We must all suffer one of two things: the pain of discipline or the pain of regret. Discipline weighs ounces, but regret weighs tons. Every day, you are choosing which one you will carry.
morgenspaziergang 23.08.2025


frida geht’s wieder gut, sie war heute zum spaziergang energiegeladen und kam hungrig zurück nachhause. ich auch.
im örtchen fährräder abstellen nicht gestattet #morgenspaziergang
tagebuch, links 22.08.2025

nach dem nachtspaziergang heute früh war ich etwas grumpy weil ich zuerst nicht wieder einschlafen konnte. ich hätte schon einschlafen können, aber frida litt ganz offensichtlich sehr unter ihrem sodbrennen und bat mich verzweifelt doch nochmal mit ihr rauszugehen. nicht weil sie musste, sondern wahrscheinlich weil sie hoffte, dass rausgehen ihr helfen würde. ich bin eigentlich ganz gut darin keine schlechte laune in mir aufkommen zu lassen und auch in konfliktfällen gut gelaunt zu reagieren und gut gelaunt zu bleiben. aber bei (zu viel) schlafentzug (oder wenn ich kränkel) gelingt mir das nicht immer und ich reagiere auch mal unwirsch. das gute daran: es erinnert mich daran, dass eine kurze zündschnur, wut oder auch nur unfreundlichkeit — zumindest bei mir selbst — eigentlich überforderung und ein zeichen von schwäche ist. das kann man vielleicht auch verallgemeinern, aber das mach ich (jetzt) nicht.
nach dem frühstück, zu dem ich nicht nur schlechtgelaunt war, sondern mir das auch noch anmerken liess („bist du genervt?“), konnte ich dann zum glück nochmal schlafen, weil die beifahrerin den leidenden hund übernahm. nach etwas weniger als andertalb stunden schlaf war ich dann wieder bei mir und robust genug für gute laune.
am abend war ich sehr erfreut über den weiteren verlauf der dritten staffel foundation. den rest des abends mit einem krautsalat und lesen verbracht.
in diesem artikel über die jupiter-sonde juno (via kottke) habe ich unter anderem gelesen, warum die jupitersonde juno, die immer noch funktioniert, juno heisst.
Jupiter, the Roman god, was often up to no good. According to myth, he obscured his mischief with a blanket of clouds so that nobody could see what he was up to. His wife, though, had the power to see through these clouds and monitor his shenanigans. Her name was Juno.
witzig wie die griechische und römische mythologie uns bis heute material gibt, das wir uns aneignen und für unsere modernen zwecke gebrauchen können, zum illustrieren oder kristallisieren unserer gedanken. das ist das tolle an mythen und märchen. wir können sie in jede richtung interpretieren, die uns gerade in den sinn kommt. albert camus nahm den mythos des sisyphos, um daran seine existentialistischen gedanken kristallisieren zu lassen, neil gaiman dürfte so über ein dutzend bücher geschrieben haben, die alte mythen neu interpretieren und erzählen, die nasa findet symbolisch passende namen für ihre instrumente in der alten römischen mythologie. wir sind eben auch grosse sprachmodelle die unentwegt alte geschichten scrapen und neue herbei halluzinieren.
auch gelernt, allerdings in der wikipedia: jupiter stabilisiert durch seine enorme masse den asteroidengürtel.
Ohne Jupiter würde statistisch gesehen alle 100.000 Jahre ein Asteroid aus dem Asteroidengürtel die Erde treffen und Leben dadurch vermutlich unmöglich machen.
jedenfalls ist der jupiter-artikel auf scientificamerican.com spannender zu lesen als beispielsweise der aktuelle mission impossible film.
auch bei kottke gefunden: polymatt hatte die idee eine 3,5" floppy disk selbst zu bauen.
ich hatte ja schon mal beschrieben, wie faszinierend ich es finde andere leuten beim „sandstrahlen, feilen, abfasen von scharfen kanten oder neu drehen von gewinden zu beobachten.“ daran hat sich bis heute nichts geändert und auch polymatt feilt und fast und dreht und ich habe ihm dabei sehr gerne zugeschaut.
das video habe ich geliked und den kanal abonniert, einerseits in der hoffnung den youtube algorithmus weiter in meinem sinne zu trainieren, andererseits weil ich es mag wenn die kreatoren von videos sagen, warum sie sich über ein like und abo freuen würden: weil es die sichtbarkeit des videos oder des kanals erhöht.
frank chimero hat (für sich) den begriff „hands tv“ geprägt. seine definition passt zwar nur zu 30% auf das floppy-video, aber es hilft das genre besser zu fassen und zu beschreiben.
The rules of the genre are straight-forward:
- Only restore items that fit on a workbench
- The first and last shot must always be your hands placing the object on the workbench
- No talking, no music
- No faces, only hands
- Wear gloves most of the time
- Jump cuts galore
- After disassembly, Knoll all the parts together for one hero shot
- Sanding and grinding sequences should be sped up to 2-3× (you eventually acclimate to the sounds that resemble dental work)
- Use time-lapse footage when needed, especially when soaking parts in rust remover or ultrasonic cleaning solution
- Tersely label what you’re doing with text in the corner
- Always provide a link to your screwdriver kit and merch
- Chekov’s blowtorch (if you see a blowtorch in any shot, it will be used)
auch gerne gelesen, lukas heinser besucht eine wahlkampfveranstaltung von heidi reichinnek und fühlt sich alt.
Heidi ist natürlich „geflasht“ und komplimentiert das Publikum in jetzt wirklich perfekter Popstar-Aneignung: „Sowohl die Sonne als auch Ihr blendet!“ Vor ihr auf dem Platz zwinkert ein Plakat der Linken für die Kommunalwahl der Gen‑Z freundschaftlich zu: „Geht Wählen, ihr Mäuse“. Ich bin ein bisschen verunsichert (und habe eh eine irrationale Angst, dass Susanne Daubner an jedem noch so abgelegenen Ort plötzlich auftauchen und „Cringe, Digger!“ sagen könnte), möchte mich aber vehement nicht wie Thomas Gottschalk fühlen und wähne mich daher mitgemeint.
coverbild: der grosse rote fleck vom jupiter. NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Gerald Eichstadt/Sean Doran CC NC SA
nächtebuch
kaum spreche ich darüber, dass ich es gut finde gelegentlich nachts raus zu gehen, meldete frida heute früh um vier an, dass sie mal raus müsse. bei ihr meldeten sich bereits gestern abend schon magen-darm probleme, als sie das abendessen in einem grossen fleischball auf meinem bett auswürgte. heute früh hatte sie ganz offensichtlich reflux, also sodbrennen.
also um vier uhr raus und sie hatte nicht nur das bedürfnis gras zu fressen, sondern auch das bedürfnis eine grössere runde zu gehen. es zog sie in die rehberge.

blick entlang der transvaalstrasse

blick auf die ecke transvaalstrasse/senegalstrasse
fridas wunsch in die rehberge zu gehen bin ich nachgekommen, weil es dort frische gras gab. frida ignorierte das gras aber wegen reizüberflutung, bzw. weil sie lieber nach tieren ausschau hielt. im goethepark haben wir uns kurz hingesetzt, was ein bisschen unheimlich war, weil es die ganze zeit im gebüsch hinter uns und vor uns raschelte. frida fand das nicht so aufregend und ihr fiel wieder ein, dass sie sodbrennen hatte und frass dann doch goethepark-gras. an der tangastrasse fand sie auch noch ein paar grasbüschel, die ihr zusagten.
obwohl fridas fuss immer noch nicht 100% in ordnung ist, entschied sie sich an der afrikanischen strasse einem tier das ich nicht sah, sie aber wohl, hinterherzujagem. beim treppensteigen und vom bett und sofa hüpfen schont sie ihren fuss merklich, hier vergass sie ihren offensichtlich noch leicht vorhandenen schmerz und ratse los. weil ich das antizipiert hatte, war sie eigentlich auch an der kurzen leine, aber leider war ich nicht reaktionsschnell genug und sie riss sich los und die dumme nuss jagte, was auch immer es war, nach. zum glück stoppte sie kurz danach (zwei häuser weiter) wieder und lahmte ein bisschen.
zurück zuhause brauchte sie eine weile bis sie wieder einschlief, während ich das nächtebuch füllte.
die waage sagte nach dem spaziergang 104,7 kg, zum frühstück gibt’s nachher einen guten rest curry mit bohnen, zwiebeln, spitzkohl und huhn. jetzt lege ich mich auch erst nochmal hin.
tagebuch 21.08.2025
verschlafen und erst um 7 uhr aufgewacht, obwohl ich schon um 23 uhr ins bett gegangen bin. allerdings sass ich auch zwischen vier und halb vier am schreibtisch. ich mach das seit ungefähr 10 jahren so, dass ich, wenn ich nachts aufwache, am computer prüfe ob in der welt alles in ordnung ist, was aufschreibe, optimiere, repariere. so wie tagsüber der mittagsschlaf ein luxus ist, den ich seit homeoffice-zeiten sehr zu schätzen weiss, ist das nachts-wach-sein ein luxus. beides sind phasen in denen ich ganz für mich bin und das rauschen der welt ausblenden kann.
in zeiten wenn frida kränkelt und nachts öfter raus muss freue ich mich beinahe einen grund zu haben auch mal nachts raus zu gehen. die nacht ist deshalb besonders und magisch, weil alle anderen nicht da sind. wären nachts alle wach, wäre das einzig besondere an der nacht, dass es dunkel ist.
vorgestern hab ich mich bei morgenspaziergang an klimzügen versucht. die knapp 10 kilo weniger auf den rippen haben nicht geholfen, ich habe gerade mal einen 16tel klimzug geschafft. ungefähr 6,2 cm. ich vermute ich muss noch 90 kilo abnehmen, bis ich einen klimmzug schaffe. den witz (mit den 90 kilo) hab ich mir auf demselben morgenspaziergang ausgedacht, als mein geist ins blog abshwiff. insgesamt nimmt mich dieses blogdings sehr in beschlag, aber das ist auch gut so. weil ich hier machen kann was ich will und ohne hochtrabend klingen zu wollen und obwohl ich mit jazz nichts anfangen kann, ist das schreiben ins internet für mich wohl tatsächlich genau das: jazz.
ich sag das natürlich auch, weil ich die helge schneider doku heute abend zuende geschaut habe. in der doku trifft helge schneider unter anderem viele alte weggefährten vor der kamera, aber fast jede dieser begegnungen endet im absurden oder wurde kurz und klein geschnitten. was teilweise sehr lustig und sehr irritierend ist. als helge schneider schneider alexander kluge trifft, „einer der letzten philosophen … äh … mit denen … äh … ich noch spreche …“, ist das folgende das gesamte gespräch:
schneider: du hast dir die fragen vorher ja eigentlich gar nicht ausgedacht?
kluge: nein, das geht auch bei dir gar nicht. fragen die man sozusagen absichtlich stellt, das merkst du und dann antworteste nicht.
[schnitt]
kluge: die vögel waren ja mal saurier. die vögel sind saurier.
schneider: ja, jaja.
kluge: und vielleicht haben die schon töne von sich gegeben.
schneider: ja, natürlich
kluge: … schwingung, ja, nich. und insofernn ist sozusagen …
[schnitt]
kluge: haferflocke mit saxofon. ja, und man … wer mal rollen
[schnitt]
kluge: also komm, so …
schneider: sehr schöne grüsse!
kluge: machs gut!
eins der wenigen zitate, das helge schneider nicht ridikülisiert, zerfleddert oder zerschneidet kommt kurz vor dem ende aus dem off und lautet so:
Jazz verkörpert für Helge Schneider nicht nur ein Stück unverzichtbarer Freiheit, die gelebt wird, sondern verkörpert zugleich Dissidenz, Abweichung, Außenseitertum. Aber man darf nicht den Fehler machen Jazz und Pop gegeneinander auszuspielen, denn Jazz ist für ihn eigentlich die Methode, permanente Überraschungen zu erzeugen, die dann natürlich auch populär sein können. Von daher ist Jazz und Pop und Popularität bei Helge Schneider kein Gegensatz.
das zitat stammt von peter kemper, aber das erfährt man im film nicht, das muss man sich schon zusammengooglen.
und das ist das ins internet schreiben für mich eben auch, ein stück unverzichtbarer freiheit, das zu schreiben und zu machen was ich möchte, was ich interessant finde, dinge ausprobieren, dinge obsessiv zu verfolgen bis sie mich langweilen, gelegentlich den geschmack anderer zu trefffen und gelegentlich das gegenteil. alles in der öffentlichkeit, aber eigentlich nicht für die öffentlichkeit.
tagebuch 20.08.2025
gestern sagte jemand zu mir ich sähe müde aus. als sie das sagte, bemerkte ich, dass ich tatsächlich kurz abgedriftet war, mein geist auf wanderung war, ohne ziel, aber auch ohne anfang. das ist tatsächlich der zustand in dem ich normalerweise einschlafe. das ist ein sehr angenehmer zustand, zwischen verschiedenen welten und voller leere. ich bin dann jedenfalls aufgewacht (obwohl ich gar nicht schlief) und auch den rest des tages wach gewesen, ausser zu einem kurzen mittagsschlaf. so wie heute.
abends bin ich selten müde. es gibt so viel zu tun. ins internet schreiben, etwas hier schrauben, etwas dort drehen, fernsehen gucken, essen. im fernsehen liess ich heute abend mission impossible — the final reckoning laufen. nach 16 minuten und zwei sekunden schlug ich auf die pause taste weil ich es nicht mehr aushielt. man sieht dort einen alten mann der jugendliche, schrankfarbene haare trägt und die ersten 10 minuten vor seinem inneren auge szenen aus seinen alten filmen ablaufen lässt. alle die er trifft oder die zu ihm sprechen, sagen ihm er sei „the one“, der auserwählte um die welt zu retten. er sagt es auch irgendwann selbst in diesen ersten 16 minuten und zwei sekunden, er glaubt es also auch selbst. ich nicht.
also schalte ich um zu einer empfehlung von turi (zwei), eine helge schneider doku. die kann man in der ard mediathek sehen, ich schau sie in mediathekwebview. 40 minuten schaffe ich, dann isses doch n bisschen langweilig. wie alles von helge schneider pendelt auch diese „dokumentation“ zwischen brilliant, langweilig, peinlich und strunztlustig. grandiose kleine ideen, eingebettet in einen strom aus überdosierten absurditäten und normalitäten. und auch wie alles im zusammenhang mit helge schneider, eine frage der stimmung. ich glaube ich bin heute nicht in helge-schneider-stimmung und auch nicht in tom-cruise-stimmung.
bei konstantin lese ich (wieder) ein sehr schönes zitat:
I asked AI what we do with time, and it came back with words that were commercial and violent. We spend time, save time, take time, and make it; manage, track, and save it; we kill time, we pass it, we waste it, borrow, and steal it. We abuse time and it beats us back up, either in retribution or self-defense. It’s a zero-sum perspective of the material of our lives; it makes us prisoners to our own utility.
The AI said nothing about love, loyalty, or enthusiasm. When you wrap those up, it becomes clear that the best thing to do with time is to devote it. That is how you get time on your side. When you are working with time instead of against it, every bit matters, it all counts, even the fallow times, the empty times, the time off the path.
als ich zur zitatquelle durchklickte fand ich einen sehr schönen blogartikel. ich mag es wenn leute sich kritisch hinterfragen, leicht grumpy sind, aber nicht zynisch. wenn die balance der schlechten laune stimmt, wenn licht am ende der worte ist und kleine weisheiten aus der deprimierten stimmung fallen. das beste was man mit zeit tun kann, ist sie etwas zu widmen, nicht sie zu zählen oder zu sparen oder zu vertreiben. wunderbar.
aber fast noch schöner ist die seite auf der das steht. auf den ersten blick sieht die seite wie eine normale blog-beitragsseite aus.

dann scrollt man weiter …

… und weiter …

… und weiter …

… und es geht immer weiter …

… unter dem blog-beitrag öffnet sich die komplette weitere website …

… und hört gar nicht auf …

… bis man dann doch irgendwann am ende ankommt. wunderbar. toll.
aber auch auf einer miserabel gestalteten webseite und in grässlich zusammengehacktem beitrags-html können schöne texte ein zuhause finden, wie dieser hier von cory doctorow: Pluralistic: Zuckermuskian solipsism (via vowe.net).
ich finde doctorows sprache ein bisschen zu gefeilt und hochgestochen, aber eigentlich stört mich das nur wenn er seine texte vorliest. wenn man sie selbst im eigenen tempo und mit der gewohnten inneren stimme liest, lesen sie sich erstaunlich gut und klug.
das semaglutid-tagebuch lasse ich heute ausfallen. ich habe keine neuen erkenntnisse gewonnen, ungefähr das gleiche gegessen wie in den letzten tagen und wieder 200 gramm verloren. einzig erwähnenswert ist vielleicht, wie lecker der himbeer-quark heute nachmittag war, nämlich sehr.
DHL solarboot

laut pressemitteilung (von 2022) transportiert dieses boot pakete von spandau in den westhafen.
am 1.6.2025 gegen 09:00 uhr lag es allerdings nur dort am westhafen rum. seitdem habe ich es nie wieder gesehen.
apropos sisyphos und albert camus

auf diesem karussell hatte der junge albert camus seine idee für den sisyphos.
(apropos)
changelog 19.08.2025
gestern habe ich hier einen „Post Graph“ gesehen, der eigentlich ein plugin für eleventy ist. ich wollte das auch haben und habe chatGPT gefragt ob wir das gemeinsam bauen könnten. es kam mit einer ganz guten lösung um die ecke, die ganz anders als das eleventy-plugin aussieht und funktioniert, nämlich mit täglichen feldern, farbverläufen, bzw. heatmap-funktionalität und verlinkung auf den jeweiigen tag. im original ist die äuflösung nur nach wochen, der graph einfarbig und die wochen nicht verlinkt. aber chatGPTs vorschlag gefiel mir, auch wenn wir noch ein bisschen dran feilen mussten, ging das ultra-schnell.

weil der post graph tage verlinkt, musste ich mein archiv noch ein bisschen aufbohren. dort ging bisher sowas:
/archiv — übersicht
/archiv/2025/ — jahresübersicht
/archiv/2025/08 — monatsübersicht
aber jetzt auch
/archiv/2025/08/17 — tagesübersicht
den post graph habe ich auf der rückseite eingebaut. weil er nicht adaptiv ist (das original offenbar auch nicht), blende ich ihn für bildschirmgrössen > 1200 px aus.
semagludit tag 22, einkauf, abendspaziergang, muskelaufbau
weil die beifahrerin heute unbedingt mit frida schwimmen wollte, fuhr sie heute ganz früh los um noch einen parkplatz am bernsteinsee zu bekommen. dort angekommen, war sie froh so früh losgefahren zu sein.

das baden war wohl sehr schön, allerdings war es ausserhalb des wassers wegen der hungrigen mücken kaum auszuhalten. die beiden waren trotz je einer stunde hin- und rückfahrt ziemlich früh zurück.

ich ging statt des morgenspaziergangs morgeneinkaufen und altglas wegbringen. so wie ich morgens nüchtern spazierengehe, ging ich auch ohne frühstück einkaufen. wenn ich sonst einkaufen gehe, egal ob hungrig oder satt, tendiere ich beim einkauf meinem appetit zu erliegen und zu viel zu kaufen. und vielleicht noch einen kleinen snack. heute hatte ich nicht das bedürfnis irgendwas zur appetitbefriedigung zu kaufen. semaglutid / ozempic hat das potenzial, durch das wegfallen von impulskäufen, den handel zu ruinieren.
weil ich aber ein bisschen muskelaufbau machen wollte, kaufte ich eine kiste alkoholfreies bier. zum frühstück gabs einen kleinen rest von abendessen, später, gegen 11 noch ein laugenbrötchen mit käse und schinken. bis zum abendessen gegen 19 uhr hielt das vor, zum abendessen gabs einen salat aus paprika, ein paar linsen, einer zwiebel und etwas feta.
frida schien sich beim oder nach dem ausflug den fuss verknackst zu haben. so richtig klar was sie hat ist es nicht, weil sie nicht humpelt, aber eindeutig schmerzen im rechten vorderfuss hat. das ist leider sehr heizzerreissend, weil sie einen, wenn sie schmerzen hat, immer sehr hilfesuchend anschaut. sie guckt nicht vorwurfsvoll, aber sagt eindeutig: „ihr helft mir doch sonst auch bei jedem scheiss, warum könnt ihr mir jetzt nicht mit diesen schmerzen helfen?“
trotzdem wollte sie am abend nochmal raus. sie bestand auch darauf, dass wir nicht einfach nur um den block gehen, sondern wollte eindeutig in den goethepark. sie lief auch flüssig dort hin, merkte aber immer wieder an, dass sie schmerzen hatte. zurück gehen wollte sie aber auch nicht. den goethepark hatte sich frida dann aber anders vorgestellt. sonst ist dort immer spiel, spass und abenteuer angesagt — oder mindestens schmerzfreiheit. heute tats auch im goethepark weh. sie wollte dann noch richtung rehberge gehen, liess ich aber auf meinen vorschlag ein, mit einem kleinen bogen nach hause zu gehen. irgendwann wollte sie dann nicht mehr weitergehen und liess mich weiter an meinem ziel „muskelaufbau“ weiter arbeiten. sie liess sich anstandslos hochheben und tragen. denk man ja nicht, aber 8 kilo hund sind bei über 20°C ganz schön anstrengend zu tragen. nach ca. 500 metern musste ich eine pause einlegen und fragte frida ob sie vielleicht weiterlaufen wolle: „nein!“
nach der dritten pause konnte und wollte ich dann wirklich nicht mehr und ich wartete ab, bis sie die situation durchdacht hatte (3-4 minuten) und sich zum weiterlaufen entschloss. sie lief bis nach hause, ohne zu humpeln. zuhause frass sie ordentlich und entspannte sich auch schnell.
wenns morgen nicht besser ist gehen wir zum tierarzt, ich bin aber vorsichtig optimistisch dass sie das aua wegschlafen kann.
nachtrag 20.08.2025: frida geht’s heute früh wieder gut. weil die beifahrerin in der nacht wadenkrämpfe hatte, vermuten wir das frida auch sowas wie muskelkater oder wadenkrämpfe hatte.
man muss sich sisyphos als einen chinesischen bauern vorstellen
in den letzten tagen ist mir mehrfach ein klassiker (vermute ich zumindest) über die aufmerksamkeitsschwelle gespült worden: die geschichte vom chinesischen bauern, erzählt vom religionsphilosophen alan watts im rahmen einer seiner vorlesungen zum taoismus. zuerst hab ichs bei kottke.org und dann bei konstantin gesehen. bei kottke ist das audio als youtube-video mit albernen illustrationen eingebettet, konstantin hat den text eingebettet.
im video weist alan watts darauf hin, dass alles im universum immens komplex ist und dass es eigentlich unmöglich sei zu bestimmen ob dinge die in der natur passieren „gut“ oder „schlecht“ seien. weil man eben nie alle konsequenzen eines ereignisse kennt.
der bauer in watts geschichte bewertet deshalb dinge die ihm zustossen nicht in den kategorien „gut“ oder „schlecht“, er beobachtet, bzw. wartet lieber die konsequenzen ab, als sich auf eine bewertung festzulegen. er erträgt die unsicherheit oder potenzielle ambiguität der situation.
eigentlich ist die geschichte vom chinesischen bauern eine variante des satz: „ich weiss, dass ich nichts weiss“ der sokrates zugeschrieben wird. nur eben nicht rein philosophisch angewandt, sondern auch emotional. der bauer verzichtet auf trauer oder freude als reaktion auf ereignisse die ihm zustossen, weil er weiss, dass er nichts weiss.
ambiguitätstoleranz ist laut wikipedia „die Fähigkeit, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Handlungsweisen zu ertragen“. gemini oder googles KI fasst es einen ticken verständlicher zusammen: „die Fähigkeit, mit Unsicherheit, widersprüchlichen Informationen und komplexen Situationen umzugehen, ohne in Panik zu geraten oder voreilige Schlüsse zu ziehen. Es ist die Fähigkeit, Mehrdeutigkeit zu akzeptieren und handlungsfähig zu bleiben, auch wenn nicht alle Informationen klar sind.“
noch weiter gedreht, ist es vom bauern, über die ambiguitätstoleranz auch nicht mehr weit zum deutschen „ruhe bewahren“ und britischen „keep calm and carry on“.
und um das nochmal ein stückchen weiter zu drehen, während ich darüber nachdachte was ich über die geschichte des chinesischen bauern schreiben könnte, stolperte ich über dieses zitat:
It can be hard to bear, how the cosmos went from hydrogen to the double helix by its own insentient laws, forged from the iron rib of dying stars creatures capable of the Benedictus and the atomic bomb, hurled ice ages and earthquakes at the rocky body of a world we now walk in skins and nervous systems over which have had no say, born into families and eras we have not chosen. Somehow we must hold all this choicelessness — hold the knowledge that any synch of chance could unseam a life — and still do laundry, still make art, still love.
weil der kontext des popova-zitats eher aberglaube als taoismus ist und sie in diesem zusammenhang auch carl sagan zitiert, der wiederum theophrastus mit „Superstition [is] cowardice in the presence of the Divine“ zitiert, kam mir der gedanke, ob unser bedürfnis ereignisse die uns zustossen zu bewerten, nicht auch eine art des aberglaubens ist? aberlaube als hilfe das unverständliche, das göttliche, das universum zu ertragen.
so wie hunde sich stress wortwörtlich abschütteln, schütteln wir mit aberglauben die unverständlichkeit, die absurdität der welt ab.
der chinesische bauer, aus der parabel von alan watts, ist nicht abergläubisch, genau deshalb glaubt er nicht, dass die ereignisse, die ihm zustossen, gut oder schlecht sind. er hat sich auf den fluss der dinge eingelassen, er ist fähig los zu lassen.
konstantin schrieb unter die parabel: „Ich wünschte ich würde mehr von dieser Haltung an den Tag legen.“
das gute an haltungen ist ja, dass man an ihnen feilen kann — oder wie man neuerdings gerne sagt: nudgen, selbst sanft lenken — wenn man weiss in welche richtung man lenken oder welche form man feilen möchte. ein gutes beispiel aus der philosophie- oder literaturgeschichte für das erfolgreiche feilen an der haltung ist natürlich sisyphos. albert camus kann sich sisyphos als glücklichen menschen vorstellen, weil sisyphos die absurdität seines schicksals annimmt. er verleugnet die absurdität seines schicksals nicht (zum beispiel durch aberglauben), sondern schaut der absurdität ins gesicht, macht einfach weiter und erweitert damit seinen handlungsspielraum. sisyphos entzieht den göttern die macht über sein schickaal (erlangt deutungshoheit), indem er seine haltung verändert: glück liegt nicht im erreichten sondern im tun.
wenn aberglaube nach theophrastus feigheit in gegenwart des göttlichen ist, dann ist wäsche waschen, kunst machen oder zu lieben, in einem feindlichen, absurden universum, eine heldentat.
semaglutid tag 21
wenn 6 tage seit der letzten spritze vergangen sind, kommt gelegentlich verstärkter appetit in mir auf. das frühstück (selbstbelegte laugenstange) hielt bis zum mittag vor, nach dem mittagsschlaf hatte ich appetit auf etwas gehaltvolles, aber nicht wirklich hunger. deshalb hat eine TK surimi-stange den appetit bis 18 uhr gestillt. irre eigentlich. andererseits, zugegeben, ich musste ganz leicht an meinem zügel ziehen, weil bock hätte ich schon auf 2 oder 3 surimi-stangen gehabt. auch beim abendessenzubereitung musste ich mich ganz leicht zügeln, weil das airfryer-restessenrezept das ich im internet gefunden hatte wirklich lecker war — und ich nach einem viertel gratin noch appetit hatte (wohlgemerkt, keinen hunger).
das gewicht lag heute bei 105 kilo, was mich sehr freute. rein theoretisch sollte ich mit dieser rate (200 g/tag) in zwei monaten die 90 kilo erreichen. ich stelle mir im moment vor dass ich dort dann erstmal pause machen will und mindestens ein paar wochen das gewicht dort halten möchte. und auf dem weg dahin sollte ich vielleicht auch tatsächlich ein bisschen über muskelaufbau nachdenken. zu meinem eigenen erstaunen fühle ich mich in den letzten tagen nicht nur etwas leichtfüssiger, sondern auch (leicht) energiegeladener. man würde ja denken, wenn der köper unter nahrungsentzug leidet, dass er dann jammern würde, aber ich höre keine klagen.
farina
von meiner mutter habe ich die aversion gegen 90% aller artifiziellen düfte geerbt. ich ertrage die meisten parfüms nicht, oder genauer ich emfinde die meisten düfte, die man käuflich erwerben kann, nicht als angenehm. das macht das zusammenleben mit der beifahrerin nicht immer einfach. so wie sie empfindlich auf bestimmte essensgerüche die ich produziere reagiert, reagiere ich empfindlich auf bestimmte cremes oder parfums die sie benutzt. teilwesie rieche ich es durch zwei geschlossene türen, wenn sie eine der cremes benutzt, die ich nicht mag.
bei diesem duft, farina eau de cologne, haben wir einen gemeinsamen nenner gefunden: wir mögen den beide. und meine mutter, von der die beifahrerin den duft erstmals geschenkt bekommen hatte, mag den duft auch. der duft ist angenehm zurückhaltend, unaufdringlich und, wie bei allen eau de colognes, hilft es natürlich auch, dass der duft schnell verblasst.
aber wir haben die rechnung ohne frida gemacht. wenn die beifahrerin den duft aufträgt, verlässt frida den raum. so hat die beifahrerin also einen weg entdeckt mit frida auf olfaktorischer ebene zu kommunizieren, bzw. olfaktorisch zu sagen: „geh mal zu felix!“
slashes
/slashes sind eine idee von flamedfury.com um eine persönliche website und die person dahinter zu beschreiben. ja, ja, das ist keine wirklich neue idee, seit es webseiten gibt, gibt es seitenangaben in der url die mit einem slash beginnen und zu einer bestimmten seite führen: /kontakt, /impressum, /about, etc.
tatsächlich hatte ich das schon vor 15 jahren im kopf meiner website (versteckt hinter einem aufklapper, screenshot), wobei ich da den eindruck hatte, dass das ausser mir niemanden interessierte und auch niemand verstand.
jetzt sind slashes ein ding und ich glaube, dass eine übersicht über die slashes tatsächlich helfen kann eine webseite, ihren hintergrund und macher etwas besser zu verstehen. viele slash-seiten sind über aliase zu erreichen, bzw. eine bestimmte seite kann oft über mehrere wege erreicht werden.
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links vom 17.08.2025
youtube.com: Das versteckte Design des Apple Airpod
aufwändig produziertes video, das design-details der apple airpods erklärt. ich hatte beim zuschauen einige aha-momente. zum beispiel wird endlich meine frage beantwortet, wie mobiltelefone, smartwatches und eben auch solche knopfhörer [sic!] einerseits mikrofone haben die luft einlassen müssen um zu funktionieren, aber andererseits wasserdicht bleiben? sehr faszinierend die vielen workarounds um die grösse der komponenten zu reduzieren. lediglich der teil mit der menschlichen ohrmuschel ging mir ein bisschen schnell, bzw. war weniger gut erklärt.
ich erinnere mich irgendwann irgendwo von experimenten gelesen zu haben, in denen menschen für eine weile künstliche ohrmuscheln trugen und mit diesen anderen ohnrmuscheln erst wieder neu hören lernen mussten. oder anders gesagt, die form unserer ohrmuscheln ist ganz entscheidend für unsere fähigkeit geräusche zu lokalisieren und zu verarbeiten. leider finde ich dazu keine quelle mehr. jedenfalls: das video ist super.
blog.wladimirkaminer.de: Wladimir Kaminer
das habe ich mir früher™ (vor 20 jahren) jahrelang gewünscht habe: das wladimir kaminer auch ins internet schreiben würde. meine überzeugungskünste haben damals nur dazu gereicht, einen artikel von ihm bei mir zu veröffentlichen, was ihm zwar gefiel, aber offensichtlich nicht zum nachmachen (bloggen) inspirierte — dachte ich zumindest. aber wenn ich jetzt in sein archiv schaue, das geht bis 2013 zurück, er macht das also schon 12 jahre lang und irgendwie gings an mir vorbei.
scottsumner.substack.com: Peak cinema
link bei bei tyler cowen gefunden. scott sumner hat eine liste der besten filme aus alten zeiten kompiliert die ich vielleicht bald nutze um meine film-bucket-list aufzufüllen. scot sumner ist der meinung, dass in den 50er und 60er jahren die hochzeit des kinos war:
Over time, I’ve noticed that an unusual number of important films came out in the late 1950s and early 1960s. In this post, I’ll argue that the period from 1958 to 1963 is the artistic peak of filmmaking. So what is the evidence for this claim? I certainly won’t argue that the films discussed below are the most popular among the general public. Rather this period is especially important for serious film buffs. [I’ll conclude this post with an a contrary view.]
gigold.me: Max Verstappen und Chris Harris – die Anatomie einer Kurve
ich schätze an blogs, youtube oder besser diesem internet, dass ich immer wieder gelegenheit bekomme in lebenswelten einblick zu bekommen die ich nicht kenne, die mich eigentlich nicht interessieren oder die anderweitig unzugänglich sind. so auch hier in diesem video, das thomas gigold mit den worten empfiehlt:
Das […] ist eines der besten Interviews und Auto-Videos, die ich seit Langem gesehen habe.
ich stimme ihm da zu, aber es ist halt vor allem ein auto-, bzw. rennsport video — was halt auch nicht jeden interessiert.
kottke.org: Building a Watch From Scratch in a Brooklyn Basement
um den kommentator jedd s. unter diesem kottke.org (KDO) beitrag zu parapgrasieren („Person making everything by hand is my favorite category of KDO post“): videos in denen leute sachen mit der hand machen, bauen oder reparieren, sind meine liebsten videos.
semaglutid tag 20
gestern gabs um 15 uhr als erste mahlzeit nach dem frühstück eine quarkspeise: ein paar TK himbeeren und blaubeeren und eine kleine packung magerquark mit flüssigem süssstoff. ich hatte es schon erwähnt, in dieser kombination mag ich en geschmack von flüssigem süssstoff sehr gerne. die quarksepeise kann mit leichtigkeit mit speiseeis mithalten, sowohl was das geschmackserlebnis, die konsistenz als auch die befriedigung angeht.
im gegenteil zu vor semaglutid-zeiten habe ich die quarkspeise noch einen ticken mehr als sonst genossen und kleine-löffel-weise gegessen. was ich sonst nicht bemerkt habem aber gestern schon: die appetitsteigernde wirkung des süssstoff. das semglutid hielt nur ganz leicht dagegen.
um 18 uhr habe ich der beifahrerin und mir 3 maiskolben „wings“ im airfryer gemacht (zwei für sie, einen für mich). darauf hatte ich extrem grossen appetit und hätte auch zwei portionen essen können, auch den restlichen abend hielt das verlangen an, mehr davon zu essen.
die waage bleibt bei knapp unter 106 kilo, mit gaaanz leicht abnehmender tendenz. in dieser ungeglätteten grafik sieht man die fluktuation, aber auch die tendenz nach unten.

im vergleich hier nochmal das geglättete diagram mit werten seit dem januar 2024

zum einen finde ich es gut, dass ich langsam abnehme. ich esse was ich sonst auch esse, nur weniger, und ausser dass ich mich gelegentlich selbst zu kleineren portionen ermahne, fühle ich keinen all zu grossen verlust. andererseits würde ich es auch gut finden, wenn die gewichtsreduktion deutlicher sichtbar wäre, schliesslich esse ich ja durchaus signifikant weniger. ein bisschen bilde ich mir auch ein, diesen essensrhythmus und diese portionsgrösse auch ohne semaglutid auch langfristig hinzubekommen. aber erstmal weiterschauen wie es weitergeht und ob nicht vielleicht doch auch kleine anpassungen an der ernährung nötig sind.
auf der fahrt zum schlachtensee heute früh habe ich darüber nachgedacht, ob ich das was ich täglich esse nicht strukturierter hier protokollieren sollte, für die nachvollziehbarkeit oder auswertbarkeit. auch die gewichtskurven kopiere ich noch manuell hierher. durch das nachdenken habe ich ein parmal ausfahrten verpasst, weshalb die fahrt zum schlachtensee 10 minuten länger als nötig dauerte. aber wirklich gute ideen sind mir noch nciht gekommen. ich mach erstmal weiter so wie bisher. geht ja. und ich hoffe das lässt sich für alle die das nicht interessiert gut überlesen/ignorieren.
schlachtensee
heute mit dem auto an den schlachtensee gefahren und einmal um den see gelaufen. laut apple watch waren das fünfeinhalb kilometer. ich habe etwas länger geschlafen als üblich (bis acht), deshalb waren wir später als sonst unterwegs. erstaunlich wie viele menschen bereits am schlachtensee waren. jogger und fahrradfahrer sind da ja immer viele, aber sehr, sehr viele menschen gingen auch ins wasser oder lagen am ufer. voll war es nicht, weil der see ja wirklich gross ist und fast überall gut zugänglich ist.
am anfang war frida sehr aufgeregt wegen all der reize und ich hatte mühe ihre aufmerksamkeit von den reizen auf mich zu lenken, weil die runde um den schlachtensee wegen des „verkehrs“ nur mit kurzer leine funktioniert. wenn weniger los ist kann ich sie vorlaufen und stöbern lassen und bei joggenden, spaziergehenden oder fahräddern zu mir rufen. nach der hälfte des sees hatte sie sich aber soweit aklimatisiert, dass sie auch ohne leine neben mir blieb.
das wasser fand sie nur so mittelinteressant — was ich gut fand, weil sie sonst am und im wasser einen eher gestressten eindruck macht. das einzige spiel was wir im wasser gespielt haben war käsestückchen fangen und die käsestückchen die sie nicht fing aus dem wasser zu fischen. das fiel ihr am anfang schwer, weil sie die brechung des lichts nicht auf dem schirm hat, griff die schnauze unter wasser immer 10 zentimter daneben. wir haben das dann im flachen wasser etwas geübt und zumindest im flachen wasser bekam sie den unterwasserkäse dann auch gegriffen (geschnauzt?). witzig: wenn sie ihre schnauze unter wasser hält, atmet sie aus und blubbert.


morgenspaziergang 16.08.2025, semaglutid tag 19
morgens mit bärenhunger aufgewacht, zwei kaffee getrunken, pappsatt.
zum morgenspaziergang hatte ich mir vorgenommen richtung osten zu laufen, aber es ist dann eher süd-ost geworden, wie die apple watch aufzeichnung zeigt. jedenfalls, wie erwartet, im prenzlauer berg gelandet, wo die sprüche in den kommerzfenstern auch immer dämlicher werden.


„fliesse, als würdest du es ernst meinen.“ und „die zukunft liegt in deiner hand“. ich weiß schon warum ich den prenzlauer berg nicht vermisse.