links vom 27.12.2011

felix schwenzel

  wolf­gang-herrn­dorf.de: Zwei­und­zwan­zig
wolf­gang herrn­dorf:

Ers­te Auf­ga­be in der ers­ten Ge­schichts­stun­de mei­nes Le­bens: Wenn ein Jahr ei­nem Zen­ti­me­ter ent­spricht, wie lang müß­te ein Band­maß sein, das die Dau­er des Be­stehens un­se­res Son­nen­sys­tems mißt? 45.000 Ki­lo­me­ter. Mehr als ein­mal um den Äqua­tor.

  zeit.de: So­zia­le Kluft: Ma­ria und Jo­sef im Ghet­to des Gel­des
hen­ning suß­e­bach:

Wo­mög­lich ha­ben wir klei­ne Er­schüt­te­run­gen in Kron­berg aus­ge­löst. Ganz ge­wiss aber in uns selbst. Was hät­ten wir an ih­rer Stel­le ge­tan? Hät­ten wir an­ders ge­han­delt? Das sind die Fra­gen, die sich je­dem Kri­ti­ker und je­dem Tes­ter stel­len - und auf die es kei­ne Ant­wort gibt. Nur ei­nen zwei­hun­dert Jah­re al­ten Satz Gott­hold Ephra­im Les­sings: »Der Re­zen­sent braucht nicht bes­ser ma­chen zu kön­nen, was er ta­delt.« Sein ver­hass­tes Ver­dienst ist, zu be­schrei­ben, was er sieht.

»Dass die Rei­chen et­was zu­rück­ge­ben, ist psy­cho­lo­gisch un­wahr­schein­lich«, sagt Kelt­ner. »Was Reich­tum und Bil­dung und Pres­ti­ge und eine gute Po­si­ti­on im Le­ben ei­nem ge­ben, ist die Frei­heit, sich auf sich selbst zu kon­zen­trie­ren.«

  die­lie­ben­es­sy.word­press.com: Frü­her war mehr La­met­ta
frau nes­sy:

„Näää“, sagt Un­saom­ma. Sie habe so­gar noch nach­ge­fasst, aber sie kön­ne sich ja so schlecht bü­cken. Und als sie für bes­se­ren Halt auf dem Spül­kas­ten ab­stütz­te, sei plötz­lich die Spü­lung ge­gan­gen. Da sei es eben weg ge­we­sen, das Ge­biss. Aber nur oben. Un­ten sei noch am Start. Ich muss la­chen. So­was gib­t's doch nur in schlech­ten Co­me­dy-Shows. Un­saom­ma guckt be­dröp­pelt und müm­melt an ih­rem Keks.

  ueber­schau­ba­re­re­le­vanz.word­press.com: Nur so ein Bei­spiel
mu­ri­el sil­ber­streif:

Ja, Re­li­gio­nen sind nicht die Wur­zel al­len Übels, sie sind nur ein be­son­ders üb­les Sym­ptom. Aber sie sind ein Sym­ptom, das es un­ter an­de­rem ge­schafft hat, dass höchs­te Wür­den­trä­ger und - für man­che lei­der im­mer noch - Re­spekts­per­so­nen öf­fent­lich be­kun­den dür­fen, dass Ethik für sie nur denk­bar ist, wenn ein un­sicht­ba­rer Zau­be­rer sie ver­kün­det, ohne dass je­mand sie aus­lacht oder ih­nen drin­gend eine The­ra­pie ans Herz legt. Sie sind ein Sym­ptom, das in der Öf­fent­lich­keit noch im­mer kaum als Zei­chen ei­ner Krank­heit er­kannt wird, son­dern im­mer noch den Nim­bus des Gu­ten und Rich­ti­gen trägt, und das zu kri­ti­sie­ren im­mer noch als un­an­stän­dig und takt­los gilt.

  faz.net/blogs/deus: Ein Lob der Lob­by
te­re­sa bü­cker über die di­gi­ta­li­sie­rung, das in­ter­net, die di­gi­ta­le ge­sell­schaft, D64 und so­gar über SOPA :

Die­se All­tags­bei­spie­le zei­gen, dass die di­gi­ta­li­sier­te Welt kein Bio­top für eine Bo­hè­me ist. Über die Zu­kunft ei­ner Ge­sell­schaft zu de­bat­tie­ren, in der Tech­no­lo­gie eine im­mer grö­ße­re Rol­le spielt, ist kein Eli­ten­the­ma. Die ak­tu­el­len netz­po­li­ti­schen Dis­kus­sio­nen zei­gen das je­doch in der Tat noch nicht, denn sie wid­men sich häu­fig ju­ris­ti­schen und tech­ni­schen Pro­blem­stel­lun­gen, jüngst auch Fra­gen der po­li­ti­schen Par­ti­zi­pa­ti­on. Doch über die­sen en­gen Fo­kus bleibt eine wich­ti­ge De­bat­te be­grenzt auf schma­le Zir­kel.

/ via

  sci­ence­b­logs.de/as­tro­dic­ti­cum-sim­plex: Weih­nacht­li­cher Welt­raum­schrott: Eine So­jus-Ra­ke­ten­stu­fe ver­glüht über Deutsch­land
flo­ri­an frei­stet­ter:

Ges­tern Abend, so ge­gen halb 6, sa­hen zahl­rei­che Men­schen in Deutsch­land eine be­ein­dru­cken­de Leucht­erschei­nung am Him­mel. Ein hel­ler Licht­punkt mit lan­gen Schweif flog über den Him­mel, ganz so wie der klas­si­sche Weih­nachts­stern. Mit dem Stern von Beth­le­hem hat­te das aber nichts zu tun. Es war auch nicht der Weih­nachts­mann oder das Christ­kind. Es war ein Teil der So­jus-Ra­ke­te, mit dem As­tro­nau­ten im Rah­men der So­jus-TMA-03M Mis­si­on am 21. De­zem­ber zur Raum­sta­ti­on ge­flo­gen sind.


links vom 26.12.2011

felix schwenzel

  burks.de: Ro­bin An­ony­mous Hood Hoax
burk­hard schrö­der meint, dass spon mit die­ser mel­dung ei­nen hoax, eine falsch­mel­dung ver­brei­tet.

Dann schau­en wir mal auf die Fak­ten (Das kommt da­von, Spie­gel On­line, wenn man kei­ne Links auf die Quel­len setzt – ihr wer­det es nie ler­nen).

  ta­ges­spie­gel.de: Ver­trau­en da­hin, Mar­ke zer­stört: Gut­ten­bergs ent­schei­den­der Feh­ler
mike kleiss schreibt über die ähn­lich­kei­ten der fäl­le gut­tem­berg und wulff (bei­de hät­ten ih­ren mar­ken­kern zer­stört, der bei bei­den auf ver­trau­en und glaub­wür­dig­keit setz­te). ich fin­de den ar­ti­kel nicht schlecht, wun­de­re mich aber, war­um man den nicht ge­strafft und re­di­giert hat. kleiss zer­schwa­felt auch sei­nen mar­ken­kern, weil er nicht zur sa­che kommt, sei­ne le­ser ver­wirrt und sei­ne glaub­wür­dig­keit un­ter­mi­niert, weil er sei­ne quel­len nicht ver­linkt und durch­ein­an­der bringt. so schreibt er:

Es war da­von aus­zu­ge­hen, dass der Ex-Mi­nis­ter na­tür­lich ge­fragt wer­den wür­de: "wo ist die Bril­le, Herr zu Gut­ten­berg?" Und na­tür­lich wur­de sie ge­stellt, mehr­fach. Er­staun­lich war sei­ne Ant­wort dar­auf. In ei­nem Spie­gel-In­ter­view ver­blüff­te er mit den Wor­ten: "Fak­tisch war es so, dass es ei­ner rei­zen­den in­di­schen Ärz­tin be­durf­te, die fest­ge­stellt hat, dass ich ohne Bril­le voll­kom­men aus­rei­chend se­hen kann"!

der link im text geht nicht etwa zum spie­gel-in­ter­view mit gut­ten­berg, son­dern zu ei­nem mar­ten­stein-ar­ti­kel über gut­ten­bergs bril­le. mar­ten­stein wie­der­rum schreibt:

Des­halb hät­te ich mir, ehr­lich ge­sagt, über die Ab­we­sen­heit der Gut­ten­berg­schen Bril­le kei­ne Ge­dan­ken ge­macht. Ein Feh­ler! Im „Zeit“-In­ter­view wird er näm­lich nach der Bril­le ge­fragt.

der link wie­der­um zeigt nicht zu zeit.de, son­dern auch auf ta­ges­spie­gel.de, der aber tat­säch­lich gio­van­ni di lo­ren­zos in­ter­view mit karl theo­dor zu gut­ten­berg ent­hält. dort, nach fünf blät­ter-klicks, steht tat­säch­lich:

Viel­leicht, aber ich mei­ne et­was an­de­res. Ich ver­mis­se die gan­ze Zeit Ihre Bril­le, ich ken­ne Sie gar nicht ohne.

Böse Zun­gen wer­den sa­gen, jetzt ist er so ei­tel, dass er sich auch noch sei­ne Au­gen hat rich­ten las­sen.

Sie se­hen aber auch wirk­lich über­all Fal­len.

Fak­tisch war es so, dass es ei­ner rei­zen­den in­di­schen Ärz­tin in den USA be­durf­te, die fest­ge­stellt hat, dass ich ohne Bril­le voll­kom­men aus­rei­chend se­hen kann.

kann das sein, dass man beim ta­ges­spie­gel mitt­ler­wei­le so ver­strahlt ist, dass man das schwes­ter­blatt „die zeit“ mitt­ler­wei­le „der spie­gel“ nennt? wohl eher nicht. man fragt ein­fach je­man­den der ende no­vem­ber was über karl theo­dor zu gut­ten­bergs mar­ken­kern schrob, ob er die sie­ben ab­sät­ze nicht ein biss­chen auf­schwa­feln kön­ne, spart sich of­fen­bar das re­di­gie­ren und über­nimmt ein­fach die al­ten feh­ler.

  worm­world­sa­ga.com: The Worm­world Saga On­line Gra­phic No­vel by Da­ni­el Lies­ke - An Epic Fan­ta­sy Ad­ven­ture for all Ages
rené wal­ter :

Da­ni­el Lies­ke hat ges­tern abend den zwei­ten Teil sei­nes Fan­ta­sy-Co­mics Worm­world Saga ge­pos­tet. Den ers­ten gab’s vor ge­nau ei­nem Jahr be­reits zu Weih­nach­ten, seit dem hat der Mann sich da­mit selb­stän­dig ge­macht, ei­nen Ver­lag da­für ge­fun­den, eine App per Kick­star­ter fi­nan­ziert, das Teil in dr­ölf Spra­chen über­set­zen las­sen und 2012 soll das Co­mic in Buch­form er­schei­nen. Toll!

ich kann­te das co­mic nicht, fand den ers­ten teil ges­tern aber ganz le­cker.

  sounds-like-me.com: in­ter­vis­ta 04: Fil über Co­mics, Shows und freie Wahl
alex­an­der gumz spricht mit fil, dem, wie ich auch zu­ver­läs­si­ger quel­le weiss, wit­zigs­ten men­schen der welt:

Wie wich­tig ist Zei­chen­tech­nik für dei­ne Co­mics?

Ganz un­wich­tig. Ich glau­be so­gar: je hin­ge­kra­kel­ter die Sa­che, des­to lus­ti­ger. Lei­der zeich­ne ich fast im­mer in so ei­ner Grau­zo­ne zwi­schen ganz kra­k­lig und fast or­dent­lich.

un­be­dingt die in das in­ter­view ein­ge­streu­ten vi­de­os an­se­hen. und ge­nau­so un­be­dingt fil live an­se­hen.

  fail­b­log.org: Sket­chy San­tas: A Big, Warm Pile of Christ­mas
er­staun­lich. es scheint eine ka­ta­la­ni­sche weinachts­tra­di­ti­on zu ge­ben, scheis­sen­de

weih­nachts­män­ner

krip­pen­fi­gu­ren ab­zu­bil­den.

aus der wi­ki­pe­dia:

Ein Ca­ga­ner ([kəɣəˈ­ne], ka­ta­la­nisch für Schei­ßer) ist eine ei­gen­wil­li­ge Krip­pen­fi­gur aus dem ka­ta­la­ni­schen Kul­tur­kreis. Sie stellt eine Per­son mit her­un­ter ge­las­se­nen Ho­sen dar, die sich im Um­feld der Ge­burt Jesu er­leich­tert.

Der Ur­sprung die­ser Tra­di­ti­on wird im 17. Jahr­hun­dert ver­mu­tet. Ur­sprüng­lich ist der Ca­ga­ner eine Fi­gur in ty­pi­scher Klei­dung ka­ta­la­ni­scher Bau­ern mit Schär­pe und ro­ter Müt­ze (Bar­re­ti­na). Heu­te stellt die Fi­gur häu­fi­ger auch po­pu­lä­re Per­sön­lich­kei­ten wie Po­li­ti­ker oder Sport­ler dar.

  soup.fh.vc: (Image)
apro­pos scheis­sen­de hun­de. wer fin­det mein logo sei eke­lig, soll­te sich die­ses gif nicht an­se­hen.

  der-pos­til­lon.com: In Pa­last woh­nen­der Mann in gol­de­nen Ge­wän­dern kri­ti­siert Weih­nachts­kom­merz
klas­si­sches bei­spiel für ei­nen ar­ti­kel, der nur aus ei­ner über­schrift be­stehen könn­te oder auch nur ein tweet sein könn­te ( via ). ach, ja, gibts na­tür­lich auch als tweet:

Pope de­cries com­mer­cia­liza­ti­on from pa­lace made of gold and fine art. http://t.co/Xm8wSeMK

25.12.2011 3:57 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Zach­Wei­ner Zach Wei­ner


links vom 25.12.2011

felix schwenzel

  ko­chen­mit­schwa­dro­neu­se.two­day.net: Lar­ry Crow­ne
schwa­dro­neu­se:

ich möch­te wirk­lich wis­sen ob es leu­te gibt, die sexphan­ta­sien ha­ben in de­nen tom hanks vor­kommt. aus­ser­dem raff ich nicht, wie­so in ei­nem film von 2011 bryan cran­son nur ne ne­ben­rol­le be­kommt - ach­so, der film wur­de ge­schrie­ben und pro­du­ziert von tom hanks.

  wired.com: Ama­zon Builds Worl­d's Fas­test Non­e­xis­tent Su­per­com­pu­ter
den ar­ti­kel hab ich nicht ge­le­sen, aber die über­schrift ist toll!

  faz.net/blogs/su­per­markt: Au­gen zu und durch: War­um güns­ti­ges Ein­kau­fen un­be­quem sein muss
su­per­markt­psy­cho­lo­gie.


weih­nachts­baum

felix schwenzel

stei­le the­se der bei­fah­re­rin: „kei­ner hat so ei­nen schö­nen baum wie wir!“


Photo by felix schwenzel on December 24, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

stei­le the­se der bei­fah­re­rin: "kei­ner hat so ei­nen schö­nen baum wie wir!"


Photo by felix schwenzel on December 24, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

selbst­por­trät im spei­se­wa­gen.


links vom 24.12.2011

felix schwenzel

  dar­ing­fi­re­ball.net: 'Pro­me­theus'

prometheus

john gru­ber:

Looks like Rid­ley Scott still has it.

jep .

  bo­ing­bo­ing.net: Ma­ker of 10-lb mar­zi­pan pig de­ci­des it's too grue­so­me to give to his daugh­ters

marzipan schwein


  netz­wer­tig.com: Wert­schöp­fung bei Me­di­en­pro­duk­tio­nen: Die Spiel­re­geln ver­än­dern sich
mar­tin wei­gert:

Die Spiel­re­geln, nach de­nen Me­di­en­pro­duk­tio­nen fi­nan­ziert und mo­ne­ta­ri­siert wer­den, ver­än­dern sich ra­sant. Drei ak­tu­el­le Bei­spie­le il­lus­trie­ren dies.

  an­ke­groe­ner.de: „Das Schwei­gen der Hüh­ner“
anke grö­ner:

Schon et­was äl­ter, aber im­mer noch sehr le­sens­wert: ein Be­richt des Spie­gel, wo In­dus­trie­fut­ter her­kommt.

  ber­li­ner-zei­tung.de: Chi­na: Im Herz der Zen­sur

Die deut­sche Fern­seh­jour­na­lis­tin Kirs­ten Rulf er­zählt, was sie in ih­rer Zeit beim chi­ne­si­schen Staats­fern­se­hen er­leb­te.

/ via

  der­stan­dard.at: "Un­se­re Le­ser hass­ten uns, jetzt lie­ben sie uns"
anet­te no­vak, chef­re­dak­teu­rin der schwe­di­schen re­gio­nal­zei­tung „nor­ran“ hat es er­fasst:

For­men von Bür­ger­jour­na­lis­mus exis­tie­ren ja schon seit lan­ger Zeit. Die De­bat­te war im­mer, dass man auf die­se Wei­se fal­schen In­for­ma­tio­nen Tür und Tor öff­net, sich für po­li­ti­sche oder kom­mer­zi­el­le In­ter­es­sen in­stru­men­ta­li­sie­ren lässt. Wir wol­len das Bes­te von bei­den Wel­ten ver­ei­nen, näm­lich die Macht der Mas­se nüt­zen.

Auf die Macht der Com­mu­ni­ty zu ver­zich­ten, ist ein Feh­ler im Jour­na­lis­mus, ein Man­ko im Re­cher­che­pro­zess.

/ via

  then­ext­web.com: Get­ty Image­s' “un­aut­ho­ri­zed use fees" bor­der on mobs­ter-like extor­ti­on
ein fei­ner la­den.

  for­schungs-blog.de: Was ist ei­gent­lich das Got­tes­teil­chen (Higgs-Bo­son)?
don lin­coln er­klärt in ei­nem vi­deo sehr schlüs­sig was das higgs-bo­son ist (an­ge­se­hen und für gut be­fun­den) und sa­scha lobo pa­ra­phra­siert das vi­deo auf deutsch (nicht ge­le­sen, aber auch für gut be­fun­den).


bau­meis­ter vor­her und nach­her

felix schwenzel

vor ein paar wo­chen hat mir ste­fan nig­ge­mei­er zwei aus­ga­ben des bau­meis­ters in die hand ge­drückt, weil er kei­ne zeit oder lust hat­te et­was über den heft-re­launch des bau­meis­ters zu schrei­ben. die eine aus­ga­be war vom sep­tem­ber 2011, also noch im al­ten de­sign, die an­de­re aus­ga­be vom no­vem­ber, die ers­te im neu­en de­sign. wolf­gang jean stock war schon­mal al­les an­de­re als be­geis­tert vom re­de­sign: er hält die neu­ge­stal­tung des hef­tes für eine art selbst­mord des bau­meis­ters:

Was sich nun dar­bie­tet, ist das rei­ne De­sas­ter. Schon beim Ti­tel […] ein Schrif­ten­sa­lat son­der­glei­chen - mal links­bün­dig, mal auf Mit­tel­ach­se ge­setzt - um­rahmt ein rät­sel­haf­tes Foto, das für al­les und nichts ste­hen kann. Im Heft selbst, das bis­lang über­sicht­lich, sehr le­ser­freund­lich ge­glie­dert war, macht das ha­ne­bü­che­ne Lay­out selbst die we­ni­gen se­riö­sen Bei­trä­ge zu­nich­te.

ich habe mir das no­vem­ber-heft vor ein paar wo­chen auf dem weg von ber­lin nach ham­burg im zug durch­ge­le­sen. an­der­t­alb stun­den rei­chen di­cke um die knapp hun­dert sei­ten durch­zu­le­sen. tat­säch­lich ist mir nicht viel vom heft in er­in­ne­rung ge­blie­ben. be­geis­te­rung er­reg­ten ge­ra­de mal ein, zwei bil­der, eins von vom MVRDV ba­lan­cing barn und ein eins vom „ma­gic moun­tain“ in duis­burg. die tex­te wa­ren OK, nett fand ich ei­nen text über eine stu­die zum selbst­ver­ständ­nis und be­rufs­bild des ar­chi­tek­ten, der mich vor al­lem in mei­ner ent­schei­dung be­stärk­te, nicht ar­chi­tekt ge­wor­den zu sein. in dem text fan­den sich auch die ein­zi­gen zwei stel­len die ich mir mit ei­nem stift und esels­oh­ren mar­kiert habe. eine stel­le war ein zi­tat von fritz schu­ma­cher vom an­fang des letz­ten jahr­hun­derts. schu­ma­cher war da­mals bau­di­rekt­tor in ham­burg und deu­te­te an, dass schon vor hun­dert jah­ren der ar­chi­tekt als knecht von un­ter­neh­mern galt. schu­ma­cher klag­te:

Nicht der „Kon­su­ment“ der Woh­nun­gen ist Bau­herr, son­dern eine neu­tra­le Macht, der Un­ter­neh­mer …

hat sich nichts ge­än­dert. jan klei­hues for­mu­liert das heu­te so:

Lei­der gibt es fast nur noch In­ves­to­ren­grup­pen, die mehr In­ter­es­se dar­an ha­ben, dass sich das Pro­jekt schnell dreht, als an Qua­li­tät.

auch han­no rau­ten­berg be­klag­te das jüngst in der zeit.

ganz an­ders ging es mir mit der sep­tem­ber-aus­ga­be die ich don­ners­tag im zug von ber­lin nach ham­burg las. schon nach we­ni­gen sei­ten fing ich an im heft rum­zu­kri­zeln. ich lie­be es in re­zen­si­ons­exem­pla­ren rum­zu­krit­zeln und no­ti­zen rein­zu­schmie­ren, et­was was ich in ge­kauf­ten hef­ten (der bau­meis­ter kos­tet hap­pi­ge 15 euro) oder bü­chern nie ma­chen wür­de. gleich meh­re­re tex­te, bild­ste­cken und selbst ein paar an­zei­gen be­geis­ter­ten mich und weck­ten das be­dürf­nis in mir mich mit den je­wei­li­gen the­men nä­her zu be­schäf­ti­gen oder selbst et­was drü­ber zu schrei­ben oder im web in­for­ma­tio­nen zu su­chen, um sie zu tei­len. das fing gleich auf sei­te 6 mit ei­nem un­glaub­lich tol­len bild von bern­hard lu­de­wig von der mos­kau­er u-bahn an (bild hier, im web­site-kon­text lei­der nicht ver­link­bar, aber hier ist die gan­ze bild­stre­cke) und gleich im ers­ten in­ter­view mit vier ar­chi­tek­ten über die fol­gen von 9/11 für die ar­chi­tek­tur, strich ich meh­re­re ab­sät­ze an. marc kush­ner sag­te dar­in un­ter an­de­rem über new york:

New York ge­hört auch nicht nur den New Yor­kern, son­dern letzt­lich eher der gan­zen Welt. Ich un­ter­hielt mich dar­über kürz­lich mit Neil De­na­ri: Er sag­te dass sein Ge­bäu­de an der High­li­ne eine Re­ak­ti­on auf 9/11 ist. Es ist ein Mit­tel­fin­ger, der Ge­fahr ent­ge­gen­ge­reckt.

lau­ter in­spi­rie­ren­des zeug stand in der sep­tem­ber­aus­ga­be, so viel, dass es mich völ­lig vom the­ma ab­bringt, das neue heft zu be­ur­tei­len, wes­halb ich das wei­ter un­ten fort­füh­re.

fakt ist: die sep­tem­ber-aus­ga­be ist ein ziem­lich tol­les und in­spi­rie­ren­des heft. der neu­ge­stal­te­te bau­meis­ter, zu­min­dest die no­vem­ber-aus­ga­be ist da­ge­gen ziem­lich lang­wei­lig. of­fen­bar ist die en­er­gie der heft­ma­cher voll­kom­men in das neue de­sign ge­flos­sen und für tol­le in­hal­te war kei­ne kraft mehr da. an­zei­gen und son­der­wer­be­for­men, oder wie der ver­lag das aus­drückt, ad­ver­to­ri­als wa­ren in der sep­tem­ber aus­ga­be auch sehr viel mehr vor­han­den, was dar­auf hin­deu­tet, dass die an­zei­gen­kun­den dem re­launch eher kri­tisch und zu­rück­hal­tend ge­gen­über stan­den. 29 sol­che sei­ten gabs in der sep­tem­ber-aus­ga­be, im no­vem­ber kei­ne ein­zi­ge. kein gu­tes zei­chen, oder viel­leicht doch, denn bei sol­chen tex­ten läuft es mir kalt den rü­cken run­ter:

BAU­MEIS­TER-Port­fo­lio-Ad­ver­to­ri­als
[…] Die Ad­ver­to­ri­als wer­den in­di­vi­du­ell und pas­send zum Wer­be­trä­ger BAU­MEIS­TER ge­stal­tet. Es be­steht eine Kenn­zeich­nungs­pflicht als „AN­ZEI­GE“. Sie lie­fern uns PR-Tex­te und Bild­ma­te­ri­al und wir prü­fen die Rea­li­sier­bar­keit. Das Ad­ver­to­ri­al wird über uns er­stellt und di­rekt mit dem Wer­be­trei­ben­den ab­ge­stimmt. Bit­te ge­ben Sie hier­für bei Bu­chung im­mer eine ent­spre­chen­de Kon­takt­per­son an.

Vor­tei­le von Ad­ver­to­ri­als:
Durch die re­dak­tio­nel­le An­mu­tung wird ein ho­hes Maß an Glaub­wür­dig­keit [sic] er­zielt und der Le­ser er­hält die In­for­ma­tio­nen in­ner­halb sei­nes ge­wohn­ten re­dak­tio­nel­len Um­fel­des prä­sen­tiert.

die neue ge­stal­tung wür­de ich nicht wie wolf­gang jean stock „ha­ne­bü­chen“ nen­nen, son­dern eher „ir­ri­tie­rend“. man sieht das al­les und fragt sich: war­um? das de­sign tut so als sei es mi­ni­ma­lis­tisch und ar­bei­tet we­ni­ger mit gra­fik als mit ty­po­gra­phie- und lay­out-spiel­chen. die sind aber, be­trach­tet man sie ge­nau, nicht viel mehr als über­flüs­si­ges or­na­ment. wem hilft es, wenn der an­fangs­buchst­be ei­nes ab­sat­zes aus dem ab­satz her­aus­ge­zo­gen und gro­tesk ver­grös­sert zen­triert über dem ab­satz ab­ge­stellt wird? plötz­lich prangt da ein A un­nütz über ei­nem ab­satz und fehlt am satz­an­fang: „lain de Bot­ton ist ein Tau­send­sas­sa.“ (der tau­send­sas­sa heisst alain de bot­ton.)

ich fra­ge mich auch, war­um der fliess­text un­be­dingt fett ge­setzt sein muss. das hat den vor­teil, dass die an­zei­gen ne­ben den fliess­tex­ten plötz­lich leicht und ge­konnt ge­setzt wir­ken, aber das kann ja nicht der sinn von heft­ges­atl­tung sein. bild­un­ter­schrif­ten sind mal nach links, mal nach recht ge­dreht, so dass man mal den kopf nach links, mal nach rechts nei­gen muss, um zu le­sen, was auf dem bild zu se­hen ist.

ich wür­de sehr ger­ne wolf­gang jean stocks kri­tik wi­der­spre­chen, vor al­lem weil ich im­mer erst­mal al­les neue grund­sätz­lich gut fin­den möch­te. ich schät­ze ex­pe­riemn­tier­freu­de und sehe les­bar­keit, klas­si­sche ty­po­gra­phi­sche tu­gen­den oder er­war­tungs­er­fül­lung kei­nes­falls als die top­p­rio­ri­tä­ten bei ge­stal­tung oder lay­out an (wie man an die­sem blog und mei­ner art zu schrei­ben gut er­kennt). aber das de­sign des bau­meis­ters ist lei­der to­tal in die hose ge­gan­gen. und das schlimms­te: of­fen­bar hat die neu­ge­stal­tung auch das ni­veau der bei­trä­ge mit in den ab­grund ge­ris­sen.

am är­ger­lichs­ten fand ich tat­säch­lich die, bzw. eine der ti­tel­ge­schich­ten über den spie­gel-neu­bau in ham­burg. ein öder, an­bie­dern­der und lieb­lo­ser text der mit acht PR-fo­tos des spie­gels il­lus­triert ist. sor­ry, aber so­was ist echt fürn arsch. nein, es ist eine zu­mu­tung, denn die bau­meis­ter-re­dak­ti­on ist sich nicht zu scha­de über die vom spie­gel ge­stell­ten, von an­dre­as gehr­ke pri­ma ge­mach­ten bil­der drü­ber­zu­schrei­ben:

Wir brin­gen die ers­ten Bil­der des Hen­ning-Lar­sen-Neu­baus in Ham­burg — und kon­tras­tie­ren die­se mit Ar­chi­tek­tur-Head­lines aus dem Nach­rich­ten­ma­ga­zin.

alex­an­der gutz­mer be­haup­tet im edi­to­ri­al, dass sich die neu-kon­zep­ti­on des hef­tes an drei kern­be­grif­fen ori­en­tier­te: „In­spi­ra­ti­on, Ori­en­tie­rung, Be­ra­tung“. das stimmt in­so­fern, als das si­cher bes­ser ge­klappt hät­te wenn man sich hät­te be­ra­ten las­sen, nicht die ori­en­tie­rung ver­lo­ren hät­te und in­spi­ra­ti­on nicht mit ty­po­gra­phi­schem tand ver­wech­selt hät­te.

so ist der bau­meis­ter eher zu ei­nem sa­ni­tär­ma­ga­zin ge­wor­den, dass ei­nen di­cken griff ins klo il­lus­triert.


im sep­tem­ber-heft war so­gar die wer­bung in­spi­rie­ren­der als die in­hal­te des no­vem­ber-hefts. eine an­zei­ge des ent­wäs­se­rungs­spe­zia­lis­ten aco zeig­te die­sen gran­dio­sen ent­wurf ei­nes crui­se ter­mi­nals von koen ol­thuis.

der text über den va­ter des plat­ten­baus, ernst may, an­läss­lich ei­ner aus­stel­lung im deut­schen ar­chi­tek­tur­mu­se­um in frank­furt war in­ter­es­san­ter als die ge­sam­te no­vem­ber-aus­ga­be (ich über­trei­be jetzt ein biss­chen) und ganz gran­di­os war die fo­to­streck­te und der text über die „nor­we­gi­schen Land­schaft­rou­ten“, für die 18 land­stras­sen mit hil­fe von meist nor­we­gi­schen ar­chi­tek­ten an mar­kan­ten stel­len mit zeit­ge­nös­si­scher ar­chi­tek­tur und in­stal­la­tio­nen auf­ge­hübscht wer­den, um „Tou­ris­ten Nor­we­gen als ein noch at­trak­ti­ve­res Rei­se­ziel zu prä­sen­tie­ren“. im heft wa­ren tol­le fo­tos zu se­hen, die zu­min­dest auf den ers­ten blick auch nicht alle ein­fach PR-fo­tos der nor­we­gi­schen tou­ris­mus­be­hör­den zu sein schei­nen (aber wahr­schein­lich doch sind). sie sind näm­lich viel bes­ser und auf­re­gen­der als die die man auf der of­fi­zi­el­len sei­te sieht.

toll auch das in­ter­view mit der ar­chi­tek­tur­theo­re­ti­ke­rin saskia sas­sen, die zwar auf­fäl­lig oft die fir­ma cis­co er­wähn­te, aber un­ter an­de­rem auf die fra­ge der fra­gen „Wo sind Ar­chi­tek­ten heu­te noch ge­fragt“ ant­wor­te­te:

Sie kön­nen und soll­ten die viel­fäl­ti­gen räum­li­chen For­men sicht­bar ma­chen, in de­nen die neu­en tech­no­lo­gien ope­rei­en — sie also für Pas­san­ten ver­ständ­lich ma­chen. Ich bin der An­sicht, dass alle we­sent­li­chen In­fra­struk­tu­ren vom Ab­was­ser über Elek­tri­zi­tät zu Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­bin­dun­gen durch trans­pa­ren­te Wän­de und Flu­re sicht­bar ge­macht wer­den soll­ten, zum Bei­spiel an Bus­ah­l­te­stel­len und Bahn­hö­fen, in Schu­len und Uni­ver­si­tä­ten; über­all dort eben, wo Men­schen Zeit ver­brin­gen. Wäh­rend man zum Bei­spiel auf den Bus war­tet, kann man zu­se­hen, wie die Stadt funk­tio­niert. Man be­ginnt so, sich ein­be­zo­gen zu füh­len. Wenn un­se­re Wän­de schon voll mit Com­pu­ter­tech­no­lo­gie sind, war­um soll man das nicht trans­pa­rent ma­chen? Un­se­re com­pu­te­ri­sier­ten Sys­te­me müs­sen sicht­ba­rer und trans­pa­ren­ter wer­den.

auch schön, die idee das „kri­ti­ker­paar“ eli­sa­beth blum und pe­ter neit­zke auf zwei grund­ver­schie­de­ne bau­ten los­zu­las­sen, ein­mal das or­ga­ni­sche un­studio in gro­nin­gen von ben van ber­kel und ein­mal den ecki­gen, mies van der rohe wei­ter­den­ken­den ge­bäu­de­kom­plex „ro­meo und ju­lia“ in frank­furt am main von max dud­ler. zwei so­li­de, in die tie­fe ge­hen­de und lie­be­voll ge­klöp­pel­te aus­ein­an­der­set­zun­gen mit zeit­ge­nös­si­scher ar­chi­tek­tur. was mir be­son­ders ge­fal­len hat ist wie pe­ter neit­zke die zi­ta­te von ben van ber­kel mit fuss­no­ten be­legt:

1 Hier und pas­sim zi­tiert nach ei­nem Te­le­fo­nat mit dem Ar­chi­tek­ten (2. Au­gust 2011)
2 http://bit.ly/mTrVv7
3 Ben van Ber­kel, zi­tiert nach: ICON. In­ter­na­tio­nal De­sign, Ar­chi­tec­tu­re & Cul­tu­re, Heft 097, Juli 2011

ben van ber­kel rech­net wun­der­bar mit dem mo­der­e­n­en pa­ra­me­tri­schen ent­wurfs­müll ab:

Di­gi­tal de­sign labs all over the world spew out an in­ter­minable stream of in­choa­te com­po­si­ti­ons in the form of hec­ti­cal­ly cur­vy spa­ghet­ti, im­pene­tra­ble blobs, and, as a last re­sort, the dune-like shapes that re­sult from mor­phing blobs into spa­ghet­ti. It makes no dif­fe­rence if the to­pic of the pa­ra­me­tric de­sign stu­dy is a mu­se­um, a school, a rail­way sta­ti­on, or a rich per­son’s house; it makes no dif­fe­rence if it is sup­po­sed to be si­tua­ted on a beach, in a city, or in a post-in­dus­tri­al pe­ri­phery. Spa­ghet­ti is al­ways on the menu.

neit­zke hat das sau­ber über­setzt und ver­fa­zi­tet:

Zeit­ge­mäss ent­wirft, wer The­men und Pa­ra­me­ter pro­jekt­be­zo­gen aus­wählt, wer de­ren Zu­sam­men­spiel kunst­voll zu or­ga­ni­sie­ren und sie in ei­nem ar­chi­tek­to­ni­schen Pro­jekt kom­plex zu­sam­men­zu­füh­ren weiss.

so gilt das üb­ri­gens auch für ge­stal­tung auch in al­len an­de­ren be­rei­chen.

et­was un­ent­schlos­sen und wirr schro­ben da­vid sel­bach und si­byl­le schi­ko­ra über die neu­bau­ten der un­ter­neh­mens­zen­tra­len von goog­le und ap­ple. vor al­lem ist der ti­tel et­was ir­re­füh­rend und auf­bau­schend: „So baut das In­ter­net“. nun denn.

ei­ner­seits be­kla­gen sich die bei­den, dass die pr-ab­tei­lung von ap­ple nichts zum neu­bau sa­gen möch­te, nut­zen dann aber nur eins der fünf­tau­send bil­der die die stadt cup­er­ti­no zur pla­nung ver­öf­fent­lich­te. und sie be­kla­gen sich, dass ap­ple nicht mal den ar­chi­tek­ten nen­nen möch­te und schrei­ben: „In­si­der spe­ku­lie­ren, dass bei Nor­man Fos­ter Se­ni­or­part­ner Ste­fan Beh­ling für die Pla­nung ver­ant­wort­lich zeich­net“ und be­schrif­ten eine vi­sua­li­sie­rung des baus mit „Ren­de­ring des Ap­ple-Ron­del­ls von Fos­ter + Part­ners“. was denn jetzt? ge­hei­mes in­si­der­wis­sen oder nicht? tho­mas knü­wer darf in dem ar­ti­kel auch ein, zwei sät­ze zu sei­nem si­li­con val­ley in­si­der­wis­sen sa­gen: „[In den USA] wach­sen Un­ter­neh­men nicht in die Höhe, son­dern in die Brei­te, meist in­dem sie be­stehen­de Ge­bäu­de kau­fen.“ das glei­che hat ste­ve jobs auch in die­sem vi­deo ge­sagt, von dem da­vid sel­bach und si­byl­le schi­ko­ra aber nur screen­shots zei­gen.

sau­ber über­setzt und über­ar­bei­tet von ei­ner dame die da­nie­la reinsch heisst (sor­ry, den gag konn­te ich mir nicht ver­knei­fen: die­sen satz auf KEI­NEN FALL LAUT VOR­LE­SEN!) wur­de die­ser gran­dio­se und irre lan­ge text von greg lind­say über die gi­gan­ti­sche ko­rea­ni­sche re­tor­ten­stadt „new song­do“ (re­ad­bi­li­ty-link). in bei­den ver­sio­nen, der ori­gi­nal- und der bau­meis­ter-ver­si­on, sehr le­sens­wert.

auch be­ach­tens­wert, das BMW gug­gen­heim lab in new york.


ich wie­der­ho­le noch­mal: das alte heft er­schien mir voll­ge­packt mit in­ter­essanz und in­spi­ra­ti­on, das neue heft wie leer­ge­saugt. man kann dem bau­meis­ter nur wün­schen, dass er wie­der sei­ne spur fin­det. ich schau, wenn es den bau­meis­ter dann noch gibt, ger­ne in ei­nem jahr noch­mal rein (wenn ich ein re­zen­si­ons­exem­plar be­kom­me).


sam­wer-poe­sie

felix schwenzel


links vom 23.12.2011

felix schwenzel

  buy.loui­sck.net: An­o­the State­ment from Lou­is C.K. (De­cem­ber 21, 2011)
lou­is CK:

I never view­ed mo­ney as be­ing "my mo­ney" I al­ways saw it as "The mo­ney" It's a re­sour­ce. if it pools up around me then it needs to be flus­hed back out into the sys­tem.

The thing is still on sale. I hope folks keep buy­ing it. If I make an­o­ther mil­li­on, I'll give more of it away. I'll let you know when that hap­pens be­cau­se I like you get­ting to know what hap­pen­ed to your 5 dol­lars and brin­ging awa­re­ness to the bla bla bla.

ja­son kott­ke:

What a won­derful thing.

jep.

  ben­ja­min­ni­ckel.com: Bor­gen statt Be­sit­zen
wenns ein tweet ge­we­sen wäre, hät­te ich es ge­fa­vou­ri­tet, ist aber zu lang (hab nach­ge­zählt). also ver­link ich es.

  ka­tia­kelm.de: „da kommt noch was“
ka­tia kelm:

dass mein ate­lier zu klein ist, um grö­ße­re in­stal­la­tio­nen dar­in test­wei­se auf­zu­bau­en, hat den vor­teil dass die ei­gent­li­chen pro­ble­me da­durch meist erst beim auf­bau auf­tre­ten und man we­nigs­tens bis da­hin noch sei­ne ruhe hat. aus­ser­dem stei­gert es die span­nung wenn man die ei­ge­ne ar­beit am er­öff­nung­a­bend auch zum ers­ten mal sieht.

mit tol­len fo­tos von hei­ko sei­bel

katia kelm

  kott­ke.org: How Mar­tin Lu­ther's mes­sa­ge went vi­ral
ar­ti­kel im eco­no­mist („ How Lu­ther went vi­ral “) wie mar­tin lu­thers the­sen sich im 16ten jahr­hun­dert durch die da­ma­li­gen so­zia­len netz­wer­ke und me­di­en ver­brei­te­te. oder war­um de­zen­tra­le in­for­ma­ti­ons­ar­chi­tek­tu­ren wie blogs ei­gent­lich schon über 500 jah­re alt sind.

  eu.tech­crunch.com: In con­fi­den­ti­al email Sam­wer de­scri­bes on­line fur­ni­tu­re stra­tegy as a 'Blitz­krie­g'
rum­pel­stilz­chen ma­nage­ment-style. ei­gen­ar­ti­ger­wei­se über­rascht mich der ziem­lich pein­li­che ton der email gar nicht.


links vom 22.12.2011

felix schwenzel

  bo­ing­bo­ing.net: Newt Ging­rich bad lip re­a­ding
fast so gut wie wie afri-cola-wer­bung.

  whu­dat.de: Jim­my Kim­mel: Un­neces­sa­ry Cen­sor­ship “We are go­ing to f*** each other!" (Clip)
al­ter gag, aber wit­zig.

  ruhr­ba­ro­ne.de: KNDMs Baby heißt Evi­de­ro und ist jetzt on­line
ste­fan lau­rin:

Be­rich­te über die Fleisch­wahl, Mo­bi­li­tät - das hat man al­les schon mal ge­le­sen. Eins ist Evi­de­ro al­ler­dings nicht: Pein­lich. Das wun­dert, denn in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten hat Evi­de­ro-Ma­cher Du­Mont vor al­lem für Er­hei­te­rung ge­sorgt, woll­te so­gar mal eine Par­tei grün­den.

  uarrr.org: Co­py­cats, heu­te: Pin­spi­re, eine Ab­hand­lung in Tweets.
ei­gen­ar­tig, an mich wan­zen sich die sam­wer-lohn-ran­wanz­er nicht ran. bis­her. ei­gent­lich auch gut so, muss ich we­ni­ger mist igno­rie­ren.

  you­tube.com: A 40-mi­nu­te ex­clu­si­ve look at new Flip­board for iPho­ne
ro­bert sco­ble un­ter­hält sich 40 mi­nu­ten lang mit mike mc­cue, CEO von flip­board. in­ter­es­sant sind die gan­zen 40 mi­nu­ten, aber be­son­ders in­ter­es­sant wirds wo mike mc­cue über die an­zei­gen in flip­board re­det. sco­ble stimmt ihm hef­tig zu, dass die an­zei­gen, die wer­bung auf flip­board „nice“ sei­en. wer­bung die schön ist! wer­bung die man weg­flip­pen kann. auch die an­zei­gen-ver­kaufs­zah­len sind laut flip­board be­frie­di­gend (die ein­nah­men wer­den zwi­schen den ver­le­gern und flip­board ge­teilt).

flip­board auf dem ipho­ne kon­ku­riert ge­ra­de ganz stark mit ree­der und in­sta­pa­per um den ti­tel mei­ner lieb­lings-app. ich bin ja nicht so ein gros­ser twit­ter- oder face­book-nut­zer, aber als brow­ser und fil­ter für eben­die­se feeds ist flip­board wirk­lich ham­mer-toll. auch das brow­sen durch mei­nen in­sta­gram-feed ist auf flip­board tau­send­mal tol­ler als in in­sta­gram selbst.

auch schön was mike mc­cue zwi­schen­durch mal sag­te: „flip­board is a way of ce­le­bra­ting the cu­ra­tor“

ich fin­de flip­board toll. / via

  netz­fund­bue­ro.de: Buch­spon­so­ring durch In­dus­tri­el­le: Ein In­si­der packt aus
sehr wit­zig. er­fri­schen­der wei­se steht auch nir­gend­wo drü­ber oder drun­ter, dass das sa­ti­re sei. im­mer ein gu­tes zei­chen, wenn sa­ti­re sich nicht als sol­che kenn­zeich­net. / via

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: NDR ver­nich­tet Spu­ren am „Tat­ort“
ste­fan nig­ge­mei­er:

Ver­ant­wort­li­che in Un­ter­neh­men mö­gen im­mer noch glau­ben, dass das er­folg­rei­che Ver­schwin­den­las­sen von Vor­wür­fen ein Be­weis da­für ist, dass sie im Recht sind. Das Pu­bli­kum in­ter­pre­tiert es zu­neh­mend als Be­weis da­für, dass sie im Un­recht sind.


links vom 21.12.2011

felix schwenzel

  per­len­tau­cher.de: Netz hat kei­ne Gren­zen
thier­ry che­vel er­klärt in ei­ner re­plik auf jür­gen nef­fe (ir­gend­was mit ebooks) ne­ben­bei den be­griff „dis­rup­ti­on“ den man in letz­ter zeit so oft hört.

Der Tri­umph der Netz­kon­zer­ne ist ge­wis­ser­ma­ßen der Tri­umph von Ein­zel­un­ter­neh­mern ge­gen In­dus­trie­struk­tu­ren, der Sieg der Idee ge­gen das Sys­tem. Schöp­fe­ri­sche Zer­stö­rung: Gu­ter al­ter Schum­pe­ter.

schöp­fe­ri­sche zer­stö­rung soll­te man im­mer statt des wor­tes di­gi­ta­le re­vo­lu­ti­on be­nut­zen. passt bes­ser. [schum­pe­ter-link von mir.]

  fail­b­log.org: WIN!: Pro­test WIN
da ist was dran.

  theat­lan­tic.com: What If Kim Jong Il's Suc­ces­sor Is­n't Re­a­dy?
max fi­scher:

In Fe­bru­ary, North Ko­re­an sta­te me­dia pu­blished a pho­to of the young heir loo­king th­rough a pair of bi­no­cu­lars he was hol­ding up­si­de down, which some Py­on­gyang-wat­chers su­spec­ted might have been a de­li­be­ra­te swi­pe at Kim Jong Un.

[link zum foto von mir, /via kim­jon­gun­loo­king­att­hings.tumb­lr.com]

  frei­tag.de: Düf­te: „Sei­fen­ge­ruch geht nicht“
in­ter­view von mi­ka­el kro­ge­rus mit chris­to­phe lau­da­miel, der an­geb­lich in sei­ner bran­che als „En­fant ter­ri­ble un­ter den Star-Par­fü­meu­ren“ gilt und ne­ben vie­len an­de­rem den duft von „len­or“ er­fun­den hat (ge­gen das ich all­er­gisch bin).

chris­to­phe lau­da­miel:

Ich glau­be, dass Men­schen ei­nes Ta­ges wei­te Wege ge­hen wer­den oder lan­ge an­ste­hen, um et­was rie­chen zu dür­fen. Denn das ist das Be­son­de­re an Düf­ten: Sie müs­sen vor Ort sein, um sie rie­chen zu kön­nen. Sie kön­nen kei­ne Bil­der da­von schi­cken, das In­ter­net ist be­deu­tungs­los für Düf­te.

  reu­ters.com: In­si­de North Ko­rea
fo­tos aus nord­ko­rea.

  surf­guard.word­press.com: Die Pein der Twen­ty­so­me­things
surf­guard:

Am Ende blei­ben je­den­falls El­tern, die die glei­che Mu­sik hö­ren, wie ihre Kin­der. Es muss so pein­lich sein.

och. ich hab da­mals auch tom jo­nes in der plat­ten­samm­lung mei­ner el­tern ent­deckt. war gar nicht pein­lich.

  nom­n­om­nom.de: Space Trek - Whe­re No Man ...
phil­ipp jah­ner:

Mein ak­tu­el­les Lieb­lings-The­men­blog ist üb­ri­gens seit ein paar Wo­chen Space Trek. Dort geht es re­la­tiv sim­pel ums Sam­meln von Ein­stel­lun­gen aus Raum­schiff En­ter­pri­se (also Star Trek: The Ori­gi­nal Se­ries), die al­lein­ste­hend mit der Ab­we­sen­heit jeg­li­cher Per­sön­lich­keit glän­zen. Und das ist in sei­ner gro­ßen Sum­me tat­säch­lich ziem­lich ... fas­zi­nie­rend.

  es­qui­re.com: Gary Old­man Quo­tes - What I've Lear­ned Gary Old­man In­ter­view
was gary old­man so ge­lernt hat.

  blogs.taz.de/wortis­tik: Flauschstorm
zur ab­wech­se­lung mach flau­schen, statt scheis­sen.

  ei­nes­ta­ges.spie­gel.de: Ver­bo­ten schön
ei­nes ta­ges über nord­ko­rea­ni­sche ar­chi­tek­tur wie sie phil­ipp meu­ser ge­se­hen und fo­to­gra­fiert hat

grosstheater pjöngjang

  un­crun­ched.com: If We Play By Big Go­vern­ment Ru­les, We'­ve Lost
mi­cha­el ar­ring­ton spricht über das glei­che the­ma wie law­rence les­sig kürz­lich bei jon ste­wart :

His ar­gu­ment is that Si­li­con Val­ley has to start play­ing by the ru­les if they ex­pect to get what they want from our go­vern­ment. It's a ba­lan­ced ar­gu­ment, not sim­ply pro-go­vern­ment. But I think it sparks a dan­ge­rous idea - that we need to play ball or else.
[...]
[A Con­gress mem­ber's] job is to get re­elec­ted and gain power, not help the coun­try or do wha­t's right. Un­less you have a lot of mo­ney and are wil­ling to spend it lob­by­ing, you'­re go­ing to lose your fight no mat­ter how righ­teous your po­si­ti­on.

  theat­lan­tic.com: I Was Kim Jong Il's Cook - Ma­ga­zi­ne - The At­lan­tic
aus­zü­ge aus des ehe­ma­li­gen kochs von kim jong il sei­nem buch. / via

  frei­tag.de: Ägyp­ten: Ent­blö­ßen, schla­gen, grap­schen
ah­daf sou­eif:

Die Bot­schaft lau­tet: Setzt eure Hoff­nung nicht in die Re­vo­lu­ti­on oder das Par­la­ment. Wir sind das Re­gime, und wir sind zu­rück. Sie ver­ges­sen da­bei, dass die Men­schen mün­dig ge­wor­den sind und die Waf­fe der De­mü­ti­gung ge­gen Frau­en stumpf ge­wor­den ist. Als sie jun­ge Frau­en Jung­fräu­lich­keits­tests un­ter­zo­gen, hat eine sich ge­wehrt und An­zei­ge er­stat­tet. Alle jun­gen Frau­en, die bru­tal be­han­delt wur­den, ha­ben vor ei­ner Vi­deo­ka­me­ra Zeug­nis ab­ge­legt.

  team­co­co.com: Chris­toph Waltz In­ter­view 12/14/11
chris­toph waltz spricht bei co­nan o'­bri­en un­ter an­de­rem über deut­schen und ös­te­rei­chi­schen hu­mor. / via


links vom 19.12.2011

felix schwenzel

  me­di­en­rau­schen.de: The Re­turn of Dr. Kim­ble
tho­mas gi­gold schreibt was über kim schmitz.

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Nur zur Klar­stel­lung
mer­lix schreibt was wah­res über weih­nach­ten.

  fuenf-film­freun­de.de: The Dark Knight Ri­ses - 6 Min. Pro­lo­gue
sieht gut aus.

  soup.fh.vc: se­gel­kat­ze
sel­ten so ge­lacht. (ani­mier­tes kat­zen­gif)

  zeit.de: Stimm­t's?: Kön­nen Tie­re Mit­leid emp­fin­den?
spoi­ler: scheint so.

  chris­ti­an­rach.de: Ein Klas­si­ker aus der Tief­kühl­tru­he.
ich mag das fros­ta-hüh­ner­fri­ka­sse auch sehr ger­ne. / via

  twit­ter.com/Kajo2009

RT @DJVBB: Wulff hat nicht ge­täuscht, son­dern we­gen der Mehr­fach­be­las­tung als jun­ger Fa­mi­li­en­va­ter den Über­blick über die Geld­quel­len ver­lo­ren

about 13 hours ago via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Kajo2009 Kajo Was­ser­hoe­vel


links vom 18.12.2011

felix schwenzel

  reu­ters.com: China's ab­an­do­ned Won­der­land

China's abandoned Wonderland

sehr schö­ne bil­der ei­ner ver­las­se­nen ver­gnü­gungs­park­bau­stel­le in chi­na. / via

  ka­li­ban.de: Was ist ein Ex­per­te?
herr ka­li­ban hat auf goog­le+ ein zi­tat von al­eks scholz ge­ho­ben:

Ex­per­ten sind die­je­ni­gen, die in ih­rem Fach­ge­biet der­art ori­en­tiert sind, dass sie neue Ar­gu­men­te bes­ser ein­ord­nen kön­nen als Lai­en (was ein­schließt, dass sie neue Ar­gu­men­te mit­krie­gen müs­sen). Im Un­ter­schied dazu steht das kon­ven­tio­nel­le Mo­dell: Ex­per­ten sind die, die sich vor X Jah­ren ein mög­lichst tie­fes Spe­zi­al­wis­sen an­ge­eig­net ha­ben.

  an­ke­groe­ner.de: Rote Bete in Port­wein­jus mit Par­me­san-Po­len­ta-Schnit­ten
eben nach­ge­kocht, al­ler­dings ohne port­wein (statt­des­sen ei­nen löf­fel zu­cker und ei­nen kräf­ti­gen schuss rot­wein mehr als im re­zept an­ge­ge­ben) und we­nig fen­chel­saat (ei­nen hal­ben tee­löf­fel fen­chel aus ei­nem anis-fen­chel-küm­mel-tee­beu­tel eva­ku­iert). das er­geb­nis war trotz­dem so gross­ar­tig, dass auch ich „kin­nings“ aus­ru­fen woll­te (hat­te aber den mund voll).

  hei­se.de: Face­books Schutz­be­haup­tung
jür­gen schmidt:

Erst er­klär­te uns die Pres­se­ab­tei­lung von Face­book: Nein, so was ma­chen wir nicht, ver­traut uns. Nach­dem der tech­ni­sche Nach­weis er­bracht war, hieß es: Ja, stimmt schon, wir be­kom­men die Da­ten. Aber wir spei­chern die nicht - ver­traut uns. Jetzt er­klärt ein Tech­ni­ker ei­ni­ge De­tails zur Coo­kie-Nut­zung auf Face­book und her­aus kommt: Ja, stimmt, wir be­nut­zen die­se Da­ten. Aber nur zu Eu­rer Si­cher­heit - ver­traut uns.

wie mi­cha­el ar­ring­ton es aus­drück­te: bru­talst mög­li­che un­ehr­lich­keit.



links vom 17.12.2011

felix schwenzel

  spree­blick.com: I live by the ri­ver! - 15 Ge­schich­ten
john­ny haeus­ler:

Mein ers­tes eBook ist da, kos­tet EUR 0,99 und ich möch­te, dass ihr es alle kauft!

  kut­ter.ant­ville.org: 10 Jah­re Kut­ter
der kut­ter ist 10 jah­re alt:

Die­ses Blog war für mich im­mer ein Ge­schenk: als Aus­drucks­form, de­ren tech­ni­sche Grund­la­gen die fa­bel­haf­ten Ant­ville-Boys ein­fach so für uns hin­ge­stellt hat­ten, aber auch als Mög­lich­keit, mit Men­schen ins Ge­spräch oder ins Her­um­al­bern zu kom­men, die man sonst nie ge­trof­fen hät­te.

Heu­te kom­me ich fast gar nicht mehr zum kut­tern. Es ist nicht nur, aber auch ein Zeit­pro­blem. Es ist vor al­lem aber ein Er­mü­dungs­pro­blem: Muss man im­mer wie­der die Be­schis­sen­heit der Din­ge kom­men­tie­ren, muss man im­mer wie­der ver­spielt um die ei­ge­nen Be­find­lich­kei­ten her­um­tän­zeln?

  uarrr.org: Mar­cel, was hältst du ei­gent­lich von Win­dows Pho­ne 7.5 und dem No­kia Lu­mia 800?
mar­cel wich­mann ist schwer be­geis­tert vom no­kia lu­mia 800 und win­dows pho­ne 7:

Nimm ein iPho­ne. Wenn du das nicht möch­test, ach­te dar­auf, dass es Win­dows Pho­ne 7 nutzt. Ob nun iPho­ne oder WP7-Pho­ne, mit bei­dem wirst du glück­lich.

ich bin bei der te­le­fon­wahl ziem­lich fle­xi­bel: es muss al­les kön­nen was mein vor­he­ri­ges te­le­fon konn­te (am bes­ten mehr und bes­ser als das vor­he­ri­ge), mich nicht war­ten las­sen (also pfeil­schnell sein), an­ge­nehm (nicht um­ständ­lich) zu be­die­nen sein und mei­nen lap­top mit in­ter­net ver­sor­gen kön­nen. von wel­chem her­stel­ler das ding kommt ist mir egal.

  re­bell­markt.blog­ger.de: Preis­lis­te Bun­des­re­pu­blik
fon­si:

Ei­nen Kre­dit über eine hal­be Mil­li­on Euro ohne jede Si­cher­heit von ei­ner in der Schweiz le­ben­den Per­son, der in Form ei­nes an­ony­men Bun­des­bank­schecks über­reicht wird. Das ist nicht weit weg vom Kof­fer mit Bar­geld.

wenn fon­si nicht schadro­niert, son­dern auf den punkt kommt, kann man den auch mal lin­ken.

  bo­ing­bo­ing.net: 3 Things the Higgs Bo­son can teach you about phy­sics
mag­gie koerth-bak­er er­klärt was es mit der su­che nach dem higgs bo­son auf sich hat. auch wenn ich nicht al­les ver­stan­den habe, er­klärt sie das, glau­be ich, sehr gut ver­ständ­lich.

  blog-cj.de: War­um Uni­ver­sal­code nicht bei Ama­zon ist
chris­ti­an ja­ku­betz:

Die Kon­di­tio­nen, die Ama­zon “an­bie­tet" (An­ge­bot ist in die­sem Fall ei­gent­lich ein Eu­phe­mis­mus), sind schlicht­weg so schlecht, dass wir die Bü­cher dann auch gleich fast ver­schen­ken könn­ten. Ama­zon ver­langt als Um­satz­be­tei­li­gung so viel, dass der Ama­zon-An­teil der mit Ab­stand höchs­te (!) Kos­ten­fak­tor die­ses Buchs wäre. Das ist ab­surd. Man sam­melt also ein­ein­halb Dut­zend Au­toren ein, ei­nen Lek­tor, eine Gra­fi­ke­rin, eine Klas­se­frau, die den Satz er­le­digt, ar­bei­tet mit ei­nem in­no­va­ti­ven Ver­lag zu­sam­men, sieht zu, dass man die Kos­ten weit un­ten hält -- und be­zahlt dann bei je­dem Buch ei­nen zwei­stel­li­gen Be­trag da­für, dass Ama­zon das Buch in eine Tüte packt und ver­schickt? Da regt sich der zu­ge­ge­ben gro­ße Trotz­kopf in mir.

in den kom­men­ta­ren gibts ein paar in­ter­es­san­te ein­wür­fe. ei­ner von pe­ter hel­lin­ger:

Ich habs heu­te auf Face­book schon mal ge­sagt: Das Buch muss da­hin, wo der Kun­de ist, und nicht der Kun­de da­hin, wo das Buch ist.

  doo­ce.com: Ho­li­day be­ard

Holiday beard

  tech­dirt.com: Les­sig On The Dai­ly Show: The Cor­rup­ti­on And Extor­ti­on Of Con­gress
sehr se­hens­wert: law­rence les­sig zu gast in der dai­ly show, wo er über sein neu­es buch spricht und wie wahl­spen­den das po­lit­si­che sys­tem kor­rum­pie­ren. mike mas­nick:

Lar­ry Les­sig was on the Dai­ly Show Tues­day night, tal­king about his book Re­pu­blic, Lost, which is an in-depth look at the rea­li­ties of Con­gress to­day: the fact that they spend 30 to 70% of their time rai­sing mo­ney for the next cam­paign, and how they choo­se which le­gis­la­ti­on to pay at­ten­ti­on to ba­sed on how it will dri­ve cam­paign con­tri­bu­ti­ons. The key point is not -- as some as­su­me -- that mo­ney buys re­sults, but that mo­ney buys ac­cess and at­ten­ti­on, and Con­gress knows this.

  welt­rau­mer.de: Ad­blo­cker - Ein Kol­lek­tiv­gut­di­lem­ma
falsch ge­dacht von da­ni­el raum­er:

Je mehr Leu­te Ad­blo­cker nut­zen, des­to zahl­rei­cher und ag­gres­si­ver muss die Wer­bung wer­den, und umso mehr Leu­te wer­den des­we­gen wie­der­um Ad­blo­cker in­stal­lie­ren. Die­sen Kreis­lauf kön­nen wir nur durch­bre­chen, wenn wir als Sur­fer auf das Blo­ckie­ren von Wer­bung ver­zich­ten.

das pro­blem ist die wer­bung selbst. wenn es ei­nen ge­burts­feh­ler des in­ter­nets gibt, dann ist das nicht die an­geb­li­che kos­ten­lo­s­kul­tur, son­dern die ban­ner­wer­bung. ner­vi­ge, häss­li­che, re­sour­cen­fres­sen­de din­ger, die nicht durch ihre qua­li­tät um auf­merk­sam­keit buh­len, son­dern durch ihre ner­vigkeit. und das war nicht an­ders, als es noch kei­ne ad­blo­cker gab. als sich alle den schieiss an­gu­cken muss­ten, ha­ben web­sei­ten be­trei­ber kei­nes­falls dar­auf hin­ge­wirkt, dass die wer­bung re­du­ziert, we­ni­ger ner­vig oder we­ni­ger stö­rend wür­de — im ge­gen­teil. das mot­to lau­te­te da­mals wie heu­te: mehr, mehr, mehr. ein schö­nes (ak­tu­el­les) bei­spiel hat don dah­l­mann do­ku­men­tiert.

den kreis­lauf durch­bre­chen kann nur ein um­den­ken bei web­sei­ten­be­trei­bern, wer­ben­den und wer­be­fuz­zis. wenn die wer­ber es schaf­fen wer­bung so zu ge­stal­ten, dass man sie se­hen will, dann ge­hen auch die ad­blo­cker weg. wer­bung will nie­mand se­hen? ich kann mich dar­an er­in­nern, dass die leu­te ins kino ge­gan­gen sind um wer­bung zu se­hen. can­ne-rol­le hiess das und war nichts als ein show­re­el der „bes­ten“ wer­bung des jah­res.

war­um das on­lio­ne nicht mög­lich sein soll, fra­ge ich mich schon seit jah­ren im­mer wie­der. /via

  bo­ing­bo­ing.net: Bank­sy's new sculp­tu­re: Car­di­nal Sin

Banksy's new sculpture: Cardinal Sin

  frei­tag.de: Dis­zi­plin der Em­pö­rung: Wir sind Wulff
ja­kob aug­stein:

Je­des Volk be­kommt den Prä­si­den­ten, den es ver­dient. Wenn wir un­se­ren jetzt ger­ne eine Num­mer grö­ßer hät­ten, ha­ben wir eben Pech ge­habt

was mich wun­dert: die ko­lum­nen von aug­stein im spie­gel on­line sind un­er­träg­lich. die­se wo­che hat augsteins ko­lum­ne das glei­che the­ma auf spon und im frei­tag. die im frei­tag ist­auf den punkt, die im spon weit aus­hoh­lend und ideo­lo­gisch.

  seth­go­din.ty­pe­pad.com: The most im­portant page on the web is the page you build yours­elf
seth go­din:

We should­n't be sur­pri­sed when so­meone choo­ses to pu­blish their pho­tos, their words, their art or their opi­ni­ons. We should be sur­pri­sed when they don't.

als ich so um 1994 das in­ter­net ent­deck­te, hat­te ich so­fort das be­dürf­nis dort hin­ein zu schrei­ben. es war für mich die na­tür­lichs­te sa­che der welt, das in­ter­net ge­nau da­für zu be­nut­zen. für an­de­re din­ge auch, aber vor al­lem um mich mit­zu­tei­len, ge­dan­ken, links, bil­der zu tei­len. tei­len: das in­ter­net be­steht aus tei­len.

was mich al­ler­dings doch wun­der­te war, dass nicht je­der vom in­ter­net auf mei­ne art be­geis­tert war, vie­le schon, vie­le aber auch nicht. wozu das gut sein sol­le, was das denn brin­ge.

ge­än­dert hat sich das tat­säch­lich mit diens­ten wie twit­ter oder face­book. ei­ner­seits ist das ins in­ter­net schrei­ben wirk­lich ein­fach ge­wor­den. also wirk­lich, wirk­lich ein­fach. und die ei­ge­nen be­kann­ten sind schon alle da. man muss sich sein pu­bli­kum nicht erst su­chen.

vie­le fin­den das doof. su­san­ne gasch­ke sagt zum bei­spiel, das in­ter­net sei voll von „be­lang­los-plap­pern­den Zeit-Tot­schla­ge­rei“. so war das bis­her nur in der kör­per­li­chen welt und in den te­le­fon­net­zen. plap­pern, klat­schen, läs­tern aber auch tei­len (von ge­füh­len, bil­dern, er­leb­nis­sen, er­kennt­nis­sen) ist nicht nur in der DNA des in­ter­nets, son­dern auch in un­se­rer DNA.

des­halb ist face­book eine gute sa­che und auch nur ein klei­ner aus­blick auf das, was uns be­vor­steht. /via


guar­di­an wech­selt von de­li­cious zu pin­board

felix schwenzel

wow. der guar­di­an hat ei­nen link­dump link­bu­cket in den er links wirft und täg­lich au­to­ma­tisch ei­nen ar­ti­kel mit den links des letz­ten ta­ges pro­du­ziert. bis­her hat der guar­di­an das mit de­li­cious ge­macht. seit ein paar ta­gen mit pin­board. dop­pel­wow.

die grün­de für den wech­sel le­sen sich wie mei­ne und der work­flow ist dem mei­nen auch nicht un­ähn­lich:

We just wan­ted so­me­whe­re we could dump our links and then re­con­sti­tu­te them (via calls to the API and a litt­le bit of PHP scrip­ting using curl) into a post, re­a­dy bright and ear­ly each mor­ning.
[…]
But even­tual­ly ear­lier this week De­li­cious be­gan ad­ding even more de­tail to sa­ved pa­ges (an image of the site; quite why tha­t's thought useful we don't know, but it's their site..) while for hours its ser­vers re­main­ed in­ac­ces­si­ble for our key task - book­mar­king pa­ges.

And tha­t's when the re­la­ti­onship had to end. I had set up a Pin­board ac­count some time back, and paid the re­qui­red amount for it; we'd also kept the ac­count syn­chro­nis­ed so that pa­ges book­mark­ed in De­li­cious would al­re­a­dy be in Pin­board. So we were re­a­dy to go.

A few tweaks to the PHP and we were re­a­dy; and sin­ce Wed­nes­day tha­t's what we'­ve been do­ing.

ich soll­te noch­mal er­wäh­nen wie (und war­um) ich zu­frie­den mit pin­board bin:

  • ich kann be­lie­bi­ges HTML in das an­mer­kungs­feld ein­ge­ben, ohne dass pin­board das aus­fil­tert (de­li­cious macht das). pin­board ren­dert zwar kein HTML, aber das kann man dann ja auch selbst ma­chen.
  • es gab in den letz­ten ta­gen ein paar aus­fäl­le des pin­board-API. da­mit ging das ein­füt­tern der links per ipho­ne-apps (ree­der, in­sta­pa­per) nicht mehr, aber auch die RSS-feeds funk­tio­nier­ten nicht mehr. die aus­fäl­le wa­ren teil­wei­se ein paar stun­den lang („da­ta­ba­se cra­s­hes“), aber mei­ne emails an den sup­port wur­den von maciej ce­g­low­ski in­ner­halb von mi­nu­ten be­ant­wor­tet und da­ten gin­gen auch nicht ver­lo­ren.
  • das sub­scri­ben von be­lie­bi­gen nut­zern, und da­mit das ein­spei­sen von de­ren links in mei­nen RSS-rea­der funk­tio­niert ziem­lich gut. wirkt gut ge­gen die die fil­ter-bubble.

wer mir auf pin­board fol­gen will kann das hier tun, RSS abo­nie­ren geht bei­spiels­wei­se hier. /via


links vom 16.12.2011

felix schwenzel

  sci­ence­b­logs.de/as­tro­dic­ti­cum-sim­plex: Die Ber­li­ner Pi­ra­ten und die Eso­te­rik
flo­ri­an frei­stet­ter:

Dass Po­li­ti­ker dum­me Sa­chen sa­gen oder ma­chen, ist kei­ne gro­ße Neu­ig­keit. Wür­de man jede Ab­sur­di­tät der po­li­ti­schen Welt kom­men­tie­ren, dann käme man zu sonst nichts mehr. Aber manch­mal sind die Din­ge so ab­surd, dass man nicht um­hin kommt, ge­nau­er hin zu bli­cken.

und dann blickt er auf se­mi­na­re und bü­cher die die frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­re­rin der ber­li­ner pi­ra­ten da­nie­la scher­ler hält und schreibt. und das ist ziem­lich er­schüt­ternd.

[die über­schrift wäre aber bes­ser ge­we­sen, wenn sie in etwa wie folgt ge­lau­tet hät­te: „Der ge­fähr­li­che Eso­te­rik-Quark der Ber­li­ner Pi­ra­ten-Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­re­rin“]

  las­ve­gas­weekly.com: A man, a ball, a hoop, a bench (and an al­le­ged th­read)... TEL­LER!
sehr schö­ne, sehr lan­ge ge­schich­te über zwei zau­be­rer und ei­nen schwe­ben­den ball.


links vom 15.12.2011

felix schwenzel

  mar­co.org: HP re­brands
hp än­dert sein logo? ich fin­de den mi­ni­ma­lis­mus des neu­en lo­gos gut, aber was amrco ar­ment sagt stimmt auch:

HP de­fi­ni­te­ly has its pro­blems, but this is just a coat of paint. Chan­ging the logo to some dia­go­nal li­nes is only go­ing to re­pre­sent so­me­thing meaningful if HP ch­an­ges its pro­ducts and ac­tions more deep­ly.

[nach­trag 15.12.2011]
ups. das de­sign-kon­zept das ges­tern noch hier zu se­hen war ist jetzt weg:

We have re­mo­ved the HP case stu­dy per the re­quest of HP, in or­der to cla­ri­fy the di­stinc­tion bet­ween the aspects of the work that were set­ting a crea­ti­ve vi­si­on for the brand but were not im­ple­men­ted in the mar­ket, and the aspects which re­flect the ac­tu­al in-mar­ket ap­pli­ca­ti­ons of the Iden­ti­ty and De­sign Sys­tem. The ‘Pro­gress mark’ logo is not the go-for­ward di­rec­tion for HP.
Plea­se bear with us whilst we up­date the case stu­dy tog­e­ther with HP. Thank you for your sup­port.

achim schaff­rin­na er­klärts noch­mal auf deutsch:

Die Lead Agen­tur von HP, Mo­ving Brands, ver­öf­fent­lich­te die­ser Tage ei­nen Ar­ti­kel, in dem sie de­tail­liert ein Bran­ding-Kon­zept vor­stell­te, das ei­nen mög­li­chen Mar­ken­auf­tritt des Tech­no­lo­gie­kon­zerns auf­zeigt. Of­fen­bar gab es für die Ent­wick­lung des Stra­te­gie­kon­zepts ei­nen Auf­trag sei­tens HP. Die Ver­öf­fent­li­chung des Bild­ma­te­ri­als war al­ler­dings nicht mit dem Kun­den ab­ge­spro­chen, denn nun hat die Agen­tur das ge­sam­te Ma­te­ri­al (Text, Bil­der, Vi­de­os) auf Ge­heiß von HP wie­der aus dem Netz ge­nom­men

… und hat die meis­ten der bil­der der stu­die bei sich rum­lie­gen.

  je­ri­ko.de: 10 Tipps für bes­se­re Fo­tos | Je­ri­ko

  spie­gel.de: PR im Netz: Schlech­te Wer­bung scha­det der De­mo­kra­tie
sa­scha lobo:

Auf die­se Wei­se schafft On­line-Wer­bung in fast al­len Be­rei­chen das Kunst­stück, gleich­zei­tig in den Kin­der­schu­hen zu ste­cken und ver­al­tet zu sein. Ein­drucks­voll ist das zu be­stau­nen, wenn man auf Goog­le nach Hun­de-Kot sucht - und von Ebay eine An­zei­ge prä­sen­tiert be­kommt "Kot Hund kau­fen", mit vier­ein­halb Ster­nen be­wer­tet, Rie­sen­aus­wahl, Mit­bie­ten & So­fort-Kau­fen. Falls Goog­le und Ebay mit in­tel­li­gen­ten Al­go­rith­men ar­bei­ten, ver­ber­gen sie es hier sehr ge­schickt.


kos­ten­kul­tur

felix schwenzel

eben auf dar­ing­fi­re­ball ei­nen hin­weis auf die­sen sehr er­freu­li­chen text von lou­is ck ge­se­hen. der text ist ein biss­chen schwer zu le­sen, wes­halb es ja re­a­da­bili­ty gibt.

lou­is ck hat in den ers­ten 3 ta­gen wohl über 110.000 mal die auf­nah­me sei­nes auf­tritts im be­a­con thea­ter für fünf dol­lar ver­kauft:

The show went on sale at noon on Sa­tur­day, De­cem­ber 10th. 12 hours la­ter, we had over 50,000 purcha­ses and had ear­ned $250,000, brea­king even on the cost of pro­duc­tion and web­site. As of To­day, we'­ve sold over 110,000 co­pies for a to­tal of over $500,000. Mi­nus some mo­ney for Pay­Pal char­ges etc, I have a pro­fit around $200,000 (af­ter ta­xes $75.58). This is less than I would have been paid by a lar­ge com­pa­ny to sim­ply per­form the show and let them sell it to you, but they would have char­ged you about $20 for the vi­deo. They would have gi­ven you an en­crypt­ed and re­gio­nal­ly rest­ric­ted vi­deo of li­mi­t­ed va­lue, and they would have ow­ned your pri­va­te in­for­ma­ti­on for their own use. They would have wi­th­held in­ter­na­tio­nal avai­la­bi­li­ty in­de­fi­ni­te­ly. This way, you only paid $5, you can use the vi­deo any way you want, and you can watch it in Dub­lin, wha­te­ver the city is in Bel­gi­um, or Du­bai. I got paid nice, and I still own the vi­deo (as do you). You never have to join any­thing, and you never have to hear from us again.

das heisst ob­wohl, oder bes­ser weil er sei­nen film ohne kun­den­ver­ar­schung und tech­ni­schen nut­zungs­be­hin­de­run­gen die man ge­mein­hin DRM nennt ver­kauft und es si­cher­lich ein leich­tes wäre sich auch mühlos eine kos­ten­lo­se ko­pie zu be­sor­gen, wa­ren über 110tau­send leu­te be­reit, fünf dol­lar zu be­zah­len. ich habe das auch ge­macht und tat­säch­lich war der pro­zess so ein­fach wie man sich das wünscht: email-adres­se ein­tra­gen, pay­pal-but­ton kli­cken, zah­len, run­ter­la­den oder im flash-play­er auf der site an­se­hen. ein ex­tra log­in war nicht nö­tig (aus­ser bei pay­pal), aber wer sei­nen coo­kie ver­liert, kann sich mit ei­nem pass­wort das er zu­ge­mailt be­kam neu als zah­ler ein­log­gen und ei­nen neu­en coo­kie ho­len.

ich bin ziem­lich be­geis­tert über die­sen wei­te­ren hin­weis auf eine aus­ge­präg­te be­zahl­kul­tur im in­ter­net. wenn sich die be­nut­zer nicht ver­arscht vor­kom­men fair be­han­delt füh­len, ver­hal­ten sie sich eben­so fair. und zur fair­ness ge­gen­über den be­nut­zern oder kun­den fal­len mir spon­tan die­se aspek­te ein:

  • den be­nut­zern we­der ex­pli­zit, noch im­pli­zit zu un­ter­stel­len dass sie ei­gent­lich die­be sind (und sie nur mit tech­ni­schen mit­eln oder warn­hin­wei­sen da­von ab­zu­hal­ten sei­en).
  • nicht nur an das gute im men­schen ap­pe­lie­ren, son­dern dar­an glau­ben.
  • kei­ne mond­prei­se ver­lan­gen, son­dern an­ge­mes­se­ne, nied­rig­schwel­li­ge prei­se an­bie­ten.
  • nicht wei­ner­lich, son­dern freund­lich und höf­lich dar­auf hin­wei­sen, wel­che ar­beit und in­ves­ti­tio­nen in dem zu kau­fen­den ding ste­cken.
  • kei­nen müll oder üb­rig­ge­blie­be­nes ver­kau­fen, son­dern ei­nen ech­ten wert, qua­li­tät, et­was mit ei­ge­nem herz­blut.

fast poe­tisch wird lou­is ck dann auch noch:

I lear­ned that mo­ney can be a lot of things. It can be so­me­thing that is hoard­ed, fought over, pro­tec­ted, sto­len and wi­th­held. Or it can be like an en­er­gy, fue­led by the de­si­re, will, crea­ti­ve in­te­rest, need to laugh, of lar­ge groups of peo­p­le. And it can be shuf­fled and pu­shed around and poo­led tog­e­ther to fuel a com­mon in­te­rest, jo­kes about gar­ba­ge, pe­ni­s­es and pa­ren­thood.

und jetzt guck ich mir den scheiss erst­mal an.

[sie­he auch was mar­cel weiss schrob]


links vom 14.12.2011

felix schwenzel

  blog.me­ta­roll.de: Das Ende des Such­ma­schi­nen­zeit­al­ters
sor­ry, aber das was be­ne­dikt köh­ler hier schreibt ist quatsch. weil man durch so­zia­le netz­wer­ke oder in­tel­li­gen­te apps die auf die­sen netz­wer­ken und me­cha­nis­men auf­set­zen tol­le sa­chen fin­det, heisst das doch noch lan­ge nicht, dass man nicht mehr sucht. das ist in etwa so, als wür­de man ar­gu­men­tie­ren, dass es we­gen ama­zon bald kei­ne lä­den mehr gäbe oder nie­mand mehr big­macs es­sen wür­de, wenn mac­do­nalds sa­lat an­bie­ten wür­de.

dass es in der such­ma­schi­nen-land­schaft zu um­wäl­zun­gen kom­men wird ist kei­ne fra­ge. be­zieh­nungs­netz­wer­ke, emp­feh­lungs­netz­wer­ke, agen­ten die den zu­gang zu in­for­ma­tio­nen ver­ein­fa­chen, ein­fa­cher oder un­kom­pli­zier­ter ma­chen wer­den am mar­k­an­teil von klas­si­schen such­ma­schi­nen na­gen. aber es ist ja ei­ner­seits nicht so, dass such­ma­schi­nen sich nicht wei­ter­ent­wi­ckel­ten und die­se me­cha­nis­men nicht in­te­grie­ren könn­ten und ganz si­cher nicht so, dass wir nicht mehr su­chen, weil wir in emp­feh­lun­gen er­trin­ken.

be­ne­dikt köh­ler:

Bei ei­ner Sa­che bin ich mir si­cher. Die Ge­ne­ra­ti­on der Di­gi­tal Na­ti­ves wird sich wahr­schein­lich an das The­ma Such­ma­schi­ne auf ähn­lich nost­al­gi­sche Wei­se er­in­nern, wie sich die Ge­ne­ra­ti­on da­vor an 14400er Mo­dems und Link­ver­zeich­nis­se.

das 14.000er-mo­dem ist tot, link­ver­zeich­nis­se un­prak­tisch und meist sinn­los -- aber gut funk­tio­nie­ren­de such­ma­schi­nen wer­den auch in 20 jah­ren noch eine wich­ti­ge rol­le spie­len.

  netz­po­li­tik.org: ZDF-Mor­gen­ma­ga­zin: Gut­ten­berg im Auf­trag der Netz­frei­heit
mar­kus be­cke­dahl steht früh auf (oh?) und trifft cher­no job­atey um über die „ Be­ru­fung von Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg als EU-Be­ra­ter für In­ter­net­frei­heit “ zu plau­dern, lässt sich von job­atey als den top-blog­ger-deutsch­lands be­zeich­nen und ar­gu­men­tiert sehr gut. (mit vi­deo )

  tech­dirt.com: Lou­is CK: Con­nec­ting With Fans & Gi­ving Them A Re­ason To Buy By Be­ing Po­li­te, Awe­so­me & Hu­man
ges­tern schon ver­linkt , das live-vi­deo von ei­nem auf­tritt von lou­is ck das man für 5 dol­lar kau­fen kann und ohne DRM-quatsch run­ter­la­den kann (eben ge­tan). mike mas­nick er­klärt hier noch­mal sehr schön, war­um das eine gute sa­che und eine gute hal­tung ist.

  zeit.de: Dou­glas Cou­p­land: "Das Smart­phone macht alle Men­schen gleich"
un­fass­bar lang­wei­li­ges und ober­fläch­li­ches in­ter­view mit dou­glas cou­p­land. fra­ge: wie wird die zu­kunft aus­se­hen? ant­wort: man weiss es nicht.

na toll.

  ko­chen­mit­schwa­dro­neu­se.two­day.net: heu­te mal was zum the­ma: schuh­mo­de

  law­blog.de: Nö­ti­gung via Schufa
udo vet­ter:

Ex­akt zum Ab­lauf der ge­setz­ten Frist wur­de der Ein­trag jetzt ge­löscht. Das zeigt wie­der mal, wie man­che Fir­men das In­stru­ment Schufa mitt­ler­wei­le hand­ha­ben. Als Nö­ti­gungs­mit­tel. Da passt ins Bild, dass der Pro­test des Kun­den selbst erst mal ge­schmei­dig igno­riert wird. Erst wenn es ernst wird und sich An­wäl­te mel­den, wird die Not­brem­se ge­zo­gen.

  scrip­ting.com: Why apps are not the fu­ture
dave wi­ner:

The gre­at thing about the web is lin­king. I don't care how ugly it looks and how pret­ty your app is, if I can't link in and out of your world, it's not even clo­se to a re­pla­ce­ment for the web. It would be as sil­ly as say­ing that you don't need oce­ans be­cau­se you have a bath­tub. How nice your bath­tub is. Try buil­ding a con­ti­nent around it if you want to get my point.

  ti­ta­nic-ma­ga­zin.de: Neu­er Job für Gut­ten­berg
ti­ta­nic:

In wei­te­ren Mel­dun­gen: +++ Neu­es Si­cher­heits­kon­zept: Ele­fant wird Tür­ste­her in Por­zel­lan­la­den +++ Bun­des­prä­si­dent Wulff legt sein Amt nie­der und wird Be­ra­ter für Wirt­schafts­ethik bei AWD