hab ich fast alles auf dieser liste gesehen, ausser: six feet under, band of brothers, oz, angels in america, the corner, john adams, big love, carnivàle. ich korrigiere: hab fast nichts auf dieser liste gesehen.
teller (der von penn), verrät einige seiner gehiemnisse. die nummer 2 ist eigentlich ein universalgesetz: was richtig gut ist, hat meistens auch richtig viel arbeit gemacht, meistens mehr als man für möglich hält. /via
kurzer blogartikel über den new yorker chris arnade, der in seiner freizeit durch die bronx läuft und dort mit prostituierten, drogenabhängigen oder sonstwem der interessant erscheint redet und sie fotografiert. chris arnades flickr stream ist wirklich toll, man kann den von vorne bis hinten durchklicken und -lesen ohne sich zu langweilen.
ich hab den artikel gern gelesen, 6 stunden später habe ich aber schon wieder vergessen um was genau es ging. schon klar. merck und gaukel. aber ob die nominierung gaucks nun ein strategisches meisterstück von angela merkel war, oder eine niederlage oder sonstwas wird mich wohl nie interessieren.
nachdem es mir ca. 200 mal in meinen timelines empfohlen wurde, hab ich es dann doch gelesen. nicht falsch was piotr czerski, aber auch nicht, aber auch nicht irre neu. fasst aber schön zusammen, wie sich das internet als körperteil anfühlt.
[und noch ein anderer gedanke der mir so kam: über massive ACTA-proteste auf der strasse habe ich zuerst aus polen gehört. diese proteste sind dann schnell in andere länder geschwappt. aber ist das mal wieder so ein ding dass in polen aufblüht und dann die ganze region erfasst? vor 30 jahren gings gegen den kommunismus, jetzt gegen die verwerter, die mindestens einmal zu oft in die gesetzgebung eingemischt haben.]
Acta wird somit keine unmittelbaren Auswirkungen auf das geltende deutsche Recht haben.
– klingt allerdings etwas weniger beruhigend, wenn man den Text von Tabea Rößner, der medienpolitischen Sprecherin der Grünen liest.
Durch die Unterzeichnung werde sich die Rechtslage in Deutschland nicht ändern, weil der Vertragstext nicht über das Vorhandene hinausgehe. Genau in diesem Punkt liegt jedoch die Crux: Mit der Ratifizierung von Acta und der damit einhergehenden Bindungswirkung würde der Status quo zementiert. Insbesondere die Regelungen des 5. Abschnitts, die sich mit der Durchsetzung des Urheberrechts im digitalen Umfeld befassen, versperren in maßgeblichen Punkten eine ergebnisoffene Diskussion um die Reform des Urheberrechts.
tolle überschrift, aber unerträglich pathetischer dell-werbe-hoax-film. das ist leider auch nicht lustig, wenns gefaked ist. was aber dann doch sehr witzig ist, ist ein kommentar unter diesem artikel, in dem mat honan dem film ein bisschen hinterher recherchiert und jemand folgenden kommentar hinterlassen hat:
Spoiler alert: Obese fat man planking and farting at the same time. Cannot be unseen...
dooferweise muss man den film sehen, um den spoiler-witz zu verstehen. /via
Ich besitze keinen E-Reader, ich lese gern auf dem Handy und dem Laptop. Dass Bücher oder Leseproben, die ich am Rechner neu heruntergeladen habe, ganz von allein auf dem Handy auftauchen, und dass die beiden Geräte sich über die zuletzt gelesene Stelle verständigen, erfreut mich nachhaltig. So muss es den Leuten kurz nach der Einführung des elektrischen Lichts gegangen sein, vermutlich haben sie täglich ein paar Minuten lang nur das Licht ein- und wieder ausgeschaltet.
Beide Seiten fühlen sich a) unverstanden und b) im Recht. Und beide Seiten haben mit beidem Recht: Es ist ein Unding, Konflikte in Demokratien mit Diktaturen zu vergleichen; und es ist ein Unding, mit dem Verweis auf früher viel schlimmere Zustände eine Verschlimmerung des heutigen Zustands zu relativieren.
Die Konsequenz: Wir werden spannende fünf Jahre vor uns haben. Joachim Gauck wird keinem Konflikt aus dem Weg gehen, schon gar nicht diesem. Er wird etwas lernen können (und müssen, insbesondere bei den Themen Integration und Ökonomie), und die andere Seite bzw. Generation auch. Und sie wird es meines Erachtens auch brauchen: Der Wind weht wieder rauher in Europa und in der Welt, Globalisierungs- und Friedensdividende sind verbraten, da ist ein bisschen mehr Verständnis für Werte und ihren Wert dringend nötig.
nee. geplant hat merkel das alles nicht. was merkel gut kann ist die gelegenheit beim schopfe zu packen und zu ihrem vorteil zu verwenden. sie ist quasi eine improvisations-, eine jazz-kanzlerin.
vor drei tagen schrob ich „och google“ unter diesen link. der link oben ist jetzt die nötige technische differenzierung. hier wird von der anderen seite differenziert und microsoft beschuldigt google auch zu tricksen.
ich habe gehört, dass es immer noch menschen gibt, die stefan niggemeiers blog nicht aboniert haben oder regelmässig lesen. deshalb hier nochmal ein link auf einen artikel der neben vielen medienpolitischen fragen auch eine medienjournalistische frage aufwirft: warum schreibt ein journalist der beim spiegel unter vertrag steht, einen in vielfacher hinsicht so wichtigen artikel in sein privates blog? meine, stark simplifizierte antwort würde lauten: weil dieses blogdings und dieses internet ganz grossartig ist.
mich erinnert die unterhaltungsindustrie an einen kellner der uns 1989 in erfurt, kurz nach der wende, nicht bedienen wollte. er fand das wir uns wie die vandalen benähmen (wir hatten uns zwei freie stühle an unseren tisch gezogen) und uns nicht bedienen wollte. kunden nicht bedienen, weil sie sich nicht an selbstausgedachte regeln halten ist durchaus OK, aber das gejammer darüber dass zahlende kundschaft ausbleibe ist dann wirklich schwachsinnig.
scheint so, als sei das hauptproblem der unterhaltungsindustrie nicht die massenhaften lizenzverstösse („raubkopien“), sondern unfähiges management, dass weder die nachfrage bedienen kann, noch die kosten in den griff bekommt. mike masnick hat dazu ein paar interessante zahlen. /via
Die Lawine, die Christian Wulff begrub, wurde in einer Talkshow losgetreten: Dort erwähnte Peter Hintze ein Dokument, das die Staatsanwälte interessierte - nun schweigt er.
das ist wirklich lustig, hintzes verteidigung führte zu wulffs rücktritt.
glyn moody erklärt warum die verhandlungen zu ACTA zwischen der EU und den USA alles andere als transparent und partizipativ waren, auch wenn die EU-kommission nun bereits zum wiederholten mal das gegenteil behauptet. glyn moody:
So the European Commission's claim that "all stakeholders have been informed and involved in the negotiation process" is true only at the most superficial of levels. Yes, MEPs were told minimal information -- but weren't allowed to pass it on to the people they represent; yes, NGOs were able to sit in the same room as the negotiators for an hour or two -- if they managed to overcome the series of obstacles designed to stop them getting there on the right day; yes, members of the public could express their views - but only once a year, by travelling to Brussels at their own expense, and without access to the vast majority of relevant documents.
Der verblüffende Moment der Einsicht bei mir, war dieser: Das geht immer weiter. Ein graphisches Betriebssystem ist eine Black Box für die Leute, die sich mit der Komplexität der Shell nicht mehr beschäftigten möchten. Drupal ist ein Black Box für Leute, die sich mit der Komplexität von CMS-Programmierung nicht mehr beschäftigen möchten. iOs ist nichts als eine Black Box für die Leute, die sich mit der Komplixtät von Dateien und Programmen nicht mehr beschäftigen möchten. Facebook ist eine Black Box für Leute, die sich mit der Komplexität des Internets nicht mehr beschäftigen möchten. Journalismus ist ein Black Box für Leute, die sich mit der Komplexität der tatsächlichen Ergeignisse nicht beschäftigen möchten.
Dem ehemaligen Bundespräsidenten stehen also noch unruhige Tage bevor. Nach meinem Gefühl wird die Hausdurchsuchung auch der Anlass sein, wegen dem Christian Wulff auf seinen Ehrensold verzichtet. Er tut damit der Kanzlerin und dem Kabinett einen riesigen Gefallen, weil diese natürlich zu Recht den Volkszorn fürchten, wenn sie Wulffs üppige Apanage abnicken.
interview mit dem weissrussischen blogger wiktor malischewsky:
SPIEGEL ONLINE: Aber das Netz erleichtert doch via Facebook und Twitter die Koordinierung von Protesten und die Mobilisierung, oder nicht?
Malischewsky: Vielleicht. Aber wie schwer war es denn für Russlands Bolschewiken, 1917 die Oktoberrevolution zu organisieren, so ganz ohne Twitter? Und wenn es das Netz 1933 schon gegeben hätte, dann würde man wahrscheinlich heute behaupten, es sei das Internet gewesen, das Hitler an die Macht gebracht habe.
Was wäre, wenn es der Nächste im Amt ganz anders macht? Das Amt ist vielleicht gar nicht beschädigt, sondern jetzt erst richtig aufgeladen. Volle Aufmerksamkeitsakkus warten auf denjenigen, der die Energie konstruktiv nutzt. Es ist jemand mit Gespür für Dramatik erforderlich. Jemand der weiß, wie man eine Geschichte entwickelt und jemand, der weiß, dass ein gutes Wort noch immer die mächtigste Tat ist.
malte welding denkt über den begriff der unschuldsvermutung nach:
[Man muss] einen Moment lang versuchen, den Begriff Unschuldsvermutung zu verstehen: Er existiert zum einen wegen der logischen Unmöglichkeit, gerichtsfest zu beweisen, etwas nicht getan zu haben, zum anderen, weil der in Rede stehende staatliche Eingriff so ungeheuer massiv wäre.
In allen anderen Gebieten des Lebens gilt die Unschuldsvermutung nicht. Glaube ich etwa, dass mein Partner mich vernachlässigt, dann muss ich ihm das natürlich nicht nachweisen. Ich muss dem Kellner nicht beweisen, dass mir das Essen nicht schmeckt und dem Verkäufer nicht, dass ich in der Hose dick aussehe.
john gruber bekommt mountain lion präsentiert. und ist ganz angetan. sein lieblingsdeature, gatekeeper lässt entwicklern drei möglichkeiten ihre apps zu vertreiben:
Users have three choices which type of apps can run on Mountain Lion:
Only those from the App Store
Only those from the App Store or which are signed by a developer ID
peter breuer denkt über inhalte nach und erzählt marken, wie sie einen auf frosta machen können:
[Man kann] über Online-Kanäle tagesaktuelle und kurze Nachrichten liefern [...], die es nicht zwingend auch in die Imagebroschüre schaffen müssen.
Das ist dann eben nicht das Standbild der Lehrlingslossprechung oder der große, auf Pappe aufgezogene Scheck an den örtlichen Verschönerungsverein. Sondern alles, was man nicht zu einer Alibi-Nachricht konstruieren muss - Dinge eben, die man selbst gerne hören würde: Die skurrile Bestellung aus dem Palast von Bhumibol, Weitenrekorde wie den Kunden aus Feuerland, eine besonders kunstvoll formulierte Reklamation oder der Link auf ein artverwandtes Internetangebot.