alles

Photo by felix schwenzel on March 12, 2016. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

lef­to­vers.


café-ver­such im real: of­fen­bar ge­schei­tert (bei ber­lİn sey­İd­oĞlu bak­la­va­la­ri)


(bei aldi nord)


lieb­lings­spam der wo­che

felix schwenzel in notiert

„let­ter­man says his alz­hei­mer’s is over and he can now re­mem­ber all his li­nes“

[nach­trag 12.03.2016]

hier stand zu­erst in der über­schrift: „in­klu­si­ve dep­pen­apo­stroph“ — das apo­stroph ist aber rich­tig, weil es alz­hei­mer’s di­se­a­se heisst. ich bin also in die­sem fall der depp.


Photo by felix schwenzel in Neues Stadtschloß Humboldt Forum. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

eine eta­ge der mo­der­nen fas­sa­de am schloss ist an­ge­klebt. #hum­bold­fo­rum


house of cards s04e06 (chap­ter 45)

felix schwenzel in gesehen

die­se fol­ge könn­te auch gut das staf­fel­en­de sein, aber es kom­men noch 7 fol­gen. clai­re und frank un­der­wood nä­hern sich wie­der ein biss­chen an und frank un­der­wood ge­steht, in ge­wis­ser wei­se, sei­ne nie­der­la­ge ge­gen sei­ne frau ein. das ist be­mer­kens­wert, aber clai­re ist eben auch be­mer­kens­wert. sehr schön in­sze­niert wur­de das ver­hand­lungs­ge­schick von clai­re in der ver­hand­lungs­se­quenz mit dem rus­si­schen prä­si­den­ten pe­trov — mit dem sie sich auf ein wun­der­ba­res — ja, sor­ry — pim­melfech­ten ein­lässt. pe­trov reizt clai­re aufs blut, als er ihr sagt, ohne ih­ren mann wäre sie nichts als ein hüb­sches ge­sicht, was sie zu ei­nem kur­zen, ru­hig vor­ge­tra­ge­nen lüf­ten des rhe­to­ri­schen, di­plo­ma­ti­schen schlei­ers nutzt, um gleich dar­auf wie­der die hand aus­z­tu­stre­cken.

ich be­zweif­le zwar, dass ver­hand­lun­gen auf die­sem ni­veau je­mals funk­tio­niert ha­ben, aber in der se­ri­en­lo­gik er­gibt das al­les sinn und passt.

ab­ge­se­hen da­von, wur­de ich in die­ser fol­ge zeu­ge von ei­ni­gen wirk­lich gut ge­mach­ten alp­traum­se­quen­zen und von zwei be­mer­kens­wert gu­ten öf­fent­li­chen auf­trit­ten. die fik­ti­ven, in­sze­nier­ten re­den von frank un­der­wood fin­de ich im­mer sehr höl­zern und un­über­zeu­gend, aber die kur­ze stel­lung­nah­me von clai­re un­der­wood, vor dem pres­se­corps des weis­sen hau­ses, war gran­di­os, vor al­lem, weil wir als zu­schau­er wis­sen, dass es al­les was sie sag­te er­stun­ken und er­lo­gen war. der an­de­re öf­fent­li­che auf­tritt, der mir sehr ge­fal­len hat, auch als po­li­ti­sche aus­sa­ge ab­seits der se­ri­en­lo­gik, war der von hea­ther dun­bar. ko­mi­scher­wei­se kam die­ser auf­tritt, in der se­ri­en­lo­gik, nicht be­son­ders gut an und dürf­te die kam­pa­gne von hea­ther dun­bar wohl in erns­te schwie­rig­kei­ten brin­gen.

mei­ne ein­schöt­zung zu hea­ther dun­bars aus­sa­ge („toll, bril­li­ant, ge­nau­so macht man das!“) zeigt wohl auch, dass ich von po­li­ti­scher PR nicht den hauch ei­ner ah­nung habe.

an der klatsch­front ginbt es zu be­rich­ten, dass nun auch frank un­der­wood eine neue fri­sur hat, nach­dem es in den vor­he­ri­gen staf­feln mehr­fach um clai­re un­der­woods haar­far­be ge­gan­gen ist, geht’s jetzt um die des prä­si­den­ten.


house of cards s04e05 (chap­ter 44)

felix schwenzel in gesehen

gu­ter cliff­han­ger am ende der fol­ge. hand­lungs­mäs­sig pas­siert nicht viel neu­es — oder nichts, dass sich nicht schon in der vor­he­ri­gen fol­ge an­ge­kün­digt hät­te. clai­re un­der­wood drückt kräf­tig aufs gas, um ihre po­li­ti­schen am­bi­tio­nen durch­zu­set­zen und zeigt, dass frau­en auch sehr gute arsch­lö­cher sein kön­nen.

(wun­der­ba­rer ar­ti­kel von khuê pham in der zeit (blend­le €), mit dem noch wun­der­ba­re­ren ti­tel: „die frau als arsch­loch“)

die fol­ge war in null kom­ma nix vor­bei, was ei­gent­lich ein ziem­lich gu­tes zei­chen ist.


Kann nie Prä­si­den­tin wer­den, weil Kol­le­ge täg­lich so viel Kom­pro­mat mit­schnei­det, dass da der bes­te Cam­paign Ma­na­ger nichts mehr ma­chen kann

Pa­tri­cia Camma­ra­ta (@das­nuf11.03.2016 13:37


trau­er­mü­cken­pla­ge im ate­lier wg ge­ra­ni­en­über­win­te­rung. kle­be­fal­len auf­ge­stellt aber kle­ben lie­ber an öl­bil­dern und (!) ein­ge­fet­te­ten lip­pen

ka­tia (@kne­tag­abo11.03.2016 12:22


"Der Um­welt zu­lie­be, wasch isch misch heu­te nisch." Kind 3.0 kennt die wich­ti­gen Ar­gu­men­te.

Pa­tri­cia Camma­ra­ta (@das­nuf11.03.2016 7:43


li­mit­less s01e17 (clo­se en­coun­ters)

felix schwenzel in gesehen

pri­ma fol­ge, wie­der mal. der fall in die­ser fol­ge ist zwar et­was an den haa­ren her­bei­ge­zo­gen, aber bri­an’s kon­flik­te, bzw. die fra­ge, wie er wahr­heit, lüge und loya­li­tät ge­gen­über de­nen die ihm na­he­ste­hen und den gren­zen die ihm das FBI und se­na­tor ed­ward mor­ra auf­er­legt ha­ben un­ter ei­nen hut bringt, die­se kon­flik­te es­ka­lie­ren in die­ser fol­ge et­was. bri­an’s welt bricht qua­si zu­sam­men, aber das ist schön ru­hig und un­auf­ge­regt — ohne über­dra­ma­ti­sie­run­gen — in­sze­niert. mir ge­fällt die rich­tung in die sich li­mit­less wei­ter­ent­wi­ckelt und die gren­zen von bri­ans gut­men­schen­tum aus­lo­tet. das wort gut­men­schen­tum be­nut­ze ich hier aus­drück­lich in ei­nem po­si­ti­ven kon­text, denn ge­nau die fra­ge, wie wir, trotz äus­se­rer zwän­ge, trotz in­ne­rer kon­flik­te, das gute mit dem nö­ti­gen, aber we­ni­ger gu­ten, aus­glei­chen, ist na­tür­lich eine fra­ge, die wir uns alle stel­len (soll­ten). die kon­zen­tra­ti­on auf bri­ans grund­flikt, statt auf su­per­hel­den-ac­tion oder ela­bo­rier­te ver­schwö­rungs­theo­rien, hält ei­ner­seits das pro­duk­ti­ons­bud­get un­ter dem de­ckel und macht die se­rie eben auch in­ter­es­sant, auch wenn nicht je­der aspekt der se­rie wirk­lich bril­li­ant ge­löst ist.

noch fünf fol­gen in die­ser staf­fel — und ich bin sehr ge­spannt, wie die ge­schich­te wei­ter­ge­dreht wird.


ber­lin, 10. märz 2016

felix schwenzel in gesehen

an ta­gen wie heu­te, schaue ich in den him­mel und sehe nur graue, un­durch­sich­ti­ge sup­pe. wenn man ge­nau hin­schaut, kann man zwar auch bei so ei­nem ham­bur­ger-wet­ter noch schat­ten auf dem bo­den und an wän­den se­hen, also die son­ne qua­si in­di­rekt er­ah­nen, aber ei­gent­lich ist so eine sup­pe am him­mel de­pri­mie­rend. sie wirkt un­be­weg­lich, dick und als wür­de sie nie mehr weg­ge­hen.

als ich heu­te die wol­ken im zeit­raf­fer auf­ge­nom­men habe, hell­te sich mein ge­müt wie­der auf. die sup­pe be­wegt sich und die be­we­gung gibt hoff­nung, dass sie bald wie­der ver­schwin­det. mit han­dy­ka­me­ras kann man also nicht nur in­fra­rot-LEDs von fern­be­die­nun­gen se­hen, son­dern auch be­we­gun­gen in grau­er sup­pe.

(wet­ter­re­zen­si­ons­idee von the awl)


mar­vel’s agents of S.H.I.E.L.D s03e11 (boun­cing back)

felix schwenzel in gesehen

mar­vel’s agents of S.H.I.E.L.D ha­ben ein paar mo­na­te staf­fel-pau­se ge­macht und ma­chen nach ein paar mi­nu­ten „pre­vious­ly on mar­vel’s agents of S.H.I.E.L.D“ da wei­ter wo der cliff­han­ger auf­ge­hört hat. ich fas­se jetzt nicht zu­sam­men, um was es in der fol­ge ging, die­ses „re­cap­pen“ hat alex­an­der matz­keit für 10 fol­gen der zwei­ten staf­fel ge­macht und am ende ge­schrie­ben:

Die SHIELD-Re­caps wa­ren als Test für mich ge­dacht und ich habe das Ge­fühl, dass der Test vor­bei ist. Ich habe mir be­wie­sen, dass ich im­mer noch lie­ber in gro­ßen Bö­gen als in klei­nen Fol­gen den­ke, aber ei­nen Zu­gang auch zu ein­zel­nen Fol­gen fin­den kann. Mein Blog soll mir Spaß ma­chen und das Re­cap­pen fühl­te sich fast von An­fang an im­mer eher wie eine läs­ti­ge Pflicht an. Wenn sie da­für we­nigs­tens vie­le Le­ser hät­ten, wäre das auch noch ein An­reiz, aber da die Se­rie nicht im deut­schen Fern­se­hen läuft, sind die Klick­zah­len er­schre­ckend ver­nach­läs­sig­bar.

ich habe alex’ zu­sam­men­fas­sun­gen im­mer ger­ne ge­le­sen, aber auf das re­cap­pen, hät­te er auch ger­ne ver­zich­ten kön­nen. was mich in­ter­es­siert ist die be­wer­tung, die ein­schät­zung oder hin­ter­grün­de. die be­nö­ti­gen na­tür­lich manch­mal ei­nen in­halt­li­chen be­zug, aber auch nicht im­mer.

ich wer­de jetzt hier mei­ne sub­jek­ti­ven ein­drü­cke hin­kot­zen, schliess­lich soll mir das ja spass ma­chen und mir ein biss­chen beim re­flek­tie­ren hel­fen.

mir hat die­se fol­ge spass ge­macht und ich mag die se­rie aus un­er­find­li­chen grün­den. zum gros­sen teil sind die ge­schich­ten furtcht­bar (und auf­wäd­nig) kon­stru­iert, die dia­lo­ge oft wich­tig­tue­risch, die wis­sen­schaft­li­chen er­klä­run­gen ha­ne­bü­chen und die ku­lis­sen ein­tö­ning und bil­lig. aber trotz­dem schafft es die se­rie das al­les nicht all­zu auf­fäl­lig wer­den zu las­sen. ei­ner der tricks ist eine un­glaub­lich schnel­le er­zähl­ge­schwin­dig­keit. al­les wird so dicht er­zählt, dass nicht viel zeit zum nach­den­ken bleibt und man den quatsch, der ei­nem vor­ge­spielt wird, gar nicht kri­tisch hin­ter­fra­gen kann — und in der fol­ge auch gar nicht hin­ter­fra­gen möch­te. die ge­schich­ten sind aus­ser­dem so kom­plex kon­stru­iert, mit so vie­len re­fe­ren­zen auf ver­gan­ge­nes, be­zü­ge zum mar­vel-uni­ver­sum und so vie­len ebe­nen an ge­heim­nis­tue­rei und kon­spi­ra­ti­on, dass ich gar kei­ne lust habe das al­les zu ver­ste­hen und nach­zu­voll­zie­hen und mich dann ein­fach zu­rück­leh­ne und mich un­ter­hal­ten las­se.

ein biss­chen liegt mein gut­fin­den von mar­vel’s agents of S.H.I.E.L.D viel­leicht auch am ein­ge­spiel­ten und gut auf­ein­an­der ab­ge­stimm­ten en­sem­ble. teil­wei­se ist die be­set­zung auch sehr hoch­ka­rä­tig. re­gel­mäs­sig taucht kyle ma­clach­lan in ei­ner ne­ben­rol­le auf, ab und zu (bis­her zwei­mal) taucht sa­mu­el l. jack­son auf und in die­ser staf­fel wird der ober­bö­se­wicht von powers boo­t­he dar­ge­stellt. dazu kommt eine gros­se di­ver­si­tät im en­sem­ble, die ich auch in die­sem fall sehr an­ge­nehm fin­de.

in die­ser fol­ge ver­such­ten sich die prot­ago­nis­ten wie­der an der klä­rung ei­ni­ger of­fe­nen fra­gen der ha­ne­bü­che­nen se­ri­en-hin­ter­grund­sto­ry, die man ohne all­zu vie­le spoi­ler so zu­sam­men­fas­sen kann: aus­ser­ir­di­sche ha­ben vor jahr­hun­der­ten oder jahr­tau­sen­den da­für ge­sorgt, dass ein teil der mensch­heit mit ali­en-DNA aus­ge­stat­tet wird und in der fol­ge zu „in­hu­mans“ wird. war­um und wie das pas­siert, war­um es ge­ra­de „jetzt“ pas­siert, da­von han­del­ten mehr oder we­ni­ger die ge­sam­ten letz­ten staf­feln. in die­ser fol­ge schwab­ber­te die theo­rie durch die fol­ge, dass die ali­ens für eine art gleich­ge­wicht zwi­schen arsch­loch-in­hu­mans und gu­ten in­hu­mans ge­sorgt ha­ben. yin und yang und so. das ist, wie ge­sagt, ganz schö­ner quark, aber das macht nichts. vor al­lem auch des­halb, weil die gan­ze er­zäh­lung es schafft nicht in mi­li­tä­ri­sche schwarz/weiss-den­ken ab­zu­glei­ten — oder über­haupt ins schwarz weis­se — son­dern im­mer auf der su­che nach dem mensch­li­chen ist. die bö­sen sind nie ganz böse (aus­ser manch­mal) und wenn doch ha­ben sie grün­de. die meis­ten ge­schich­ten ro­tie­ren ge­nau um die­se fra­gen: was ist mensch­lich, wie kön­nen die men­schen und die in­hu­mans zu­sam­men­le­ben, wie las­sen sich die kon­flik­te lö­sen, wie er­ken­nen wir die wirk­lich bö­sen und wie las­sen sich die mi­li­tä­ri­sche be­fehls­ket­te und das pri­mat der loya­li­tät mit dem ge­wis­sen ver­ein­ba­ren?

na­tür­lich sind die meis­ten cha­rak­te­re über­zeich­net dar­ge­stellt und ste­reo­ty­pen wer­den fleis­sig be­dient, aber auch das wird im­mer ganz gut ge­kon­tert — durch hu­mor oder nach­dif­fe­ren­zie­rung oder dre­hun­gen im er­zähl­strang.

weil mar­vel’s agents of S.H.I.E.L.D auch nach 54 fol­gen (fast 40 stun­den lauf­zeit) im­mer noch un­ter­halt­sam ist und ins­be­son­de­re die­ser mid­se­a­son-auf­takt un­ter­halt­sam war, gebe ich vier punk­te.


the hun­ger games mo­cking jay part 2

felix schwenzel in gesehen

der film fängt über­gangs­los da an, wo der ers­te teil des letz­ten teils der tri­lo­gie auf­hör­te. die se­rie der hun­ger-games-fil­me hat sich jetzt über vier tei­le vier jah­re hin­ge­zo­gen. ei­gent­lich eine un­ver­schämt­heit, und das aus rei­nem mar­ke­ting­kal­kül. heut­zu­ta­ge kann man sich (theo­re­tisch) 10 stun­den house of cards am stück an­se­hen, für 10 stun­den hun­ger games hin­ge­gen braucht man vier jah­re.

ich habe in den letz­ten vier jah­ren na­tür­lich al­les an re­le­van­ter hand­lung ver­ges­sen, aber das ist ei­gent­lich auch egal. cat­niss ever­deen ist (na­tür­lich) die aus­er­wähl­te, das mas­kott­chen, zu­erst der herr­schen­den klas­se, ab teil zwei oder drei dann, das mas­kott­chen der re­vo­lu­ti­on. sie hasst das sys­tem, ist ei­gen­sin­nig, kämpft stän­dig und ist un­sterb­lich. al­lein in die­sem teil wur­de sie, glau­be ich, 20 mal für tot er­klärt und be­trau­ert. er­schos­sen, ver­brannt, ver­schüt­tet, zer­bomt — hat sie al­les über­lebt.

in die­sem teil über­lebt sie auch ei­nen zom­bie­an­griff, wo­bei der zom­bie­an­griff auch un­ge­fähr der zeit­punkt war, an dem ich die hoff­nung auf er­träg­li­che un­ter­hal­tung voll­kom­men auf­gab. zom­bies! na­tür­lich hat­te der film auch eine un­vor­her­ge­se­he­ne wen­dung, die al­ler­dings voll­kom­men vor­her­seh­bar war, spä­tes­tens nach dem ers­ten teil von mo­cking jay. ins­ge­samt fand ich das gan­ze dra­ma sehr un­be­frie­di­gend und das ein­zi­ge was mir ei­ni­ger­mas­sen ver­gnü­gen be­rei­te­te, war jen­ni­fer law­rence beim schau­spie­lern zu­zu­se­hen. das macht al­ler­dings in gu­ten fil­men mehr spass.


po­si­tiv fand ich, dass die un­ter­füh­rung am ber­li­ner ZOB ei­ner der spiel­or­te des films war.

die lam­pen dort schei­nen auch brand­ge­fähr­lich zu sein. da wer­de ich wohl vor­sich­tig sein müs­sen, wenn ich das nächs­te mal da lang gehe.

auch sonst schie­nen re­la­tiv vie­le sze­nen des films in ber­lin ge­dreht wor­den zu sein.

ich habe auch end­lich ver­stan­den was die al­ber­nen ro­co­co-kos­tü­me, die auf­ge­türm­ten fri­su­ren und pe­rü­cken und auf­wän­di­gen schmin­kun­gen der hö­he­ren klas­sen von pa­nem den zu­schau­ern sa­gen woll­ten: hü­tet euch da­vor trump zu eu­rem prä­si­den­ten zu ma­chen oder es ste­hen euch jah­re­lan­ge äs­the­ti­sche ver­hält­nis­se wie in pa­nem be­vor.

auf die idee ge­bracht hat mich tre­vor noah, der trump ge­nia­ler wei­se mit ei­nem afri­ka­ni­schen pomp- und kitsch-prä­si­den­ten ver­glich.

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in wahr­heit wird eine prä­si­dent­schaft trumps na­tür­lich nicht zu ver­häl­nis­sen wie in man­chen afri­ka­ni­schen dik­ta­tu­ren füh­ren, son­dern zu äs­the­ti­schen ver­häl­nis­sen wie in pa­nem. schreck­li­che, trumpes­que fri­su­ren für alle pro­mi­nen­ten, die in der öf­fent­lich­keit ste­hen, mil­li­me­ter­di­cke schmink­pflicht, gi­gan­ti­sche, ge­schmack­lo­se, pom­pö­se bau­pro­jek­te und eine mes­sing­kup­pel auf dem weis­sen haus. und niemnd kann dann sa­gen, wir hät­ten es nicht ge­wusst. wur­de al­les in den hun­ger games ge­zeigt!


lei­der hat mich der letz­te teil der rei­he furcht­bar ge­lang­weilt, trotz der auf­wän­di­gen pro­duk­ti­on, hoch­ka­rä­ti­gen be­set­zung und aus­stat­tung. vor al­lem hat mich die ver­triebs- und mar­ke­ting­stra­te­gie ge­är­gert, die 10 stun­den film, aus pro­fit­über­le­gun­gen, auf vier jah­re zu ver­tei­len. des­halb, trotz jen­ni­fer law­rence und drei tei­len die ich po­si­ti­ver in er­in­ne­rung habe, nur 2 punk­te.

(im ame­ri­ka­ni­schen itu­nes-store ge­se­hen)


kuh­hir­ten ku­chen

felix schwenzel in gekocht

kuh­ir­ten ku­chen (ei­gent­lich na­tür­lich she­p­herd’s pie)

heu­te über die­sen ar­ti­kel bei kott­ke (wo gor­don ramsay grund­le­gen­de kü­chen­fä­hig­kei­ten er­klärt) auf die­sem she­p­herd’s pie re­zept von gor­don ramsay ge­lan­det. ab­ge­se­hen da­von dass gor­don ramsay wäh­rend der zu­be­rei­tung sehr un­ru­hig war, ge­fiel mir das re­zept sehr:

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gor­don ramsay macht das ja eher frei­hän­dig, also hab ich das auch eher frei­hän­dig ge­macht:

500 gramm rin­der­hack in oli­ven­öl an­ge­bra­ten, zwei gros­se, fein­ge­hack­te schar­lot­ten dazu, ein paar mi­nu­ten spä­ter vier mit­tel­klei­ne, ge­ras­pel­te möh­ren, sechs knob­lauch­ze­hen rein­ge­quetscht und ein biss­chen durch­bra­ten las­sen. da­nach ei­nen sehr gros­sen klecks to­ma­ten­mark (ca. zwei ess­löf­fel) in der mit­te des topfs et­was an­ge­bra­ten und dann mit ei­nem glas rot­wein ab­ge­löscht, durch­ge­rührt und die flüs­sig­keit ver­damp­fen las­sen. jetzt könn­te man auch ein paar schuss worces­ter sau­ce hin­zu­fü­gen, dass hab ich aber ver­ges­sen und erst spä­ter ge­macht. wenn die flüs­sig­keit zum gros­sen teil ver­dampft ist knapp ei­nen li­ter hüh­ner­brü­he (sprich: was­ser), ty­mi­an und ros­ma­rin hin­zu­fü­gen und das gan­ze un­ge­fähr 30 mi­nu­ten kö­cheln las­sen, bis wie­der die meis­te flüs­sig­keit ver­dampft ist.

in der zwi­schen­zeit hab ich 3 rie­si­ge kar­tof­feln im dampf­ga­rer ge­dampft, ich schät­ze das war un­ge­fähr ein kilo. als die kar­tof­feln ei­ni­ger­mas­sen gar wa­ren, hab ich sie mit ein biss­chen milch, but­ter, salz und pfef­fer ver­manscht und da­nach re­la­tiv viel par­me­san un­ter­ge­mischt.

die kar­tof­fel­mas­se auf das fleisch, mit noch mehr par­me­san be­streu­en und noch­mal 30 mi­nu­ten in den ofen (ich hat­te so um die 200° ei­n­eg­stellt).

so kam der she­p­herd’s pie aus dem ofen

ins­ge­samt hät­te ich wohl eine klei­ne­re back­form be­nut­zen sol­len, aber auch wenn das er­geb­nis so et­was fla­cher war, als im ori­gi­nal, war es doch sehr, sehr le­cker.


kuh­hir­ten ku­chen nenn ich das na­tür­lich, weil ich kein lamm, son­dern rin­der­hack ge­nom­men habe. die zwei ei­gelb im kar­tof­fel­pü­ree hab ich ver­ges­sen, viel­leicht wäre das pü­ree oben dann et­was fes­ter ge­wor­den.


die bei­fah­re­rin hat 4 tage an die­sem text ge­schrie­ben. hat sich ge­lohnt, ix find’s wit­zig. und: tol­ler van gogh.
ka­tia­kelm.de/blog/2016/03/09/win­ti/


fern­seh­glück

felix schwenzel in notiert

un­se­re kü­chen­uhr geht 10 mi­nu­ten vor und ist ein biss­chen un­scharf

ich habe ein neu­es abend­ge­stal­tungs­mus­ter ent­wi­ckelt, an das ich mich un­be­wusst sehr ge­wöhnt habe und heu­te mit er­stau­nen selbst be­ob­ach­tet habe. ich kom­me nach hau­se, wasch mir die hän­de und fang an zu ko­chen. dann es­sen wir ge­mein­sam, manch­mal mach ich ein foto vom es­sen, ich räu­me den tisch auf und guck in der kü­che eine fol­ge fern­se­hen. meist bin ich da­mit ei­gen­tüm­li­cher­wei­se um punkt 20:45 uhr fer­tig. dann schrei­be ich, so denk ich mir das je­den­falls, kurz was auf über das ge­se­he­ne (heu­te bet­ter call saul), was prak­tisch aber meist knapp eine stun­de dau­ert. da­nach lese ich das in­ter­net ein biss­chen lee­rer oder schaue noch eine fol­ge fern­se­hen. heu­te viel­leicht noch eine fol­ge pim­melfech­ten bil­li­ons oder the hun­ger games: mo­cking­jay – part 2. je nach­dem wie spät es dann ist, schrei­be ich noch et­was dazu auf oder gehe ins bett um dort das in­ter­net wei­ter leer zu­le­sen. manch­mal schaue ich die fol­ge oder den film auch nicht zu­en­de, um mich nicht selbst­ver­pflich­tet zu füh­len, dar­über jetzt doch noch schnell was zu schrei­ben, was dann schnell wie­der ne stun­de (oder län­ger) kos­tet.

frü­her hab ich mir ein er­eig­nis­rei­ches le­ben, glau­be ich, an­ders vor­ge­stellt, aber ich hat­te schon im­mer die ei­gen­tüm­li­che fä­hig­keit, mein le­ben gut zu fin­den, wie es ist. des­halb fin­de ich das ei­gent­lich ge­ra­de auch wie­der ziem­lich gut.

und ihr so?


ber­lin 8. märz 2016

felix schwenzel in gesehen

am mor­gen hing noch feuch­te käl­te in der luft. ei­gent­lich ganz an­ge­nehm, wenns nicht so kalt ge­we­sen wäre. in­ner­halb we­ni­ger mi­nu­ten, bzw. spä­tes­tens am gen­dar­men­markt, lös­te sich die feuch­te käl­te und wech­sel­te in eine früh­lings­haf­te käl­te, mit wär­men­den strah­len von oben. ich konn­te eine kin­der­grup­pe hö­ren, die noch ei­nen hal­ben ki­lo­me­ter ent­fernt war. sie nä­her­ten sich lang­sam. kin­der­ge­schrei im frei­en hat eine be­son­de­re ak­kus­ti­sche qua­li­tät: im ge­gen­teil zu ge­schlos­se­nen räu­men stört es nicht, wahr­schein­lich weil es sich im frei­en bes­ser ver­teilt.

kin­der­ge­schrei im frei­en führt (bei mir) au­to­ma­tisch zu früh­lings­as­so­zia­tio­nen. das liegt wohl auch dar­an, dass kin­der, die bei schlech­tem, un­früh­lings­haf­ten wet­ter nach draus­sen ge­scheucht wer­den, nicht schrei­en. sie lei­den wie die meis­ten men­schen un­ter feuch­tig­keit und lei­den still. schlech­tes wet­ter ist stumm, bis auf die ge­räu­sche des wet­ters selbst. weil schnee kein wirk­lich schlech­tes wet­ter ist, ist das auch kei­ne aus­nah­me — und kin­der­ge­schrei bei schnee, ist (ak­kus­tisch) noch­mal ene ganz an­de­re ge­schich­te.

als f. um 14:12 uhr zur ar­beit kam, mein­te er, draus­sen sei „su­per wet­ter“. 8° sag­te die wet­ter-app. aber ich muss­te ihm auf mei­nem weg nach hau­se zu­stim­men: su­per wet­ter.

(wet­ter­re­zen­si­ons­idee von the awl)


bet­ter call saul s02e04 (gloves off)

felix schwenzel in gesehen

sehr schö­ne fol­ge, mit zwei er­zähl­strän­gen, bei­de mit ih­ren qua­li­tä­ten, aber der er­zähl­strang rund um mike’s neu­en auf­trag, war (na­tür­lich) sechs ta­cken bes­ser als die jim­my-mc­gill-wei­ter­erzäh­lung.

mike ent­schloss sich in der letz­ten fol­ge, zur fi­nan­zie­rung des um­zugs sei­ner schwie­ger­toch­ter, jetzt auch ne­ben­jobs an­zu­neh­men, die grös­se­re mo­ra­li­sche fle­xi­bi­li­tät er­for­dern. er lässt sich auf das ge­schäft mit na­cho ein, der mike je­man­den be­sei­ti­gen las­sen will. wie mike das macht, wird über die gan­ze fol­ge hin­weg er­zählt und zeigt wie­der ein­mal, war­um ich die fi­gur mike ehrm­an­traut so ger­ne mag — oder auch, war­um ich das werk von vin­ce gil­ligan so sehr schät­ze. mike war schon in brea­king bad an­ge­legt als ja­mes bond in klug, im kör­per ei­nes al­ten, stoi­schen man­nes, der ei­gent­lich nur sei­ne ruhe ha­ben will. mike kann, wie ja­mes bond, nicht ster­ben, weil wir ihn alle schon in der zu­kunft ge­se­hen ha­ben. wir wis­sen alle, dass er am ende als sie­ger her­vor­ge­hen wird, auch wenn er am ende mög­li­cher­wei­se so ka­putt aus­sieht, wie john mccla­ne am ende sei­nes ar­beits­ta­ges.

der er­zähl­strang rund um jim­my mc­gill und sei­nen bru­der chuck ist we­ni­ger un­ter­halt­sam, er­reicht aber auch ei­nen se­hens­wer­ten hö­he­punkt, als die bei­den sich in ein rhe­to­ri­sches ge­fecht ver­wi­ckeln, das die ur­sa­chen ih­res nun schon 14 fol­gen dau­ern­den kon­flikts of­fen­legt, bzw. zur aus­spra­che bringt. das ge­spräch ist klug auf­ge­baut, weil ei­gent­lich bei­de arsch­lö­cher sind, aber eben aus ver­schie­de­nen grün­den. gleich­zei­tig sind bei­de eben auch kei­ne arsch­lö­cher, son­dern auf ge­wis­se wei­se auch sym­pa­thie­trä­ger. wir, die zu­schau­er, ken­nen mitt­ler­wei­le ihre pro­ble­me und kön­nen uns auf ge­wis­se wei­se mit bei­den iden­ti­fi­zie­ren. für den ei­nen ist der weg zum ziel wich­ti­ger, für den an­de­ren das er­ri­chen des ziels, egal mit wel­chen mit­teln. der eine kämpft für sein an­se­hen und das der men­schen die er mag, der an­de­re für das an­se­hen der fir­ma und die ein­hal­tung des rechts.

ich könn­te, wenn ich die in­ter­pre­ta­ti­on über­stra­pa­zie­ren woll­te, bei­de als smy­bol für die in­ne­ren kon­flik­te in uns an­se­hen; ver­nunft ge­gen im­puls, em­pa­thie ge­gen kon­se­quenz, prag­ma­tis­mus ge­gen prin­zi­pi­en­treue. sehr schön dar­ge­stellt fand ich je­den­falls, dass bei­de in die­sem streit teil­wei­se recht hat­ten und dass bei­de völ­lig un­fä­hig sind sich selbst zu re­flek­tie­ren und kon­seu­qnt in­ten­tio­nen auf den an­de­ren pro­ji­zie­ren, die ei­gent­lich ihre ei­ge­nen sind.

weil das al­les wie­der pri­ma ge­schau­spie­lert und in­sze­niert war — und aus­ser­dem gleich zwei un­ter­halt­sa­me, gut ge­mach­te hand­lungs­strän­ge in die fol­ge pass­ten, gebe ich nach kur­zem zö­gern die vol­le punkt­zahl.



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  hei­se.de/ct: Blog-Sys­tem und So­cial-Me­dia-Ver­tei­ler Known

da­ni­el ber­ger in der c’t (€) über known und das in­die­web:

Known und das In­die­Web

Die Idee des In­die­Web ist ein of­fe­nes In­ter­net, in dem sich die Nut­zer über ihre ei­ge­nen Platt­for­men ver­net­zen. Known setzt wich­ti­ge Prin­zi­pi­en die­ser Idee um: Der Be­sit­zer be­hält die Kon­trol­le über sei­ne per­sön­li­chen In­hal­te – so­zia­le Me­di­en und an­de­re Web-Diens­te er­hal­ten nur eine zu­sätz­li­che Ko­pie. Zwar sind Face­book, Twit­ter & Co. öf­fent­lich zu­gäng­lich, doch de­ren Be­trei­ber ent­schei­den, wel­che In­hal­te in Ord­nung sind und wel­che nicht. Known er­mu­tigt die Nut­zer, ei­ge­ne Sei­ten samt per­sön­li­cher Do­main zu be­trei­ben – das macht un­ab­hän­gig und för­dert die De­zen­tra­li­sie­rung im Web.

Der HTML-Code der Known-Web­sei­ten ist mit Mi­kro­for­ma­ten wie h-card und h-ent­ry struk­tu­riert. So kön­nen an­de­re Diens­te die In­hal­te leich­ter er­fas­sen und nut­zen, weil etwa Ti­tel und Au­tor ei­nes Ar­ti­kels ein­deu­tig ge­kenn­zeich­net sind. Der HTML-Code fun­giert so als eine Art of­fe­nes API, über das sich In­for­ma­tio­nen pro­blem­los ab­fra­gen und nut­zen las­sen.

Eine eng­lisch­spra­chi­ge Ein­füh­rung mit wei­te­ren De­tails zum In­die­Web lie­fert die Web­site in­die­web­i­fy.me. Sie er­klärt Schritt für Schritt, wie sich Nut­zer un­ab­hän­gi­ger ma­chen und ihre Web­sites tech­nisch an­pas­sen. Die Kon­zep­te sind al­le­samt nicht in Stein ge­mei­ßelt; Ent­wick­ler, De­si­gner und In­ter­es­sier­te kön­nen sich ein­mi­schen und mit­ma­chen. Eine gute An­lauf­stel­le ist das In­die­Web­Camp: in­die­web­camp.com.