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„Win­dows 10 plün­dert Ihre Da­ten!“
„Da­ten­ret­tung hier“ #fud




umzug zu uberspace ✓

felix schwenzel

die­se web­sei­te läuft jetzt auf uber­space. mei­ne ers­ten und zwei­ten ein­drü­cke sind sehr gut.

der um­zug mei­ner word­press-web­sei­ten und der web­sei­ten der bei­fah­re­rin klap­te sehr rei­bungs­los, wir­res.net und sein an­ti­kes CMS wa­ren et­was fum­me­lig, auch wenn ich es prin­zi­pi­ell nach ei­nem abend ar­beit am lau­fen hat­te. in den de­tails steck­te noch viel ar­beit. sieht auf den ers­ten blick aus, als klapp­te al­les, wem feh­ler auf­fal­len, kann sich ger­ne bei mir mel­den.

neu ist, dass wir­res.net sich jetzt per UTF-8 aus­lie­fert. ich hof­fe die RSS-feeds zi­cken in den rea­dern nicht all­zu­doll, bis­her wur­den die, wie die gan­ze site, im al­ten la­tin1-for­mat aus­ge­lie­fert, mög­li­cher­wei­se wer­den ein paar äl­te­re ar­ti­kel als un­ge­le­sen mar­kiert.

soll­te der uber­space-ser­ver an­fan­gen zu zit­tern, schal­te ich noch­mal auf den al­ten ser­ver um, dann ver­schwin­det die­ser ar­ti­kel, aber ich bin op­ti­mis­tisch.


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ein­sa­me an­ge­la. #an­gel­amer­kel #ma­le­rei


ein­sa­me an­ge­la. #an­gel­amer­kel #ma­le­rei


linksammlung vom 31.08.2015

felix schwenzel

hier sind ei­ni­ge lie­gen­ge­blie­be­ne links, die aber ei­gent­lich nichts an qua­li­tät ver­lie­ren, wenn sie ein biss­chen rei­fen. zum bei­spiel die­se weis­heit:


in­sta­gram has taught me so much about air­plane wings

Paul Ford (@ftrain25.08.2015 19:15

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 26.08.2015 10:24)


man­che weis­hei­ten von mir, blei­ben auch nach ta­gen und wo­chen un­be­ant­wor­tet oder un­re­agiert.

ich fra­ge mich dann bei aus­blei­ben­den ant­wor­ten oft, ist mei­ne fra­ge so blöd, oder ist das in­ter­es­se von jour­na­lis­ti­schen un­ter­neh­mun­gen an zah­len­den le­sern doch we­ni­ger aus­ge­prägt, als sie es im­mer wie­der be­haup­ten?

wo­bei das in­ter­es­se an blend­le, viel­leicht in deutsch­lands be­reits ge­sät­tigt ist, nach­dem alle jour­na­lis­ten, mo­ver und schäi­ker schon seit wo­chen mit vor­ab-zu­gän­gen ver­sorgt sind. von mei­nen sechs zu­gangs­codes mit de­nen man bei blend­le schon vor dem launch in ei­ner wo­che rein­kommt, sind nach 3 ta­gen noch vier üb­rig.

ob­wohl, mach­mal wer­den mei­ne blö­den fra­gen auch be­ant­wor­tet.


  ope­ra­ti­on-ha­ra­ki­ri.de: Der Kan­di­dat des Kö­nigs
irre.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 26.08.2015 09:40)

  per­len­tau­cher.de: 9punkt - Die De­bat­ten­rund­schau - 26.08.2015
per­len­tau­cher:

Die ra­di­ka­le Tier­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on PETA ver­gleicht Tie­re mit geis­tig be­hin­der­ten Men­schen, hat Wheel­co­me, das „Blog ei­ner jun­gen Pa­ri­se­rin im Roll­stuhl“, her­aus­ge­fun­den. Laut Li­bé­ra­ti­on hat sich die Or­ga­ni­sa­ti­on in­zwi­schen ent­schul­digt - ohne das Zi­tat bis­her zu ver­än­dern. Das Zi­tat fin­det sich auch auf der deut­schen Sei­te von PETA und zwar in der Ant­wort auf die ers­te der FAQ:

Men­schen, die die Rech­te der Tie­re un­ter­stüt­zen, sind der An­sicht, dass wir als Men­schen kein Recht ha­ben, Tie­re für Nah­rung, Klei­dung, Un­ter­hal­tung, Ver­su­che oder an­de­re Zwe­cke zu be­nut­zen, und dass Tie­re eine Be­rück­sich­ti­gung ih­rer ur­ei­gens­ten In­ter­es­sen ver­die­nen, egal, ob sie nied­lich oder für den Men­schen nütz­lich sind, eine ge­fähr­de­te Art dar­stel­len oder ir­gend­ei­nem Men­schen über­haupt et­was an ih­nen liegt (so wie ein geis­tig be­hin­der­ter Mensch Rech­te hat, selbst dann, wenn er oder sie nicht nied­lich oder nütz­lich ist und kei­ner ihn oder sie mag.)

man­geln­de lo­gik ist eine sa­che, aber wenn ei­nem vor lau­ter ideo­lo­gi­schem fu­ror das ge­fühl für mensch­lich­keit und je­des mass ver­lo­ren geht, dann ist das eine an­de­re sa­che.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 26.08.2015 10:08)

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Man­fred Güll­ner, der Volks-Ver­tre­ter
ste­fan nig­ge­mei­er:

Güll­ners Es­say lässt sich also auch als Be­wer­bung zum Prä­si­den­ten des Re­tour­kut­scher­ver­ban­des le­sen.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 25.08.2015 21:16)

  qz.com: Why the­se co­lo­red wa­ter dro­p­lets seem to be ali­ve
die­se trop­fen, die ak­s­hat ra­thi hier zeigt, sind fast so schön zu be­ob­ach­ten, wie ein la­ger­feu­er. oder an­ders ge­sagt: wir men­schen be­ob­ach­ten ger­ne oxi­da­tio­nen und druck­aus­gleichs­vor­gän­ge.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 31.08.2015 05:38)

{"@con­text": "http://sche­ma.org","@type": "Vi­deo­Ob­ject","name": "but­ter­brot und kat­ze","de­scrip­ti­on": " …","th­umb­nail­Url": "https://pbs.twimg.com/tweet_vi­deo_th­umb/CNBFQha­VEAAao­kE.png","upload­Da­te": "2015-08-24T09:08:58+0000","con­ten­tUrl": "https://pbs.twimg.com/tweet_vi­deo/CNBFQha­VEAAao­kE.mp4"}

OMG this is the grea­test GIF ever, an­yo­ne know the source? pic.twit­ter.com/0cAtj7bKaF

Gary Whit­ta (@ga­ry­whit­ta22.08.2015 14:38

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 24.08.2015 09:06)


Photo by felix schwenzel on August 30, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kel­eks mit to­ma­ten, feta, oli­ven­öl, thy­mi­an und salz.


kelek-tomaten-feta-salat

felix schwenzel in gekocht

ges­tern bei bolu (tür­ki­scher ge­mü­se­händ­ler im wed­ding) wie­der mal kel­eks ge­kauft. kel­eks sind un­reif ge­ern­te zu­cker­me­lo­nen die man wie gur­ken es­sen kann. die wi­ki­pe­dia sagt dazu:

Un­reif ge­ern­te­te Zu­cker­me­lo­nen, etwa faust­groß und dun­kel­grün, wer­den in Deutsch­land als Sai­son­ge­mü­se im Früh­herbst un­ter dem tür­ki­schen Na­men „Kelek“ ver­mark­tet. Im Ge­schmack er­in­nern sie an Gur­ken, sind je­doch fes­ter und leicht süß­lich, und wer­den wie die­se ge­ges­sen: roh, ge­schmort oder sau­er ein­ge­legt.

als wir die vor ei­nem oder zwei jah­ren zum ers­ten mal aus neu­gier ge­kauft ha­ben, ha­ben wir die­ses re­zept ge­goo­glet. da­nach habe ich heu­te wie­der ei­nen sa­lat ge­macht.

für zwei per­so­nen

  • 2 kel­eks schä­len und in gros­se stü­cke schnei­den
  • 170 gramm to­ma­ten hal­bie­ren oder vier­teln
  • 200 gramm feta oder schafs­kä­se grob wür­feln
  • 2 tee­löf­fel ty­mi­an­blätt­chen (frisch oder ge­trock­net)

das ge­schnit­tee­ne ge­mü­se und den käse mit ein paar schuss oli­ven­öl, thy­mi­an, salz und pfef­fer ver­mi­schen, fer­tig.

der sa­lat ist sehr zu­ta­ten­arm und ein­fach zu­zu­be­rei­ten, aber in der kom­bi­na­ti­on un­glaub­lich le­cker.


#kurz­kri­tik net­flix nar­cos s01e01: un­er­war­tet pa­ckend, sucht­er­zeu­gend und wirk­lich­keits­nah. hat das po­ten­zi­al an the wire ran­zu­kom­men — und zum glück lässt #net­flix die ko­lum­bia­ner spa­nisch statt spang­lisch spre­chen.


buch­pro­mo­ti­on #droh­nen


rote bee­te #bee­troot


gar­ten­fest­bäu­me #la­ter­gram


Photo by felix schwenzel on August 29, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gar­ten­fest­bäu­me #la­ter­gram


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buch­pro­mo­ti­on #droh­nen


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rote bee­te #bee­troot


Photo by felix schwenzel on August 27, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

te­le­fon auf den tisch le­gen, ka­me­ra-app star­ten, aus­lö­ser drü­cken.
wie sieht das bei euch aus? #tisch­fo­to


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pra­ter­far­ben.


was wollen wir eigentlich?

felix schwenzel

wolf­gang lü­nen­bür­ger will nicht mit na­zis re­den, un­ter an­de­rem weil: „To­le­ranz en­det mit z“.

pe­ter breu­er meint: „wir wer­den wohl oder übel mit ih­nen re­den müs­sen.“

und ich weiss es nicht, glau­be aber pa­ra­do­xer­wei­se, dass bei­de recht ha­ben. vor al­lem, weil die gren­zen eben nicht so klar zu zie­hen sind, wie wolf­gang lü­nen­bür­ger das dar­stellt. an­de­rer­seits bin ich ziem­lich rat­los. ich weiss noch nicht mal mehr, ob ich es gut fin­de, sich über hass­dep­pen lus­tig zu ma­chen, auch wenn das sehr gut ge­macht ist, wie hier von „just luca“.

viel­leicht ist auch was ganz an­de­res wich­tig. so wie sich vie­le seit jah­ren ab­mü­hen nar­ra­ti­ve ge­gen die über­wa­chung zu fin­den, soll­ten wir uns alle viel­leicht künf­tig ab­mü­hen, nar­ra­ti­ve für die ein­wan­de­rung und die in­te­gra­ti­on deutsch­lands in eu­ro­pa und die welt zu fin­den.

so wie der be­griff des da­ten­schutz si­cher­lich nicht be­son­ders ge­eig­net ist, um ge­gen die aus­ge­feil­ten nar­ra­ti­ve der über­wa­chungs­be­für­wor­ter an­zu­ge­hen („wer nichts zu ver­ber­gen hat, hat auch nichts zu be­fürch­ten“, „si­cher­heit!“), dürf­ten die­se (rich­ti­gen und wich­ti­gen) wor­te von bodo ra­me­low kaum ge­gen idio­ti­sche nar­ra­ti­ve wie „das boot ist voll“ an­kom­men:

Soll­te in die­sem Zu­wan­de­rungs­ge­setz fest­ge­legt wer­den, wie vie­le aus­län­di­sche Fach­kräf­te be­nö­tigt wer­den?

Nein. Ich leh­ne so­wohl eine Quo­te als auch eine Nütz­lich­keits-De­bat­te ab. Es geht viel­mehr dar­um, dass Deutsch­land ein Ein­wan­de­rungs­land ist. Wir müs­sen ein­fach zur Kennt­nis neh­men, dass un­se­re Ge­bur­ten­ra­te zu nied­rig ist, um die Ster­be­ra­te aus­zu­glei­chen.

was uns auch fehlt, ist ein po­si­ti­ves nar­ra­tiv um un­ser deutsch­land­bild zu be­schrei­ben. ich bin zum bei­spiel nie in mei­nem le­ben auf die idee ge­kom­men, zu be­haup­ten ich sei „stolz“ dar­auf deut­scher zu sein. im ge­gen­teil, in mei­ner ju­gend­zeit emp­fand ich un­ser land (und sei­ne po­li­tik) eher be­schä­mend (deutsch­land­hass, über den alan po­se­ner hier re­flek­tiert, hat­te ich al­ler­dings auch nie). ich habe aber wäh­rend mei­nes ers­ten län­ge­ren aus­lands­auf­ent­halt ge­merkt, dass ich deutsch­land und vie­le der le­bens­wei­sen hier doch sehr schät­ze, vor al­lem die kri­ti­sche und un­pa­the­ti­sche hal­tung un­se­rer ei­ge­nen ge­schich­te ge­gen­über, aber auch eine ge­wis­se ra­tio­na­li­tät und di­stanz zu un­se­rer rol­le in der welt.

aber ich glau­be wir ha­ben alle auf hal­ben weg auf­ge­hört uns ge­dan­ken dar­über zu ma­chen, wie man ein po­si­ti­ves deutsch­land­bild auf­bau­en könn­te oder deutsch-sein neu, kon­struk­tiv, in­klu­siv und men­schen­freund­lich de­fi­nie­ren könn­te. uns fällt es im­mer noch irre schwer, men­schen mit an­de­rer haut­far­be oder her­kunft als deut­sche zu be­zeich­nen. noch im­mer muss man durch bü­ro­kra­ti­sche, kaf­ka­es­ke müh­len lau­fen, um als deut­scher staats­bür­ger an­er­kannt zu wer­den, statt ein­fach zu sa­gen, wer in deutsch­land ge­bo­ren wur­de, ist deut­scher. war­um fällt es uns so schwer die eu­ro­päi­sche in­te­gra­ti­on, das zu­sam­men­rü­cken der eu­ro­päi­schen staa­ten po­si­tiv dars­zu­stel­len oder gar als er­stre­bens­wer­tes na­tio­na­les ide­al an­zu­se­hen? war­um fällt es uns so schwer uns zu­erst als welt­bür­ger, als eu­ro­pä­er und dann als deut­sche zu be­grei­fen? so wie je­mand in dal­las zu­erst ame­ri­ka­ner ist und erst dann te­xa­ner.

war­um glau­ben wir in ei­ner ver­netz­ten, von­ein­an­der wirt­schaft­lich und po­li­tisch auf al­len ebe­nen ver­wo­be­nen welt, im­mer noch, na­tio­na­le in­ter­es­sen sei­en wich­ti­ger als eu­ro­päi­sche? wie kommt es, dass wir glau­ben, deutsch­land sei ohne dich­te wur­zeln und ver­äs­te­lun­gen in alle tei­le der welt ir­gend­wie über­le­bens­fä­hig?

war­um glau­ben wir im­mer noch, wir müss­ten ar­men län­dern („afri­ka“) hel­fen, statt zu er­ken­nen, dass wir uns der welt öff­nen müs­sen und an­de­re, schwä­che­re, staa­ten oder men­schen zur ab­wechs­lung auch mal ge­recht und fair be­han­deln müss­ten, statt im­mer nur auf un­se­re (wirt­schaft­li­chen, po­li­ti­schen) vor­tei­le zu be­dacht sein?

oder ganz an­ders ge­fragt: kann es sein, dass wir in den letz­ten jahr­zehn­ten ver­passt ha­ben, trag­fä­hi­ge ideen zu ent­wi­ckeln, wel­che rol­le wir in der welt spie­len wol­len und wel­che rol­le die welt in uns spie­len soll? war­um glau­ben wir im­mer noch, iso­la­ti­on sei eine al­ter­na­ti­ve zur glo­ba­li­sie­rung? war­um glau­ben wir im­mer noch, deutsch-sein habe et­was mit der haut­far­be oder her­kunft zu tun?

ich glau­be ei­nes der (vie­len) pro­ble­me, des­sen aus­wir­kun­gen wir jetzt zu spü­ren be­kom­men, ist die un­be­ant­wor­te­te fra­ge nach un­se­rer iden­ti­tät, die fra­ge nach dem, was wir ei­gent­lich wol­len, als na­ti­on, als eu­ro­pä­er, als men­schen. die­se de­bat­te ha­ben wir nie nach­voll­zieh­bar und kon­struk­tiv ge­führt — oder zu­min­dest nie zu ei­nem greif­ba­ren er­geb­nis ge­führt.


  spree­blick.com: Ent­schei­de dich end­lich, Deutsch­land [Up­date]

john­ny haeus­ler hat eine wun­der­ba­re wut­re­de ge­schrie­ben, in der er des brau­nen dumpf ein­ord­net, von dem wir in den letz­ten mo­na­ten so viel aus den me­di­en er­fah­ren:

Aber: Man muss Re­spekt, Ver­ständ­nis und So­li­da­ri­tät auch selbst er­fah­ren, um die­se Tu­gen­den tei­len zu kön­nen. Der von der Po­li­tik ge­för­der­te Neo­li­be­ra­lis­mus, das Ho­fie­ren der Wirt­schaft, das Drän­gen der Schu­len auf eine In­di­vi­du­al­kar­rie­re, Kür­zun­gen bei So­zi­al­leis­tun­gen sind Teil der Saat, die wir ern­ten. Eine Ge­sell­schaft, die so­zi­al­de­mo­kra­ti­schen Wer­te miss­ach­tet, Schwä­che­re aus­lacht und als Ver­lie­rer hin­ter­lässt, muss sich nicht wun­dern, wenn sich die­se an noch Schwä­che­ren ver­ge­hen und ver­meint­lich Stär­ke­ren hin­ter­her­lau­fen, weil sie vor­ge­ben, ih­nen zu­zu­hö­ren, sie zu ver­ste­hen und Lö­sun­gen für ihre Mi­se­re zu ha­ben.

ei­nen ganz wich­ti­gen aspekt be­tont er mehr­fach: rechts­extre­mis­mus, ge­walt­tä­ti­gen frem­den­hass oder rech­te ge­walt kön­nen wir nicht nur be­kämp­fen, in­dem wir uns als ge­sell­schaft klar da­ge­gen po­si­tio­nie­ren, son­dern hier ist vor al­lem der staat mit sei­nem ge­walt­mo­no­pol ge­fragt. aber dass sich in den letz­ten jahr­zehn­ten der ein­druck ver­fes­tigt, dass die ver­ant­wort­li­chen im­mer wie­der rech­te ge­walt to­le­rie­ren oder für de­ren mo­ti­ve ver­ständ­nis auf­brin­gen, ist der ei­gent­li­che skan­dal — auch das ar­bei­tet john­ny haeus­ler sehr nach­voll­zieh­bar aus.


fest­hal­ten möch­te ich noch: wü­tend und gleich­zei­tig dif­fe­ren­ziert schrei­ben kön­nen nicht vie­le. john­ny haeus­ler schon.


textqualität bei blendle

felix schwenzel in notiert

.@blend­le­de hat lei­der ein auf­fäl­li­ges qua­li­täts­pro­blem. of­fen­bar wer­den vie­le tex­te per OCR oder an­de­ren 80er­jah­re-tech­no­lo­gien ein­ge­le­sen und man­gel­haft oder gar nicht nach­be­ar­bei­tet. wor­te wer­den von er­ra­ti­schen trenn­zei­chen zer­fetzt, in in­ter­views sind die fra­gen oft nicht von den ant­wor­ten zu un­ter­schei­den, in man­chen tex­ten feh­len ab­sät­ze oder satz­tei­le.

da blend­le die tex­te ver­kauft, hal­te ich das für ein erns­tes pro­blem, auch wenn man das geld zu­rück­ge­ben kann. ich habe jetzt re­la­tiv vie­le tex­te auf blend­le ge­le­sen und vie­le die­ser tex­te sind ab­so­lut OK und feh­ler­frei. aber die tex­te die feh­ler­haft sind, zer­stö­ren den gu­ten ein­druck re­la­tiv schnell wie­der, vor al­lem weil man feh­ler nicht ein­fach mel­den kann, bzw. das ge­fühl be­kommt, blend­le sind feh­ler­haf­te tex­te egal. man kann tex­te tei­len und emp­feh­len, aber nicht auf feh­ler hin­wei­sen.

vie­le der pro­ble­me kön­nen auch mit ex­hal­tier­ten print-lay­outs zu tun ha­ben, die sich nicht ohne wei­te­res auf das on­line-lay­out über­tra­gen las­sen (ein­schü­be, schmuck­buch­sta­ben am ab­satz­an­fang, in­fo­käs­ten, zwi­schen­über­schrif­ten), aber mein ein­druck ist auch, dass nie­mand die im­por­tier­ten tex­te prüft. ge­nau das ist ein ein­druck, der ein gros­ses po­ten­zi­al für image­schä­den birgt. die freu­de auf den zu­griff auf ein gros­ses, kos­ten­pflich­ti­ges ar­chiv von tex­ten ver­fliegt schnell, wenn die­ses ar­chiv ei­nen qua­li­ta­tiv min­der­wer­ti­gen ein­druck macht.

und wo ich ge­ra­de am me­ckern bin: meta-an­ga­ben wie das ar­ti­kel-da­tum oder die au­torin ge­hö­ren in den teaser. ich sehe zwar ein da­tum wenn ich den ar­ti­kel (kos­ten­pflich­tig) lese, aber im teaser ist das pu­bli­ka­ti­ons­da­tum grund­sätz­lich nicht ver­merkt. die au­toren­na­men tau­chen mal in ei­ner au­toren­zei­le, mal im an­reis­ser, aber manch­mal auch nur am ar­ti­kel­en­de auf — und ge­le­gent­lich nir­gend­wo. war­um wer­den die­se in­for­ma­tio­nen nicht grund­sätz­lich im­mer an­ge­zeigt?

letz­te fra­ge: bei den ar­ti­kel­emp­feh­lun­gen wer­den mir bei „tren­ding heu­te“ oder auch in „mein blend­le“ oft mei­ne ei­ge­nen emp­feh­lungs­tex­te an­ge­zeigt, ob­wohl es auch vie­le an­de­re emp­feh­lungs­tex­te gibt. war­um? ich weiss doch was ich ge­schrie­ben habe und von dem ar­ti­kel hal­te.

ei­nen noch: ei­gen­wer­bung ist ja OK. aber wenn eine fir­ma be­haup­tet alle zu „mö­gen“, dann hat das im­mer et­was leicht fi­schi­ges (screen­shot):

Fe­lix, lade dein Gut­ha­ben jetzt auf und wir schen­ken dir zu­sätz­lich 2,50 €! (Wir mö­gen dich.)


[nach­trag]
ste­fan nig­ge­mei­er hat mich (zu recht) ge­fragt, war­um ich so un­kon­kret in mei­ner kri­tik bin und kei­ne bei­spie­le, bzw. links set­ze. bei der ant­wort ist mir ein noch grös­se­rer bug wie­der ein­ge­fal­len, auf den mich ein paar kom­men­ta­to­ren un­ter mei­nem letz­ten blend­le-ar­ti­kel hin­ge­wie­sen ha­ben:

an­ge­mel­de­te blend­le-be­nut­zer zah­len für blend­le-ar­ti­kel auf die ich lin­ke (wenn sie drauf kli­cken).

ein klick auf https://blend­le.com/i/zeit/es-knat­tern-die-tas­ta­tu­ren/bnl-zeit-20150813-68696_es_knat­tern_die_tas­ta­tu­ren/r/sh-tw kos­tet an­ge­mel­de­te blend­le-be­nut­zer ein paar cent und blend­le be­dankt sich nach dem klick wie folgt:

Du hast ge­ra­de den ers­ten Ar­ti­kel für € 0,45 ge­kauft. Die­ser Be­trag wur­de von den 2,50 € ab­ge­zo­gen, die wir dir bei dei­ner An­mel­dung ge­schenkt ha­ben

(der link ist der twit­ter-link, den blend­le ein­set­zen wür­de, wenn ich den ar­ti­kel per twit­ter emp­feh­len wür­de. und ja, man kann das geld von blend­le mit ei­nem wei­te­ren klick am ar­ti­kel­en­de zu­rück­for­dern.)

und der link ist auch ei­ner der links auf ei­nen text, die ich als un­les­bar be­zeich­nen wür­de. ver­mut­lich feh­len dort ein paar über­schrif­ten oder ab­sät­ze. im zwei­ten teil des tex­tes geht es of­fen­sicht­lich um die AMC-se­rie „Halt and Catch Fire“ — nur steht ge­nau das nir­gend­wo im text. ir­gend­et­was fehlt — was ist nicht zu er­ken­nen.

ein an­de­res bei­spiel ist ein un­sag­bar doo­fes in­ter­view von mat­thi­as ma­tus­ek mit pe­ter slo­ter­di­jk. dort kann man zwi­schen fra­gen und ant­wor­ten nicht un­ter­schei­den (screen­shot) und der text hat gleich am an­fang an pro­mi­nen­ter stel­le ein über­flüs­si­ges trenn­zei­chen („Glücks­lä- cheln“). die­se of­fen­bar vom ori­gi­nal über­nom­me­nen trenn­zei­chen, sind mir im­mer wie­der auf blend­le auf­ge­fal­len, aber die ver­link ich jetzt nicht alle.

letz­tes bei­spiel kommt von jo­sef jof­fe. der text ent­hält, wie alle jof­fe-ar­ti­kel, eine gros­se men­ge un­sinn und klug­scheis­se­rei — und auf blend­le zu­sätz­lich noch ty­po­gra­fi­sche lö­cher; copy und pas­te von blend­le:

Hat der Staat nicht das Recht, sei­ne Ge­heim­nis­se zu schüt­zen?
Die ffä­re II ist das nicht. Die Er­mitt­lung ge­gen wur­de ge­stoppt, Ran­ge ver­jagt. Re­dak­teu­re wur­den nicht ver­haf­tet, Räu­me nicht durch­sucht.

das soll­te wahr­schein­lich heis­sen:

Hat der Staat nicht das Recht, sei­ne Ge­heim­nis­se zu schüt­zen?
Die Spie­gel-Äf­fä­re II ist das nicht. Die Er­mitt­lung ge­gen netz­po­li­tik.org wur­de ge­stoppt, Ran­ge ver­jagt.

mög­li­cher­wei­se wer­den links beim ein­le­sen von blend­le ein­fach aus­ge­las­sen. wenn das so wäre, wäre das ein­deu­tig ein ka­pi­ta­ler bock — und kein bug.