spie­gel.de: Blend­le: Di­gi­tal­ki­osk star­tet in Deutsch­land, Part­ner be­kannt

gu­ter ar­ti­kel über blend­le auf spie­gel on­line, mit in­for­ma­tio­nen die ich nicht auf­ge­schrie­ben habe, weil ich, im ge­gen­teil zu mar­tin u. mül­ler, nicht re­cher­chiert habe, son­dern mir blend­le nur an­ge­guckt habe und drin ge­le­sen habe.


ausfall wirres.net vom 20. bis zum 23. august

felix schwenzel

die von can­dan.eu (oder can­host.eu) sind wit­zig. nach bald 48 stun­den #‎ser­ver­aus­fall las­sen sie ihre kun­den wis­sen, dass vor­aus­sicht­lich 4-5 mo­na­te ih­rer da­ten (da­ten­ban­ken, emails, web­da­ten) weg sind, weil sie „aus­drück­lich kei­ne Back­ups aus­füh­ren“ und ihr „RADI10 ab­ge­schmiert“ ist. zi­tat aus der kun­den­mail:

Wir be­dau­ern dies sehr und sind selbst ge­schockt, da es (zum Glück) äu­ßerst sel­ten zu sol­chen Aus­fäl­len mit Da­ten­ver­lust kommt, doch auch ein RAID10 ist nur teu­er, und bie­tet kei­nen Schutz vor Da­ten­ver­lust. Wir ver­si­chern Ih­nen je­doch, dass die Ser­ver­struk­tur von uns nun akri­bisch über­prüft wird, um die Si­cher­heit Ih­rer Da­ten zu ge­währ­leis­ten, wir wer­den nach und nach die Fest­plat­ten SSD in an­de­ren Sto­rage-Sys­te­me prü­fen, und aus­wech­seln, so dass es nicht er­neut zu solch ei­ner Stö­rung kom­men wird.

je­mand der bei wahr­schein­lich sehr, sehr vie­len kun­den die da­ten meh­re­rer mo­na­te ver­dad­delt hat meint, er kön­ne ei­nem weis­ma­chen er wer­de _nun_ akri­bisch prü­fen und die si­cher­heit der da­ten „ge­währ­leis­ten“? sehr gu­ter witz!


wir­res.net hat den plat­ten­aus­fall jetzt nach fast 3 ta­gen off­line-sein ohne grös­se­re da­ten­ver­lus­te über­lebt (ein paar no­ti­zen vom tag des plat­ten­aus­falls sind weg). die web­sei­ten der bei­fah­re­rin (und un­zäh­li­gen an­de­re) ha­ben jetzt ein vier-mo­na­ti­ges loch, bzw. sind auf dem stand vom april märz die­sen jah­res.

can­dan habe ich jah­re­lang an freun­de und kun­den emp­foh­len. von die­ser emp­feh­lung möch­te ich ab so­fort aus­drück­lich ab­stand neh­men. vor drei mo­na­ten war ich be­reits von den stän­di­gen pro­ble­men mit mei­nem hos­ter can­dan ex­trem ge­nervt, habe aber (vor al­lem aus be­quem­lich­keit) noch ab­stand ge­nom­men kon­kre­te um­zugs­plä­ne für mein zu­hau­se in an­griff zu neh­men. das dürf­te sich jetzt än­dern. aus­fäl­le und tech­ni­sche pro­ble­me sind das eine, ver­lo­re­nes ver­trau­en ist was ganz an­de­res. das kunst­stück, mich nach 13 jah­ren dazu zu brin­gen mir ei­nen neu­en hos­ter zu su­chen, ist can­dan jetzt aber ge­lun­gen.


blendle.de

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen wur­de ich von blend­le ge­fragt, ob ich für blend­le beta-tes­ten und ar­ti­kel ku­ra­tie­ren möch­te. geld be­kä­me ich da­für nicht, aber da­für ei­nen „ei­nen Free-Ac­count, mit dem du so­viel le­sen kannst wie du möch­test“. da ich mich — in al­ler be­schei­den­heit — für ei­nen ganz gu­ten tes­ter, feed­back-ge­ber und ku­ra­to­ren hal­te, war ich na­tür­lich ein biss­chen ent­täuscht, nicht auch noch ein fürst­li­ches ho­no­rar an­ge­bo­ten zu be­kom­men.

seit sams­tag habe ich jetzt zu­griff auf blend­le und ob­wohl ich jetzt schon 26 ar­ti­kel ge­kauft habe, sind mei­ne zwei euro fünf­zig blend­le-be­grüs­sungs­geld noch bei € 2,50. of­fen­bar kann ich also so viel le­sen wie ich möch­te.

le­sen kann ich in den je­weils ak­tu­el­len aus­ga­ben (und de­ren ar­chiv, das bei blend­le un­ge­fähr 2 mo­na­te zu­rück­geht) vom spie­gel, der FAZ und FAS, der süd­deut­schen, der zeit, dem ta­ges­spie­gel, im stern, der neon, der bri­git­te, der gala und ein paar sprin­ger-kack­blät­tern. es gibt auch ein paar eng­lisch­spra­chi­ge blät­ter, die wa­shing­ton post, das wall street jour­nal und den eco­no­mist, von dem man ja sehr viel gu­tes hört, aber in dem ich bis­her eher we­nig ge­le­sen habe.

die links in die­sem ab­satz füh­ren alle die noch kei­ne blend­le-mit­glie­der sind in eine sack­gas­se, sor­ry. so lan­ge blend­le nicht of­fi­zi­ell ge­launcht ist, kommt man of­fen­bar noch nicht rein. noch­mal sor­ry.
[nach­trag 24.08.2015]
blend­le-be­nut­zer die die links kli­cken, be­kom­men of­fen­sicht­lich ohne wei­te­re rück­fra­ge die kos­ten der ar­ti­kel von ih­rem kon­to ab­ge­zo­gen.

tat­säch­lich habe ich heu­te zum ers­ten mal wie­der die frank­fur­ter all­ge­mei­en sonn­tags­zei­tung ge­le­sen, un­ter an­de­rem die­sen er­staun­lich dif­fe­ren­zier­ten, aber auch enorm un­ent­schlos­se­nen ar­ti­kel über das wohl und wehe des ur­he­ber­rechts­schut­zes, ste­fan nig­ge­mei­er über kon­struk­ti­ve nach­rich­ten, oder die­se von ju­li­an traut­hig um­ge­schrie­be­ne und in der FAS ver­öf­fent­lich­ten pres­se­mit­tei­lung von joey’s piz­za. ach, und noch ei­nen FAS/FAZ-text übers tro­pi­cal is­land (mög­li­cher­wei­se hört das erst auf, wenn alle die re­dak­ti­on kom­plett durchs tro­pi­cal-is­land ge­schleust wur­de).

das blend­le-le­sen am com­pu­ter-bild­schirm ist we­gen des ho­ri­zon­ta­len scrol­lings et­was ge­wöh­nungs­be­dürf­tig, aber auf dem mo­bil­te­le­fon-brow­ser schmerz­frei und ein­fach — um nicht zu sa­gen vor­bild­lich. eine app ver­mis­se ich hier nicht, so dass ich noch nicht mal ge­prüft habe, ob es eine app gibt. al­les funk­tio­niert so wie man es er­war­tet. an­mel­den kann man sich pass­wort­los, in­dem man sich ei­nen tem­po­rä­ren, ma­gi­schen log­in-link per mail schi­cken lässt, oder sich per face­book oder twit­ter an­mel­det. im ge­gen­teil zu so­books und der spie­gel-ma­ga­zin-brow­ser­an­sicht kann man alle tex­te auch per copy und pas­te ko­pie­ren

die na­vi­ga­ti­on ist über­sicht­lich und mit der emp­feh­lungs­funk­ti­on wer­den po­pu­lä­re ar­ti­kel nach oben ge­spült, bzw. hoch­emp­foh­len. das blend­le-in­ter­ne wei­ter­emp­feh­len geht ein­fach, man kann emp­feh­lun­gen mit tweet­län­ge kom­men­tie­ren, man kann sich au­toren- oder stich­wor­t­al­erts er­stel­len, die such­funk­ti­on funk­tio­niert ganz or­dent­lich …

kurz ge­sagt: blend­le kommt mir vor, wie ein wahr­ge­wor­de­ner traum.

wie oft habe ich mich in den letz­ten jah­ren ge­fragt, war­um der spie­gel kei­ne ein­zel­ar­ti­kel ver­kauft, son­dern mich im­mer nur mit be­scheu­er­ten abo-fal­len nervt oder zum heft-kauf nö­tigt. wie oft habe ich mich ge­fragt, war­um sich zei­tun­gen nicht auf ein ein­heit­li­ches, fai­res zahl­sys­tem für ein­zel­ar­ti­kel ei­ni­gen, son­dern tex­te hin­ter un­durch­dring­ba­ren an­mel­de­sys­te­men und apo­the­ken­prei­sen ver­ste­cken. und plötz­lich geht’s, plötz­lich sind alle re­le­van­ten sehr vie­le deutsch­spra­chi­ge pres­se­tex­te nur noch ei­nen klick ent­fernt.

dem of­fe­nen, frei­en netz, der link­kul­tur, dem of­fe­nen aus­tausch tut ein sol­ches an­ge­bot na­tür­lich nicht gut, wie man an den blend­le-links, die ich oben ge­setzt habe sieht; 99% mei­ner le­ser schi­cke ich mit den links ge­gen eine un­durch­dring­ba­re wand, weil blend­le noch nicht of­fen ist und die we­nigs­ten zu­griff auf blend­le ha­ben. aber selbst wenn blend­le end­lich für je­den zu­gäng­lich sein soll­te, steht vor dem le­sen eine kur­ze an­mel­de­pro­ze­dur und ein ge­schlos­se­nes öko­sys­tem. ex­em­pla­risch ist da­für ein ganz or­dent­lich re­cher­chier­ter ar­ti­kel von phil­ipp sick­mann im ta­ges­spie­gel (den ich zu­erst auf blend­le, dank der emp­feh­lungs­funk­ti­on, ge­fun­den habe). sick­mann fasst dar­in die be­den­ken ei­ni­ger frü­her in­ter­net­nut­zer zu­sam­men, die vor den ge­sell­schaft­li­chen fol­gen war­nen, die ent­ste­hen könn­ten, „wenn die Sicht auf die Welt von we­ni­gen Diens­ten be­stimmt wird.“ sick­mann zi­tiert den ira­ni­schen blog­ger hos­sein der­akhs­han:

In sei­nem Bei­trag „The Web We Have To Save“, er­schie­nen auf Me­di­um.com, kri­ti­siert er die Ent­wick­lun­gen un­se­rer Zeit: Die vor­herr­schen­den so­zia­len Netz­wer­ke wür­den den Hy­per­link ent­wer­ten, der all­ge­gen­wär­ti­ge Stream sei nun die do­mi­nan­te Form, um In­for­ma­tio­nen zu or­ga­ni­sie­ren.

das schreibt er auf ta­ges­spie­gel.de, ganz iro­nie­frei, ohne ei­nen ein­zi­gen link. ok, der text ent­hält zwei hy­per­links auf an­de­re ta­ges­spie­gel-tex­te. auf blend­le fin­det sich im text kein ein­zi­ger link.


ich hole das mit den links mal nach. hier ein paar links die in dem text von phil­ipp sick­mann hät­ten ge­setzt wer­den kön­nen:

  me­di­um.com/mat­ter: The Web We Have to Save

pes­si­mis­ti­sches, lan­ges le­se­stück von hos­sein der­akhs­han, die we­gen sei­nes blogs für 6 jah­re im iran im ge­fäng­nis sass und der das alte web, das vor sei­ner in­haf­tie­rung, ver­misst. zu gros­sen tei­len gebe ich ihm recht, an man­chen stel­len sei­nes tex­tes möch­te ich wi­der­spre­chen und fin­de sei­ne dar­stel­lung zu ein­di­men­sio­nal. aber in ei­nem punkt hat er si­cher­lich recht:

But the sca­riest out­co­me of the cen­tra­liza­ti­on of in­for­ma­ti­on in the age of so­cial net­works is so­me­thing else: It is ma­king us all much less powerful in re­la­ti­on to go­vern­ments and cor­po­ra­ti­ons.

[nach­trag 23.08.2015]

den text gibt’s in der zeit auch auf deutsch.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.07.2015 06:26)

(von jen­ni­fer gra­nick)


die lin­k­lo­sig­keit und der si­lo­charak­ter sind ein ech­ter wer­muts­trop­fen bei blend­le. blend­le ist wirk­lich toll, ein ganz gros­ser schritt nach vor­ne und ein wahr­ge­wor­de­ner traum al­ler ex­zes­si­ven le­ser. ich habe kei­ne ah­nung wann sich blend­le für alle öff­net — aber ich hof­fe bald!


linksammlung vom 20.08.2015

felix schwenzel

  npr.org: Brains Sweep Them­sel­ves Clean Of To­xins Du­ring Sleep
in­ter­es­san­te er­klä­rungs­mög­lich­keit, war­um wir schla­fen (müs­sen).

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 18.08.2015 15:58)

  kon­rad­lisch­ka.info: Drei klu­ge Ge­dan­ken über das Mit­mach­netz

Kon­rad Lisch­ka:

Ich pro­bie­re et­was aus: Statt ein­fach nur Links zu in­ter­es­san­ten Tex­ten zu ver­brei­ten, grei­fe ich drei klu­ge Ge­dan­ken raus. Ers­ter Ver­such:

Wer? Ja­kob Niel­sen ist ein Be­ra­ter für be­nut­zer­freund­li­che Ge­stal­tung.

Wor­über? Niel­sen schreibt im Ok­to­ber 2000 die­sen Text über Con­tent Crea­ti­on by Avera­ge Peo­p­le - also die Fra­ge, wie man je­der­mann dazu bringt, In­hal­te im Netz zu pu­bli­zie­ren. Es gab da­mals kein Face­book, kein Wi­ki­pe­dia, kei­ne Blogs, kein Twit­ter, kein Yelp, kein In­sta­gram, kein Flickr. Niel­sen sieht all das vor­aus, aber weil er die­se Diens­te nicht kann­te, ist sei­ne Ana­ly­se un­ge­trübt von Bei­spie­len.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 19.08.2015 08:23)

  bild­blog.de: Krebs­er­kran­kung als Click­bait

das pro­blem mit den ma­ni­pu­la­ti­ons- und ver­ar­schungs­ar­tis­ten, de­nen der bau­er-ver­lag in gors­ser zahl und di­ver­si­tät eine an­stel­lung ge­währt, ist vor al­lem, dass sie so tun als sei das was sie tun jour­na­lis­mus oder in­for­ma­ti­ons­ver­mitt­lung.

mal­te wel­dings kom­men­tar zu die­ser tv-mo­vie-ak­ti­on:

Be­drü­ckend, dass das am Ende ja auch Men­schen sind, die da ar­bei­ten bei TV Mo­vie. Sie könn­ten ne­ben Dir in der Bahn sit­zen. Aber ver­mut­lich par­ken sie eher auf dem Rad­weg.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 19.08.2015 06:45)


das ist ein sehr tol­les rät­sel, vor al­lem die auf­lö­sung:
ny­ti­mes.com/in­ter­ac­ti­ve/2015/08/13/upshot/are-you-smar­ter-than-other-new-york-times-rea­ders.html
(ix kann in der kaf­fee­pau­se nur 1 schritt vor­aus­den­ken)

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 19.08.2015 13:52)


A re­min­der that Wer­ner Her­zo­g's ca­meo in Pen­gu­ins of Ma­da­gas­car is pure joy

you­tube

Racha­el Krish­na (@Rachael­Krish­na19.08.2015 10:57

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 19.08.2015 12:29)


Every Kin­der Sur­pri­se con­ta­ins a dead Mi­ni­on. pic.twit­ter.com/41Sn5m4tOX

Games Asyl­um (@games­asyl­um12.08.2015 21:17

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 18.08.2015 13:44)


  Trump Ge­ne­ra­tor

 Do­nald Trump in­sults your fri­ends.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 18.08.2015 12:36)


linksammlung vom 18.08.2015

felix schwenzel

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Der Ver­kehrs­psy­cho­lo­ge Jörg-Mi­cha­el Sohn im In­ter­view
der ver­kehrs­psy­cho­lo­ge jörg-mi­cha­el sohn:

Sie selbst ha­ben kein Auto. War­um nicht?
Die meis­ten Au­to­fah­rer un­ter­schät­zen die Zeit, die sie brau­chen, um das Mo­bi­li­täts­kon­zept ei­ge­nes Auto zu er­hal­ten. Be­rech­nen Sie ein­mal, wie viel Zeit Sie im Auto, mit dem Auto und für das Auto ver­brin­gen. Zur Fahrt­zeit kommt die Zeit für Tan­ken, Wa­schen, An­mel­den, Werk­statt­checks. Nicht zu ver­ges­sen: die Ar­beits­zeit, die Sie auf­wen­den müs­sen, um sich das Auto leis­ten zu kön­nen. Ad­die­ren Sie das al­les und ver­rech­nen es mit der Fahr­leis­tung pro Jahr, dann er­hal­ten Sie je nach Wa­gen­klas­se und Ein­kom­men eine Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit zwi­schen drei und 27 Ki­lo­me­ter pro Stun­de. Für mich als Nicht-Au­to­fah­rer ent­fällt das al­les. Ich stei­ge aufs Fahr­rad und kann so­fort los­fah­ren.

das gilt für städ­te — oder die schweiz. ich ken­ne ein paar schwei­zer die tat­säch­lich kei­nen füh­rer­schein brau­chen und doch, mit ih­rem ge­ne­ral­abon­ne­ment in je­den win­kel der schweiz kom­men. glei­ches gilt für gros­se deut­sche städ­te. die sind vom öf­fent­li­chen nah­ver­kehr meist so gut er­schlos­sen, dass ein auto eher eine be­las­tung und zeit­schleu­der ist. aber so­bald man in ent­le­ge­ne­ren länd­li­chen ge­bie­ten wohnt ist man ohne auto de­mo­bi­li­siert.

ich bin üb­ri­gens ein gros­ser fan des nacht­fah­rens. nachts zu fah­ren kommt den my­then und bil­dern der auto-wer­bung noch am nächs­ten. lei­der is­ses dann dun­kel und nachts muss man auch meist nir­gend­wo hin fah­ren.

ich möch­te aus­ser­dem jörg-mi­cha­el sohn wi­der­spre­chen, wenn er sagt, dass selbst­fah­ren­de au­tos sich sei­ner mei­nung nach nie durch­set­zen wer­den. ich glau­be, dass selbst­fah­ren­de au­tos mit­tel­fris­tig dazu füh­ren wer­den, den in­di­du­al­ver­kehr in städ­ten ra­di­kal zu ver­än­dern. ein ver­bot von in­di­vi­du­el­len men­schen-ge­steu­er­ten au­tos wird sich in ab­seh­ba­rer zeit und bei ent­spre­chen­den (selbst­fah­ren­den) al­ter­na­ti­ven durch­set­zen las­sen. ob sich dass dann auch auf ge­bie­te aus­ser­halb ur­ba­ner räu­me aus­wei­ten lässt muss man se­hen. aber in städ­ten sehe ich das durch­aus als ei­nen ak­zept­ta­blen weg, städ­te wie­der at­trak­ti­ver zu ma­chen.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 15:25)

  ny­ti­mes.com: Oli­ver Sacks: Sab­bath
oli­ver sacks, wie der ti­tel be­reits ver­rät, über den sab­bath und sein le­ben.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 07:06)

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Wo­an­ders – dies­mal mit Schlüs­seln, Sylt, Shirts und an­de­rem
ma­xi­ma­i­li­an bud­den­bohm:

Feuil­le­ton: Ein Ar­ti­kel über E-Books auf dem Han­dy. Ich kann nicht nach­voll­zie­hen, war­um man auf dem Han­dy nicht kon­zen­triert le­sen kön­nen soll­te. Ich lese ger­ne und oft auf dem Han­dy Bü­cher, das ist gar kein Pro­blem. Die Kon­zen­tra­ti­on ist eine Fra­ge des Tex­tes und mei­ner Stim­mung, nicht des Me­di­ums. Man muss eben le­sen wol­len. Und wer als Ju­gend­li­cher Re­clam­bü­cher un­ter der Bett­de­cke ge­le­sen hat, wie es sich ge­hört, der kann ja wohl auch auf ei­nem Han­dy le­sen. Echt­jetzt­mal.

ge­nau!

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 15:43)

  spie­gel.de: Nost­al­gie: Hal­lo, hier ist Nor­bert
nor­bert blüm ruft num­mern aus sei­nem te­le­fon­buch an:

Er reist zu Gen­scher – „Hans-Diet­rich, wie geh­t's dir denn?“ Gen­scher hat sich eine Prel­lung am Rü­cken­wir­bel zu­ge­zo­gen, als er die Ent­fer­nung zwi­schen Ge­säß und Stuhl nicht rich­tig ein­ge­schätzt hat.

„Ja, mach dir nichts draus, Hans-Diet­rich, du hast ein­fach mehr Ah­nung von Po­li­tik als von Phy­sik.“

(via)

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 15:40)

  an­mut­und­de­mut.de: Ge­bra­te­ne Nu­deln

 

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 13:31)


Just an FYI: All ta­ble salt is sea salt. Mi­ned salt just hap­pens to come from long-bu­ried, eva­po­ra­ted, pre­his­to­ric seas.

Neil de­Gras­se Ty­son (@neil­ty­son16.08.2015 21:24

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 09:04)


Je­der will Ad­min­rech­te, aber kei­ner will die Ver­ant­wor­tung für das Sys­tem tra­gen.

Guen­ter Hack (@guen­ter­hack07.08.2015 14:08

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 12:22)


Wer wirk­lich glaub­te, Flücht­lin­gen gin­ge es bes­ser als Ein­hei­mi­schen, wür­de doch sei­nen Pass ver­bren­nen und sich in die Schlan­ge ein­rei­hen.

Herr hae­kel­schwein (@hae­kel­schwein17.08.2015 9:35

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 11:48)


"Um Ih­ren De-Mail-Ver­trag zu be­en­den, sen­den Sie uns bit­te eine un­ter­schrie­be­ne Kün­di­gung per Brief oder Fax" - nicht mal dazu taugt De-Mail

Vol­ker We­ber (@vowe25.03.2014 10:37

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 11:45)


you­tube

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 17.08.2015 09:30)


Photo by felix schwenzel on August 17, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

AK­TU­EL­LE WER­BUNG


AK­TU­EL­LE WER­BUNG


Photo by felix schwenzel in Gendarmenmarkt Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ber­lin ist ja vor al­lem we­gen sei­ner her­vor­ra­gen­den öf­fent­li­chen sa­ni­tä­ren an­la­gen bei tou­ris­ten be­liebt.


schottischer whisky

felix schwenzel

vor un­ge­fähr 20 jah­ren war ich mal per bus und bahn in schott­land. an die rei­se­rou­te und die orte die ich be­sucht habe, er­in­ne­re ich mich kaum. ich er­in­ne­re mich an edin­burgh, ull­a­pool und dass ich eine whis­ky-bren­ne­rei be­sucht habe. wel­che das war, weiss ich nicht mehr. ich er­in­ne­re mich aber noch an vie­le de­tails, an die mai­sche-be­häl­ter und die pro­be am ende der de­stil­le­rie-tour und dass ich dort be­merk­te, dass ich whis­ky nicht be­son­ders mag. aber da­mals war ich ja auch in mei­nem zwan­zi­gern. an den ge­schmack von whis­ky wur­de ich erst in mei­nem stu­di­um lang­sam her­an­ge­führt, durch den viel­fa­chen ge­nuss von whis­ky-sour und ir­gend­wann mal ei­ner fla­sche ja­pa­ni­schen sin­gle malt whis­kys, die ein kol­le­ge zu ir­gend­ei­nem an­lass mal mit ins büro brach­te.

whis­ky-sour mag ich im­mer noch, aber auf idee whis­ky pur zu trin­ken bin ich in den letz­ten 12 jah­ren nicht ein­mal ge­kom­men.

und dann sind wir im som­mer nach schott­land ge­fah­ren. start­punkt war wie­der edin­burgh, von dort über fort wi­liam auf die in­sel skye, über ull­a­pool und loch­in­ver rich­tung in­ver­ness und wie­der nach edin­burgh. auf der in­sel skye bin in in dun­ve­gan, abends in ei­nem re­stau­rant, zum ers­ten mal seit 12 jah­ren auf die idee ge­kom­men ei­nen (sin­gle malt) whis­ky zu be­stel­len. ich wähl­te den 10 jah­re al­ten ta­lis­ker aus, weil der auf skye her­ge­stellt wird und im ge­gen­teil zu den äl­te­ren whis­kys be­zahl­bar war.

dem ta­lis­ker sagt man nach, dass er sehr tor­fig sei, klär­te mich die bei­fah­re­rin auf, die sehr viel bes­ser auf die rei­se vor­be­rei­tet war als ich. ich fand den whis­ky dann aber nicht tor­fig, son­dern eher tee­rig. ein ge­ruch und ge­schmack mit dem ich durch­aus durch­aus po­si­ti­ve er­in­ne­run­gen ver­bin­de, zum bei­spiel an strand­ur­lau­be in mei­ner kind­heit, bei de­nen ich da­mals öf­ter klei­ne teer­stü­cke auf dem strand oder un­ter mei­nen füs­sen fand. der whis­ky roch qua­si som­mer­lich, ein biss­chen wie von der son­ne auf­ge­weich­ter asphalt. die bei­fah­rein fand den ta­lis­ker scheuss­lich, sie fand den teer/asphalt ge­ruch un­er­träg­lich.

ich er­kann­te aber, dass die­ser doch sehr cha­rak­te­ris­ti­sche ge­schmack ei­nen rie­si­gen vor­teil hat­te: je­des mal wenn ich von jetzt an ta­lis­ker trin­ken wür­de, wer­de ich an dun­ve­gan und die in­sel skye den­ken müs­sen. um die­se prä­gung zu ver­stär­ken, ha­ben wir dann na­tür­lich auch die de­stil­le­rie be­sucht. un­se­re bed and break­fast wir­tin riet uns zwar von dem be­such ab, man wür­de dort ei­nen un­ver­schäm­ten ein­tritts­preis neh­men, der whis­ky sei un­ge­niess­bar und der whis­ky im ta­lis­ker-la­den wäre teu­rer als über­all sonst auf der welt — aber das hielt uns nicht vom be­such ab.

die de­stil­le­rie ist be­mer­kens­wert klein und ab­ge­le­gen und nur über eine ein­spu­ri­ge stras­se zu er­rei­chen. wo­bei die ein­spu­ri­gen stras­sen in den high­lands gar nicht so un­üb­lich sind. glück hat­ten wir auch mit der füh­rung, die zwar 9 pfund pro per­son kos­te­te, aber gleich nach un­se­rer an­kunft los­ging. fo­to­gra­fie­ren war bei ta­lis­ker fast nir­gend­wo er­laubt, des­halb habe ich dort auch kaum fo­tos ge­macht. aber die pro­duk­ti­on wird ei­nem bei ta­lis­ker — und al­len an­de­ren de­stil­le­rien die wir be­sucht ha­ben — sehr de­tail­iert und lie­be­voll er­klärt. bei ta­lis­ker, aber auch vie­len an­de­ren de­stil­le­rien, wird der gers­ten­malz nicht mehr selbst her­ge­stellt. die gers­te wird von zu­lie­fe­rern ge­mälzt (also ge­wäs­sert und nach 2-3 ta­gen kei­mung ge­trock­net) und da­nach über torf­rauch aro­ma­ti­siert. bei tal­si­ker, wie ge­sagt, ver­hält­nis­mäs­sig stark. aber ge­mah­len wird der malz bei ta­lis­ker dann na­tür­lich noch selbst, mit ei­ner ein­zi­gen müh­le die auch schon seit jahr­zehn­ten feh­ler­frei und klag­los ih­ren dienst ver­rich­te.

die de­tails die ei­nem die tour-gui­des so er­zäh­len, sind na­tür­lich von vor­ne bis hin­ten dar­auf aus­ge­rich­tet dem be­su­cher ein nar­ra­tiv in den kopf zu set­zen, dass er dann in sei­nem kopf ab­spie­len kann, wenn er den ent­spre­chen­den whis­ky trinkt. so be­haup­te­te un­se­re tour-füh­re­rin, dass für be­stimm­te pro­duk­ti­ons­schrit­te aus­schliess­lich re­gen­was­ser be­nutzt wür­de und in ei­nem be­son­ders tro­cke­nen som­mer so­gar die pro­duk­ti­on für ein paar tage ge­stoppt wur­de, weil man die­se pro­duk­ti­ons­schrit­te eben nur mit dem was­ser das man „schon im­mer“ ver­wen­det habe durch­füh­ren woll­te. was mir aber vor al­lem im ge­däch­nis blieb — bei je­der ein­zel­nen de­stil­le­rie die wir be­sucht ha­ben — sind die un­ter­schied­li­chen ge­rü­che. der ge­ruch bei den mai­sche-kes­seln, in de­nen der zu­cker in meh­re­ren schrit­ten aus dem malz aus­ge­wa­schen wird (das er­gibt dann die „wür­ze“), der ge­ruch der fer­men­tie­rungs- oder gä­rungs­be­häl­ter, in de­nen dem die wür­ze von he­fen zu ei­ner art bier um­ge­wan­delt wird. wi­ki­pe­dia:

Die ent­ste­hen­de Gär­brü­he (wash) hat ei­nen Al­ko­hol­ge­halt von sechs bis zehn Pro­zent und ist mit ei­nem star­ken Bier ohne Hop­fen ver­gleich­bar.

der ge­ruch der de­stil­lier­kes­sel und um den spi­rit safe, durch den das de­stil­lat zur steu­er­li­chen er­fas­sung fliesst und um die brän­de vom qua­li­ta­tiv min­der­wer­ti­gen vor­lauf und nach­lauf zu tren­nen. der ge­ruch der brän­de in den de­stil­lier­räu­men ist wun­der­bar, fast un­an­ge­nehm in­ten­siv.



vie­le de­stil­lie­ri­en ver­bie­ten dort fo­tos aus „si­cher­heits­grün­den“, weil die be­su­cher an­geb­lich vom al­ko­hol­ge­halt in der luft und der hit­ze der brenn­bla­sen um­ge­hau­en wer­den könn­ten. in ei­ner der vier de­stil­le­rien die wir be­sucht ha­ben (ben­ro­mach) liess uns der tour-füh­rer an den ver­schie­de­nen de­stil­la­ten rie­chen, ein­mal am vor­lauf, ein­mal am nach­lauf und ein­mal am mit­tel­lauf (midd­le cut, he­art). vor- und nach­lauf ro­chen (na­tur­ge­mäss) we­ni­ger gut, aber im mit­tel­lauf, der nach min­des­tens 3 jah­ren rei­fe dann whis­ky ge­nannt wer­den darf, roch man be­reits deut­lich den geist des whis­kys. der tour-füh­rer schlug vor et­was vom mit­tel­lauf-brand auf den hand­flä­chen zu ver­tei­len, den al­ko­hol ver­flie­gen zu las­sen und dann an den hän­den zu rie­chen. er­staun­li­cher­wei­se konn­te man an die­sem de­stil­lat be­reits her­be ei­chen­no­ten er­ken­nen, auch ein biss­chen le­der- und frucht­spu­ren — whis­ky-ge­ruch eben. das roch je­den­falls so gut, dass ich mir vor­nahm, soll­te ich mich je­mals wie­der glatt­ra­sie­ren, whis­ky künf­tig als ra­sier­was­ser zu be­nut­zen.

un­ver­ständ­lich fand ich, war­um man bei ta­lis­ker auf ei­nen gang in die fass­la­ger ver­zich­te­te. wir konn­ten le­dig­lich ei­nen blick durch eine glas­schei­be auf eins der her­ge­rich­te­ten la­ger­häu­ser wer­fen.

spä­ter bei glen mo­ray und glen­fid­dich zeig­te sich, dass der gang in die la­ger olfak­to­risch das tolls­te er­leb­nis ist. da aus den whis­ky-fäs­sern, die fast alle aus ei­chen­holz be­stehen und zum gröss­ten teil im­por­tier­te, ein­mal ge­brauch­te, ame­ri­ka­ni­sche bour­bon-fäs­ser sind, pro jahr etwa 2-3 pro­zent whis­ky ver­duns­ten, rie­chen die la­ger­häu­ser ent­spre­chend in­ten­siv und an­ge­nehm nach whis­ky. al­ko­hol-pro­du­zen­ten nen­nen das den an­gel’s share, also den an­teil der en­gel. sehr schön eso­te­risch.

all die­se ge­ruchs­er­leb­nis­se ha­ben das po­ten­zi­al aus whis­ky-ver­ach­tern lieb­ha­ber zu ma­chen, die be­su­cher so­zu­sa­gen mit whis­ky, durch die nase, an­zu­fi­xen. bei glen mo­ray und glen­fid­dich ging man so­gar so weit uns be­su­cher in ein paar fäs­ser rein­rie­chen zu las­sen.

bei ben­ro­mach konn­ten wir auch die ge­mälz­te, ge­trock­ne­te und ge­räu­cher­te gers­te pro­bie­ren — und in al­len de­stil­le­rien konn­te man na­tür­lich auch, am ende der füh­rung, das fer­ti­ge pro­dukt pro­bie­ren. ich nicht wirk­lich, weil ich ja fah­ren muss­te. auf die fah­rer-si­tua­ti­on war ei­gent­lich nur glen­fid­dich vor­be­rei­tet, die fah­rer be­ka­men für den preis der füh­rung eine mini-fla­sche 12 jah­re al­ten glen­fid­dich ge­schenkt. na­tür­lich habe ich die whis­kys doch alle ein ganz klein biss­chen pro­biert.


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gross­zü­gi­ges pro­bier­ge­la­ge bei glen­fid­dich. et­was stil­los fand ich, dass man zum whis­ky lei­tungs­was­ser statt des viel ge­lob­ten quell­was­sers (das in je­dem pro­duk­ti­ons­schritt ge­nutzt wer­de) ser­viert. ach, das quell­was­ser wird auch nicht zur de­stil­lats­küh­lung und gers­ten­quel­lung ge­nutzt.

ursprünglich veröffentlicht am 04.08.2015


wie oben in der bild­un­ter­schrift an­ge­deu­tet, die de­stil­le­rien le­gen sehr gros­sen wert auf das was­ser, das sie für die whis­ky-her­stel­lung ver­wen­den. al­ler­dings dann eben doch nicht in je­dem pro­duk­ti­ons­schritt — und auch nicht bei der ver­kos­tung. alle de­stil­le­rien emp­feh­len näm­lich dem whis­ky ein paar trop­fen was­ser zu­zu­fü­gen, weil sich der ge­schmack dann bes­ser ent­fal­te (un­ge­kühlt soll man den whis­ky so­wie­so trin­ken). nur: kei­ne ein­zi­ge de­stil­le­rie schenk­te zur ver­kos­tung das je­weils ver­wen­de­te quell­was­ser aus.

auch eine an­de­re kom­po­nen­te die den ge­schmack des whis­kys ent­schei­dend be­ein­flus­sen dürf­te wur­de bei kei­ner ein­zi­gen füh­rung über eine er­wäh­nung hin­aus wei­ter er­klärt: die hefe die den gers­ten­zu­cker in al­ko­hol, bzw. bier um­wan­delt. klar scheint zu sein, dass alle de­stil­le­rien braue­rei­he­fe ver­wen­den, aber ob sie be­stimm­te he­fe­fa­mi­li­en oder mi­schun­gen ver­wen­den, ob die he­fen ge­ne­tisch mo­di­fi­ziert sind, wie sie her­ge­stellt wer­den — dar­über re­det kei­ner. das in­for­ma­tivs­te was ich zu die­sem the­ma fin­den konn­te war die­ser ar­ti­kel auf whis­ky­sci­ence.blog­spot.com. kom­pli­zier­tes the­ma, aber bei ei­nem pro­dukt das nur aus 3 zu­ta­ten (gers­te, was­ser, hefe) und ge­le­gent­lich torf-rauch her­ge­stellt wird, ist das ei­gen­tüm­lich.


wo wir wa­ren:

  • ta­lis­ker (goog­le-kar­te): ab­ge­le­ge­ne de­stil­le­rie, sehr gute füh­rung, lei­der ohne la­ger-be­sich­ti­gung und ohne fo­to­er­laub­nis. zu pro­bie­ren gabs 10 ml ta­lis­ker storm, die whis­kys im an­ge­schlos­se­nen la­den wa­ren nicht güns­tig, mit tour­ti­cket (9 pfund) gäbe es aber 4 pfund ra­batt auf den ein­kauf.
  • ben­ro­mach (goog­le-kar­te): eher un­schön im ge­wer­be­ge­biet von for­res ge­le­ge­ne, sehr klei­ne de­stil­le­rie mit nur 3 per­so­nen in der pro­duk­ti­on. der whis­ky den die be­sit­zer­fa­mi­lie hier her­stel­len möch­te soll klas­sisch, wie vor den den 60er jah­ren schme­cken. zu pro­bie­ren gabs nen 10 jah­re al­ten sin­gle malt mit sehr leich­ter torf-note, den ich eher un­spek­ta­ku­lär fand, wahr­schein­lich weil ich das nar­ra­tiv und die lage der de­stil­le­rie eher un­spek­ta­ku­lär fand. die tour-ti­ckets kos­te­ten 6 pfund, die füh­rung war eine der bes­se­ren, vor al­lem we­gen dem rie­chen­las­sen an den brän­den. das image-vi­deo am an­fang der füh­rung war gräss­lich (kann man hier se­hen).
  • glen mo­ray (goog­le-kar­te): land­schaft­lich wun­der­bar ge­le­ge­ne, sehr fo­to­ge­ne, alte de­stil­le­rie, die ein­zi­ge in der wir kei­nen ein­tritt zah­len muss­ten und über­all fo­to­gra­fie­ren durf­ten. das la­ger­haus das wir be­sich­ti­gen durf­ten roch sen­sa­tio­nell und man liess uns auch in fäs­ser rein­rie­chen. zur ver­kos­tung gab es 4 ver­schie­de­ne sor­ten, die vier­te sor­te war eine torf­rauch- (peat) las­ti­ge son­der­edi­ti­on (ohne al­ters­an­ga­be), die ich sehr ver­füh­re­risch fand, ei­ner­seits we­gen des ge­schmacks, an­de­rer­seits, weil die son­der­edi­ti­on nur in gross­bri­ta­ni­en ver­trie­ben wür­de.
  • glen­fid­dich (goog­le-kar­te): gröss­te un­ab­hän­gi­ge de­stil­le­rie die wir be­sucht ha­ben, mög­li­cher­wei­se auch in ganz schott­land. wenn ich es recht ver­stan­den habe, macht glen­fid­dich fast al­les selbst, auch die ab­fül­lung. die tour und das be­su­cher­ma­nage­ment war mit ab­stand am pro­fes­sio­nells­ten und sehr de­tail­reich und lie­be­voll. be­son­ders de­tail­liert wur­de die ver­mäh­lung der in ver­schie­de­nen fäs­sern ge­reif­ten spi­rits er­klärt, also der vor­gang in dem die whis­kys, die in ver­schie­de­nen fass­ar­ten ge­reift sind, ver­mischt (ver­mählt) wer­den. ins­be­son­de­re auf das so­le­ra-ver­fah­ren ist man bei glen­fid­dich sehr stolz, zu dem sich ein kel­ler­meis­ter bei ei­nem be­such von spa­ni­schen sher­ry-kel­le­rei­en in­spi­rie­ren hat las­sen. horst lü­ning er­klärt das ver­fah­ren in sei­nem vi­deo zum 15 jah­re al­ten glen­fid­dich so­le­ra ganz gut. hier gabs auch vier sor­ten zu pro­bie­ren.
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zum ab­schied viel son­ne bei glen­fid­dich.

ursprünglich veröffentlicht am 04.08.2015


in schott­land ha­ben wir kei­nen whis­ky ge­kauft. so­wohl der wech­sel­kurs des pfunds, die prei­se der de­stil­le­rien, als auch un­se­re angst vor ge­päck­über­ge­wicht spra­chen da­ge­gen. tat­säch­lich wa­ren die bei­den sor­ten die wir ha­ben woll­ten bei ama­zon am güns­tigs­ten und auch per prime zu be­kom­men:

  • [-wer­be­link] ta­lis­ker storm. die bei­fah­re­rin fand den im ge­gen­teil zum re­gu­lä­ren ta­lis­ker an­ge­neh­mer und nicht so tor­fig/tee­rig. ich mag den auch sehr ger­ne, auch wenn ich mir ir­gend­wann mal den re­gu­lä­ren, tor­fi­ge­ren ta­lis­ker leis­ten wer­de.
  • [-wer­be­link] glen mo­ray clas­sic port cask fi­nish. den hat­ten wir bei glen mo­ray pro­biert und bei­de für an­ge­nehm aus­ge­wo­gen be­fun­den und tat­säch­lich eine spur fruch­ti­gen port­wein­an­klang drin ge­fun­den. mich er­in­nert er je­den­falls in ge­schmack und duft, an den sehr an­ge­neh­men mo­ment, in dem ich mei­ne nase in ein (mit whis­ky ge­füll­tes) port­wein­fass bei glen mo­ray ge­steckt habe.

ich bin wirk­lich kein whis­ky-ken­ner, aber ich ken­ne jetzt ein paar whis­kys. so wie die whis­ky-her­stel­lung in vie­len aspek­ten leicht eso­te­risch an­mu­tet und sich bei­na­he zwang­haft tra­di­tio­nell dar­stellt, so kann ich mir jetzt je­des glas whis­ky mit mei­nen er­in­ne­run­gen auf­la­den. das klappt üb­ri­gens auch ganz gut mit port­wein, nach­dem ich mir vor ziem­lich ge­nau 26 jah­ren ei­nen ziem­lich gu­ten schwipps in di­ver­sen port­wein-kel­le­rei­en an­ge­trun­ken hat­te. mit (ab­ge­ris­se­nem) ba­guette und be­stimm­ten kä­se­sor­ten klappt das auch, da muss ich im­mer an strand­ur­laub in frank­reich den­ken.



[nach­trag 18.08.2015]
auf den tipp von da­ni­el in den kom­men­ta­ren habe ich mir ges­tern die vi­deo-füh­rung durch die laphro­aig de­stil­le­rie an­ge­se­hen und eine fla­sche 10 jah­re al­ten laphro­aig ge­kauft (whis­ky.de-store, mit ver­kos­tungs-vi­deo). schmeckt toll, ich mag das war­me, er­di­ge, gar nicht tee­ri­ge und auch gar nicht so rau­chi­ge. und, oh wun­der, der bei­fah­re­rin schmeckt er auch. dem kind schme­cken we­der ta­lis­ker, noch der laphro­aig, da­für aber der glen mo­ray port cask.


die gefallenen des zweiten weltkriegs

felix schwenzel in favoriten

gross­ar­ti­ge, ex­trem auf­wän­di­ge vi­sua­li­sie­rung und ein­ord­nung der to­ten des zwei­ten welt­kriegs von neil hall­oran. ich fand die da­ten-il­lus­tra­ti­on so gran­di­os, dass ich der auf­for­de­rung am ende des vi­de­os nach­ge­kom­men bin, bei ge­fal­len den vor­ge­schla­ge­nen ein­tritts­preis zu be­zah­len. das kann man hier ma­chen, dort gibt es auch eine „in­ter­ak­ti­ve“ ver­si­on.

vimeo-video laden, info, direktlink

ge­fun­den bei wait but why.


linksammlung vom 16.08.2015

felix schwenzel

  welt.de: Ai Wei­wei: War­um wir den Künst­ler nicht mehr ver­ste­hen

oh wei, oh wei. wenn der ga­le­rist ei­nes künst­lers sei­nen künst­ler wie scha­les sau­er­bier an­prei­sen muss, dann wird’s schnell pein­lich. auch wenn an­dre­as ro­sen­fel­der und ron­ja von rön­ne hier recht ten­den­zi­ös über ai wei­wei schrei­ben:

„Wir ap­pel­lie­ren an die deut­sche Öf­fent­lich­keit“, so warn­te der Ber­li­ner Ga­le­rist Alex­an­der Ochs als Spre­cher von Ai Wei­weis Freun­des­kreis schon letz­te Wo­che die Me­di­en, „ihn in Zu­kunft als her­aus­ra­gen­den Künst­ler wahr­zu­neh­men und nicht als po­li­ti­schen Ak­ti­vis­ten.“

Man wünscht ja kei­nem Künst­ler der Welt, dass sein Ga­le­rist es für nö­tig hält, die Leu­te per De­kret dazu auf­zu­for­dern, ihn als be­deu­ten­den Künst­ler zu be­trach­ten, erst recht nicht als her­aus­ra­gen­den. Und na­tür­lich be­wirkt ein sol­cher Auf­ruf das Ge­gen­teil – er macht erst recht dar­auf auf­merk­sam, dass der Künst­ler Ai Wei­wei jetzt kei­nen mehr in­ter­es­siert. Als Künst­ler war Ai Wei­wei des­halb so irr­sin­nig er­folg­reich, weil sei­ne in den Wes­ten ver­schiff­ten Kunst­wer­ke dort als po­li­ti­sche Schmug­gel­wa­re er­schie­nen – ein Ge­gen­ge­schäft zu all den nach Chi­na ex­por­tier­ten VWs und Ma­schi­nen, gut für die mo­ra­li­sche Au­ßen­han­dels­bi­lanz. Aber je mehr Groß­pro­duk­tio­nen in Groß­auf­la­gen Ai Wei­wei aus Pe­king an die Mu­se­en der Welt ver­kauf­te, des­to we­ni­ger nahm man sei­ne Äs­the­tik ernst. Sein Ge­schäfts­mo­dell ba­sier­te am Ende ganz auf sei­ner Glaub­wür­dig­keit als staat­lich ge­prüf­ter Dis­si­dent. Und ge­nau die­se Glaub­wür­dig­keit steht schon nach ein paar son­ni­gen Ta­gen in Deutsch­land auf dem Spiel.

bei chris­ti­an y. schmidt ge­fun­den. apro­pos chris­ti­an y. schmidt; das was er hier auf face­book kom­men­tiert und ver­linkt, lohnt sich auch zu le­sen:

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 11:32)

  je­ze­bel.com: Sharon Stone On Her Ab­ra­si­ve­ness: 'I Have Brain Da­ma­ge...Deal With It'

der link be­han­delt ei­nen ar­ti­kel rund um (ei­nen klick ent­fern­te, harm­lo­se) nackt­bil­der von sharon stone. nor­ma­ler­wei­se ver­lin­ke ich sol­che click­bait und auf­merk­sam­keits­er­schlei­cher ja nicht, aber das be­glei­ten­de por­trait/in­ter­view auf har­pers ba­sar mit sharon stone ist ziem­lich gut. stone hat­te 2001, nach ei­nem schlag­an­fall ein hirn-an­eu­rys­ma, nach des­sen ope­ra­ti­on sie schwe­re mo­to­ri­sche und rhe­to­ri­sche stö­run­gen be­kam:

“It al­most feels like my en­ti­re DNA ch­an­ged. My brain isn’t sit­ting whe­re it used to, my body type ch­an­ged, and even my food all­er­gies are dif­fe­rent.” On the plus side, “I be­ca­me more emo­tio­nal­ly in­tel­li­gent. I cho­se to work very hard to open up other parts of my mind. Now I’m stron­ger. And I can be ab­ra­si­ve­ly di­rect. That sca­res peo­p­le, but I think that’s not my pro­blem.” She laughs. “It’s like, I have brain da­ma­ge; you’ll just have to deal with it.”

ich fands le­sens­wert, und ro­chus wolf of­fen­bar auch, denn der hat’s mir emp­foh­len.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.08.2015 08:10)

  zoe­beck.word­press.com: Flucht
ein freund von zoe beck, der „der im Mo­ment noch an­onym blei­ben möch­te“, hat ei­nen text über die si­tua­ti­on und die ge­schich­te von sy­ri­en ge­schrie­ben, der un­be­dingt le­sens­wert ist:

1 – Der Sta­tus Quo, der ca­sus bel­lum

In sämt­li­chen vom IS be­setz­ten Re­gio­nen, ob im Irak, in Sy­ri­en, Li­by­en etc. ist die Si­tua­ti­on so ent­setz­lich grau­sam, dass die we­ni­gen Über­le­ben­den, wel­che ihre An­ge­hö­ri­gen ver­lo­ren, ein­fach a) zu sehr mit dem ei­ge­nen Über­le­ben be­schäf­tigt sind und b) so ab­ge­stumpft und c) so hoff­nungs­los, dass die wirk­li­chen Weh­kla­gen gar kei­nen Ein­zug in un­se­re Me­di­en fin­den. Wer al­ler­dings vom tat­säch­li­chen Wir­kungs­grad der Ab­schlach­tungs­or­gi­en des IS nicht so wirk­lich über­zeugt ist, kann über Bei­rut, Am­man oder An­ta­lya ger­ne in die­se Re­gio­nen ein­rei­sen und sich ein Bild ma­chen. Ein One Way Ti­cket ist da­bei an­zu­ra­ten, denn dass her­kömm­li­che Mit­tel­eu­ro­pä­er im Bür­ger­krieg ver­schleppt, er­mor­det oder als Ka­non­e­fut­ter ein­ge­setzt wer­den, ist nicht aus­zu­schlie­ßen. Den Rest er­le­di­gen mör­de­ri­sche 40 bis 50 Grad Hit­ze, mas­si­ver Was­ser­man­gel, Nah­rungs­man­gel und Epi­de­mien. Aber ge­hen wir da­von aus, dass der nor­ma­le Mit­tel­eu­ro­pä­er das über­lebt, weil er noch selbst Ar­mee­dienst ge­leis­tet hat, über to­po­gra­phi­sche, sprach­li­che und me­di­zi­ni­sche Kennt­nis­se ver­fügt: Das, was er / sie dort sieht, wird so we­nig be­greif­lich und er­klär­bar sein, dass ei­nem im wahrs­ten Sin­ne die Wor­te feh­len. Schwei­gen. Trau­ma. Un­fall­op­fer auf deut­schen Au­to­bah­nen, nicht zu re­den von Miß­brauchs­op­fern spre­chen teils bis zum Le­bens­en­de nicht vom er­leb­ten Leid, trotz Trau­ma­the­ra­peu­ten, Ärz­ten, Psy­cho­lo­gen etc. pp., wel­che Hil­fe leis­ten.

2 – Das The­ma WLAN, Smart­phone etc.

Es ist rich­tig, dass nicht je­der in ei­ner Kriegs­re­gi­on so­fort Zu­gang zu Elek­tri­zi­tät und tech­ni­schem Zu­be­hör hat. Aber vie­le eben doch. Dort, wo Mi­li­tär ist, ist im­mer auch Strom. Liegt in der Na­tur der Sa­che. Es gibt ein­fach auch mehr Waf­fen als Brot. Liegt auch in der Na­tur des Krie­ges. Sprich, es ist tat­säch­lich ein­fa­cher, ein Smart­phone auf­zu­la­den, selbst an der Bat­te­rie ei­nes aus­ge­brann­ten Jeeps, als Trink­was­ser zu be­sor­gen.

wei­ter­le­sen auf zoe­beck.word­press.com …

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.08.2015 20:22)

  zeit.de: Pro­sti­tu­ti­on: Sex ist auch nur eine Dienst­leis­tung

gut dif­fe­ren­ziert von so­phie el­men­tha­ler:

Am­nes­ty In­ter­na­tio­nal hat eine gute Ent­schei­dung ge­trof­fen. Zu­nächst ein­mal hat die Or­ga­ni­sa­ti­on ih­ren Be­schluss nach Be­ra­tun­gen und Ge­sprä­chen mit Sex­ar­bei­te­rin­nen aus ver­schie­de­nen Län­dern ge­fasst. Das heißt, sie hat sich wirk­lich an­ge­hört, wel­che Be­dürf­nis­se Frau­en im Pro­sti­tu­ti­ons­ge­wer­be ha­ben, an­statt über ih­ren Kopf hin­weg zu re­den. Am­nes­ty In­ter­na­tio­nal hat be­schlos­sen, zwi­schen Zwangs­pro­sti­tu­ti­on und frei­wil­li­ger Sex­ar­beit sorg­fäl­tig zu un­ter­schei­den. Un­ter an­de­rem des­halb, weil so erst Struk­tu­ren ent­ste­hen, die es er­leich­tern, Zwangs­pro­sti­tu­ti­on an­zu­zei­gen und sicht­bar zu ma­chen, da die Op­fer nicht mehr kri­mi­na­li­siert wer­den.

schön fin­de ich auch (kei­ne iro­nie), dass so­phie el­men­tha­ler das ar­gu­ment, „kei­ne eman­zi­pier­te, rich­ti­ge Frau wür­de frei­wil­lig Sex ge­gen Geld ha­ben“ wol­len, ein­mal se­xis­tisch nennt und das spä­ter dann so re­la­ti­viert:

Sex­ar­beit ist oft lu­kra­ti­ver als an­de­re Jobs. Wer sich ein­mal an­schaut, was Fri­seu­rin­nen, Al­ten­pfle­ge­rin­nen oder Call­cen­ter-Agen­tin­nen ver­die­nen, soll­te sich nicht dar­über auf­re­gen, dass Frau­en sich in an­de­ren Ge­wer­be­zwei­gen um­schau­en. In­so­fern ist viel­leicht doch et­was dran an der Be­haup­tung, dass vie­le Frau­en nicht wirk­lich frei­wil­lig Sex­ar­bei­te­rin­nen sind.

so zu ar­gu­men­tie­ren lässt raum zum nach­den­ken. für die­se art zu ar­gu­men­tie­ren gibt’s be­stimmt auch nen rhe­to­ri­sches fach­wort, oder?

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.08.2015 20:09)

  kon­rad­lisch­ka.info: So läuft Di­gi­tal­jour­na­lis­mus: Irr­sin­nig lan­ge Tex­te, kaum Up­dates, kei­ne Fo­tos

sehr tol­ler le­se­tipp, bzw. blog­tipp, bzw. hin­weis auf eine tol­le web­site von kon­rad lisch­ka. näm­lich auf . dort schreibt tim ur­ban alle paar tage oder wo­chen lan­ge tex­te zu the­men die ihn in­ter­es­sie­ren oder über die er stol­pert und dann so lan­ge re­cher­chiert, bis er zu­frie­den ist. ein paar tex­te habe ich jetzt schon ge­le­sen, un­ter an­de­rem die­sen hier über das fer­mi-pa­ra­do­xon (wi­ki­pe­dia: „Das Fer­mi-Pa­ra­do­xon […] hin­ter­fragt die Wahr­schein­lich­keit in­tel­li­gen­ten au­ßer­ir­di­schen Le­bens.“) oder die­sen hier über mich (und dich).

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.08.2015 13:37)


flukt (2012)

felix schwenzel

kurz­kri­tik: kill bill fury road auf nor­we­gisch, ohne au­tos, im mit­tel­al­ter und in kurz (und gut).

län­ger: re­la­tiv kur­zer, nor­we­gi­scher low-bud­get-film, der ei­gent­lich al­len ge­fal­len soll­te die quen­tin ta­ran­ti­nos ra­che­dra­men mö­gen oder die das ver­fol­gungs­dra­ma des ak­tu­el­len mad max-films moch­ten.

im nor­we­gi­schen ori­gi­nal gibt’s den film aus un­er­find­li­chen grün­den nicht beim deut­schen net­flix. dort läuft er nur deutsch syn­chro­ni­siert. für den nor­we­gi­schen ori­gi­nal-track muss man auf net­flix USA aus­wei­chen (hab ich ge­macht, fands su­per).

die zwei trai­ler zum film, die ich auf you­tube ge­fun­den habe, ge­ben die stim­mung im film ei­ni­ger­mas­sen wie­der, spoi­lern aber für mei­nen ge­schmack et­was doll. ich wür­de emp­feh­len den film ohne gros­se er­war­tun­gen an­zu­gu­cken, ohne die trai­ler an­zu­gu­cken: trai­ler 1, trai­ler 2.

bei ama­zon kann man den film kau­fen oder lei­hen, mit un­ter­ti­teln.

film­sei­ten bei der imdb und rot­ten to­ma­toes.


linksammlung vom 15.08.2015

felix schwenzel

  news.wisc.edu: Apes may be clo­ser to spea­king than many sci­en­tists think
das ist al­les sehr fas­zi­nie­rend und zur fei­er des ta­ges, woll­te ich dann doch mal et­was mehr über koko die go­ril­la-frau er­fah­ren. das hier ist eine doku von PBS von 1999 über die go­ril­las koko und mi­cha­el. sehr fes­selnd, wenn auch mit­un­ter aus dem off et­was dick auf­ge­tra­gen.

you­tube

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.08.2015 08:38)


der teaser für die neue staf­fel far­go sieht ja wohl mal sehr viel­ver­spre­chend aus.

you­tube

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 14.08.2015 13:46)

  bo­ing­bo­ing.net: Vi­deo of man sin­ging ope­ra while un­der­go­ing brain sur­gery

das hat mich zu trä­nen ge­rührt, ich weiss al­ler­dings nicht ob das die si­tua­ti­on ins­ge­samt war (sän­ger singt auf dem OP-tisch wäh­rend sei­ner ge­hirn­ope­ra­ti­on) oder ob es schu­bert’s „Gute Nacht“-lied war.

you­tube

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.08.2015 07:22)


ja­son kott­ke:

This is an epic dis­play of top-notch lip syn­cing and world-class sha­de thro­wing. I smi­led the who­le way th­rough this.

das ist in der kom­bi­na­ti­on mit der ge­nerv­ten bei­fah­re­rin wirk­lich sehr, sehr wit­zig.

you­tube

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.08.2015 06:20)

  bos­ton.com: Har­vard stu­dent lo­ses Face­book in­tern­ship af­ter poin­ting out pri­va­cy flaws

bei face­book herrscht ganz of­fen­sicht­lich eine aus­ge­präg­te flach­pfei­fen-kul­tur. kühn­heit und das aus­tes­ten von gren­zen ist das pri­vi­leg hoch­be­zahl­ter face­book-an­ge­stell­ter oder -grün­der. alle an­de­ren be­kom­men die die all­ge­mei­nen ge­schäfts­be­din­gun­gen um die oh­ren ge­schla­gen.

die AGB sind auch das haupt­werk­zeug der face­book-un­ter­neh­mens­spre­cher: so­bald ei­nem oder ei­ner der face­book-un­ter­neh­mens­spre­cher kei­ne ar­gu­men­te mehr ein­fal­len, wer­den die all­ge­mei­nen ge­schäfts­be­din­gun­gen als pseu­do­ar­gu­ment raus­ge­kramt — wich­tig ist da­bei nie­mals spe­zi­fisch zu wer­den, oder zu sa­gen, um wel­chen punkt der all­ge­mei­nen ge­schäfts­be­din­gun­gen es ge­nau geht.

In his first let­ter to in­ves­tors back in 2012, Mark Zu­cker­berg said that Face­book fol­lows an ap­proach they co­in­ed the “Ha­cker Way.” […]

Khan­na thought his ex­ten­si­on — which he built quick­ly and which tes­ted boun­da­ries — was per­forming a pu­blic good by show­ing users how their data was be­ing used.

“I didn’t wri­te the pro­gram to be ma­li­cious,” he said. […]

In the clo­sing of his let­ter to in­ves­tors, Zu­cker­berg said one of the five core va­lues of Face­book is for its em­ployees to “be bold.”

But not too bold.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 14.08.2015 11:01)

  get­idan.de: Be­hör­den und Ge­flüch­te­te: In die­sen Ta­gen wird die In­ef­fi­zi­enz, In­kom­pe­tenz und so­zia­le Ver­wahr­lo­sung deut­scher Be­hör­den deut­lich.
ines kap­pert über die in­sti­tu­tio­na­li­sier­te mis­an­thro­pie und das ver­sa­gen der „lei­tungs­ebe­ne“:

Zu Recht weist etwa Jo­chen Schwarz vom Pro­jekt Flücht­linglot­sen Pan­kow dar­auf hin, dass die so wich­ti­ge pri­va­te Hil­fe mit ei­ner „Skan­da­li­sie­rung der fa­ta­len jah­re­lan­gen Fehl­po­li­tik auf lo­ka­ler, na­tio­na­ler und eu­ro­päi­scher Ebe­ne” ver­bun­den wer­den muss.

Nur so kann die so­zia­le Ver­wahr­lo­sung der ver­ant­wort­li­chen Be­hör­den ge­bremst wer­den. Die­se üb­ri­gens ba­siert we­sent­lich auf ei­nem Ver­sa­gen der Lei­tungs­ebe­ne. Wür­de das Ma­nage­ment die Mit­ar­bei­ten­den an­wei­sen, sich lö­sungs­ori­en­tiert zu be­neh­men und ih­nen als ers­te Maß­nah­me ba­sa­les Eng­lisch als Spra­che der Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­ord­nen so­wie län­ger­fris­tig auf eine Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung der An­trä­ge drin­gen – es gäbe die lan­gen Schlan­gen und die lan­gen War­te­zei­ten nicht, ge­nau­so we­nig wie Hun­ger und Durst in den Vor- und Hin­ter­hö­fen.

In­so­fern war es rich­tig, dass Oli­ver Hö­fing­hoff, Ex­vor­sit­zen­der der Pi­ra­ten­frak­ti­on und Mit­glied des Ber­li­ner Ab­ge­ord­ne­ten­hau­ses, ei­ge­nen An­ga­ben zu­fol­ge Straf­an­zei­ge we­gen un­ter­las­se­ner Hil­fe­leis­tung ge­gen So­zi­al­se­na­tor Ma­rio Cza­ja (CDU) und ge­gen Franz Al­lert, den Lei­ter des [Lan­des­amts für Ge­sund­heit und So­zia­les], ge­stellt hat. Er hat die Ver­bin­dung her­ge­stellt.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 15.08.2015 07:06)



linksammlung vom 14.08.2015

felix schwenzel

  sued­deut­sche.de: Flücht­lings­de­bat­te - Eli­tä­re Kri­tik an Til Schwei­ger

gu­ter text von han­nah beit­zer, in dem sie til schwei­ger ge­gen kri­tik und häme ver­tei­digt. auch wenn hier der glei­che me­cha­nis­mus ar­bei­tet, den mar­kus rei­ter kürz­lich auf deutsch­land­ra­dio­kul­tur.de kri­ti­sier­te:
for­ma­le kri­tik an per­so­nen oder ih­ren äus­se­run­gen soll­te man ab­schwä­chen oder weg­las­sen, wenn ei­nem der in­halt der äus­se­run­gen passt oder da­mit über­ein­stimmt — und kri­tik, häme oder ri­di­küli­sie­rung nur für ab­wei­chen­de mei­nun­gen re­ser­vie­ren. mit an­de­ren wor­ten, so­lan­ge till schwei­ger auf un­se­rer sei­te steht, spa­ren wir uns kri­tik an ihm und ma­chen uns nicht über sei­nen aus­ru­fe­zei­chen­ge­brauch lus­tig, so­bald er wie­der öf­fent­lich die to­des­stra­fe für kin­der­schän­der for­dert oder schrei­krämp­fe we­gen des deut­schen rechts­sys­tems be­kommt, kön­nen wir wie­der wit­ze über ihn ma­chen?

ich per­sön­lich hal­te es lie­ber mit dem grund­satz, dass man sich grund­sätz­lich über al­les lus­tig ma­chen muss. auch (und erst recht) über die gu­ten oder die, die man auf der ei­ge­nen sei­te wähnt. hu­mor ist, wie die ge­wal­ten­tei­lung im po­li­ti­schen be­reich, viel zu wich­tig für die checks and ba­lan­ces, als dass man sie für die rich­ti­ge sa­che ein­fach pau­sie­ren las­sen könn­te. nicht nur die ver­meint­lich bö­sen, auch die ver­meint­lich gu­ten müs­sen kri­tik, kon­trol­le und wit­ze er­tra­gen. was dann im üb­ri­gen auch nicht aus­schliesst, die gu­ten und ihre vor­ha­ben zu un­ter­stüt­zen.

das steht am ende von han­nah beit­zers text:

Denn so er­for­dert es dop­pel­ten Mut von Leu­ten wie Til Schwei­ger, sich in Deutsch­land zu Flücht­lin­gen zu be­ken­nen: ge­gen­über den vie­len Ras­sis­ten und Flücht­lings­fein­den - und ge­gen­über de­nen, die ih­nen ei­gent­lich zur Sei­te ste­hen soll­ten.

es geht mei­ner be­schei­de­nen mei­nung nicht nur um ein „be­kennt­nis“ zu flücht­lin­gen, son­dern viel mehr um ein be­kennt­nis zu an­stand und mensch­lich­keit. und mehr noch: um an­stän­di­ges und men­schen­freund­li­ches han­deln — nicht nur dem be­kennt­nis dazu.

und wo ich ge­ra­de beim wort­klau­ben bin: die ge­stal­ten die sich in den letz­ten mo­na­ten ins zen­trum der auf­merk­sam­keit brach­ten, sind eben nicht nur ras­sis­ten und „flücht­lings­fein­de“, son­dern men­schen­fein­de und hass­streu­bom­ben. die­ser hass und die­se aus­ge­präg­te mis­an­thro­pie ver­ur­sa­chen auch frem­den­hass, aber sie ver­gif­ten noch viel mehr be­rei­che un­se­rer ge­sell­schaft, wes­halb wir uns alle für mehr mensch­lich­lich­keit in je­dem le­bens­be­reich ein­set­zen soll­ten.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 14.08.2015 07:33)

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Wo­an­ders – Der Wirt­schafts­teil

der wirt­schafts­teil von ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm hat es heu­te so­gar in die kraut­re­por­ter-mor­gen­post ge­schafft, ganz zu recht. vie­le le­sens­wer­te ge­schich­ten um das the­ma flucht und flücht­lin­ge und mensch­lich­keit. ganz be­son­ders gut ge­fal­len hat mir die ge­schich­te von kurt saar-schnitts oma, die auch mal flücht­ling war. oder den „schau in mei­ne welt“-film über lii­ban, den ich vor ei­nem mo­nat auch schon mal ver­linkt hat­te.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 14.08.2015 05:28)

  nar­ra­ti­ve.ly: As My Face Di­s­ap­peared So Did My Mo­ther and Fa­ther

ho­ward shul­man:

Th­ree days af­ter his birth, a per­fect baby, the car­ri­er of his young par­ents’ dreams and am­bi­ti­ons, be­ca­me what some might call a mons­ter. Like ants on ho­ney, a bac­te­ri­al in­fec­tion con­su­med his face, and as quick­ly as his face di­s­ap­peared, so did his mo­ther and fa­ther. The new­born that his par­ents had ex­pec­ted to take home and rai­se as their che­ris­hed son was no lon­ger the child they had the cou­ra­ge to cla­im.

I was that baby.

die er­schüt­tern­de, aber sehr ein­fühl­sam und fast di­stan­ziert auf­ge­schrie­be­ne le­bens­ge­schich­te von ho­ward shul­man.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 13.08.2015 09:32)

  rot­ten­to­ma­toes.com: Shaun the Sheep (2015)

der shaun-das-schaf-film hat auf rot­ten to­ma­toes 99%. das ist mehr als mad max: fury road. (via)

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 13.08.2015 08:52)


linksammlung vom 13.08.2015

felix schwenzel

  spie­gel.de/ei­nes­ta­ges: Ali Mit­gutsch: Er­fin­der der Wim­mel­bü­cher wird 80
schö­ner text über ali mit­gutsch, sei­ne bü­cher und sein wim­mel­le­ben. fast ge­nau schön ist, dass die bil­der­stre­cke sehr vie­le sei­ner wim­mel­mo­ti­ve zeigt, ei­ni­ge der klas­si­ker die ich noch aus der kin­der­gar­ten­zeit ken­ne und die ich wit­zi­ger­wei­se nie ver­ges­sen habe. dass ist al­les so gross­ar­tig, dass ich mir nicht nur die bio­gra­phie von mit­gutsch kau­fen möch­te, son­dern auch gleich ei­nen hau­fen gross­for­ma­ti­ger wim­mel­bü­cher.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 13.08.2015 05:35)

  zeit.de: Ein Ab­grund von Lan­des­ver­rat

bun­des­rich­ter tho­mas fi­scher:

Die­se Sa­che wird den­noch vie­les be­schä­digt zu­rück­las­sen: Ein Bun­des­mi­nis­te­ri­um, das beim Feld­ge­schrei ei­ner ab­ge­dreht hys­te­ri­sier­ten Pres­se ein­knick­te wie ein wel­ker Halm, aus lau­ter Angst, es sich mit der "öf­fent­li­chen Mei­nung" zu ver­der­ben. Ei­nen obers­ten Straf­ver­fol­ger der Re­pu­blik, der da­hin­schwank­te und im Ne­bel ver­schwand. Ei­nen Ver­ein der Bun­des­rich­ter, der das Maul auf­reißt, wo es nichts (mehr) kos­tet, und un­ter­tä­nig klatscht, wenn ihm be­foh­len wird, das Recht für 80 Mil­lio­nen Bür­ger mit der­sel­ben Per­so­nal­stär­ke zu voll­zie­hen wie für 60 Mil­lio­nen Bür­ger – und halt ein­fach ein biss­chen ober­fläch­li­cher zu ar­bei­ten. Hel­den, wo­hin man blickt.

kurz­ver­si­on: alle doof, in­kom­pen­tent, fei­ge, hys­te­risch. alle. ich und du, die jour­na­lis­ten, „de­ren in­tel­lek­tu­el­le Fä­hig­kei­ten und Fach­kennt­nis­se ge­ra­de eben zum Zu­bin­den der Schu­he […] aus­rei­chen“. die lan­ge ver­si­on zu le­sen lohnt sich aber den­noch sehr, weil’s ein sel­ten nüch­ter­ner und di­stan­zier­ter blick auf die #lan­des­ver­rat-sa­che ist und je­der be­kommt sein fett weg. je­der aus­ser tho­mas fi­scher na­tür­lich.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 12.08.2015 09:38)

  taz.de: Kri­sen­ju­gend in Eu­ro­pa: Kei­ne neue Hei­mat für Mar­ta

In der EU herrscht Frei­zü­gig­keit. Doch seit Ja­nu­ar gel­ten schär­fe­re Re­ge­lun­gen. Wer Bei­hil­fen be­an­tragt, ris­kiert sein Auf­ent­halts­recht. Mar­tas Ge­schich­te.

wenn man das so liest, könn­te man das ge­fühl be­kom­men, dass ei­nes der haupt­zie­le der CSU und an­de­ren split­ter­grup­pen, die dem ver­meint­li­chen volks­wil­len hin­ter­her­he­cheln, mitt­ler­wei­le er­reicht wur­de: miss­gunst und neid ver­stär­ken und die eu­ro­päi­sche idee von in­nen aus­höh­len, in­dem man miss­gunst, neid und un­mensch­lich­keit in­sti­tu­tio­na­li­siert.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 13.08.2015 05:53)

  sued­deut­sche.de: War­um Flücht­lin­ge Smart­phones ha­ben

ei­gent­lich schlimm, dass das kli­ma hier so von miss­gunst und em­pa­thie­lo­sig­keit ge­prägt ist, dass sol­che selbst­ver­ständ­lich­kei­ten in der süd­deut­schen er­klärt wer­den müs­sen.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 13.08.2015 06:12)

  vine.co: Ac­tu­al.GOP’s post on vine

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 13.08.2015 06:31)


linksammlung vom 12.08.2015

felix schwenzel

  te­le­graph.co.uk: Mad Max: Fury Road re­view

rob­bie col­lin sagt im te­le­graph ei­gent­lich al­les was zu mad max: fury road zu sa­gen ist und kommt mit die­sem ein­zel­nen satz dem na­gel-kopf recht nahe:

Ima­gi­ne if Cir­que du Sol­eil ree­nac­ted a Hie­ro­ny­mus Bosch pain­ting and so­meone set the theat­re on fire. This is more or less what Mil­ler has come up with.

ich habe mir, ent­ge­gen dem rat den mir ei­ni­ge leu­te ein­dring­lich ge­ge­ben ha­ben, den film nicht im kino an­ge­se­hen, son­dern als HD-ver­si­on im (US) itu­nes-store ge­kauft. dann habe ich mir den film zu­sam­men mit der bei­fah­re­rin auf un­se­rem (re­la­tiv) neu­en und gros­sen HD-fern­se­her an­ge­guckt. nor­ma­ler­wei­se hal­ten wir es nicht aus, ge­mein­sam fil­me oder se­ri­en zu se­hen, un­ter an­de­rem weil die bei­fah­re­rin der über­zeu­gung ist, dass sie al­les und je­den dia­log ver­ste­hen muss und ich der glau­bens­rich­tung fol­ge, dass sich der sinn aus dem zu­sam­men­hang er­gibt. die­ses mal hat es ge­passt, weil es bei fury road nicht so vie­le dia­lo­ge zu ver­ste­hen gibt.

tat­säch­lich hat das auf dem fern­se­her sehr gut funk­tio­niert und der bes­te ne­ben­ef­fekt, den das kino auch nicht bie­ten kann, sind die ex­tras, die mit der itu­nes HD-ver­si­on mit­ge­lie­fert wer­den. denn das ma­king of, die pro­duk­ti­on, bie­ten noch­mal, ne­ben ein paar wi­ki­pe­dia-ar­ti­keln zum film, ein paar stun­den bes­te un­ter­hal­tung.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 12.08.2015 05:35)

  deutsch­land­ra­dio­kul­tur.de: De­bat­te über Mei­nungs­ma­che - Wenn Me­di­en­kri­ti­ker un­kri­tisch wer­den

Es gibt ein­zel­ne Fäl­le, in de­nen Le­ser mei­nen Bei­trag lo­ben, ob­wohl sie mei­ne An­sicht nicht tei­len. Man kann sie an den Fin­gern ei­ner Hand ab­zäh­len. Noch nie aber hat sich ir­gend­ein Le­ser be­schwert, mein Bei­trag sei zwar ein mie­ses, ma­ni­pu­la­ti­ves Stück Jour­na­lis­mus. Sie sei­en aber ganz mei­ner Mei­nung. Ich fin­de: Ge­nau so ein dia­lek­ti­sches Ur­teil wäre rich­tig gute Me­di­en­kri­tik.

ich mag die­sen ar­ti­kel, bzw. bin ganz der mei­nung des haupt­ge­dan­kens die­ses ar­ti­kels — ich wür­de aber ger­ne gleich­zei­tig die to­ta­le ver­all­ge­mei­ne­rung in die­sem ar­ti­kel an­pran­gern, die ihn zu ei­nem „mie­sen, ma­ni­pu­la­ti­ven Stück Jour­na­lis­mus“ macht (SCNR).

ja, me­di­en­kri­ti­ker soll­ten tex­te kri­ti­sie­ren, un­ab­hän­gig da­von ob sie ihre mei­nung wie­der­ge­ben oder nicht. aber war­um nennt mar­kus rei­ter nur all­ge­mei­ne bei­spie­le und kei­ne kon­kre­ten tex­te? wer sind die­se „Me­di­en­kri­ti­ker“ von de­nen er re­det? wir sind doch im zeit­al­ter des blog­dings und so­cial-me­dia-ge­döns alle me­di­en­kri­ti­ker, meint er uns alle? meint er me­di­en­kri­ti­ker die eine zei­tungs­ko­lum­ne ha­ben? meint er ste­fan nig­ge­mei­er? das bild­blog? oder mat­thi­as kal­le? joa­chim hu­ber? ir­gend­wel­che blog­ger? face­book­kom­men­ta­to­ren?

ja me­di­en­kri­ti­ker soll­ten auch bei tex­ten die ihre mei­nung wie­der­ge­ben kri­tisch sein. aber sie soll­ten auch so kon­kret wie mög­lich sein. all­ge­mei­nes rum­ge­mei­ne ohne kon­kre­te text­ar­beit ist wie ein lau­ter furz: er­regt kurz auf­merk­sam­keit, hin­ter­lässt aber kei­nen blei­ben­den ein­druck. (via)

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 11.08.2015 09:49)

  hu­man­sof­ne­wyork.com

ich glau­be ich hab das erst kürz­lich emp­foh­len, aber ei­gent­lich kann man hu­man­sof­ne­wyork.com nicht oft ge­nug emp­feh­len. die frag­men­te und bil­der aus dem le­ben an­de­rer men­schen sind durch ihre kür­ze und re­la­tiv zu­rück­hal­ten­de in­sze­nie­rung ohne pa­thos und doch be­rüh­rend und er­hel­lend. im mo­ment reist bran­don stan­ton (of­fen­bar) durch pa­ki­stan, hu­mans of new york sind im mo­ment also of pa­ki­stan.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 11.08.2015 06:26)


Wenn die Kin­der schon das, was ich ko­che, nicht es­sen, so li­ken sie im­mer­hin mei­ne Es­sens­fo­tos.

Pa­tri­cia Camma­ra­ta (@das­nuf21.07.2015 21:15

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 11.08.2015 05:32)

I made a logo for Al­pha­bet. pic.twit­ter.com/iM120DlFZK

Andy Baio (@wax­pan­ca­ke10.08.2015 22:47

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 11.08.2015 05:35)

A™B™C™D™E™F™G™H™I™J™K™L™M™N™O™P™Q™R™S™T™U™V™W™X™Y™Z™

Tim Cus­hing (@Tim­Cus­hing10.08.2015 23:14

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 11.08.2015 12:57)


Photo by felix schwenzel in Monbijou Park. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

per­fek­tes film­wet­ter.


Photo by felix schwenzel on August 10, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

viel­leicht ist das auch das idea­le #schott­land-sym­bol­bild: far­ben­fro­her him­mel, ein­spu­ri­ge stras­sen, wild­nis mit ge­le­gent­lich ein­ge­spren­kel­ten zi­vi­li­sa­ti­ons­spu­ren.
#la­ter­gram #te­le­fon­zel­len


viel­leicht ist das auch das idea­le #schott­land-sym­bol­bild: far­ben­fro­her him­mel, ein­spu­ri­ge stras­sen, wild­nis mit ge­le­gent­lich ein­ge­spren­kel­ten zi­vi­li­sa­ti­ons­spu­ren.
#la­ter­gram #te­le­fon­zel­len


an ei­ner zu­sam­men­fas­sung un­se­rer schott­land­rei­se oder ei­ner über­sicht der bil­der, die wir in den letz­ten zwei wo­chen ge­pos­tet ha­ben, wer­de ich in den nächs­ten ta­gen ganz be­stimmt ar­bei­ten. wo­bei die bis­her von mir ver­öf­fent­lich­ten bil­der na­tür­lich be­reits alle hier sind. im in­sta­gram-kon­to der bei­fah­re­rin fin­den sich (na­tür­lich) auch ganz vie­le schott­land­bil­der.


die sendung mit der baumschule

felix schwenzel

in vier fol­gen hat die sen­dung mit der maus er­klärt wie bäu­me ent­ste­hen. denn bäu­me wach­sen nicht ein­fach aus baum­sa­men, das ist al­les viel kom­pli­zier­ter.

teil 1, teil 2, teil 3 und teil 4 auf wdrmaus.de, oder teil eins hier ein­ge­bet­tet: