bos­ton ju­ris­tisch

felix schwenzel

heu­te als ich „bos­ton le­gal“ s2e5 sah, kam mir der ge­dan­ke, ob das in kanz­lei­en wirk­lich so läuft wie es in der se­rie aus­sieht, näm­lich dass man als an­walt ein drit­tel sei­ner zeit da­mit ver­bringt auf dem flur auf und ab zu lau­fen um je­des­mal wenn man je­man­den trifft eine ad­hoc-be­spre­chung im flur ab­zu­hal­ten. als an­walt der kanz­lei „cra­ne, poo­le and schmidt“ steht man 20 pro­zent der zeit in der kaf­fee­kü­che rum, 33 pro­zent läuft man auf dem flur, 10 pro­zent der zeit ver­bringt man im ei­ge­nen büro und 37 pro­zent vor ge­richt und schwingt re­den die das we­sen der welt, des men­schen und der ge­sell­schaft bes­ser er­klä­ren und ge­schlif­fe­ner sind als die mo­no­lo­ge bei shake­speare.

manch­mal le­sen die an­wäl­te auch was vor, zum bei­spiel von mar­tin niem­öl­ler:

in ger­ma­ny the came first for the com­mu­nists. and i didn’t speak up, be­cau­se i wasn’t a com­mu­nist.
then they came for the jews. and i didn’t speak up, be­cau­se i wasn’t a jew.
then they came for the trade unio­nists. and i didn’t speak up, be­cau­se i wasn’t a trade unio­nist.
then they came af­ter for the ca­tho­lics. and i didn’t speak up, be­cau­se i was a pro­tes­tant.
then they came af­ter me. and by that time, the­re was no one left to speak up.

„au­to­bahn­kir­che“ geht gar nicht

felix schwenzel

wer hat ei­gent­lich die au­to­bahn­kir­che er­fun­den. hit­ler oder ade­nau­er?


wer an­de­ren ne gru­be grubt, sich sel­ber in die ho­se puppt

felix schwenzel

die qua­li­tät von ver­an­stal­tungs­na­men.


vi­deo­links

felix schwenzel

  • me­di­en­rau­schen.de: „leschs uni­ver­sum.“ gran­di­os. hab sie alle an­ge­guckt.
  • elek­tri­scher re­por­ter: „Biz Stone über Twit­ter und so­zia­le Al­che­mie.“ hab ich ge­guckt und da­bei die gan­ze zeit ge­nickt.
  • amade­lio.de: „Jean-Chris­to­phe Am­mann: Ein Le­ben für die Kunst.“ konn­te ix nicht zu­en­de gu­cken, das gold­kett­chen. noch här­ter: die an­sa­ge! die an­sa­ge!
  • ja­mie­oli­ver.com/pod­cast: „ja­mie at home.“ gran­di­os. al­les und alle sind „love­ly“. das ist kein koch, das ist ein lieb-ha­ber.

wasch­zwang

felix schwenzel

wie man sich ei­nen wasch­zwang zu­legt. le­sen, wir­ken las­sen, wa­schen, wa­schen, wa­schen, wa­schen …

[punkt sie­ben wäre noch: Use the ex­pen­ded pa­per towel to open the bath­room door.]


und sie be­sau­fen sich doch

felix schwenzel

die­se ty­pen die mit wich­ti­gem ge­sicht erst stun­den­lang am wein rum­rie­chen, ihn da­nach in sich kip­pen und im mund ver­tei­len und da­nach aus­spu­cken sa­gen ja im­mer sie wür­den sich nicht be­sau­fen. tun sie doch, den gross­teil des al­kohls neh­men men­schen über die aus­sen­haut auf, mund und ma­gen sind ein teil da­von. mit an­de­ren wor­ten, be­sau­fen geht auch ohne schlu­cken.


von we­gen ka­me­ra­geil

felix schwenzel

heu­te, nach­dem ich be­reits ges­tern 14ein­halb von 24 stun­den schla­fend ver­bracht habe, wie­der fast den gan­zen tag ge­schla­fen. früh mor­gens, auf dem rück­weg vom arzt habe ich an der post noch ei­nen über­lan­gen brief ab­ge­holt, den der brief­trä­ger nicht in mei­nen brief­kas­ten be­kom­men hat und statt­des­sen in eine post­fi­lia­le ge­steckt hat. in dem brief war ein me­tall­käst­chen, da­drin ein an­schrei­ben und ein ge­fal­te­tes in­fo­blätt­chen. im brief gra­tu­lier­te man mir, dass ich jetzt bei o2 „pre­mi­um­kun­de“ sei, eine ei­ge­ne hot­line habe, je­der­zeit ein neu­es han­dy be­kom­men kön­ne und mit den bei­geleg­ten gut­schei­nen un­be­zahl­te wer­bung für o2 ma­chen sol­le. die gut­schei­ne sei­en 175 euro wert, beim ab­schluss ei­nes neu­ver­tra­ges fal­le die an­schluss­ge­bühr weg und in den ers­ten 200 mo­na­ten (oder so), sei die grund­ge­bühr für die­sen ver­trag um 5 euro re­du­ziert (will je­mand so nen gut­schein?).

na toll. pre­mi­um-aal-prin­zip. ge­nau­so be­schis­sen war die neue „pre­mi­um hot­line“. wenn ich bis­her die o2-hot­line an­rief, hat­te ich im­mer di­rekt je­man­den in der lei­tung mit dem ich spre­chen konn­te und der mir meist auch hel­fen konn­te. als pre­mi­um kun­de soll ich mich erst­mal durch eins die­ser ul­tra­be­schis­se­nen com­pu­ter-kack-sprach­me­nüs durch­han­geln; „wenn sie eine fra­ge zu neu­en pro­duk­ten und ta­ri­fen ha­ben drü­cken sie …“ — „aaaaaaaaaaaaah!“.

nach 5 mi­nu­ten kli­cken hat­te ich ei­nen men­schen in der pre­mi­um-lei­tung. die dame sag­te mir im­mer­hin, dass ich mei­nen ver­trag tat­säch­lich 5 mo­na­te frü­her ver­län­gern könn­te, und ein sub­ven­tio­nier­tes han­dy be­kom­men kön­ne, wenn ich woll­te. im­mer­hin sind die be­reit 250 € für ei­nen 24mo­nats­ver­trag sprin­gen zu las­sen, zehn euro fünf­zig pro mo­nat. jetzt schwan­ke ich zwi­schen dem N95 und die­sem neu­en sony K850i mit ner 5 me­ga­pi­xel ka­me­ra.

nach dem pre­mi­um-ge­spräch bin ich so­fort in tie­fen pre­mi­um-schlaf ge­fal­len, als es dun­kel wur­de wur­de ich wie­der wach. wenn man abends wach wird, dazu noch krank ist, nervt die welt mehr als üb­lich. es fing an als ich aus dem haus trat. aus dem haus tre­ten ist in ber­lin ge­nau­so ge­fähr­lich wie auf eine schnell­stras­se zu tre­ten. glück­li­cher­wei­se be­her­zi­ge ich das und schaue im­mer erst nach links und rechts be­vor ich den geh­weg be­tre­te. heu­te kam von ein päär­chen im for­ma­ti­ons­flug auf ih­ren tou­ring­rä­dern, hef­tig plau­dernd und ge­fühl­te 60 km/h schnell auf mich zu. hin­ten sass noch ein kind drauf. kurz dar­auf hin­der­te mich ein däm­li­ches, händ­chen­hal­ten­des, lang­sam­ge­hen­des und den gan­zen geh­weg ver­sperr­ren­des päär­chen am zü­gi­gen vor­an­kom­men. auch in der stras­sen­bah muss­te ich mich auf­re­gen und frag­te mich, war­um die leu­te im­mer ge­nau in mei­nem weg ste­hen und erst wei­chen wenn man sie be­rührt oder an­haucht.

von der fried­rich­stras­se aus ist es dann noch eine s-bahn-hal­te­stel­le bis zum haupt­bahn­hof. trotz streiks fuh­ren bah­nen. noch in der stras­sen­bahn sah ich eine s-bahn in mei­ne rich­tung fah­ren. die an­zei­ge zeig­te den nächs­ten zug in 19 mi­nu­ten an. nicht schlecht. so lan­ge muss man in düs­sel­dorf auch ohne streik auf eine s-bahn war­ten. apro­pos streik. als ich auf dem bahsteig stand und die spree, bzw. die in­ter­fe­renz­mus­ter der wel­len auf der spree be­trach­te­te, dach­te ich wenn heu­te streik ist kommt von hin­ten si­cher gleich wie­der ein ka­me­ra­team an um für die abend­nach­rich­ten o-töne ein­zu­sam­meln. kaum hat­te ich den ge­dan­ken zu­en­de ge­dacht wanz­te sich ein 2-köp­fi­ges fern­seh-team an mich ran, schal­te­te das ka­me­ra­licht an und frag­te ob sie mir eine fra­ge stel­len könn­ten. ich lehn­te ab. das käme heu­te abend im fern­se­hen, ver­such­te mich die tus­si zu lo­cken und ich log, dass ich ge­nau des­halb nichts sa­gen woll­te, weil ich kei­nen bock hat­te der tus­si zu er­klä­ren, dass ich krank sei, den gan­zen tag ge­schla­fen habe und aus­ser­dem ge­ra­de heu­te enorm an­ge­nervt war. aus­ser­dem war mir der gag mit den düs­sel­dor­fer s-bah­nen noch nicht ein­ge­fal­len. das team wanz­te sich dann an fünf an­de­re auf dem bahn­steig rum­ste­hen­de ran.

in der s-bahn nerv­ten mich dann wie­der die fahr­rad­fah­rer, ei­nen hab ich fast ge­fragt ob heu­te nicht nur die lok­füh­rer strei­ken, son­dern auch die pe­da­le. im ernst: wozu ist ein fahr­rad da? zum fah­ren in der s-bahn? was für papp­na­sen, kau­fen sich su­pa­leich­te alu-rä­der mit 130 gän­gen mit de­nen man die al­pen über­que­ren könn­te und schie­ben die din­ger dann in ne s-bahn.

die tan­te die auf dem ice-bahn­steig dann mein­te sie wür­de in ihr te­le­fon schrei­en, in echt aber di­rekt in mein ohr schrie, gab mir dann den rest. däm­li­cher­wei­se setz­te sie sich dann auch noch in mei­ne nähe und wird alle 30 mi­nu­ten an­ge­ru­fen:

hal­lo oma.
ich sit­ze im zug. hörs­te mich?
ja. ich sit­ze im zug, da ist die ver­bin­dung nicht so gut.
im zug.
ja, ich sit­ze im zug, hörs­te mich?
ja der ist an­ge­kom­men.

hal­lo, ich sitz im zug.
im zu­huhg.
hal­lo? hal­lo?

so. und jetzt wei­ter­schla­fen.


du willst es doch auch

felix schwenzel


zeit des of­fe­nen fens­ters

felix schwenzel

vor­bei. nach 5 mo­na­ten ge­kipp­ten, of­fe­nen fens­ters habe ich das fens­ter eben ge­schlos­sen. is aber auch kalt ge­wor­den. oder ich schwäch­le.


xkcd bü­ro­s­pam, sql-hu­mor

felix schwenzel

heu­te früh bin ix von mal­te per in­stant mes­sa­ging auf die­sen car­toon hin­ge­wi­sen wor­den. dass ix die poin­te in nur drei mi­nu­ten ver­stand er­füll­te mich mit ei­ner ge­wis­sen art von stolz. freu­de­strah­lend schick­te ich den link in der in­ter­nen fir­men-mai­ling­lis­te „[spass]“ um­her, um mir 3 mi­nu­ten spä­ter von ei­nem un­se­rer ad­mi­nis­tra­to­ren sa­gen las­sen zu müs­sen: „der car­toon hängt seit wo­chen (mo­na­ten?) bei uns aufm klo.“

im lau­fe des ta­ges fand ich dann ei­nen hin­weis auf den car­toon in je­dem zwei­ten blog das ich abon­niert habe, zu­letzt bei dem nerd hier.

wollt ich nur mal ge­sagt ha­ben.


eva her­man zeigt ihr wah­res ge­sicht

felix schwenzel


outet dwdl la­nu?

felix schwenzel

sieht zu­min­dest so aus:

das taugt fast für eine be­wer­bung hier.

[nach­trag 21:50]
ah. pho­to­shop.


ix an mar­ten­stein vor­bei

felix schwenzel

war ja nett mit mar­ten­stein in mar­ten­steins kü­che zu plau­dern. aber auch er­schüt­ternd wie enorm man an­ein­an­der vor­bei­re­den kann, wie be­scheu­ert stän­di­ges kopf­ni­cken aus­se­hen kann und wie mons­trös ich ne­ben fein­glied­ri­gen men­schen aus­se­he.

[nach­trag 19:37]
pe­ter turi2 fasst das vi­deo ziem­lich gut zu­sam­men:

Schwen­zel ver­sucht re­la­tiv to­tal er­folg­los fürs „Schrei­ben ins In­ter­net“ zu wer­ben: Mar­ten­stein wehrt Schwen­zels Vor­schlag, es doch mal mit dem Blog­gen zu ver­su­chen, ka­te­go­risch ab („Ich schreib’ doch schon so­viel ich kann!“) und stellt exis­ten­zi­el­le Fra­gen: „Wo kommt ei­gent­lich das gan­ze Geld her, dass die Wer­bung aus­gibt?“

ich hab ja nichts

felix schwenzel

ich hab ja nichts. so woll­te ich die­sen ar­ti­kel an­fan­gen. kei­nen kühl­schrank, kein dsl, kei­nen dru­cker, kei­nen or­dent­li­chen do­sen­öff­ner, kein bett (nur ne ma­tra­ze auf dem bo­den), kei­ne kaf­fee­ma­schi­ne, kei­nen fern­se­her. aber das stimmt ja al­les nur ein­ge­schränkt, denn wenn ich am wo­chen­en­de zur bei­fah­re­rin fah­re habe ich im­mer mehr. ich schenk ihr ein­fach die din­ge die ich bis­her nicht hat­te, ei­gent­lich nicht brau­che, aber die ich toll fin­de. ei­nen kühl­schrank und nen fern­se­her hat­te sie glück­li­cher­wei­se schon als wir uns ken­nen­lern­ten. ge­schenkt hab ich ihr aber ei­nen ent­saf­ter (ups), ne nes­pres­so ma­schi­ne, nen do­sen­öff­ner der die do­sen so öff­net, dass man sich nicht die fin­ger ab­schnei­det und jetzt nen dru­cker mit scan­ner drin.

und da muss ich ein biss­chen aus­hoh­len. mei­en ers­ten er­fah­run­gen mit scan­nern wa­ren furcht­ein­flös­send. noch vor knapp 10 jah­ren schloss man scan­ner mit ei­nem scsi-ka­bel an. die trei­ber wa­ren de­sas­trös, der an­schluss feh­ler­an­fäl­lig, das phä­no­men nann­te man da­mals „scsi-vo­doo“. schloss man ein ge­rät via scsi an, muss­te man den rech­ner neu boo­ten und sich dar­auf ge­fasst ma­chen ko­mi­sche feh­ler­mel­dun­gen oder mys­te­riö­se ab­stür­ze zu er­le­ben, egal ob man alle ids rich­tig wähl­te oder den an­schluss „ter­mi­nier­te“. das mit dem dru­cken ging da­mals schon recht un­kom­pli­ziert. wenn man ge­nug geld hat­te kauf­te man sich ei­nen netz­werk­fä­hi­gen dru­cker, auf dem dann alle ans lo­ka­le netz­werk an­ge­schlos­se­nen dru­cken konn­ten. die netz­wer­fä­hig­keit konn­te man da­mals bei man­chen dru­ckern nach­rüs­ten, ich glau­be so eine netz­werk­kar­te für ei­nen la­ser­dru­cker kos­te­te so um die 500 mark oder mehr.

mit der er­fin­dung von usb soll­te al­les ein­fa­cher wer­den: ein­stöp­seln, trei­ber au­to­ma­tisch la­den, fer­tig. so war das in der theo­rie. trotz­dem, scan­nen war im­mer noch kein ver­gnü­gen. die trei­ber für exo­ti­sche sys­te­me wa­ren meist schrot­tig, es gab, wenn der trei­ber funk­tio­nier­te, im­mer un­ge­fähr 2000 ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten und man muss­te ka­bel um­stöp­seln und oft auch trotz usb neu star­ten, da­mit der scan­ner funk­tio­nier­te.

am sams­tag ha­ben wir für 109 euro eine tin­ten­strahl-dru­cker und scan­ner-kom­bi ge­kauft. das sen­sa­tio­nel­le: für die 109 euro ist auch ein netz­werk­an­schluss da­bei. heu­te noch kos­ten sol­che druck­ser­ver mit de­nen man aus usb-dru­ckern ei­nen netz­werk­fä­hi­gen dru­cker ma­chen kann so um die 100 euro. die dru­cker-kom­bi hat­te ich in­ner­halb von 10 mi­nu­ten auf­ge­baut, mit dem netz­werk ver­bun­den und fer­tig war die sos­se. über den web­brow­ser konn­te ich den dru­cker so­fort an­spre­chen, ihm ei­nen na­men ge­ben und scan­nen! über den brow­ser! dass der dru­cker auch noch sau­ber, schnell und lei­se druckt, al­les ohne wei­te­re ka­bel vom wlan-fä­hi­gen lap­top, mit in­stal­lier­ten trei­bern auch mit zehn­tau­send ein­stell­ba­ren op­tio­nen (ka­bel­los!) de­lu­xe scannt und vor al­lem auch ohne com­pu­ter ko­piert lässt ei­nen an­ge­sichts des an­schaf­fungs­prei­ses von 109 euro fast ver­ges­sen, dass die druck­pa­tro­nen mit fie­ser drm-mäs­si­ger elek­tro­nik vor nach­füllak­tio­nen ge­schützt sind, dass der dru­cker stän­dig ver­sucht nach hau­se zu te­le­fo­nie­ren und ei­nen zwingt teu­res ori­gi­nal­ma­te­ri­al zu kau­fen.

ehr­lich­geagt bin ich völ­lig hin und weg über die­ses kom­bi­na­ti­ons-schnäpp­chen; so hin und weg, dass ich für den her­stel­ler fast wer­bung ma­chen wür­de, hät­te ich mir nicht vor lan­ger zeit ge­schwo­ren, für hp nie ein gu­tes wort ein­zu­le­gen.


nig­ge­mei­er über po­cher

felix schwenzel

die ko­lum­ne von ste­fan nig­ge­mei­er über po­cher ist ei­gent­lich ne ohr­fei­ge für an­drack:

Und selbst das merk­wür­dig pu­ber­tä­re Dau­er­ge­gluck­se hat sein Gu­tes: Weil Po­cher die gan­ze Zeit sel­ber über sich lacht, braucht er kei­nen Ma­nu­el An­drack, der es für ihn tut.

ges­tern bei kurt krö­mer ge­hört

felix schwenzel

ha­cke­pe­ter wird ka­cke spä­ter.


ach du scheis­se

felix schwenzel

ix bin doo­fer als mc­win­kel!


kaf­fee­sor­ten

felix schwenzel

  • kaf­fee lat­te togo
  • kaf­fee ame­ri­ca­no psycho
  • kaf­fee ka­putt chi­na
  • flit­ter­kaf­fee
  • kaf­fee satz le­sen
  • kaf­fee de kaff

geo­ID

felix schwenzel

was ha­ben pla­zes, twit­ter, qype, aka-aki, goog­le-maps, o2, mein no­kia, xing, dings und face­book ge­mein­sam? naja, ei­ner­seits kann man ar­ti­kel über sie schrei­ben und web2.0 als über­schrift drü­ber schrei­ben. aus­ser­dem äh­neln sie sich im­mer mehr. pla­zes vert­wit­tert und fragt ne­ben „whe­re are you?“ neu­er­dings wie twit­ter „what are you do­ing?“. qype fragt in der (neu­en) mo­bi­len ver­si­on „was suchst du?“ und „wo bist du?“. goog­le maps fragt auch wo man ist, mein no­kia be­kam ein gps-mo­dul und na­vi­ga­ti­ons­soft­ware mit­ge­lie­fert und sagt mir wo ich bin. aka-aki fragt „was machst du ge­ra­de?“ und sagt mir wen ich ge­ra­de tref­fe. xing fragt mich vor al­lem wen ich su­che, aber auch wo ich ge­ra­de ar­bei­te. o2 kann mei­ne po­si­ti­on, bzw. die mei­nes han­dy seit un­ge­fähr acht jah­ren mit ei­ner ge­nau­ig­keit von 200 me­tern be­stim­men und fragt mich meist auch höf­lich ob das ok sei. face­book fragt mich al­les auf ein­mal. wer bist du, was willst du, wo bist du, was machst du, war­um?

alle der oben ge­nann­ten ha­ben eins ge­mein­sam: den geo­gra­fi­schen ort. wo bin ich? was ma­che ich dort? wer ist sonst noch da?

ich fra­ge mich seit ge­rau­mer zeit war­um je­der ein­zel­ner die­ser diens­te ei­ge­ne me­cha­nis­men und tech­ni­ken ent­wi­ckelt um her­aus­zu­fin­den wo ich bin und vor al­lem, war­um sich für die orts­be­stim­mung noch kein all­ge­mei­ner stan­dard ent­wi­ckelt hat der auf dem han­dy, im netz, auf dem lap­top glei­cher­mas­sen zu­ver­läs­sig funk­tio­niert. denn mir und vie­len men­schen scheint es wich­tig zu sein an­de­re wis­sen zu las­sen wo sie sind. oder um­ge­kehrt.

war­um gibt es kein pro­gramm, dass die ver­schie­de­nen ar­ten mei­nen stand­ort fest­zu­stel­len ver­eint und an die je­wei­li­gen dienst wei­ter­gibt?
um mich bei pla­zes an ei­nem ort („pla­ze“) zu re­gis­trie­ren muss ich den „pla­zer“ star­ten der dann ent­we­der die MAC-adres­se des rou­ters mit der da­ten­bank ab­gleicht und mich au­to­ma­tisch dort an­mel­det oder ich gebe eine adres­se ein, die dann auch mit der da­ten­bank ab­ge­gli­chen wird und — so vor­han­den — mich dort „pla­ziert“ oder mich ei­nen neu­en „pla­ze“ ein­ge­ben lässt. mitt­ler­wei­le kann mich pla­zes auch per sms lo­ka­li­sie­ren. al­ler­dings muss ich da­für die adres­se oder den na­men des „pla­ze“ in die sms tip­pen.
bei qype muss ich so­wohl in der mo­bi­len und in der stan­dard-ver­si­on wie bei goog­le-maps eine adres­se ein­ge­ben da­mit ich er­fah­re wo ich bin. die geo-da­ten aus pla­zes kann ich nicht für qype be­nut­zen.
auf mei­nem han­dy läuft eine tom-tom-na­vi­ga­ti­ons­soft­ware. tom-tom schluckt ent­we­der eine adres­se oder fragt per blue­tooth mei­ne gps-maus wo ich ge­ra­de bin. wenn tom-tom weiss wo ich bin kan ich mir zwar auch „orte von in­ter­es­se“ an­zei­gen las­sen, aber die­se da­ten kom­men von tom-tom und tom-tom ko­ope­riert we­der mit qype, noch mit goog­le, noch mit pla­zes, also sehe ich nur, was über die re­dak­tio­nel­len hür­den bei tom-tom ge­sprun­gen ist. die gps-da­ten aus dem han­dy oder die orts­be­stim­mung von tom­tom kann ich also we­der für qype, noch für pla­zes, noch ir­gend­wo an­ders nut­zen.
für den mac gibt es eine gross­ar­ti­ge soft­ware na­mens mar­co polo die aus um­ge­bungs­va­ria­blen er­rech­nen kann wo ich ger­dae bin. die­se um­ge­bungs­va­ria­blen kön­nen — wie bei pla­zes — die MAC-adres­se des rou­ters, an­we­sen­de blue­tooth-ge­rä­te oder ge­rä­te im netz­werk sein, der licht­sen­sor, die ta­ges­zeit oder an­ge­schlos­se­ne usb-ge­rä­te sein. je nach er­geb­niss der aus­wer­tung der um­ge­bungs­va­ria­blen stelt mar­co-polo die „um­ge­bung“ in der ich bin ein. das ist prak­tisch, weil mar­co polo mit der um­ge­bung den stan­dard-dru­cker ein­stel­len kan, funk­tio­nen am com­pu­ter ak­ti­vie­ren oder de­ak­ti­vie­ren kann oder skrip­te lau­fen las­sen kann. pla­zes, goog­le-maps oder qype kön­nen mit der um­ge­bungs­be­stim­mung nichts an­fan­gen. sie ha­ben kei­ne schnitt­stel­len da­für.

noch­mal: wie kann es sein, dass für so et­was wich­ti­ges wie die be­stim­mung des geo­gra­phis­hen orts an dem ich mich be­fin­de kein stan­dar­di­sier­tes ver­fah­ren be­steht um ihn her­aus­zu­fin­den? war­um sind die be­reits exis­tie­ren­den diens­te völ­lig in­kom­pa­ti­bel mit­ein­an­der, war­um öff­nen sie zur orts­be­stim­mung und für den da­ten­aus­tausch nicht ihre schnitt­stel­len? wäre es nicht eine der be­rühm­ten kil­ler­ap­pli­ka­tio­nen, wenn bei­spiels­wei­se o2 sei­ne tech­no­lo­gie zur orts­be­stim­mung für qype, goog­le-maps oder pla­zes zur ver­fü­gung stel­len wür­de? wäre es nicht gross­ar­tig, wenn der ort an dem ich mich auf­hal­te von x-be­lie­bi­gen diens­ten die ich au­to­ri­sie­re ab­ge­fragt wer­den könn­te? wie wäre es, wenn die in­for­ma­tio­nen für den ort an dem ich mich auf­hal­te oder zu dem ich will zen­tral für mich agg­re­giert wer­den könn­ten?

links in die­sem ar­ti­kel:

oder ist das al­les nerd­kram den ich hier aus­phan­ta­sie­re? zeugs das eh nie­man­den aus­ser tech­nik­fuz­zis in­ter­es­siert? ich glau­be nicht. wo bist du? wo bin ich? was ist hier in der nähe? sind nicht um­sonst die von men­schen am häu­figs­ten ge­stell­ten fra­gen (ne­ben „willst du mit mir schla­fen“). stei­le the­se: der geo­gra­fi­sche ort an dem wir uns be­fin­den ist ein zen­tra­ler be­stand­teil un­se­rer iden­ti­tät.

es gibt leu­te die ge­hen noch wei­ter und spre­chen nicht nur von ei­ner geo-iden­ti­tät, son­dern so­gar von ei­ner „ge­o­psy­che“. jens nom­mel hat mir kürz­lich von die­sem be­griff er­zählt. jens nom­mel ist geo­graph, eine dis­zi­plin, die nor­ma­ler­wei­se nicht nur mir schau­er der lan­ge­wei­le über den rü­cken jagd. aber jens nom­mels lei­den­schaft für geo­gra­phie (und li­te­ra­tur) hat auch mich ein biss­chen an­ge­steckt: kürz­lich hat er sei­ne web­sei­te hand­lungs­rei­sen.de neu­ge­stal­tet (ich war pe­ri­pher auch dar­an be­tei­ligt). auf hand­lungs­rei­sen.de ver­bin­det er sei­ne bei­den lei­den­schaf­ten geo­gra­fie und li­te­ra­tur, in­dem er orte sam­melt an de­nen li­te­ra­tur spielt. letzt­end­lich ist hand­lungs­rei­sen.de eine da­ten­bank in der orte mit li­te­ra­tur ver­knüpft sind. man kann nach bü­chern su­chen und an­ge­zeigt be­kom­men wo die­se bü­cher spie­len oder nach or­ten su­chen und an­ge­zeigt be­kom­men in wel­chen bü­chern die­se orte vor­kom­men.

das ei­gent­lich span­nen­de dar­an ist, wie bei pla­zes, qype und goog­le-maps, dass hier rea­le orte im vir­tu­el­len raum mit in­for­ma­tio­nen be­legt wer­den und da­durch an­ge­rei­chert wer­den. wenn über orte da­ten ge­sam­melt wer­den und ich die­se da­ten nut­zen kann oder bes­ser noch re­kom­bi­nie­ren könn­te, ent­ste­hen me­ta­da­ten oder im bes­ten fal­le wis­sen. das ein­zi­ge pro­blem: noch funk­tio­niert das al­les nicht. die ag­gre­ga­ti­on der in­for­ma­tio­nen funk­tio­niert nicht, die orts­be­stim­mung funk­tio­niert im­mer nur in der qua­ran­tä­ne von ein­zel­ap­pli­ka­tio­nen. ich kann in­for­ma­tio­nen über orte aus al­len mög­li­chen quel­len sam­meln, aber kom­bi­nie­ren, zu­sam­men­füh­ren kann ich sie noch nicht.

wer das als ers­ter hin­be­kommt wird un­fass­bar reich wer­den.

[wahr­schein­lich wird goog­le das als ers­ter hin­be­kom­mem und noch un­fass­ba­rer reich wer­den.]


kü­che

felix schwenzel


bir­ma, bur­ma, my­an­mar

felix schwenzel