: die ge­nia­len ikea-trad­fri-fern­be­die­nun­gen, die di­rekt mit den bir­nen spre­chen). das wlan war weg und die esp8266-mi­kro­pro­zes­so­ren blink­ten im­mer wie­der auf, weil sie sich of­fen­bar nicht mehr mit der zent­tra­le ver­bin­den konn­ten und im­mer wie­der neu­star­te­ten.

mir fiel ein, dass an­fang mai der DSL-an­bie­ter-wech­sel an­ge­setzt war. vor­ges­tern abend ging noch al­les, eine um­schal­tung mit­ten in der nacht? hut ab.

die fritz­box lief, aber keins mei­ner ge­rä­te konn­te sich mit ihr ver­bin­den. weil das wlan nun wirk­lich so gut wie nie aus­fällt, fiel mir als ein­zi­ge er­klä­rung ein: ir­gend­wer, ir­gend­was hat­te die fritz­box auf die werks­ein­stel­lun­gen zu­rück­ge­setzt. mit dem hin­ten auf die fritz­box ge­druck­ten wlan-kenn­wort konn­te ich mir tat­säch­lich wie­der wlan-zu­gang ver­schaf­fen und per knopf­druck das DSL und die te­le­fo­nie vom neu­en an­bie­ter (te­le­kom) au­to­ma­tisch neu ein­rich­ten las­sen.

als ich wie­der in­ter­net hat­te, tru­del­ten auch mei­ne mails ein, un­ter an­de­rem die­se:

WTF? das mein „In­ter­net-An­bie­ter“ mei­ne fritz­box zu­rück­set­zen kann ist be­reits be­un­ru­hi­gend, aber das er das auch tut ist eine ex­tre­me schwei­ne­rei. schliess­lich ist auf mei­ner fritz­box nicht nur der in­ter­net-an­schluss des „An­bie­ters“, son­dern alle mög­li­chen an­de­ren da­ten: te­le­fon-bü­cher, -black­lists, mei­ne kom­plet­te heim­netz­werk­kon­fi­gu­ra­ti­on, alle lang­wie­rig kon­fi­gu­rier­te IP-adres­sen und host­na­men mei­ner ge­rä­te, in­ter­net­zu­gangs­sper­run­gen für hubs und an­de­re ge­rä­te die po­ten­zi­ell nach hau­se te­le­fo­nie­ren möch­ten und per­sön­lich re­le­van­te an­ruf-his­to­ri­en und si­cher­heits­re­le­van­te auf­zeich­nun­gen (logs). mein „In­ter­net-An­bie­ter“, ich ver­mu­te mein al­ter an­bie­ter (o₂), meint al­len erns­tes er kön­ne dar­über ver­fü­gen und das un­ge­fragt al­les lö­schen?

mir kommt das un­ge­fähr so vor, als wür­de ein ver­le­ger nach der kün­di­gung ei­nes abos bei mir in die woh­nung kom­men und die zei­tun­gen per flam­men­wer­fer „zu­rück­setzt“. mit­ten in der nacht und ohne rück­sicht auf kol­la­te­ral­schä­den.

klar: back­ups der fritz­box-kon­fi­gu­ra­ti­on hat­te ich auch, al­ler­dings wa­ren die ein paar wo­chen alt und ich ent­schied mich das mal eben al­les schnell neu auf­zu­set­zen. ge­gen halb sie­ben war ich fer­tig, die au­to­ma­ti­sche woh­nung funk­tio­nier­te wie­der au­to­ma­tisch, das lo­ka­le netz­werk und der fern­zu­griff wa­ren wie­der kor­rekt kon­fi­gu­riert und die te­le­fo­ne und an­ruf­be­ant­wor­ter und ruf­um­lei­tun­gen und ein te­le­fon­buch, mit den we­ni­gen men­schen die uns noch auf dem fest­netz an­ru­fen, wa­ren ein­ge­rich­tet.

aber die tat­sa­che, dass ei­ner­seits ein „In­ter­net-An­bie­ter“ in mei­ner pri­vat­s­hä­re, an mei­ner in­for­ma­ti­ons-in­fra­struk­tur rum­fum­meln kann, log-da­tei­en, ein­stel­lun­gen, fil­li­gra­ne kon­fi­gu­ra­tio­nen ein­fach lö­schen kann und das dann auch noch tut, lässt mich sprach­los zu­rück. mir feh­len zwar nicht die wor­te, im ge­gen­teil, aber die spa­re ich mir, weil die­se wor­te jus­ti­zia­bel sein könn­ten.

(ich ver­mu­te sehr, dass das eine ak­ti­on von o₂ war, wo­bei es na­tür­lich auch mög­lich ist, dass die fritz­box sich selbst zu­rück­setzt, wenn der kon­fi­gu­ra­ti­ons­ser­ver des al­ten an­bie­ters ver­schwin­det, bzw. den an­schluss für er­lo­schen er­klärt. das wäre dann ein ve­ri­ta­bler bug in der fritz­box firm­ware von avm. dass die te­le­kom das zu­rück­set­zen ver­an­lasst ha­ben könn­te ist na­he­zu aus­zu­schlies­sen, der an­schluss war ja noch nicht ein­ge­rich­tet und da­mit auch kein zu­griff für die te­le­kom mög­lich. 100%ig aus­zu­schlies­sen ist das na­tür­lich nicht. aber aus ver­gan­ge­nen schlech­ten er­fah­run­gen mit o₂ rich­te ich mei­nen är­ger jetzt zu­nächst voll auf o₂.)

mich wür­de na­tür­lich in­ter­es­sie­ren ob das an­de­ren auch schon beim DSL-an­bie­ter­wech­sel pas­siert ist, ob das ein stan­dard-vor­ge­hen ist oder ob das gar eine art di­gi­ta­ler haus­frie­dens­bruch sein könn­te. von mir aus kann mein „In­ter­net-An­bie­ter“ alle da­ten lö­schen, die er über mich ge­sam­melt hat, aber doch nicht mei­ne da­ten und mei­ne von mir vor­ge­nom­me­nen ein­stel­lun­gen.


ein kitz­klei­ne re­cher­che hat er­ge­ben, dass zu­min­dest die sät­ze:

Durch Ih­ren In­ter­net-An­bie­ter wur­den die Ein­stel­lun­gen der FRITZ!Box auf die Werks­ein­stel­lun­gen zu­rück­ge­setzt. Da­bei wur­den die bis­he­ri­gen Ein­stel­lun­gen ge­löscht

nur im zu­sam­men­hang mit o₂ im netz zu fin­den sind. in die­sem strang dis­ku­tie­ren nut­zer, de­nen o₂, teil­wei­se mehr­fach, bei der erst­ein­rich­tung die fritz­box zu­rück­ge­setzt hat. un­ter dem werks­ein­stel­lungs­re­set lie­gend ist, so­weit ich das ver­ste­he, das TR-069-pro­to­koll, dass „In­ter­net-An­bie­tern“ er­laubt, be­stimm­te kon­fi­gu­ra­tio­nen an kun­den­rou­tern vor­zu­neh­men. und of­fen­bar „In­ter­net-An­bie­tern“ auch er­laubt, kun­den­da­ten auf fritz­bo­xen nach be­lie­ben zu lö­schen.

avm do­ku­men­tiert zwar das im­ple­men­tier­te TR-069-pro­to­koll — und auch wie man das de­ak­ti­vie­ren kann — dass „In­ter­net-An­bie­ter“ die­se funk­ti­on aber auch nut­zen kön­nen, um alle per­sön­li­chen da­ten und ein­stel­lun­gen von der fritz­box zu lö­schen, ist dort nicht er­wähnt.

Eine FRITZ!Box, die von ei­nem In­ter­net­an­bie­ter zur Ver­fü­gung ge­stellt wird, ist so ein­ge­stellt, da­mit der An­bie­ter die Erst­kon­fi­gu­ra­ti­on vor­neh­men und Up­dates von FRITZ!OS ein­spie­len und Fern­dia­gno­sen durch­füh­ren kann.


meine zigbee-netzwerke (enthält werbung)

felix schwenzel in artikel

vor etwa ei­nem jahr habe ich mir von innr eine un­ter­schrank-LED-be­leuch­tung ge­kauft und dar­über ge­schrie­ben. ins­ge­samt bin ich mit den innr-leuch­ten ganz zu­frie­den, mitt­ler­wei­le bie­tet ikea ver­gleich­ba­re, fern­steu­er­ba­re und dimm­ba­re un­ter­schrank­lam­pen an. die be­kommt man für 15,00 plus drei mal 25,00 euro (90,00 €) zu ei­nem ver­gleich­ba­ren me­ter-preis wie von innr (ama­zon­preis innr uc 110 der­zeit 95,00 €). al­ler­dings ha­ben die innr-leucht­strei­fen ein paar ei­gen­hei­ten und merk­wür­dig­kei­ten die die mit dem trad­fri-trei­ber nicht vor­kom­men: beim ein­schal­ten ge­hen die innr-leucht­strei­fen zum bei­spiel im­mer mit 100% an, statt mit der vor­her ein­ge­stell­ten hel­lig­keit.

weil ich vor ein paar ta­gen auf ein an­ge­bot auf der innr-web­sei­te ge­stos­sen bin („test­ge­rä­te­an­for­de­rung für blog­ger“), bin ich seit sams­tag im (test-) be­sitz ei­nes innr-hubs, drei innr LED-bir­nen und ei­ner schalt­ba­ren innr-steck­do­se. innr hat mir die kos­ten­los zu­ge­schickt, nach­dem ich sie habe wis­sen las­sen, dass mich draht­lo­ses schal­ten in­ter­es­siert und ich dar­über schrei­be (auch wenn es sonst kaum je­man­den in­ter­es­siert). als ers­tes hat mich na­tür­lich in­ter­es­siert, ob der LED-strei­fen auch mit der innr-app ein so ko­mi­sches schalt­ver­hal­ten zeigt und ob es viel­leicht ein firm­ware-up­date gibt, wenn man den leucht­strei­fen an den innr-ei­ge­nen hub an­schliesst.

also habe ich als ers­tes den innr-hub ne­ben mei­nen hue-, den trad­fri- und den zig­bee2mqtt-hub ge­legt, an­ge­schlos­sen, die innr-app run­ter­ge­la­den und mich beim ein­rich­ten der app ge­wun­dert, war­um ich mich bei innr als ers­tes re­gis­trie­ren muss. für den be­trieb des zig­bee-hubs, das schal­ten von lam­pen oder die funk­ti­on der app ist die­se an­mel­dung nicht nö­tig. nach den ak­tu­el­len eu­ro­päi­schen da­ten­schutz­re­geln muss so ein an­mel­de­ge­döns ei­gent­lich auch er­klärt wer­den, es müs­sen grün­de ge­nannt wer­den, war­um man auf da­ten­spar­sam­keit ver­zich­tet. er­kenn­ba­ren nut­zen hat man als nut­zer von der an­mel­dung je­den­falls nicht, im ge­gen­teil, ich habe mich noch vor dem an­schluss der ers­ten lam­pe ge­är­gert, weil die an­mel­dung in der innr-app erst im drit­ten an­lauf funk­tio­nier­te. das paa­ren mit den leuch­ten oder dem leucht­strei­fen geht dann, wenn man die an­mel­dung hin­ter sich ge­bracht hat, bei innr ein­fach und so­weit ich ein­schät­zen kann re­la­tiv hack-si­cher: die lam­pe ver­bin­det sich mit dem zig­bee-ko­or­di­na­tor nur, wenn sie un­ge­paart ist und nur in den ers­ten fünf se­kun­den nach­dem man sie ans strom­netz an­ge­schlos­sen hat. hue hat es jah­re­lang ver­säumt den paa­rungs­vor­gang ab­zu­si­chern, wes­halb man mit ent­spre­chend kräf­ti­gen zig­bee-snif­fern gan­ze hue-zig­bee-netz­wer­ke ka­pern konn­te. mitt­ler­wei­le hat hue das pro­blem wohl be­ho­ben. ikea si­chert den paa­rungs­vor­gang durch nähe ab, nur wenn ein be­reits ge­paar­tes ge­rät (meis­tens eine fern­be­die­nung) wirk­lich nah an der lam­pe ist, lässt sie sich zum ein­tre­ten in das neue netz­werk über­re­den.

lei­der zeig­te der UC 110 leucht­strei­fen auch am innr-hub sein ei­gen­ar­ti­ges ein­schalt­ver­hal­ten. ein firm­ware-up­date schien auch nicht zur ver­fü­gung zu ste­hen. an­sons­ten ver­hielt sich der UC 110 wie am hue hub: er än­dert die hel­lig­keit mit ge­schmei­di­gen über­gän­gen und lässt sich auf sehr, sehr nied­ri­ge hel­lig­keit run­ter­dim­men, so nied­rig wie kein an­de­res fern­steu­er­ba­res leucht­mit­tel das ich bis­her ge­se­hen habe.

et­was ei­gen­ar­tig ver­hielt sich die mit­ge­lie­fer­te RGB leuch­te (RB 285 C) am innr hub. beim wech­seln der far­ben leuch­te­te die lam­pe im­mer wie­der weiss auf. der über­gang ins­ge­samt war zwar weich, aber war­um beim wech­sel von blau zu rot über die weis­sen LEDs ge­gan­gen wer­den müss­te ist nicht nach­voll­zieh­bar. da­für merk­te sich die RB 285 C — an­ders als der UC 110 — ih­ren vor­he­ri­gen ein­schalt­zu­stand: wenn ich sie mit der app auf nied­ri­ge hel­lig­keit und hell­blau stell­te, ab­schal­te­te und wie­der an­schal­te­te, ging sie hell­blau mit nied­ri­ger hel­lig­keit wie­der an. was die innr-leuch­ten nicht kön­nen, die trad­fri-lam­pen auch nicht, ist ein neu­es fea­ture dass die neue­re hue-lam­pen-firm­ware be­herrscht: bei hue lam­pen lässt sich jetzt das ein­schalt­ver­hal­ten nach strom­netz-ent­zug kon­fi­gu­rie­ren. schal­te ich trad­fri- oder innr-lam­pen den strom ab, ge­hen sie da­nach im­mer an, j sei dank al­ler­dings im­mer mit den vor­her ein­ge­stell­ten wer­ten. den hue lam­pen kann man jetzt sa­gen, dass sie das auch so ma­chen sol­len, dass sie im­mer an ge­hen sol­len oder nur dann an­ge­hen sol­len, wenn sie vor dem strom­ent­zug auch schon an wa­ren (vor­her gin­gen hue-bir­nen nach tren­nung vom strom­netz im­mer mit 100% hel­lig­keit an).

die bei­den letz­ten schwach­punk­te der innr app- und hub-kom­bi­na­ti­on wa­ren dann der grund, war­um ich den hub schnell wie­der de­mon­tiert habe: wenn ich ei­ner lam­pe den strom weg­nahm, merk­te die app nicht, dass die lam­pe nicht mehr er­reich­bar ist. in der app konn­te ich die lam­pe wei­ter schal­ten und kon­fi­gu­rie­ren, als wäre sie noch im zig­bee-mesh. das kön­nen hue, trad­fri und die open-source lö­sung zig­bee2mqtt bes­ser.

ein völ­li­ges k.o.-kri­te­ri­um für die innr app- und hub-kom­bi­na­ti­on ist die völ­li­ge ab­we­sen­heit ei­ner API. sind leucht­mit­tel oder ak­to­ren an die innr-bridge an­ge­schlos­sen, las­sen sie sich aus­schliess­lich von der innr-app fern­steu­ern. es gibt kei­ne API und bis­her scheint sich nie­mand die mühe ge­macht zu ha­ben, dass kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­to­koll zwi­schen app und hub re­ver­se zu en­gi­nee­ren. das ist an­de­rer­seit aber OK, weil man die innr-ge­rä­te auch pro­blem­los mit an­de­ren zig­bee hubs ver­bin­den kann, der die ge­rä­te dann per API steu­er­bar und aus­les­bar macht.

die mühe die RGB-bir­ne und die schalt­ba­re steck­do­se an un­se­ren hue-hub an­zu­schlies­sen habe ich mir gar nicht erst ge­macht, son­dern bei­de gleich mit mei­ner zig­bee2mqtt-in­stanz ver­bun­den. das ging kin­der­leicht, ein­fach die lam­pe und die steck­do­se zu­rück­set­zen, in­dem ich sie aus der app lö­sche und so­bald die join-op­ti­on ak­ti­viert ist, schnappt sich zig­bee2mqtt die bei­den ge­rä­te so­fort.

eine freu­di­ge über­ra­schung war, dass zig­bee2mqtt alle fea­tures der RGB-bir­ne und der steck­do­se er­ken­nen: für die steck­do­se lie­fert zig­bee2mqtt fol­gen­den json-string:

4/27/2019, 3:57:00 PM - info: MQTT publish: topic 'zigbee2mqtt/0x00158d0001fdecc6', payload '{"state":"ON","linkquality":68,"power":0,"current":0,"voltage":229}'

die dose misst also den ver­brauch an­ge­schlos­se­ner ge­rä­te und über­trägt die­se wer­te per mqtt alle paar se­kun­den.

schalt­ba­re steck­do­sen wa­ren mein ein­stieg in die ver­netz­te woh­nung, al­ler­dings in der nur mit­tel-zu­ver­läs­si­gen, da­für sehr güns­ti­gen 433 mhz funk-va­ri­an­te. aus­ser beim nicht mehr so güns­ti­gen ho­me­ma­tic-sys­tem, bie­ten die­se funk­do­sen kei­nen rück­ka­nal, man selbst und die steue­rungs­soft­ware muss also op­ti­mis­tisch sein und ein­fach da­von aus­ge­hen, dass ein schalt­vor­gang ge­klappt hat. auch den strom­ver­brauch ei­ni­ger ge­rä­te habe ich jah­re­lang über das 433 mhz pro­to­koll aus­ge­le­sen. die re­volt RF-do­sen sind spot­bil­lig (14 €), fun­ken ihre wer­te al­ler­dings im se­kun­den­takt, was an­de­re 433-mhz-kom­mu­ni­ka­ti­on po­ten­zi­ell stört. trotz­dem mes­se ich den strom­ver­brauch un­se­rer wasch­ma­schi­ne bis heu­te mit so ei­ner re­volt-dose, um uns vom ab­schluss von wasch­vor­gän­gen in­for­mie­ren las­sen zu kön­nen.

vor ei­nem jahr habe ich mir für 10 euro bei obi schalt­ba­re wlan-steck­do­sen ge­kauft, auf die man ei­ge­ne firm­ware (tas­mo­ta) fla­shen konn­te. da­mals wa­ren die mit 10 euro un­schlag­bar bil­lig, mes­sen al­ler­dings nicht den strom­ver­brauch. das kann für knapp 30 euro die tplink hs 110, die zwar eine pro­prie­tä­re firm­ware hat, aber da­für auch eine lo­ka­le API bie­tet, sich also ohne cloud aus­le­sen und steu­ern las­sen. da­von habe ich mitt­le­rei­le zwei und bin recht zu­frie­den da­mit.

die innr sp120 ist preis­lich ver­gleich­bar mit der tplink hs110 (bei­de um die 30 euro), sieht aber um ei­ni­ges bes­ser aus.

da­für schal­tet sie ma­xi­mal 10 am­pere, die tplink schal­tet 16 am­pere. 10 am­pere dürf­ten für die mes­sung des strom­ve­brauchs von wasch- oder spül­ma­schi­ne ein biss­chen schwach­brüs­tig sein.

auch spott­bil­lig, aber lei­der ohne strom­mes­sung, sind die neu­en trad­fri schalt­steck­do­sen: sie kos­ten 10 euro und schal­ten auch 16 am­pere. lei­der sind sie in deutsch­land noch nicht lie­fer­bar (mehr­fach ver­zö­gert, der­zeit heisst es, sie sei­en ab fe­bru­ar 2020 in deutsch­land lie­fer­bar)

ich habe mir drei die­ser do­sen in hol­land ge­kauft, zu­sam­men mit ei­nem neu­en schal­ter. das pai­ring war et­was fum­me­lig, aber ich konn­te so­wohl die do­sen, als auch den schal­ter pro­blem­los mit zig­bee2mqtt ver­bin­den. die home-as­sistant trad­fri-im­ple­men­tie­rung kann die do­sen auch ver­bin­den, aber nicht den schal­ter. und weil mei­ne home-as­sistant-ver­si­on schon et­was äl­ter ist 0.75.3 (ak­tu­ell ist 0.92) ist die lö­sung mit der zig­bee2mqtt-bridge mo­men­tan die bes­te. was vor al­lem er­staun­lich ist, vie­les funk­to­niert mit zig­bee2mqtt bes­ser als mit den her­stel­ler-lö­sun­gen. wenn ich bei­spiels­wei­se die innr-RGB-bir­ne oder die innr steck­do­se vom strom­netz tren­ne, mar­kiert zig­bee2mqtt sie zu­ver­läs­sig als nicht ver­füg­bar. trad­fri kann das auch, al­ler­dings nur nach lan­ger time­out-zeit oder wenn man nicht ver­füg­ba­re ak­to­ren ver­sucht zu schal­ten. die innr-hub und ap-kom­bi­na­ti­on kanns nicht, bei hue geht’s mit längreen time-out-zei­ten auch.

mitt­ler­wei­le habe ich über zig­bee2mqtt knapp 20 sen­so­ren und ak­to­ren an­ge­schlos­sen (ne­ben den ikea- und innr-steck­do­sen, ei­ner hue und der innr-RGB-bir­ne, ei­ni­gen xiao­mi-sen­so­ren vor al­lem su­per güns­ti­ge, zu­ver­läs­si­ge und aus­rei­chend schi­cke xiao­mi-schal­ter) und bin su­per zu­frie­den mit der funk­ti­on und der zu­ver­läs­sig­keit, aber vor al­lem der wei­ter­ent­wick­lung der soft­ware. an ein paar stell­len klemmt’s ge­le­gent­lich noch, aber das tut’s auch bei der home-as­sistant trad­fri-im­ple­men­tie­rung, die manch­mal über netz­werk­pro­ble­me stol­pert oder sich auf­hängt.

fazit

mein fa­zit zu den vier bis­her nä­her an­ge­se­he­nen innr-pro­duk­ten ist zweispäl­tig. die pro­duk­te sind ein­wand­frei ge­stal­tet, so­wohl op­tisch, als auch tech­nisch. aber die innr-ei­ge­ne hub- und app-kom­bi­na­ti­on ist na­he­zu nutz­los, weil sie kei­ner­lei API bie­tet. dank des zig­bee-stan­dards las­sen sich die innr-pro­duk­te aber mit al­len markt­üb­li­chen ge­rä­ten paa­ren und nut­zen. als ich zu­erst vor ein paar jah­ren von innr ge­hört habe, habe ich das ge­schäfts­mo­dell so ver­stan­den, dass man hue mit güns­ti­ge­ren, aber kom­pa­ti­blen zig­bee-pro­duk­ten un­ter druck set­zen woll­te. die­sem ge­schäfts­mo­dell hat ikea ei­nen strich durch die rech­nung ge­macht, die seit zwei jah­ren güns­ti­ge, zu­ver­läs­si­ge und stän­dig ge­pfleg­te zig­bee-pro­duk­te an­bie­ten. qua­li­ta­tiv scheint mir die innr-RGB-bir­ne der trad­fri- und hue-kon­ku­renz min­des­tens eben­bür­tig bis über­le­gen. die innr-bir­ne hat de­fi­ni­tiv ein bes­se­res farb­spek­trum als die trad­fri-RGB-bir­nen und sub­jek­tiv er­scheint mir auch die leucht­kraft der innr-RGB-bir­ne der hue-va­ri­an­te über­le­gen.

mit der schalt­ba­ren zig­bee-steck­do­se, die auch den strom­ver­brauch misst, hat innr (noch) ein her­aus­ra­gen­des und schick ge­stal­te­tes pro­dukt, dass es von den an­de­ren her­stel­lern so noch nicht gibt. aber ikea zeigt mit sei­nen 10-euro-zig­bee-do­sen der kon­ku­renz, wo sie ih­ren he­bel an­set­zen. ge­gen phil­ips und sei­ne hue-pro­duk­te wird die po­si­tio­nie­rung auch nicht ein­fa­cher. hue drückt im­mer neue pro­duk­te in den markt und punk­tet mit qua­li­tät, an­spruchs­vol­lem de­sign und ste­ti­ger wei­ter­ent­wick­lung der firm­ware, auch ih­rer äl­te­ren pro­duk­te. bei innr sehe ich ge­ra­de bei der firm­ware we­nig bis kei­ne be­we­gung, vor al­lem auch kei­ne an­sät­ze schwä­chen per soft­ware-up­dates aus­zu­bü­geln.

über­haupt nicht nach­voll­zieh­bar ist der re­gis­trie­rungs­zwang in der innr-app bei der nut­zung des innr-hubs. in der app lan­det man bei ei­nem klick auf „Da­ten­schutz“ auf der innr-web­site, dort kann man ein (auf dem han­dy kaum les­ba­res) eng­lisch­spra­chi­ges pdf run­ter­la­den.

If you purcha­se the bridge Pro­duct (plus any other Pro­ducts) and in­stall it at home on your Wi-Fi net­work, in com­bi­na­ti­on with down­loa­ding the App on your smart­phone or ta­blet, you need to crea­te a log­in ac­count or log in with the ac­count crea­ted in the LA or in the App. The App then coll­ects the names of the lights you use, and the rooms and light­ing sce­nes that you use in your set­tings. If you purcha­se Pro­ducts wi­t­hout the bridge, then no fur­ther data is coll­ec­ted and the App has no func­tion­a­li­ty.

Innr coll­ects ad­di­tio­nal data from your use of the Pro­ducts
In or­der to im­pro­ve your ex­pe­ri­ence and help trou­ble­shoot any pro­blem that may ari­se, we coll­ect ad­di­tio­nal tech­ni­cal in­for­ma­ti­on such as the se­ri­al num­ber of the Pro­ducts (such as lamps and the bridge, the soft­ware ver­si­on and the like), if you have the bridge Pro­ducts in­stal­led. To be able to use the ser­vices we of­fer or may of­fer in fu­ture, the Pro­ducts need to be con­nec­ted to your Wi-Fi net­work. Du­ring the set-up, the Pro­duct will save your IP ad­dress.

war­um innr ei­nen log­in er­for­dert und da­nach tech­ni­sche lam­pen­da­ten, mei­ne IP-adres­se oder sze­nen- und lam­pen­na­men sam­melt, wird dar­aus nicht klar. die ein­zi­gen, et­was dün­nen er­klä­run­gen, war­um innr auf da­ten­spar­sam­keit ver­zich­tet lau­tet:

[…] sha­ring your per­so­nal data with Innr will enable us to make it ea­sier for you to:
- con­trol your Pro­ducts th­rough WiFi net­works; and
- re­cei­ve soft­ware up­dates au­to­ma­ti­cal­ly.

das ist na­tür­lich quatsch, weil das al­les auch ohne vor­he­ri­ge re­gis­trie­rung funk­tio­niert. es er­scheint bei­na­he so, als ob innr hier in­di­rekt von der nut­zung der ei­ge­nen hub-lö­sung ab­rät.

nutzung

ich bin ei­gent­lich mit fern­steu­er­ba­ren LED-bir­nen ganz gut aus­ge­stat­tet, bzw. wir ha­ben den um­stieg von glüh­fa­den, ha­lo­gen oder neon zu LED in der woh­nung ab­ge­schlos­sen. gröss­ten­teils nut­zen wir LED-licht mit weiss-spek­trum, also kal­tem weiss und war­men weiss. RGB, also farb-ef­fek­te nut­zen wir im all­tag kaum, ein rea­lis­ti­sches nut­zungs­sze­na­rio für far­bi­ges licht exis­tiert prak­tisch kaum. bei der über­le­gung wie ich die innr-RGB-bir­ne nut­zen könn­te fiel mir ein, dass sie den be­setzt-sta­tus vom klo si­gna­li­sie­ren kann. schliess­lich habe ich jetzt ei­nen sen­sor, der „sieht“ ob je­mand auf der schüs­sel sitzt. nach der um­ko­ni­gu­ra­ti­on mei­ner flur-licht au­to­ma­tio­nen in home-as­sistant funk­tio­niert das jetzt wun­der­bar.

die innr-steck­do­se wer­de ich für das au­to­ma­ti­sche ein- und aus­schal­ten der wachs­tums­lam­pen in der kam­mer nut­zen. die zie­hen der­zeit alle zu­sam­men 43 watt und das möch­te ich wei­ter­hin ger­ne im blick be­hal­ten um die kos­ten für den selbst­ge­zo­ge­nen sa­lat ir­gend­wann mal aus­zu­rech­nen. bis­her nut­ze ich da­für eine tplink-dose, die aber dann wohl an die wasch­ma­schi­ne wan­dern wird und dort die alte 433-mhz-re­volt-strom­mess­do­se ab­lö­sen wird. das bringt dann hof­fent­lich wie­der ein biss­chen zu­ver­läs­sig­keit in das 433-mhz-spek­trum, dass der­zeit arg von der re­volt-dose zu­ge­spammt wird. denn ein paar 433-mhz sen­so­ren und ak­to­ren ha­ben wir hier noch in be­nut­zung.


Photo by felix schwenzel on April 27, 2019. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

sehr be­frie­di­gen­des früh­stück: toast, su­cuk, gou­da, dün­ne gur­ken­schei­ben und in der spei­se­kam­mer selbst ge­zo­ge­ner sa­lat.


ikea växer woche 7

felix schwenzel in artikel

der man­gold hat jetzt dank ein paar zahn­sto­chern halt ge­fun­den und spriesst so wie ich das ger­ne habe. ein paar blät­ter habe ich schon ab­ge­ern­tet und er lässt im­mer wie­der neue blät­ter nach­wach­sen. par­al­lel habe ich drei wei­te­re man­gold-sa­men an­ge­setzt, de­nen ich in der stein­wol­le jetzt ein biss­chen halt ge­ge­ben habe, da­mit ich sie spä­ter nicht wie­der stüt­zen muss. nur lei­der zei­gen sich auch nach 2 wo­chen noch kei­ne trie­be. mal schau­en.

aus der ers­ten run­de ist auch noch der spitz­kohl da, der zwar auch spriesst, aber noch nicht so rich­tig in die höhe. dem muss ich noch­mal ein paar wo­chen ge­ben. und der sa­lat, der es am an­fang lang­sam an­ge­hen liess und jetzt ganz gut wächst, kann auch noch 2-5 wo­chen ver­tra­gen.

sa­lat möch­te ich we­gen des platz­be­darfs jetzt aber in ei­mern zie­hen. da­für fül­le ich jo­ghurt-ei­mer mit nähr­lö­sung, in die git­ter-wuchs­be­cher fül­le ich ne­ben den stein­wol­le-an­zucht­me­di­en bläh­ton und ein biss­chen bims und spa­re mir den um­weg über se­pa­ra­tes sa­men-an­zie­hen. die sa­men kom­men gleich rein. das scheint ganz gut zu funk­tio­nie­ren und ich hof­fe, dass die sa­la­te, wenn sie den ei­mer aus­ge­trun­ken ha­ben, ern­te­reif sind. hier wach­sen ne­ben ei­nem kopf­sa­lat noch rau­ke und en­di­ven-sa­lat.

der su­per­markt-ba­si­li­kum, der uns auf der fens­ter­bank im­mer in­ner­halb von 3 ta­gen ein­geht, ge­deiht im LED-licht und mit nähr­lö­sung bes­tens. ich habe schon mehr­fach kräf­tig ge­ern­tet, aber er wächst und wächst und wächst. und duf­tet.

in der obe­ren eta­ge sind auch noch­mal 4 sa­la­te de­nen es schon nach 3 wo­chen wie­der zu eng wird und 4 mal pak choi, die aber wie­der nichts zu wer­den schei­nen. aus­ser­dem steht da noch ein ahorn (glau­be ich) setz­ling, den ich vor drei wo­chen von ei­nem wald­weg auf­ge­le­sen habe. der wächst gut, scheint sich aber nicht 100% wohl in der nähr­lö­sung zu füh­len. der kommt dann wahr­schein­lich bald auf den bal­kon, in erde. rechts ist mein ver­such zu se­hen, drei man­gold-sa­men zum kei­men zu be­we­gen.

un­ten noch­mal sa­la­te. hin­ten rau­ke, die sich sehr wohl zu füh­len scheint und schon irre lan­ge wur­zeln aus­ge­bil­det hat, da­vor noch­mal der lang­sam wach­sen­de kopf­sa­lat. ganz vor­ne drei sor­ten ba­si­li­kum, zwei oder drei von ikea, und ein ge­no­ve­ser ba­si­li­kum, aus sa­men, die die bei­fah­re­rin vor jah­ren mal ge­kauft hat. der ge­no­ve­ser ba­si­li­kum wächst auch irre lang­sam (ich glau­be die ers­ten kei­me ka­men vor 6 wo­chen), aber ste­tig und kräf­ti­ge wur­zeln hat er auch schon.

die ge­samt­si­tua­ti­on mit dem spei­se­kam­mer gar­ten ist be­frie­di­gend: fast al­les wächst so wie ich es mir er­hofft habe. mei­ne er­war­tung, dass das sys­tem idio­ten­si­cher ist, hat sich lei­der nicht er­füllt. es gibt im­mer noch wahn­sin­nig vie­le va­ria­blen, die das an- und auf­zie­hen un­be­re­chen­bar ma­chen. völ­lig un­ver­ständ­lich, war­um der pak choi hier nicht wach­sen will und war­um der man­gold sich mit dem kei­men so schwer tut. auch das ge­le­gent­lich auf­tau­chen von al­gen ist frus­trie­rend, auch weil ich fürch­te, dass sie sich ir­gend­wann mit schim­mel zu­sam­men­tun. den was­ser­stand nied­rig zu hal­ten scheint die feuch­te des bims nied­rig zu hal­ten — und da­mit auch das al­gen­wachs­tum. aber auch der bläh­ton in den ei­mern ist zur zeit noch gut feucht, wahr­schein­lich bis der pe­gel der nähr­flüs­sig­keit un­ter die wur­zel­körb­chen ab­ge­sun­ken ist. aber bis die wur­zeln lang ge­nug sind, muss der was­ser­stand ja ent­spre­chend hoch sein.

auch ein biss­chen ent­täu­schend fin­de ich, dass die ge­wäch­se nicht wie ver­spro­chen nach 7 wo­chen — bäm — da sind, son­dern of­fen­sicht­lich teil­wei­se noch sehr viel län­ger ihre ruhe brau­chen. aber ich glau­be das groovt sich in den nächs­ten mo­na­ten ganz gut ein.


#la­ter­gram aus dem mu­se­um am strom (#MAS) in ant­wer­pen. ich möch­te die ar­chi­tek­to­ni­schen de­tails nicht alle, aber das ding und sei­ne raum­auf­tei­lung funk­tio­niert sehr gut. und die­se in­stal­la­ti­on möch­te ich auch sehr.


Photo by felix schwenzel on April 24, 2019. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

lam­pen-stän­der bei ikea ge­kauft und bis der lam­pen­schirm aus chi­na kommt, hab ich ei­nen in­te­rims­lam­pen­schirm in­stal­liert.


Photo by felix schwenzel in Koninklijk Museum voor Schone Kunsten van Belgie. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

lie­be­vol­le de­tails, die nie­mand be­ach­tet.