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  pia­zief­le.de: Mei­ne Oma   #

Mei­ne de­mo­kra­tisch ge­wähl­te Re­gie­rung hat kei­ne Rech­te, sich mit mei­nen Le­bens­da­ten zu be­vor­ra­ten. Sie hat kei­ner­lei Recht, sich in mei­nen Gar­ten zu le­gen und vier Wo­chen lang Bil­der da­von zu knip­sen, was in mei­nem Wohn­zim­mer vor sich geht, auch dann nicht, wenn sie das ers­te Bild am 28. Tag wie­der löscht und schwört, kei­ne Bil­der von mei­nem Hund zu ma­chen, weil Hun­de nicht re­le­vant sind.
Sie darf nicht an mei­ner Haus­tür ste­hen und die Gäs­te über­prü­fen. Sie darf nicht vor mei­ner Ga­ra­ge ste­hen und Num­mern­schil­der no­tie­ren. Sie darf nicht ne­ben mei­nem Te­le­fon ste­hen und die ge­wähl­ten Num­mern mit­schrei­ben. Sie darf nicht in mei­ne Kü­chen­schrän­ke schau­en und nach­se­hen, ob ich ge­nü­gend Kar­tof­fel­pü­ree da habe. Sie darf nicht in mein Bü­cher­re­gal schau­en um nach­zu­se­hen, wel­che Bü­cher da ste­hen. Sie darf in der Buch­hand­lung nicht ne­ben der Kas­se ste­hen und zu­se­hen, was ich kau­fe. Sie darf auch nicht vor dem Ärz­te­haus ste­hen und nach­se­hen, aus wel­cher Pra­xis ich ge­ra­de her­aus­kom­me. Oder in wel­che ich hin­ein­ge­he. Sie darf sich nicht mer­ken, wie oft ich zum The­ra­peu­ten gehe. Sie darf mei­nen Kin­dern nicht in die Schu­le fol­gen um zu be­ob­ach­ten, was die da so ma­chen, sie darf nicht ein­mal die Leh­rer*in­nen dort und die Ein­hal­tung des Lehr­plans über­wa­chen. Sie darf nicht hin­ter mei­nem Auto her­fah­ren um zu se­hen, wo ich hin­ge­he. Sie darf sich nicht mer­ken, wie oft ich mei­ne Oma im Kran­ken­haus be­su­che. Oder ob ich da nur hin­fah­re, weil ich scharf auf die Ober­ärz­tin bin.

Sie darf all die­se Din­ge aber nach dem Wil­len der SPD tun: im In­ter­net.

schö­ne über­set­zung der vor­rats­da­ten­spei­che­rung in oma- nach­voll­zieh­ba­re spra­che. wo­bei pia zief­le’s de­mo­kra­tisch ge­wähl­te re­gie­rung auch noch aus zwei an­de­ren par­tei­en be­steht, die all das von ihr be­schrie­be­ne auch tun wol­len. trotz­dem ist die dre­sche die die SPD für ihr durch­win­ken­des CDU-block­par­tei­en­ver­hal­ten hier de­mons­riert na­tür­lich be­rech­tigt — zu­min­dest ge­mes­sen an den an­sprü­chen, die die SPD frü­her mal an sich selbst hat­te.


  wired.de: John­ny Haeus­ler for­dert ra­di­ka­le­ren Pro­test ge­gen die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung

Wenn eine Re­gie­rungs­par­tei be­schließt, alle Bun­des­bür­ge­rIn­nen un­ter Ge­ne­ral­ver­dacht zu stel­len, wird es höchs­te Zeit für zi­vi­len Un­ge­hor­sam, nicht nur den di­gi­ta­len. Es wird Zeit, den Ra­sen zu be­tre­ten.


  sa­scha­lobo.com: Wie man nicht für die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung ar­gu­men­tiert   #

sa­scha lobo:

Am Sams­tag, den 20. Juni 2015 al­ler­dings hat der SPD-In­nen­mi­nis­ter von Ba­den-Würt­tem­berg, Rein­hold Gall, im Kon­text des Kon­vents auf Twit­ter (und Face­book) er­klärt, auf wel­che Wei­se er für die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung ist:

Grö­ße­re Tei­le der Netz­öf­fent­lich­keit re­agier­ten em­pört. Das ge­schieht zwar ei­ni­ger­ma­ßen oft und manch­mal be­sin­nungs­los - in die­sem Fall aber liegt die Sa­che an­ders. Das mit Ab­stand Bes­te an die­sem Tweet ist näm­lich der Kom­ma­feh­ler. Al­les drum her­um ist schlimm.


  ti­ta­nic-ma­ga­zin.de: Vor­rats­da­ten­spei­che­rung: Ter­ro­ris­ten ent­setzt über SPD-Ent­schei­dung

Gro­ßer Er­folg für die SPD: Seit sich die So­zi­al­de­mo­kra­ten für die um­strit­te­ne Vor­rats­da­ten­spei­che­rung ent­schie­den ha­ben, ist es in Deutsch­land zu kei­nen Ter­ror­an­schlä­gen mehr ge­kom­men. „Un­se­re ers­te Bi­lanz fällt po­si­tiv aus. Dank der SPD ist die­ses Land ein­deu­tig si­che­rer ge­wor­den“, sag­te Par­tei­chef Sig­mar Ga­bri­el. Kri­tik an der Ent­schei­dung der So­zi­al­de­mo­kra­ten kommt da­ge­gen von Ter­ro­ris­ten. „Wir sind ent­setzt und ver­zwei­felt“, teil­te ein Ter­ro­ris­ten­ver­tre­ter mit.


  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Ge­fun­den: Die Frau, die schuld ist, dass die Euro-Kri­se nicht ge­löst wird   #

die welt hat den grund für die grie­chen­land­kri­se ge­fun­den: eine frau, weil frau­en ja na­tur­ge­mäß schon zur ir­ra­tio­na­li­tät nei­gen.


  dai­ly­dot.com: Tumb­lr just de­le­ted one of its most po­pu­lar users for DMCA vio­la­ti­ons

tumb­lr hat ei­nen der be­lieb­tes­ten tumb­lr ge­löscht. we­gen ur­he­ber­rechts­ge­döns. der tumb­lr-grün­der und kopf da­vid karp fin­det dass auch doof und schiebt die schuld auf die ge­setz­ge­ber:

This SUCKS. This par­ti­cu­lar ta­ke­down hap­pen­ed be­cau­se of a US law cal­led The Di­gi­tal Mill­en­ni­um Co­py­right Act which re­qui­res us to re­mo­ve un­aut­ho­ri­zed co­py­righ­ted ma­te­ri­al when­ever the co­py­right hol­der re­ports it. It also re­qui­res that “re­peat in­f­ring­ers”—the per­son, not just their ac­count—be per­ma­nent­ly ban­ned from the plat­form.

jetzt könn­te man es sich ein­fach ma­chen und sa­gen, siehs­te, wenn du dich mit dei­nem di­gi­ta­len le­ben in die hän­de von fir­men be­gibst de­nen jun­ge, weis­se kna­ben vor­ste­hen, hin­ter de­nen stump­fe ri­si­ko­geld­ge­ber, blas­se, pro­fit­ori­en­tier­te ban­ker und graue ad­vo­ka­ten ste­hen, be­kommst du ir­gend­wann ei­nen schlag auf den kopf. hät­test du dir mal dein ei­ge­nes haus ge­baut.

es scheint wie bei den drei klei­nen schwein­chen: die stroh- und die holz­hüt­te (tumb­lr, face­book) schüt­zen nicht be­son­ders gut vor dem wolf, aber weil die wöl­fe heut­zu­ta­ge auch bull­do­zer­füh­rer­schei­ne ha­ben und sich nicht al­lei­ne auf ihre lun­gen ver­las­sen, schützt auch die aus stei­nen ge­bau­te hüt­te (selbst­ge­hos­te­tes blog) nicht dau­er­haft vor den wöl­fen und grau­en her­ren. aber viel­leicht schützt so eine stein­hüt­te doch ein biss­chen bes­ser, zu­min­dest vor DMCA- und AGB-will­kür und aber-es-ist-das-ge­setz-stumpf­heit.

noch kom­pli­zier­ter — und wohl auch ei­ner der grün­de für lö­schung — macht das al­les der wil­le von the co­quet­te an­onym zu blei­ben. des­halb woll­te sie die DMCA-kla­gen nicht er­wi­dern oder an­fech­ten. da­für hät­te sie näm­lich ihre an­ony­mi­tät auf­ge­ben müs­sen.

je­den­falls baut sie sich jetzt of­fen­bar doch eine stein­hüt­te:

She is curr­ent­ly working on crea­ting a new blog at De­ar­Co­quet­te.com, whe­re fol­lo­wers can sign up to be no­ti­fied when the site goes live. (al­les le­sen …)


  wa­shing­ton­post.com: Read Jon Ste­wart’s blis­te­ring mo­no­lo­gue about race, ter­ro­rism and gun vio­lence af­ter Charles­ton church mas­sacre

weil die you­tube-ko­pien des (wirk­lich gu­ten) er­öff­nungs-mo­no­logs von jon ste­wart’s letz­ter sen­dung re­gel­mäs­sig ver­schwin­den und co­me­dy cen­tral strik­tes ge­o­blo­cking der sen­dungs­mit­schnit­te durch­zieht, hier, bei der wa­shing­ton post die ab­schrift des mo­no­logs von emi­ly jahr:

Here’s a com­ple­te tran­script of [Jon Ste­wart’s] sea­ring mo­no­lo­gue at the top of his show, which ta­ck­led race, ter­ro­rism and gun vio­lence:

I ho­nest­ly have not­hing other than just sad­ness once again that we have to peer into the abyss of the de­pra­ved vio­lence that we do to each other and the ne­xus of a just ga­ping ra­cial wound that will not heal, yet we pre­tend doesn’t exist. And I’m con­fi­dent, though, that by ack­now­led­ging it, by sta­ring into that and see­ing it for what it is, we still won’t do jack s—. Yeah. That’s us. [wei­ter­le­sen …]


  mo­ki­ta.de: Der rich­ti­ge Zeit­punkt, um mit dem Hel­fen auf­zu­hö­ren.

ganz gross­ar­ti­ge klei­ne ge­schich­te von fa­bi­an neid­hardt und wie er ein paar stun­den mit ro­bert ver­brach­te. /via


  for­eig­n­af­fairs.com: The Plun­der of Af­ri­ca

ho­ward w. french er­klärt, war­um rei­che län­der (also wir) afri­ka nach wie vor aus­beu­ten und un­ter­vor­tei­len. ei­gent­lich geht’s um tom bur­gis buch [-wer­be­link] the loo­ting ma­chi­ne, aber ho­ward w. french ist so freund­lich uns bur­gis buch nach­voll­zieh­bar und dif­fe­ren­ziert zu­sam­men­zu­fas­sen. (viel­leicht ver­tont bono mit sei­ner band das buch ja dem­nächst mal?)

Bur­gis, who wri­tes about Af­ri­ca for the Fi­nan­cial Times, brings the tools of an in­ves­ti­ga­ti­ve re­por­ter and the sen­si­bi­li­ty of a for­eign cor­re­spon­dent to his sto­ry, nar­ra­ting sce­nes of graft in the swamps of Ni­ge­ria’s oil-pro­du­cing co­as­tal del­ta re­gi­on and in the lush mi­ning coun­try of the eas­tern De­mo­cra­tic Re­pu­blic of the Con­go, while also snif­fing out cor­rup­ti­on in the lob­bies of Hong Kong sky­scra­pers, whe­re shell cor­po­ra­ti­ons en­gi­neer mur­ky deals that earn huge sums of mo­ney for a host of shady in­ter­na­tio­nal play­ers. Alt­hough Bur­gis’ em­pha­sis is ul­ti­m­ate­ly on Af­ri­ca’s ex­plo­ita­ti­on by out­si­ders, he never lo­ses sight of lo­cal cul­prits.


  ny­ti­mes.com: Co­me­dy Cen­tral in the Post-TV Era

jo­hann wei­ner (sehr lang) über co­me­dy cen­tral und vor al­lem den bril­li­an­ten pro­du­zen­ten und ta­lent­scout kent al­ter­man.

Idi­ot­sit­ter” is one of two CC Stu­di­os shows to as­cend to full-se­ries or­ders thus far, alt­hough as­cen­si­on might even­tual­ly pro­ve an out­da­ted me­ta­phor. Re­cent­ly, Co­me­dy Cen­tral eli­mi­na­ted the “CC Stu­di­os” man­t­le al­tog­e­ther. The thin­king, the­se days, is that “it’s not about Co­me­dy Cen­tral’s TV shows,” Doug Her­zog said. “It’s about Co­me­dy Cen­tral, which can exist in many dif­fe­rent places.”

sie­he auch „The Man Who Sa­ved Co­me­dy Cen­tral“ auf rol­lings­tone.com, eben­falls von jo­hann wei­ner.


  me­di­um.com: Fly­ing With My Dad

ja­son kott­ke er­in­nert sich an sei­nen va­ter, der pi­lot war. schö­ne klei­ne ge­schich­te. (kann man auch auf kott­ke.org le­sen) /via


  bloom­berg.com: Paul Ford: What is Code?   #

paul ford:

We are here be­cau­se the edi­tor of this ma­ga­zi­ne as­ked me, “Can you tell me what code is?”

“No,” I said. “First of all, I’m not good at the math. I’m a pro­gramm­er, yes, but I’m an East Co­ast pro­gramm­er, not one of the­se se­rious plat­form peo­p­le from the Bay Area.”

und dann hat paul ford fast 30tau­send wör­ter auf­ge­schrie­ben, übers pro­gram­mie­ren, über al­go­rith­men, über das, was un­se­re zu­kunft ent­schei­dend mit­ge­stal­ten wird. und so wie es sich auf den ers­ten paar sei­ten liest, ist das al­les bril­li­ant, gut ver­ständ­lich und nach­voll­zieh­bar ge­schrie­ben.

At this stage in the mee­ting, you like to look sup­pli­cants in the eye and say, OK, you’ve gi­ven me a date and a bud­get. But when will it be done? Re­al­ly, tru­ly, top-line-re­ve­nue-re­port­ing fi­nis­hed? Come to con­fes­si­on; un­bur­den your soul.

This time you stop yours­elf. You don’t want your in­quiry to be met by a pa­tro­ni­zing sigh of im­pa­ti­ence or an­o­ther ex­pl­ana­ti­on about ship dates, Agi­le cy­cles, and con­ti­nuous de­li­very. Bet­ter for now to hide your igno­rance. When will it be done? You are lear­ning to ac­cept that the ans­wer for soft­ware pro­jects is never.


  face­book.com/jun­g­und­na­iv: Aus­schnitt aus der BPK vom 27. Mai   #

schö­ner tanz um den brei, den stef­fen sei­bert hier öf­fent­lich auf­führt.

[nach­trag 30.05.2015]
ich hat­te hier das vi­deo zum ent­spre­chen­den bei­trag ein­ge­bet­tet. die mp4-da­tei liegt nach wie vor an der glei­chen stel­le, aber die codes die an­ge­hängt sind, lau­fen of­fen­bar nach ei­ner kur­zen wei­le aus, da­mit ge­nau das nicht funk­tio­niert: das vi­deo ohne den face­book-track­ing-schmod­der in ein <vi­deo>-ele­ment ein­pa­cken.


  ch­an­ge.org/pe­ti­ti­on: Ret­tet un­se­re Spät­is und Ber­lins ein­ma­li­ge Kiez-Kul­tur. Für ein frei­es Ver­kaufs­recht al­ler Spät­is an Sonn­ta­gen!   #

Aber die Po­li­tik macht uns mal wie­der ei­nen Strich durch die Rech­nung.

Denn wenn es nach ihr geht, sol­len die Spät­is am Sonn­tag nur noch zwi­schen 8 und 16h of­fen ha­ben. Al­ko­hol und Ta­bak dür­fen an die­sem Tag gar nicht über die La­den­the­ke ge­hen.

Man fragt sich: Wo bin ich hier ei­gent­lich? In Ber­lin oder schon in Mün­chen?

et­was alar­mis­tisch for­mu­liert, aber nichts­des­to trotz rich­tig: spät­ver­kaufs­stel­len sind gut und wich­tig für alle. we­ni­ger alar­mis­tisch, mit vie­len hin­ter­grün­den und ein­ge­bet­te­ten tweets, schreibt cle­mens schnur in der ber­li­ner zei­tung über die pe­ti­ti­on und durch­ge­knall­te ideen aus der CDU:

Neu wäre das nicht: Erst im ver­gan­ge­nen Fe­bru­ar näm­lich hat­te der in­nen­po­li­ti­sche Spre­cher der CDU-Frak­ti­on Pe­ter Trapp al­len Erns­tes an­ge­regt, man sol­le doch in Ber­li­ner Spät­is so­wie an Im­bis­sen und Tank­stel­len nach 22 Uhr kei­nen Al­ko­hol an Er­wach­se­ne mehr ver­kau­fen dür­fen. Vor Au­gen hat­te er nächt­li­che Straf­ta­ten und Al­ko­hol­ex­zes­se, die sich sei­ner Mei­nung nach nur durch ent­spre­chen­de Ver­kaufs­ver­bo­te ein­däm­men lie­ßen.

Al­ler­dings liegt Ber­lin zu­sam­men mit Mün­chen, Ham­burg und Bre­men am Ende des Län­der-Ran­kings was die Zahl al­ko­ho­li­sier­te Ju­gend­li­che be­trifft. Mit an­de­ren Wor­ten: In Ber­lin ist man eher be­kifft als be­sof­fen. In der CDU hält man sich bei die­sem The­ma in­zwi­schen eher zu­rück.


  lau­ter­baut­z­ner.blog.de: Da steht es doch, das Schwein!   #

„ve­se­lin poe­bel“ mit ei­ner pa­ra­bel (kei­ner fa­bel) zur be­zah­lung von in­hal­ten im in­ter­net. fin­de ich lei­der to­tal be­scheu­ert un­in­spi­rie­rend und we­nig er­hel­le­nend. weil ei­gen­lob stinkt, fin­de ich die pa­ra­bel zur be­zah­lung von in­hal­ten und schutz­rech­ten die ich vor vier jah­ren ge­schrie­ben habe, auch to­tal be­scheu­ert ganz OK.


suicide marketing. tod des freitag

felix schwenzel

  frei­tag.de: Mar­ke­ting des Le­bens. Tod des Mar­ke­tings   #

der frei­tag möch­te nicht ge­le­sen wer­den. wenn man die­sen ar­ti­kel mit nem ipho­ne auf­ruft wird man zwangs­läu­fig 2mal wei­ter­ge­lei­tet und lan­det bei ir­gend­ei­ner schrott­app im app-store. so sieht der all­tag pu­bli­shing-busi­ness of­fen­bar aus: ge­schrie­ben und ver­öf­fent­licht wird für wer­be­kun­den, le­ser sol­len sich ge­fäl­ligst ver­pis­sen. was für hon­ks.

(den ver­link­ten ar­ti­kel habe ich üb­ri­gens, an­ders als sonst, vor dem ver­lin­ken nicht ge­le­sen.)

[nach­trag 20.05.2015]

wenn ich den link hier auf­ru­fe, kann ich jetzt auch im ipho­ne die ar­ti­kel-sei­te le­sen, ohne auf ne lee­re brow­ser-sei­te und ei­nen auf­pop­pen­den app-store wei­ter­ge­lei­tet zu wer­den. aus der face­book-app her­aus bleibts da­bei: ich be­kom­me eine lee­re sei­te nach zwei er­zwun­ge­nen wei­ter­lei­tun­gen ser­viert. die app für die so ag­gres­siv ge­wor­ben wird ist üb­ri­gens von PKW.de.

aufruf des artikels in der facebook app
das ist was ein freitag-artikel in der browser-history hinterlässt: null content

  das­nuf.de: 12 von 12 im Mai   #

scho­ckie­rend: das­nuf fand fil nicht to­tal wit­zig.


  ka­tia­kelm.de/blog: cow­boys und netz­wer­ke   #

die bei­fah­re­rerin über den zwei­ten teil ei­nes tex­tes von holm frie­be, über des­sen ers­ten teil ich mich ges­tern be­reits ge­wun­dert habe. holm frie­be hat den text auf face­book üb­ri­gens so an­ge­teasert:

über Al­ter­na­tiv­lo­sig­keit, Rea­gan, That­cher, Mer­kel, Schäub­le und Ya­nis Va­rou­fa­kis Greek, über Ulf Po­s­ch­ardt, Ste­phen Green­blatt und die Re­nais­sance, ei­gent­lich aber über das Gal­lery Weekend Ber­lin mit ei­ner „Strong buy“-Emp­feh­lung für die Op­po­si­ti­on (ar­tist­weekend.com). Ver­mut­lich der bes­te und rich­tungs­wei­sends­te Text, den ich je­mals ge­schrie­ben habe, auch wenn Tho­mas Ven­ker das na­tur­ge­mäß an­ders sieht. („Sor­ry, aber ich kann das kaum le­sen. Du ver­sucht mich doch zu ver­ar­schen oder?“)

ich fin­de holm frie­be sehr, sehr wit­zig.


vorbereitung

felix schwenzel

  wired.de: Was John­ny Haeus­ler auf der re:pu­bli­ca ge­lernt hat   #

john­ny haeus­ler über die rp15 und was er dort ge­lernt hat (in prak­ti­scher lis­ten­form):

#3 Eine gute 30-Mi­nu­ten-Show braucht 120 Stun­den Vor­be­rei­tung

al­ler­dings. bei mir war es ein biss­chen we­ni­ger, von ei­nem weiss ich, dass es mehr auf­wand war. der hat aber auch fast ne stun­de ge­re­det. wenn man an­de­rer­seits die vor­be­rei­tungs­zeit mit­rech­net, die man ge­mein­hin er­fah­rung oder bil­dung nennt, dann dürf­te sich die sum­me der auf­wän­de die in die vor­be­rei­tung ei­nes vor­trags oder ei­ner büh­nen-prä­sen­ta­ti­on flies­sen noch­mal mas­siv er­hö­hen.

die es­senz ei­nes gu­ten vor­trags ist ei­gent­lich die glei­che wie die ei­nes gu­ten tex­tes: kom­pri­mier­te zeit hat con­stan­tin seibt das mal ge­nannt (quel­le):

Das Kon­zept von kom­pri­mier­ter Zeit ist auch das der Grund, war­um Leu­te gern le­sen: Sie ma­chen ein blen­den­des Ge­schäft. In ei­ner Mi­nu­te ha­ben sie eine Stun­de frem­de Denk­ar­beit oder mehr ge­won­nen.

beim schrei­ben, vor al­lem hier auf wir­res.net, rot­ze ich mei­ne tex­te ja auch ger­ne mal ein­fach so hin. das ist auch gröss­ten­teils OK. wenn ich für tex­te be­zahlt wer­de, geb ich mir meist mehr mühe und über­ar­bei­te das hin­ge­rotz­te. bei vor­trä­gen funk­tio­niert das hin­rot­zen mei­ner er­fah­rung nach nicht. man muss schon sehr bril­li­an­te rhe­to­ri­sche fä­hig­kei­ten ha­ben, um spon­tan so dicht und auf den punkt zu re­den, dass man die zu­hö­rer nicht lang­weilt oder nervt. oder man muss sehr, sehr schnell und prä­zi­se im kopf sein. bin ich bei­des nicht, im ge­gen­teil, ich nei­ge auf büh­nen zum geis­ti­gen black­out, zu geis­ti­ger lee­re, wenn ich nichts habe, an dem ich mich fest­hal­ten kann oder was ich vor­be­rei­tet habe.

von kath­rin pas­sig hab ich auf­ge­schnappt (ich hof­fe ich gebe es ak­ku­rat wie­der), dass die qua­li­tät ei­nes vor­trags äqui­va­lent zur vor­be­rei­tungs­zeit ist. und ich muss sa­gen: stimmt lei­der. /via


  flickr.com/se­ba­so: Men­schen aus dem In­ter­net   #

se­bas­ti­an so­oth’s bil­der von men­schen auf der re­pu­bli­ca. sehr schön. mich hat er auch fo­to­gra­fiert, ein­mal al­lei­ne und (aus­ser­halb der se­rie) mit mei­ner mut­ter und der bei­fah­re­rin.


  pan­do.com: In­ter­net Ex­plo­rer’s par­ting gift: A slight­ly safer brow­sing ex­pe­ri­ence   #

schö­ne il­lus­tra­ti­on von brad jo­nas (@brad­tjo­nas). (der ar­ti­kel ist eher un­in­ter­es­sant.)