links vom 23.03.2014
felix schwenzel, , in wirres.net
techcrunch.com: Enter The Blockchain: How Bitcoin Can Turn The Cloud Inside Out #
manchmal tauchen auf techcrunch wirklich grandiose texte auf. das ist einer davon. jon evans verlangt am anfang des textes vom lesenden, erst den noch grandioseren text von maciej cegłowski, „Our Comrade The Electron“ zu lesen. diese empfehlung möchte ich sehr unterstützen.
maciej cegłowski fordert, dass wir endlich das internet gestalten, statt es einfach zu machen oder rumwuchern zu lassen. seine analyse ist leider allzu wahr:
What upsets me isn't that we created this centralized version of the Internet based on permanent surveillance.
What upsets me, what really gets my goat, is that we did it because it was the easiest thing to do. There was no design, forethought, or analysis involved. No one said "hey, this sounds like a great world to live in, let's make it". It happened because we couldn't be bothered.
Making things ephemeral is hard.
Making things distributed is hard.
Making things anonymous is hard.
Coming up with a sane business model is really hard--I get tired just thinking about it.
So let's take people's data, throw it on a server, link it to their Facebook profiles, keep it forever, and if we can't raise another round of venture funding we'll just slap Google ads on the thing.
"High five, Chad!"
"High five, bro!"
That is the design process that went into building the Internet of 2014.
ein flüchtiges, verteiltes, anonymes netz, das vernünftige geschäftsmodelle erlaubt — daran sollten wir arbeiten. jon evans macht dann in seinem artikel ein paar vernünftge und konkrete vorschläge, wohin wir uns gedanklich und technologisch bewegen sollten.
die texte von cegłowski und evans sind das klügste was ich seit monaten über die architektur und die zukunft des internet gelesen habe. wahrscheinlich ist es schon zu spät, aber die organisatoren der republica sollten alles daransetzen maciej cegłowski zur republica einzuladen.
youtube.com: Пингвины и неведомая фигня #
das ist ein mittelwitziges video von pinguinen die versuchen ein 5 cm hoch hängendes seil zu überqueren. das kann man einbetten, verlinken, liken, auf facebook oder googleplus teilen oder verlinken. oder, wie spiegel online, runterladen, kürzen, mit ein bisschen alberner musik und einem stumpfsinnigen kommentar versehen und mit dem eigenen „copyright“ versehen in die hauseigene mediathek einstellen.
der text, der über das video gesprochen wird, kann so blöd sein wie es geht, entscheidend scheint, das mit einer wichtig-wichtig-vollchecker-stimme vorzutragen:
wer flügel ohne flugfunktion hat, ist meistens klar im nachteil. diese königspinguine stehen vor einem lästigen hindernis, einer bootsleine. wagemutig traut sich der erste vor und stolpert sich auf die andere seite. von den artgenossen erntet er skeptische blicke. trotzdem wagt sich einer nach dem anderen an den bootsseilakt, immer im weg: die langen flossen. dann aber tritt das familienoberhaupt hervor und stolziert geradezu leichtfüssig hinüber. gekonnt ist eben gekonnt. ob der kameramann mit den restlichen erbarmen hatte und das seil entfernte, ist unklar.
der redaktion von spiegel online scheint es egal zu sein, dass soetwas den eindruck erweckt, dass bei spiegel-online vollhonks arbeiteten. worauf bei spiegel online aber allergrösster wert gelegt wird: bloss nicht auf die eigentliche quelle zu linken.
spiegel.de: Orange in Frankreich: Snowden-Enthüllungen zeigen Überwachung #
herrlich. der chef des grössten französischen telekommunikationsanbieters meint zu vorwürfen, dass die ermittlungsbehörden in frankreich mehr oder weniger vollen zugriff auf alle kommunikationsdaten haben:
Auch ohne dieses Wissen über Details zu dieser Kooperation versichert Richard treuherzig: "Das alles geschieht unter Verantwortung der Staatsgewalt innerhalb des gesetzlichen Rahmens."
kaffeeringe.de: Freie Lizenzen: Warum ich um CC-NC einen großen Bogen mache #
veröffentlicht eure sachen mit einer „share alike“ lizenz, nicht mit einer einer „non-comercial“ lizenz!
brandeins.de: Wir Serienmuffel #
jochen förster:
Amerikanische Marktvorteile, Budgetfragen und Sehgewohnheiten sind das eine. Warum aber schafft es dann ein öffentlich-rechtlicher Minisender wie Dänemarks DR, mit „Kommissarin Lund“ und „Borgen - Gefährliche Seilschaften“ gleich zwei Serien herauszubringen, die Massen und Kritiker begeistern und sogar ein US-Serien-Remake („The Killing“) nach sich ziehen? Warum gelingen britischen Sendern serienweise Exportschlager à la „The Office“, „Sherlock“ oder „Downton Abbey“, während Europas größter Fernsehmarkt mit leeren Händen dasteht?
gute erklärung, bzw. zusammenfassung des deutschen fernsehelends. mir ist das deutsche fernsehelend übrigens total egal. genauso wie es mir egal ist ob deutsche bei der olypiade gewinnen oder beim fussball. solange ich auf meine bildschirme amerikanische, britische, französische oder dänische serien bekomme, muss ich wirklich nicht unbedingt was heimisches sehen. wobei ich mich durchaus mal wieder über ne gute deutsche serie freuen würde.
tagesspiegel.de: "Datenschutz" ist ein leerer Begriff: Weg mit der Rundum-Besorgnis! #
mario sixtus:
„Datenschutz“ bedeutet ziemlich genau: gar nichts. Wessen Daten sollen geschützt werden? Vor wem? Und vor was sollen sie geschützt werden? Vor Raub? Vor Vandalismus? Vor Beschädigung? Warum überhaupt? Ohne Kontext drumherum ist der Begriff „Datenschutz“ leer wie ein Vakuum. Schlimmer: Er ist leer wie eine Leinwand, auf die jeder eigene Bilder und Storys projiziert.
sethgodin.typepad.com: Two ways to listen #
vollzitat, sorry. aber wenns auf twitter gewesen wäre, hätt ich es geretweetet:
You can listen to what people say, sure.
But you will be far more effective if you listen to what people do.