ame­ri­ka­ni­sches fern­se­hen im deut­schen itu­nes store

felix schwenzel

ich habe mir heu­te ei­nen staf­fel fern­se­hen im itu­nes store ge­kauft. die to­ten­glo­cke auf die DVD zu läu­ten hal­te ich al­ler­dings noch ver­früht.

heu­te habe ich im deut­schen itu­nes store ge­se­hen, dass man dort auch ne­ben öder deut­scher tv-kost auch alte ame­ri­ka­ni­sche tv-kost im eng­li­schen ori­gi­nal ver­kauft. gan­ze acht sen­dun­gen kann man dort be­reits kau­fen.

ich habe zwar nichts gu­tes, aber auch nichts schlech­tes über „com­man­der in chief“ ge­le­sen, eine ABC-fern­seh­se­rie aus dem jahr 2005 die of­fen­bar be­reits nach der ers­ten staf­fel ein­ge­stellt wur­de, aber ir­gend­wie war ich neu­gie­rig. mal gu­cken wie sich das an­fühlt, fern­se­hen durch die dsl-lei­tung zu kau­fen und ohne phy­si­sches trä­ger­me­di­um zu kon­su­mie­ren.

der preis schien mir auch OK, der UK-im­port bei ama­zon kos­te­te ein paar euro mehr. also die staf­fel eins in den wa­ren­korb, be­zahlt und „boom“ fing der down­load an. die drei ers­ten fol­gen wa­ren be­reits nach 4 stun­den auf mei­nem rech­ner (über DSL). jede fol­ge wiegt so etwa 500 MB. bei acht­zehn fol­gen sind das un­ge­fähr neun gi­ga­byte. nach der sechs­ten fol­ge brach die DLS-lei­tung kurz­zei­tig zu­sam­men, eben­so die down­load-war­te­schlan­ge. auch gut, der down­load be­las­te­te nicht nur den pro­zes­sor (war­um ei­gent­lich?), son­dern auch alle an­de­ren ak­ti­vi­tä­ten von mir.

lei­der er­höht der ver­triebs­weg nicht die qua­li­tät des ver­trie­ben ma­te­ri­als, ge­nau­so wie ju­ris­ten lang­wei­li­ge com­pu­ter-spie­le mit ko­mi­schen brie­fen nicht bes­ser ma­chen kön­nen. zum­ndest die pi­lot­fol­ge von „com­man­der in chief“ war lei­der ziem­lich lang­wei­lig.

ap­ple hat ja mit dem mac­book air ja den tod der DVD an­ge­kün­digt. al­les sol­le von nun an über wlan-ka­bel und blue­tooth-ka­bel funk­tio­nie­ren, DVDs und DVD-lauf­wer­ke wä­ren jetzt ja völ­lig un­nö­tig, da es jetzt ja fil­me und tv-se­ri­en im itu­nes store gibt. nur so luf­tig find ich das al­les nicht. die 18 fol­gen der ers­ten staf­fel lie­gen jetzt mit 9 GB auf mei­ner in­ter­nen lap­top­fes­t­plat­te. ich könn­te die weg­ar­chi­vie­ren, zum bei­spiel ne ex­ter­ne fest­plat­te ein­stöp­seln, die DRM-ver­krüp­pel­ten .m4v-da­tei­en rü­ber­ko­pie­ren oder auf DVD „ar­chi­vie­ren“, was laut itu­nes „meh­re­re stun­den“ und 2-3 DVDs dau­ern könn­te.

will ich dann eine ar­chi­vier­te fol­ge gu­cken, stöp­sel ich die plat­te wie­der ein oder ste­cke die dvd ein, ko­pie­re die fol­gen die ich se­hen möch­te zu­rück auf die fest­plat­te, wer­fe sie zu­rück in itu­nes, was sie dann ins rich­ti­ge ver­zeich­nis ko­piert und be­reits nach 20 bis 30 mi­nu­ten kann ich die fol­gen dann schon gu­cken, wenn al­les gut läuft. bei DVDs dau­ert der vor­gang vom ein­schie­ben der DVD bis zum gu­cken ca. 10 se­kun­den. das soll tech­ni­scher fort­schritt sein? ach­so, ei­nen vor­teil ha­ben die fil­me aus dem itu­nes store. ich muss mir kei­ne un­über­spring­ba­ren „du-bist-ein-raub­ko­pie­rer, du arsch“-film­chen mehr an­gu­cken, oder wie kürz­lich vor ei­ner in der DVD­thek ge­lie­he­nen film, eine un­über­spring­ba­re, mit wei­ner­li­cher stim­me vor­ge­tra­ge­nen, 6 mi­nü­ti­ge anti-aids-schmon­zet­te an­gu­cken. ob­wohl das wahr­schein­lich auch nur eine fra­ge der zeit ist, bis die „con­tent-in­dus­trie“ die­sen schrott un­über­spring­bar vor im itu­nes store ge­kauf­te fil­me klebt.

auf dem fern­se­her kann ich die frisch ge­kauf­ten fol­gen von „com­man­der in chief“ auch nicht gu­cken, wenn ich un­ter­ti­tel ha­ben woll­te wür­de ich auch in die röh­re gu­cken. ok, in 70% alle fäl­le brau­che ich kei­ne un­ter­ti­tel, aber „the wire“, so hör­te ich, gu­cken auch ame­ri­ka­ner ger­ne mit un­ter­ti­teln.

ich glau­be, DVDs wer­den noch eine gan­ze wei­le über­le­ben und das hand­ling der itu­nes fil­me oder fern­seh­se­ri­en muss auch noch ein biss­chen bes­ser wer­den, be­vor ich auf dem nach­hau­se­weg nicht mehr in die DVD­thek gehe oder bei ama­zon kei­ne UK-im­por­te mehr be­stel­le.

eine mög­lich­keit wäre bei­spiels­wei­se ein mac­book air mit 50 ter­ra­byte fest­plat­te und mit­ge­lie­fer­tem 10 me­ter lan­gem au­dio und vi­deo-ka­bel zum an­schluss an den fern­se­her. da würd ich dann noch­mal über­le­gen. viel­leicht wür­de ich auch über­le­gen wenn das itu­nes store-an­ge­bot et­was ak­tu­el­ler wür­de und bei­spiels­wei­se im jah­re 2008 ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­ri­en aus dem jahr 2008 mit ori­gi­nal­ton an­bie­tet.


frei-eu­ter?

felix schwenzel

war­um nennt man ein schiff „frei-eu­ter“?

an­las­shut?

felix schwenzel

was kann man mit ei­nem „an­las­shut“ an­las­sen?

auf­stre­ben­de stadt

felix schwenzel

bau­stel­le am ha­cke­schen markt

„… wur­de wunsch­ge­mäss um­ge­stellt.“

felix schwenzel

o2 schrieb mir heu­te früh meh­re­re sms. eine lau­te­te:

Sehr ge­ehr­ter Kun­de, Ihr Ta­rif wur­de wunsch­ge­mäss um­ge­stellt. Ihre bis­he­ri­ge Mo­bilnr. bleibt er­hal­ten. Ihr Team von o2.

als ers­tes fiel mir auf, dass die 2 nach dem „o“ nicht tief­ge­stellt war. dann fiel mir auf, dass ich ei­gent­lich den ge­gen­tei­li­gen wunsch ge­äus­sert hat­te, näm­lich mei­nen ver­trag nicht an­zu­rüh­ren. o2 bat mich ja kürz­lich ih­ren xda als ge­schenk an­zu­neh­men und ein biss­chen was dar­über zu schrei­ben. eben­so ba­ten sie mich ih­ren gen­ion XL ta­rif mit in­ter­net und sms und so zu tes­ten. da­für kön­ne ich ei­nen ex­tra ver­trag be­kom­men oder den vor­han­de­nen „up­graden“. da ich mit mei­nem ur-al­ten ver­trag aus zei­ten wo o2 noch viag in­ter­kom hiess sehr zu­frie­den bin und up­grades aus er­fah­rung meist ein­bahn­stras­sen sind aus de­nen man nicht mehr zu­rück­kommt, bat ich dar­um das xl-200-sms-in­ter­net-ge­döns auf ei­nem se­pa­ra­ten ver­trag lau­fen zu las­sen.

da ich den ver­trag und die neue sim zwar vor ein paar wo­chen zu­ge­schickt be­kam, aber bis jetzt nicht ak­ti­viert und be­nutzt habe, hat sich o2 wohl ge­dacht, mal mei­ne wün­sche in­ter­pre­tie­ren zu müs­sen.

ich hab dann mal an der hot­line ge­fragt, auf wel­chen mei­ner wün­sche man sich denn mit er um­stel­lung ge­nau be­zie­he. die dame war auch rat­los und mein­te es stün­de zwar eine no­tiz an der ver­trags­än­de­rung, näm­lich dass ich das in­ter­net-pack nach 6 mo­na­ten wie­der ab­be­stel­len kön­ne, aber sonst wis­se sie auch nicht auf wel­chen wunsch von mir man sich be­zie­he.

als ich ihr sag­te, dass ich fürch­te nach die­sem up­grade nicht mehr zu mei­nem al­ten ver­trag (ein „sel­ect L“) zu­rück zu kön­nen, mein­te sie, das sei ei­gent­lich kein pro­blem. das müs­se zwar „per hand“ ge­macht wer­den und das kön­ne sie des­halb nicht selbst ma­chen, aber es gin­ge durch­aus und zwar pro­blem­los. die fra­ge ob sie denn kei­ne hän­de habe, hab ich mir ver­knif­fen und mich ent­schei­den ihr zu glau­ben. ich wür­de mich dann in sechs mo­na­ten noch­mal mel­den. zum down­gra­den.


drin­nen und draus­sen

felix schwenzel

charles bu­kow­ski über kaf­ka:

kaf­ka war […] kein üb­li­cher In­tel­lek­tu­el­ler mit ei­nem kri­ti­schen Blick. Kaf­ka war ein gott­ver­damm­ter klei­ner An­ge­stell­ter, der ein gott­ver­dammt mick­ri­ges Le­ben hat­te und dar­über schrieb — den Traum und den Irr­sinn.[…] Der Schat­ten, der Traum, der Stumpf­sinn. […] Kaf­ka ist al­les.

ich habe das, ich gebe es zu, kürz­lich, als ich leicht an­ge­trun­ken nach hau­se kam, zum ein­schla­fen ge­le­sen. un­ter al­ko­hol-ein­fluss, kurz vor dem ein­schla­fen ist bo­kow­ski be­son­ders ein­dring­lich. jetzt, nüch­ter­ner, im­mer noch, aber eine spur we­ni­ger.

aber was bu­kow­ski sagt ist fol­gen­des: das le­ben ist nicht draus­sen, es ist im kopf. es ist was wir dar­aus ma­chen, was wir fest­hal­ten, was und wie wir es auf­schrei­ben. das le­ben ist kei­ne re­por­ta­ge, es ist au­to­bio­gra­fie.

na­tür­lich ist der letz­te satz den ich ge­ra­de schrieb, ge­nau­so blöd­sin­nig wie das ge­naue ge­gen­teil zu be­haup­ten, das le­ben sei „draus­sen“. trotz­dem. ich mag es lie­ber tex­te von leu­ten zu le­sen, die ihr in­ners­tes nach aus­sen stül­pen, als tex­te von leu­ten die ihr in­ners­tes un­er­wähnt las­sen, um ob­jek­ti­vi­tät vor­zu­täu­schen und lie­ber pseu­do­ein­fühl­sam über an­de­re die ihr in­ners­tes nach aus­sen stül­pen be­rich­ten und da­bei doch nur ihr in­ners­tes auf das in­ne­re der an­de­ren pro­je­zie­ren. ich will vom schei­tern le­sen, von wut, auch vom glück und vom ge­win­nen. aber es muss ehr­lich sein, nicht in­sze­niert, nicht pro­je­ziert.

und das ist, war­um es gross­ar­tig ist, dass je­der ein­fach ins in­ter­net schrei­ben kann. un­ter an­de­rem. das muss man sich mal vor­stel­len: bu­kow­ski und das in­ter­net. das wäre was ge­we­sen.


ein un­an­stän­di­ges an­ge­bot …

felix schwenzel

… kam heu­te per mail:

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren,

ich Un­ter­stüt­ze eine gro­ße Such­ma­schi­nen-Sei­te, wel­che dar­an ar­bei­tet ei­nen für Deutsch­land weit­aus ef­fek­ti­ve­ren Al­go­rith­mus als an­de­re zu ent­wi­ckeln. Der­zeit ar­bei­tet das Team un­ter vol­ler Aus­las­tung an der Um­set­zung. Ei­nes der Prin­zi­pi­en ist, dass um den Al­go­rith­mus kein Ge­heim­nis ge­macht wer­den wird so wie bei Big Goog­le. Wir kön­nen weit über die Su­che nach blo­ßen Zei­chen­ket­ten oder die Ab­fra­ge ei­ner Da­ten­bank hin­aus­ge­hen. Man kann sa­gen, dass die Su­che auf der Er­stel­lung ei­nes of­fe­nen as­so­zia­tiv neu­ro­na­len Net­zes ba­siert. Das in­ter­es­san­te ist, dass se­man­ti­sche Ka­te­go­rien auf­grund des Con­tents au­to­ma­tisch selbst er­stellt wer­den und eine Zu­ord­nung we­sent­lich er­leich­tert. Die­se In­ter­pre­ta­ti­ons­hy­po­the­sen füh­ren zu tat­säch­lich bes­se­ren Such­ergeb­nis­sen als es der­zeit Hai­ka, Power­set, Goog­le oder auch Search­m­on­key und Free­ba­se bie­ten kön­nen.

Letzt­lich be­sin­nen wir uns da­bei auf das zu­rück, was ei­gent­lich die Idee hin­ter ei­ner Such­ma­schi­ne ist. Die Su­che nach In­for­ma­tio­nen an­hand von In­halt.

Ich bin auf der Su­che für die­sen neu­en gro­ßen Dienst Blog­ger zu fin­den, die ei­nen Blog­bei­trag schrei­ben der Un­ge­kenn­zeich­net ist. Der Bei­trag kann kurz oder lang sein, Sie kön­nen ein Vi­deo und ein Link ein­bin­den dazu ein klei­nen schrei­ben und fer­tig. Ich habe Ihr Blog aus­ge­wählt, weil es In­ter­es­sant ist und es zum The­ma passt. Ich nen­ne den Na­men und den Link der Sei­te in die­sem Sta­di­um noch nicht, da es der Auf­trag­ge­ber nicht so will.

Ich wür­de mich sehr freu­en wenn Sie an ei­nem Paid­pos­ting In­ter­es­se ha­ben. Dazu sen­den Sie mir ein­fach eine Ant­wort und ich tra­ge Sie ein. Wir wer­den uns mel­den so­bald wir es für an­ge­bracht hal­ten.

Fol­gen­de Din­ge müs­sen wir vor­ab wis­sen:

- Link zum Blog
- Be­su­cher­zah­len/Tag
- E-Mail Adres­se
- Preis

Mit freund­li­chen Grü­ßen,

•••••••• ••••••
Kun­den­be­treu­ung
••••••• / Agen­tur für Kom­mu­ni­ka­ti­on

ich ver­ste­he das nicht. da möch­te je­mand links auf eine neue such­ma­schi­ne kau­fen? wozu? um goog­le-juice zu be­kom­men? goog­le spamen such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung für eine such­ma­schi­ne? war­um ei­nen link und kei­nen ar­ti­kel über die tol­le neue such­ma­schi­ne? und war­um ei­nen „un­ge­kenn­zeich­ne­ten“ link? vor wem soll da was ver­steckt wer­den? ver­ste­he ich das recht, dass da je­mand da­nach fragt wer­bung nicht als sol­che zu kenn­zeich­nen? ist das nicht eine auf­for­de­rung ge­gen das wett­be­werbs­recht zu ver­stos­sen?

und dann, war­um fragt mich der herr nach dem link zu mei­nem blog, wenn er es an­geb­lich aus­ge­sucht hat, „weil es In­ter­es­sant ist und es zum The­ma passt“? passt mein logo zum the­ma? ist es mei­ne nei­gung zur fä­kal­spra­che die er zum the­ma pas­send fin­det? wozu braucht er mei­ne email­adres­se, wenn er mich per email an­schreibt? und was ich gar nicht ver­ste­he, was soll dar­an neu sein, an­hand von „In­halt“ nach „In­for­ma­tio­nen“ zu su­chen?

das schöns­te fin­de ich aber den satz „Wir wer­den uns mel­den so­bald wir es für an­ge­bracht hal­ten“. die­ser satz hat ele­ganz. so­et­was kann wirk­lich nur von ei­nem „kun­den­be­treu­er“ kom­men.

[nach­trag 20.06.2008]
das an der mail ir­gend­et­was faul war konn­te man schnell di­rekt rie­chen. spä­tes­tens seit ro­bert die sa­che auf­griff, wur­de klar, dass hier ir­gend­wer mit sei­nem email­pro­gramm und mit text­bau­stei­nen ir­gend ein schind­lu­der trieb. eben kam eine mail vom ur­he­ber die­ser mails, der den spam als „ex­pe­ri­ment“ ent­schul­di­gen woll­te:

Ich hat­te im Na­men ei­ner frei er­fun­de­nen Per­son (Mat­thi­as Ker­ner) so eine E-Mail zum The­ma Paid-Pos­ting an eine Viel­zahl von Blogs raus­ge­schickt. Sinn ist es ge­we­sen eine an­ony­me Sta­tis­tik auf mei­nem Blog web­re­gard.de zu ver­öf­fent­li­chen, wie vie­le Blogs (also ohne die­se zu nen­nen) auf so et­was in der jet­zi­gen Blogo­sphä­re dar­auf ein­ge­hen oder re­agie­ren wür­den.
[…] Nach­dem die Mails je­doch nun­mehr […] im Netz ver­öf­fent­licht wur­den mer­ke und be­fürch­te ich, dass mein Vor­ge­hen für alle Be­tei­lig­ten nicht ganz le­gi­tim war. Dar­um bre­che ich mein et­was dum­mes und schief ge­lau­fe­nes Ex­pe­ri­ment ab.

le­se­emp­feh­lung

felix schwenzel

hei­ko wer­ning über peta, „milch­leid“ und holz­klotz­mor­de.

[lie­be taz, seit die taz-blogs „re­de­signt“ wur­den, lin­ken die ar­ti­kel in al­len taz-blogs-rss-feeds auf die je­wei­li­gen rss feeds. das ist rich­tig doof. könn­te da mal je­mand re­pa­rie­ren?]


„ame­ri­can gangs­ter“ vs. „the wire“

felix schwenzel

ame­ri­can gangs­ter“ ist so ne art pre­quel zu staf­fel eins bis vier von „the wire“. „the wire“ 40 jah­re vor­her. new york statt bal­ti­more. selbst die schau­spie­ler sind zum teil die glei­chen. und „ame­ri­can gangs­ter“ fühlt sich un­ge­fähr ge­nau­so lang an wie vier staf­feln „the wire“. so­gar „wire taps“ gibts in „ame­ri­can gangs­ter“ und die ta­feln an de­nen sie die fo­tos der dro­gen­bos­se und leut­nants auf­hän­gen schei­nen aus dem sel­ben re­qui­si­ten-la­ger zu kom­men. sehr gross­ar­tig.


mach doch mal was mit tie­ren*

felix schwenzel


ge­sicht­spüm­pel

felix schwenzel

beim XDA war auch eine ge­rä­te­hal­te­rung mit da­bei. nur was macht man da­mit, wenn man gar kein auto hat?

apro­pos „püm­pel“, ei­gen­ar­tig find ich üb­ri­gens, dass jens scholz jetzt auch für bild.de schreibt.


por­tu­gie­sen-vier­tel

felix schwenzel

das por­tu­gie­sen-vier­tel in ham­burg scheint tat­säch­lich voll mit por­tu­gie­sen zu sein.


s-bahn-bäu­me

felix schwenzel

sieht aus, als wür­den die bäu­me von strom le­ben. stimmt aber nicht. in echt le­ben sie von schot­ter.


„elek­tri­zi­tät ist in deutsch­land ein milch­pro­dukt“

felix schwenzel

hab ix zu­min­dest ge­le­sen. aus­ver­se­hen. han­dy­bild­schirm und so.


grim­me, kaf­fee und fern­se­hen

felix schwenzel

statt fuss­ball hab ich nen film von lu­kas von cof­fee­andtv.de über die ver­lei­hung des grim­me on­line prei­ses ge­guckt. ähn­lich span­nend wie fuss­ball, aber ein biss­chen wit­zi­ger.

her­aus­ra­gen­des neu­es stil­mit­tel, das ich künf­tig in al­len ver­an­stal­tungs­be­rich­ten auf vi­deo se­hen möch­te, sind par­al­lel ein­ge­blen­de­te tweets im vi­deo (zu­min­dest bei be­rich­ten von ver­an­stal­tun­gen auf de­nen lobo und knü­wer tan­zen).
sehr gross­ar­tig.


XDA or­bit 2

felix schwenzel

der XDA den ix von o2 zum tes­ten be­kom­men habe tut zwar al­les, um an ein paar ecken so zu tun als sei er ein ipho­ne, schafft das aber nur ober­fläch­lich. in etwa so, wie die kin­der­lap­tops mit schwarz-weiss-LCD-bild­schirm eben kei­ne ech­ten com­pu­ter sind. trotz­dem kann der XDA ein paar din­ge die das ipho­ne noch nicht kann: GPS, cut+pas­te, mei­nen lap­top mit schnel­lem UMTS ver­sor­gen und sich um­ständ­lich mit ei­nem stift be­die­nen las­sen.

im 01blog hab ich dem ge­schenk­ten gaul ins maul ge­schaut.

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das hin­ter­stüb­chen ei­ner blog­ge­rin

felix schwenzel

ka­tia will

[…] lie­ber […] blog­ger […] por­trai­tie­ren, die tat­säch­lich „zeit­ge­schich­te schrei­ben“ und sich oben­drein da­mit ab­ge­fun­den ha­ben, wie sie aus­se­hen.

bei an­kunft und ab­fahrt hu­pen?

felix schwenzel

im ham­bur­ger ha­fen fah­ren ziem­lich gros­se kreuz­fahrt­schif­fe ein und aus. ins­be­son­de­re die schif­fe der ree­de­rei aida füh­len sich ham­burg ir­gend­wie be­son­ders ver­bun­den, be­son­ders seit sie ihre „aida-diva“ in ham­burg tau­fen liess. wenn die schif­fe in ham­burg ein­lau­fen und das „crui­se cen­ter“ an­fah­ren oder wenn sie ham­burg wie­der ver­las­sen, hu­pen die kreuz­fahrt­schiff­ka­pi­tä­ne wie au­to­fah­rer nach ei­nem fuss­ball­spiel. war­um, weiss ich nicht.

ich weiss auch nicht war­um ich nicht hupe, wenn ich mal mit dem auto ham­burg ver­las­sen, oder war­um rei­se­bus­se nicht hu­pen, wenn sie in ham­burg ein­tref­fen oder ham­burg ver­las­sen. viel­leicht weil es al­bern wirkt? oder weil dei stras­sen­ver­kehrs­ord­nung hu­pen nur zur ge­fah­ren­ver­mei­dung und an­non­cie­rung ei­nes fuss­ball­sie­ges er­laubt?

war­um also hu­pen kreuz­fahrt­schif­fe in ham­burg?

[nach­trag]
huch. das passt, auch wenns wohl mehr mit fuss­ball als mit schif­fen zu tun hat.


das le­ben der an­de­ren

felix schwenzel

thi­lo baum meint:

Im Üb­ri­gen emp­feh­le ich Men­schen, sich nicht mehr als 30 Mi­nu­ten täg­lich mit Blogs zu be­fas­sen. Das Le­ben ist drau­ßen.

für ihn ist das wahr­schein­lich ein „mü­he­los“ aus­for­mu­lier­ter „ge­stran­de­ter Ge­dan­ke“, den er ganz lo­cker ins in­ter­net „kon­den­sie­ren“ liess. für mich ist es eher ar­ro­gan­ter, über­heb­li­cher und ge­quirl­ter klug­schiss — mit der geis­ti­gen tie­fe ei­nes kuh­fla­dens.

wenn das le­ben „draus­sen“ ist, emp­fielt es sich dann zei­tun­gen, zeit­schrif­ten oder bü­cher un­ter frei­em him­mel zu kon­su­mie­ren? oder be­kommt man für den kon­sum von qua­li­täts­jour­na­lis­mus oder li­te­ra­tur noch­mal je 30 mi­nu­ten aus thi­lo baums emp­feh­lungs­ma­nu­fak­tur zu­ge­stan­den? was ist mit kunst, mit bil­dung? die wer­den ja meis­tens in welt­fer­nen el­fen­bein­tür­men be­trie­ben und ganz sel­ten, draus­sen, in der mit­te der ge­sell­schaft. über­haupt, wo ist die­ses „draus­sen“? un­ter frei­em him­mel, un­ter men­schen oder ge­nau da, wo thi­lo baum sich be­fin­det?

was rege ich mich über­haupt so auf? ich glau­be es ist die durch jede zei­le durch­schei­nen­de ar­ro­ganz. ar­ro­ganz ge­gen­über leu­ten die ihr le­ben, ihre ge­dan­ken vor sich aus­brei­ten und ins in­ter­net schrei­ben oder sich mit dem le­ben, den ge­dan­ken an­de­rer be­schäf­ti­gen. kurz: die ar­ro­ganz ge­gen­über leu­ten die un­ter an­de­rem über klei­ne elek­tri­sche kis­ten mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren.

die ar­ro­ganz, zu mei­nen, an­de­ren leu­ten emp­feh­lun­gen ge­ben zu müs­sen, ih­nen zu sa­gen was gut für ihr le­ben sei und zu im­pli­zie­ren, dass das was sie so trei­ben ja gar kein ech­tes le­ben sei. tei­le des le­bens an­de­rer schlecht ma­chen, ver­nied­li­chen, zum hob­by ab­wer­ten und als un­be­deut­sam de­kla­rie­ren. nicht dass das neu wäre. schnö­sel die ihre le­bens­auf­ga­be im schlecht­ma­chen des le­bens­stils an­de­rer ge­fun­den ha­ben gab es schon im­mer. die 68er: zu un­ge­wa­schen und zu naiv, die li­te­ra­ten: welt­fern im kaf­fee­haus statt draus­sen im rau­hen wind, der rock’n’roll: zu schmut­zig und völ­lig am ernst des le­bens vor­bei, die in­tel­lek­tu­el­len: so­wie­so an al­lem elend der welt schuld (nicht erst seit der er­öff­nung von eva her­mans emp­feh­lungs­ma­nu­fak­tur).

an­de­rer­seits la­che ich ger­ne über schnö­sel. schnö­sel die raus­ge­putzt durchs le­ben lau­fen, sich zu­frie­den im spie­gel be­trach­ten und je­dem der an ih­nen vor­bei­läuft hin­ter­her­ru­fen: „ICH BIN SOOO GEIL und ihr könnt so viel von mir ler­nen.“ nur bei thi­lo baum fällt es mir schwer. da kann ich nicht la­chen, ich kann im­mer nur den­ken, das kann der doch nicht ernst mei­nen, das ist doch so ne miss­ra­te­ne, un­lus­ti­ge, um­ge­kehr­te horst schläm­mer-num­mer?

[nach­trag 07.6.2008]
ben­ja­min bir­ken­ha­ke: „Blog­gen ist drau­ßen. Blog­gen ist wie die gro­ßen Pau­sen frü­her.“

[nach­trag 08.06.2008]
klaus jar­chow: „Den Thi­lo Baum aber in sei­nem Lauf, den wie­der­um hal­ten we­der ein Ochs noch ein Esel auf.“

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fried­bert pflü­ger vs. an­ne will

felix schwenzel

der ta­ges­spie­gel zi­tiert pe­tra pau:

Hoch lebe Fried­bert Pflü­ger, der un­fehl­ba­re Vor­sit­zen­de des staat­li­chen Rund­funk-Ko­mi­tees der CDU Ber­lin.

wuss­te gar nicht dass die hu­mor hat.


ca­sa­no­va war kam­mer­jä­ger

felix schwenzel

ich glau­be ich brau­che noch ne wei­le bis ich die frau­en ver­ste­he. oder an­ders ge­sagt: ich wer­de frau­en wahr­schein­lich nie ver­ste­hen. die bei­fah­re­rin, bei­spiels­wei­se, hat­te vor ein paar ta­gen ge­burts­tag. ich habe ihr nach lan­gem, in­ten­si­ven nach­den­ken ein — mei­ner mei­nung nach — un­wi­der­steh­li­ches ge­schenk ge­macht: ich habe ihr dru­cker­pa­tro­nen ge­kauft.

dru­cker­pa­tro­nen die fast so viel wie der dru­cker selbst ge­kos­tet ha­ben und mit de­nen sie bis in alle ewig­keit dru­cken kann. die dru­cker­pa­tro­nen sind, laut ver­käu­fer (ei­gent­lich wa­ren es zwei ver­käu­fer: sie ha­ben das gu­ter-ver­käu­fer-bö­ser-ver­käu­fer-spiel mit mir ge­spielt) un­ka­putt­bar, un­aus­tro­cken­bar und ganz be­son­ders voll und XXL-gross.

die freu­de der bei­fah­re­rin hielt sich in gren­zen. ob­wohl ich ihr zu den dru­cker­pa­tro­nen auch noch ei­nen gut­schein für ein bü­cher­re­gal (mit buch oben drauf) schenk­te. was sie aber zu mei­ner über­ra­schung zwei tage spä­ter über­glück­lich mach­te und stun­den­lang freu­den­trä­nen in die au­gen trieb, war et­was völ­lig an­de­res:

flie­gen­git­ter! zwei stück für 1,75 € vom grab­bel­tisch bei aldi. noch nie habe ich die bei­fah­re­rin so glück­lich ge­se­hen, wie nach der mon­ta­ge der flie­gen­git­ter. end­lich kann sie abends im bett lie­gen und da­bei bei ein­ge­schal­te­tem licht ge­schenk­te oder selbst­ge­kauf­te bü­cher le­sen. end­lich kön­nen wir bei ge­öff­ne­tem fens­ter zu abend es­sen. bis­her war die bei­fah­re­rin näm­lich der fes­ten über­zeu­gung, dass das un­ge­zie­fer in tau­send­fa­cher aus­füh­rung vor den fens­tern lau­ert und beim ers­ten zei­chen von licht die woh­nung be­tritt um sie zu quä­len.

die­se furcht wur­de nun durch die flie­gen­git­ter be­siegt. mer­ke: es sind nicht dru­cker­pa­tro­nen oder schu­he die frau­en wirk­lich glück­lich ma­chen, son­dern flie­gen­git­ter.