internetagentur
marcel hat ne tolle geschäftsidee. ha. die is aber nur geklaut. keine kreativität, diese unternehmerfeindlichen trafficnutten heutzutage.
marcel hat ne tolle geschäftsidee. ha. die is aber nur geklaut. keine kreativität, diese unternehmerfeindlichen trafficnutten heutzutage.
stefan mappus, cdu fraktionschef im stuttgarter landtag findet, dass eine frau die schon mal einen organsmus vorgetäuscht habe und eine frage danach mit „ja“ beantwortet kein spitzenamt bekleiden dürfe (ausserdem möchte er fluglärm reduzieren). ich würde sogar etwas weiter als der sympathische saubermann gehen. politiker die schonmal sex hatten, vor allem mit einem mann, sollten aller ihrer ämter enthoben werden. besonders schlimm wiegt meiner meinung nach, wenn ein politiker sex mit einem mann auch „gut so“ findet. politiker die mit ihrer sexuellen potenz prahlen, indem sie sich beispielsweise mit ihren kindern zeigen, sollten keine spitzenpositionen mehr bekleiden dürfen. auch wichtig: menstruierende frauen sollten ihre spitzen- und regierunsgämter ruhen lassen während sie ihre tage haben oder sich sterilisieren lassen. unbedingt und vor allem wegen wegen der volkshygiene.
Bei der baden-württembergischen CDU rief Vogts Geständnis scharfe Kritik hervor. Der CDU-Fraktionschef im Landtag, Stefan Mappus, bezeichnete es als „erbärmlichen Stil“, wenn Vogt sich öffentlich über ihre Sexualität auslasse. Wer mit intimsten Details über sein Geschlechtsleben versuche, im Wahlkampf zu punkten, disqualifiziere sich für Spitzenämter.
[via mehrzweckbeutel]
die ersten stinkstiefel fangen ja schon an zu meckern, so nach dem motto, „sau“, „dorf“, „mob“, „knüppeln“, „erlegen“, „ausser für die Blogosphäre wohl auch nicht von allgemeinem Interesse“ (avatar) und dass blogger das eh nur irgendwelchen„meinungsführern“ wegen des traffics nachbloggen würden (findet sven lennarz).
aber es könnte ja sein, dass hinter diesem eurowebdings mehr steckt als bisher bekannt, dass es um mehr als blogger-ego und blogger-traffic gehen könnte. ein gefühl, dass das so sein könnte beschleicht einen, wenn man diesen beitrag von julio lambing liest. da bin ich übrigens sicher, lieber sven „traffic“ lennarz, dass der das nicht wegen dem traffic macht. ich erteile ja keine lesebefehle, lege aber jedem meiner leser nah sich das nochmal genau anzugucken, auch wenn euroweb schon längst am ortsausgang zu stehen scheint.
nur mal so ne frage. die amis schreiben „anderthalb“ ja so: „1.5“, also one point five oder auch one and a half, mit nem punkt. wir schrüben anderthalb ja mit komma, also „1,5“ oder eins komma fünf. wenn die amis also von einem sogenannten „web 2.0“ reden müsste das auf deutsch ja eigentlich „web 2,0“ heissen (oder noch kleinkarierter: „netz 2,0“). oder?
claudia schiffer hat ihre frühere köchin sophie michell verklagt. warum? weil sie aus einem brief den schiffer an sophie michells mutter schrieb zitierte. das zitat „Wir lieben Sophie, und alle lieben ihre Kochkünste“ verwendete sophie michell als klappentext in ihrem kochbuch. die köchin is nun pleite und das millionen-schwere model ist zufrieden. könnte ja jeder kommen und einfach aus briefen seiner mutter zitieren.
siehe auch tagesspiegel und thesuperficial („When you‘re a beautiful supermodel and have millions of dollars, it‘s almost your obligation to destroy the lives of the ugly poor people around you. It‘s the only way they‘ll learn how much better you are than them.“)
spon hat voll konkret recherchiert. it und w weist darauf hin, dass man dort sogar gelernt hat zu linken. wenn die so weitermachen, ist spon wirklich bald sowas wie ein blog.
aber im ernst. ich habe heute einen anruf erhalten, dass das was jens unlängst angestossen hat auch so funktionieren wird: blogs graben ein bisschen im dreck, wühlen, provozieren und graben dinge aus die andere gerne unter der decke des schweigens halten möchten und wenns gross genug ist, werfen sich die „etablierten“, die alten medien drauf die vorher kein interesse daran hatten. mit wucht. wetten dass?
[und das ist auch gut so.]
the holy land experience dot com. alter schwede:
The Holy Land Experience is a $16 million Christian theme park, filled with such Bible-based attractions as a replica of Herod’s Temple and a re-creation of the street Jesus walked along before crucifixion.There’s also a replica of Jesus’ tomb, and what founders say is the largest indoor model of first-century Jerusalem. Tourists who pay the $17 admission fee also can voyage to the Qumran caves, where the Dead Sea Scrolls were found.
[via nodium]
Die halbgaren, lieblosen juristischen Argumente in den jüngsten Abmahnschreiben belegen, dass es den Iniatoren um mehr geht als den Einzelfall. Sie wollen - für ihre jeweiligen Auftraggeber - Angst verbreiten, die Schere im Kopf der Blogger installieren. Wenn du was über die schreibst oder zulässt, dass über die geschrieben wird, brauchst du einen Anwalt. Also lass es besser.
um was gehts also? ganz klar fud (fear, uncertainty and doubt). auch und gerade in diesem fall. aber rumfuden öffnet auch schon mal fässer die mehr drin haben als angenommen.
von den üblichen verdächtigen die beim mohammed-karikaturen-streit das abendland untergehen sahen, die von kapitulation der westlichen werte, dem untergang der „meinungsfeiheit“ lamentierten hört man in letzter zeit sehr wenig. dabei ist die diskussionskultur und redefreiheit zur zeit ganz konkret und ganz nah, nämlich im blogdings und diversen web-foren gefährdet. ich habe da kürzlich knapp auf einen konkreten fall hingewiesen, jens scholz tat das etwas ausführlicher. dabei erwähnte er auch die firma „Euroweb Internet GmbH“ die derzeit gegen das gulli-board vorgeht und laut jens „schon immer grundsätzlich und systematisch gegen kritische Berichte und Forendiskussionen“ vorgehe. und zwar indem sie die löschung von kritischen beiträgen verlangt und juristisch mit hohen streitwerten gegen die betreiber von foren vorgeht. das liest sich bei euroweb so:
Euroweb geht gegen Mitbewerber vor – Das Internet ist kein rechtsfreier RaumDüsseldorf. Seit dem 16. Januar diesen Jahres grassieren verschiedene Gerüchte über die Euroweb Internet GmbH in einem Diskussions-Forum, welches durch einen Wettbewerber betreut wird.
Darin wurde die Euroweb Internet GmbH mehrfach verunglimpft und einzelne Mitarbeiter durch die User der Foren diffamiert.[…]
„Natürlich sind auch wir absolut der Meinung, dass es zu den Grundrechten eines jeden Menschen gehört, seine persönliche Meinung frei äußern zu können“, so der Geschäftsführer der Euroweb Internet GmbH, Christoph Preuß.
„Allerdings sollten diese Äußerungen immer in einer gesellschaftlich korrekten Form erfolgen und niemanden denunzieren oder verunglimpfen, da es so schnell zu einem Angriff auf Persönlichkeitsrechte kommen kann.“
offenbar ist jens scholz gesellschaftlich nicht ganz korrekt, denn er bekam post von eurowebs anwälten:
[…] In verschiedenen Beiträgen und Kommentaren auf Ihrer Internetseite verbreiten Sie unwahre und beleidigende Behauptungen über unsere Mandantin, die diese auf das übelste herabwürdigen und verunglimpfen. Sie schwärzen unsere Mandantin unter Behauptung unwahrer Tatsachen an.
da in dem anwaltlichen schreiben ein hinweis fehlt auf die stellen wo diese „denunzierenden“, „verunglimpfenden“ oder die „persönlichkeitsrechte angreifenden“ äusserungen gefallen sein sollen oder worin die „unwahre tatsachen“ bestehen, lässt sich nur spekulieren. aber ich kann weder in diesem beitrag übelst herabwürdigendes noch in diesem beitrag unwahre tatsachen finden. wohl aber könnte man das gefühl bekommen, dass allein die erwähnung von eurowebs praxis „grundsätzlich und systematisch gegen kritische Berichte und Forendiskussionen“ vorzugehen deren anwälte auf den plan ruft. wie jetzt ja auch bei jens geschehen.
jens will das jetzt genau wissen, mich würde das auch sehr interessieren inwiefern ein düsseldorfer webseitenschrauber und seine anwälte bestimmen können was meinungsfreiheit ist, indem sie jedem der sie oder ihre arbeit kritisiert mit klagedrohungen überziehen.
gespannt bin ich auch, was das stichwort „euroweb“ demnächst bei google zutage fördert.
weder das video hab ich mir länger als 30 sekunden anhören können, noch den live-auftritt bei raab. ich bin auch froh mir den trash nicht im radio anhören zu müssen, ich höre nämlich kein radio.
das gewohnt sensible interview von raab mit der „grup tekkan“ hab ich mir aber ganz angeguckt und zugegebenermassen lachen müssen. der eine typ war bis vor kurzem tatsächlich maschinenputzer im atomkraftwerk.
spon hat als eines der schnellsten onlinemedien weltweit auch bereits nach einer woche wind von der sache bekommen und ich links auch nur, weil sie auch johnny und ntropie gelinkt haben.
[via rochus wolff]
rudi carell im sz-magazin interview. der alte herr kann einen schon berühren.
Haben die Ärzte gesagt, wie viel Zeit Ihnen noch bleibt?Nein, aber es ist absehbar. Vor einem Jahr haben sie das Gleiche zwar auch schon gesagt, aber da habe ich gedacht: »Noch einmal Frühling! Noch einmal meine Bäume und Pflanzen blühen sehen!« Und dann verging ein ganzes Jahr. Aber jetzt haben die Ärzte es wieder gesagt. Mit einem noch ernsteren Unterton. Und jetzt glaube ich es Ihnen. Ehrlich gesagt, ich fühle es sogar.Dass Sie bald sterben werden? Ja.
er sei bei seinem vater in die lehre gegangen, die erste lektion lautete: „Das Publikum muss zweimal am Abend weinen. Die Leute wollen nicht nur lachen, die wollen auch gerührt sein.“ so isses. komik is ne verdammt ernste sache. sagt ja auch jerry lewis.
[das via zum sz-magazin-interview hab ix verschlampt]
→ weiterlesenheute hat sich daniel bettermann, betreiber des zensurblogs bei mir gemeldet. es ging um meine meckerarie über jens steiners text über das zensurblog auf politik digital. er legte mir ausführlich dar, dass die von mir kritisierten aussagen die jens steiner ihm in den mund legte so nicht gemacht wurden. jens steiner hat ein email-interview mit daniel bettermann geführt und da offenbar so einiges falsch verstanden und wie er jetzt sagt „ungenau gearbeitet“. das original interview kann man jetzt auch auf politik digital lesen und nachdem die redaktion ihn kurzzeitig vom netz genommen hatte, auch wieder den original text. der vollständigkeit halber, zitiere ich hier auch nochmal was mir daniel bettermann schrob, eine meinung kann man sich ja nun auch dank des original mail-interviews selbst schneidern:
1. ich teilte im interview mit, dass der zensurblog bereits mehrmals (bei blogcounter) in den top 30 bzw. 20 aufgelistet war (zwischen 600 und 1200 lesern am tag). dies jedoch außschließlich zu hochfrequentierten zeiten (bspw. im wahlkampf 2005). von einer regelmäßigen listung in den top 30 war nie die rede. dies tauchte im bericht nicht auf.2. es ist der einzige blog in deutschland, der sich auschließlich mit zensur beschäftigt. andere blogs, die das thema in einer speziellen kategorie behandeln sind mir auch bekannt.
3. der blog wurde von lesern für den best of blogs 2005 vorgeschlagen. für den grimme-online-award wurde der blog nie vorgeschlagen. im Interview gab ich an, mich möglicherweise mit dem gesamtprojekt zensurmuseum (nach dem das projekt online fertiggestellt ist) und dem zensurblog zu bewerben. es sind also noch ungelegte eier. auch hier wurden von herrn steiner falsche angaben gemacht.
4. auch gabe ich nicht an, dass vielerorts zitate des zensurblogs aufgeführt sind. ich erwähnte lediglich, dass einige blogs den zensurblog in ihrer favoritenliste führen und manche durchaus einmal in ihrem blog auf eine information meines blogs zurückgreifen.
der metablocker, „das kurzmeldungsformat auf politik digital“ schreibt ich hätte meine kritik an steiners text „wenig sprachsensibel“ verfasst, was mich natürlich tief trifft, auch weils einen wahren kern hat. ich lasse mich aber nicht davon provozieren weiter sprachunsensibel auf jens steiner rumzuhacken, sondern freue mich, dass mein neologismus „falklükenhafte recherche“ nun auch in so einem sprachsensiblen umfeld wie politik digital verwendung gefunden hat. wenn auch nur in anführungszeichen.
das wird mein neues bewerbungsbild. sollte ich mich nochmal irgendwann bewerben. sonst wirds das offizielle pressefoto.
[foto: don dahlmann]
alles gute an das leichte mädchen in hamburg, die ungefähr exakt 6 stunden jünger ist als ix aber mindestens 3 jahre frischer wirkt.
wenn der wetterfrosch (wer ist das? wohl ein produkt der „umstrukturierung“) so weitermacht könnte lautgeben doch noch am leben bleiben. sehr lustig. naja. auch wenn der anlass gar nicht lustig ist und die witze in zitatform von hier kamen.
heute früh hat lanu eine interne mail von jean remy von matt gepostet. „aquarium“ heisst der interne newsletter bei jvm. darin stehe „klartext“ schreibt herr von matt. unter anderem äusserte sich jrvm in der mail — welch überraschung — über blogs: er habe sich wegen der diskussion um diese mail auch mal mit „dieser szene“ auseinandergesetzt. ein teil der weblogs sei wirklich sehr gut, sagt er, ernsthaft, inspirierend, innovativ und insgesamt „eine gewaltige Bereicherung der freien Meinungsäusserung“. was er auch schön fände: dieser teil sei grösser als die hälfte. aber der arme mann musste auch die kehrseite der freien meinungsäusserung kennenlernen: da sei „abschaum der publizität“, hetze und häme in wortmüll verpackt, das sei getrieben von persönlichem frust.
naja. den persönlichen frust machte der herr von matt ja auch für sich geltend („Ich hatte mich halt aufgeregt!“) und mit wortmüll scheint er sich ja auch auszukennen. was mich aber wirklich wundert — ist das klartext? — dass man meinungsäusserung in „bereichernd“ und „nicht bereichernd“ einteilen kann. das ist ja der witz an freier meinungsäusserung: man muss die scheisse, die unflätigen worte, die anderen, teilweise unappetitlichen meinungen aushalten können. an freier meinungsäusserung kann man nichts ästhetisieren.
was mich wundert: lanu nahm die mail wieder vom netz und spricht von „selbstzensur“. erinnere ich mich falsch oder machte sie sich unlängst über kiesow lustig („Noch lange kein Grund, die Hosen plötzlich voll zu haben“) der kurzzeitig ein posting vom netz nahm als ihm die leser die bude stürmten (um es dann kurz darauf wieder zu veröffentlichen)? jetzt sagt sie sie sei sauer. warum?
gestern abend, gegen mitternacht, an der friedrichstrasse mit schlechtem gewisssen, aber grossem appetit ein köstliches döner mit diesen scharfen, eingelegten jalapeños gegessen und bemerkt, dass ich dabei die halbe serviette mitgegessen habe. merke: papierservietten mit fleischersatz, „scharf“ und knoblauchsosse könnnen sehr lecker sein!
[nachtrag]
bitte die lebensbeichte von herrn lobo in den kommentaren beachten.