links vom 21.10.2014

felix schwenzel

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  star­ke-mei­nun­gen.de: Der Marsh­mal­low-Test   #

alan po­se­ner:

Die Fä­hig­keit - oder Un­fä­hig­keit - zur auf­ge­scho­be­nen Be­dürf­nis­be­frie­di­gung bei Vier- bis Sechs­jäh­ri­gen er­wies sich als zu­ver­läs­si­ger In­di­ka­tor für den Er­folg oder Miss­erfolg im spä­te­ren Le­ben. Wer als Fünf­jäh­ri­ge in der Lage war, bis zu 20 Mi­nu­ten zu war­ten, um zwei Marsh­mal­lows zu be­kom­men, hat­te in der Re­gel bes­se­re Schul­no­ten und war in der Aus­bil­dung und im Be­ruf er­folg­rei­cher, neig­te we­ni­ger zu Über­ge­wicht oder Fett­sucht, hat­te we­ni­ger Dro­gen­pro­ble­me und war auch in Sa­chen so­zia­ler In­ter­ak­ti­on, Freund­schaf­ten und Fa­mi­lie sta­bi­ler und glück­li­cher.

ich war ein enorm schlech­ter schü­ler, nei­ge zu über­ge­wicht und war in sa­chen so­zia­ler in­ter­ak­ti­on eine ab­so­lu­te null. ich weiss aber nicht, ob das mit mei­ner fä­hig­keit — oder un­fä­hig­keit — zu „auf­ge­scho­be­ner Be­dürf­nis­be­frie­di­gung“ zu­sam­men­hing.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info : Re­duk­ti­on statt Ab­schaf­fung: Fünf Schrit­te zur ent­spann­te­ren Me­di­en­nut­zung   #

alex­an­der matz­keit:

Der ers­te Schritt der An­ony­men Al­ko­ho­li­ker heißt “Wir ga­ben zu, dass wir dem Al­ko­hol ge­gen­über macht­los sind - und un­ser Le­ben nicht mehr meis­tern konn­ten." Bei Me­di­en­kon­sum ist das ähn­lich. Je schnel­ler man ein­sieht, dass man nie alle Bü­cher le­sen wird, die ei­nen in­ter­es­sie­ren; dass es im­mer ir­gend­wo in der Film­ge­schich­te Lü­cken ge­ben wird, die man noch nicht ge­schlos­sen hat; dass es da im­mer noch die­se eine Se­rie gibt, die ei­nem stän­dig Leu­te emp­feh­len und die man doch nie guckt; umso bes­ser. Es wird ei­nen nicht um­brin­gen.

bes­ter text zum um­gang mit me­di­en — und der welt — den ich seit lan­gem ge­le­sen habe. hat na­tür­lich auch mit „auf­ge­scho­be­ner Be­dürf­nis­be­frie­di­gung“ zu tun, aber viel mehr mit der fä­hig­keit mit der furcht et­was zu ver­pas­sen um­zu­ge­hen. ich hal­te ja ge­ra­de ein über­an­ge­bot an be­tä­ti­gungs­mög­lich­kei­ten für die bes­te mo­ti­va­ti­on, die­se be­tä­ti­gung auf­zu­schie­ben. wenn al­les greif­bar ist, kann ich es auch gut lie­gen las­sen.

das ist auch der grund, war­um ich in ber­lin lebe. ich lie­be das über­an­ge­bot von ber­lin an al­lem. hel­ge schnei­der spielt im ad­mi­rals­pa­last? toll. guck ich mir an. kann ich aber auch in 3 wo­chen gu­cken, weil dann is­ser noch da. oder nächs­tes jahr, da kommt er auch wie­der. so geht das jetzt schon seit knapp 10 jah­ren — hel­ge schnei­der hab ich bis jetzt noch nicht wie­der live ge­se­hen. aber furcht et­was zu ver­pas­sen hab ich des­we­gen nicht. er kommt ja wie­der.

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  spree­blick.com: Was der netz­po­li­ti­schen Be­we­gung fehlt   #

john­ny haeus­ler hat recht. was ich bei sei­ner schrei­be schon lan­ge ver­mis­se ist die wut. wo­bei ich ein grös­se­rer fan der em­pö­rung bin, als der wut. und wich­ti­ger, was schon lan­ge fehlt (nicht bei john­ny, son­dern über­all) ist krea­ti­vi­tät. un­se­rer zeit man­gelt es zwar in der sum­me nicht an krea­ti­vi­tät, aber die wird kom­plett weg­ge­saugt von der wer­be- und film­in­dus­trie. für den pro­test (ge­gen al­les) oder ak­tio­nis­mus, fehlt die­se krea­ti­vi­tät.

die­ser man­gel an krea­ti­vi­tät macht mich ein biss­chen wü­tend em­pört mich.

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  ta­ges­spie­gel.de: Nach­ruf auf Eu­gen Gint (Geb. 1981): Nichts wol­len, nichts wer­den   #

schö­ner nach­ruf von da­vid en­si­kat. schö­ne nach­ru­fe macht da­vid en­si­kat öf­ter.

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  blog.al­var-freu­de.de: Fin­ger weg von Tor!   #

ver­schlüs­se­lung ist das neue bio. wo es drauf­steht, grei­fen die leu­te zu. aber zu ver­ste­hen, was da ei­gent­lich pas­siert ist manch­mal auch sehr prak­tisch.

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  mcel­hearn.com: Use OS X Yo­se­mi­te's Fin­der Pre­view Pane   #

ah, der ist gut. kann­te ich noch nicht, gleich ak­ti­viert.

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  leit­me­di­um.de: Kurz no­tiert: Über Platt­for­men, Pu­blisher und “Pla­tis­her"   #

das er­gibt al­les sinn, was der mann von frau mier­au hier schreibt. die kern­the­se hab ich aber trotz­dem wie­der ver­ges­sen: bit­te sel­ber noch­mal nach­le­sen.

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  buzzfeed.com: 34 Men­schen, über die nur Hel­mut Kohl so ur­tei­len kann   #

se­bas­ti­an fieb­rig hat ein paar kohl-zi­ta­te mit ar­chiv-fo­tos il­lus­triert. muss man nicht ver­lin­ken, kann man aber.

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  spie­gel.de: Kaum­gum­mi ver­schluckt: Nur be­dingt ge­fähr­lich   #

lie­ber grund­sätz­lich erst­mal nichts glau­ben, was ei­nem die oma er­zählt hat.


Photo by felix schwenzel in Friedrichstraße. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gu­ten mor­gen.


Photo by felix schwenzel on October 18, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

omas letz­te fahrt.



Photo by felix schwenzel on October 18, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

im „ru­he­forst“


links vom 17.10.2014

felix schwenzel

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  das­nuf.de: Mama Leaks   #

toll: das nuf über das ei­gentl. pro­blem von über­wa­chung: in­ten­ti­on, mis­in­ter­pre­ta­ti­on, recht­fer­ti­gung und sank­ti­on.

Selbst Din­ge, die ei­gent­lich nie ge­sche­hen noch je­mals aus­ge­spro­chen wur­den, ha­ben aus­rei­chend Po­ten­zi­al zum Recht­fer­ti­gungs­alb­traum zu wer­den. Ein­fach weil das Kind et­was be­ob­ach­tet und sich selbst ei­nen Reim auf die Ge­scheh­nis­se macht, die nicht un­be­dingt dem tat­säch­li­chen Tat­her­gang wie­der­ge­ben müs­sen.

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  frank.ge­ek­heim.de: An­ony­mi­täts­diens­te und aso­zia­les Ver­hal­ten   #

frank rie­ger:

Ich hal­te nichts von dem nai­ven An­spruch, dass je­der über­all und je­der­zeit mit­re­den kön­nen dür­fen muss. Es steht je­dem frei, sich sei­ne ei­ge­nen Fo­ren im Netz zu schaf­fen, mit sei­nen ei­ge­nen Re­geln und An­sprü­chen. Ein Recht dar­auf, je­dem An­de­ren in sei­nen di­gi­ta­len Vor­gar­ten zu pin­keln, gibt es je­doch nicht. Des­halb habe ich auch kein Pro­blem da­mit, wenn Fo­ren oder Me­di­en sich ent­schei­den, Tor-Nut­zer aus­zu­sper­ren, Re­al­na­men(*) oder sta­bi­le Pseud­ony­me ver­lan­gen und nach­drück­li­chen Wert auf ge­sit­te­ten Um­gang le­gen. Dass es ne­ben sol­chen Or­ten der Zi­vi­li­sa­ti­on auch Schlamm­gru­ben und Hai­fisch­be­cken gibt, ist der Preis, den wir für das Vor­han­den­sein ei­nes welt­um­span­nen­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­zes zah­len. Egal ob mit oder ohne Tor, sol­che vir­tu­el­len Orte wird es im­mer ge­ben, so wie es sie auch in der phy­si­schen Welt im­mer gab.

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  www.turi2.de: Lie­ber Buch­au­tor Tho­mas Koch,   #

pe­ter turi fin­det tho­mas kochs buch scheis­se.

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  bug­gisch.word­press.com: Da­hin­ter steckt im­mer ein Dumm­kopf   #

chris­ti­an bug­gisch:

Alle dis­ku­tie­ren über die Zu­kunft des Jour­na­lis­mus, über Di­gi­tal­stra­te­gien von Ver­lags­häu­sern und dre­hen das ganz gro­ße Rad. Da­bei schei­tern Le­ser­bin­dung und Kun­den­zu­frie­den­heit dar­an, wor­an sie schon im­mer ge­schei­tert sind: an Wer­bung, die ei­nen für dumm ver­kau­fen will, und an be­schis­se­nem Ser­vice.

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  ars­tech­ni­ca.com: OS X 10.10 Yo­se­mi­te: The Ars Tech­ni­ca Re­view   #

ich habe mich jetzt schon ein paar wo­chen an das neue na­tio­nal­park-OS (yo­se­mi­te) ge­wöhnt und seit der vor­letz­ten beta ist auch al­les wie­der so leis­tungs­fä­hig und glatt­lau­fend wie beim sur­fer-OS (ma­ver­iks). aber den ar­ti­kel von john si­ra­cu­sa hab ich trotz­dem mit gros­sem ver­gnü­gen ge­le­sen.

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  soup.fh.vc: re­ver­se hams­ter   #

hihi.

reverse hamster

links vom 16.10.2014

felix schwenzel

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  welt.de: Auf­tritt als DJ: Auf­stieg und Fall des Oli­ver Po­cher   #

kath­rin spoerr:

Po­cher wird nun gleich er­schei­nen. Heu­te im Post­pa­last wird er nichts sa­gen oder je­den­falls nicht viel. Kei­ne Wit­ze oder Be­lei­di­gun­gen. Er wird eine An­ger­mai­er-Tracht tra­gen. Er wird am Pult ste­hen und Reg­ler ver­schie­ben, er wird Mu­sik mi­schen und die da­für er­for­der­li­chen za­cki­gen Be­we­gun­gen ma­chen, Kopf­hö­rer auf, Kopf­hö­rer ab, Kopf­hö­rer zwi­schen Kopf und Schul­ter klem­men, die Hän­de über das Misch­pult flie­gen las­sen.

ich hal­te das für ei­nen der bes­se­ren ar­ti­kel, die in der letz­ten zeit auf welt.de er­schie­nen. wer den ar­ti­kel liest, er­kennt, wie schlecht es um die welt steht.

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  hei­se.de/tp: „Geis­ti­ges Ei­gen­tum“ ei­nes Ter­ro­ris­ten   #

pe­ter mühl­bau­er be­schreibt sei­ne im sand ver­lau­fe­ne re­cher­che:

Dort hieß es auf Fra­gen zu ei­ner Auf­nah­me Cus­perts in die UN-Ter­ror­lis­te im­mer wie­der, man rufe in­ner­halb der nächs­ten zwei Stun­den zu­rück - aber auch das deut­sche Au­ßen­mi­nis­te­ri­um er­wies sich in die­ser Hin­sicht als nicht zu­ver­läs­si­ger als ein deut­sches Gangs­ter­rap-La­bel.

eine klei­nig­keit die mich wun­dert: wenn der ber­li­ner ver­fas­sungs­schutz je­man­den zum füh­rungs­zir­kel ei­ner ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on zu­rech­net, kann man ihn dann ein­fach ei­nen ter­ro­ris­ten (statt ei­nes mut­mass­li­chen ter­ro­ris­ten) nen­nen? es mag star­ke in­di­zi­en da­für ge­ben, dass den­nis cus­pert ein ter­ro­rist ist, aber ich bin mir ziem­lich si­cher, dass nicht al­les was der ver­fas­sungs­schutz sagt, von jour­na­lis­ten als fakt ge­wer­tet wer­den sol­le.

[nach­trag]

lars so­bi­raj be­schäf­tigt sich bei den netz­pi­lo­ten auch mit dem ar­ti­kel von pe­ter mühl­bau­er. /beim bild­blog ge­fun­den.

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  bos­ton.com: A Poop Bank In Mas­sa­chu­setts Will Pay You $40 Per Dump   #

die über­schrift ist von digg.com leicht ver­bes­sert wor­den, vier­zig dol­lar pro schiss hört sich de­fi­ni­tiv bes­ser an als vier­zig dol­lar pro tag. der ar­ti­kel geht auch wie­der dar­auf ein (sie­he wir­res.net vom 14.10), dass vie­le wis­sen­schaft­ler gros­se hoff­nun­gen in kot-pil­len, bzw. kot-trans­plan­ta­tio­nen le­gen.

“The­se do­nors may seem very mild-man­ne­red and think go­ing to the bath­room is a hum­ble thing," said Smith, “but each sam­ple they bring in can tre­at four or five pa­ti­ents."

le­ben ret­ten mit scheis­se, re­nais­sance des kots, eat shit and live — das sind mal the­men, die wirk­lich po­ten­zi­al ha­ben.

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  you­tube.com: John Gru­ber, Dar­ing Fire­ball - XOXO Fes­ti­val (2014)   #

john gru­ber übers blog­gen und so. fand ich ganz se­hens­wert.

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  in­sta­gram.com: bü­ro­still­le­ben   #

bürostillleben
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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Ge­gen Sie liegt eine einst­wei­li­ge Ver­gnü­gung vor   #

sprach­spie­le von und mit pe­ter gla­ser.

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  bo­ing­bo­ing.net: Ba­bies dres­sed up like Die Ant­wo­ord   #

hihi.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Me­an­while, in Hong Kong...   #


Photo by felix schwenzel in EsPresto AG with @diplix. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

bü­ro­still­le­ben.


links vom 15.10.2014

felix schwenzel

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  ueber­schau­ba­re­re­le­vanz.com: Was un­ser Le­ben bis­lang aus­macht   #

mu­ri­el regt sich über mi­cha­el han­feld auf. eins der pro­ble­me könn­te auf je­den fall sein, dass han­feld pri­ma­ner-eng­lisch zu spre­chen scheint.

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  twit­ter.com/pmar­ca: Net­scape Na­vi­ga­tor was re­leased 20 ye­ars ago to­day. Thank you to ever­yo­ne who sup­port­ed us at Net­scape & built the Web with us the   #

of­fen­sicht­lich bin ich jetzt schon um die 20 jah­re in die­sem in­ter­net. und ins in­ter­net schrei­be ich dem­nach dann auch schon so um die 19 jah­re.

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  me­dia­steak.com: That one mo­ment you rea­li­ze that you are live on air!   #

das ers­te gif ist der ham­mer:

That one moment you realize that you are live on air!
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  bo­ing­bo­ing.net: Dogs team up in uni­ma­gi­n­ab­ly cute fa­shion to re­trie­ve ball   #

Dogs team up in unimaginably cute fashion to retrieve ball
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  no­te­sof­ber­lin.com: Eine klas­si­sche Win-Win   #

hihi.

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  spie­gel.de: Er tut es wie­der! Na­idoo plant Ge­sprächs­of­fen­si­ve   #

Xa­vier Na­idoo ist am Vor­mit­tag auf eine Stra­ßen­la­ter­ne zu­ge­gan­gen.


links vom 14.10.2014

felix schwenzel

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  lum­ma.de: Die Sa­che mit dem Er­rei­chen vie­ler Men­schen   #

nico lum­ma schreibt jetzt eine ko­lum­ne für bild.de. die ko­lum­ne ver­linkt er mit die­sem link:
leis­tungs­schutz­recht-stop­pen.d-64.org/black­lis­ted/?url=aHR0cD...odG1s. dort liest man:

Du hast auf ei­nen Link ge­klickt, der dich zu ei­nem On­line­an­ge­bot ei­nes Pres­se­ver­la­ges ge­führt hät­te. Auf­grund des ge­plan­ten [sic!] Leis­tungs­schutz­rechts kön­nen wir dich des­halb lei­der nicht wei­ter­lei­ten.

nico lum­ma be­schreibt sei­ne mo­ti­va­ti­on für ein blatt zu schrei­ben, das ge­wohn­heits­mäs­sig ma­ni­pu­liert, lügt, schlampt und exis­ten­zen zer­stört, da­mit, dass er „vie­le men­schen“ er­rei­chen möch­te. die le­ser sei­nes blogs sol­len aber of­fen­bar von der neu­en ko­lum­ne auf bild.de nicht er­reicht wer­den.

das gute an nico lum­mas bild-ko­lum­ne ist je­den­falls, dass er nichts an sei­nem schreib­stil und sei­nen in­hal­ten ver­än­dern muss­te. das was er seit ge­fühlt 10 jah­ren in blogs und pres­se­mit­tei­lun­gen schreibt, wie­der­holt er jetzt ein­fach auf der bild­sei­tung, jede wo­che:

Aber mir blei­ben star­ke Zwei­fel, dass in Deutsch­land die di­gi­ta­le Zu­kunft über­haupt von In­ter­es­se ist. Das ist schlimm!

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  blogs.dis­co­ver­ma­ga­zi­ne.com: Fro­zen Poop Pills Can Cure In­testi­nal In­fec­tions   #

die­se neu­en pil­len könn­te man auch mit „friss scheis­se und lebe“ be­wer­ben. ohne fra­ge ist das al­les sehr fas­zi­nie­rend. dass vie­le krank­hei­ten und be­schwer­den auf das feh­len be­stimm­ter darm­bak­te­ri­en oder man­gel­haf­ter ba­lan­ce in der darm­flo­ra zu­rück­zu­füh­ren sind, ist ja nicht so irre neu, wird aber bei­spiels­wei­se in giu­lia en­ders „darm mit charme“ sehr schön er­zählt und er­klärt. über­haupt, das buch von giu­lia en­ders, die ei­ni­ges an be­rühmt­heit mit ih­rem darm­rohr-sci­ence-slam-auf­tritt er­reicht hat, ist sehr, sehr toll. kurz­wei­lig ge­schrie­ben, voll mit pas­sen­den ana­lo­gien und ver­glei­chen und vol­ler über­ra­schen­der er­kennt­nis­se. so­bald ich es fer­tig ge­le­sen habe, schrei­be ich noch­mal se­pa­rat dar­über, aber emp­feh­len kann ich es jetzt schon.

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  co­py­ran­ter.blog­spot.com: Le­t's Wri­te Some New Tag­li­nes For Red Bull!   #

der co­py­ran­ter sam­melt neue slo­gans für red bull. am bes­ten ge­fällt mir:

RED BULL. SHIT IN YOUR FIST AND SQUEEZE IT.

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  con­nec­ted.tan­te.cc: Do it any­way   #

jür­gen ge­u­ter plä­diert für op­ti­mis­mus. muss man ja auch ab und zu ma­chen. don't pa­nic war das schlech­tes­te und zu­gleich bes­te schluss­wort mit dem ich je­mals ei­nen vor­trag ab­ge­schlos­sen habe.

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  tech­dirt.com: Snow­den: I Pro­ba­b­ly Would­n't Have Reve­a­led Quite As Much As Re­por­ters Did   #

mike mas­nick:

It ap­pears to rein­force the idea that -- con­tra­ry to the claims of some -- Snow­den was ex­cep­tio­nal­ly careful in get­ting this in­for­ma­ti­on out the­re, not even trus­ting his own judgment to make the fi­nal calls on what should and should not be re­leased.

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  fm4.orf.at: The dai­ly Blu­men­au. Mon­day Edi­ti­on, 13-10-14.   #

sehr schmei­chel­haf­te und kon­zi­se zu­sam­men­fas­sung mei­nes vor­trags in mün­chen.

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  xkcd.com: Lights­aber   #

hihi.


links vom 13.10.2014

felix schwenzel

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  so­books.de: Le­se­pro­be: Auf­stieg und Nie­der­gang der Pi­ra­ten­par­tei von Sa­scha Lobo, Chris­to­pher Lau­er   #

das ist schon ein knal­ler, sa­scha lobo und chris­to­pher lau­er schrei­ben über die pi­ra­ten­par­tei. auf so­books. für 3 oder 4 euro, je nach­dem wann man es kauft. das buch soll am 27. ok­to­ber fer­tig sein (haha, wenn das buch wirk­lich am 27. ok­to­ber raus­kommt, bzw. fer­tig ist, spen­de ich 50 euro an das zen­trum für po­li­ti­sche schön­heit).

aus­ser­dem gib­t's auf so­books mi­cha­el see­man­n's neu­es spiel und ei­ni­ge jer­ry-cot­ton-bän­de.
aber im ernst, der ers­te blick auf so­books macht ei­nen sehr gu­ten, neu­gie­rig ma­chen­den ein­druck.

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  frei­tag.de: Mäd­chen­ge­be­te   #

jana hen­sel:

In Wahr­heit re­den Dun­ham, Berg und Kol­le­gin­nen über ihre Ängs­te und Neu­ro­sen, weil sie sich da­mit kei­ne Fein­de ma­chen. Sie ma­chen sich und ih­ren Er­folg klein und de­mons­trie­ren mit je­dem Satz, dass sie nie­man­dem, vor al­lem kei­nem Mann, et­was weg­neh­men wol­len. Ihr an­schei­nend ta­bu­lo­ses Ge­re­de ist nichts wei­ter als eine post­mo­der­ne Spiel­art des zah­men Kätz­chens. Für eine ge­wis­se Zeit hat­te das so­gar den An­schein von Fort­schritt und Eman­zi­pa­ti­on, nun aber ist es zu ei­ner lang­wei­li­gen Ma­sche ge­wor­den und hat sich über­holt.

wenn das so wäre, dass ge­sell­schafts­kri­tik oder hu­mor die sich über sich selbst und ei­ge­ne feh­ler, ängs­te oder neu­ro­sen lus­tig ma­chen, ei­nen zahm und biss­los ma­chen wür­de, wem woll­te woo­dy al­len dann nicht zu nahe tre­ten?

die ame­ri­ka­ner nen­nen die­se art hu­mor „self de­pre­cia­ting hu­mor“ und er wird so un­ge­fähr vom hal­ben show­busi­ness und ei­nem gross­teil al­ler ame­ri­ka­ni­schen co­me­di­ans sehr ef­fek­tiv be­nutzt. un­ter an­de­rem, ganz gen­der­neu­tral, um eben den ein­druck von po­ser- oder ober­che­cker­tum zu ver­mei­den und die oft gar nicht lus­ti­ge bot­schaft in ver­ständ­li­chen, ver­dau­ba­ren hap­pen zu ver­ab­rei­chen.

für mich hört sich der ar­ti­kel an, als be­stehe jana hen­sel dar­auf, dass man pil­len ohne was­ser schlu­cken sol­le, weil ech­te raub­kat­zen das schliess­lich auch so mach­ten.

jana hen­sel scheint von ver­dau­ung nicht viel zu ver­ste­hen. ei­nen brot­laib ver­schluckt man nicht am stück, son­dern zer­schnit­ten und zer­kaut und op­ti­ma­ler wei­se mit le­cke­rem be­lag. da­durch, dass ein brot in schei­ben ge­schnit­ten wird, ver­liert es nicht an ge­schmack oder bro­tig­keit, son­dern es ge­winnt so­gar. be­schei­den­heit und hem­mungs­lo­se, „ta­bu­lo­se“ sub­jek­ti­vi­tät ver­wäs­sern die bot­schaft nicht, sie ver­stär­ken sie, ma­chen sie glaub­haf­ter, nah­ba­rer, nach­voll­zieh­ba­rer.

breit­bei­ni­ges, ag­gres­si­ves po­ser­tum wür­de jana hen­sel viel­leicht we­ni­ger lang­wei­len, aber we­der „Fort­schritt“ noch „Eman­zi­pa­ti­on“ be­schleu­ni­gen.

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  www.frei­tag.de: Nack­ter Se­xis­mus   #

ju­lia reda dif­fe­ren­ziert oet­tin­ger im frei­tag sehr schön her­aus.

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  per­len­tau­cher.de: Die Pha­se des Auf­räu­mens - Im En­ten­teich 12.10.2014   #

thier­ry cher­vel hat sich die ver­lei­hung des frie­dens­prei­ses an ja­ron la­nier an­ge­se­hen:

[La­nier] und sei­nem Pu­bli­kum reich­te es voll­auf, den im Hy­per­link ver­wirk­lich­ten Akt des Tei­lens - die Grund­idee des In­ter­nets, wie sie zu­min­dest Tim Ber­ners-Lee und die Open-Source-Sze­ne ver­kör­pern - als Ur­sprung al­len Übels her­aus­zu­stel­len. Tei­len setzt La­nier gleich mit Schwarz­ko­pie, Pau­pe­ri­sie­rung der Krea­ti­ven und der Mit­tel­schicht und An­eig­nung frem­der In­hal­te. Di­gi­ta­le Netz­wer­ke un­ter­gra­ben funk­tio­nie­ren­de öko­no­mi­sche Struk­tu­ren wie das Taxi- oder Ho­tel­busi­ness und na­tür­lich Buch- und Me­di­en­in­dus­trie. „Die 'S­ha­ring Eco­no­my' bie­tet nur die Echt­zeit­pro­fi­te in­for­mel­ler Wirt­schafts­sys­te­me, die wir bis­her nur aus Ent­wick­lungs­län­dern, be­son­ders Slums, kann­ten. Nun ha­ben wir sie in die ent­wi­ckel­te Welt im­por­tiert, und jun­ge Men­schen lie­ben sie, weil das Ge­fühl des Tei­lens so lie­bens­wert ist.“

On­kel­haf­ter hät­te es kein Funk­tio­när ei­ner Rech­t­e­indus­trie for­mu­lie­ren kön­nen! La­nier hat es ge­schafft, nicht mehr nur die „Kos­ten­los­men­ta­li­tät“ des Neh­mens an­zu­schwär­zen, son­dern schon die des Ge­bens.

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  mer­kur-blog.de: Vir­tu­el­le Rea­li­tät. Der Frie­dens­preis für Ja­ron La­nier - und die Miss­ver­ständ­nis­se, auf de­nen er be­ruht   #

flo­ri­an cra­mer de­kon­stru­iert die my­then die die deut­sche pres­se um ja­ron la­nier her­um ge­spon­nen hat.

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  me­qui­to.org: [chi­ca­go]   #

mek ist in ame­ri­ka und er­zählt wie ein an­ony­mer ver­käu­fer sein ho­sen­pro­blem löst, war­um man sich mit freund­lich­keit im all­tag ei­nen ge­fal­len tut und wie man in ame­ri­ka auf eu­ro­pa zu­rück­schaut.

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  you­tube.com: Zünd­funk Netz­kon­gress 2014: Vor­trag von Fe­lix Schwen­zel   #

am sams­tag, in al­ler frü­he (11 uhr), habe ich in mün­chen auf dem zünd­funk netz­kon­gress mei­nen re­pu­bli­ca-vor­trag vom mai , leicht ge­kürzt, ak­tua­li­siert, er­wei­tert und von ein paar meta-in­hal­ten be­freit, er­neut ge­hal­ten . ich fand den vor­trag in die­ser fas­sung um ei­ni­ges bes­ser und wit­zi­ger, aber vor ei­nem halb­lee­ren thea­ter­saal zün­den gags lei­der nicht so leicht. das hat mich dann stel­len­wei­se doch leicht ver­un­si­chert, so sehr, dass mir noch nicht mal mehr der name von xa­vier na­idoo ein­fal­len woll­te. zum kon­gress selbst schrei­be ich in den nächs­ten ta­gen si­cher auch noch et­was.



Photo by felix schwenzel on October 12, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

schö­ne deko.




Photo by felix schwenzel in Bundeskanzleramt (Berlin). Keine Fotobeschreibung verfügbar..

an­ge­la mer­kel heu­te mal zu fuss un­ter­wegs ins kanz­ler­amt, statt mit der li­mo­si­ne.


zwei sa­chen muss ich neid­los an­er­ken­nen: ber­lin ver­dich­tet sich sehr flei­ßig und in­sta­gram sta­bi­li­siert vi­de­os sehr be­ein­dru­ckend.


links vom 12.10.2014

felix schwenzel

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  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Ta­xi­ge­wer­be ver­sucht sich in Ar­gu­men­ten: Drun­ter und Uber   #

ja­kob hein über eine pres­se­mit­tei­lung der ta­xi­zen­tra­len-ge­nos­sen­schaft:

Be­rufs­stand: Fah­rer von Ta­xi­zen­tra­len sind Fach­kräf­te, die eine pro­fes­sio­nel­le Dienst­leis­tung bie­ten und ein ge­re­gel­tes Ein­kom­men ha­ben. Hob­by­fah­rer sol­len die­se Jobs ge­fähr­den, wenn es nach Uber geht.

Wann, Herr Schlen­ker, sind Sie das letz­te Mal Taxi ge­fah­ren? War da­mals Pfund noch eine of­fi­zi­el­le Maß­ein­heit und lief im Ra­dio der neu­es­te Hit von Paul Kuhn? Ha­ben Sie mit ih­rem Taxi da­mals eine Pfer­de­bahn über­holt?

Seit den 1970er Jah­ren ist Ta­xi­fah­rer ein ty­pi­sches Nicht-Fach­kräf­te-Ge­schäft. Je­der Lang­zeit­stu­dent, der nichts auf sich hielt, mach­te ir­gend­wie den P-Schein und fing an, die Leu­te durch die Städ­te zu kut­schie­ren. Seit der Jahr­tau­send­wen­de sind es im­mer we­ni­ger Stu­den­ten ge­wor­den, weil der Job so schlecht be­zahlt ge­wor­den ist, dass die Stu­den­ten sich lie­ber an die Kas­sen von Su­per­märk­ten als in ein Taxi ge­setzt ha­ben. Im Ge­gen­satz zu vie­len, kann ich mir eine ge­le­gent­li­che Ta­xi­fahrt so­gar leis­ten. Die­se „pro­fes­sio­nel­le Dienst­leis­tung“ be­ginnt in der Re­gel da­mit, dass der Tax­ler die von mir an­ge­sag­te Adres­se in sein Na­vi­ga­ti­ons­ge­rät ein­tippt. Ein­mal muss­te ich ihm da­bei so­gar hel­fen, weil er mit dem neu­en Na­vi­ga­ti­ons­ge­rät noch nicht so gut klar­kam. Sehr häu­fig höre ich auch die Fra­ge, wie der Ta­xi­fah­rer bei­spiels­wei­se den Flug­ha­fen Te­gel an­fah­ren sol­le, so eine Art pri­mi­ti­ver De­mo­kra­tie. Was soll man dar­auf ant­wor­ten? „Mit dem Bus?“ Ich den­ke im­mer, viel­leicht hal­ten wir ein Taxi an und fra­gen den nach dem Weg.

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  surf­guard.word­press.com: Wie der Min­dest­lohn tat­säch­lich die Pres­se­frei­heit ge­fähr­det   #

man könn­te den ein­druck be­kom­men, die ver­lags­bran­che ver­kackt al­les was sie an­packt ver­steht nicht, wel­che fol­gen ihre ak­tio­nen in ei­ner welt ha­ben, die nicht mehr nach den re­geln der fünf­zi­ger jah­re funk­tio­niert:

Lan­ge ha­ben die Zei­tungs­ver­le­ger ge­kämpft, die Kanz­le­rin per­sön­lich über­zeugt, und ihr Ziel er­reicht, die Zei­tungs­bo­ten vom Min­dest­lohn aus­zu­neh­men. Und nun stellt sich her­aus, dass die­se Maß­nah­me prä­zi­se kon­tra­pro­duk­tiv ist.


Photo by felix schwenzel in München Hauptbahnhof. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

bar­bie im gleis­bett


Photo by felix schwenzel in Münchner Volkstheater. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

öf­fent­lich-recht­li­cher anti-schleich­wer­bungs­auf­kle­ber.


links vom 11.10.2014

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Ma­la­la You­saf­zai: Frie­dens­no­bel­preis-Trä­ge­rin   #

gross­ar­ti­ge frie­dens­no­bel­preis-wahl, nach­dem vor­her ei­ni­ge rohr­kre­pie­rer da­bei wa­ren. der ver­link­te spie­gel ar­ti­kel ist da­ge­gen ein furcht­bar lieb­los aus agen­tur­mel­dun­gen zu­sam­men­ge­stöp­sel­ter quark. weiss gar nicht, war­um ich so­was ver­lin­ke.

Two No­bel Pri­ze win­ners. One fa­vors dro­ne strikes, war w/o aut­ho­ri­ty & pro­se­cu­ti­on of jour­na­lists. The other does­n't. pic.twit­ter.com/HHD4DU­jeec

— Da­vid Har­ris-Gershon (@Da­vid_EHG) Oc­to­ber 10, 2014

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  zuend­funk-netz­kon­gress.de: Zünd­funk Netz­kon­gress 2014 - Of­fi­zi­el­le Sei­te zum Kon­gress   #

ich spre­che heu­te um 11 uhr auf dem zünd­funk netz­kon­gress in mün­chen, im volks­thea­ter. ich bin si­cher, an der mor­gen­kas­se gib­t's noch kar­ten. falls je­mand mei­nen leicht über­ar­bei­te­ten und er­gänz­ten #rp14-vor­trag se­hen möch­te.