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house of cards s04e01 (chapter 40)

house of cards ist mittlerweile eine serie, bei der der vorspann stimmungsvoller ist, als die serie selbst. zuletzt ist mir das bei true blood aufgefallen: ein unfassbar vielversprechender vorspann, dunkel, mysteriös, unkonkret, der dann umschaltet, zu einer zu stark ausgeleuchteten soap-opera, die von beziehungsproblemen handelt.
so ist das auch im piloten der vierten staffel house of cards. immerhin ist die sendung nicht zu stark ausgeleuchtet — die produktion ist nahezu perfekt — aber in erster linie geht’s die ganze folge lang um beziehnungsprobleme. es ist zwar nicht wirklich langweilig zu sehen, wie frank underwood (wieder mal) mit lügen, drohungen und einer extraportion druck eine schlacht gewinnt, auf dem weg dahin aber seine gegner stärkt und entschlossener macht. vielleicht ist es sogar gut, dass diese staffel nicht mit einem grossen, symbolbeladenen bums anfängt, sondern im ehealltag des amerikanischen präsidenten.
es gibt bei house of cards schon seit der letzten staffel eine tendenz zur verwestwingung der der serie. die grosse geschichte, der rote faden, das endziel der serie wurde ja schon relativ früh erreicht: frank underwood ist schon vielen folgen lang im weissen haus. seitdem kümmern sich die einzelnen episoden, ganz nach klassischer serienmanier, wie the west wing, um ein einzelproblem, dass sich am anfang der folge kristallisiert und im laufe der folge gelöst wird. in der folgenden folge dann das nächste hindernis und immer so weiter, bis die autoren und das publikum ausgelaugt sind.
für die verwestwingung spricht übrigens auch eine szene im presseraum des weissen hauses. dort fragt ein reporter, der josh lyman verdächtig ähnlich sieht und exakt so spricht, den pressesprecher irgend eine unerhebliche frage, die dieser sofort abbügelt. im netz habe ich nichts finden können über einen gastauftritt von bradley whitford, deshalb vermute ich, dass mich meine augen getäuscht haben.
und vielleicht haben mich auch meine augen beim betrachten der ersten folge dieser staffel getäuscht und sie war viel besser als ich dachte. deshalb schaue ich mir bald auch die nächste folge an, um das nochmal zu prüfen.
spotlight

ich habe einen fehler gemacht. ich habe, bevor ich diese rezension geschrieben habe, eine andere gelesen. die von dominik bruns, auf coffeeandtv. mir bleibt jetzt nichts anderes übrig, als mich der kritik von dominik bruns vollumfänglich anzuschliessen, ausser, natürlich, beim eingebetteten, deutsch synchronisierten trailer.
spotlight ist ein überlanger spielfilm, der ruhig und unaufgeregt die geschichte um die aufdeckung der systematischen vertuschung von missbrauchsfällen in und um die katholische kirche in boston nacherzählt. dieser wikipedia-artikel fasst die geschichte relativ gut und erschütternd zusammen. statt des films, kann man also — wie immer — auch den wikipedia-artikel lesen. was wirklich angenehm an spotlight ist, ist die unaufgeregtheit, mit der die geschichte erzählt wird und dass die macher sich vor den typischen hollywood-fallen hüten. dominik bruns:
Das Script umschifft dabei erfreulicherweise diverse typische Hollywood-Fallen. Viele Drehbuchschreiber wären sicherlich der Versuchung erlegen, das Team auf weniger Leute runter zu brechen — und denen idealerweise noch eine Lovestory anzudichten. Stattdessen wird „Spotlight“ schon fast eher zu einem Ensemble-Film, der sehr viele Charaktere unter einen Hut bekommt. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum niemand aus dem Cast eine Oscar-Nominierung für eine Hauptrolle erhalten hat, weil diese eher schwierig auszumachen ist.
Das Drehbuch bleibt über die guten zwei Stunden Laufzeit strikt fokussiert, kaum wird auf Nebenkriegsschauplätze wie die Finanzierungssituation des Investivativ-Teams eingegangen.
Regisseur Tom McCarthy inszeniert im Dienste des faktenlastigen Script ohne großen Pomp. Eine der intensivsten Momente des Films zeigt schlicht drei Leute, die um ein Telefon versammelt sitzen. Optisch alles andere als bombastisch, hat dieser Moment doch gewaltige Schlagkraft, weil sich hier die schiere Größe des Skandals entfaltet.
was den reiz des films ausmacht ist unter anderem auch, dass man darin ein paar leute sieht die einfach ihre arbeit sorgfältig und gewissenhaft machen. nicht nur zu einer zeit, in der offensichtliche vollspacken und merkbefreite idioten politische ämter anstreben und und teilweise auch schon besetzen, ist das im kern die triebfeder vieler hollywood-produktionen. als kontrast zur wahrgenommenen wirklichkeit, ist es offenbar ein vergnügen oder entspannend, wenigstens in film oder fernsehen, menschen zu sehen, die wissen was sie tun und die sich bemühen, ihrem gewissen zu folgen. ich scheue mich ein wenig das wort „exzellenz“ zu benutzen, weil es sich so neoliberal anhört. aber im prinzip geht es auch in jedem superhelden-film genau darum. superhelden haben nicht nur spezialbegabungen (exzellenz), sondern wenden sie in der regel auch für den versuch an, die welt ein bisschen besser zu machen.
unsere (gefühlte) lebenswirklichkeit sieht anders aus. hochbegabte kreative verschwenden ihre fähigkeiten in werbeagenturen, um andere leute zum kauf zu manipulieren. begabte programmierer verschwenden ihre besten jahre um mauern um datensilos und filterblasen zu verstärken oder erpressungssoftware zu schreiben. tausende hochbegabte ingenieure tüfteln an technlogien, um verbrennungsmotoren zu bauen oder prüfverfahren auszuhebeln. talentierte journalisten und autoren verwenden ihr ganze ernergie darauf, clickbaits möglichst manipulativ zu formulieren oder suchmaschinenoptimiert zu schreiben. wenn wir, statt uns in unseren frustrierenden filterblasen umzuschauen, in denen nichts richtig zu funktionieren scheint und die angeblich besten manager deutschlands es noch nichtmal schaffen einen flughafen zu bauen, wenn wir dann also einen film sehen, in dem die menschen etwas auf die reihe bekommen, wenn wir menschen sehen, die talentiert sind und gleichzeitig versuchen eine beule ins universum zu schlagen, dann schöpfen wir hoffnung.
dieses prinzip war und ist der treibstoff für serien wie star-trek oder serien wie the last ship oder JAG. auf den ersten blick wirken, zumindest die beiden zuletzt genannten serien, wie amerikanischer hurra-patriotismus, aber eigentlich sollen sie zeigen, dass auch in bürokratischen oder verknöcherten, streng hierarchischen systemen, exzellenz und moralisches handeln möglich sind.
und genau danach sehnen wir uns. wir sehnen uns nach menschen, die es, trotz aller widrigkeiten im system, schaffen gute arbeit abzuliefern, die fleissig sind, begabt und vor allem moralisch gefestigt. solche menschen in film und fersehen zu betrachten macht uns spass und erleichtert uns den alltag zu ertragen, der uns (vermeintlich) täglich das gegenteil beweist. und wenn das, wie bei spotlight, unaufgeregt inszeniert ist und gleichzeitig mit dem eingeständis verbunden ist, dass auch die scheinbaren helden nicht frei von fehlern sind, dann macht das besonders viel spass und hoffnung.
mit den letzten drei absätzen habe ich meine interpretation von spotlight jetzt eigentlich etwas überdehnt und überfrachtet. spotlight will einfach nur eine geschichte erzählen, die zeigt, dass man mit fleiss, geduld und einem klaren ziel vor augen, auch unerfreulche ereignisse zu einem relativ frohen ende führen kann. schade ist allerdings, dass solche geschichten stets in der vergangenheit oder fernen zukunft spielen. die gegenwart ist für solche aufmunternden geschichten einfach zu kompliziert.
Wolfgang Blau - (I so much hope that this is a true story,... | Facebook
(I so much hope that this is a true story, but I can't tell.) Update: Turns out my doubts were justified, it is a not based on a true story. But: The...

4ter kaffee heute, erster auffer arbeit. (bei kaffeeautomat)
modern family s07e15 (i dont’t know how she does it)

ich fand diese folge wieder sehr unterhaltsam und auch wenn mir kein witz in erinnerung geblieben ist, ausser dem stand-off in jays und glorias hausflur, gebe ich wieder 4 punkte.
eigentlich hatte ich mir bei der letzten folge vorgenommen, eine ode auf phil dunphy (gespielt von ty burrell) zu singen. bei der (google) recherche („why is phil dunphy funny?“) stiess ich auf diesen artikel: „Five Reasons I Hate Modern Family“
leider hat ken honeywell mit allen fünf punkten die er aufzählt recht: modern family ist klischeebeladen (obwohl ich eher sagen würde, extrem zugespitzt), modern family feuert ohne ende gescriptete, unorganische witze ab (was ich sehr gerne mag, zumindest wenn es so perfekt getimed ist, wie hier), es läuft auf ABC (stimmt!), die handlung ist vorhersehbar (und folgt immer dem gleichen muster, was ich sehr mag, weil nach den sich aufbauenden konflikten über die sendung hinweg, am ende immer ein fröhliches, ham-wa-was-gelernt ende steht) und julie bowen hat mal carol vessey gespielt (stimmt!).
ich bin also, offenbar, immun gegen modern-family-kritik. aus irgendeinem grund lasse ich mich auch von guten gründen nicht vom gutfinden abbringen.
zurück zur frage, warum phil dunphy witzig ist. er ist glaube ich ein bisschen doof, relativ merkbefreit, ein bisschen peinlich, ein bisschen selbstverliebt und leidet an schlimmer witzelsucht. das wirklich schlimme ist: ich kann mich mit ihm identifizieren. er ist so klischeebeladen überzeichnet, und trotzdem kann ich in ihm ähnlichkeiten zu mir entdecken. ein paar der folgenden zitate könnten übrigens eins zu eins auch von mir stammen. ich sage aber nicht welche (quellen: hier und hier und hier und hier):
Cheerleading in my college was cool. The football players were so jealous they wouldn’t even let me and my buddies, Trevor, Scotty and Ling go to their parties.
(Episode 1.13, “Fifteen Percent”)
I’ve been practicing like crazy all of my cowboy skills, shootin’, ropin’, pancake eatin’. Why? Because sometimes I feel like Jay doesn’t respect me as a man.
(Episode 3.1, “Dude Ranch”)
I’m cool dad, that’s my thang. I’m hip, I surf the web, I text. LOL: laugh out loud, OMG: oh my god, WTF: why the face
(Episode 1.1, “Pilot”)
You can kiss my wife, you can take her to bed, but you CANNOT make her laugh!
(I wanna go back)
You can kiss my wife, but only I can take her to bed and make her laugh.
(I wanna go back)
Only I can take my wife to bed, COMMA, and make her laugh.


ich muss nochmal betonen, dass ty burrell phil wirklich grandios spielt. ich muss manchmal schon lachen, wenn ich nur sein (meist bedröppeltes) gesicht sehe. und wenn er spricht erst recht. er spielt den grössenwahn, die grossen und kleinen peinlichkeiten so natürlich, dass man glauben könnte, er sei wirklich so. ist er aber nicht, weil als ich ihn einmal als craig fergusons gast gesehen habe, fand ich ihn voll unsympathisch und unlustig.
höchste verpackungskunst! von berlin nach winterthur im LKW OHNE das irgendwas abgefallen ist!
#exhibition #plasticine #carpets #niggemeier #portrait #bubblewrap
#Hamburg #architecture #stairs #Germany #architecturelovers #Montanhof
son doing his homework
#painting #oilpainting #portrait #school #artclass
2nd layer
#painting #oilpainting #beach #oregon #seaside #landscape #inprogress #instaart #fog
Mein Kollege hängt Bilder von mir auf, damit mein echtes Ich immer supergut aussieht.
berlin, 3. märz 2016

am gendarmenmarkt wirken die wolken meisten um den faktor 100 interessanter als im wedding. die perspektive scheint beim wolkengucken essenziell zu sein. den wolken dürfte das egal sein, ihre perspektive ist eh ganz anders, wie jeder weiss der schonmal in einem flugzeug am fenster sass.
die menschen auf dem gendarmenmarkt beachteten die wolken nicht. eine schülergruppe langweilte sich auf den bänken vor sich hin. es war gar nicht mal so kalt, aber sie redeten nicht. auch die spatzen waren heute erstaunlich leise. ein fahradkurier mit seinem lastenrad klapperte vorbei und schwieg ebenfalls. ich hatte allerdings auch nichts zu sagen und dachte auf dem weiteren weg zur arbeit daran, wie wolken und der gendarmenmarkt von oben aussehen.
google entwickelt sich langsam zu altavista 2.0: onlinemarketing.de/news/google-testet-neue-serps-adwords-verschwimmt
(ungekennzeichnete werbung hat altavista damals™ vertrauen und geschäft gekostet — und letztendlich altavista das genick gebrochen.)
modern family s07e14 (the storm)

modern family ist kondensierte komik. nicht alles gags sind super lustig, nicht jede szene ist auf den punkt, aber das timing stimmt immer. und das timing von modern family ist grundsätzlich bäm, bum, bang — schnell und präzise.
ich guck mir das immer gerne an und es gibt immer mindestens einen gag, bei dem man das gefühl hat, dass er die ganze sendung lang geduldig aufgebaut wurde, um dann in einer subtilen oder weniger subtilen pointe aufgelöst zu werden. in the storm war das ein gurken-glas, an dem sich phil die halbe sendung lang abmühte um es auf zu bekommen und das jay irgendwann, mitten in einem dialog, einfach öffnete und sich mit den fingern eine gurke rausnahm.
auch wenn ich mich jedes mal, wenn ich über modern family schreibe, kaum einekriege, weil ich das ensemble so toll finde, muss ich auch dieses mal sagen: ich bin begeistert. heute möchte ich insbesondere sofía vergara für ihre verkörperung von gloria loben. ihr falscher akzent, ihre übertriebenen handlungen und vor allem ihre masslose beziehung zu ihrem sohn manny ist so grandios und gleichzeitig sensibel übertrieben, dass ich manchmal zum lachen die pause-taste drücke.
in meinen notizen zur nächsten folge werde ich dann eine ode auf ty burrell als phil dunphy singen.
blindspot s01e11

blindspot ist eine der schlechteren mittelguten fernsehserien. typische, weichgekochte NBC-network-kost, die noch den alten genre-regeln folgt und sich nicht zu schade ist, die serie mit klischees und ritual-handlungen vollzustopfen.
die serie hatte ein paar monate pause, folge 10 lief ende november 2015. in dieser staffel-pause habe ich blindspot nicht allzu sehr vermisst. ich bin eigentlich schon länger genervt von der serie (hier kurz notiert), vor allem weil die hauptrolle, jane doe, unglaublich eindimensional und flach von jaimie alexander gespielt wird. im ensemble sind ein paar klasse schauspieler, aber auch ein paar sehr, sehr üble. mir gefällt marianne jean-baptiste (bekannt aus robocop und broadchurch) sehr gut und in dieser folge hat john hodgman einen gastauftritt als arschloch.
ich mag hodgman sehr, sehr gerne, aber sein auftritt war, wie die handlung der sendung, feuchte, warme luft um die sendung aufzublasen. die drehbuchautoren haben sich zwar mühe gegeben der handlung sinn und substanz zu geben, aber leider völig vergeblich. jeder handlungsstrang muss durch ellenlange dialoge und symbolhandlungen erklärt werden, die häufig ins pathetische und helden-epos-artige abdriften.
„geh du vor und rette die passagiere, ich lenke die schwer bewaffneten terroristen derweil ab und opfere mein leben, wenns sein muss.“
„nein, ich lese das nicht vor, sterben muss ich sowieso!“
„ich weiss nicht ob ich das schaffe!“ [schafft es mit leichtigkeit und leidendem gesicht]
„ich habe gerade die flugbahn des flugzeugs im kopf berechnet. unser plan funktioniert, wenn ihr die nase des flugzeugs im letzten moment nach oben zieht … waaartet … waartet … JETZT!“
in blindspot werden manche der charaktere immerhin nicht völlig schwarz weiss gezeichnet, aber die meisten gehorchen dann eben doch einem primitiven, vorhersehbaren gut-böse-schema. ganz besonders die handlung die den roten faden der sendung bildet, erscheint von folge zu folge langweiliger. eigentlich sollte das gegenteil der fall sein, und die mysteriöse vergangenheit von jane doe die spanung auf dauer hochhalten, aber je mehr man erfährt, desto öder wird’s.
es gibt wirklich nicht mehr viel, was mich an der serie noch interessiert, deshalb vermute ich, dass das die letzte folge war, die ich mir von blindspot angesehen habe.
waitbutwhy.com: Doing a TED Talk: The Full Story
tim urban hat die vorbereitungen zu seinem TED-vortrag aufgezeichnet. im wahrsten sinne.
ich finde ja, im gegenteil zu tim urban, dass man vorträge durchaus auch komplett vorlesen kann,ohne dass es sich abgelesen anhört. ich zumindest, manchmal. als ich zum 75. geburtstag meines vaters eine kleine ode auf ihn vortrug — komplett abgelesen — lachten alle, denen ich hinterher sagte, dass das komplett vorgelesen war. niemand wollte mir das glauben. fürs ablesen ist natürlich auch eine gewisse textsicherheit notwendig — zumindest, wenn man so ein schlechter vorleser ist, wie ich es bin.
oder vielleicht kann man auch sagen, dass neben den groben — und sehr schlüssigen — einteilungen, die tim urban in seinem text und den zeichnungen vorgenommen hat, noch eine menge zwischentöne und alternativen möglich sind.
deine geo-daten waren nicht teil der h-entry, sondern children des eintrags. keine ahnung ob das richtig so ist oder nicht, jedenfalls parsed das geo-dings jetzt auch die geodaten als children raus, damit sollte es gehen.

