dann widersprech ich mir halt selbst …

felix schwenzel in artikel

ich schrei­be ja ei­ni­ges an stuss ins in­ter­net. nicht nur ab­sicht­lich, manch­mal auch, weil ich man­che din­ge nicht zu­en­de den­ke — oder über­haupt be­dacht habe. aber des­halb schrei­be ich sie ja auch ins in­ter­net, weil ich mich dar­an er­freue, wenn mich je­mand ei­nes bes­se­ren be­lehrt. es kann durch­aus sein, dass ich den ein­druck ma­che, un­be­lehr­bar zu sein, aber man­chen ge­lingt es dann doch mich ei­nes bes­se­ren zu be­leh­ren. mar­tin öt­ting mal, vor vier jah­ren zum bei­spiel. john­ny haeus­ler, im­mer wie­der, sa­scha lobo, dem zu wi­der­spre­chen zu ei­nem mei­ner liebs­ten hob­bys ge­wor­den ist, aber dem ich in dis­kus­sio­nen, pri­vat oder öf­fent­lich, am ende (lei­der) im­mer wie­der recht ge­ben muss. manch­mal so­gar ste­fan nig­ge­mei­er. und, kei­ne witz, vie­len, vie­len an­de­ren. kommt im­mer wie­der vor.

mei­nem letz­ten et­was pro­vo­ka­ti­ve­ren text, zur kraut­mau­er, kann man si­cher­lich zu recht an vie­len stel­len wi­der­spre­chen. al­ler­dings fin­de ich es schwer nach­voll­zieh­bar, mir auf­grund die­ses tex­tes zur kraut­mau­er zu un­ter­stel­len, ich wür­de kos­ten­lo­sen jour­na­lis­mus for­dern. an­de­rer­seits, ich bin’s ja auch selbst schuld, wenn ich mich ei­ner­seits stän­dig über wer­bung be­kla­ge und dann auch noch über be­zahl­wän­de echauf­fie­re. aber gut, das the­ma ist ja eben kom­pli­ziert und nie­mand hat dazu bis­her ab­schlies­sen­de ant­wor­ten oder mei­nungs­bil­der. bis auf die ober­che­cker, aber von de­nen will ich jetzt gar nicht re­den.

ob­wohl. viel­leicht doch. im oben er­wähn­ten text habe ich ei­nen ver­gleich for­mu­liert:

mög­li­cher­wei­se be­kommt die gala-re­dak­ti­on des öf­te­ren an­ru­fe von em­pör­ten käu­fern, die ge­se­hen ha­ben, dass die gala in arzt­pra­xen, fri­seur­sa­lons oder flug­zeu­gen kos­ten­los aus­liegt. wä­ren se­bas­ti­an es­ser und phil­ipp schwör­bel ge­schäfts­füh­rer der gala, wür­den sie wahr­schein­lich als re­ak­ti­on auf die 2 bis 3 jähr­li­chen be­schwer­den, die be­lie­fe­rung von le­se­zir­keln ein­stel­len und gala-käu­fer ver­pflich­ten, das heft nur an freun­de und be­kann­te (für ma­xi­mal 48 stun­den) leih­wei­se ab­zu­ge­ben.

die­sem ver­gleich kann man mög­li­cher­wei­se sehr klu­ge din­ge ent­geg­nen. aber der ober­che­cker jour­na­list timo rieg, der un­ter an­de­rem das blog spie­gel­kri­tik führt, das an­ders als der name sug­ge­riert, über­haupt nicht selbst­kri­tisch ist, ant­wor­te­te dar­auf:

http://www.vgwort.de/ein­nah­men-ta­ri­fe/ver­lei­hen-ver­mie­ten/le­se­zir­kel.html

das ist das vol­le zi­tat, die ge­sam­te ant­wort auf mei­nen text. mich ma­chen sol­che kom­men­ta­re im­mer sehr trau­rig. und wenn ich trau­rig bin, ant­wor­te ich dann oft umso län­ger, statt ein­fach nur „404“ oder „hä?“ drun­ter­zu­schrei­ben:

da du, timo, dich aus un­er­find­li­chen grün­den wei­gerst kon­text oder ar­gu­men­te zu lie­fern und den link ein­fach so hier hin­kotzt, über­neh­me ich die ein­ord­nung ger­ne:

die kraut­re­por­ter ha­ben an­ge­fan­gen als eine art le­ser­zir­kel, der von tau­sen­den un­ter­stüt­zern pau­schal fi­nan­ziert wird, da­mit sie und an­de­re gut re­cher­chier­te ge­schich­ten le­sen kön­nen, wo und wann sie wol­len. jetzt fin­den die kraut­re­por­ter, dass die­ses mo­dell le­ser da­von ab­hält, zu zah­len­den kun­den zu wer­den. und dass es ein tritt­brett­fah­rer­pro­blem gebe: lau­ter leu­te die le­sen, aber nicht zah­len. also wer­den alle le­se­zir­kel-le­ser die noch nicht zah­len am le­sen ge­hin­dert und müs­sen beim zahn­arzt die sprech­stun­den­hil­fe fra­gen ob man die gala le­sen kön­ne. oder freun­de bit­ten ei­nen oder zwei tex­te mit ih­nen zu tei­len.

woll­test du das in etwa mit dem link zum aus­druck brin­gen?

auch hier­zu kei­ne ant­wort von timo rieg, der auf sei­ner ei­ge­nen sei­te „Wi­der­spruch for­dert“.

man­che ge­ben sich dann schon et­was mehr mühe, zum bei­spiel der le­ser „Da­ni­el“ vor zwei ta­gen in den kom­men­ta­ren:

Et­was „wir­res“ Bei­spiel mit den Arzt­pra­xen. Der Le­se­zir­kel ist ja nicht um­sonst.

das habe ich frei­lich auch nicht be­haup­tet. ich habe le­dig­lich be­haup­tet, um es mit se­bat­si­an es­sers öko­no­mi­schem fach­ter­mi­nus zu be­zeich­nen, dass es bei den le­se­zir­keln eben­falls sehr vie­le „tritt­brett­fah­rer“ oder „freeri­der“ gibt.

dar­auf da­ni­el:

es geht doch nicht dar­um, dass ich es nicht be­zah­le, son­dern dass über­haupt je­mand für die­se ex­em­pla­re be­zahlt. in­so­fern hinkt das bei­spiel.

auf mei­nen ein­wand, dass für die kraut­re­por­ter mehr als 15tau­send le­ser zah­len, wird ein tau­fri­sches ar­gu­ment von da­ni­el her­aus­ge­kramt:

[dein bei­spiel hinkt] weil du ver­suchst, ein di­gi­ta­les mit ei­nem phy­si­schen gut zu ver­glei­chen. aus­schließ­bar­keit vs nicht-aus­schließ­bar­keit. na­tür­lich nimmt die zah­lungs­be­reit­schaft bei je­man­dem ab, wenn er in der lage ist, das gut kos­ten­los zu kon­su­mie­ren (sie­he auch all­men­de­pro­blem). bei der zei­tung in der arzt­pra­xis ist das nicht der fall, weil er ja kei­nen sons­ti­gen zu­griff auf das pro­dukt hat. au­ßer er ist beim arzt.

na­tür­lich ar­gu­men­tie­re ich auch sehr, sehr oft „wirr“. aber das mit ar­gu­men­ta­ti­vem wa­ckel­pe­ter zu kon­tern ist doch be­kloppt.

da­bei wäre es so ein­fach ge­we­sen mei­nen ver­gleich zu zer­pflü­cken, in drei­ein­halb sät­zen:

  • die kraut­re­por­ter fi­nan­zie­ren sich nicht mit wer­bung, an le­se­zir­keln teil­neh­men­de zeit­schrif­ten schon.
  • die hef­te in le­se­zir­keln ha­ben im­mer noch ei­nen ver­kaufs­preis, die kraut­re­por­ter-tex­te nicht.
  • die kraut­re­por­ter fi­nan­zie­ren sich nicht zu­sätz­lich über heft­ver­käu­fe, an le­se­zir­keln teil­neh­men­de zeit­schrif­ten schon.
  • die kraut­re­por­ter bie­ten kei­nen nied­rig­schwel­li­gen ein­zel­ver­kauf, der po­ten­zi­el­le spon­tan-käu­fe er­mög­licht, son­dern sind aus­schliess­lich auf abos und mit­glied­schaf­ten aus.

heu­te habe ich zu­fäl­lig ge­se­hen, dass man auf dem (sehr toll) ge­re­launch­ten zeit.de an­zei­gen aus­blen­den kann, in­dem man die fens­ter­grös­se ver­än­dert. nico brün­jes, des­sen ar­beit und blog ich ge­nau­so toll fin­de, wie das neu ge­launch­te zeit-on­line, ant­wor­te­te dar­auf:

nö.

nun muss man ihm zu­gu­te­hal­ten, dass er zur zeit an post launch de­prs­s­si­on lei­det, weil er am launch von zeit.de mit­ge­ar­bei­tet hat. aber was will er mir sa­gen, mit sei­nem nö? es gibt kei­nen „na­ti­ven ad­blo­cker“, wie ich viel zu un­dif­fe­ren­ziert be­haup­tet habe? oder dass die wer­bung auch bei klei­nen fens­tern an­ge­zeigt wird und ich zu doof bin die zu se­hen? oder will er kor­ri­gie­ren und sa­gen, dass stets für das for­mat pas­sen­de an­zei­gen ge­la­den wer­den, wenn man die sei­te neu lädt?

woll­te er das sa­gen? ich wer­de es wo­mög­lich nie er­fah­ren, des­halb schrei­be ich die ant­wort, auch hier, ein­fach selbst:

wir ha­ben an­zei­gen-for­ma­te für jede bild­schirm­grös­se, die wir ein­spie­len, es wer­den also im­mer an­zei­gen an­ge­zeigt. hier von ei­nem ad­blo­cker zu re­den ist quatsch, es wer­den le­dig­lich un­ter be­stimm­ten um­stän­den, die nur in aus­nah­me­fäl­len auf­tre­ten, kurz­zei­tig kei­ne an­zei­gen an­ge­zeigt (wer, um him­mels wil­len ver­än­dert denn heut­zu­ta­ge noch die fens­ter­grös­se?). was du schreibst, ist also blöd­sinn.


ich möch­te mit die­sem ur­alten ge­spiel­ten witz zu mehr aus­drucks­kraft auf­ru­fen:

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 20.06.2003 12:12)


[nach­trag 17.09.2015]
nico brün­jes wi­der­spricht in sei­nem blog et­was aus­führ­li­cher — aber die ant­wort habe ich schon ganz gut an­ti­zi­piert.


jour­na­lis­ten glau­ben un­er­schüt­ter­lich dar­an, dass das wort „ex­klu­siv“ ihre le­ser ge­nau­so be­zau­bert, wie sie selbst.

(aus ei­ner kraut­re­por­ter-mail)


nativer zeit-online-adblocker

felix schwenzel in notiert

prak­tisch. die zeit.de hat jetzt nen ein­ge­bau­ten, na­ti­ven ad­blo­cker: ein­fach fens­ter ver­klei­nern.


nico brün­jes wi­der­spricht, knapp und aus­führ­lich, aber die ant­wort habe ich schon ganz gut an­ti­zi­piert.


links vom 16.09.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Rein­hold Würth: „Es ist eine Lüge, zu be­haup­ten, Aus­län­der lä­gen uns auf der Ta­sche“   #

le­sens­wer­tes in­ter­view mit rein­hold würth:

Fra­ge: Was hat sie dem Un­ter­neh­men ge­bracht, das mit Schrau­ben und Be­fes­ti­gungs­tech­nik groß ge­wor­den ist?

Würth: Die Be­schäf­ti­gung mit der Kunst hat Würth zu ei­nem kos­mo­po­li­ti­schen Un­ter­neh­men ge­macht, dem man eine ge­wis­se Elo­quenz und Leich­tig­keit zu­schreibt. Wir sind nicht fa­na­tisch nur auf Um­satz und Ge­winn fi­xiert. Ich bin na­tür­lich auch Kauf­mann und weiß, dass mei­ne Samm­lung an Wert ge­won­nen hat. Aber ich ver­kau­fe nichts. In der Bi­lanz ste­hen auch nur die An­schaf­fungs­kos­ten, nicht der Wert­zu­wachs. Be­son­ders freut mich, wenn un­se­re Mit­ar­bei­ter et­was von der Kunst ha­ben. Auch die, die vor­her nichts da­mit am Hut hat­ten. Das ist eine emo­tio­na­le Ren­di­te für mich.

Fra­ge: Was bringt das den Mit­ar­bei­tern?

Würth: Die Kunst schafft Leich­tig­keit, sie för­dert die Krea­ti­vi­tät, schafft Iden­ti­tät. Wer mag, kann sich zum Bei­spiel aus un­se­rer Ar­to­thek Kunst­wer­ke aus­lei­hen und mit nach Hau­se neh­men. Vie­le sind auch stolz auf ih­ren Job, wenn sie se­hen, wie vie­le Be­su­cher von drau­ßen kom­men, um sich die Aus­stel­lun­gen in un­se­rem fir­men­in­ter­nen Kunst­mu­se­um in Kün­zels­au an­zu­se­hen. Ich sage manch­mal scherz­haft: Wir füh­ren das Un­ter­neh­men eher wie ei­nen Ke­gel­ver­ein. Bei Würth herrscht eine fröh­li­che At­mo­sphä­re.

ich mag rein­hold würth und lese ger­ne in­ter­views mit ihm. mit 80 wür­de ich auch ger­ne noch so klar im kopf sein. aber sei­nen kunst­sinn soll­te man mit ei­ner pri­se salz ge­nies­sen; rein­hold würth sam­melt auch ma­le­rin­nen wie ni­co­le lei­den­frost, die mit ih­rem blau­en pferd, vor ein paar mo­na­ten, zu be­rühmt­heit ge­lang.

  wuv.de: Die hohe Kunst der Pro­mi-Wer­bung   #

pe­ter breu­er:

Nicht um­sonst kommt des­halb wahr­schein­lich mein All­zeit-Fa­vo­rit der Wer­bung mit Pro­mis ganz ohne Text aus. Es ist der 21 Jah­re alte Spot für das Peu­geot 306 Ca­brio, den Euro RSCG auf ei­nem Salz­see dre­hen ließ. Dort war nicht nur das Licht gut, es war auch ge­nug Platz, um Ray Charles das Auto len­ken zu las­sen. Zu Ho­agy Car­mi­cha­els „Geor­gia on My Mind“, na­tür­lich in der be­kann­ten Ver­si­on des wun­der­ba­ren blin­den Fah­rers.

  blend­le.com: »Wenn es nach mir gin­ge, wür­den sich die Bil­der sel­ber ma­len« - Süd­deut­sche Zei­tung Ma­ga­zin [blend­le be­zahl­link]   #

gran­dio­ses in­ter­view mit da­ni­el rich­ter, mit ei­ner gut aus­ge­wo­ge­nen mi­schung aus wahn­sinn, irr­sinn und re­gl­mäs­sig durch­schei­nen­der weis­heit. die 79 cent, die das in­ter­view bei blend­le kos­tet loh­nen sich, weil der text irre lang, aber auch irre un­ter­halt­sam ist.

Ihr schöns­ter Satz über Ih­ren Na­mens­vet­ter lau­tet: »Ger­hard Rich­ter ist das Son­der­phä­no­men ei­nes Ma­lers, den alle mö­gen, die Ma­le­rei nicht mö­gen.«

Bei Rich­ter kriegt man Kitsch und In­tel­li­genz. Was Schö­ne­res kann es gar nicht ge­ben. Für Lai­en sind sei­ne Bil­der wun­der­bar per­fekt ge­mal­ter Kitsch, für die In­tel­li­gen­ten sind sie eine Re­fle­xi­on über den Kitsch. Das macht ihn so wahn­sin­nig er­folg­reich. Er ist ein gu­ter Ma­ler, aber der Ma­le­rei hat er nichts ge­bracht. Ma­le­rei, die mich be­rührt, han­delt vom Feh­ler­ma­chen.

Sie le­sen kei­ne In­ter­views mit Ma­lern, Be­grün­dung: »Sie ver­der­ben mir die Kunst eher, als dass sie sie mir er­hel­len.«

Ich lese in Zei­tun­gen den Po­li­tik und Wirt­schafts­teil. Das Feuil­le­ton über­blät­te­re ich, weil sich mein Le­ben dem Ende zu­neigt. Es gibt ei­nen wahn­sin­ni­gen Ab­rieb an Din­gen, die für nichts si­gni­fi­kant sind.

  spie­gel.de: The Ho­no­ura­ble Wo­man: Se­hen Sie hier die ers­te Fol­ge kos­ten­los   #

tol­le se­rie, wirk­lich gut er­zählt und ge­filmt. aber bei spie­gel on­line kann man die ers­te fol­ge nur auf Deutsch syn­chro­ni­siert se­hen, was der se­rie wirk­lich ge­walt an­tut. ich fra­ge mich wo das fuck­ing pro­blem ist, die se­rie auch op­tio­nal im ori­gi­nal­ton mit un­ter­ti­teln an­zu­bie­ten. selbst ama­zon hat nach ei­ni­gen an­lauf­schwie­rig­kei­ten ge­merkt, das man das tech­nisch, und of­fen­bar auch recht­lich, ein­rich­ten kann.


whisky-verkostung

felix schwenzel in notiert

ges­tern ha­ben wir mit ein paar freun­den un­se­re klei­ne whis­ky­samm­lung durch­pro­biert. ich bin seit kur­zem gros­ser laphro­aig-fan, auch weil er zum bei­spiel ge­gen­über dem ta­lis­ker storm 5% we­ni­ger vo­lu­men­pro­zent al­ko­hol hat (40%). na­tür­lich tran­ken wir den whis­ky mit ein biss­chen was­ser.

am ende des abends war er­staun­li­cher­wei­se der glen mo­ray clas­sic port cask am bes­ten ge­leert. „weil er so mild ist.“


  ste­fan-nig­ge­mei­er.de Die gro­ße Chan­ce und der klei­ne Ha­ken von Blend­le

ste­fan nig­ge­mei­er er­klärt, war­um man blend­le toll fin­den kann:

Wer ei­nen ir­gend­wie spek­ta­ku­lä­ren Ar­ti­kel aus der Print-Aus­ga­be ei­ner Zei­tung oder ei­nes Ma­ga­zins le­sen woll­te, muss­te die gan­ze Zei­tung kau­fen — oder war­ten, bis er viel­leicht spä­ter doch noch kos­ten­los ver­öf­fent­licht wur­de. (Man­che In­hal­te, wie etwa die re­nom­mier­ten Sei­te-3-Ge­schich­ten der „Süd­deut­schen“, er­schie­nen aber grund­sätz­lich nicht on­line, aus der Lo­gik, dass sie kost­bar blei­ben soll­ten.)

Blend­le än­dert das jetzt end­lich. Wenn ich ei­nen ge­lun­ge­nen Ar­ti­kel aus ei­ner ge­druck­ten Zei­tung emp­feh­len will, muss ich ihn nicht als Foto bei Twit­ter oder Face­book ver­öf­fent­li­chen (wie das ab­sur­der­wei­se oft ge­nug pas­siert). Und ich muss die Le­ser nicht zum Ki­osk schi­cken oder zum Kauf ir­gend­wel­cher Ta­ges­päs­se oder E-Pa­per-Aus­ga­ben ani­mie­ren. Ich kann ihn di­rekt ver­lin­ken, und man kann ihn für we­ni­ge Cent kau­fen, und wenn man bei Blend­le re­gis­triert ist, so­gar mit ei­nem Klick.

der „klei­ne Ha­ken“ sind ei­gent­lich vie­le klei­ne ha­ken: die preis­ge­stal­tung, die im­port-qua­li­tät von print-ar­ti­keln (in der launch pha­se der letz­ten wo­chen ist das auf blend­le eher schlim­mer, als bes­ser ge­wor­ten) und ar­ti­kel die auf blend­le kos­ten, aber even­tu­ell frei im netz ver­füg­bar sind.


braucht den fo­cus noch je­mand, oder kann der weg?
(aus dem blend­le news­let­ter)


links vom 14.09.2015

felix schwenzel

  turi2.de: Mei­nung: Ste­fan Nig­ge­mei­er über die Vor- und Nach­tei­le von Blend­le.   #

auf blend­le kann man den ar­ti­kel selbst­ver­ständ­lich kos­ten­pflich­tig le­sen — oder eben bei der faz di­rekt. und weil blend­le seit heu­te für alle of­fen ist, gleich noch ein blend­le-link.

  blend­le.com: Süd­deut­sche Zei­tung: KUL­TUR [blend­le be­zahl­link]   #

hil­mar klu­te spricht mit hel­ge schnei­der über grass, mar­cel reich-ra­ni­cki und kunst und kul­tur und sein ding ma­chen. ich fand das sehr le­sens­wert und — wie­der mal — sehr prak­tisch auf blend­le zu le­sen. das kann man na­tür­lich auch auf pa­pier le­sen, wenn man ein biss­chen im pa­pier­korb wühlt oder (kos­ten­pflich­tig) auf sued­deut­sche.de, aber wenn man blend­le-mit­glied ist, eben auch ein­fach per klick.

  theawl.com: Some Mild Sug­ges­ti­ons for Do­nald Trump's Hair   #

the awl hat ei­ni­ge fri­seu­re ge­fragt, was sie do­nald trump fri­sur­mäs­sig emp­feh­len wür­den. das ist lei­der sehr, sehr wit­zig.

  digg.com: Do­nald Trump In­ter­views Hims­elf On The To­night Show   #

das ist lei­der gar nicht wit­zig.

  digg.com: Kim­mel Dis­co­ver­ed That Ap­ple Has­n't Nee­ded To Make A New iPho­ne Sin­ce 2007   #

das ist lei­der sehr, sehr wit­zig.

  hu­man­sof­ne­wyork.com: “I’m twen­ty-four, but I look like I’m...   #

“I’m twen­ty-four, but I look like I’m twel­ve. So I’m ho­ping I’ll age like Cloo­ney.”

  tech­dirt.com: Ear­ly You­Tube Mu­si­ci­an Ex­plains How Sig­ning Ma­jor La­bel Deal 'Ne­ar­ly De­s­troy­ed My Care­er'   #

das kann man na­tür­lich nicht ver­all­ge­mei­nern, aber es ist nicht im­mer eine gute idee, auf busi­ness-kas­per zu hö­ren. im ge­gen­teil.

  wired.com: A Real Plan to Re­place Lon­don’s Tube With Mo­ving Walk­ways   #

su­per idee, die wahr­schein­lich nie um­ge­setzt wird: statt ubahn, per­so­nen­be­för­de­rungs­bän­der im un­ter­grund in­stal­lie­ren. was spricht ei­gent­lich da­ge­gen, fliess­bän­der für spa­zier­gän­ger über tage zu in­stal­lie­ren?

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: “The trou­ble with fic­tion is that it makes too much sen­se,...   #

al­dous hux­ley:

The trou­ble with fic­tion is that it makes too much sen­se, whe­re­as rea­li­ty never makes sen­se.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Mi­cha­el Sowa   #

war­um muss ich bei mi­cha­el-sowa-bil­dern im­mer an max goldt den­ken?

  the­ver­ge.com: Whis­key aged in space tas­tes like throat lo­zen­ges and rub­be­ry smo­ke   #

der witz ist ja, dass of­fen­bar nie­mand ge­nau weiss, was bei der whis­ky-rei­fung in fäs­sern so pas­siert. in der schwe­re­lo­sig­kiet ge­reif­ter whis­ky schmeckt je­den­falls ganz an­ders. und ko­misch. schreibt the ver­ge.

  wir­res.net: oft ge­le­sen   #

um die ka­te­go­rie „bes­tes wir­res“ mal wie­der zu ak­tua­li­sie­ren, habe ich mal die ar­ti­kel, die laut pi­wik am öf­tes­ten ge­le­sen wer­den, für die­ses jahr und die zwei ver­gan­ge­nen jah­re raus­ge­sucht.


„klicken Sie bitte hier.“

felix schwenzel in notiert

ich weiss nicht, nach wel­chen kri­te­ri­en ap­ple in ios9 die news auf der neu­en such­sei­te aus­sucht — oder wie die news über­tra­gen wer­den. ich fin­de aber die über­schrift von n24.de sehr cha­rak­te­ris­tisch.

jetzt wäre es je­den­falls schön her­aus­zu­fin­den, wie man schrott wie bild.de oder n24.de aus der news-an­zei­ge aus­fil­tert. ab­schal­ten geht, glau­be ich, zur not auch, aber die news-an­zei­ge ist für ei­nen kur­zen über­blick ei­gent­lich gar nicht schlecht. es fin­den sich auch klei­ne per­len wie die­ser spie­gel on­line ar­ti­kel dar­über, wie die ar­muts­mi­gra­ti­on deutsch­land in den letz­ten jahr­zehn­ten ge­prägt hat:

„Wer wan­dert, ist mo­ti­viert und bringt oft ge­nug Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten schon mit“, sagt der Wirt­schafts­his­to­ri­ker Al­brecht Rit­schl von der Lon­don School of Eco­no­mics. „Die sprich­wört­li­che ame­ri­ka­ni­sche Tel­ler­wä­scher­kar­rie­re ist eine Ein­wan­der­er­kar­rie­re.“

Die Ar­muts­mi­gra­ti­on ge­hört von Be­ginn an auch zu Deutsch­land. So lan­ge es dem Land gut ging, wan­der­ten im­mer wie­der gro­ße Be­völ­ke­rungs­grup­pen ein - in der Hoff­nung, hier eine Ar­beit zu fin­den und da­mit ge­nü­gend Geld zu ver­die­nen, um ihre Fa­mi­lie zu er­näh­ren. In schlech­ten Zei­ten hin­ge­gen such­ten vie­le Deut­sche ihr Glück im Aus­land. So wie sich in Duis­burg heu­te vie­le pol­ni­sche, tür­ki­sche, spa­ni­sche oder ser­bi­sche Na­men fin­den, durch­zie­hen deut­sche Na­men Städ­te in den USA oder in Bra­si­li­en.


Photo by felix schwenzel on September 13, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ers­te vor­be­rei­tun­gen zur weih­nachts­ein­stim­mung lau­fen be­reits.


  kraut­re­por­ter.de: Lie­be Kraut­re­por­ter-Mit­glie­der,

Nur Kraut­re­por­ter-Mit­glie­der kön­nen in Zu­kunft un­se­re Bei­trä­ge le­sen. […] War­um die­se Än­de­rung? Ers­tens ist es fai­rer. Vie­le Mit­glie­der ha­ben uns im Lauf des ver­gan­ge­nen Jah­res ge­fragt, war­um sie für et­was zah­len sol­len, was an­de­re kos­ten­los er­hal­ten. Die­ses Tritt­brett­fah­rer­pro­blem lö­sen wir.

er­staun­lich, mit wel­cher läs­sig­keit die kraut­re­por­ter von ei­ner fehl­ent­schei­dung zur nächs­ten stol­pern. im­mer­hin er­ken­nen se­bas­ti­an es­ser und phil­ipp schwör­bel, dass das her­un­ter­las­sen der ja­lou­sien im schau­fens­ter auch eine doo­fe idee sein könn­te und re­la­ti­vie­ren die idee, bzw. ma­chen ihre un­ent­schlos­sen­heit öf­fent­lich:

Wie im­mer: Es ist ein Ver­such. Wir wol­len aus­pro­bie­ren, ob Kraut­re­por­ter da­durch ge­winnt.

na­tür­lich könn­te man auch aus­pro­bie­ren, ob kraut­re­por­ter da­durch ge­winnt, wenn man es von 16 jäh­ri­gen voll­schrei­ben lässt oder die co­mic sans schrift be­nutzt. man könn­te auch mit ar­ti­keln über das paa­rungs­ver­hal­ten von bin­den­wa­ra­nen oder die ge­sell­schafts­for­men der fal­schen ku­ckucks­wes­pe ex­pe­ri­men­tie­ren.

da­bei ist ist die ant­wort auf die fra­ge, war­um man als kraut­re­por­termit­glied für et­was be­zah­len soll, was an­de­re kos­ten­los er­hal­ten ganz ein­fach: um die kraut­re­por­ter über­haupt zu er­mög­li­chen. um et­was, von des­sen sinn man über­zeugt ist, zu un­ter­stüt­zen.

mög­li­cher­wei­se be­kommt die gala-re­dak­ti­on des öf­te­ren an­ru­fe von em­pör­ten käu­fern, die ge­se­hen ha­ben, dass die gala in arzt­pra­xen, fri­seur­sa­lons oder flug­zeu­gen kos­ten­los aus­liegt. wä­ren se­bas­ti­an es­ser und phil­ipp schwör­bel ge­schäfts­füh­rer der gala, wür­den sie wahr­schein­lich als re­ak­ti­on auf die 2 bis 3 jähr­li­chen be­schwer­den die be­lie­fe­rung von le­se­zir­keln ein­stel­len und gala-käu­fer ver­pflich­ten, das heft nur an freun­de und be­kann­te (für ma­xi­mal 48 stun­den) leih­wei­se ab­zu­ge­ben.

aber im ernst: wie kann man so kni­epig und ego­zen­trisch (oder mö­wig) sein und ernst­haft den­ken, dass din­ge für die man be­zahlt hat, nicht von an­de­ren mit­ge­nutzt wer­den soll­ten? zu­mal die an­de­ren ei­nem nichts weg­neh­men, ab­nut­zen oder ver­sper­ren. das ist so, als wenn man er­war­ten wür­de, sich mit spen­den ans rote kreuz eine ex­klu­si­ve selbst-ver­sor­gung zu er­kau­fen, oder mit an­de­ren wor­ten: aso­zi­al. ehr­lich­ge­sagt, möch­te ich mit sol­chen leu­ten nicht in ei­nem club sein.

aber viel­leicht irre ich mich ja auch und das ein­mau­ern von tex­ten, in eine schlecht pro­gram­mier­te und ru­cke­li­ge web­sei­te, stellt sich als ge­nia­ler schach­zug her­aus. viel­leicht schaf­fen es die kraut­re­por­ter ja mit der ra­di­ka­len re­du­zie­rung ih­rer le­ser­zah­len an mehr le­ser zu kom­men.

(p.s.: ich bin auch im zwei­ten jahr kraut­re­por­ter-mit­glied.)


es geht auch kür­zer:

@di­plix @kraut­re­por­ter den Ge­dan­ken zu Ende ge­dacht: Fin­det ei­nen Mil­lio­när der das fi­nan­ziert und als ein­zi­ger Le­ser fun­giert. Für aufm Klo

re­al­di­ckens (@re­al­di­ckens12.09.2015 9:52


bequemlichkeit / alles strömt

felix schwenzel

der fort­schritts­mo­tor num­mer eins ist — be­quem­lich­keit.

ir­gend­wer hat mal ge­sagt, dass wir 80 pro­zent un­se­rer le­bens­zeit mit dem ver­such ver­brin­gen, zeit zu spa­ren. un­ser le­ben be­steht zum gros­sen teil aus hoff­nung auf und dem drang zu mehr be­quem­lich­keit.

na­tür­lich ist das wis­sen der welt nicht erst seit dem in­ter­net oder seit al­ta­vis­ta oder seit goog­le zu­gäng­lich. es war al­les schon lan­ge da — und zu­gäng­lich — be­vor der ers­te smi­ley durch das in­ter­net floss. es war nur nicht so be­quem. man muss­te rei­sen, in bi­blio­the­ken ge­hen, mit leu­ten re­den. dank des in­ter­nets ist der zu­gang zu in­for­ma­tio­nen viel be­que­mer.

ko­lum­bus ist auch nach ame­ri­ka ge­kom­men, mar­co polo nach chi­na (viel­leicht). das flug­zeug, das auto oder die bahn ha­ben wir ent­wi­ckelt, da­mit das rei­sen be­que­mer (und schnel­ler) wird.

be­quem­lich­keit, oder ge­nau­er, die ver­bes­se­rung der be­quem­lich­keit, hat vie­le ne­ben­ef­fek­te. er­höh­ter CO₂-aus­stoss, sich auf­schau­keln­de ver­netz­te sys­te­me, em­pö­rungs- und agi­ta­ti­ons­wel­len, be­schleu­ni­gung oder kat­zen­bil­der­flu­ten. man­che der ne­ben­ef­fek­te sind vor­her­seh­bar, die meis­ten nicht. trotz­dem wol­len wir in der re­gel nicht zu­rück zum vor­he­ri­gen, un­be­que­me­ren zu­stand, auch wenn die ne­ben­ef­fek­te un­an­gen­hem sind. die neu­en pro­ble­me, glau­ben wir, las­sen sich schon ir­gend­wie lö­sen.

artikelbilder die eine startbahn zeigen, unterstreichen die visionäre qualität des artikels

mo­bil­te­le­fo­ne kön­nen fast nichts, was nicht auch schreib­tisch­com­pu­ter könn­ten. es ist aber um ein viel­fa­ches be­que­mer ein taxi mit dem was man in der hand hat zu be­stel­len, als eine te­le­fon­zel­le da­für zu be­nut­zen oder an den schreib­tisch zu lau­fen. es ist be­que­mer sich das wet­ter in der hand­flä­che an­zei­gen zu las­sen, als ei­nen me­tero­lo­gen an­zu­ru­fen und nach dem wet­ter zu fra­gen.

die vor­tei­le von be­stimm­ten tech­no­lo­gien leuch­ten uns so­fort ein, wenn wir die tech­no­lo­gie se­hen, be­rüh­ren und be­nut­zen, selbst wenn sie noch nicht zu 100% aus­ge­reift sind. die vor­tei­le, die neu­en be­quem­lich­kei­ten von tech­no­lo­gie zu er­ken­nen, be­vor wir sie se­hen, an­fas­sen oder aus­pro­bie­ren kön­nen, fällt uns aber ei­gen­tüm­lich schwer. leu­te die das kön­nen, ver­un­glimp­fen wir ger­ne als „vi­sio­nä­re“, die zum au­gen­arzt müs­sen oder als su­per­bö­se­wich­te oder als irre.

so­lan­ge wir den kom­fort neu­er be­quem­lich­kei­ten nicht am ei­ge­nen leib spü­ren, sind wir oft zu be­quem für neue be­quem­lich­kei­ten.


Die Faul­heit ist Mut­ter der Ef­fi­zi­enz. #six­words für @cer­vus

Mar­kus An­ger­mei­er (@kos­mar30.11.2007 9:04

be­vor das jetzt mit mei­nen be­quem­lich­keits-as­so­zia­tio­nen zu ab­surd wird, noch ein letz­tes bei­spiel. das www hat tim ber­ners-lee na­tür­lich auch aus be­quem­lich­keit er­fun­den: ein hy­per­link er­spart eine zu­sam­men­fas­sung oder das zi­tie­ren. ein klick ist be­que­mer als die ein­ga­be ei­ner adres­se oder das nach­schla­gen in ei­nem ka­ta­log. web­sei­ten ha­ben un­ser le­ben be­que­mer ge­macht, seit über 10 jah­ren kön­nen wir, bei­spiels­wei­se, bü­cher per klick auf ei­nen hy­per­link be­stel­len. ge­ne­rell könn­te man sa­gen: die (wei­ter-) ent­wick­lun­gen von web­tech­no­lo­gien in den letz­ten 15 oder 20 jah­ren, dien­ten vor al­lem der be­quem­lich­keit und der be­nut­zer­freund­lich­keit.

face­book macht es be­que­mer sich ge­burts­ta­ge von ver­wand­ten und be­kann­ten zu mer­ken, cloud­ba­sier­te ka­len­der oder pho­to­spei­cher ma­chen es be­que­mer fa­mi­li­en­ge­döns zu or­ga­ni­sie­ren oder zu tei­len. aber dort hört es nicht auf. es geht im­mer wei­ter, im­mer be­que­mer soll es wer­den.

statt auf ei­nen link zu ei­nem ar­ti­kel zu kli­cken und auf den sei­ten­auf­bau und das la­den der an­zei­gen und tra­cker zu war­ten, wol­len ap­ple und face­book und goog­le und vie­le an­de­re das le­sen be­que­mer, kom­for­ta­bler und schnel­ler ma­chen. face­book mit in­stant ar­tic­les, ap­ple mit sei­ner ap­ple news app und goog­le und mi­cro­soft be­stimmt auch mit ir­gend­was.

das kann man gut fin­den und sich über die vorrausscht­li­chen be­quem­lich­keits­ver­bes­se­run­gen freu­en, oder eben nicht:

@di­plix Mir ge­fällt die Vor­stel­lung ei­nes Pres­se-Sys­tems, das nur noch auf Platt­for­men von US-Fir­men statt­fin­det, nicht. Dir?

Chris­ti­an Stö­cker (@Chris­Stoe­cker11.09.2015 9:21

[auch po­le­misch, aber trotz­dem auf­fäl­lig, dass die re­cher­che des „Pres­se-Sys­tems“ heut­zu­ta­ge be­reits zum gros­sen teil auf „Platt­for­men von US-Fir­men“ statt­fin­det.]

ge­gen die mul­ti­plen trends zur ver­ein­fa­chung und be­quem­lich­keit kommt man mit ame­ri­ka- und tur­bo­ka­pi­ta­lis­mus-kri­ti­schen schein­ar­gu­men­ten kaum an. das ist ge­nau­so aus­sichts­los wie frei­bier-macht-fett-rufe. wenn’s be­que­mer, bes­ser, schnel­ler oder ab­len­kungs­frei­er ist, wird ein an­ge­bot — mit sehr ho­her wahr­schein­lich­keit — an­ge­nom­men. je mehr ech­te be­quem­lich­keit ein an­ge­bot bie­tet, des­to eher und rai­ka­ler setzt es sich durch.

des­halb wird sich (glau­be ich) blend­le durch­set­zen, des­halb wer­den sich an­ge­bo­te wie face­book in­stant ar­tic­les oder ap­ple news durch­set­zen. nicht weil es sich um „Platt­for­men von US-Fir­men“ oder an­ge­bo­te ei­ner nie­der­län­di­schen fir­ma han­delt, son­dern weil sie plötz­lich da sind und nicht nur be­quem­lich­keit ver­spre­chen, son­dern auch lie­fern.

ir­gend­wann wird chris­ti­an stö­cker auf­schrei­ben, war­um ein „Pres­se-Sys­tems, das nur noch auf Platt­for­men von US-Fir­men“ läuft, un­vor­teil­haft ist. wahr­schein­lich wird er in vie­len, wenn nicht so­gar al­len punk­ten, die er auf­schrei­ben wird, recht ha­ben. aber er wird mit sei­nem text ge­gen die müh­len der be­quem­lich­keit an­ren­nen und wir, die wo­mög­lich be­reits die neue be­quem­lich­keit ge­nies­sen, wer­den ihn dann wohl nur noch aus der ent­fer­nung ru­fen hö­ren — und ganz si­cher nicht um­keh­ren.


die sa­che mit dem kon­troll­ver­lust zeich­net sich seit jahr­zehn­ten, als ein al­les durch­drin­gen­des phä­no­men, in al­len ge­sell­schaft­li­chen be­rei­chen ab. mi­cha­el see­mann weist uns da fast täg­lich drauf hin. wir ver­lie­ren zu­neh­mend die kon­trol­le über un­se­re pri­vat­s­hä­re, die kul­tur­in­dus­trie ver­liert die kon­trol­le über ihre pro­duk­te und der jour­na­lis­mus ver­liert die kon­trol­le über sei­ne ver­triebs­we­ge. in den 80iger jah­ren konn­ten wir uns noch ge­gen eine volks­zäh­lung weh­ren, die film­stu­di­os den ki­nos ihre be­din­gun­gen dik­tie­ren und die ver­le­ger si­cher sein, dass die leu­te ihr be­druck­tes pa­pier kau­fen — und sei es we­gen der klein­an­zei­gen. jetzt strö­men un­se­re da­ten frei durchs in­ter­net, die fil­me und se­ri­en der film­stu­di­os eben­so und jour­na­lis­ten fra­gen sich, wie sie in der to­sen­den bran­dung der in­ter­net­strö­me noch auf­merk­sam­keit oder geld er­rei­chen kön­nen.

al­les strömt und streamt. und ir­gend­wie fin­den wir es alle OK — weil es so furcht­bar be­quem ist.


links vom 11.09.2015

felix schwenzel

  kraut­re­por­ter.de: Sie mah­nen ab. Sie kas­sie­ren. Wer sind Wal­dorf From­mer?   #

the­re­sa bäu­er­lein hat die kanz­lei wal­dorf from­mer be­sucht und sich von björn from­mer be­ein­dru­cken las­sen. ich habe björn from­mer mal (vor drei jah­ren) auf ei­ner ver­an­stal­tung zu­schau­en dür­fen und muss sa­gen, das mit der lei­den­schaft emo­tio­na­li­tät von björn from­mer stimmt. je­den­falls hält björn from­mer „die ju­gend“ für ver­saut: „die ver­sau­te ju­gend und das ur­he­ber­recht

  buzzfeed.com: The Sum­mer TV He­art­throb No One Saw Co­ming   #

schö­nes por­trait vom gran­dio­sen rami ma­lek, der in mr. ro­bot el­li­ot al­der­son spielt. ent­hält spoi­ler. via

  spie­gel.de: Flücht­lin­ge in Deutsch­land: Auf die Eu­pho­rie folgt die Angst   #

sehr schö­ne wort­spie­le­rei von ja­kob aug­stein oder dem zu­stän­di­gen re­dak­teur:

Kom­men mit den Flücht­lin­gen die Ter­ro­ris­ten? Droht die Is­la­mi­sie­rung des Abend­lan­des? Ru­hig, Brau­ner!

  longreads.com: The Man Who Be­ca­me Ker­mit   #

por­trait von ste­ve whit­mo­re, dem mann der die rol­le des ker­mit von jim han­son über­nahm.

Spea­king to John Fle­ming of the Tam­pa Bay Times in 2013, Ba­sil Jo­nes, [co-foun­der of Hand­spring Pup­pet Com­pa­ny said,] “As hu­man beings we hate the idea that things die fo­re­ver, and we love the idea that things can be re­sur­rec­ted. I think pup­pe­try is an act of re­sur­rec­tion.”


ix ver­ste­he die par­al­le­le nicht. lässt sich vom ap­ple’s um­gang mit soft­ware­ent­wick­lern im zu­sam­men­hang mit ei­ner pro­dukt­vor­stel­lung, auf ap­ple’s um­gang mit jour­na­lis­ten im zu­sam­men­hang mit ap­ple-news schlies­sen?

so ge­se­hen müss­te man dann vor al­len US-un­ter­neh­men war­nen, die streng oder un­fair mit soft­ware­ent­wick­lern um­ge­hen oder ih­nen vor­schrif­ten bei der zu­sam­men­ar­beit ma­chen. was dann ei­ner all­ge­mei­nen war­nung vor ko­ope­ra­tio­nen mit so gut wie je­dem gleich­kom­men wür­de. denn egal mit wem man ko­ope­riert, der part­ner wird dar­auf be­stehen, dass man be­stimm­te re­geln ein­hält. ich glau­be, wenn ich ei­nen text bei spie­gel-on­line ein­rei­chen wür­de, müss­te ich auch da­mit rech­nen nach den re­geln von spie­gel-on­line zu spie­len und nicht nach mei­nen ei­ge­nen.

apro­pos per­spek­ti­ve. die wer­be­trei­ben­den ko­ope­ra­ti­ons­part­ner von spie­gel on­line schei­nen im­mer noch da­r­uf zu be­stehen, le­ser in gros­sem um­fang aus­spio­nie­ren zu dür­fen. auf spie­gel on­line habe ich eben 12 ex­ter­ne tra­cker ge­fun­den. ich wet­te die ge­schäfts­füh­rung von spie­gel on­line rennt mit ih­rem an­lie­gen die wer­bung auf spie­gel-on­line pri­vat­sphä­ren­freund­li­cher und we­ni­ger in­va­siv zu ge­stal­ten, ge­gen die glei­chen un­durch­dring­ba­ren mau­ern, ge­gen die ent­wick­ler bei ap­ple, twit­ter, face­book, goog­le oder mi­cro­soft ren­nen.

egal wo jour­na­lis­ten (oder ent­wick­ler) hin­ge­hen, sie hö­ren stets: friss oder stirb ihr müsst un­se­re diens­te nicht be­nut­zen. und je­des mal ent­schei­den sich jour­na­lis­ten (oder ent­wick­ler) da­für die diens­te trotz­dem zu be­nut­zen, wenn sie eine per­spek­ti­ve auf reich­wei­ten­stei­ge­rung oder ein­nah­men bie­ten.

und jetzt warnst du da­vor, chris­ti­an? aus­ge­rech­net auf twit­ter und face­book?


links vom 10.09.2015

felix schwenzel

  ma­ga­zin-aus­we­ge.de: Po­li­ti­ker for­dern eine „Will­kom­mens­kul­tur“ für Men­schen, die sie mas­sen­haft ab­schie­ben wol­len. Wie das?   #

freerk huis­ken:

Das ist auf den ers­ten Blick schon merk­wür­dig. Die­sel­ben Po­li­ti­ker, die jetzt von ih­ren Bür­gern die „Will­kom­mens­kul­tur“ ein­for­dern, tun an den Gren­zen Eu­ro­pas und beim Ab­leh­nen von Asyl­an­trä­gen al­les da­für, Flücht­lin­ge dar­an zu hin­dern, sich hier ir­gend­wie nie­der­zu­las­sen. War­um for­dern sie dann kei­ne „Ab­schieds­kul­tur“ mit Lunch­pa­ket, Blas­ka­pel­le („Muss i denn, muss i denn zum Länd­le hin­aus …“) und Win­ke-Win­ke vor dem Ab­schie­be­flie­ger? Auf je­den Fall wür­de das bes­ser zu ei­ner Flücht­lings­po­li­tik pas­sen, die nichts un­ver­sucht lässt, den „Mas­sen­an­sturm“ von Flücht­lin­gen be­reits vor Eu­ro­pas Gren­zen auf­zu­hal­ten und die il­le­ga­len Ein­dring­lin­ge schleu­nigst wie­der los zu wer­den.

Auch jene gu­ten Deut­schen, die ei­gent­lich „nichts ge­gen Aus­län­der ha­ben“, die glatt der Auf­fas­sung sind, dass „Aus­län­der auch Men­schen“ sind - so­ge­nann­te Auch­men­schen -, be­stehen dar­auf, dass es auf kei­nen Fall zu vie­le wer­den dür­fen. We­ni­ger mit De­mos vor Hei­men als viel mehr mit ge­pfleg­ten Mei­nungs­äu­ße­run­gen in Le­ser­brie­fen, Blogs und und per Twit­ter oder Face­book nach Talk-Shows war­nen sie vor ei­ner „Über­frem­dung“. War­um es „zu vie­le“ sind, wann es „zu vie­le“ sind, ge­mes­sen an wel­chen Maß­stä­ben es „zu vie­le“ sind, darf man sie al­ler­dings nicht fra­gen.

die „ge­gen­re­de“ von freerk huis­ken ist pro­vo­kant und hart, aber wie ich fin­de le­sens­wert. ich fin­de die sa­che mit dem pa­trio­tis­mus auch nicht so ein­sei­tig wie huis­ken. bei der fra­ge nach un­se­rer iden­ti­tät kom­men wir um die aus­ein­an­der­set­zung mit der fra­ge „was ist deutsch?“ eben nicht her­um. was freerk huis­ken aber wun­der­bar zeigt ist, dass un­se­re spra­che, un­se­re flos­keln (und die un­se­rer po­li­ti­ker) mehr über un­se­re ego- oder na­tio­zen­tri­sche denk­wei­se ver­ra­ten, als uns lieb ist. wir müs­sen de­fi­ni­tiv un­se­re vor­stel­lung der welt an­pas­sen, in ei­ner zeit in der die welt so viel grös­ser ge­wor­den ist.

(der ei­gent­li­che text von freerk huis­ken ist eine pdf-da­tei, war­um auch im­mer, ge­fun­den habe ich den hin­weis bei sa­scha pomm­ren­ke.)

  netz­pi­lo­ten.de: Nur Deut­sche dür­fen über Deutsch­land re­den   #

gun­nar sohn, apro­pos iden­ti­tät:

Wer In­di­vi­du­en auf die Zu­ge­hö­rig­keit zu ei­ner Grup­pe re­du­ziert, wer Men­schen nur über die Ein­tei­lung in Ka­te­go­rien be­ur­teilt und über Na­men se­lek­tiert, speist eine Ideo­lo­gie der Ab­gren­zung und Aus­gren­zung. […] Dar­um geht es, wenn von der Na­ti­on, von Va­ter­land, Pa­trio­tis­mus oder der so­ge­nann­ten na­tio­na­len Iden­ti­tät ge­spro­chen wird. Es sind Feind­bil­der, die in ei­ner be­que­men Kom­fort­zo­ne kul­ti­viert wer­den. Der fran­zö­si­sche Phi­lo­soph Mi­chel Ser­res hat das sehr gut auf den Punkt ge­bracht. Es geht um die Ver­wechs­lung von Iden­ti­tät und Zu­ge­hö­rig­keit. […] Her­kunft und Va­ter­land sind Chi­mä­ren, die nichts, aber auch gar nichts über den ein­zel­nen Men­schen aus­sa­gen.

  dar­ing­fi­re­ball.net: Brief Thoughts and Ob­ser­va­tions Re­gar­ding To­day’s ‘Hey Siri’ Ap­ple Event   #

mir kön­nen alle tech­blogs, web­sei­ten die über ap­ple-events be­rich­ten ge­stoh­len blei­ben. ei­gent­lich kön­nen mir so­gar die ap­ple-key­notes selbst ge­stoh­len blei­ben. mir wür­de es rei­chen, wenn john gru­ber sich die al­lei­ne an­guckt und da­nach sei­ne ge­dan­ken ein biss­chen aus­for­mu­liert und in sein blog schreibt.

aus­ser na­tür­lich twit­ter. für twit­ter mach ich ne aus­nah­me.

Ap­ple never stops in­no­vat­ing. To­day they an­noun­ced a Mi­cro­soft Sur­face, Frog­ger, and now, the Wii.

Matt Haug­hey (@matho­wie09.09.2015 19:16

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 10.09.2015 18:49)

Ap­ple pro­ducts, in or­der from best to worst:

iPho­ne­Mac­book Airi­Maci­Pa­di­Pump­kin Spi­cei­Ta­xes­Ap­p­le Wat­chi­Co­lo­no­sco­py­iDe­athi­Tu­nes

mitch gold­stein (@mgold­st06.09.2015 18:37

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 10.09.2015 19:04)


Photo by felix schwenzel in real,- Müllerstr. Schillerpark Center. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mein frosta­dea­ler meint @fros­ta_de sei zu teu­er. scha­de.


mein frosta­dea­ler meint @fros­ta_de sei zu teu­er. scha­de.


ah, hin­ter­grün­de:

@di­plix Oder an­ders­rum: @FROS­TA_DE (und vie­le an­de­re) mei­nen, dass real nicht or­dent­lich zahlt. wiwo.de/un­ter­neh­men/ha…

rei­ner­wein (@rei­ner­wein10.09.2015 8:54


Photo by felix schwenzel in Berlin-Wedding, Seestraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

oh, of­fen­bar sind die er­spar­nis­se auf­ge­braucht.
aber ab­ge­se­hen da­von ist es er­staun­lich, mit wel­cher ve­he­menz die 80iger ge­ra­de wie­der in mode sind, also vor al­lem eben­dort, der mode. die ho­sen­bün­de sind wie­der so hoch wie da­mals, im som­mer hab ich wie­der über­all ver­schnit­te­ne schlab­ber­shirts ge­se­hen und vor al­lem aber: star wars!


oh, of­fen­bar sind die er­spar­nis­se auf­ge­braucht.
aber ab­ge­se­hen da­von ist es er­staun­lich, mit wel­cher ve­he­menz die 80iger ge­ra­de wie­der in mode sind, also vor al­lem eben­dort, der mode. die ho­sen­bün­de sind wie­der so hoch wie da­mals, im som­mer hab ich wie­der über­all ver­schnit­te­ne schlab­ber­shirts ge­se­hen und vor al­lem aber: star wars!



links vom 09.09.2015

felix schwenzel

  no­ti­cing.co: Why Ele­phants Don't Ex­plo­de: How Na­tu­re Sol­ves Bi­g­ness   #

das mit dem me­ta­bo­lis­mus ist span­nen­der als man denkt.

An ele­phant is built from coo­ler stuff than a mou­se. Even though an ele­phant has many, many more litt­le hea­ters pa­cked in­si­de its body, each hea­ter runs at a much lower set­ting. Says John Bon­ner,

A lar­ger ani­mal could not even exist un­less its cells had a re­du­ced rate of me­ta­bo­lism. It would eit­her star­ve or burst into fla­mes, or both.
— John Bon­ner

  pxlnv.com: iMes­sa­ge En­cryp­ti­on Faces Its First Known Le­gal Test   #

imes­sa­ge-nach­rich­ten, sind so­weit wir wis­sen, si­cher ver­schlüs­selt. trotz­dem kön­nen die nach­rich­ten un­ter um­stän­den un­ver­schlüs­selt auf ap­ple-ser­vern lie­gen, näm­lich wenn man sein iOS-ge­rät in die ap­ple-cloud si­chert. die icloud-back­ups sind näm­lich — aus un­er­find­li­chen grün­den — nicht ver­schlüs­selt. also si­chert die ge­rä­te auf nem ei­ge­nen rech­ner — ver­schlüs­selt.

  buzzfeed.com: Wie ich dar­an schei­ter­te, bei „Hart Aber Fair“ Fo­tos zu ma­chen   #

phil­ipp jah­ner war bei der auf­zeich­nung von ir­gend­ei­ner be­scheu­er­ten fern­seh­sen­dung da­bei. liest sich gut. lei­der bleibt die fra­ge un­be­ant­wor­tet, ob frank plas­berg ei­gent­lich der opa aus pix­ars oben ist.

  bo­ing­bo­ing.net: White House re­lease vi­deo ma­king fun of Dick Che­ney­'s lies   #

re­gie­rungs-pro­pa­gan­da die sich kon­su­mie­ren lässt wie ein dai­ly-show-clip. bril­li­an­te ar­beit, aber im­mer noch re­gie­rungs­pro­pa­gan­da. bin mal ge­spannt, wann un­se­re re­gie­rung die kraft des hu­mors und der iro­ni­schen über­spit­zung ent­deckt.

  giz­mo­do.com: How Ash­ley Madi­son Hid Its Fem­bot Con From Users And In­ves­ti­ga­tors   #

giz­mo­do, bzw. an­na­lee ne­witz, setzt die be­richt­erstat­tung über das not­gei­le män­ner-ver­ar­schungs-netz­werk ash­ley madi­son fort. die kri­mi­nel­le en­er­gie die bei ash­ley madi­son of­fen­bar wal­te­te, ist in je­der hin­sicht er­staun­lich.

  wir­res.net: fa­vo­ri­ten   #

wer sich fragt, war­um ich, seit ei­ni­gen mo­na­ten schon, kei­ne twit­ter fa­vo­ri­ten in ar­ti­kel­form ver­öf­fent­li­che, für den oder die habe ich hier eine ant­wort: weil ich sie lie­ber fort­lau­fend samm­le und ei­gent­lich nicht nur tweets sam­meln möch­te, son­dern auch lieb­lings-in­sta­gra­me, fil­me oder ar­ti­kel. hier ist die fort­lau­fen­de samm­lung.