alles

ich bin 19 mi­nu­ten lang, von 19:01 bis 19:21 uhr, un­ge­fähr 11,81 ki­lo­me­ter weit miet­wa­gen ge­fah­ren (durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit: 37 km/h).


the dai­ly show s21e67 (mi­cha­el hay­den)

felix schwenzel in gesehen

im er­öff­nungs­stan­dup hat tre­vor noah gute ar­beit ge­leis­tet, um den streit zwi­schen ap­ple und dem FBI um ent­schlüs­se­lungs­hil­fe ei­nes ipho­nes (oder zehn, oder hun­der­ten) ein­zu­ord­nen (wer die sa­che auch gut ein­ge­ord­net hat, bzw. viel le­se­stoff zum the­ma ge­sam­melt hat, ist john gru­ber. die­se such­an­fra­ge ver­schafft ei­nen ganz gu­ten über­blick).

da­nach, auch im ste­hen, fra­gen sich roy wood jr. und jor­dan klep­per, ob schwar­ze wäh­ler („the black vote“) eher für hil­la­ry clin­ton oder ber­nie san­ders stim­men wür­den. ich mag die­se kor­re­spon­den­ten-sket­che meis­tens nicht so ger­ne, aber der hier war ok. un­ge­wöhn­lich fand ich, dass noah da­nach gar nicht mehr am schreib­tisch rum­ge­kas­pert hat. sei­nen news-teil hat­te er of­fen­bar schon im ste­hen ab­sol­viert. als er wie­der am schreib­tisch sass, gings gleich rü­ber zu sei­nem ein­zi­gen gast, dem ehe­ma­li­gen CIA- und NSA-chef mi­cha­el hay­den. of­fen­bar be­fin­det sich hay­den ge­ra­de auf PR-tour für ein buch, das er ver­fasst hat.

im ge­spräch war tre­vor noah freund­lich-bis­sig und schlug den na­he­lie­gen­den weg ein, in­dem er mi­cha­el hay­den nach sei­nem ge­wis­sen frag­te. die ant­wor­ten von hay­den fühl­ten sich ein­stu­diert an, wie in die­sen ge­stell­ten ge­richts­dra­men, die frü­her mal im nach­mit­tags­pro­gramm lie­fen. ich habe ge­lernt, dass mi­cha­el hay­den vor al­lem ein schlech­ter lai­en­schau­spie­ler ist, der den rest sei­nes le­bens wohl da­mit ver­brin­gen wird, zu ver­su­chen, der welt klar­zu­ma­chen, was für ein schnaff­ter kerl er doch ist. er wird für den ein­druck kämp­fen, dass er al­les für die si­cher­heit der ver­ei­nig­ten staa­ten ge­tan hat und das land und sei­ne leu­te und ihre si­cher­heit über al­les liebt. lei­der hat er nicht ge­sagt: „ich lie­be … ich lie­be doch alle! alle men­schen!“

be­son­ders un­be­frie­di­gend fand ich, dass die zeit der sen­dung ge­ra­de mal für zwei oder drei fra­gen reich­te. viel­leicht wa­ren es auch fünf. im netz gibt’s noch län­ge­re fas­sun­gen des ge­sprächs, aber die sind alle geo­ge­blockt.

ich fin­de, nach wie vor, dass tre­vor noah eine gute show ab­lie­fert, aber ich blei­be auch da­bei, dass mich sei­ne art zu mo­de­rie­ren und zu la­chen ir­ri­tiert. es ist auch nicht nur die noch nicht ganz aus­ge­reif­te sou­ve­rä­ni­tät und merk­li­che un­si­cher­hei­ten, ich habe vor al­lem das ge­fühl, dass tre­vor noah noch nicht ein­fach prä­sent ist, son­dern die gan­ze zeit da­über nach­denkt, wie er wir­ken könn­te. trotz­dem sehr okaye sen­dung.


(bei aldi nord)




push und pull

felix schwenzel in artikel

nicht mal die bei­fah­re­rin liest mei­ne wet­ter-re­zen­sio­nen. ich füh­le mich mit dem ins-netz-schrei­ben wie­der wie vor 20 jah­ren. wie anke grö­ner das seit 100 jah­ren in ih­rem blog­kopf ste­hen hat: „blog like no­bo­dy’s wat­ching“. oder wie ich es sa­gen wür­de: blog­gen als selbst­be­frie­di­gung, schreib­übung und welt- und wahr­neh­mungs-ver­dau­ungs­hil­fe.


mit blog­soft­ware ins in­ter­net zu schrei­ben (blog­gen), wird ja schon lan­ge, im­mer wie­der mit neu­en grün­den, tot­ge­sagt. in den frü­hen zwei­tau­sen­dern war push statt pull das gros­se ding, in den frü­hen zwei­tau­send­zeh­nern wa­ren es die so­zia­len netz­wer­ke (twit­ter, face­book), die dem blog­gen den to­des­stoss ver­lie­hen und heu­te sind news­let­ter der gros­se, heis­se scheiss. kürz­lich wur­de mir, aus grün­den die mir schon wie­der ent­fal­len sind, der news­let­ter von lo­renz ma­roldt emp­foh­len. der ist wirk­lich le­sens­wert und schön rot­zig ge­schrie­ben. so­gar wenn lo­renz ma­roldt von ste­fan ja­cobs ver­tre­ten wird, wie vor drei ta­gen. da fing der news­let­ter so an:

Die Zei­ten wer­den im­mer ver­wir­ren­der: Wird Air Ber­lin ara­bisch oder ita­lie­nisch? Wer­den die Mars-Rie­gel nun zu­rück­ge­ru­fen, weil in ei­nem Kunst­stoff drin war oder weil er in den an­de­ren fehlt? Und ge­lingt mit den Rie­geln die En­er­gie­wen­de oder wer­den sie in je­ner Ge­gend zwi­schen Ber­lin und Böh­men ver­klappt, von der der lo­ka­le CDU-Ge­ne­ral Kret­schmer sagt, das sei „nicht Sach­sen“, und sein MP Til­lich, das sei­en „kei­ne Men­schen“? Das Kar­rie­re­ba­ro­me­ter für Geo­gra­fen, Bio­lo­gen und Le­bens­mit­tel­che­mi­ker steigt. Und der Säxit scheint at­trak­ti­ver denn je.

al­les wun­der­bar, na­he­zu lehr­buch­haft. aber wei­ter­ge­le­sen hab ich dann nicht. mein email-ein­gangs­fach läuft mor­gens über, mit gut ge­mach­ten, mit le­se­stoff und links voll­ge­pack­ten news­let­ter­mails, aber über die ers­te sei­te die­ser mails, kom­me ich mitt­ler­wei­le nur noch sel­ten hin­aus. an­de­rer­seits: auch mein RSS-ree­der quillt der­zeit über, aber im­mer­hin lese ich den im­mer noch in der bahn, vorm ein­schla­fen und vorm auf­ste­hen. kann na­tür­lich auch sein, dass ich ge­ra­de in ei­ner we­nig-lese-pha­se bin, aber news­let­ter sind ge­ra­de echt schwer un­ter­zu­brin­gen in mei­nem le­se­fluss.


wir­res hat üb­ri­gens als news­let­ter an­ge­fan­gen, vor über 14 jah­ren. statt mei­nen freun­den ein­zel­ne mails oder brie­fe zu schrei­ben, hat­te ich mir da­mals™ über­legt, dass so eine sam­mel­mail doch ne su­per idee sei. ich glau­be den meis­ten emp­fän­gern, die dem emp­fang der sam­mel­mail üb­ri­gens nicht ex­pli­zit zu­ge­stimmt hat­ten, ging es da­mals schon so, wie mir jetzt: wer soll das denn (wann) al­les le­sen?

ya­hoo hat­te da­mals ein werk­zeug am start, mit dem die ver­wal­tung der abos, der ver­sand und die ar­chi­vie­rung wirk­lich ein­fach funk­tio­nier­ten. nach ein paar jah­ren wur­de der dienst ein­ge­stellt, ir­gend­wann wur­de er dann wie­der re­ak­ti­viert. je­den­falls sind die samm­e­le­mails alle noch im ar­chiv vor­han­den.


auf eine be­stimm­te art bin ich froh, bei dem was ich hier ma­che, nicht dar­über nach­den­ken zu müs­sen, ob das je­man­dem ge­fällt oder in­ter­es­siert. in der re­gel reicht es, dass es mich in­ter­es­siert oder dass es mir hilft, sa­chen bes­ser zu ver­ste­hen oder im blick zu be­hal­ten, wenn ich sie auf­schrei­be und wich­te.

ich wie­der­ho­le das ge­bets­müh­len­ar­tig seit jah­ren: ich bin froh, nicht von dem le­ben zu müs­sen, was ich ins netz schrei­be. ich muss mei­ne sei­ten­an­sich­ten nicht nach oben jazzen, in­dem ich auf ir­gend­et­was op­ti­miert schrei­be. ich muss kei­ne er­war­tun­gen er­fül­len und tex­te auf kei­ne ziel­grup­pe op­ti­mie­ren. ich mer­ke zwar, dass es im­mer wie­der über­schnei­dun­gen zwi­schen mei­nen in­ter­es­sen und de­nen ei­nes grös­se­ren pu­bli­kums gibt und man­che the­men bes­ser an­kom­men als an­de­re. aber ich muss nichts zu­spit­zen oder ag­gres­siv be­wer­ben, weil ich aus­ser mei­ner le­bens­zeit, kaum kos­ten de­cken muss. wenn ich zu­spit­ze, dann weil ich bock drauf habe oder zu faul zum dif­fe­ren­zie­ren oder zu­en­de-den­ken bin. wenn ich auf­trä­ge für wer­be­ar­ti­kel an­neh­me, ma­che ich das nur, wenn mir das pro­dukt oder das the­ma zu­sagt oder ich glau­be dass es zu mir passt. ich grei­fe die po­si­tio­nen von an­de­ren nicht an, um le­ser­mas­sen zu len­ken oder auf­merk­sam­keit zu er­zeu­gen, son­dern um mir per­sön­li­che sa­tis­fak­ti­on zu ver­schaf­fen.

was mir aber die gröss­te be­frie­di­gung ver­schafft, sind die tech­ni­schen mög­lich­kei­ten, die sich mir hier öff­nen. ich kann mit tech­no­lo­gien ex­pe­ri­men­tie­ren und de­ren aus­wir­kun­gen be­ob­ach­ten. so weiss ich jetzt, dass man ver­öf­fent­lich­te ar­ti­kel in­ner­halb von we­ni­gen mi­nu­ten auf goog­le such­ergeb­nis­sei­ten hie­ven kann. ich weiss wie man struk­tu­rier­te da­ten ein­set­zen kann, um such­ergeb­nis­se bun­ter er­schei­nen zu las­sen oder aus ar­ti­keln über­sichts­land­kar­ten bau­en kann. ich habe ge­lernt, wie man re­ak­tio­nen aus so­zia­len netz­wer­ken ein­fan­gen kann oder wie man aus dem ei­ge­nen blog her­aus bei an­de­ren leu­ten kom­men­tie­ren kann.


die bes­te idee, die ich seit lan­gem hat­te, war alle fern­seh­sen­dun­gen oder fil­me, die ich sehe, mit ein paar ein­drü­cken auf­zu­schrei­ben. das ist mit­un­ter ner­vig und an­stren­gend und in­ter­es­siert eher we­ni­ge, aber es hat mich dar­an er­in­nert, war­um ich über­haupt an­ge­fan­gen habe zu blog­gen: zu ver­su­chen das ei­ge­ne le­ben nicht ein­fach vor­bei­rau­schen zu las­sen, son­dern den ei­nen oder an­de­ren mo­ment fest­hal­ten, dar­an zu knab­bern, ihn aus ver­schie­de­nen per­spek­ti­ven zu be­trach­ten und auf­zu­schrei­ben, fest­zu­hal­ten, zu fo­to­gra­fie­ren oder zu fil­men. dass ge­nau das dazu führt, dass das ei­ge­ne le­ben noch schnel­ler an ei­nem vor­bei­zieht und ich noch we­ni­ger zeit habe, ist ein ne­ben­ef­fekt mit dem ich le­ben kann. auch weil das gan­ze dann doch hin und wie­der den ef­fekt hat, dass es an­de­re in­spi­riert oder an­de­ren hilft oder auf neue sicht­wei­sen bringt. und ne­ben all der selbst­be­frie­di­gung und ver­dau­ungs­hil­fe mit der ich mein „blog like no­bo­dy’s wat­ching“ wei­ter oben ra­tio­na­li­siert habe, sind die­ser ge­le­gent­li­che zu­spruch, feed­back oder über­haupt das an­se­hen mei­ner aus­wür­fe, na­tür­lich auch mo­ti­vie­rend und be­frie­di­gend.


ei­gent­lich hat­te ich die­sen ar­ti­kel an­ge­fan­gen, um über die alte push vs. pull de­bat­te nach­zu­den­ken. das ist mir of­fen­sicht­lich nicht wirk­lich ge­lun­gen. aber seit den frü­hen news­let­ter-ta­gen von wir­res, bin ich ge­gen­über push-mo­del­len skep­tisch. mein vor­herr­schen­des ge­fühl ist: ich will mich ei­gent­lich nicht auf­drän­gen. auch weil ich eben weiss, dass nicht al­les was ich auf­schrei­be, je­den in­ter­es­siert. oder um­ge­kehrt, weil ich mich the­ma­tisch oder kon­zep­tio­nell nicht fest­le­gen möch­te. des­halb wird es auf ab­seh­ba­re zeit auch kei­nen re­gel­mäs­si­gen news­let­ter von mir ge­ben. wer sich für mei­ne the­ma­ti­sche wun­der­tü­te in­ter­es­siert kann mir auf twit­ter oder face­book fol­gen oder mich per RSS abon­nie­ren (zum bei­spiel mit feed­ly) oder von mir aus auch die mi­cro­for­ma­te die­ser sei­te par­sen.

trotz mei­ner re­ser­viert­heit ge­gen­über dem push-kon­zept, habe ich in den letz­ten mo­na­ten ein biss­chen dar­über nach­ge­dacht, wie eine mo­bi­le wir­res.net-app aus­se­hen könn­te. in mei­ner vor­stel­lung müss­te sie ei­gent­lich nur eins kön­nen: den haupt­feed oder ein­zel­ne ka­te­go­rie-feeds abon­nier­bar ma­chen und bei neu­en ar­ti­keln eine be­nach­rich­ti­gung an­zei­gen, bei de­ren aus­wahl man auf dem ar­ti­kel lan­det. na­tür­lich kön­nen das be­reits un­zäh­li­ge RSS-rea­der-apps, aber sie ver­lan­gen im­mer noch ein ge­wis­ses tech­ni­sches grund­ver­ständ­nis, bzw. ein ex­pli­zi­tes abon­nie­ren: down­load und in­stal­lie­rung der app, app star­ten, feed ein­ge­ben oder su­chen, abon­nie­ren. feed­ly hat das be­reits mit links wie die­sem re­la­tiv rei­bungs­los ge­macht, aber auch feed­ly ver­langt vor dem abo zu­erst eine an­mel­dung bei feed­ly, die man dann nach der in­stal­la­ti­on der feed­ly-app auf dem mo­bil­te­le­fon noch­mal durch­füh­ren muss.

ich fand die idee reiz­voll ein­fach ei­nen app-down­load an­bie­ten zu kön­nen, in dem das abon­ne­ment be­reits vor­ein­ge­stellt ist und dass sonst kei­ner­lei klicks oder in­ter­ak­tio­nen mehr nö­tig sind. sub­scri­be by down­load, so­zu­sa­gen.

tech­nisch geht das in der theo­rie al­les pro­blem­los; ein­fach eine app bau­en die RSS par­sen kann, app-icon ein­stel­len, eine be­nach­rich­ti­gungs­funk­ti­on und viel­leicht noch eine lis­te, mit den letz­ten ar­ti­keln. wenn die app pubsub­hub­bub ver­stün­de, könn­te sie auch au­gen­blick­lich be­scheid sa­gen, wenn das abon­ne­ment ak­tua­li­siert wur­de.

es gibt nicht we­ni­ge an­bie­ter, die für so et­was white-la­bel-lö­sun­gen an­bie­ten, bei de­nen man sich qua­si eine app zu­sam­men­kli­cken kann. sol­che apps las­sen sich dann per rss füt­tern und zei­gen eine über­sicht der ver­öf­fent­lich­ten ar­ti­kel an. ich fand die er­geb­nis­se die­ser app-bau­sät­ze aber alle sehr un­be­frie­di­gend. alle, die ich aus­pro­bier­te, hat­ten zu viel vi­su­el­len bal­last und of­fen­sicht­li­che tech­ni­sche schwä­chen.

ich habe mir auch ein paar open­so­ur­ce lö­sungs­an­sät­ze an­ge­se­hen, aber ge­nau das, was ich mir vor­stel­le, hab ich (na­tür­lich) nicht ge­fun­den. aber wäre das nicht toll, wenn es ei­nen ge­ne­ri­schen app-bau­satz gäbe, den man auf sein blog, bzw. sei­nen feed, kon­fi­gu­rie­ren könn­te, kom­pi­lie­ren und im app-store ein­rei­chen könn­te?

ist die app in­stal­liert, macht sie nichts an­de­res als den be­nut­zer zu be­nach­rich­ti­gen, wenn der abon­nier­te feed neue ein­trä­ge auf­weist (ein klick öff­net die sei­te im brow­ser), wenn man den feed, das abon­nier­te blog, nicht mehr le­sen möch­te, löscht man ein­fach die app. kei­ne auf­wän­dig ge­r­en­der­ten ar­ti­kel­über­sich­ten in der app, kei­ne ver­hunz­ten le­se­an­sich­ten, ein­fach nur eine be­scheid-app pro abo oder blog für das man sich in­ter­es­siert. so könn­te ich mich auch mit push an­freun­den.


li­mit­less s01e16 (sands, agent of mor­ra)

felix schwenzel in gesehen

li­mit­less ist in den letz­ten fol­gen wirk­lich er­wach­sen ge­wor­den. im­mer noch ver­spielt, aber mitt­ler­wei­le wirk­lich am­bi­tio­niert. die ge­schich­te in die­ser fol­ge ist re­la­tiv kom­plex, reicht weit in die ver­gan­gen­heit und schliesst ein paar lü­cken zum film. das ist er­staun­lich am­bi­tio­niert, aber ge­schickt ge­macht. um die pro­duk­ti­ons­kos­ten im rah­men zu hal­ten, wer­den die vie­len rück­blen­den und hin­ter­grün­de von mr. sands (mit­tel­präch­tig bis ziem­lich gut von co­lin sal­mon ge­spielt) in co­mic-form auf­ge­ar­bei­tet. das sieht teil­wei­se wie aus wie tom und das erd­beer­mar­me­la­de­brot, manch­mal wie co­lo­rier­te ku­gel­schrei­ber­skiz­zen und manch­mal wie papp­ka­me­ra­den. aber das ist voll­kom­men OK, weil sich die dreh­buch­au­to­ren wirk­lich mühe ge­ge­ben ha­ben, mit der ge­schich­te an sich.

sehr schön ist das the­ma der se­rie, bzw. das the­ma von bri­an finchs charkak­ter, wie­der in die fol­ge ein­ge­bet­tet: mensch­lich­keit. auch wenn die mo­ra­li­schen di­le­ma sich vor ihm auf­tür­men, bri­an finch ver­sucht sich durch­zu­mo­geln und ein gu­ter zu blei­ben. oder wie sands ein­mal zu ihm sagt: „war­um musst du al­les so kom­pli­ziert ma­chen?“

ich war ja schon in der letz­ten fol­ge be­ein­druckt da­von, wie sehr li­mit­less auf die tube drückt — und ich muss sa­gen, sie drü­cken wei­ter. mitt­ler­wei­le kommt die se­rie bei­na­he an das ni­veau von per­son of in­te­rest her­an, zu­min­dest was die kom­ple­xi­tät der hin­ter­grund­ge­schich­ten an­geht. wenn man jetzt noch ein biss­chen den bis­wei­len et­was kin­di­schen hu­mor zu­rück­fährt, kann das eine sehr, sehr gute mit­tel­gu­te se­rie wer­den.


Oh Mist. Mit dem fal­schen Fuß auf­ge­stan­den. pic.twit­ter.com/ssUI­F­Y­lIjd

Ralph Cas­pers (@hy­per­jinx29.01.2016 6:49


Trump: "I don't re­peat mys­elf. I don't re­peat mys­elf. I don't re­peat mys­elf." (di­rect quo­te)

Jo Ling Kent (@jo­ling­kent26.02.2016 3:39

(via)



boa! @das­nuf hat mich ver­zau­bert #fx­nuf #snap­chat





Er­in­nert mich ir­gend­wie an das Sams

das­nuf (@das­nuf25.02.2016 20:33


Photo by felix schwenzel in Alexanderplatz Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ber­lin weist auch eine hohe ver­ti­ka­le dich­te auf. #auf­dem­weg­zurar­beit


#par­kin­g­lot #in­pro­gress #in­sta­art #pain­ting #oil­pain­ting #sky #by­night

ka­tia (@ka­ti­as_bil­der17.02.2016 19:05


(still not hap­py)
#pain­ting #oil­pain­ting #in­sta­art #land­scape #scot­land #loch #tou­rists #sel­fie #high­lands #in­pro­gress #ar­tist

ka­tia (@ka­ti­as_bil­der25.02.2016 20:12


ber­lin, 25. fe­bru­ar 2016

felix schwenzel in gesehen

als ich heu­te aus der haus­tür trat, dach­te ich, dass der schnee ein witz sei, von ir­gend­ei­nem scherz­keks ver­teilt. er schien aber echt zu sein, auch wenn es un­er­klär­lich war, wo­her er kam und war­um es bei die­sen an­ge­neh­men tem­pe­ra­tu­ren über­haupt schnei­en soll­te.

im lau­fe des ta­ges dreh­te sich das wet­ter aber noch mehr ins ab­sur­de; son­ne, blau­er him­mel und schau­mi­ger schnee, wie aus der schnee­ka­no­ne. ich muss­te an die letz­te fol­ge bet­ter call saul den­ken, in der sich jim­my mc­gill spon­tan eine ge­schich­te und fach­ter­mi­ni ei­nes se­xu­al­fe­tischs aus­dach­te und auf den ein­wand, dass er sich das wohl aus­ge­dacht hät­te ant­wor­te­te: „als ob ich mir so­was ab­sur­des aus­den­ken wür­de.“

so ein wet­ter wie heu­te kann man sich auch nicht aus­den­ken. ich ver­mu­te im­mer noch, dass es ein scherz war. ich weiss nur nicht von wem.

(wet­ter­re­zen­si­ons­idee von the awl)


bil­li­ons s01e06 (the deal)

felix schwenzel in gesehen

nor­ma­ler­wei­se lese ich kei­ne an­de­ren re­zen­sio­nen, be­vor ich mei­ne ei­ge­ne schrei­be. was ich mit die­ser fol­ge an­fan­gen soll­te, war mir nach dem ab­spann aber nicht mal an­satz­wei­se klar. nicht schlecht, sehr schö­nes hin und her, aber wie­der, am ende, ast­rei­nes pim­melfech­ten, mas­ku­li­nes duft­mar­ken set­zen, knur­ren und dro­hen. nur — das schrieb ich ja schon nach fast al­len der letz­ten fünf fol­gen. also hab ich die zu­sam­men­fas­sung von scott to­bi­as in der new york times ge­le­sen. der fasst den kern der se­rie aber auch nicht an­de­res zu­sam­men, aus­ser das er das pim­melfech­ten „mas­ku­li­ne un­zi­vi­li­siert­heit“ nennt:

This is a show about mas­cu­li­ne sa­va­gery, and Wall Street just hap­pens to be the are­na for it.

ei­gent­lich war die fol­ge gar nicht mal so schlecht in­sze­niert, je­den­falls der ver­lauf der ge­schich­te an sich. es geht hin und her und auf und ab. zwi­schen­durch ha­ben die dreh­buch­au­to­ren mag­gie siff ziem­lich klu­ge psy­cho­lo­gi­sche be­ob­ach­tu­negn ins dreh­buch ge­schrie­ben, mit de­nen sie (er­folg­los) ver­sucht die bei­den pim­melfech­ter zu zi­vi­li­sie­ren und zur ver­nunft zu brin­gen.

so gut die ge­schich­te selbst von den au­toren zum wab­bern ge­bracht wur­de, so sinn­los er­schei­nen man­che sze­nen­bil­der. axel­rod hat ei­nen ge­hei­men lu­xus­pool im kel­ler ei­nes ver­las­se­nen ge­bäu­des, in dem man sich aus si­cher­heits­grün­den nur nackt un­ter­hal­ten kann und von ei­nem schmie­ri­gen pri­vat­de­dek­tiv hin­ge­fah­ren wird, als wä­ren es die 80er und die fol­ge hies­se 9½ wo­chen und nicht the deal?

chuck rhoa­des trifft sich mit­ten in der nacht vor sei­nem haus auf der stras­se mit sei­nem stell­ver­tre­ter, um ihm halb­le­ga­le vor­ga­ben zu ma­chen, die nie­mand hö­ren darf?

an­de­rer­seits fand ich die schnit­te zwi­schen axel­rod’s pep-talk vor der be­leg­schaft von axe ca­pi­tal und dem ver­hör von bill „dol­lar“ stearn bei der staats­an­walt­schaft ganz ge­lun­gen.

und die mu­sik in die­ser fol­ge fand ich zum ers­ten mal pas­send, auch wenns me­tal­li­ca war, aber im­mer­hin mas­ter of pup­pets (you­tube-, wi­ki­pe­dia-link)

ob ich die sze­ne gut fin­den soll, in der axel­rod sei­nen chauf­feur raus­schmeisst und selbst über die au­to­bahn braust, weiss ich noch nicht. me­tal­li­ca pass­te, aber die sin-city-op­tik? srs­ly?

die­se fol­ge war (trotz­dem wie­der) ziem­lich un­ter­halt­sam, teil­wei­se klug, aber teil­wei­se eben auch ner­vig. des­halb nur 3 ster­ne.


vor­her/nach­her

felix schwenzel in notiert

kürz­lich wa­ren wir ja in der al­ten na­tio­nal­ga­le­rie und da habe ich die­ses bild ge­se­hen (und fo­to­gra­fiert).

edu­ard gärt­ner: die bau­aka­de­mie, 1868

ich dach­te: da komm ich je­den tag dran vor­bei, kann ich ja auch mal selbst fo­to­gra­fie­ren. und sie­he da, es deckt sich. fast:

(ani­ma­ti­on mit jux­ta­po­se ge­macht)



Photo by felix schwenzel in Gandarmen Markt. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

hal­lo welt!


(bei lidl)