guter vorsatz für das jahr 2006
vor dem schlafengehen einen liter wasser trinken: erledigt.
vor dem schlafengehen einen liter wasser trinken: erledigt.
ralf grauel über die „bread & butter“ (vs. „berlin fashion week“). passt aber auch auf so manchen protagonisten aus dem blogdings:
Innerlich aber bleibt sie ein Vorstadtprolet von der Straße: voller Feindbilder, Minderwertigkeitskomplexe und Größenwahn – ein Garant für beste Unterhaltung.
apropos brandeins. dieser artikel von thomas jahn über den ehemaligen „wall-street-tycoon“ mike milken (der auch das vorbild für michael douglas in oliver stones film „wall street“ war) lohnt alleine die anschaffung eines brandeins abonements, oder zumindest die anschaffung der aktuellen ausgabe. denn dann kann man — ohne auf die online-freischaltung des artikels bei brandeins.de in ein paar wochen zu warten — einen, wie ich finde, erstaunlichen artikel über einen erstaunlichen mann lesen, gegen den kleinspurunternehmer wie die samwa-brüder oder pseudo-gutmenschen wie die bono-spackos echt alt aussehen.
beim lesen war mir danach den einen oder anderen gedanken aus dem artikel aufzugreifen, über themen wie teilen von wissen, verschlankung und beschleunigung von entscheidungsstrukturen, neues schaffen durch zerstören alter strukturen, schnelligkeit oder intuition kann ich irre lang rumschwadronieren, aber nicht heute, da schwadronier ix lieber noch ein bisschen so rum und tippe ein pathetisches zitat mit einem dicken korn wahrheit aus dem artikel ab:
the only thing neccessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.
… dokumentiert sven k. — vielleicht liest ja auch frau osthoff.
in berlin zu wohnen hat seine vorteile. gewissermassen. gleich sieben meiner all time favourite blogger auf einem haufen.
→ weiterlesenich habe bisher ja keinen wirklichen grund gesehen den blogcounter rauszuwerfen, aber wer mit promny zusammenarbeitet ist mir einfach zu doof (der schockwellenreiter arbeitet übrigens laut mario sixtus auch ungeniert mit promny zusammen).
ich habe mir ein account bei opencounter.de geholt und mach den neuen schwanzvergleich bei blogscout mit, auch wenn mein blog nicht 100% standardkonform ist und ne komische kommentar- und trackbackfunktion hat.
mich macht dieses bild ganz verrückt. so bedient man doch keinen computer! und überhaupt, was möchte mir der anbieter von abrechnungssystemen mit diesem bild mitteilen? ist das eine botschaft die ich nicht verstehe? wird der laden von fussfetischisten betrieben? auch die „philosophie“ des anbieters von abrechnungssystemen lässt mich im dunklen stehen:
„Man muss die Dinge so tief sehen, dass sie einfach werden.“
Konrad Adenauer (1876-1967)
füsse? tief? sehen?
→ weiterlesenkleingarten, etc.pp. is zurück!
ein jahr pause, das mir wie drei vorkam.
zu weihnachten dieses jahr konnte ich mich diesmal ganz besonders wenig zurückhalten das ewige und überall anzutreffende rumgewünsche doof zu finden. denn bei genauem hinfühlen war weihnachten dieses jahr ja nix anderes als ein leicht verlängertes wochenende. und was die leute für ein tramtam für dieses eine wochendene veranstaltet haben; unzählige countdowns wurden gestartet (adventskalender), vor-feiern organisiert (weihnachtsfeiern), post- und grusskarten verschickt, geschenke gekauft.
ich musste mir dann vorstellen wie das leben wohl aussähe, wenn jedes wochendene so antizipiert würde wie das wochenende der kalenderwoche 51. nächste woche zum beispiel, was würden die leute mit denen ich in der ersten januarwoche telefoniere wohl sagen, wenn ich ihnen am ende des gesprächs ein „frohes, erholsames und besinnliches wochenende“ wünschte? oder am donnerstag den 5. januar wochendgrusskarten an allle geschaäftspartner und freunde verschicken würde: „frohes kw 1 wochenende und guten rutsch in den montag!“.
würde es menschen geben, die sagten: „dieses wochenende schenken wir uns aber nichts?“ oder „ich hasse wochenenden, es gibt immer so viel streit am wochenende, wenn die ganze familie zusammen ist“ oder „kommt oma dieses wochende?“ oder „was hast du am wochende geschenkt bekommen?“.
einmal haben meine eltern und ich meine schwester in neapel besucht um dort weihnachten zu feiern, in ihrem wg-loch an der piazza immacolata. es war kalt. am flughafen stiegen wir in ein taxi. der fahrer trug eine daunen-jacke, die er auch am steuer nicht auszog. mein vater sass auf dem beifahrersitz. man muss dabei wissen, das mein vater ein sehr empfindlicher mensch ist. das leiseste geräusch, summen, rauschen, klackern treibt ihn in den wahsinn und zu fluchen. ebenso treibt ihn jede art von zug, auch weil offene fenster in autos rauschen und geräusche machen, zu lauten unmuts-bekundungen. dem taxi, ein alter fiat punto, fehlte an der beifahrerseite die komplette seitenscheibe. ich staunte. mein vater fluchte nicht. er ertrug das offene fenster einfach. ein wunder!
nach ca. 10 minuten fahrt sagte mein vater vom beifahrersitz aus: „hat einer von euch eierköppen da hinten ein fenster offen? hier ziehts!“
gleisanzeige hauptbahnhof bochum, gleis 4, 17:35 h:
wir wünschen ihnen ein frohes fest und gute fahrt.
die überschrift ist ein verzweifelter versuch ein bisschen originell zu sein, der wie alles verkrampft originelle in die hose geht. macht ja nix, gleich gibts essen und danach delirieren im offline-stadium. auch schön: drei blogger am essenstisch heute abend. bin mal gespannt wieviele es nächstes jahr sind, soll ja ganz beliebt sein, dieses blogdings.
in diesem sinne: guten appetit.
[1] angedachte variante war: „hohoho is the new hihi.“
mein vater meinte: „ich brauche CDs, wie heissen die nochmal? rohlinge.“ meine mutter fröhlich: „da hab ich noch ganz viele von!“
beim frühstück, heute früh dann: „hol doch mal die CDs.“ meine mutter kommt nach 2 minuten, freudestrahlend wieder — mit einem päckchen 3,5" disketten. lange nicht mehr so gelacht (ausser bei diesem blondinenwitz).
ziemlich guter blondinen witz, der drittbeste ever.
ich habe bono, einem der offiziellen spackos des jahres, ja schon eine zeile gewidmet und einmal wegen ihm photoshop kurz gestartet und ich habe eigentlich besseres zu tun [1] als mich mit einem stinkereichen wichtigtuer mit cowboyhut zu beschäftigen, der meint der welt ständig und voller pathos erzählen zu müssen, dass und wie er die welt retten wolle. dann las ich heute im tagesspiegel einen kurzen artikel über ein essay von paul theroux das die new york times am 15. dezember abdruckte. darin lästert theroux vorzüglich über bono und die anderen profilierungs-spackos die meinen afrika zu retten sei eine klasse möglichkeit sich sein profil ein bisschen zu schärfen und wirft ihnen vor ökonomischen unsinn und hohles gesabbel zu verbreiten:
It seems to have been Africa's fate to become a theater of empty talk and public gestures.
ich musste mir jetzt eben im zug vorstellen bono habe sich nicht afrika als mittel gewählt um sich als gutmensch zu profilieren, sondern zum beispiel frauen:
weil die frauen so litten, weil viele frauen traurig, depressiv, unglücklich, unzufrieden seien, habe er sich entschieden den frauen zu helfen. allen frauen! er wüsste auch genau wie ihnen zu helfen sei, er habe das selbst ausprobiert, sein schwanz habe noch jeder frau geholfen. jetzt ist er der meinung ein guter fick würde die probleme aller frauen lösen. er spricht mit politikern, staatslenkern, teilt seine „coolness“ mit weltmännern (und sie ihre staatsmännlichkeit mit ihm) und versucht sie davon zu überzeugen, dass frauen einfach mehr gefickt werden müssten.
er organisiert frauen-solidaritäts-veranstaltungen, frauen läd er dazu nicht oder nur selten ein, er will ja schliesslich aufrütteln, aufklären, erklären, seine sicht der dinge, wie er die wahrheit erkannt hat. da stören frauen ein bisschen den klaren, analytischen blick aufs problem. das motto der veranstaltungen lautet: „make nonfucking history“, „livefuck“ (selbstverständlich nur als motto und ohne frauen) oder „wir wollen nicht dein geld, wir wollen deinen schwanz“.
er erträgt das elend der frauen eigentlich nicht, aber wenn fernsehkameras zugegen sind, dann setzt er seine besorgte miene auf und erzählt wie schrecklich es frauen ginge. dass jeder schwanz helfen könne, auch kleine, hauptsache sei dass alle endlich erfahren würden das ficken tatsächlich hilft. das wolle er beweisen.
was für ein bescheuerter vergleich, was für ein spacko. besser theroux lesen.
--
[1] stimmt nicht.
da del.ici.us gerade nicht funktioniert, hier die links die ich sonst darein geworfen hätte:
laut kress ist teenie-abzocke hart am rande der legalität also ein „spiel“:
Samwer-Brüder verlassen Jamba.
Die Gründer des Mobile-Content-Anbieters Jamba, Oliver und Marc Samwer, verlassen das Unternehmen. Die Brüder suchen sich eine neue Spielwiese. Als neue Jamba-Geschäftsführer grüßen ab sofort Markus Berger-de León und Dirk Hoffmann. (kress.de)
„kuttner on ice“ (siehe auch argh!) hab ich nicht gesehen, aber dafür hab ich sie am freitag im blockhouse steak essen sehen. der typ der sie begleitet hat sah nicht gerade nach benjamin stuckrad barre aus und sie zog weder schal noch mantel aus, obwohl es ziemlich warm war.
seit ich die kuttner dort sah, glaube ich bei jeder dritten frau die mit langem parka und zugeschalt inne ubahn steigt die kuttner zu sehen.
jetzt mach ich mir ne schöne latte und geh dann kaffee trinken.
[keine ahnung von wem das ursprünglich ist]
ich finde ja nicht alles was er schreibt unterschreibenswert. aber er schafft es immer wieder wunderbare links auszugraben, aufs urheberrecht zu scheissen und sein blog mit geilen bildern zuzukleistern und sie meist gar nicht so dumm zu kommentieren. oft isser mir zu radikal und unreflektiert (oder besser „undifferenziert“?) in seinen ansichten und kommentaren und der pluralis majesatis („Wir hatten in einem vorigen Beitrag kurz das Problem angeschnitten …“) seiner texte nervt auch. aber bei sum1 sollte man alle paar wochen mal vorbeischaun. das is wie auf fremden klos bunte magazine durchblättern: sollte man ab und an einfach tun (hände waschen danach nicht vergessen!).
[flamingmailbox via lumma]
grandioser popel-content:
tick, tick + tick in: oben angekommen, tick, tick + tick in: popelprobe und tick, tick + tick essen popel.