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wirres.net redesign

felix schwenzel

wir­res hat an­ge­fan­gen mit ei­nem ta­bel­len-ba­sier­ten lay­out. ganz schreck­li­che kon­struk­tio­nen wa­ren das da­mals, aber so hat man das halt da­mals ge­macht.

vor ein paar jah­ren habe ich das lay­out dann ohne ta­bel­len, mit CSS und HTML ge­baut.

jetzt fand ich es an der zeit, ein lay­out zu bau­en das zu­min­dest an­satz­wei­se auf HTML5 ba­siert. an­satz­wei­se des­halb, weil die kon­struk­ti­on, glau­be ich, nicht­mal im traum den va­li­da­tor-test be­steht. aber auch das ist ein dau­er­zu­stand, seit bei­na­he 10 jah­ren. aus­ser­dem war mir nach mehr weiss­raum und vor al­lem nach ei­nem re­ak­ti­ons­fä­hi­gen (re­spon­si­ve) lay­out, ein lay­out also, dass kei­ne se­pa­ra­te mo­bil-site be­nö­tigt um auf mo­bi­len ge­rä­ten ei­ni­ger­mas­sen aus­zu­se­hen, son­dern sich mit hil­fe von me­dia-queries an das aus­ga­be­ge­rät, bzw. die dar­stel­lungs­fä­hig­kei­ten an­passt (das ist un­ter an­de­rem hier ganz schön er­klärt). denn auch das nerv­te mich ein biss­chen, wie wir­res.net auf dem mo­bil­te­le­fon aus­sah. vor zwei jah­ren war ich kurz da­vor eine se­pa­ra­te mo­bi­le ver­si­on zu bau­en, die die brow­ser-ken­nung ana­ly­siert und ent­spre­chend zur desk­top- oder mo­bil­va­ri­an­te wei­ter­lei­tet. das hät­te aber für je­weils eine sei­te, ver­schie­de­ne URLs er­for­dert. das fand ich dann doch ir­gend­wie doof.

die ba­sis für mein re­de­sign war die HTML5 boi­ler­p­la­te. in die­sem grund­ge­rüst war die grund­struk­tur vor­ge­ge­ben und bi­blio­the­ken wie mo­der­nizr.js, re­spond.js (bei mir noch nicht 100%ig im­ple­men­tiert) oder die CSS-an­sät­ze für CSS-re­sets und me­dia-queries ent­hal­ten, auf die ich auf­bau­en konn­te. dank HTML5 ist die struk­tur der sei­te auch an­satz­wei­se se­man­tisch und et­was DIV-re­du­zier­ter als vor­her. aber auch das ist noch ver­bes­se­rungs­wür­dig. ein paar mi­cro­for­ma­te hat­te ich be­reits in der al­ten ver­si­on ein­ge­baut, ne­ben hcard und dem da­tums­ge­döns wie mi­cro­for­mats es emp­fiehlt, ist jetzt auch das hnews-mi­cro­for­mat, wie es von re­a­da­bili­ty emp­foh­len wird, ein­ge­baut. apro­pos da­tums­for­mat. bis­her habe ich das da­tum im­mer so co­diert, da­mit es such­ma­schi­nen auch er­ken­nen (bei goog­le klappt das ganz gut):

da ich das da­tum jetzt zwei­mal an­zei­ge, steht das jetzt wei­ter­hin un­ten mit <abbr> co­diert und oben in html (der time-aus­zeich­nung traue ich noch nicht so ganz):

nach dem boi­ler-pla­te-grund­ge­rüst hab ich mir die ia-sei­te ziem­lich ge­nau an­ge­se­hen und von dort ei­ni­ge CSS-styl­es ein­fach über­nom­men. an­fangs auch das ras­ter und die in sich zu­sam­men­fal­len­den spal­ten-kon­struk­tio­nen für we­ni­ger brei­te brow­ser-fens­ter.

von der boi­ler­p­la­te und dem ia-de­sign habe ich auch die schrift­grös­sen über­nom­men: 100% oder 1em. ob das so bleibt oder wel­che schrif­ten ich künf­tig ver­wen­de über­le­ge ich noch. das feed­back auf die 100%-schrift war ja auch nicht so dol­le. viel­leicht ist das al­les wirk­lich noch nen ta­cken zu gross.

der spass am re­spon­si­ve-de­sign ist na­tür­lich, dass man nicht für ein lay­out, son­dern min­des­tens drei lay­outs ge­stal­ten muss. die sei­ten­leis­te mit den ar­ti­kel­bil­dern oder der „fact­box“ die im desk­top-lay­out links raus­ragt, hat im lay­out fürs te­le­fon oder ta­blet kei­nen platz mehr, muss also hübsch kol­la­bie­ren. so sieht das dann aus:


auch die drei­ecke für die auf­klapp-slider ha­ben auf mo­bi­len ge­rä­ten kei­nen platz, dort wer­den also per me­dia­query statt drei­ecken plus- und mi­nus­zei­chen an­ge­zeigt. auch die fa­vicons bei den links rü­cken auf dem desk­top (grös­ser als 1024px) nach links, bei klei­ne­ren lay­out nicht.

die na­vi­ga­ti­on hat mir ein biss­chen kopf­zer­bre­chen be­rei­tet. grund­sätz­lich woll­te ich das lay­out so mi­ni­ma­lis­tisch wie mög­lich ha­ben, fand aber eine haupt­na­vi­ga­ti­on aus­schliess­lich am fuss et­was zu mi­ni­ma­lis­tisch. für te­le­fo­ne bleibts da­bei, ein klick aufs logo springt an den fuss zur haupt­na­vi­ga­ti­on, von wo aus man auch wie­der hoch­sprin­gen kann. auf dem desk­top öff­net sich rechts ein slider, der die haupt­na­vi­ga­ti­on, aber auch die haupt­ka­te­go­rien und ein paar ein­stell­mög­lich­kei­ten an­zeigt. der nach­teil ist na­tür­lich, dass man zum na­vi­gie­ren im­mer min­des­tens zwei klicks braucht. der vor­teil ist, dass man in so ei­nem slider ne men­ge un­ter­brin­gen kann und den rest der sei­te schön mi­ni­ma­lis­tisch hal­ten kann.

einstellungen

die wer­bung konn­te man auf wir­res.net schon im­mer ab­stel­len. frü­her über ei­nen but­ton in der haupt­na­vi und die tas­te „w“ (wie wer­bung). das kann man jetzt im sei­ten-slider ma­chen. wenn man will. eben­so kann man auf den über­sichts­sei­ten eine kom­pak­t­an­sicht ak­ti­vie­ren, ent­we­der per but­ton oder mit der tas­te x. das geht auch schon seit ein paar jah­ren (weil ich es prak­tisch fand), war aber nir­gend­wo do­ku­men­tiert. das is­ses jetzt. frü­her war die dar­stel­lung al­ler­dings ein­fach so, dass der gan­ze ar­ti­kel per jquery aus­ge­blen­det wur­de, jetzt habe ich das statt wie an­fangs an­ge­dacht mit ei­nem jquery-plug­in der die tex­te kürzt, mit der höhe der ar­tic­le-aus­zeich­nung ge­macht, die ich per CSS ver­klei­ne­re, un­ten eine li­nie und in web­kit und mo­zil­la brow­sern noch ei­nen CSS-schat­ten ein­blen­de (CSS-code für den schat­ten im goog­le-rea­der ge­klaut). find ich ziem­lich toll, da so auch die bil­der an­ge­teasert wer­den. wei­te­re ein­stel­lun­gen über die ich der­zeit noch nach­den­ke sind ein op­tio­na­ler in­sta­pa­per-but­ton hin­ter je­dem täg­li­chen link („read la­ter“) und eine op­ti­on die schrift­art auf se­ri­fen oder so um­zu­stel­len. das funk­tio­niert na­tür­lich al­les mit kek­sen, der brow­ser merkt sich die ein­stel­lung also (für zwei wo­chen — könnt ich ei­gent­lich auch län­ger spei­chern?).

faltmenues und social buttons

das so­cial-but­ton-ge­döns nervt ei­gent­lich ziem­lich, aus ge­nau drei grün­den. die face­book-, +1- oder flattr-but­tons sind alle irre häss­lich, er­hö­hen die la­de­zei­ten und er­lau­ben den be­trei­bern die be­su­cher zu tra­cken. des­halb habe ich für face­book, goog­le und flattr schon län­ger als hei­se eine zwei-klick-lö­sung ein­ge­baut. das heisst die but­tons wer­den nicht nur aus­ge­blen­det, son­dern sind bei zu­ge­klapp­ten me­nüs auch nicht ge­la­den. erst wenn man den but­ton ex­pli­zit auf­ruft, wird der ja­va­script-code der je­wei­li­gen be­trei­ber nach­ge­la­den und der but­ton ge­zeich­net. das ist jetzt et­was leich­ter zu er­ken­nen als vor­her, aber ei­gent­lich ein al­ter hut.

eben­so die an­zahl der re­ak­tio­nen die ich von ei­nem un­ter­pro­gramm per json bei goog­le, face­book, de­li­cious, twing­ly, echo, twit­ter und flattr ab­fra­ge und zwi­schen­spei­che­re (15 mi­nu­ten). so kann ich un­ter und über je­dem bei­trag dy­na­misch die an­zahl der re­ak­tio­nen an­zei­gen, ohne dass eine http-an­fra­ge vom be­nut­zer an den je­wei­li­gen but­ton-be­trei­ber geht. die queries und den code da­für kann ich bei in­ter­es­se ger­ne hier ver­öf­fent­li­chen.

die bla­se ne­ben der an­zahl der re­ak­tio­nen habe ich bei spree­blick ge­klaut, die gros­se bla­se mit den ein­zel­nen zah­len, macht der jquery-plug­in tip­ped. ohne ja­va­script sieht man die zahl der re­ak­tio­nen na­tür­lich nicht. wo­bei die no­script-ver­si­on der sei­te und die print­ver­si­on noch bau­stel­len sind.

CSS3 pseudo-klassen

irre was man mit CSS-sel­ec­to­ren so al­les se­lek­tie­ren kann. oder an­ders ge­sagt: dar­über habe ich in den letz­ten wo­chen so ei­ni­ges ge­lernt. man kann mit CSS zum bei­spiel alle bil­der se­lek­tie­ren, die das alt-at­tri­but „*“ ha­ben:

der se­lek­tor mit der url des bil­des oder links ist ja be­reits ein klas­si­ker:

oder wenn man ei­nen an­ker in der url hat, kann man die DIV oder die HTML aus­zeich­nung mit der glei­chen ID wie der an­ker se­lek­tie­ren und bei­spiels­wei­se den hin­ter­grund än­dern (mach ich bei­spiels­wei­se bei den per­ma­links für links (bei­spiel)):

kei­ne pseu­do­klas­se, aber auch sehr hilf­reich fol­gen­der CSS-code:

da­mit wer­den bei­spiels­wei­se bei iOS ein­ga­be-fel­der die 100% breit sein sol­len auch wirk­lich 100% breit an­ge­zeigt. ohne den code oben sind be­stimm­te fel­der trotz der 100%-brei­ten-de­kla­ra­ti­on brei­ter. trieb mich fast in den wahn­sinn und soll­te ei­gent­lich in alle CSS-re­set vor­la­gen mit auf­ge­nom­men wer­den.

kei­ne se­lek­to­ren, aber die CSS-tran­si­ti­ons für ef­fek­te sind auch ganz toll und spa­ren ne men­ge jquery. das mo­ko­no-logo oben rechts hab ich vor­her bei­spiels­wei­se bei ei­nem ho­ver per jquery lang­sam ein und aus­ge­blen­det. das geht jetzt per CSS. muss man nur wis­sen.

jquery

ich be­schrei­be jquery im­mer so: das ist so ein­fach, dass selbst ein honk wie ich es ver­steht. ne­ben al­ler­lei selbst zu­sam­men­ge­hack­ten code, be­nut­ze ich neu­er­dings fol­gen­de plug­ins:

schon län­ger fol­gen­de:

auf mei­ner todo-lis­te ste­hen noch ganz vie­le klei­nig­kei­ten und bei­spiels­wei­se ein HTML5-vi­deo­play­er, der­zeit be­nut­ze ich ei­nen flash-plug­in ohne HTML5-fall­back von 1975.

tech­nisch be­geis­tert mich das neue lay­out ziem­lich doll. ich habe viel ge­lernt und habe noch viel zu ler­nen, was HTML5, se­man­tik, schlan­ken auf­ge­räum­ten code und so an­geht. sehr schön ge­macht, vor al­lem im hin­blick auf den code hat je­ri­ko sein re­spon­si­ve-de­sign üb­ri­gens. ein sehr schö­nes re­ak­ti­ons­fä­hi­ges lay­out, sau­ber ge­codet. un­über­trof­fen na­tür­lich ia. oder die­se 10. oder das word­press re­act the­me. al­les ziem­lich toll. und viel ar­beit.

auch wenn das neue lay­out (noch) nicht al­len ge­fällt und sich si­cher noch än­dern wird, mir ge­fällt die hap­tik der sei­te jetzt wie­der. fühlt sich ein­fach bes­ser an. und das war ja auch der sinn der ak­ti­on.


security by obscurity

felix schwenzel

in den db-loun­ges gibts neu­er­dings kos­ten­lo­ses wlan. wenn man sich al­ler­dings in den wlan-hot­spot ein­klinkt und die start­sei­te (bzw. ir­gend­ei­ne sei­te auf­ruft), be­kommt man nur den quell­text der log­in-sei­te zu se­hen.

im quell­text ste­hen freund­li­cher­wei­se die log­in­da­ten im klar­text, mit de­nen man sich auf der re­gu­lä­ren hot­spot­sei­te (die ei­gen­ar­ti­ger­wei­se funk­tio­niert) ein­log­gen kann. die log­in­da­ten lau­ten:

log­in: „G-Bahn­loun­ges.rs@t-mo­bi­le.de“
pass­wort: „ f8w9lrf6k“ (mit ei­nem leer­zei­chen am an­fang!)

mit die­sen log­in­da­ten soll­te man sich ei­gent­lich über­all in te­le­kom-hot­spots ein­log­gen kön­nen. dan­ke te­le­kom.

[nach­trag 02.02.2012 12:30]

ich weiss nicht wie es bei an­de­ren hot­spots aus­sieht, aber als ich mich heu­te früh in al­to­na in ei­nen te­le­kom-hot­spot ein­wäh­len woll­te hat er das pass­wort nicht ak­zep­tiert. kann na­tür­lich auch sein, dass ich mich ver­tippt habe — oder dass die te­le­kom den zu­gang mit dem lounge-pass­wort tat­säch­lich auf hot­spots in den db-loun­ges be­schränkt hat. ob­wohl ich mir das ei­gent­lich nicht vor­stel­len kann. scheint aber so, schreibt auch nico in den kom­men­ta­ren.


mein vorschlag für einen vortrag auf der republica 12

felix schwenzel

ich habe ges­tern, qua­si in vor letz­ter mi­nu­te mei­nen vor­schlag für mei­nen vor­trag auf der re­pu­bli­ca 12 ein­ge­reicht. da ich bis­her nur ein paar vage ideen habe und das the­ma re­la­tiv un­scharf for­mu­liert ist, wür­de ich mich na­tür­lich freu­en hier feed­back oder gar im­pul­se für den vor­trag zu be­kom­men. und na­tür­lich wür­de ich mich freu­en, wenn der vor­schlag vom or­ga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee der re­pu­bli­ca an­ge­nom­men wür­de.

soylent green, äh, the internet is people!

die sogenannte reale welt, unsere zivilisation, ist voll mit virtuellen und künstlichen konstrukten: geistiges eigentum, weltfinanzsystem, landesgrenzen, nationalitäten, hitparaden, vollbeschäftigung — um nur einige zu nennen die mir in der viel zu kurzen vorbereitungszeit für diese bewerbung einfielen.

auf der anderen seite wird dem ebenso künstlichem konstrukt der „netzgemeinde“ häufig vom nicht minder virtuellen konstrukt der politischen und journalistischen klasse vorgeworfen, weltfremd und in virtuellen konstrukten beheimatet zu sein.

ist es aber nicht vielleicht eher so, dass das angeblich virtuelle, algorithmische und raumslose viel realer, viel einflusstärker ist, als wir alle uns das vorzustellen vermögen? ist in wirklichkeit das was wir uns bisher als realität vorstellen, viel konstruierter und geistiger als die angeblich virtuelle, computer- und netzbasierte welt?

um diese steile these ansatzweise zu belgen, werde ich mit hilfe von architektur, hobby-soziologie und -kulturwissenschaft, musik, film, dem netz und sozialen netzwerken aufzeigen, wie virtuell die welt in der wir leben bisher ist und wie sehr das angeblich virtuelle hilft die realität zu formen, erleben und zu erkennen.


wirres.net 3.0

felix schwenzel

ich habe wir­res.net mal ein biss­chen um­ge­stal­tet. mög­li­cher­wei­se klappt noch nicht al­les. wenn was ka­putt ist oder nicht funk­tio­niert, bit­te ei­nen kom­men­tar hier drun­ter und ich re­pa­ri­er es. was ich wie und war­um ge­macht habe schreib ich spä­ter ge­son­dert auf.

vorher
nachher

content-mafia

felix schwenzel

tol­le über­schrift, dach­te ich als ich ges­tern von sum­mi­fy eine emp­feh­lung von die­sem ar­ti­kel von john­ny haeus­ler sah:

Con­tent-Ma­fia

kurz vor­her hate ich die­sen spon-ar­ti­kel ge­le­sen, in dem die em­pö­rung im in­ter­net be­schrie­ben wur­de, die die äus­se­run­gen des chefs des film­in­dus­trie­ver­ban­des MPAA chris dodd her­vor­rie­fen, als der droh­te, oba­ma künf­tig kei­ne spen­den mehr für sei­nen wahl­kampf zu ge­ben, weil oba­ma sich ge­gen ein das SOPA-ge­set­zes­vor­ha­ben aus­ge­spro­chen hat­te.

of­fen­sicht­lich glaubt dodd, dass die tat­sa­che, das man po­li­ti­ker un­ter­stützt und die­se un­ter­stüt­zung mit der künf­ti­gen ver­fol­gung der ei­ge­nen in­ter­es­sen ver­knüpft ir­gend­wie nor­mal sei. so­weit ich weiss ist es auch in der ame­ri­ka­ni­schen po­li­tik üb­lich, dass po­li­ti­ker sich dem wohl des vol­kes ver­pflich­ten und nicht dem wohl ih­rer fi­nan­zi­el­len un­ter­stüt­zer. in deutsch­land, das habe ich zu­min­dest in der schu­le ge­lernt, ist ein ab­ge­ord­ne­ter im bun­des­tag sei­nem ge­wis­sen ver­pflich­tet — und nicht sei­nen spen­dern oder sonst­wem.

die hal­tung die aus dodds äus­se­run­gen spricht, emp­fin­de ich in der tat ma­fi­ös. al­les was ich aus me­di­en, film und fern­se­hen über die ma­fia weiss folgt dem glei­chen mus­ter: ich hel­fe dir, du hilfst mir, aber wenn du nicht loy­al bist, bist du am ende.

laut wi­ki­pe­dia de­fi­niert sich be­stechung so:

Bestechung begeht, wer einem Amtsträger (Wahlamt, Beamter, Angestellter im öffentlichen Dienst usw.), einem für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten oder einem Soldaten der Bundeswehr als Gegenleistung dafür, dass er eine Amtshandlung vorgenommen hat oder künftig vornehmen wird, einen Vorteil für sich oder einen Dritten anbietet, verspricht oder gewährt.

an­ders ge­sagt: wer spen­den oder fi­nan­zi­el­le un­ter­stüt­zung an be­din­gun­gen oder vor­teils­ga­be knüpft, be­geht be­stechung. dass ge­nau das in den USA gän­gi­ge pra­xis ist mag sein, aber der wi­der­stand ge­gen die­se schänd­li­che pra­xis be­ginnt sich dort ge­ra­de zu for­men. zu­min­dest die et­was hel­le­ren men­schen dort be­gin­nen zu er­ken­nen, dass et­was am sys­tem faul sein könn­te.

ob­wohl mike mas­nik ge­nau die­ses pro­blem das law­rence les­sig und jon ste­wart kürz­lich dis­ku­tier­ten, so zu­sam­men­fasst

The key point is not -- as some assume -- that money buys results, but that money buys access and attention, and Congress knows this.

zeigt sich spä­tes­tens durch die äus­se­run­gen dodds, dass spen­der et­was mehr als zu­gang und auf­merk­sam­keit er­war­ten.

und das ist auch das haupt­pro­blem mit SOPA/PIPA. es ist eine ge­setz­ge­bung die aus­schliess­lich die in­ter­es­sen ei­ner klei­ner grup­pe mit be­stimm­ten wirt­schaft­li­chen in­ter­es­sen be­rück­sich­tigt. for­mal de­mo­kra­tisch le­gi­ti­miert, fak­tisch aber an der öf­fent­lich­keit und ih­ren in­ter­es­sen vor­bei.

das wa­ren so in etwa mei­ne ge­dan­ken, als ich john­ny haeus­lers über­schrift las. dass john­ny haeus­ler aber et­was ganz an­de­res in sei­nem ar­ti­kel be­han­del­te, näm­lich die ver­harm­lo­sung von kim schmitz und sei­nem me­gau­pload-dings durch die pi­ra­ten und an­de­ren und schluss­fol­ger­te

Sollten sich die Vorwürfe gegen Kim Schmitz und Kumpanen bewahrheiten, gibt es mindestens zwei Definitionen für den Begriff „Content-Mafia“.

hat mich dann doch ein biss­chen ent­täuscht, weil er über die an­de­re art der de­fi­ni­ti­on für con­tent-ma­fia nichts sag­te.

ich glau­be auch, dass wir es mit zwei ar­ten von con­tent-ma­fia zu tun ha­ben. die ei­nen wie kim schmitz, die (ver­mut­lich) rech­te an­de­rer miss­ach­ten und rück­sichts­los für ihre ei­ge­nen pro­fi­te nut­zen und die an­de­ren, die ihre rech­te auch rück­sichts­los ge­gen die (bür­ger-)rech­te und in­ter­es­sen an­de­rer durch­zu­set­zen ver­su­chen, um ihre pro­fi­te zu ma­xi­mie­ren.

bei­de „con­tent-ma­fi­as“ sind ex­tre­me, an ge­gen­über­lie­gen­den po­len und bei­de ha­ben au­gen­schein­lich je­des mass ver­lo­ren. die con­tent-in­dus­trie möch­te ger­ne lei­cher fil­tern, in­hal­te ent­fer­nen und hinz und kunz noch ein­fa­cher ver­kla­gen kön­nen, die an­de­ren glau­ben al­les sei OK was geht. völ­lig grös­sen­wahn­sin­nig und in ih­rer selbst­ein­schät­zung kom­plett al­lem ir­di­schen ent­rückt, sind bei­de.


und dann war da noch chris­toph kee­se. der meint, dass eine ge­set­zes­in­itia­ti­ve, die es rech­te­inha­bern noch leich­ter macht leu­te zu ver­kla­gen, in­hal­te aus dem netz zu ent­fer­nen und eine zen­sur­in­fra­struk­tur auf­zu­bau­en, sei eine pri­ma sa­che, „maß­voll und durch­dacht“. er „ana­ly­siert“ den ge­setz­ent­wurf auf vie­len sei­ten in sei­nem „pri­va­ten“ blog, in dem er auch hin und wie­der ge­gen ur­he­ber­rech­te ver­stösst. kee­se ver­harm­lost die ge­set­zes­vor­la­ge nach kräf­ten, be­haup­tet, dass sich das ge­setz aus­schliess­lich auf aus­län­di­sche sei­ten be­zie­he und oh­ne­hin vor­han­de­ne rech­te der rech­te­inha­ber ge­gen „Netz­pi­ra­te­rie“ stär­ke. auch ein miss­brauch sei so gut wie aus­ge­schlos­sen.

ich habe kee­ses text ge­le­sen, wer­de mich aber nicht auf all­zu­vie­le de­tails ein­ge­hen, ich will näm­lich heu­te abedn noch eine DVD die ich mir pri­vat ge­lie­hen habe an­se­hen. aber drei din­ge sind mir auf­ge­fal­len:

ei­ner­seits ar­gu­men­tiert kee­se, wie ge­sagt, dass das ge­setz aus­schliess­lich aus­län­di­sche sei­ten be­tref­fe:

Wichtig an dieser Stelle ist vor allem die Definition von „Foreign Internet Site“, denn die neuen SOPA-Rechte des Staates gegen Piraten erstrecken sich ausschließlich auf ausländische Seiten.

aber wie kann man tech­nisch oder ju­ris­tisch un­ter­schei­den ob eine site „aus­län­disch“ ist? am do­main­na­men? bit.ly ist kei­ne ly­bi­sche site, son­dern eine ame­ri­ka­ni­sche, ob­wohl ihr do­main­na­me nicht in ame­ri­ka re­gis­triert ist. und ist bei­spiels­wei­se axel-sprin­ger.nl ein nie­der­län­di­sches un­ter­neh­men, weil es eine nie­der­län­si­sche do­main be­nutzt?

dann ver­harm­lost er die neu­en zi­vil­recht­li­chen kla­ge-rech­te, die der ge­setz­ent­wurf rech­te­inha­bern ein­räumt:

Amerikanischen Rechteinhabern wird damit das Recht eingeräumt, zivilrechtliche Ansprüche, die sie heute schon haben, auch gegen die inländischen Geschäftspartner ausländischer Webseiten durchzusetzen, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sich. [schreibfehler ausnahmsweise nicht von mir, sondern von keese]

sei­ten die pi­ra­te­rie er­mög­li­chen, egal ob in­län­disch oder aus­län­disch kön­nen in grund und bo­den ge­klagt wer­den. wer nicht die mit­tel für eine schlag­kräf­ti­ge rechts­ab­tei­lung hat, soll­te künf­tig lie­ber die fin­ger von web­sites las­sen, die nut­zer­inhal­te er­lau­ben. denn je­der link auf be­an­stan­de­te sei­ten der von be­nut­zern ge­pos­tet wird, öff­net die mög­lich­keit für rech­te­inha­ber zu kla­gen. das kann man un­ter an­de­rem hier nach­le­sen. oder hier.

viel rät­sel­haf­ter aber ist, war­um chris­toph kee­se zwar die ge­set­zes­vor­la­ge fleis­sig „ana­ly­siert“, aber nicht ein wort, nicht ei­nen ge­dan­ken dar­an ver­schwen­det, was die­se netz­pi­ra­te­rie denn nun ei­gent­lich ist, wie pi­ra­te­rie ge­nau de­fi­niert ist? oder wer ist ein pi­rat? be­reits jetzt kön­nen rech­te­inha­ber fa­mi­li­en-vi­de­os von you­tube ent­fer­nen las­sen, wenn im hin­ter­grund ur­he­ber­recht­lich ge­schüt­ze mu­sik läuft. das ame­ri­ka­ni­sche FBI kann die ver­haf­tung von deut­schen staats­bür­gern in neu­see­land ver­las­sen, wenn der ver­dacht be­steht, dass sie ur­he­brrech­te ver­letzt ha­ben. aber wo läuft die gren­ze zwi­schen herrn kunz der sein baby filmt wäh­rend das ra­dio läuft und auf you­tube lädt und kim schmitz? ist kee­se ein pi­rat, weil er auf ma­rio six­tus’ ur­he­ber­recht scheisst und ge­gen sei­ne li­zenz­be­din­gun­gen ver­stösst? wo ist der un­ter­schied zwi­schen dem be­reit­stel­len von tor­rent-da­tei­en oder such­ergeb­nis­sen und jour­na­lis­ten die auf face­book oder in an­de­ren me­di­en öf­fent­lich ein­seh­ba­re fo­tos klau­en um ih­ren bou­le­vard-scheiss zu il­lus­trie­ren?

was ist pi­ra­te­rie? wer sind die pi­ra­ten die es zu be­kämp­fen, zu fil­tern oder zu ver­kla­gen gilt? war­um rei­chen die vor­han­de­nen ge­set­ze nicht aus (mit de­nen man be­reits er­folg­reich ge­gen kino.to, axel-sprin­ger-bil­der­klau oder me­gau­pload vor­ge­hen kann), bzw. war­um wer­den im ge­gen­teil die ge­set­ze nicht so stark ver­ein­facht, dass auch jour­na­lis­ten wie chris­toph kee­se sie ver­ste­hen und bei­spiels­wei­se fo­tos li­zenz­recht­lich ein­wand­frei ver­wen­den kön­nen ohne in die fal­len des ur­he­ber­rechts zu tap­pen? /via riv­va.


[nach­trag 25.01.2012, 01:12h]
netz­po­li­tik:

Aussagen von MPAA-Chef Chris Dodd, der den direkten Zusammenhang zwischen dem Geldfluss an Politiker und der Unterstützung der Gesetzesvorhaben durch diese bestätigte, hatten denn auch eine Petition mit derzeit knapp 27.000 Unterzeichnern zur Folge, in der das Weiße Haus aufgefordert wird, gegen Dodd wegen Bestechung zu ermitteln.

[nach­trag 25.01.2012, 21:06h]
cdu­watch.de: „CDU-Ab­ge­ord­ne­te be­für­wor­ten SOPA / PIPA


keine SMS von o2

felix schwenzel

eben gabs nach ei­nem klei­nen un­wet­ter (so ge­gen 17:00h) in ham­burg eine mas­si­ve stö­rung bei o2: we­der mein o2-DSL-, noch mein o2-G3-in­ter­net funk­tio­nier­ten da­nach. dem­entspre­chend konn­te ich nicht mehr über das fest­netz te­le­fo­nie­ren, das han­dy funk­tio­nier­te aber noch. dem o2-pre­mi­um-hot­line-mär­chen­on­kel rutsch­te dan raus: in ham­burg ist im­mer ne stö­rung. aha. dann fiel er aber wie­der in den schu­lungs­mo­dus und lei­er­te dann den stan­dard­satz „auf­grund von un­er­war­tet ho­her ver­kaufs­zah­len von smart­phones ist in wei­ten ge­bie­ten mit ein­schrän­kun­gen im mo­bi­len da­ten­ver­kehr zu rech­nen“. nee. ne DSL-stö­rung habe er nicht auf dem schirm, er ver­bin­de mich aber mal wei­ter an die DSL-ab­tei­lung.

die DSL-ab­tei­lung sag­te mir dann nach 20 mi­nu­ten war­te­zeit, dass es eine stö­rung gebe, die kol­le­gen wä­ren schon dran, sie kön­ne mir aber ger­ne ne SMS schi­cken, wenn die stö­rung be­ho­ben sei. ich schwun­zel­te und sag­te: oh, da würd ich mich aber freu­en, bei den letz­ten 20 stö­run­gen die ich ge­mel­det habe, ha­ben sie mir das auch im­mer ver­spro­chen — und ich hab nie ne SMS be­kom­men. da muss­te auch die call­cen­ter­frau la­chen. ne sms hab ich be­kom­men:

Lieber o2 Kunde, die von Ihnen gemeldete Störung wird unter der Fall-Nr.: 579649449 bearbeitet. Ihr o2 Team!

ob­wohl das DSL-ge­raf­fel seit 19:30h wie­der funk­tio­niert, hab ich (na­tür­lich) bis­her kei­ne stö­rungs­be­he­bungs-SMS be­kom­men. und wer­de auch kei­ne be­kom­men. war­um ver­spricht o2 stän­dig sa­chen, die sie nicht ein­hal­ten kön­nen? kun­den­miss­mu­tig­keits­mass­nah­men?

[nach­trag 20.01.2012]
mein ers­tes mal, ein klei­nes wun­der:

Lieber o2 Kunde, wir freuen uns Ihnen mitzuteilen, das die Störung mit der Fall-Nr.: 579649449 behoben ist. Ihr o2 Team!

auch wenn die SMS or­tho­gra­fisch von mir sein könn­te, will ich mich jetzt ein­fach mal freu­en.


duckduckgo

felix schwenzel

ich habe heu­te eben den die stan­dard-brow­ser such­ma­schi­ne in chro­me um­ge­stellt. auf duck­duck­go. wi­ki­pe­dia hat ein paar hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu duck­duck­go.

in chro­me geht das so:

  • in die suchleiste klicken (wo die URL steht)
  • „suchmaschinen bearbeiten …“ auswählen
  • wenn DuckDuckGo nicht in der Liste steht, zu duckduckgo gehen und unten rechts klicken („Add to Chrome“)
  • „als standard festlegen“ klicken

fühlt sich am an­fang et­was ko­misch an, aber ich mag jetzt schon den mi­ni­ma­lis­mus von duck­duck­go. so war goog­le auch mal. ich pro­bier das jetzt min­des­tens ne wo­che aus. wenn ich un­zu­frie­den bin, pro­bier ich bing ne wo­che aus.

was tat­säch­lich un­ter um­stän­den bald an duck­duck­go ner­ven könn­te ist die vor­nehm­li­che aus­rich­tung auf den us-markt. [nach­trag: man kann die aus­rich­tung der such­ergeb­nis­se auf ver­schie­de­ne re­gio­nen ein­stel­len] kei­ne deut­sche ver­si­on, kei­ne deut­sche lo­ka­li­sie­rung. aber viel­leicht ist das ja auch gut so. ich mag jetzt auf je­den fall schon die !bangs und die key­board short­cuts.

/via


trend. meiner.

felix schwenzel

ins in­ter­net zu schrei­ben macht mir auch nach über 10 jah­ren spass. hat nie auf­ge­hört. am liebs­ten schrei­be ich nach wie vor hier ins in­ter­net. twit­ter fol­ge ich fast gar nicht per twit­ter.com oder app, son­dern in­di­rekt per flip­board oder riv­va.de. auf goog­le+ kann man manch­mal ganz nett dis­ku­tie­ren, meis­tens aber eher spa­ckig. face­book läuft bei mir auch per flip­board rein, an­sons­ten be­nut­ze ich es vor al­lem zum gra­tu­lie­ren, ver­an­stal­tun­gen zu de­nen ich ein­ge­la­den wer­de ab­zu­leh­nen oder um fa­mi­li­en- oder freun­des­bil­der an­zu­gu­cken.

sa­chen die ich hier ins in­ter­net schrei­be pack ich gle­gent­lich auch auf goog­le+ oder face­book, aber nicht sys­te­ma­tisch und strin­gent.

seit­dem ich re­gel­mäs­sig links hier­ein­lau­fen las­se wun­de­re ich mich und ler­ne ich stän­dig neu. sa­chen die ich als ar­ti­kel hier­ein­schrei­be be­kom­men re­gel­mäs­sig viel mehr feed­back, wenn aber mal die links mor­gens aus­blei­ben, pingt mich re­gel­mäs­sig je­mand an und fragt wo denn die links blei­ben. die links wer­den also ge­le­sen und ge­klickt, aber eben we­ni­ger ge­feed­backt. trotz­dem machts spass (und ar­beit), vor al­lem des­halb weil das lin­ken und kom­men­tie­ren per pin­board so in­for­mell, un­kom­pli­ziert und zur not auch per han­dy geht.

das blog hier ist und bleibt mein zu­hau­se.


nicht nur lob

felix schwenzel

jens wit­te schrieb vor ei­ner wei­le un­ter ei­nen nichts­sa­gen­den ar­ti­kel über demi moo­re fol­gen­den viel­sa­gen­den schluss­satz:

1991 ließ sie sich hochschwanger und nackt für das Magazin "Vanity Fair" ablichten, was ihr nicht nur Lob einbrachte.

ich hof­fe, die­ser schluss­satz hat ihm nicht nur lob ein­ge­bracht.


psychologische befestigung

felix schwenzel

ich muss der kol­le­gin für das wun­der­ba­re wort „psy­cho­lo­gi­sche be­fes­ti­gung“ dan­ken. das fast so gut wie der „sie­mens luft­ha­ken“.


mytaxi

felix schwenzel

eben zum ers­ten mal my­ta­xi aus­pro­biert.

er­staun­lich: es hat auf an­hieb ge­klappt (app öff­nen, vor­ge­schla­ge adres­se stimm­te, auch die haus­num­mer, „be­stel­len“ kli­cken, fra­ge ob die be­stel­lung ernst­ge­meint ist be­stä­ti­gen, kurz war­ten, be­stä­ti­gung er­hal­ten).

prak­tisch: es wird an­ge­zeigt wie der ta­xi­fah­rer heisst, wo er ge­ra­de ist und wie lan­ge es dau­ert bis er da ist.

be­son­ders prak­tisch: die an­ge­zeig­te zeit bis zur an­kunft des ta­xis stimmt. aus dem haus ge­hen und im glei­chen mo­ment das taxi vor­fah­ren se­hen ist ziem­lich prak­tisch.

wenn das im­mer so gut klappt, müs­sen sich die klas­si­schen ta­xi­zen­tra­len warm an­zie­hen.

am ende kann man den ta­xi­fah­rer be­wer­ten. ich fra­ge mich, ob der ta­xi­fah­rer am ende den fahr­gast auch be­wer­ten kann.


würde durch schweigen

felix schwenzel

ich glau­be chris­ti­an wulff soll­te ein paar schlü­cke ti­ger­blut trin­ken und blei­ben. al­lei­ne schon um dem schmie­ri­gen kai diek­mann nicht den tri­umph zu gön­nen, künf­tig be­haup­ten zu kön­nen, dass er prä­si­den­ten stür­zen kön­ne. der leicht hys­te­ri­schen pres­se ins­ge­samt gönn­te ich ei­nen rück­tritt auch nicht. nicht da­für. wulffs fehl­trit­te sind al­le­samt irre pein­lich und of­fen­ba­ren eine völ­li­ge un­fä­hig­keit men­schen hin­ter sich zu brin­gen und sich po­si­tiv dar­zu­stel­len. aber mei­ner mei­nung nach sind sie kein rück­tritts­grund.

po­li­tisch be­gab­ten men­schen bie­ten sol­che skan­da­le die mög­lich­keit sich zu stär­ken, un­ter­stüt­zer zu ge­win­nen und sich zu pro­fi­lie­ren. wulff kann das nicht. er be­wegt sich auf dem po­li­ti­schen par­kett wie ein klein­kind. nied­lich, aber un­ge­schickt.

nur we­gen die­ser un­ge­schick­lich­keit, bzw. wulffs un­fass­bar schlech­ten kri­sen­ma­nage­ment, er­schei­nen sei­ne fehl­trit­te so em­pö­rend. aus der di­stanz, zum bei­spiel in ein, zwei jah­ren, be­trach­tet, wird das je­dem auf­fal­len: „war­um ha­ben wir uns dar­über auf­ge­regt, statt zu la­chen?“

nein. die pres­se­frei­heit hat wulff mit sei­nem an­ruf bei diek­mann nicht mal im an­satz ge­fähr­det. dass es bei wulffs an­ruf bei diek­mann nicht um pres­se­frei­heit geht, stellt max stein­beis schön her­aus:

Die Pressefreiheit, die mir wichtig ist, ist nicht die Freiheit von Herrn Diekmann, von Anrufen der Opfer seiner Methoden verschont zu bleiben, auch nicht, wenn diese höchste Staatsämter bekleiden. Solange er ihm nicht die Polizei auf den Hals schickt, soll er von mir aus Herrn Diekmann Tag und Nacht anrufen.

auch die vor­teils­nah­me oder -gabe im amt hat wulff si­cher nicht wei­ter­ge­trie­ben als je­der an­de­re mi­nis­ter­prä­si­dent vor ihm in ha­no­ver. er ist nur nicht fä­hig sie so gut zu ver­tu­schen vor­teil­haft dar­zu­stel­len.

dass wulff un­fä­hig und lang­wei­lig ist, war be­reits vor sei­ner wahl zum bun­des­prä­si­den­ten je­dem klar. dass er in den letz­ten 3 wo­chen den be­weis da­für ge­lie­fert hat, ist kein rück­tritts­grund.

wulff soll­te (und wird) jetzt nicht zu­rück­tre­ten. er soll­te aber von nun an schwei­gen. den rest sei­ner amts­zeit schwei­gend — so kann ich mir wulff so­gar ganz prä­si­di­al und wür­de­voll vor­stel­len:

wullf schweigt er­neut zu den ge­gen ihn er­ho­be­nen vor­wür­fen. wulff schweigt zur ta­ges­po­li­tik. wulff macht staats­be­su­che und spricht kein wort. er gibt in­ter­views und sagt kein wort. er schweigt die neu­jahr­an­spra­che. er er­nennt und ent­lässt schwei­gend mi­nis­ter. und un­ter­schrei­ben tut er eh nix. das wäre mal was.

aber zu­rück­tre­ten und den jour­na­lis­ten­dar­stel­lern im sprin­ger-ver­lag ei­nen tri­umph gön­nen? das nicht zu­zu­las­sen, ist wulff der ge­sell­schaft schul­dig.


gero, der alte aufreisser

felix schwenzel

jun­ge, jun­ge. das hät­te ich nicht ge­dacht. gero von ran­dow ist nicht mehr der jüngs­te, aber was für ein auf­reis­ser! wo wir nor­mal­sterb­li­chen schon über­for­dert sind, in ge­müt­li­chen, de­mo­kra­tisch und rauch­frei ge­führ­ten gast­stät­ten jun­ge frau­en ken­nen­zu­ler­nen, schafft es gero von ran­dow mit­ten in den tu­ne­si­schen re­vo­lu­ti­ons­wir­ren, in trä­nen­gas­schwa­den gar, eine jun­ge („sie war 20 jah­re alt“), gut­aus­se­hen­de („sie war hübsch und hat­te lan­ge haa­re“) und tap­fe­re jun­ge frau ken­nen­zu­ler­nen. gero von ran­dow:

Safa lernte ich im Januar 2011 in Tunis kennen, da war sie 20 Jahre alt und der Diktator noch an der Macht. Sie stand an eine Mauer gelehnt, zitternd und weinend, inmitten einer Schwade aus Tränengas. Tapfere junge Leute waren das, die im Polizeistaat Ben Alis demonstrierten; etwa 300 von ihnen starben während der Revolution.

wer nichts ge­gen trie­fen­den pa­thos und über­mäs­si­gen ge­brauch von aus­ru­fe­zei­chen hat, kann hier wei­ter­le­sen: „Fast ein Jahr spä­ter woll­te ich Safa wie­der­se­hen. […] Ob ich sie wie­der­erken­nen wür­de?

[ich kann das we­gen mei­ner pa­thos-all­er­gie lei­der nicht wei­ter­le­sen. ob­wohl der text viel­leicht auch der pa­thos-hy­per­sen­si­bi­li­sie­rung dient?]


state of confusion

felix schwenzel

teil ei­ner ant­wort auf die fra­ge, wie es sei, wenn man hö­he­re ma­the­ma­tik ver­stün­de („what is it like to have an un­der­stan­ding of very ad­van­ced ma­the­ma­tics?“, /via).

One of the main skills of research scientists of any type is knowing how to work comfortably and productively in a state of confusion.

das passt ja su­per. so ge­se­hen bin ich voll der wis­sen­schaft­ler. ich kom­me gut und pro­duk­tiv zu­recht mit mei­ner ah­nungs­lo­sig­keit und der ver­wor­ren­heit der mei­ner welt. ob­wohl ich es ein biss­chen dif­fe­ren­zie­ren wür­de:

ich möch­te ger­ne al­les wis­sen, kann aber gut da­mit le­ben, nicht al­les zu ver­ste­hen.

dazu passt im wei­tes­ten sin­ne, was mar­kus spath schreibt: mit ah­nungs­lo­sig­kiet muss man le­ben ler­nen, ge­nau so wie mit dem in­for­ma­ti­ons­über­fluss.


urheberunrechtsbewusstsein

felix schwenzel

auch wenn der fol­gen­de text we­nig fra­ge­zei­chen be­inhal­tet, so glau­be ich, dass das vor al­lem fra­gen und kaum ant­wor­ten sind die ich an­zu­bie­ten habe. kon­kret geht es um ein ziem­lich be­scheu­er­tes foto, das laut goog­le-bil­der­su­che auf ein paar tau­send web­sei­ten ver­öf­fent­licht wur­de und des­sen fo­to­graf das nicht OK fand und ein paar blog­ger die das bild be­nutzt ha­ben eine rech­nung schrob. ole reiss­mann hat das für spie­gel-on­line auf­ge­schrie­ben. cars­ten her­ken­hoff ist ei­ner der be­trof­fe­nen blog­ger die das foto be­nutzt ha­ben, hat sei­ne sicht der din­ge hier auf­ge­schrie­ben.

hei­ke rost wie­der­um brach­te un­ter ei­nem goo­gle­plus-ar­ti­kel von enno park ein zi­tat von mir aus der brand­eins 12/2011 in den zu­sam­men­hang:

"Stimmt schon, es gibt kein Unrechtsbewusstsein. Aber es gibt auch keine Bemühungen, eines zu schaffen." schreibt +Felix Schwenzel . Wir haben "kein moralisches Problem"? Die Kommentare zu einem aktuellen Fall sprechen da leider eine ganz andere Sprache.
Als Beispiel genannt: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,806756,00.html

dar­auf­hin habe ich das hier drun­ter ge­schrie­ben:

es gibt ein super beispiel dafür, wie man es schafft ein unrechtsbewusstsein zu schaffen — oder genauer, wie man es schafft den wert digital vertriebener schöpfungen zu visualisieren. louis ck hat gezeigt wie es geht: etwas anbieten was nicht kaputtgeDRMt ist, überall abspielt (wert) und darauf hinzuweisen, dass man an das gute im menschen glaubt (respekt) und die das die menschen freiwillig zahlen (bereitschaft), wenn man sie drum bittet und es ihnen einfach macht (komfort).

genau so erreicht man unrechtsbewusstsein, bzw. respekt vor dem künstler und dem werk: indem man die kunden ebenso respektvoll behandelt, ihnen den wert der eigenen arbeit klarmacht und ihnen so eine motivation und grund zu zahlen gibt.

das was der fotograf bei carsten herkenhoff macht wirkt eher kontraproduktiv auf das unrechtsbewusstsein. ja, klar, der fotograf, sein werk wurde respektlos behandelt, aber er behandelt seine kunden, also leute die seine bilder nutzen wollen auch tendenziell respektlos. der hinweis auf die unrechtmässigkeit der bildnutzung erscheint vor dem hintergrund der tausendfachen urheberrechtsverletzung (laut google bildersuche) ein bisschen weltfremd. defakto ist sein urheberrecht nicht durchsetzbar. es doch zu tun — auf eine art und weise die den eindruck vermittelt ein paar doofe die virtuelle rechnung für tausende zahlen zu lassen — hilft weder bei der schaffung von unrechtsbewusstsein, noch bei der schaffung von respekt gegenüber den werken von fotografen. es ist die gleiche taktik mit der sich die musik- film- und neuerdings auch buchindustrie in die scheisse reiten: nicht mit respekt, verständnis und auf augenhöhe den kunden gegenübertreten, sonderm drohen, klagen, auf seinen rechten bestehen und mondpreise verlangen.

juristisch ist das alles ein nobrainer. der fotograf ist im recht, so wie die unterhaltungsindustrie. langfristig durchsetzen können urheber ihre rechte aber nur, wenn sie ihre kunden überzeugen, dass es gute gründe gibt sie für ihre arbeit zu entlohnen und sie so von einem unrechsbewusstsein überzeugen, statt wie bisher (vergeblich) zu versuchen, sie zu einem unrechtsbewusstsein zu prügeln. werte bieten und nachvollziehbar darstellen, respekt zeigen, zahlungsbereitschaft motivieren und es einfach machen, anders geht es meiner meinung nach nicht.

gesetze schaffen kein unrechtsbewusstsein. dafür braucht es gründe. louis ck hat welche genannt. gesetze die sich nicht durchsetzen lassen, erscheinen lächerlich. gesetze die sich nicht durchsetzen lassen mit unverhältnismässigen massnahmen (filter, überwachung, massenabmahnungen, DRM) durchzusetzen zu versuchen erregt unverständnis und zerstört im schlimmsten falle bürgerrechte. so gehts auf dauer ganz sicher nicht.

einerseits.

anderseits ist die argumentation von carsten herkenhoff und einiger kommentatoren dort teilweise auch wirklich haarsträubend.

dass er das bild nicht auf seinem server liegen hatte, sondern es nur eingebettet hätte. dass sich der fotograf doch über soviel werbung freuen solle. dass der fotograf keine verluste erlitten hätte.

einerseits feixt die halbe blogossphäre, wenn eine bloggerein dem burda verlag eine rechnung schreibt, weil die sich einfach, ohne zu fragen, ein bild von ihr geklaut haben, andererseits soll die ungefragte nutzung von bildern aber irgendwie auch OK sein, wenn sie auf tumblr oder blogs erfolgt?

ich glaube man kann die tatsache, dass andere mit den eigenen werken geld verdienen, durchaus als verlust bezeichnen. das argument des burda-redakteurs, die fotografin solle sich über die abgedruckten bilder freuen, die seien ja werbung für sie und vielleicht, wenn sie nicht klagt, kämen auch folgeaufträge raus, ist genauso bigott und verlogen wie die argumente einiger kommentatoren auf toomuchinformation.de. ich erleide auch keinen verlust, wenn die bildzeitung eines tages ungefragt mit meinem portrait wirbt. trotzdem ist es eine schweinerei. wächst urheberunrechtsbewusstsein nur im zusammenhang mit grossen verlagen?


sie­he auch was mar­cel weiss schrob , oder was ich zum brand­eins ar­ti­kel da­mals schrob .


flattr einnahmen der letzten monate

felix schwenzel

zu­letzt habe ix im au­gust ei­nen blick auf mei­ne flattr-ein­nah­men ge­wor­fen. und was soll ich sa­gen? dan­ke an all jene die den knopf ge­klickt ha­ben und wei­ter­hin kli­cken.

trotz­dem ist nicht ab­zu­strei­ten, dass das in­ter­es­se an flattr oder die nutz­tung von flattr stark ab­nimmt. das kann auch an mir lie­gen, dass ich es halt nicht ge­schafft habe eine spen­dier­wil­li­ge fan-„com­mu­ni­ty“ auf­zu­bau­en, wie zum bei­spiel tim pritl­ove, hol­gi oder ste­fan nig­ge­mei­er das ge­schaftt ha­ben. es kann aber auch dar­an lie­gen, dass flattr sich ein­fach nicht eta­bliert hat, sei es weil es im­mer noch zu kom­pli­ziert ist oder weil es für den long­tail ein­fach nicht funk­tio­niert.

mein flattr-kon­to lö­schen, wie tho­mas wie­gold, mag ich nicht. aber thoams wie­gold hat na­tür­lich recht. flattr lohnt sich eig­net­lich nur für ein paar gross­ver­die­ner leu­te die es schaf­fen gros­se men­schen­mas­sen zu mo­bi­li­sie­ren. oder an­ders ge­sagt: tho­mas wie­gold und ich könn­ten auch kei­ne 500tau­send down­loads von ei­nem un­se­rer büh­nen­auf­trit­te ver­kau­fen, wie lou­is ck das kann. für man­che funk­tio­niert flattr, für an­de­re funk­tio­nierts DRM-freie down­loads zu ver­ti­cken, für an­de­re funk­tio­niert bei­des nicht.

ich fin­de flattr nach wie vor toll und ich flatt­re nach wie vor sehr ger­ne, wenn auch im­mer sel­te­ner (im dez­me­ber hab ich so we­nig ge­flat­trt, dass ein flattr von mir 50 cent wert war). auch weil es so we­ni­ge gibt, die den but­ton ha­ben. auch die flattr-chro­me-ex­ten­si­on funk­tio­niert nicht so recht. es ist ein­fach al­les noch zu kom­pli­ziert.


ich habe den flattr-but­ton nicht ganz ent­fernt, aber zu den an­de­ren web­bugs ge­packt:


man kan ar­ti­kel von mir also wei­ter­hin flat­trn, ent­we­der per klick auf den link „flat­trn“ oben, oder in­dem man den flattr „slider“ öff­net.

die er­fah­rung zeigt, dass die meis­ten so­cial-dings-but­tons eh nur sehr sel­ten ge­klickt wer­den. hin und wie­der gibts ein paar +1-klicks, die aber wohl eher aus der goog­le+-in­te­gra­ti­on in den rea­der oder eben goog­le+ selbst kom­men. es gibt durch­aus ar­ti­kel die wie wild ge­flat­trt wer­den, dass sind aber meist ar­ti­kel über die pi­ra­ten, über flattr oder netz­po­li­ti­sche the­men. ein paar mei­ner ar­ti­kel wer­den auch wie wild auf auf face­book geshared, aber nicht we­gen der but­tons die un­ter dem ar­ti­kel sind, son­dern weil die leu­te das wit­zig fin­den und die url wohl di­rekt bei face­book rein­pas­ten oder di­rekt in face­book wei­tersha­ren.

an­ders ge­sagt: die­ses but­ton-ge­döns ist ei­gent­lich über­flüs­sig. wenn die leu­te et­was sha­ren wol­len, dann sha­ren sie es, auch ohne but­tons. des­halb glau­be ich, dass mei­ne ver­steck­ten but­tons eine gute lö­sung sind. un­sicht­bar für die 99% und für das eine pro­zent der be­nut­zer da, die sie nut­zen wol­len.


hier eine dar­stel­lung mei­ner flattr-ein­nah­men der letz­ten mo­na­te und drun­ter noch­mal eine ta­bel­la­ri­sche auf­lis­tung des elends.

mai: 27,06 €
juni: 36,09 €
juli: 32,12 €
au­gust: 24,33 €
sep­tem­ber: 18,21 €
ok­to­ber: 14,29 €
no­vem­ber: 14,63 €
de­zem­ber: 8,65 €


gestern nacht

felix schwenzel

ge­gen­über: sitz­par­ty. fünf oder sechs jun­ge el­tern sit­zen auch weit nach mit­ter­nacht an ei­nem tisch und amü­sie­ren sich of­fen­bar. noch um halb eins um­ar­men sich die­se of­fen­bar sehr mö­gi­gen men­schen noch und wün­schen sich ein gu­tes neu­es jahr. so sind men­schen nach der balz.

schräg ge­gen­über: steh­par­ty. bis elf ha­ben die jungs mit vor den mä­dels rum­ge­tanzt, da­nach ste­hen die jungs un­ten (knal­lend) und die mä­dels schau­en run­ter. so sind men­schen wäh­rend der balz.

un­ten: ein äl­te­rer mann steht auf dem bür­ger­steig, zün­det ei­nen knal­ler an, war­tet, wirft ihn nach rechts. zün­det ei­nen wei­te­ren knal­ler an, war­tet, wirft ihn nach links. 2 stun­den lang. auf balz hat der herr de­fi­ni­tiv kei­ne lust mehr.

oben: um zehn zieht lang­sam ne­bel auf. nicht rauch von den feu­er­werks­kör­pern (auch), son­dern ech­ter di­cker, kleb­ri­ger ne­bel. ge­gen mit­ter­nacht ist der hö­he­punkt er­reicht, man sieht wirk­lich fast nichts mehr. ra­ke­ten flie­gen in eine weis­se sup­pe und nur mit glück sieht man die weis­se mas­se ein biss­chen auf­fla­ckern.

un­ten rechts: bis zwölf strö­men men­schen­mas­sen aus der s-bahn. ge­gen zwölf — so­weit man er­ken­nen kann — still­stand. die leu­te blei­ben ein­fach ste­hen. ab halb eins strö­men die men­schen­mas­sen wie­der in die sbahn. die po­li­zei-hun­dert­schaf­ten ver­schwin­den im ne­bel. ix weiss nicht ob sie noch da sind oder ob ich sie ein­fach nicht mehr sehe.

ab halb zwei ist es lei­se. sehr lei­se.

um acht reg­nets und ich mach mir ein kä­se­brot.


jahresendzeitfragebogen 2011

felix schwenzel

ganz ehr­lich fin­de ich die fra­gen in die­sem fra­ge­bo­gen der seit vie­len jah­ren ri­tu­ell von vie­len blog­gern aus­ge­füllt wird ziem­lich be­scheu­ert. des­halb be­ant­wor­te ich sie teil­wei­se auch eben­so be­scheu­ert. oder än­de­re sie.


zu­ge­zo­gen oder auf­ge­zo­gen?
abends zu, mor­gens auf.

lei­tung län­ger oder kür­zer?
kommt im­mer drauf an. ka­pie­re das mit den steu­ern im­mer noch nicht, habe aber end­lich ver­stan­den wie man web­sei­ten mit „re­spon­si­ve de­sign“ bau­en kann.

kurz- oder long­drinks?
bier.

mehr be­wegt oder we­ni­ger?
„ich be­we­ge mei­nen arsch jetzt jede wo­che ins fit­ness­stu­dio.“ (zi­tat von der bei­fah­re­rin. mit „arsch“ meint sie mich)

mehr aus­ge­ge­ben oder we­ni­ger?
wenn ich die fra­ge be­ant­wor­ten könn­te, wen in­ter­es­sier­te die ant­wort?

der hirn­ris­sigs­te plan?
2011 habe ich aus­schliess­lich ver­nünf­ti­ge plä­ne ge­schmie­det.

die ge­fähr­lichs­te un­ter­neh­mung?
2011 habe ich nichts ge­fähr­li­ches un­ter­nom­men. so hab ich das die letz­ten 43 jah­re ge­macht.

der bes­te sex?
fra­gen sich bo­no­bos das ei­gent­lich auch?

die teu­ers­te an­schaf­fung?
ver­jus.

das le­ckers­te es­sen?
ri­sot­to.

das be­ein­dru­ckens­te buch?
we­nig bü­cher, auch we­nig ebooks ge­le­sen. ei­ni­ge wa­ren gut, be­ein­dru­ckend fand ich aber eher sämt­li­che geo-epo­che-aus­ga­ben die ix ge­le­sen habe, ganz be­son­ders die chi­na-aus­ga­be.

der er­grei­fends­te film?
das kino- und DVD-jahr 2011 war ziem­lich mit­tel­mäs­sig. vie­les ge­se­hen was OK war, nichts was er­grei­fend war. da­für aber viel fern­se­hen ge­se­hen das ziem­lich su­per war. die 2011er staf­fel von board­walk em­pire zum be­si­pi­el oder the good wife oder brea­king bad wa­ren ziem­lich su­per. big bang theo­ry ist mit die bes­te un­ter­hal­tung die ich 2011 ein­ge­at­met habe. er­grei­fend, im sin­ne von ei­nem bild das ei­nem noch tage spä­ter im hin­ter­kopf klemmt, war eine sze­ne aus dem pi­lo­ten von „boss“. ich sag aber nicht wel­che.

die bes­te CD?
ich glaub ich hab 2011 kei­ne mu­sik ge­kauft und auch kei­ne mu­sik ge­klaut. aber zum ers­ten mal seit lan­ger zeit mal wie­der mu­sik ge­hört. im fit­ness­stu­dio. da funk­tio­niert der alte mp3-scheiss. im no­vem­ber hab ich mir spon­tan nach ei­ner sen­dung der kü­chen­kon­zer­te ein al­bum von krei­sky ge­kauft und es im fit­ness­stu­dio nicht be­reut.

das schöns­te kon­zert?
ich habe noch kei­ne schö­nes kon­zert er­lebt.

die meis­te zeit ver­bracht mit …?
at­men.

die schöns­te zeit ver­bracht da­mit …?
at­men.

vor­herr­schen­des ge­fühl 2011?
im ja­nu­ar: wie? schon ja­nu­ar? im fe­bru­ar: wie? schon fe­bru­ar? und so wei­ter …

2011 zum ers­ten mal ge­tan?
mu­ki­bu­de.

2011 nach lan­ger zeit wie­der ge­tan?
kräu­ter­tee trin­ken.

3 din­ge, auf die ich gut hät­te ver­zich­ten mö­gen?
ka­mil­len­tee, pfef­fer­minz­tee und sal­bei­tee.

die wich­tigs­te sa­che, von der ich je­man­den über­zeu­gen woll­te?
dass kräu­ter­tee nichts bringt.

das schöns­te ge­schenk, das mir je­mand ge­macht hat?
eine tee­kan­ne.

der schöns­te Satz, den je­mand zu mir ge­sagt hat?
ge­nau­so wei­ter­ma­chen.

2011 war mit 1 Wort …?
noch­kür­zerals2010.


2008 schon­mal aus­ge­füllt.


super symbolfotos

felix schwenzel

ca­schy (cars­ten knob­loch) zeig­te heu­te (bis ca. 22:40h) un­ter der war­nung vor am rou­ter ak­ti­vier­ten WPS das bild ei­ner fritz-box (mitt­ler­wei­le hat er das bild aus­ge­tauscht):

un­ter dem bild steht stand:

AVMs FritzBoxen sind nicht betroffen, es handelt sich bei der Abbildung oben nur um ein Symbolfoto, welches ich noch hatte.


ca­schy habe ich üb­ri­gens kürz­lich in ber­lin ge­trof­fen:

[es han­delt sich bei der ab­bil­dung oben nicht um ca­schy, son­dern ei­nen an­de­ren laub­hau­fen nur um ein sym­bol­fo­to, wel­ches ich noch hat­te. und ge­trof­fen hab ich ca­schy auch noch nie, das war nur eine sym­bol­be­haup­tung.]


bullshit

felix schwenzel

mar­co ar­ment:

Everyone has their bullshit. You can simply decide whose you’re willing to tolerate.

lis­te schö­ner bull­shit-sprü­chen von ap­ple, goog­le und face­book. /via

ich er­gän­ze:

vo­da­fone

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  • Durch intensiven Netzausbau bieten wir Ihnen eines der modernsten Mobilfunknetze Europas mit hoher Sprachqualität, kurzen Rufaufbauzeiten und schnellem mobilen Surfen.

me­dia markt

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fo­cus

  • Über die reine Informations- und Wissensvermittlung hinaus versteht sich die Redaktion als Interessenvertreter der Leser.
  • FOCUS ist das Basismedium der leistungsorientierten Elite in Deutschland, die immer bestens informiert sein will. (quelle)

deut­sche bahn

  • Die Bahn kommt.
  • Alle reden vom Wetter. Wir nicht. Fahr lieber mit der Bundesbahn. (Deutsche Bahn, 1966)

baye­ri­sche hypo- und ver­eins­bank

  • Leben Sie, wir kümmern uns um die Details.

wel­chen bull­shit habe ich ver­ges­sen?


sack reis

felix schwenzel

eben woll­te ix et­was dar­über schrei­ben, dass vie­le men­schen of­fen­bar igno­rie­rens­wer­tes nicht igno­rie­ren kön­nen. ich woll­te das the­ma auf ne be­müht wit­zi­ge art an­ge­hen, hab mich dann aber ent­schie­den, die un­fä­hig­keit von ei­ni­gen men­schen din­ge zu igno­rie­ren, bis auf wei­ters zu igno­rie­ren.