pando.com hat sich vor ein paar wochen hinter eine bezahlwand zurückgezogen und meldet heute (fast) 1500 zahlende mitglieder. die bezahlwand ist ein bisschen durchlässig, mitglieder können artikel für 48 stunden „teilen“, also für andere öffnen.
ich finde das einerseits gut, weil journalismus und so. muss sich ja irgendwie finanzieren und pando hat sich nie geziert sich auch mit grossen tieren anzulegen. da ist es gut sich unabhängig von investoren und werbefuzzis zu machen.
andererseits erinnert mich das web an das deutsche reich anno 1800: überall muss man zahlen um reinzukommen, jeder regelt die zahlungen, die mitgliederregeln anders. das teilen wird eingeschränkt, links verfallen nach 48 stunden (trotz regel nummer 1), zugänge verfallen nach mitgliedschaft.
um das mal auszuprobieren bin ich eben pando.com-mitglied geworden. die anmeldung funktioniert nur mit kreditkarte und kostet pro monat $10. die anmeldung selbst geht flott — auch wenn ich mir meiner zahlungsdaten nicht ganz sicher bin, wenn ein journalisten-laden die kreditkartendaten von mir höchst selbst in empfang nimmt.
tatsächlich darf ich 20 mal pro monat einen artikel für 48 stunden freischalten. das hier zum beispiel ist die drölfhundertzweiundsechsigste geschichte über die schweinereien die das CIA in den letzten jahrzehnten, bis heute veranstaltet hat: The CIA and the American Psychological Association: Partners in crime
beispielhaft einfach ist die abmeldung von der mitgliedschaft. auf der mitgliederseite einfach „cancel rebill“ klicken und die automatisch verlängernde mitgliedschaft wird umgewandelt in eine bei mir am 18. august ablaufende mitgliedschaft.
werbung und tracker werden übrigens für angemeldete pando-mitglieder weiterhin angezeigt. und einen (volltext) RSS-feed für mitglieder scheint es auch nicht zu geben.
extrem gute analyse von michael seemann zu merkels streicheldesaster. ich stimme nicht bei allen schlussfolgerungen zu, vor allem glaube ich, dass wir alle unter heftigem disconnect leiden. wir sind mindestens genauso disconnected und hilflos gegenüber dem flüchtlingsleiden wie merkel — und vor allem sind wir (leider) alle genauso weit von pragmatischen lösungen entfernt, wie vor 10 oder 20 jahren. ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass die rot-grüne koalition vor ein paar jahren menschlichere politische lösungen zum umgang mit flüchtlingen vorgeschlagen oder durchgesetzt hätte, geschweige denn, dass es damals einen abschiebestopp oder eine lockerung der asyl- und bleiberechtregeln gegeben hätte.
das eine ist, sich über merkel lustig zu machen und die widersprüchlichkeiten in die sie sich ständig verstrickt herauszuarbeiten, aber mit dem finger auf merkel zu zeigen und zu implizieren es läge in ihrer hand der deutschen flüchtlingspolitik und allen einwanderungsfragen mit den richtigen politischen entscheidungen ein menschliches antlitz zu verleihen, ist zu einfach gedacht. ich sehe hier auch ein brutales versagen von uns allen, als gesellschaft, als einzelne.
genau wie angela merkel, leiden und fühlen wir beim sichtbarwerden von einzelschicksalen mit — und wie merkel sind wir überfordert, wenn wir konkrete politische lösungen nennen sollen. wir schaffen es ja selbst kaum, menschen die seit generationen hier leben als deutsche zu sehen — ohne jedes mal einschränkungen hinterherzuschicken, die die worte migration oder herkunft enthalten.
ich fasse das mal mit meinen worten zusammen, was journelle hier geschrieben hat: steckt euch eure diäten, detox-kuren und euren fitnesswahn doch in den arsch. journelle’s text nimmt auch sehr schön bezug auf diese lang-lese-empfehlung von gestern.
spiegel.de: Amazon: Wie der Konzern den Ebook-Markt erobert erstaunlich differenziertes stück über amazon auf spiegel online von christian rickens. im text steht zwar nicht allzu viel neues drin, aber allein dass der text differenziert ist und mehrere facetten zeigt hat mich erstaunt. was an sich schon wieder erstaunlich ist.
Scharf angegegangen wurde Adkisson von Roi Carthy vom israelischen Unternehmen „Shine“, das Werbeblocker in der Infrastruktur von Mobilprovidern installieren will. Er portraitierte die Online-Werbebranche als mafiöse Industrie, die nur Schaden anrichte: „Wir haben festgestellt, dass Werbung die Nutzer mehr beeinträchtigt als Viren“, sagte Carthy. Deshalb sei die als Anti-Viren-Spezialist gestartete Firma auf Adblocking umgestiegen. „Adware ist Malware mit einer Rechtsabteilung“, schimpfte Carthy. Die Adtech-Firmen kämpften mit Fachleuten auf NSA-Niveau gegen die Interessen der normalen Nutzer.
und leider ist da was dran. was mich jedenfalls erstaunt, ist die aggressivität mit der die werbeanbieter vorgehen — aber auch die anbieter von werbeblockern. am ende verlieren alle, weil, vor lauter rumgockelei, niemand interesse an konstruktiven, vernünftigen lösungen hat.
die perlentaucher muss ich auch mal loben. einfach so. ich bekomme zwar nur so die hälfte ihrer arbeit mit, weil sie meinen, dass ein gekürzter RSS-feed vorteilhaft für sie wäre, aber manchmal klick ich mich dann doch durch. in diesem fall allerdings aufgrund einer facebook-empfehlung. den link zum arnulf-baring-interview, in dem er ein paar probleme der währungsunion angeblich voraussah, mag ich hier nicht posten, in dem interview das die perlentaucher verlinken steht mir dann doch zu viel kruder, erz-konservativer kackscheiss. den link auf fotos von einem projekt von MVRDV wiederhole ich allerdings gerne.
im #indieweb-sinne könnte ich die einzelnen link-artikel dieser sammlung im volltext hier auf facebook posten oder auf twitter mit knackigen zusammenfassungen oder steilen thesen anteasern. das funktioniert oft ganz gut und erzeugt eine menge rauschen, insbesondere wenn ein, zwei multiplikatoren den faden aufgreifen.
dazu hab ich aber seit ein paar tagen gar keine lust. ich poste die links auf wirres.net und belasse es in den meisten fällen dabei. poste ich meine anmerkungen zu einzelnen texten auf facebook oder twitter, schwappen dann meistens ganz schnell kleine widerspruchswellen über meine äusserungen. dabei habe ich aber oft das gefühl, dass der diskussionswillen sich bei ganz vielen auf reines widersprechen beschränkt — auf diskussionen oder gar argumente haben viele die ihr disagreement auf twitter oder facebook abschiessen dann keine lust mehr.
ganz besonders nervig finde ich dann auch immer klugscheisser die jede art von öffentlich ausgetragener meinungsverschiedenheit als profilierungssucht, öffentliches anprangern oder blossstellen von anderen oder wichtigtuerei abtun. oder die, die meinen es wäre lustig, wenn sie jetzt so täten als würden sie popcorn essen.
wahrscheinlich ist es ein trugschluss, aber vielleicht ist an der hoffnung doch was dran: was wäre wenn man das (mehr oder weniger) niedrigschwellige kommentieren unter blogeinträgen, facebook-posts oder tweets ausblenden würde und sich nur noch auf diskussionen beschränken würde mit leuten, die sich die mühe machen eine (minimal) strukturierte antwort auf ihrer eigenen webseite zu veröffentlichen? john gruber vertritt diese these ja schon lange, aber ich glaube, dass wäre mir dann doch zu langweilig und ruhig.
(bitte nicht antworten, das sind alles rhetorische fragen …)
wie vor 100 jahren: schankwirte und musikanten schreien sich auf dem gendarmenmarkt an.
dieser link geht aber zu einem klugen, sehr langen artikel über die frage, wie sehr die narrative von pixar kapitalistisch durchwoben sind, oder wie digg.com das zusammenfasst:
In film after film, Pixar presents narratives chiefly concerned with characters trying to be the best at what they do, or otherwise prove their usefulness.
Ulf Poschardt: Welcher BMW hat Sie als Erster begeistert und warum?
Peter Richter: Als Kind natürlich der M1, typisches Autoquartett-Auto, der böse Gegenspieler des Superstechers. Im wirklichen Leben aber der E30. Der 80er-Jahre-Dreier. Das war also die Schuld des Designs von Claus Luthe und seines Vorgängers Paul Bracq. Danach fand ich damals aber auch den Rest der Familie sehr attraktiv. Den Fünfer vor allem. Heute noch überlege ich manchmal, ob ich mir mal den Siebener kaufen soll, wie er auf dem Cover von "Head On" der Band Die Haut zu sehen ist. Ich glaube, in so einem habe ich vor Jahren mal Rainald Goetz im Rückspiegel auftauchen sehen, der Wagen war weiß, ein dramatisch schönes Bild.
ein dramatisch bescheuertes interview. ok, ok, nach hinten hin wird’s noch ganz witzig, wenn peter richter psychologisiert:
Peter Richter: Mit Rammstein verbindet mich vor allem die Vorgeschichte, die Erfahrung von Punk in der DDR. Ich muss die jetzt nicht täglich hören, um mich trotzdem daran zu freuen, dass die in der Rezeption offensichtlich genauso funktionieren wie Dreier-BMWs: Man selbst durchschaut selbstverständlich das Ganze, findet es vielleicht sogar auch ganz unterhaltsam, hat aber schwerste Bedenken gegenüber Gesinnung und Gesittung aller anderen. Was für ein Paternalismus.
tim cushing, angenehm differenziert, über die idee der amerikanischen regierung freedom-of-information-anfragen nicht nur dem fragesteller zu beantworten, sondern die dokumente für alle zu veröffentlichen. einige journalisten sind besorgt, dass ihnen damit die möglichkeit exklusive stories zu veröffentlichen genommen werden könnte, aber tim cushing meint (zu recht, wie ich glaube) dass dem öffentlichen interesse mit einem solchen vorgehen unter umständen besser gedient ist.
expedia hat sich nach dem artikel zunächst per twitter bei uns gemeldet und dort hat das „twitter-team“ dann (vor knapp einer woche) versprochen das „an das team“ weiterzugeben, „um zu schauen was da schief gelaufen ist“ und uns „bezüglich der Rückerstattung der Mehrkosten behilflich“ zu sein.
gestern meldete sich dann ein mitarbeiter der expedia „Priority Customer Care“ und stellte nochmal ein paar nachfragen, die ich beantwortete. mich interessierte ausserdem, wie das generelle vorgehen von expedia ist, wenn probleme bei der umbuchung aufträten, ob expedia das grundsätzlich auf die kunden abwälzt oder ob man sich in der regel für eine umbuchung einer unterkunft verantwortlich fühlt.
die ursprünglichen fragen, vor allem die der rückerstattung von den zusätzlichen übernachtungskosten die durch die umbuchung entstanden, wurden uns heute sehr befriedigend beantwortet: expedia zahlt uns die mehrkosten und wir müssen uns nicht beim vermittler eviivo selbst darum bemühen. auch die bereits an expedia gezahlten übernachtungskosten werden uns zurückbezahlt. die antwort der expedia „Priority Customer Care“ war super professionell und höflich, aber die antwort auf meine frage oben leider etwas ausweichend. aber immerhin ist festzuhalten:
In Fällen von Überbuchungen bucht Expedia eine Ersatzunterkunft ohne Mehrkosten in Absprache mit den Kunden.
dass das bei uns nicht geklappt hat wurde uns in der mail damit erklärt, dass es durch die „gemeinsamen Vertriebsstruktur“ von expedia mit eviivo zu einer „bedauerlichen Verzögerung“ kam. übersetzen würde ich das mit: „wir hatten kommunikationsproblemen auf mehreren ebenen.“
so erfreulich ich das ergebnis in diesem fall finde — uns entstehen keine mehrkosten, wir haben eine unterkunft, die kundenbetreuung versprach uns zusätzlich zu den erstatteten kosten einen gutschein auszustellen — so bedauerlich finde ich zwei aspekte:
erstens: die kommunikation mit den kunden über webseite und support ist alles andere als eindeutig — man weiss nie genau wo man dran ist, was expedia denn nun exakt bietet oder um was man sich dort kümmert. auch der berechtigte einwand von sven dietrich mal einen blick in expedia AGB zu werfen („[Expedia] ist, wie alle anderen auch, nur ein Vermittler“) war nicht hilfreich. denn wäre das so, gäbe es aus meiner sicht keinen grund bei expedia zu buchen, sondern expedia wäre dann wohl nur als preisverzeichnis und suchmaschine zu nutzen, um anschliessend direkt zu buchen. aber so wie es aussieht vermittelt expedia offenbar auch zwischen den parteien — wenn man genug lärm macht. was direkt zum zweiten aspekt führt:
die eskalation bis zur lösung war für beide parteien enorm mühsam. die beifahrerin hat über wochen regelmässig mit dem kundendienst telefoniert und gemailt, ich habe, als es dort nicht mehr weiterging, drüber gebloggt und getwittert. dann musste erst das twitter social media team aktiv werden, bis sich jemand meldete, der ausreichend zeit und entscheidungsfreiraum hatte um das problem zu lösen. das ganze zog sich fast über drei wochen hin.
ich verstehe dass expedia hier ein bisschen zwischen den stühlen sass, weil unser ursprüngliches bed and breakfast sich eben über eviivo als mittelsmann vermitteln liess und möglicherweise tatsächlich eviivo das hauptproblem beim lösungsfinden war, aber es bleibt das dumpfe gefühl, dass expedia erst dann in den „priority-modus“ schaltet, wenn die anzahl der twitter-follower, facebook-freunde oder der google-pagerank des beschwerdeführers ein bestimmtes level hat.
so oder so, ich muss mich jetzt leider schon wieder bei einem social-media-team bedanken (vor 4 monaten hab ich mich bei @o2debedankt): vielen dank ans @expediade-team für das aufnehmen des fadens und für das weiterleiten an die richtigen stellen.
Gründungsmythen und Ursprungsutopien sind wichtig um etwas neuem genug Schwung mitzugeben, dass es eine Chance hat, genug Fahrt aufzunehmen, Menschen zu begeistern. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die alten Erzählungen ins Regal gestellt und durch neue, angemessenere Konzepte ersetzt werden müssen. Leider stoßen nur all zu viele der Dienste und Plattformen, die wir alle täglich nutzen ins Horn der alten Mythen.
mr robot ist eine sendung über einen computer-fuzzi, der seine laptop-kamera abklebt, sozial gestört ist, die tausende von leuten dazu bringen wird, ihre laptop-kamera mit tape abzukleben. unfassbar gut geschrieben, dunkel, vielschichtig und allzu platte stereotypen vermeidend.
in meiner kurzkritik hab ich mr. robot mit fight club (ohne brad pitt und edward norton) verglichen. ich meine das natürlich als kompliment, als eins der grösstmöglichen möglichen komplimente.
Elliot, the hacker protagonist of USA’s new drama Mr. Robot, looks like the dark corners of the Internet in human form. As played by Rami Malek, he’s pale and nervy-looking, and would be easy to miss in a crowd if it weren’t for his hollow stare. Elliot suffers from crippling social anxiety and mostly interacts with people by stalking them online, but he’s a well-meaning hacker, who despises his day job at a banking conglomerate and works at night to try to overthrow it. This, it seems, is the closest thing the 21st century gets for a hero: Despite airing on a typically stodgy network and being saddled with a ridiculous title, Mr. Robot is an angry, surprisingly effective screed against the current inequities of the world.
pessimistisches, langes lesestück von hossein derakhshan, die wegen seines blogs für 6 jahre im iran im gefängnis sass und der das alte web, das vor seiner inhaftierung, vermisst. zu grossen teilen gebe ich ihm recht, an manchen stellen seines textes möchte ich widersprechen und finde seine darstellung zu eindimensional. aber in einem punkt hat er sicherlich recht:
But the scariest outcome of the centralization of information in the age of social networks is something else: It is making us all much less powerful in relation to governments and corporations.
Sie kombinieren Witz und Depression, Handlung wird in absurden Szenen und Dialogen erzählt. Über die normale Lesebühnengeschichte – so in der Art: »Neulich ist mir dies und das passiert« – geht dies weit hinaus. Ist dies ein rein intuitiver Prozess oder wird auch mal was recherchiert?
Rein intuitiv. Mir sind auch schon Fehler aufgefallen. Es gibt drei Sachen in dem Buch, die nicht stimmen. Ich dachte, Männer kriegen keine Pilze an den Geschlechtsorganen beziehungsweise nicht mit Symptomen. Das ist doof, denn der Anfang meines Buches basiert auf diesem Irrtum. Die zweite »Untatsache«, also Falschmeldung ist: dass die Engländer ihre Unschuld früher verlieren als die Deutschen. Es ist genau umgekehrt. Die dritte falsche Sache ist, dass ich an einer Stelle Sage und Märchen verwechsle. Das Buch ist auch eine klassische Heldinnenerzählung: Ich schreibe, ich bin auf einer Gralssuche, wie die Figur im Märchen. Meine Lektorin sagte: Die Suche nach dem heiligen Gral stammt aus einer Sage. Aber ich habe entschieden: Die Protagonistin ist genauso dumm wie ich, die sagt auch »Märchen«. Ich finde es okay, dass die Quatsch erzählt, darauf kommt es mir nicht immer an. Die Leute sollen das alles googeln, bitte. Also: Kein Mann soll denken, dass er keine Pilze kriegt!
der witz ist, dass das veranstaltungsdatum auf der desktopseite schwer zu erkennen ist, aber auf der mobilversion der seite gar nicht zu erkennen ist (stand 14.07.2015).
veranstaltungstermine werden aber auch überschätzt. einfach irgendwann mal nach hamburg fahren ist auch nett
statt lefloid’s interview mit merkel anzugucken, reicht mir diese zusammenfassung von markus beckedahl. oder gibt’s nen guten grund das doch anzusehen?
apropos fernsehen, wayward pines ist eine ganz gute, neue, mittelgute fernsehserie die ich in den letzten wochen gerne gesehen habe. die handlung ist ordentlich und ausreichend sinnvoll konstruiert, leider sind die dialoge und die schauspielerischen leistungen zum teil unterste schublade, mitunter auf derrick-niveau. in den ersten paar folgen läuft matt dillons charakter durch die folgen, guckt ernst und desorientiert und sagt wechselnden weiblichen charakteren:„you got to trust me!“ — ohne weiter zu erklären was ihn zu dieser aussage veranlasst.
matt dillons ähnlichkeit mit dem fiktionalen johnny „drama“ chase (der von seinem bruder gespielt wird) sind erschütternd. trotzdem kann man sich wayward pines gut angucken. der deutschsprachige wikipedia-artikel enthält auch keine spoiler (im gegenteil zum englischen, der die episoden zusammenfasst).
ich habs ja schonmal gesagt, man muss der piratenpartei für julia redas mandat im EU-parlament dankbar sein. was sie tut — aber vor allem wie sie es regelmässig in ihr blog schreibt (oder schreiben lässt) — ist mitunter das beste an politik-erklärbärinnenarbeit die ich kenne. und am rande: stellt (wie ich) einen dauerauftrag für netzpolitik aus, falls ihr es noch nicht getan habt. ich glaube das geld ist bei netzpolitik.org extrem gut angelegt (abgesehen davon, dass sie das geld für ihre arbeit brauchen).
Während einige meiner Online-Kontakte sich an diesem Text über das Unterhaltungsdings „Tropical Islands“ ergötzen, packt mich das Fremdschämen: Was veranlasst Journalisten, Ressortleiter dazu, sich über Mangel an Geschmack und „Deprivation“ zu mokieren? Wahrscheinlich würde ich den Ort nicht anders empfinden, aber …
ich hatte ja so ein bauchgefühl („pratentiös“, „dünkelhaft“) gegenüber dem tropical-island-text von andrea diener (hier in den kommentaren etwas ausformuliert und diskutiert), aber christoph kappes hat das, wie ich gestern erst gesehen habe, nochmal viel besser auf den punkt gebracht und (in den kommentaren) komplexer diskutiert als ich.
ich habe dieses interview mit jürgen teller gerne gelesen, zumal ich vorher noch nie etwas von ihm gehört habe und teller zum teil sehr tolle fotos macht.
beim lesen sind bei mir aber viele vorurteils-schubladen aufgegangen. vielleicht weil ich ein paar künstler kenne, an die jürgen teller mich erinnert: laut, emotional, ansatzweise selbstzerstörerisch, masslos, überschwänglich und auf eine gewisse art enthemmt. aus diesen leuten quillt oft extrem gute (künstlerische) arbeit. aber mir fiel beim nachdenken über das interview auch auf (und es ist gut möglich dass ich mich irre oder etwas übersehen habe), dass frauen sich so eine arbeitshaltung, auch heutzutage, kaum erlauben dürfen. und wenn sie es sich doch erlauben, ist es unvorstellbar, dass sie umschwärmt, vergöttert oder auch nur ansatzweise ernst genommen werden wie ihre männlichen lebensstilgenossen.
sehr tolle — ich glaube so nennt man das — reportage vom nuf über jemanden von dem ich — und sie auch — noch nie gehört hat. radikal subjektiv, ohne prätentiöses andrea-diener-wir (nachfrage und antwort dazu), ohne pseudo-kritischen blick von oben herab hemmungslos persönlich und fair. davon will ich gerne mehr lesen.
With our attempts to cultivate nature, humankind causes the rising of a next nature, which is wild and unpredictable as ever. Wild systems, genetic surprises, autonomous machinery and splendidly beautiful black flowers. Nature changes along with us.
FYI: bei real (oder amazon) kann man ungefähr für den preis von echten überwachungskameras auch dummy-überwachungskameras kaufen. der vorteil von den fake-kameras: sie laufen länger mit einem set batterien (mit dem sie ihr rotes licht blinken lassen).
2 rote paprika, in feine streifen geschnitten
1 bund frühlingszwiebeln, in ringe geschnitten
2 rote chili, sehr fein gehackt und entkernt
300 gramm mungobohnenkeimlinge (da mungobohnenkeimlinge exakt wie sojabohnenkeimlinge aussehen, kann man auch sojabohnenkeimlinge nehmen)
die hähnchenbrust hab ich ungefähr 15 minuten in leicht kochendem salzwasser „pochiert“. weils da war, hab ich auch noch ein paar wacholderbeeren und lorberblätter mit ins wasser gegeben.
den rest der zutaten zerkleinern, mit salz und pfeffer würzen, vermischen und zur seite stellen und das dressing herstellen aus:
60 ml limettensaft (das waren bei mir 4 ausgepresste limetten)
100 ml buttermilch
2 esslöffel erdnussbutter
1 esslöffel fischsauce
2 teelöffel geriebenen frischen ingwer
2 knoblauchzehe, gepresst
das alles habe ich in einem becher mit dem pürrierstab pürriert (damit sich die erdnussbutter auflöst) und dann über den salat gekippt.
zum servieren habe ich die zerzupften, pochierten hühnerbrüste auf einem bett aus romasalatherzen (3 stück für 4 personen) gelegt, und dann den gedressten salat aufgelegt. die erdnüsse die anke gröner noch drübergestreut hat habe ich weggelassen und trotzdem sind damit 4 mäuler satt geworden.
besonders gutes zeichen: dem kind und der schwiegertochter hats geschmeckt, obwohl beide keine grossen ingwer-fans sind und das kind eigentlich koriander hasst. ie beifahrerin fand den salat eher so mittelgut, aber ausversehen rutschte ihr nach dem essen ein „das war sehr, sehr gut“ raus.
Die Bürger um die Möglichkeit zu bringen, sich selbst vor Verbrechern und Schnüfflern aller Art zu schützen, ist schlicht und einfach eine feudale Idee, die nichts mit demokratischen Grundsätzen zu tun hat. Anstatt für mehr Sicherheit für alle zu sorgen, wird eine Sollbruchstelle eingebaut. Es gehört schon einiges an Chuzpe dazu, zu behaupten, dass gegnerische Dienste und Verbrecher diese nicht finden und ausnutzen werden.
Secrets are simply harder to keep in the information age. This is bad news for all of us who value our privacy, but there's a hidden benefit when it comes to organizations. The decline of secrecy means the rise of transparency. Organizational transparency is vital to any open and free society. […]
If an organization had to assume that anything it did would become public in a few years, people within that organization would behave differently.
The NSA would have had to weigh its collection programs against the possibility of public scrutiny. Sony would have had to think about how it would look to the world if it paid its female executives significantly less than its male executives. HBGary would have thought twice before launching an intimidation campaign against a journalist it didn't like, and Hacking Team wouldn't have lied to the UN about selling surveillance software to Sudan. Even the government of Saudi Arabia would have behaved differently.
Als Reaktion auf die LGBTQ-Bewegung und ihre Regenbogenflagge hat Putins Partei in Russland jetzt ne offizielle Hetero-Flagge vorgestellt. Darauf zu sehen: Mutter, Vater und 3 Kinder. Zumindest nehme ich an, dass es das darstellen soll. Könnte ja auch eine ganz andere Konstellation sein. #НастоящаяCемья heißt übrigens soviel wie #realfamily. Also nix.
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After years of research & millions of dollars, engineers can accurately replicate two drunk people carrying a sofa pic.twitter.com/fwN4mPKGRc
diesen sommer wollen wir nach schottland fahren. das scheint gerade ein ding zu sein. im januar hat die beifahrerin die route geplant und hotels, bzw. bed-and-breakfast-unterkünfte gemietet. gebucht hat sie die bed and breakfasts unter anderem bei expedia.
am 2.7 haben wir dann eine email erhalten in der es unter anderem hiess, dass unserer im januar gebuchtes zimmer wegen überbuchung leider nicht mehr verfügbar sei:
Due to lack of availability, the Property is unable to accommodate this booking and, having investigated the Property's diary, we confirm that there are no rooms available.
aber in der email hiess es auch:
We have investigated possible alternatives and we would kindly request your assistance in relocating the guest. Would you please contact the guest with the utmost urgency to confirm that they are prepared to accept the alternative accommodation. Should the guest refuse, please contact us to discuss other mutually suitable options.
offenbar war die mail gar nicht an uns gerichtet, sondern an unseren reiseveranstalter, also expedia. vom absender hatten wir bisher noch nie etwas gehört, offenbar ist das eine agentur (eviivo), die die buchungen für eine reihe von britischen bed and breakfasts durchführt und verwaltet.
als wir uns ein bisschen umhörten, erfuhren wir, dass es nicht unüblich ist, dass die unterkünfte sich überbuchen, in der annahme, dass eine gewisse anzahl gäste die buchungen noch storniert. der laden in dem wir ein zimmer gebucht haben, hatte sich hier offenbar verkalkuliert. auf unsere kosten.
als die beifahrerin bei expedia anrief, hiess es dann (j sei dank): alles kein problem, expedia kümmert sich drum und werde eine ersatz-unterkunft besorgen. eine woche nach diesem telefonat hiess es dann bei einer erneuten telefonischen nachfrage, dass wir jetzt selbst eine ersatzunterkunft suchen und buchen sollten. eventuelle mehrkosten sollten wir auch nicht expedia, sondern der vermittlungsfirma eviivo in rechnung stellen, von der wir erstmals vor einer woche gehört haben — und mit der wir auch nie einen vertrag abgeschlossen haben.
irritierend ist vor allem, dass die ansprechpartnerin von expedia uns zuerst zugesagt hat, dass expedia sich um alles kümmern werde und diese ansprechpartnerin sich dann eine woche später auf ihre vorgesetzte beruft und behauptet, das ginge doch nicht.
nur warum soll man dann überhaupt expedia benutzen und nicht sich nicht direkt bei den bed and breakfasts oder hotels oder den jeweiligen vermittlern buchen? wenn expedia die unterkunft im zielort nicht garantieren kann und bei umbuchungen sowohl die arbeit der neubuchung, als auch das eintreiben der eventuellen mehrkosten den endkunden überlässt?
wenn das was uns hier erzählt wurde das standardvorgehen von expedia ist, dann würde ich sagen: der laden ist für mich als endkunden doch komplett überflüssig, ein mittelsmann der sich mutmasslich an gebühren mästet und ausser elektronischer auftragsvermittlung und provisionsoptimierung offenbar nichts tut. ok, expedia tut dann doch etwas, nämlich psychospielchen per hotline mit den kunden spielen:
expedia-hotine woche 1: alles ok, wir kümmern uns.
expedia-hotline woche 2: ach nee, wir können uns da doch nicht drum kümmern.
expedia-twitter woche 2: oh, sie haben probleme? wenden sie sich doch einfach an die hotline.
im januar bed&breaktfast für august bei @ExpediaDE gebucht. juli: b&b cancelt zimmer: überbucht. expedia: buchen se sich doch selbst 1 hotel
mir will kein grund einfallen wofür @ExpediaDE überhaupt gut sein soll. vielleicht als motivator probleme selbst zu lösen? oder selbstzweck?
@diplix Hi Felix, das tut uns leid zu hören. Bitte kontaktiere uns unter der 0800-5894018 und unser Kundenservice hilft Dir weiter. LG, Anna
nach 8 tagen am telefon mit dem kundenservice schlägt uns @Expedia bei twitter vor, mal beim kundenservice anzurufen twitter.com/diplix/status/…
wir haben heute abend zimmer in einer anderen unterkunft direkt gebucht. das kostet für zwei nächte und zwei personen etwa 20 pfund mehr. jetzt bin ich mal gespannt, ob sich expedia doch noch überzeigen lässt die mehrkosten selbst bei seinem vertragspartner eviivo einzutreiben, oder ob man bei expedia darauf bestehen wird, dass wir bei einem unternehmen, mit dem wir nie einen vertrag abgeschlossen haben selbst vorstellig werden.
mir gefällt die nachdifferenzierung von rené walter in der er die kritik aus verschiedenen ecken erstaunlich leger annimmt und auf seine eigenen perspektivisch bedingten auslassungen oder übersehungen hinweist.
ich fand den text auch nicht unlesbar und habe mich auch durch „unmotiviert plazierte englische Sätze“ (formulierung eines kommentators) nicht vom lesen abhalten lassen. im gegenteil, über zwei, drei formulierungen musste ich sehr lachen (keine höhnisches lachen, wohlgemerkt).
gerade das formulierungs- und sprachthema ist aber bei der feminismus- oder mobbing-diskussion ganz entscheidend. ich habe relativ wenige repliken auf renés text gelesen, unter anderem die von mina (@lasersushi). als ich den text las, fand ich einige ihrer kritikpunkte nachvollziehbar, manche bedenkenswert, aber auch ein paar — unfair. zum teil habe ich aber auch ihren ausführungen einfach nicht folgen können. das ist auch vollkommen ok, weil sie den text (natürlich) nicht für mich geschrieben hat.
was ich meine verstanden zu haben: es ist nicht optimal, wenn männer sich sich in bestimmte dikussionen einmischen, weil sie dann die stimmen von ausgewiesenen experinnen übertünchen oder verdecken, zumal männern (noch immer) in diskursen allgemein mehr aufmerksamkeit oder glaubwürdigkeit zugemessen würde als frauen. ansatzweise kann ich diesen einwand verstehen, auch bei der diskussion um bill cosby ist nach ansicht (nicht nur) von jamilah king der stein durch männer ins rollen gebracht worden und nicht von beinahe 40 betroffenen frauen die von vergewaltigungen oder missbrauch durch bill cosby berichtet haben:
Even after a few women stepped forward to bring Cosby’s actions to light, it took two men to raise concern and then verify the stories of nearly 40 female accusers. The first was comedian Hannibal Buress, whose November stand-up set about the accusations against Cosby went viral. The second was Cosby himself, whose lawyers fought bitterly for months to keep the decade-old deposition from going public.
wie gesagt, ich glaube da ist was dran (wir hören oft nicht auf das was frauen sagen, allein weil sie frauen sind und wir sie zu oft als weniger glaubwürdig einschätzen als männer die das gegenteil behaupten), aber gleichzeitig glaube ich ist diese sichtweise zu einseitig. das mit den aufmerksamkeitsströmen in der medienwelt ist kompliziert (und war es schon immer). welche meldungen, welche schwerpunkte vom nachrichtenkreislauf erfasst werden hat sicherlich auch einiges mit männlicher dominanz und denke im medienbetrieb zu tun, aber mit den richtigen (oder falschen) mitteln können sich auch frauen aufmerksamkeit und glaubwürdigkeit verschaffen. manchmal braucht es eben nur einen tritt an der richtigen stelle um einen stein ins rollen zu bringen, manchmal kann man treten und um sich schlagen wie man will und bekommt nichts ins rollen — egal welches geschlecht man hat.
der zweite punkt, der mit der sprache, stösst mir aber noch etwas mehr auf. ich meine aus frau dingens text herauszulesen, dass man der sache schadet — oder respektlos gegenüber verdienten aktivisten und aktivistinnen ist, wenn man nicht auf dem letzten stand des diskurses ist. für mein empfinden geht das ein bisschen in die richtung, dass man sich an diskussionen über den salzgehalt von nahrungsmitteln eigentlich nur beteiligen sollte, wenn man ausreichend fachwissen über die zubereitung von nahrungsmitteln hat. oder profan ausgedrückt, äusserungen darüber, ob das essen versalzen ist oder nicht, sollte man lieber den köchen überlassen.
ich weiss dass man sich mit ignoranz nicht schmücken sollte, aber ich weiss auch, dass man nicht bei allen diskursen an denen man sich — aus welchem grund auch immer — beteiligt oder beteiligen möchte, experte sein kann oder genau den richtigen wortschatz parat haben kann. wenn ich ungerechtigkeit, missbrauch, arschlochigkeit sehe und mich dazu öffentlich äussere, ist das keineswegs respeklos gegenüber experten oder experinnen auf dem jeweiligen feld gemeint. es ist natürlich klar, dass äusserungen die durch fehlende expertise auch naive oder undurchdachte elemente enthalten könnten von der gegenseite instrumentalisiert werden könnten, aber wenn jemand ungerechtigkeit aus einem empathischen impuls anprangert, kann diese äusserung doch durch die positive rezeption von arschlöchern nicht falsch oder destruktiv werden?
wir müssen alle noch irre viel lernen, wir alle sind bei fast allen themen (ausser ein paar) eben gerade keine expertinnen. aber eine der effektivsten methoden zu lernen, missstände, probleme, fehler zu erkennen ist einfach loszulegen. so habe ich englisch gelernt, so habe ich schreiben gelernt, so habe ich über feminismus gelernt, so habe ich gelernt in einer beziehung zu leben: immer in der hoffnung möglichst viel richtig zu machen und bei fehlern möglichst verständlich, freundlich und konstruktiv auf sie hingewiesen zu werden. das ist für das gegenüber oft mühsam — aber bei irgendeinem thema sind wir alle auch mal das gegenüber und sollten uns dann eben auch mühe geben und verständnisvoll reagieren, auch wenn wir das thema schon zum hundersten mal erklären mussten.
aber vermutlich ist rené an dieser stelle auch einfach ein bischen souveräner als ich, wenn er zu recht sagt: „Da wurde nichts ohne Grund gesagt, nichts davon war wirklich unfreundlich und keiner von uns ist aus Zucker“ und dass man sich vielleicht nicht so sehr auf die formalien, den ton konzentrieren sollte — sondern auf den kern der kritik.
Das ist im direkten Kontrast zu anderen Themen umso beschämender. Verzweifelter Protest der Hebammen aus Existenzangst? Nach Jahren kommen halbgare Lösungen mit unbestimmtem Ausgang. Protest gegen die staatliche Überwachung? Gegenteilige Wirkung, die Überwachung wird mit der Vorratsdatenspeicherung intensiviert. Aber ein brauner Mob pöbelt im Netz und auf der Straße gegen Flüchtlinge? Ein paar Monate später werden gesetzliche Fakten geschaffen, um möglichst viele Flüchtlinge einzusperren.
das neue themen-konzept von sascha lobo gefällt mir und das zitat oben zeigt sehr gut auf warum; egal über welches thema sascha lobo schreibt, er stellt immer wieder einen bezug zur NSA-überwachung und zum spionage-skandal her. ich halte das herumtänzeln um seine kernthemen, das beleuchten und in beziehung setzen aus verschiedenen politischen blickwinkeln für sehr viel effektiver und empörungsgnerierender als das berichten aus der überwahungshölle allein.
den artikel habe ich (am bildschirm) nur quergelesen. was glaube ich unterm strich auch genau in dem artkel drinsteht: wir lesen am bildschirm vor allem quer.
Man darf sich nichts vormachen: Apple, Google, Facebook und Amazon sind schon heute die Verlage der digitalen Welt. Nenne mir einen Grund, warum ich in Zukunft als Autor oder Journalist noch den Umweg über eine Zeitung oder einen Sender machen soll. Beides sind Institutionen, die in der Regel träge sind, deren Know-how, zumindest im Digitalbereich, nicht größer ist als meines, die also keinen Mehrwert bieten. Die Devise lautet: Cut the middle man.
Auch Mittelsmänner wie „FAZ“ oder „Spiegel“?
Auch die. Ich kann das ganze Schöngerede, Medien müssen dahin gehen, wo die Leser sind oder Wir brauchen starke Medienmarken, nicht mehr hören. Der Zug ist abgefahren. Kein Mensch wird doch sagen: Ich habe gestern etwas bei „Bild“ auf Facebook gelesen. Nein, die Leute werden sagen: Ich habe gestern etwas auf Facebook gelesen.
merkt jemand den logischen fehler?
richard gutjahr plädiert dafür die vermittler auszublenden, plädiert aber gleichzeitig dafür die neuen mittelmänner — facebook, youtube, twitter, snapwhatever — zu akzeptieren? das ist keine maschinenstürmerei, das ist maschinenwechselei.
ich hab mir gerade aus Versehen Deinen letzten Post durchgelesen und bin in Sorge: Sag mal, kann es sein, dass Jan Leyk und Til Schweiger Deine Facebook-Seite gehackt haben? Achja, und außerdem scheint die Alternative für Deutschland einen Bundesparteitag im Kommentarbereich unter Deinem Post zu veranstalten.
Oder hast Du vielleicht einen Virus? Hast Du eine Firewall und wenn ja kennst Du Norton AntiVirus? Ich schick Dir gerne mal 'ne Floppy-Disk nach Düsseldorf!
CU, Janni
P.S.: Wusstest Du, dass Deutschland in Wirklichkeit kein souveräner Staat ist, sondern eine GmbH? Wirklich wahr!!!