boingboing.net: Excellent mashup: “It's a Mad Mad Mad Max Fury Road”
äusserst irritierendes video.
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boingboing.net: Watch every one of Kramer's entrances from Seinfeld, in order
äusserst irritierendes video.
spiegel.de: Heute in den Feuilletons: Johnny Cash, Arnulf Baring, Beschneidung
die perlentaucher muss ich auch mal loben. einfach so. ich bekomme zwar nur so die hälfte ihrer arbeit mit, weil sie meinen, dass ein gekürzter RSS-feed vorteilhaft für sie wäre, aber manchmal klick ich mich dann doch durch. in diesem fall allerdings aufgrund einer facebook-empfehlung. den link zum arnulf-baring-interview, in dem er ein paar probleme der währungsunion angeblich voraussah, mag ich hier nicht posten, in dem interview das die perlentaucher verlinken steht mir dann doch zu viel kruder, erz-konservativer kackscheiss. den link auf fotos von einem projekt von MVRDV wiederhole ich allerdings gerne.
heise.de: Werbeblocker: „Adware ist Malware mit einer Rechtsabteilung“
heftige eskalation an der werbefront:
Scharf angegegangen wurde Adkisson von Roi Carthy vom israelischen Unternehmen „Shine“, das Werbeblocker in der Infrastruktur von Mobilprovidern installieren will. Er portraitierte die Online-Werbebranche als mafiöse Industrie, die nur Schaden anrichte: „Wir haben festgestellt, dass Werbung die Nutzer mehr beeinträchtigt als Viren“, sagte Carthy. Deshalb sei die als Anti-Viren-Spezialist gestartete Firma auf Adblocking umgestiegen. „Adware ist Malware mit einer Rechtsabteilung“, schimpfte Carthy. Die Adtech-Firmen kämpften mit Fachleuten auf NSA-Niveau gegen die Interessen der normalen Nutzer.
und leider ist da was dran. was mich jedenfalls erstaunt, ist die aggressivität mit der die werbeanbieter vorgehen — aber auch die anbieter von werbeblockern. am ende verlieren alle, weil, vor lauter rumgockelei, niemand interesse an konstruktiven, vernünftigen lösungen hat.
journelle.de: „Nimm das Weißbrot, Du Luder“ oder als das Essen dreckig wurde
ich fasse das mal mit meinen worten zusammen, was journelle hier geschrieben hat: steckt euch eure diäten, detox-kuren und euren fitnesswahn doch in den arsch. journelle’s text nimmt auch sehr schön bezug auf diese lang-lese-empfehlung von gestern.
fakeblog.de: Von Petting bis Fucking – in 37 Minuten
37 Minuten. Von Petting bis Fucking. Ohne Verkehr.
theawl.com: The Pixar Theory of Labor
vor ein paar tagen habe ich the awl meinem RSS-reader hinzugefügt und es noch nicht bereut (the awl wurde mir von the verge empfohlen). die artikelauswahl dort ist grandios. wetter-besprechungen, naturkatastrophenbesprechungen (bevor sie passieren) und, zum beispiel, die beste true detective ridikülisierung die vorstellbar ist (durchs nacherzählen von szenen).
dieser link geht aber zu einem klugen, sehr langen artikel über die frage, wie sehr die narrative von pixar kapitalistisch durchwoben sind, oder wie digg.com das zusammenfasst:
In film after film, Pixar presents narratives chiefly concerned with characters trying to be the best at what they do, or otherwise prove their usefulness.
connected.tante.cc: Nochmal Distanz
vielleicht ganz passend zu dem text von hossein derakhshan. jürgen geuter:
Gründungsmythen und Ursprungsutopien sind wichtig um etwas neuem genug Schwung mitzugeben, dass es eine Chance hat, genug Fahrt aufzunehmen, Menschen zu begeistern. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die alten Erzählungen ins Regal gestellt und durch neue, angemessenere Konzepte ersetzt werden müssen. Leider stoßen nur all zu viele der Dienste und Plattformen, die wir alle täglich nutzen ins Horn der alten Mythen.
welt.de: BMW 3er: So sozial integrativ ist der E30
was für ein quatsch:
Ulf Poschardt: Welcher BMW hat Sie als Erster begeistert und warum?
Peter Richter: Als Kind natürlich der M1, typisches Autoquartett-Auto, der böse Gegenspieler des Superstechers. Im wirklichen Leben aber der E30. Der 80er-Jahre-Dreier. Das war also die Schuld des Designs von Claus Luthe und seines Vorgängers Paul Bracq. Danach fand ich damals aber auch den Rest der Familie sehr attraktiv. Den Fünfer vor allem. Heute noch überlege ich manchmal, ob ich mir mal den Siebener kaufen soll, wie er auf dem Cover von "Head On" der Band Die Haut zu sehen ist. Ich glaube, in so einem habe ich vor Jahren mal Rainald Goetz im Rückspiegel auftauchen sehen, der Wagen war weiß, ein dramatisch schönes Bild.
ein dramatisch bescheuertes interview. ok, ok, nach hinten hin wird’s noch ganz witzig, wenn peter richter psychologisiert:
Peter Richter: Mit Rammstein verbindet mich vor allem die Vorgeschichte, die Erfahrung von Punk in der DDR. Ich muss die jetzt nicht täglich hören, um mich trotzdem daran zu freuen, dass die in der Rezeption offensichtlich genauso funktionieren wie Dreier-BMWs: Man selbst durchschaut selbstverständlich das Ganze, findet es vielleicht sogar auch ganz unterhaltsam, hat aber schwerste Bedenken gegenüber Gesinnung und Gesittung aller anderen. Was für ein Paternalismus.
tim cushing, angenehm differenziert, über die idee der amerikanischen regierung freedom-of-information-anfragen nicht nur dem fragesteller zu beantworten, sondern die dokumente für alle zu veröffentlichen. einige journalisten sind besorgt, dass ihnen damit die möglichkeit exklusive stories zu veröffentlichen genommen werden könnte, aber tim cushing meint (zu recht, wie ich glaube) dass dem öffentlichen interesse mit einem solchen vorgehen unter umständen besser gedient ist.
jungle-world.com: Jacinta Nandi im Gespräch über ihr neues Buch »Nichts gegen blasen«
grossartiges interview mit jacinta nandi.
Sie kombinieren Witz und Depression, Handlung wird in absurden Szenen und Dialogen erzählt. Über die normale Lesebühnengeschichte – so in der Art: »Neulich ist mir dies und das passiert« – geht dies weit hinaus. Ist dies ein rein intuitiver Prozess oder wird auch mal was recherchiert?
Rein intuitiv. Mir sind auch schon Fehler aufgefallen. Es gibt drei Sachen in dem Buch, die nicht stimmen. Ich dachte, Männer kriegen keine Pilze an den Geschlechtsorganen beziehungsweise nicht mit Symptomen. Das ist doof, denn der Anfang meines Buches basiert auf diesem Irrtum. Die zweite »Untatsache«, also Falschmeldung ist: dass die Engländer ihre Unschuld früher verlieren als die Deutschen. Es ist genau umgekehrt. Die dritte falsche Sache ist, dass ich an einer Stelle Sage und Märchen verwechsle. Das Buch ist auch eine klassische Heldinnenerzählung: Ich schreibe, ich bin auf einer Gralssuche, wie die Figur im Märchen. Meine Lektorin sagte: Die Suche nach dem heiligen Gral stammt aus einer Sage. Aber ich habe entschieden: Die Protagonistin ist genauso dumm wie ich, die sagt auch »Märchen«. Ich finde es okay, dass die Quatsch erzählt, darauf kommt es mir nicht immer an. Die Leute sollen das alles googeln, bitte. Also: Kein Mann soll denken, dass er keine Pilze kriegt!
medium.com/matter: The Web We Have to Save
pessimistisches, langes lesestück von hossein derakhshan, die wegen seines blogs für 6 jahre im iran im gefängnis sass und der das alte web, das vor seiner inhaftierung, vermisst. zu grossen teilen gebe ich ihm recht, an manchen stellen seines textes möchte ich widersprechen und finde seine darstellung zu eindimensional. aber in einem punkt hat er sicherlich recht:
But the scariest outcome of the centralization of information in the age of social networks is something else: It is making us all much less powerful in relation to governments and corporations.
[nachtrag 23.08.2015]
den text gibt’s in der zeit auch auf deutsch.
theatlantic.com: In USA Network's 'Mr Robot,' the Hacker Drama Grows Up
david sims:
Elliot, the hacker protagonist of USA’s new drama Mr. Robot, looks like the dark corners of the Internet in human form. As played by Rami Malek, he’s pale and nervy-looking, and would be easy to miss in a crowd if it weren’t for his hollow stare. Elliot suffers from crippling social anxiety and mostly interacts with people by stalking them online, but he’s a well-meaning hacker, who despises his day job at a banking conglomerate and works at night to try to overthrow it. This, it seems, is the closest thing the 21st century gets for a hero: Despite airing on a typically stodgy network and being saddled with a ridiculous title, Mr. Robot is an angry, surprisingly effective screed against the current inequities of the world.
techcrunch.com : Experts Find A Third Hacking Team Flash Exploit, Call For An End To The Madness
gut zu wissen, dass es, ausser ein paar designern, auch eine andere gruppe gibt die flash liebt: „sicherheits“-behörden.
bloomberg.com: The Mob's IT Department
How two technology consultants helped drug traffickers hack the Port of Antwerp
sehr toller longread von jordan robertson und michael riley, in dem sie die geschichte von davy van de moere und filip maertens erzählen.
facebook.com: Christoph Kappes: Während einige meiner Online-Kontakte sich an …
Während einige meiner Online-Kontakte sich an diesem Text über das Unterhaltungsdings „Tropical Islands“ ergötzen, packt mich das Fremdschämen: Was veranlasst Journalisten, Ressortleiter dazu, sich über Mangel an Geschmack und „Deprivation“ zu mokieren? Wahrscheinlich würde ich den Ort nicht anders empfinden, aber …
ich hatte ja so ein bauchgefühl („pratentiös“, „dünkelhaft“) gegenüber dem tropical-island-text von andrea diener (hier in den kommentaren etwas ausformuliert und diskutiert), aber christoph kappes hat das, wie ich gestern erst gesehen habe, nochmal viel besser auf den punkt gebracht und (in den kommentaren) komplexer diskutiert als ich.
juliareda.eu: Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger ist tot, es weiß es nur noch nicht
ich habs ja schonmal gesagt, man muss der piratenpartei für julia redas mandat im EU-parlament dankbar sein. was sie tut — aber vor allem wie sie es regelmässig in ihr blog schreibt (oder schreiben lässt) — ist mitunter das beste an politik-erklärbärinnenarbeit die ich kenne. und am rande: stellt (wie ich) einen dauerauftrag für netzpolitik aus, falls ihr es noch nicht getan habt. ich glaube das geld ist bei netzpolitik.org extrem gut angelegt (abgesehen davon, dass sie das geld für ihre arbeit brauchen).
Mein ganz besonderer Dank gilt
der Abgeordneten des Deutschen Bundestages Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) für die Beauftragung des Gutachtens des Wissenschaftlichen Dienstes Markus Beckedahl von Netzpolitik.org für seine Informationsfreiheitsanfrage an das Bundesjustizministerium zur Notifizierung des Leistungsschutzrechts für Presseverleger Fragdenstaat.de und Asktheeu für ihre großartigen IFG-Plattformen.
de.wikipedia.org: Wayward Pines
apropos fernsehen, wayward pines ist eine ganz gute, neue, mittelgute fernsehserie die ich in den letzten wochen gerne gesehen habe. die handlung ist ordentlich und ausreichend sinnvoll konstruiert, leider sind die dialoge und die schauspielerischen leistungen zum teil unterste schublade, mitunter auf derrick-niveau. in den ersten paar folgen läuft matt dillons charakter durch die folgen, guckt ernst und desorientiert und sagt wechselnden weiblichen charakteren:„you got to trust me!“ — ohne weiter zu erklären was ihn zu dieser aussage veranlasst.
matt dillons ähnlichkeit mit dem fiktionalen johnny „drama“ chase (der von seinem bruder gespielt wird) sind erschütternd. trotzdem kann man sich wayward pines gut angucken. der deutschsprachige wikipedia-artikel enthält auch keine spoiler (im gegenteil zum englischen, der die episoden zusammenfasst).
dwdl.de: Heavy Rotation: 2.267 Mal „Big Bang Theory“ im Jahr
wie absurd dieses fernsehen ist erkennt man an dieser dwdl-meldung — aber vermutlich auch, wenn man es regelmässig schauen würde.
netzpolitik.org: #NetzfragtMerkel: „Da fehlt der kritische Frager“
statt lefloid’s interview mit merkel anzugucken, reicht mir diese zusammenfassung von markus beckedahl. oder gibt’s nen guten grund das doch anzusehen?
sehr tolle — ich glaube so nennt man das — reportage vom nuf über jemanden von dem ich — und sie auch — noch nie gehört hat. radikal subjektiv, ohne prätentiöses andrea-diener-wir (nachfrage und antwort dazu), ohne pseudo-kritischen blick von oben herab hemmungslos persönlich und fair. davon will ich gerne mehr lesen.