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„viel ge­lob­tes de­sign“

felix schwenzel

alex­an­der von streit:

Mar­kus Rin­der­mann hat das viel ge­lob­te Lay­out der deut­schen WIRED ent­wi­ckelt. Er wird die Op­tik des Ma­ga­zins auch wei­ter­hin als Art Di­rec­tor ver­ant­wor­ten.

echt? „viel ge­lob­te Lay­out“? ich hat­te das ge­fühl, die re­zen­sio­nen der ers­ten deut­schen wired aus­ga­be ei­ni­ger­mas­sen ver­folgt zu ha­ben. im ge­däch­nis blieb zu­min­dest mir we­nig lob für das de­sign. was mir im ge­däch­nis blieb war mas­si­ve kri­tik am de­sign, durch das der re­dak­tio­nel­le und der wer­be­teil mit­un­ter nicht von­ein­an­der un­ter­schei­den zu wa­ren. ich hab also noch­mal nach­ge­se­hen. eine such­an­fra­ge nach „deut­sche wired de­sign“ er­gab nicht all­zu­vie­le tref­fer.

an den ers­ten tref­fer­stel­len fand ich eine re­zen­si­on der sz. die schrob:

Op­tik und De­sign sind ge­lun­gen. Der Rest übt noch.

OK. das ist lob. aber nicht viel. ob­wohl es kommt noch et­was nach:

Das Lay­out hat nicht nur was, es ist nicht bloß neu, es ist rich­tig schön.

chris­toph kap­pes schrob für die wuv:

Das De­sign stört al­ler­or­ten mei­nen Le­se­fluss und be­schießt mit pe­ne­tran­tem Ak­tio­nis­mus den Sinn der Tex­te, als hät­te man Dut­zen­den von Free­lan­cern ge­sagt: Los, macht es schön. Und schön ist es dann auch ge­wor­den. Men­schen mit Sinn fürs De­tail soll­ten ein­mal je­den Pfeil ver­fol­gen und ver­su­chen, sei­ne Be­deu­tung ei­nem Ge­gen­über in ei­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­form aus­zu­drü­cken, die vor In­ter­net, Buch­druck und Schrift prä­gend war.

viel mehr hab ich auf den ers­ten paar tref­fer­sei­ten von duck­duck­go oder goog­le nicht fin­den kön­nen. also hab ich mal auf die ers­ten „me­di­en­re­ak­tio­nen“ ge­schaut, die tho­mas knü­wer da­mals im wired.de-blog ge­sam­melt hat: nichts zum de­sign bei et­was lob off the re­cord:

Denn spä­tes­tens ab der Mit­te des Hef­tes ge­win­nen Lay­out und Il­lus­tra­tio­nen eine ge­wis­se Leich­tig­keit, Ver­spielt­heit und auch Über­sicht­lich­keit und Zu­gäng­lich­keit.
Da setzt das Heft wirk­lich op­ti­sche Ak­zen­te. Da­zwi­schen wun­der­ba­re Bild­ideen, Fo­to­stre­cken und klei­ne, fei­ne in­halt­li­che Spreng­sel […].

ein biss­chen, et­was zu­rück­hal­ten­des lob bei dra­dio wis­sen von tho­mas knü­wer him­selbst, nichts über de­sign oder ge­stal­tung in ei­ner wei­te­ren blatt­kri­tik bei der wuv.

ste­fan win­ter­bau­er me­ckert (zu recht) im in­ter­view mit mo­ritz von laf­fert auf mee­dia, dass die ge­stal­tung „die Gren­zen zwi­schen Re­dak­ti­on und Wer­bung“ ver­wi­sche. die blatt­kri­tik von ste­fan win­ter­bau­er auf mee­dia sagt auch nichts zur ge­stal­tung oder dem de­sign aus­ser:

Man hat aber of­fen­sicht­lich die Stre­cken so ge­stal­tet, dass sie ex­akt so aus­se­hen, wie der re­dak­tio­nel­le Teil.

nichts zur ge­stal­tung bei turi2.

also noch­mal nach­ge­se­hen was ix selbst schrob:

ge­stal­te­risch trägt das heft für mei­nen ge­schmack ein biss­chen zu­viel or­na­ment. mög­li­cher­wei­se wur­de aus dem gu­ten vor­satz opu­lenz im ei­fer des ge­fechts schnör­kel.

die ver­schnör­kel­te heft­ge­stal­tung ist gleich­zei­tig irre trend-fi­xiert. das führt be­dau­er­li­cher­wei­se dazu, dass zum bei­spiel die ak­tu­el­le le­no­vo-kam­pa­gne die glei­che vi­su­el­le spra­che spricht, wie vie­le re­dak­tio­nel­le sei­ten. durch das gan­ze heft hin­weg sind wer­bung und in­halt kaum von­ein­an­der zu un­ter­schei­den.

hört sich auch nicht nach lob an. un­ter mei­ner blatt­kri­tik hab ich ein paar an­de­re blatt­kri­ti­ken ver­linkt. mal se­hen ob da das vie­le lob zu fin­den ist. chris­ti­an stö­cker:

"Wired" ist auf mat­tes, hand­schmei­cheln­des Pa­pier ge­druckt. Man fasst das Heft ger­ne an.

und

Das Lay­out ist ver­spielt bis chao­tisch, und wenn es auf Pa­pier schon nicht blin­ken und fla­ckern kann, dann kann man doch we­nigs­tens an je­der zwei­ten Ecke noch ein klei­nes gra­fi­sches Ele­ment pla­zie­ren, ty­po­gra­fi­sche Spie­le­rei­en à la M.C. Escher ein­bau­en. Das Heft quillt über vor Fo­tos und teils zau­ber­haf­ten Il­lus­tra­tio­nen, die Auf­ma­chung wech­selt häu­fig von ei­ner Sei­te zur nächs­ten.

ist das lob?

nix bei ole reiß­mann, da­für aber lei­ses lob bei do­mi­nik schott­ner:

Das Lay­out hin­ge­gen ist, welch Glück, nur leicht ans Ori­gi­nal an­ge­lehnt, nicht so zer­fa­sert-fus­se­lig, son­dern auf­ge­räumt im bes­ten Sin­ne, mit wohl­do­sier­tem Weiß­raum und ein­leuch­ten­der Le­ser­füh­rung.

ah, gaa­anz viel lob bei mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris:

Beim ers­ten Blät­tern fal­len mir – ne­ben der gu­ten Ge­stal­tung – zwei Din­ge ne­ga­tiv auf: Das Heft hat we­nig Rhyth­mus, zu vie­le klei­ne Ge­schich­ten und letzt­lich kei­ne gro­ße Ge­schich­te, die bei mir hän­gen­bleibt.

auch der me­di­en­be­ra­ter dirk en­gel ist ex­trem be­geis­tert vom de­sign:

Der ers­te Teil be­stehe haupt­säch­lich aus klei­ne­ren Ele­men­ten und Gad­gets. Im zwei­ten Teil wirk­ten die deut­schen Ar­ti­kel eher wie in ei­ner klas­si­schen Zeit­schrift, et­was län­ger als sonst bei "Wired" üb­lich und das De­sign der Sei­ten ist "et­was kon­ven­tio­nel­ler". Wo­bei En­gel dies be­grüßt: "Denn zu viel De­sign macht das Ma­ga­zin un­über­sicht­lich."

mög­li­cher­wei­se bin ich nicht so klug, auf­merk­sam und be­le­sen wie alex­an­der von streit. aber viel mehr von dem vie­len lob für das de­sign der deut­schen wired konn­te ich nicht fin­den. viel­leicht kann mir ja je­mand hel­fen?

[nach­trag, 22:32h]
ich habe dem text noch lob hin­zu­ge­fügt, das ich beim ers­ten durch­scan­nen in ei­ni­gen der ver­link­ten ar­ti­kel über­se­hen hat­te. aber viel oder gar viel un­ein­ge­schränk­tes lob konn­te ich nicht fin­den. oder bin ix zu ne­ga­tiv?


ben­ja­min stuck­rad bar­re teilt aus

felix schwenzel

ben­ja­min stuck­rad bar­re hat mög­li­cher­wei­se pro­ble­me von sei­nen ho­no­ra­ren zu le­ben. die­sen ein­druck kann man be­kom­men, wenn man be­ob­ach­tet wie er mit sa­ti­re und wit­zen die sich ge­gen ihn rich­ten um­geht: in­dem er die hand auf­hält.

im jahr 2000 klag­te er (laut wi­ki­pe­dia und sz) vom in­ter­net­por­tal the­ma1 die ei­nen witz über ihn ge­macht hat­ten ein „schmer­zens­geld“ von 30000 DM ein. 2001 klag­te er ge­gen die ti­ta­nic, die ge­fak­te an­zei­gen für die le­se­rei­se stuck­rad bar­res mit bil­dern von den mör­dern ste­fan jahn und ti­mo­thy mc­v­eigh il­lus­triert hat­te (we­gen der „frap­pie­ren­den Fri­su­ren­ähn­lich­keit“).

jetzt droht er mit ei­ner kla­ge ge­gen den ber­li­ner ku­rier.

ich habe ben­ja­min von stuck­rad bar­re üb­ri­gens nie „arsch­loch“ ge­nannt. aber ich ver­steh das was ich ma­che und nicht ma­che auch nicht im­mer.

was ich aber auch nicht ver­ste­he: bvsb lebt da­von sich über an­de­re leu­te lus­tig zu ma­chen. zu­letzt über jür­gen flie­ge. war­um hält er das selbst nicht aus?


„mo­bil viel hö­her“

felix schwenzel

ab­ge­se­hen von der blöd­sin­ni­gen fra­ge und der fra­ge war­um sich fern­seh­sen­der und fern­seh­kö­che un­be­dingt als los­ver­käu­fer be­tä­ti­gen müs­sen (jaja, schon klar, we­gen des gel­des), fra­ge ich mich ob die­se preis­an­ga­be für an­ru­fe aus dem mo­bil­funk­netz wit­zig oder arschig ist.


und sonst so?

felix schwenzel

ich pos­te zwar fast nie vi­de­os, aber wenn ich mal wel­che pos­te ma­che ich das jetzt mit ei­nem HTML5-vi­deo­play­er. dem pro­jekk­tor. das klappt in al­ten ar­ti­keln mit ver­link­ten mp4-da­tei­en, oder per CMS ein­ge­bet­te­ten you­tube-vi­de­os. you­tube-vi­de­os bei de­nen ich den html-ein­bett­code be­nutzt habe blei­ben na­tür­lich wie sie sind, was auch nicht schlimm ist, da sie ei­ner­seits dank ei­nes klei­nen hacks auch re­ak­ti­ons­fä­hig (re­spon­si­ve) sind, also im­mer ma­xi­mal so breit wie die sei­te. aber die HTML5-vi­de­os sind na­tür­lich auch re­spon­si­ve und per CSS-ge­stalt­bar. das er­gibt ne wun­der­schö­ne feh­ler­mel­dung, falls das ein­ge­bet­te­te vi­deo nicht mehr da ist, zum bei­spiel weil watch­ber­lin zu ge­macht hat.

flv-wird auch ab­ge­spielt.

und zum tes­ten, wie das bei­spiels­wei­se im RSS-rea­der aus­sieht, hier ein ak­tu­el­ler sen­dung mit der maus .mp4-clip im pro­jekk­tor:

und mein lieb­lings you­tube-vi­deo:

[nach­trag 05.02.2012, 23:20]
beim ein­ge­bet­te­ten maus-.mp4 hat­te ich wohl nen feh­ler ge­macht: das pos­ter, also das bild das vor dem play an­ge­zeigt wird war falsch (ohne do­main) re­fe­ren­ziert. so gehts jetzt ohne auto-play. beim ein­bet­ten von you­tube vi­de­os geh ix glaub ich zu­rück zum you­tube-if­rame-ein­bett-code. der spielt auch auf iOS-ge­döns und im feed, glaub ich. oder ich bet­te es ohne con­trol­ler-op­ti­on ein, dann wird nur das pos­ter an­ge­zeigt und drun­ter ist der you­tube-link. ach, was weiss ich, viel­leicht pos­te ich ein­fach kei­ne vi­de­os mehr — und wenn doch hin­ter dem sprung, dann wirds nicht im feed an­ge­zeigt.

[nach­trag 18.02.2012]
ich habe noch­mal was ge­än­dert: so­wohl you­tube-vi­de­os, als auch die von vi­meo und die die ich per pro­jekk­tor ab­spie­le zei­gen jetzt stan­dard­mäs­sig nur das „pos­ter“-bild an. als ein­fa­ches bild. in brow­sern die ja­va­script ak­ti­viert ha­ben, lade ich per jquery den ein­bett­code nach und das vi­deo speilt per au­to­play ab. brow­ser ohne ja­va­script wer­den ein­fach zur vi­deo-quel­le wei­ter­ge­lei­tet. das hat zwi vor­tei­le: im RSS feed oder al­ter­tüm­li­chen brow­sern wird ein bild an­ge­zeigt (das kön­nen alle brow­ser und feed­rea­der), alle an­de­ren se­hen das ein­ge­bet­te­te vi­deo. der an­de­re vor­teil ist, dass die ein­bett­codes oder der flash-play­er erst se­pa­rat ak­ti­viert wer­den, also nicht beim pa­gel­oad la­den. da­mit te­le­fo­niert der brow­ser des be­su­chers nicht un­auf­ge­for­dert zu you­tube, vi­meo oder sonst­wem.

auch das pos­ter bild wird nicht di­rekt bei you­tube oder vi­meo ab­ge­holt, son­dern bei mir zwi­schen­ge­spei­chert und mit ei­nem play-but­ton ver­se­hen. ich fin­de die lö­sung jetzt bei­na­he op­ti­mal.


wir ha­ben jetzt ei­nen dörr­au­to­ma­ten. dar­in kann man ei­nen sack in ge­schäl­te und in schei­ben ge­schnit­te­ne äp­fel le­gen, 8 stun­den lau­fen las­sen und da­nach eine tup­per­schüs­sel ge­trock­ne­te ap­fel­schi­ben raus­ho­len. lässt man sie 12 stun­den drin, hat man ap­fel­chips. 24 stun­den bei 500 watt kos­ten ca. ei­nen euro strom, das kommt am ende bil­li­ger als tro­cken­obst im la­den zu kau­fen. und dör­ren kann man wirk­lich al­les: to­ma­ten, frucht­mus (er­gibt frucht­gum­mi), ana­nas — und al­les ist le­cker. die an­schaf­fung des jah­res.


ich weiss nicht, bin ich zu doof zum ipho­ne-twit­tern oder ist das ein be­die­nungs­freund­lich­keits­pro­blem? wahr­s­ce­hin­lich bei­des. wie­der ei­nen tweet ins fal­sche ac­count ab­ge­setzt und aus­ser­dem ver­tippt. also den witz noch­mal hier, kor­rekt ver­dingst:

win­ter ist die zeit im jahr, wo man das bier in den kühl­schrank tut, ums warm zu hal­ten.


kürz­lich lief das kind an der bul­le­rei, dem re­stau­rant von tim mäl­zer vor­bei. tim mäl­zer stand draus­sen. das kind rief ihm zu, dass sein stief­va­ter hin und wie­der nach sei­nen rezp­ten ko­che und das das sehr le­cker sei. das kind mein­te, dass mäl­zer eher ge­nervt re­agiert hat: „er hat nur ir­gend­was un­freund­li­ches ge­grum­melt. jaja, oder so. viel­leicht hat er ge­merkt, dass ich ein biss­chen be­trun­ken war.“

aber recht hat das kind. fats al­les was ix von mäl­zer nach­ko­che schmeckt. aus­ser wenn kein fleisch, zu­viel ge­mü­se oder tofu im es­sen sind. wenn ich mal was ko­che was nicht schmeckt, sagt die bei­fah­re­rin jetzt im­mer: „nicht von mäl­zer, oder?“


bre­via

felix schwenzel

ich habe bei type­kit mal ein ac­count an­ge­legt und dort die bre­via von han­nes von döh­ren aus­ge­wählt/abon­niert. die schrift ist schon et­was kom­pak­ter als die hel­ve­ti­ca neue die ich zu­erst als brot­schrift aus­ge­wählt hat­te, ich hab sie aber noch ei­nen ti­cken klei­ner ge­macht. auch die über­schrif­ten sind jetzt statt fu­tu­ra in bre­via se­mi­bold ge­setzt.

zu­erst war ich kurz da­vor die gan­ze site mit der fu­tu­ra zu set­zen. ich mag die fu­tu­ra ja sehr ger­ne, aber ich glau­be dann hät­te ich mir ei­ni­ges von we­gen les­abrkeit und so an­hö­ren kön­nen:

ein auge hat­te ich auch auf die ca­min­go­dos von jan fromm ge­wor­fen. sie ist der bre­via gar nicht mal so un­ähn­lich, hat aber we­ni­ger auf­fäl­lig­kei­ten. die bei­fah­re­rin fand sie auf den ers­ten blick „zu glatt“. die bre­via hat ein ab­ge­fah­re­nes, ir­ri­tie­ren­des klei­nes k, das g mag ich auch, auch wenn es un­ter­stri­chen nicht so su­per aus­sieht. auch die bre­via-zah­len mag ich lie­ber. in der en­ge­ren aus­wahl war auch die ges­ta von rui ab­reu. der setzt sie auch auf sei­ner web­site als brot­schrift ein und ich mag vor al­lem die buch­sta­ben die un­ten raus­ra­gen (j, y, p und g).

jetzt bin ich mal ge­spannt, ob die bre­via mich ir­gend­wann an­fängt zu ner­ven und vor al­lem wie das mit type­kit funk­tio­niert. type­kit lie­fert die fonts von de­ren ser­ver, an­geb­lich für alle be­trieb­sys­te­me und brow­ser. zu­min­dest auf iOS funk­tio­niert das ganz gut.

[die schrift und die grös­se für die kom­men­ta­re wird von echo fest­ge­legt. ich habe eben mal pro­biert sie mit der bre­via aus­zu­tau­schen, das sah aber nicht so toll aus. des­halb las­se ich die kom­men­tar-schrift auf der stan­dard-ein­stel­lung, auch wenn das im ge­gen­teil zu den an­de­ren schrif­ten et­was mi­k­rig aus­sieht.]


wir­res.net re­de­sign

felix schwenzel

wir­res hat an­ge­fan­gen mit ei­nem ta­bel­len-ba­sier­ten lay­out. ganz schreck­li­che kon­struk­tio­nen wa­ren das da­mals, aber so hat man das halt da­mals ge­macht.

vor ein paar jah­ren habe ich das lay­out dann ohne ta­bel­len, mit CSS und HTML ge­baut.

jetzt fand ich es an der zeit, ein lay­out zu bau­en das zu­min­dest an­satz­wei­se auf HTML5 ba­siert. an­satz­wei­se des­halb, weil die kon­struk­ti­on, glau­be ich, nicht­mal im traum den va­li­da­tor-test be­steht. aber auch das ist ein dau­er­zu­stand, seit bei­na­he 10 jah­ren. aus­ser­dem war mir nach mehr weiss­raum und vor al­lem nach ei­nem re­ak­ti­ons­fä­hi­gen (re­spon­si­ve) lay­out, ein lay­out also, dass kei­ne se­pa­ra­te mo­bil-site be­nö­tigt um auf mo­bi­len ge­rä­ten ei­ni­ger­mas­sen aus­zu­se­hen, son­dern sich mit hil­fe von me­dia-queries an das aus­ga­be­ge­rät, bzw. die dar­stel­lungs­fä­hig­kei­ten an­passt (das ist un­ter an­de­rem hier ganz schön er­klärt). denn auch das nerv­te mich ein biss­chen, wie wir­res.net auf dem mo­bil­te­le­fon aus­sah. vor zwei jah­ren war ich kurz da­vor eine se­pa­ra­te mo­bi­le ver­si­on zu bau­en, die die brow­ser-ken­nung ana­ly­siert und ent­spre­chend zur desk­top- oder mo­bil­va­ri­an­te wei­ter­lei­tet. das hät­te aber für je­weils eine sei­te, ver­schie­de­ne URLs er­for­dert. das fand ich dann doch ir­gend­wie doof.

die ba­sis für mein re­de­sign war die HTML5 boi­ler­p­la­te. in die­sem grund­ge­rüst war die grund­struk­tur vor­ge­ge­ben und bi­blio­the­ken wie mo­der­nizr.js, re­spond.js (bei mir noch nicht 100%ig im­ple­men­tiert) oder die CSS-an­sät­ze für CSS-re­sets und me­dia-queries ent­hal­ten, auf die ich auf­bau­en konn­te. dank HTML5 ist die struk­tur der sei­te auch an­satz­wei­se se­man­tisch und et­was DIV-re­du­zier­ter als vor­her. aber auch das ist noch ver­bes­se­rungs­wür­dig. ein paar mi­cro­for­ma­te hat­te ich be­reits in der al­ten ver­si­on ein­ge­baut, ne­ben hcard und dem da­tums­ge­döns wie mi­cro­for­mats es emp­fiehlt, ist jetzt auch das hnews-mi­cro­for­mat, wie es von re­a­da­bili­ty emp­foh­len wird, ein­ge­baut. apro­pos da­tums­for­mat. bis­her habe ich das da­tum im­mer so co­diert, da­mit es such­ma­schi­nen auch er­ken­nen (bei goog­le klappt das ganz gut):

da ich das da­tum jetzt zwei­mal an­zei­ge, steht das jetzt wei­ter­hin un­ten mit <abbr> co­diert und oben in html (der time-aus­zeich­nung traue ich noch nicht so ganz):

nach dem boi­ler-pla­te-grund­ge­rüst hab ich mir die ia-sei­te ziem­lich ge­nau an­ge­se­hen und von dort ei­ni­ge CSS-styl­es ein­fach über­nom­men. an­fangs auch das ras­ter und die in sich zu­sam­men­fal­len­den spal­ten-kon­struk­tio­nen für we­ni­ger brei­te brow­ser-fens­ter.

von der boi­ler­p­la­te und dem ia-de­sign habe ich auch die schrift­grös­sen über­nom­men: 100% oder 1em. ob das so bleibt oder wel­che schrif­ten ich künf­tig ver­wen­de über­le­ge ich noch. das feed­back auf die 100%-schrift war ja auch nicht so dol­le. viel­leicht ist das al­les wirk­lich noch nen ta­cken zu gross.

der spass am re­spon­si­ve-de­sign ist na­tür­lich, dass man nicht für ein lay­out, son­dern min­des­tens drei lay­outs ge­stal­ten muss. die sei­ten­leis­te mit den ar­ti­kel­bil­dern oder der „fact­box“ die im desk­top-lay­out links raus­ragt, hat im lay­out fürs te­le­fon oder ta­blet kei­nen platz mehr, muss also hübsch kol­la­bie­ren. so sieht das dann aus:


auch die drei­ecke für die auf­klapp-slider ha­ben auf mo­bi­len ge­rä­ten kei­nen platz, dort wer­den also per me­dia­query statt drei­ecken plus- und mi­nus­zei­chen an­ge­zeigt. auch die fa­vicons bei den links rü­cken auf dem desk­top (grös­ser als 1024px) nach links, bei klei­ne­ren lay­out nicht.

die na­vi­ga­ti­on hat mir ein biss­chen kopf­zer­bre­chen be­rei­tet. grund­sätz­lich woll­te ich das lay­out so mi­ni­ma­lis­tisch wie mög­lich ha­ben, fand aber eine haupt­na­vi­ga­ti­on aus­schliess­lich am fuss et­was zu mi­ni­ma­lis­tisch. für te­le­fo­ne bleibts da­bei, ein klick aufs logo springt an den fuss zur haupt­na­vi­ga­ti­on, von wo aus man auch wie­der hoch­sprin­gen kann. auf dem desk­top öff­net sich rechts ein slider, der die haupt­na­vi­ga­ti­on, aber auch die haupt­ka­te­go­rien und ein paar ein­stell­mög­lich­kei­ten an­zeigt. der nach­teil ist na­tür­lich, dass man zum na­vi­gie­ren im­mer min­des­tens zwei klicks braucht. der vor­teil ist, dass man in so ei­nem slider ne men­ge un­ter­brin­gen kann und den rest der sei­te schön mi­ni­ma­lis­tisch hal­ten kann.

einstellungen

die wer­bung konn­te man auf wir­res.net schon im­mer ab­stel­len. frü­her über ei­nen but­ton in der haupt­na­vi und die tas­te „w“ (wie wer­bung). das kann man jetzt im sei­ten-slider ma­chen. wenn man will. eben­so kann man auf den über­sichts­sei­ten eine kom­pak­t­an­sicht ak­ti­vie­ren, ent­we­der per but­ton oder mit der tas­te x. das geht auch schon seit ein paar jah­ren (weil ich es prak­tisch fand), war aber nir­gend­wo do­ku­men­tiert. das is­ses jetzt. frü­her war die dar­stel­lung al­ler­dings ein­fach so, dass der gan­ze ar­ti­kel per jquery aus­ge­blen­det wur­de, jetzt habe ich das statt wie an­fangs an­ge­dacht mit ei­nem jquery-plug­in der die tex­te kürzt, mit der höhe der ar­tic­le-aus­zeich­nung ge­macht, die ich per CSS ver­klei­ne­re, un­ten eine li­nie und in web­kit und mo­zil­la brow­sern noch ei­nen CSS-schat­ten ein­blen­de (CSS-code für den schat­ten im goog­le-rea­der ge­klaut). find ich ziem­lich toll, da so auch die bil­der an­ge­teasert wer­den. wei­te­re ein­stel­lun­gen über die ich der­zeit noch nach­den­ke sind ein op­tio­na­ler in­sta­pa­per-but­ton hin­ter je­dem täg­li­chen link („read la­ter“) und eine op­ti­on die schrift­art auf se­ri­fen oder so um­zu­stel­len. das funk­tio­niert na­tür­lich al­les mit kek­sen, der brow­ser merkt sich die ein­stel­lung also (für zwei wo­chen — könnt ich ei­gent­lich auch län­ger spei­chern?).

faltmenues und social buttons

das so­cial-but­ton-ge­döns nervt ei­gent­lich ziem­lich, aus ge­nau drei grün­den. die face­book-, +1- oder flattr-but­tons sind alle irre häss­lich, er­hö­hen die la­de­zei­ten und er­lau­ben den be­trei­bern die be­su­cher zu tra­cken. des­halb habe ich für face­book, goog­le und flattr schon län­ger als hei­se eine zwei-klick-lö­sung ein­ge­baut. das heisst die but­tons wer­den nicht nur aus­ge­blen­det, son­dern sind bei zu­ge­klapp­ten me­nüs auch nicht ge­la­den. erst wenn man den but­ton ex­pli­zit auf­ruft, wird der ja­va­script-code der je­wei­li­gen be­trei­ber nach­ge­la­den und der but­ton ge­zeich­net. das ist jetzt et­was leich­ter zu er­ken­nen als vor­her, aber ei­gent­lich ein al­ter hut.

eben­so die an­zahl der re­ak­tio­nen die ich von ei­nem un­ter­pro­gramm per json bei goog­le, face­book, de­li­cious, twing­ly, echo, twit­ter und flattr ab­fra­ge und zwi­schen­spei­che­re (15 mi­nu­ten). so kann ich un­ter und über je­dem bei­trag dy­na­misch die an­zahl der re­ak­tio­nen an­zei­gen, ohne dass eine http-an­fra­ge vom be­nut­zer an den je­wei­li­gen but­ton-be­trei­ber geht. die queries und den code da­für kann ich bei in­ter­es­se ger­ne hier ver­öf­fent­li­chen.

die bla­se ne­ben der an­zahl der re­ak­tio­nen habe ich bei spree­blick ge­klaut, die gros­se bla­se mit den ein­zel­nen zah­len, macht der jquery-plug­in tip­ped. ohne ja­va­script sieht man die zahl der re­ak­tio­nen na­tür­lich nicht. wo­bei die no­script-ver­si­on der sei­te und die print­ver­si­on noch bau­stel­len sind.

CSS3 pseudo-klassen

irre was man mit CSS-sel­ec­to­ren so al­les se­lek­tie­ren kann. oder an­ders ge­sagt: dar­über habe ich in den letz­ten wo­chen so ei­ni­ges ge­lernt. man kann mit CSS zum bei­spiel alle bil­der se­lek­tie­ren, die das alt-at­tri­but „*“ ha­ben:

der se­lek­tor mit der url des bil­des oder links ist ja be­reits ein klas­si­ker:

oder wenn man ei­nen an­ker in der url hat, kann man die DIV oder die HTML aus­zeich­nung mit der glei­chen ID wie der an­ker se­lek­tie­ren und bei­spiels­wei­se den hin­ter­grund än­dern (mach ich bei­spiels­wei­se bei den per­ma­links für links (bei­spiel)):

kei­ne pseu­do­klas­se, aber auch sehr hilf­reich fol­gen­der CSS-code:

da­mit wer­den bei­spiels­wei­se bei iOS ein­ga­be-fel­der die 100% breit sein sol­len auch wirk­lich 100% breit an­ge­zeigt. ohne den code oben sind be­stimm­te fel­der trotz der 100%-brei­ten-de­kla­ra­ti­on brei­ter. trieb mich fast in den wahn­sinn und soll­te ei­gent­lich in alle CSS-re­set vor­la­gen mit auf­ge­nom­men wer­den.

kei­ne se­lek­to­ren, aber die CSS-tran­si­ti­ons für ef­fek­te sind auch ganz toll und spa­ren ne men­ge jquery. das mo­ko­no-logo oben rechts hab ich vor­her bei­spiels­wei­se bei ei­nem ho­ver per jquery lang­sam ein und aus­ge­blen­det. das geht jetzt per CSS. muss man nur wis­sen.

jquery

ich be­schrei­be jquery im­mer so: das ist so ein­fach, dass selbst ein honk wie ich es ver­steht. ne­ben al­ler­lei selbst zu­sam­men­ge­hack­ten code, be­nut­ze ich neu­er­dings fol­gen­de plug­ins:

schon län­ger fol­gen­de:

auf mei­ner todo-lis­te ste­hen noch ganz vie­le klei­nig­kei­ten und bei­spiels­wei­se ein HTML5-vi­deo­play­er, der­zeit be­nut­ze ich ei­nen flash-plug­in ohne HTML5-fall­back von 1975.

tech­nisch be­geis­tert mich das neue lay­out ziem­lich doll. ich habe viel ge­lernt und habe noch viel zu ler­nen, was HTML5, se­man­tik, schlan­ken auf­ge­räum­ten code und so an­geht. sehr schön ge­macht, vor al­lem im hin­blick auf den code hat je­ri­ko sein re­spon­si­ve-de­sign üb­ri­gens. ein sehr schö­nes re­ak­ti­ons­fä­hi­ges lay­out, sau­ber ge­codet. un­über­trof­fen na­tür­lich ia. oder die­se 10. oder das word­press re­act the­me. al­les ziem­lich toll. und viel ar­beit.

auch wenn das neue lay­out (noch) nicht al­len ge­fällt und sich si­cher noch än­dern wird, mir ge­fällt die hap­tik der sei­te jetzt wie­der. fühlt sich ein­fach bes­ser an. und das war ja auch der sinn der ak­ti­on.


se­cu­ri­ty by ob­scu­ri­ty

felix schwenzel

in den db-loun­ges gibts neu­er­dings kos­ten­lo­ses wlan. wenn man sich al­ler­dings in den wlan-hot­spot ein­klinkt und die start­sei­te (bzw. ir­gend­ei­ne sei­te auf­ruft), be­kommt man nur den quell­text der log­in-sei­te zu se­hen.

im quell­text ste­hen freund­li­cher­wei­se die log­in­da­ten im klar­text, mit de­nen man sich auf der re­gu­lä­ren hot­spot­sei­te (die ei­gen­ar­ti­ger­wei­se funk­tio­niert) ein­log­gen kann. die log­in­da­ten lau­ten:

log­in: „G-Bahn­loun­ges.rs@t-mo­bi­le.de“
pass­wort: „ f8w9lrf6k“ (mit ei­nem leer­zei­chen am an­fang!)

mit die­sen log­in­da­ten soll­te man sich ei­gent­lich über­all in te­le­kom-hot­spots ein­log­gen kön­nen. dan­ke te­le­kom.

[nach­trag 02.02.2012 12:30]

ich weiss nicht wie es bei an­de­ren hot­spots aus­sieht, aber als ich mich heu­te früh in al­to­na in ei­nen te­le­kom-hot­spot ein­wäh­len woll­te hat er das pass­wort nicht ak­zep­tiert. kann na­tür­lich auch sein, dass ich mich ver­tippt habe — oder dass die te­le­kom den zu­gang mit dem lounge-pass­wort tat­säch­lich auf hot­spots in den db-loun­ges be­schränkt hat. ob­wohl ich mir das ei­gent­lich nicht vor­stel­len kann. scheint aber so, schreibt auch nico in den kom­men­ta­ren.


mein vor­schlag für ei­nen vor­trag auf der re­pu­bli­ca 12

felix schwenzel

ich habe ges­tern, qua­si in vor letz­ter mi­nu­te mei­nen vor­schlag für mei­nen vor­trag auf der re­pu­bli­ca 12 ein­ge­reicht. da ich bis­her nur ein paar vage ideen habe und das the­ma re­la­tiv un­scharf for­mu­liert ist, wür­de ich mich na­tür­lich freu­en hier feed­back oder gar im­pul­se für den vor­trag zu be­kom­men. und na­tür­lich wür­de ich mich freu­en, wenn der vor­schlag vom or­ga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee der re­pu­bli­ca an­ge­nom­men wür­de.

soy­lent green, äh, the in­ter­net is peo­p­le!

die so­ge­nann­te rea­le welt, un­se­re zi­vi­li­sa­ti­on, ist voll mit vir­tu­el­len und künst­li­chen kon­struk­ten: geis­ti­ges ei­gen­tum, welt­fi­nanz­sys­tem, lan­des­gren­zen, na­tio­na­li­tä­ten, hit­pa­ra­den, voll­be­schäf­ti­gung — um nur ei­ni­ge zu nen­nen die mir in der viel zu kur­zen vor­be­rei­tungs­zeit für die­se be­wer­bung ein­fie­len.

auf der an­de­ren sei­te wird dem eben­so künst­li­chem kon­strukt der „netz­ge­mein­de“ häu­fig vom nicht min­der vir­tu­el­len kon­strukt der po­li­ti­schen und jour­na­lis­ti­schen klas­se vor­ge­wor­fen, welt­fremd und in vir­tu­el­len kon­struk­ten be­hei­ma­tet zu sein.

ist es aber nicht viel­leicht eher so, dass das an­geb­lich vir­tu­el­le, al­go­rith­mi­sche und raum­s­lo­se viel rea­ler, viel ein­flusstär­ker ist, als wir alle uns das vor­zu­stel­len ver­mö­gen? ist in wirk­lich­keit das was wir uns bis­her als rea­li­tät vor­stel­len, viel kon­stru­ier­ter und geis­ti­ger als die an­geb­lich vir­tu­el­le, com­pu­ter- und netz­ba­sier­te welt?

um die­se stei­le the­se an­satz­wei­se zu bel­gen, wer­de ich mit hil­fe von ar­chi­tek­tur, hob­by-so­zio­lo­gie und -kul­tur­wis­sen­schaft, mu­sik, film, dem netz und so­zia­len netz­wer­ken auf­zei­gen, wie vir­tu­ell die welt in der wir le­ben bis­her ist und wie sehr das an­geb­lich vir­tu­el­le hilft die rea­li­tät zu for­men, er­le­ben und zu er­ken­nen.


wir­res.net 3.0

felix schwenzel

ich habe wir­res.net mal ein biss­chen um­ge­stal­tet. mög­li­cher­wei­se klappt noch nicht al­les. wenn was ka­putt ist oder nicht funk­tio­niert, bit­te ei­nen kom­men­tar hier drun­ter und ich re­pa­ri­er es. was ich wie und war­um ge­macht habe schreib ich spä­ter ge­son­dert auf.

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con­tent-ma­fia

felix schwenzel

tol­le über­schrift, dach­te ich als ich ges­tern von sum­mi­fy eine emp­feh­lung von die­sem ar­ti­kel von john­ny haeus­ler sah:

Con­tent-Ma­fia

kurz vor­her hate ich die­sen spon-ar­ti­kel ge­le­sen, in dem die em­pö­rung im in­ter­net be­schrie­ben wur­de, die die äus­se­run­gen des chefs des film­in­dus­trie­ver­ban­des MPAA chris dodd her­vor­rie­fen, als der droh­te, oba­ma künf­tig kei­ne spen­den mehr für sei­nen wahl­kampf zu ge­ben, weil oba­ma sich ge­gen ein das SOPA-ge­set­zes­vor­ha­ben aus­ge­spro­chen hat­te.

of­fen­sicht­lich glaubt dodd, dass die tat­sa­che, das man po­li­ti­ker un­ter­stützt und die­se un­ter­stüt­zung mit der künf­ti­gen ver­fol­gung der ei­ge­nen in­ter­es­sen ver­knüpft ir­gend­wie nor­mal sei. so­weit ich weiss ist es auch in der ame­ri­ka­ni­schen po­li­tik üb­lich, dass po­li­ti­ker sich dem wohl des vol­kes ver­pflich­ten und nicht dem wohl ih­rer fi­nan­zi­el­len un­ter­stüt­zer. in deutsch­land, das habe ich zu­min­dest in der schu­le ge­lernt, ist ein ab­ge­ord­ne­ter im bun­des­tag sei­nem ge­wis­sen ver­pflich­tet — und nicht sei­nen spen­dern oder sonst­wem.

die hal­tung die aus dodds äus­se­run­gen spricht, emp­fin­de ich in der tat ma­fi­ös. al­les was ich aus me­di­en, film und fern­se­hen über die ma­fia weiss folgt dem glei­chen mus­ter: ich hel­fe dir, du hilfst mir, aber wenn du nicht loy­al bist, bist du am ende.

laut wi­ki­pe­dia de­fi­niert sich be­stechung so:

Be­stechung be­geht, wer ei­nem Amts­trä­ger (Wahl­amt, Be­am­ter, An­ge­stell­ter im öf­fent­li­chen Dienst usw.), ei­nem für den öf­fent­li­chen Dienst be­son­ders Ver­pflich­te­ten oder ei­nem Sol­da­ten der Bun­des­wehr als Ge­gen­leis­tung da­für, dass er eine Amts­hand­lung vor­ge­nom­men hat oder künf­tig vor­neh­men wird, ei­nen Vor­teil für sich oder ei­nen Drit­ten an­bie­tet, ver­spricht oder ge­währt.

an­ders ge­sagt: wer spen­den oder fi­nan­zi­el­le un­ter­stüt­zung an be­din­gun­gen oder vor­teils­ga­be knüpft, be­geht be­stechung. dass ge­nau das in den USA gän­gi­ge pra­xis ist mag sein, aber der wi­der­stand ge­gen die­se schänd­li­che pra­xis be­ginnt sich dort ge­ra­de zu for­men. zu­min­dest die et­was hel­le­ren men­schen dort be­gin­nen zu er­ken­nen, dass et­was am sys­tem faul sein könn­te.

ob­wohl mike mas­nik ge­nau die­ses pro­blem das law­rence les­sig und jon ste­wart kürz­lich dis­ku­tier­ten, so zu­sam­men­fasst

The key point is not -- as some as­su­me -- that mo­ney buys re­sults, but that mo­ney buys ac­cess and at­ten­ti­on, and Con­gress knows this.

zeigt sich spä­tes­tens durch die äus­se­run­gen dodds, dass spen­der et­was mehr als zu­gang und auf­merk­sam­keit er­war­ten.

und das ist auch das haupt­pro­blem mit SOPA/PIPA. es ist eine ge­setz­ge­bung die aus­schliess­lich die in­ter­es­sen ei­ner klei­ner grup­pe mit be­stimm­ten wirt­schaft­li­chen in­ter­es­sen be­rück­sich­tigt. for­mal de­mo­kra­tisch le­gi­ti­miert, fak­tisch aber an der öf­fent­lich­keit und ih­ren in­ter­es­sen vor­bei.

das wa­ren so in etwa mei­ne ge­dan­ken, als ich john­ny haeus­lers über­schrift las. dass john­ny haeus­ler aber et­was ganz an­de­res in sei­nem ar­ti­kel be­han­del­te, näm­lich die ver­harm­lo­sung von kim schmitz und sei­nem me­gau­pload-dings durch die pi­ra­ten und an­de­ren und schluss­fol­ger­te

Soll­ten sich die Vor­wür­fe ge­gen Kim Schmitz und Kum­pa­nen be­wahr­hei­ten, gibt es min­des­tens zwei De­fi­ni­tio­nen für den Be­griff „Con­tent-Ma­fia“.

hat mich dann doch ein biss­chen ent­täuscht, weil er über die an­de­re art der de­fi­ni­ti­on für con­tent-ma­fia nichts sag­te.

ich glau­be auch, dass wir es mit zwei ar­ten von con­tent-ma­fia zu tun ha­ben. die ei­nen wie kim schmitz, die (ver­mut­lich) rech­te an­de­rer miss­ach­ten und rück­sichts­los für ihre ei­ge­nen pro­fi­te nut­zen und die an­de­ren, die ihre rech­te auch rück­sichts­los ge­gen die (bür­ger-)rech­te und in­ter­es­sen an­de­rer durch­zu­set­zen ver­su­chen, um ihre pro­fi­te zu ma­xi­mie­ren.

bei­de „con­tent-ma­fi­as“ sind ex­tre­me, an ge­gen­über­lie­gen­den po­len und bei­de ha­ben au­gen­schein­lich je­des mass ver­lo­ren. die con­tent-in­dus­trie möch­te ger­ne lei­cher fil­tern, in­hal­te ent­fer­nen und hinz und kunz noch ein­fa­cher ver­kla­gen kön­nen, die an­de­ren glau­ben al­les sei OK was geht. völ­lig grös­sen­wahn­sin­nig und in ih­rer selbst­ein­schät­zung kom­plett al­lem ir­di­schen ent­rückt, sind bei­de.


und dann war da noch chris­toph kee­se. der meint, dass eine ge­set­zes­in­itia­ti­ve, die es rech­te­inha­bern noch leich­ter macht leu­te zu ver­kla­gen, in­hal­te aus dem netz zu ent­fer­nen und eine zen­sur­in­fra­struk­tur auf­zu­bau­en, sei eine pri­ma sa­che, „maß­voll und durch­dacht“. er „ana­ly­siert“ den ge­setz­ent­wurf auf vie­len sei­ten in sei­nem „pri­va­ten“ blog, in dem er auch hin und wie­der ge­gen ur­he­ber­rech­te ver­stösst. kee­se ver­harm­lost die ge­set­zes­vor­la­ge nach kräf­ten, be­haup­tet, dass sich das ge­setz aus­schliess­lich auf aus­län­di­sche sei­ten be­zie­he und oh­ne­hin vor­han­de­ne rech­te der rech­te­inha­ber ge­gen „Netz­pi­ra­te­rie“ stär­ke. auch ein miss­brauch sei so gut wie aus­ge­schlos­sen.

ich habe kee­ses text ge­le­sen, wer­de mich aber nicht auf all­zu­vie­le de­tails ein­ge­hen, ich will näm­lich heu­te abedn noch eine DVD die ich mir pri­vat ge­lie­hen habe an­se­hen. aber drei din­ge sind mir auf­ge­fal­len:

ei­ner­seits ar­gu­men­tiert kee­se, wie ge­sagt, dass das ge­setz aus­schliess­lich aus­län­di­sche sei­ten be­tref­fe:

Wich­tig an die­ser Stel­le ist vor al­lem die De­fi­ni­ti­on von „For­eign In­ter­net Site“, denn die neu­en SOPA-Rech­te des Staa­tes ge­gen Pi­ra­ten er­stre­cken sich aus­schließ­lich auf aus­län­di­sche Sei­ten.

aber wie kann man tech­nisch oder ju­ris­tisch un­ter­schei­den ob eine site „aus­län­disch“ ist? am do­main­na­men? bit.ly ist kei­ne ly­bi­sche site, son­dern eine ame­ri­ka­ni­sche, ob­wohl ihr do­main­na­me nicht in ame­ri­ka re­gis­triert ist. und ist bei­spiels­wei­se axel-sprin­ger.nl ein nie­der­län­di­sches un­ter­neh­men, weil es eine nie­der­län­si­sche do­main be­nutzt?

dann ver­harm­lost er die neu­en zi­vil­recht­li­chen kla­ge-rech­te, die der ge­setz­ent­wurf rech­te­inha­bern ein­räumt:

Ame­ri­ka­ni­schen Rech­te­inha­bern wird da­mit das Recht ein­ge­räumt, zi­vil­recht­li­che An­sprü­che, die sie heu­te schon ha­ben, auch ge­gen die in­län­di­schen Ge­schäfts­part­ner aus­län­di­scher Web­sei­ten durch­zu­set­zen, so­fern be­stimm­te Be­din­gun­gen er­füllt sich. [schreib­feh­ler aus­nahms­wei­se nicht von mir, son­dern von kee­se]

sei­ten die pi­ra­te­rie er­mög­li­chen, egal ob in­län­disch oder aus­län­disch kön­nen in grund und bo­den ge­klagt wer­den. wer nicht die mit­tel für eine schlag­kräf­ti­ge rechts­ab­tei­lung hat, soll­te künf­tig lie­ber die fin­ger von web­sites las­sen, die nut­zer­inhal­te er­lau­ben. denn je­der link auf be­an­stan­de­te sei­ten der von be­nut­zern ge­pos­tet wird, öff­net die mög­lich­keit für rech­te­inha­ber zu kla­gen. das kann man un­ter an­de­rem hier nach­le­sen. oder hier.

viel rät­sel­haf­ter aber ist, war­um chris­toph kee­se zwar die ge­set­zes­vor­la­ge fleis­sig „ana­ly­siert“, aber nicht ein wort, nicht ei­nen ge­dan­ken dar­an ver­schwen­det, was die­se netz­pi­ra­te­rie denn nun ei­gent­lich ist, wie pi­ra­te­rie ge­nau de­fi­niert ist? oder wer ist ein pi­rat? be­reits jetzt kön­nen rech­te­inha­ber fa­mi­li­en-vi­de­os von you­tube ent­fer­nen las­sen, wenn im hin­ter­grund ur­he­ber­recht­lich ge­schüt­ze mu­sik läuft. das ame­ri­ka­ni­sche FBI kann die ver­haf­tung von deut­schen staats­bür­gern in neu­see­land ver­las­sen, wenn der ver­dacht be­steht, dass sie ur­he­brrech­te ver­letzt ha­ben. aber wo läuft die gren­ze zwi­schen herrn kunz der sein baby filmt wäh­rend das ra­dio läuft und auf you­tube lädt und kim schmitz? ist kee­se ein pi­rat, weil er auf ma­rio six­tus’ ur­he­ber­recht scheisst und ge­gen sei­ne li­zenz­be­din­gun­gen ver­stösst? wo ist der un­ter­schied zwi­schen dem be­reit­stel­len von tor­rent-da­tei­en oder such­ergeb­nis­sen und jour­na­lis­ten die auf face­book oder in an­de­ren me­di­en öf­fent­lich ein­seh­ba­re fo­tos klau­en um ih­ren bou­le­vard-scheiss zu il­lus­trie­ren?

was ist pi­ra­te­rie? wer sind die pi­ra­ten die es zu be­kämp­fen, zu fil­tern oder zu ver­kla­gen gilt? war­um rei­chen die vor­han­de­nen ge­set­ze nicht aus (mit de­nen man be­reits er­folg­reich ge­gen kino.to, axel-sprin­ger-bil­der­klau oder me­gau­pload vor­ge­hen kann), bzw. war­um wer­den im ge­gen­teil die ge­set­ze nicht so stark ver­ein­facht, dass auch jour­na­lis­ten wie chris­toph kee­se sie ver­ste­hen und bei­spiels­wei­se fo­tos li­zenz­recht­lich ein­wand­frei ver­wen­den kön­nen ohne in die fal­len des ur­he­ber­rechts zu tap­pen? /via riv­va.


[nach­trag 25.01.2012, 01:12h]
netz­po­li­tik:

Aus­sa­gen von MPAA-Chef Chris Dodd, der den di­rek­ten Zu­sam­men­hang zwi­schen dem Geld­fluss an Po­li­ti­ker und der Un­ter­stüt­zung der Ge­set­zes­vor­ha­ben durch die­se be­stä­tig­te, hat­ten denn auch eine Pe­ti­ti­on mit der­zeit knapp 27.000 Un­ter­zeich­nern zur Fol­ge, in der das Wei­ße Haus auf­ge­for­dert wird, ge­gen Dodd we­gen Be­stechung zu er­mit­teln.

[nach­trag 25.01.2012, 21:06h]
cdu­watch.de: „CDU-Ab­ge­ord­ne­te be­für­wor­ten SOPA / PIPA


kei­ne SMS von o2

felix schwenzel

eben gabs nach ei­nem klei­nen un­wet­ter (so ge­gen 17:00h) in ham­burg eine mas­si­ve stö­rung bei o2: we­der mein o2-DSL-, noch mein o2-G3-in­ter­net funk­tio­nier­ten da­nach. dem­entspre­chend konn­te ich nicht mehr über das fest­netz te­le­fo­nie­ren, das han­dy funk­tio­nier­te aber noch. dem o2-pre­mi­um-hot­line-mär­chen­on­kel rutsch­te dan raus: in ham­burg ist im­mer ne stö­rung. aha. dann fiel er aber wie­der in den schu­lungs­mo­dus und lei­er­te dann den stan­dard­satz „auf­grund von un­er­war­tet ho­her ver­kaufs­zah­len von smart­phones ist in wei­ten ge­bie­ten mit ein­schrän­kun­gen im mo­bi­len da­ten­ver­kehr zu rech­nen“. nee. ne DSL-stö­rung habe er nicht auf dem schirm, er ver­bin­de mich aber mal wei­ter an die DSL-ab­tei­lung.

die DSL-ab­tei­lung sag­te mir dann nach 20 mi­nu­ten war­te­zeit, dass es eine stö­rung gebe, die kol­le­gen wä­ren schon dran, sie kön­ne mir aber ger­ne ne SMS schi­cken, wenn die stö­rung be­ho­ben sei. ich schwun­zel­te und sag­te: oh, da würd ich mich aber freu­en, bei den letz­ten 20 stö­run­gen die ich ge­mel­det habe, ha­ben sie mir das auch im­mer ver­spro­chen — und ich hab nie ne SMS be­kom­men. da muss­te auch die call­cen­ter­frau la­chen. ne sms hab ich be­kom­men:

Lie­ber o2 Kun­de, die von Ih­nen ge­mel­de­te Stö­rung wird un­ter der Fall-Nr.: 579649449 be­ar­bei­tet. Ihr o2 Team!

ob­wohl das DSL-ge­raf­fel seit 19:30h wie­der funk­tio­niert, hab ich (na­tür­lich) bis­her kei­ne stö­rungs­be­he­bungs-SMS be­kom­men. und wer­de auch kei­ne be­kom­men. war­um ver­spricht o2 stän­dig sa­chen, die sie nicht ein­hal­ten kön­nen? kun­den­miss­mu­tig­keits­mass­nah­men?

[nach­trag 20.01.2012]
mein ers­tes mal, ein klei­nes wun­der:

Lie­ber o2 Kun­de, wir freu­en uns Ih­nen mit­zu­tei­len, das die Stö­rung mit der Fall-Nr.: 579649449 be­ho­ben ist. Ihr o2 Team!

auch wenn die SMS or­tho­gra­fisch von mir sein könn­te, will ich mich jetzt ein­fach mal freu­en.


duck­duck­go

felix schwenzel

ich habe heu­te eben den die stan­dard-brow­ser such­ma­schi­ne in chro­me um­ge­stellt. auf duck­duck­go. wi­ki­pe­dia hat ein paar hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu duck­duck­go.

in chro­me geht das so:

  • in die such­leis­te kli­cken (wo die URL steht)
  • „such­ma­schi­nen be­ar­bei­ten …“ aus­wäh­len
  • wenn Duck­Duck­Go nicht in der Lis­te steht, zu duck­duck­go ge­hen und un­ten rechts kli­cken („Add to Chro­me“)
  • „als stan­dard fest­le­gen“ kli­cken

fühlt sich am an­fang et­was ko­misch an, aber ich mag jetzt schon den mi­ni­ma­lis­mus von duck­duck­go. so war goog­le auch mal. ich pro­bier das jetzt min­des­tens ne wo­che aus. wenn ich un­zu­frie­den bin, pro­bier ich bing ne wo­che aus.

was tat­säch­lich un­ter um­stän­den bald an duck­duck­go ner­ven könn­te ist die vor­nehm­li­che aus­rich­tung auf den us-markt. [nach­trag: man kann die aus­rich­tung der such­ergeb­nis­se auf ver­schie­de­ne re­gio­nen ein­stel­len] kei­ne deut­sche ver­si­on, kei­ne deut­sche lo­ka­li­sie­rung. aber viel­leicht ist das ja auch gut so. ich mag jetzt auf je­den fall schon die !bangs und die key­board short­cuts.

/via


trend. mei­ner.

felix schwenzel

ins in­ter­net zu schrei­ben macht mir auch nach über 10 jah­ren spass. hat nie auf­ge­hört. am liebs­ten schrei­be ich nach wie vor hier ins in­ter­net. twit­ter fol­ge ich fast gar nicht per twit­ter.com oder app, son­dern in­di­rekt per flip­board oder riv­va.de. auf goog­le+ kann man manch­mal ganz nett dis­ku­tie­ren, meis­tens aber eher spa­ckig. face­book läuft bei mir auch per flip­board rein, an­sons­ten be­nut­ze ich es vor al­lem zum gra­tu­lie­ren, ver­an­stal­tun­gen zu de­nen ich ein­ge­la­den wer­de ab­zu­leh­nen oder um fa­mi­li­en- oder freun­des­bil­der an­zu­gu­cken.

sa­chen die ich hier ins in­ter­net schrei­be pack ich gle­gent­lich auch auf goog­le+ oder face­book, aber nicht sys­te­ma­tisch und strin­gent.

seit­dem ich re­gel­mäs­sig links hier­ein­lau­fen las­se wun­de­re ich mich und ler­ne ich stän­dig neu. sa­chen die ich als ar­ti­kel hier­ein­schrei­be be­kom­men re­gel­mäs­sig viel mehr feed­back, wenn aber mal die links mor­gens aus­blei­ben, pingt mich re­gel­mäs­sig je­mand an und fragt wo denn die links blei­ben. die links wer­den also ge­le­sen und ge­klickt, aber eben we­ni­ger ge­feed­backt. trotz­dem machts spass (und ar­beit), vor al­lem des­halb weil das lin­ken und kom­men­tie­ren per pin­board so in­for­mell, un­kom­pli­ziert und zur not auch per han­dy geht.

das blog hier ist und bleibt mein zu­hau­se.


nicht nur lob

felix schwenzel

jens wit­te schrieb vor ei­ner wei­le un­ter ei­nen nichts­sa­gen­den ar­ti­kel über demi moo­re fol­gen­den viel­sa­gen­den schluss­satz:

1991 ließ sie sich hoch­schwan­ger und nackt für das Ma­ga­zin "Va­ni­ty Fair" ab­lich­ten, was ihr nicht nur Lob ein­brach­te.

ich hof­fe, die­ser schluss­satz hat ihm nicht nur lob ein­ge­bracht.


psy­cho­lo­gi­sche be­fes­ti­gung

felix schwenzel

ich muss der kol­le­gin für das wun­der­ba­re wort „psy­cho­lo­gi­sche be­fes­ti­gung“ dan­ken. das fast so gut wie der „sie­mens luft­ha­ken“.


my­ta­xi

felix schwenzel

eben zum ers­ten mal my­ta­xi aus­pro­biert.

er­staun­lich: es hat auf an­hieb ge­klappt (app öff­nen, vor­ge­schla­ge adres­se stimm­te, auch die haus­num­mer, „be­stel­len“ kli­cken, fra­ge ob die be­stel­lung ernst­ge­meint ist be­stä­ti­gen, kurz war­ten, be­stä­ti­gung er­hal­ten).

prak­tisch: es wird an­ge­zeigt wie der ta­xi­fah­rer heisst, wo er ge­ra­de ist und wie lan­ge es dau­ert bis er da ist.

be­son­ders prak­tisch: die an­ge­zeig­te zeit bis zur an­kunft des ta­xis stimmt. aus dem haus ge­hen und im glei­chen mo­ment das taxi vor­fah­ren se­hen ist ziem­lich prak­tisch.

wenn das im­mer so gut klappt, müs­sen sich die klas­si­schen ta­xi­zen­tra­len warm an­zie­hen.

am ende kann man den ta­xi­fah­rer be­wer­ten. ich fra­ge mich, ob der ta­xi­fah­rer am ende den fahr­gast auch be­wer­ten kann.


wür­de durch schwei­gen

felix schwenzel

ich glau­be chris­ti­an wulff soll­te ein paar schlü­cke ti­ger­blut trin­ken und blei­ben. al­lei­ne schon um dem schmie­ri­gen kai diek­mann nicht den tri­umph zu gön­nen, künf­tig be­haup­ten zu kön­nen, dass er prä­si­den­ten stür­zen kön­ne. der leicht hys­te­ri­schen pres­se ins­ge­samt gönn­te ich ei­nen rück­tritt auch nicht. nicht da­für. wulffs fehl­trit­te sind al­le­samt irre pein­lich und of­fen­ba­ren eine völ­li­ge un­fä­hig­keit men­schen hin­ter sich zu brin­gen und sich po­si­tiv dar­zu­stel­len. aber mei­ner mei­nung nach sind sie kein rück­tritts­grund.

po­li­tisch be­gab­ten men­schen bie­ten sol­che skan­da­le die mög­lich­keit sich zu stär­ken, un­ter­stüt­zer zu ge­win­nen und sich zu pro­fi­lie­ren. wulff kann das nicht. er be­wegt sich auf dem po­li­ti­schen par­kett wie ein klein­kind. nied­lich, aber un­ge­schickt.

nur we­gen die­ser un­ge­schick­lich­keit, bzw. wulffs un­fass­bar schlech­ten kri­sen­ma­nage­ment, er­schei­nen sei­ne fehl­trit­te so em­pö­rend. aus der di­stanz, zum bei­spiel in ein, zwei jah­ren, be­trach­tet, wird das je­dem auf­fal­len: „war­um ha­ben wir uns dar­über auf­ge­regt, statt zu la­chen?“

nein. die pres­se­frei­heit hat wulff mit sei­nem an­ruf bei diek­mann nicht mal im an­satz ge­fähr­det. dass es bei wulffs an­ruf bei diek­mann nicht um pres­se­frei­heit geht, stellt max stein­beis schön her­aus:

Die Pres­se­frei­heit, die mir wich­tig ist, ist nicht die Frei­heit von Herrn Diek­mann, von An­ru­fen der Op­fer sei­ner Me­tho­den ver­schont zu blei­ben, auch nicht, wenn die­se höchs­te Staats­äm­ter be­klei­den. So­lan­ge er ihm nicht die Po­li­zei auf den Hals schickt, soll er von mir aus Herrn Diek­mann Tag und Nacht an­ru­fen.

auch die vor­teils­nah­me oder -gabe im amt hat wulff si­cher nicht wei­ter­ge­trie­ben als je­der an­de­re mi­nis­ter­prä­si­dent vor ihm in ha­no­ver. er ist nur nicht fä­hig sie so gut zu ver­tu­schen vor­teil­haft dar­zu­stel­len.

dass wulff un­fä­hig und lang­wei­lig ist, war be­reits vor sei­ner wahl zum bun­des­prä­si­den­ten je­dem klar. dass er in den letz­ten 3 wo­chen den be­weis da­für ge­lie­fert hat, ist kein rück­tritts­grund.

wulff soll­te (und wird) jetzt nicht zu­rück­tre­ten. er soll­te aber von nun an schwei­gen. den rest sei­ner amts­zeit schwei­gend — so kann ich mir wulff so­gar ganz prä­si­di­al und wür­de­voll vor­stel­len:

wullf schweigt er­neut zu den ge­gen ihn er­ho­be­nen vor­wür­fen. wulff schweigt zur ta­ges­po­li­tik. wulff macht staats­be­su­che und spricht kein wort. er gibt in­ter­views und sagt kein wort. er schweigt die neu­jahr­an­spra­che. er er­nennt und ent­lässt schwei­gend mi­nis­ter. und un­ter­schrei­ben tut er eh nix. das wäre mal was.

aber zu­rück­tre­ten und den jour­na­lis­ten­dar­stel­lern im sprin­ger-ver­lag ei­nen tri­umph gön­nen? das nicht zu­zu­las­sen, ist wulff der ge­sell­schaft schul­dig.


ge­ro, der al­te auf­reis­ser

felix schwenzel

jun­ge, jun­ge. das hät­te ich nicht ge­dacht. gero von ran­dow ist nicht mehr der jüngs­te, aber was für ein auf­reis­ser! wo wir nor­mal­sterb­li­chen schon über­for­dert sind, in ge­müt­li­chen, de­mo­kra­tisch und rauch­frei ge­führ­ten gast­stät­ten jun­ge frau­en ken­nen­zu­ler­nen, schafft es gero von ran­dow mit­ten in den tu­ne­si­schen re­vo­lu­ti­ons­wir­ren, in trä­nen­gas­schwa­den gar, eine jun­ge („sie war 20 jah­re alt“), gut­aus­se­hen­de („sie war hübsch und hat­te lan­ge haa­re“) und tap­fe­re jun­ge frau ken­nen­zu­ler­nen. gero von ran­dow:

Safa lern­te ich im Ja­nu­ar 2011 in Tu­nis ken­nen, da war sie 20 Jah­re alt und der Dik­ta­tor noch an der Macht. Sie stand an eine Mau­er ge­lehnt, zit­ternd und wei­nend, in­mit­ten ei­ner Schwa­de aus Trä­nen­gas. Tap­fe­re jun­ge Leu­te wa­ren das, die im Po­li­zei­staat Ben Alis de­mons­trier­ten; etwa 300 von ih­nen star­ben wäh­rend der Re­vo­lu­ti­on.

wer nichts ge­gen trie­fen­den pa­thos und über­mäs­si­gen ge­brauch von aus­ru­fe­zei­chen hat, kann hier wei­ter­le­sen: „Fast ein Jahr spä­ter woll­te ich Safa wie­der­se­hen. […] Ob ich sie wie­der­erken­nen wür­de?

[ich kann das we­gen mei­ner pa­thos-all­er­gie lei­der nicht wei­ter­le­sen. ob­wohl der text viel­leicht auch der pa­thos-hy­per­sen­si­bi­li­sie­rung dient?]


sta­te of con­fu­si­on

felix schwenzel

teil ei­ner ant­wort auf die fra­ge, wie es sei, wenn man hö­he­re ma­the­ma­tik ver­stün­de („what is it like to have an un­der­stan­ding of very ad­van­ced ma­the­ma­tics?“, /via).

One of the main skills of re­se­arch sci­en­tists of any type is kno­wing how to work com­for­ta­b­ly and pro­duc­tively in a sta­te of con­fu­si­on.

das passt ja su­per. so ge­se­hen bin ich voll der wis­sen­schaft­ler. ich kom­me gut und pro­duk­tiv zu­recht mit mei­ner ah­nungs­lo­sig­keit und der ver­wor­ren­heit der mei­ner welt. ob­wohl ich es ein biss­chen dif­fe­ren­zie­ren wür­de:

ich möch­te ger­ne al­les wis­sen, kann aber gut da­mit le­ben, nicht al­les zu ver­ste­hen.

dazu passt im wei­tes­ten sin­ne, was mar­kus spath schreibt: mit ah­nungs­lo­sig­kiet muss man le­ben ler­nen, ge­nau so wie mit dem in­for­ma­ti­ons­über­fluss.


ur­he­ber­un­rechts­be­wusst­sein

felix schwenzel

auch wenn der fol­gen­de text we­nig fra­ge­zei­chen be­inhal­tet, so glau­be ich, dass das vor al­lem fra­gen und kaum ant­wor­ten sind die ich an­zu­bie­ten habe. kon­kret geht es um ein ziem­lich be­scheu­er­tes foto, das laut goog­le-bil­der­su­che auf ein paar tau­send web­sei­ten ver­öf­fent­licht wur­de und des­sen fo­to­graf das nicht OK fand und ein paar blog­ger die das bild be­nutzt ha­ben eine rech­nung schrob. ole reiss­mann hat das für spie­gel-on­line auf­ge­schrie­ben. cars­ten her­ken­hoff ist ei­ner der be­trof­fe­nen blog­ger die das foto be­nutzt ha­ben, hat sei­ne sicht der din­ge hier auf­ge­schrie­ben.

hei­ke rost wie­der­um brach­te un­ter ei­nem goo­gle­plus-ar­ti­kel von enno park ein zi­tat von mir aus der brand­eins 12/2011 in den zu­sam­men­hang:

"Stimmt schon, es gibt kein Un­rechts­be­wusst­sein. Aber es gibt auch kei­ne Be­mü­hun­gen, ei­nes zu schaf­fen." schreibt +Fe­lix Schwen­zel . Wir ha­ben "kein mo­ra­li­sches Pro­blem"? Die Kom­men­ta­re zu ei­nem ak­tu­el­len Fall spre­chen da lei­der eine ganz an­de­re Spra­che.
Als Bei­spiel ge­nannt: http://www.spie­gel.de/netz­welt/web/0,1518,806756,00.html

dar­auf­hin habe ich das hier drun­ter ge­schrie­ben:

es gibt ein su­per bei­spiel da­für, wie man es schafft ein un­rechts­be­wusst­sein zu schaf­fen — oder ge­nau­er, wie man es schafft den wert di­gi­tal ver­trie­be­ner schöp­fun­gen zu vi­sua­li­sie­ren. lou­is ck hat ge­zeigt wie es geht: et­was an­bie­ten was nicht ka­putt­ge­DRMt ist, über­all ab­spielt (wert) und dar­auf hin­zu­wei­sen, dass man an das gute im men­schen glaubt (re­spekt) und die das die men­schen frei­wil­lig zah­len (be­reit­schaft), wenn man sie drum bit­tet und es ih­nen ein­fach macht (kom­fort).

ge­nau so er­reicht man un­rechts­be­wusst­sein, bzw. re­spekt vor dem künst­ler und dem werk: in­dem man die kun­den eben­so re­spekt­voll be­han­delt, ih­nen den wert der ei­ge­nen ar­beit klar­macht und ih­nen so eine mo­ti­va­ti­on und grund zu zah­len gibt.

das was der fo­to­graf bei cars­ten her­ken­hoff macht wirkt eher kon­tra­pro­duk­tiv auf das un­rechts­be­wusst­sein. ja, klar, der fo­to­graf, sein werk wur­de re­spekt­los be­han­delt, aber er be­han­delt sei­ne kun­den, also leu­te die sei­ne bil­der nut­zen wol­len auch ten­den­zi­ell re­spekt­los. der hin­weis auf die un­recht­mäs­sig­keit der bild­nut­zung er­scheint vor dem hin­ter­grund der tau­send­fa­chen ur­he­ber­rechts­ver­let­zung (laut goog­le bil­der­su­che) ein biss­chen welt­fremd. de­fak­to ist sein ur­he­ber­recht nicht durch­setz­bar. es doch zu tun — auf eine art und wei­se die den ein­druck ver­mit­telt ein paar doo­fe die vir­tu­el­le rech­nung für tau­sen­de zah­len zu las­sen — hilft we­der bei der schaf­fung von un­rechts­be­wusst­sein, noch bei der schaf­fung von re­spekt ge­gen­über den wer­ken von fo­to­gra­fen. es ist die glei­che tak­tik mit der sich die mu­sik- film- und neu­er­dings auch buch­in­dus­trie in die scheis­se rei­ten: nicht mit re­spekt, ver­ständ­nis und auf au­gen­hö­he den kun­den ge­gen­über­tre­ten, son­derm dro­hen, kla­gen, auf sei­nen rech­ten be­stehen und mond­prei­se ver­lan­gen.

ju­ris­tisch ist das al­les ein no­brai­ner. der fo­to­graf ist im recht, so wie die un­ter­hal­tungs­in­dus­trie. lang­fris­tig durch­set­zen kön­nen ur­he­ber ihre rech­te aber nur, wenn sie ihre kun­den über­zeu­gen, dass es gute grün­de gibt sie für ihre ar­beit zu ent­loh­nen und sie so von ei­nem unrechs­be­wusst­sein über­zeu­gen, statt wie bis­her (ver­geb­lich) zu ver­su­chen, sie zu ei­nem un­rechts­be­wusst­sein zu prü­geln. wer­te bie­ten und nach­voll­zieh­bar dar­stel­len, re­spekt zei­gen, zah­lungs­be­reit­schaft mo­ti­vie­ren und es ein­fach ma­chen, an­ders geht es mei­ner mei­nung nach nicht.

ge­set­ze schaf­fen kein un­rechts­be­wusst­sein. da­für braucht es grün­de. lou­is ck hat wel­che ge­nannt. ge­set­ze die sich nicht durch­set­zen las­sen, er­schei­nen lä­cher­lich. ge­set­ze die sich nicht durch­set­zen las­sen mit un­ver­hält­nis­mäs­si­gen mass­nah­men (fil­ter, über­wa­chung, mas­sen­ab­mah­nun­gen, DRM) durch­zu­set­zen zu ver­su­chen er­regt un­ver­ständ­nis und zer­stört im schlimms­ten fal­le bür­ger­rech­te. so gehts auf dau­er ganz si­cher nicht.

ei­ner­seits.

an­der­seits ist die ar­gu­men­ta­ti­on von cars­ten her­ken­hoff und ei­ni­ger kom­men­ta­to­ren dort teil­wei­se auch wirk­lich haar­sträu­bend.

dass er das bild nicht auf sei­nem ser­ver lie­gen hat­te, son­dern es nur ein­ge­bet­tet hät­te. dass sich der fo­to­graf doch über so­viel wer­bung freu­en sol­le. dass der fo­to­graf kei­ne ver­lus­te er­lit­ten hät­te.

ei­ner­seits feixt die hal­be blogos­sphä­re, wenn eine blog­ge­r­ein dem bur­da ver­lag eine rech­nung schreibt, weil die sich ein­fach, ohne zu fra­gen, ein bild von ihr ge­klaut ha­ben, an­de­rer­seits soll die un­ge­frag­te nut­zung von bil­dern aber ir­gend­wie auch OK sein, wenn sie auf tumb­lr oder blogs er­folgt?

ich glau­be man kann die tat­sa­che, dass an­de­re mit den ei­ge­nen wer­ken geld ver­die­nen, durch­aus als ver­lust be­zeich­nen. das ar­gu­ment des bur­da-re­dak­teurs, die fo­to­gra­fin sol­le sich über die ab­ge­druck­ten bil­der freu­en, die sei­en ja wer­bung für sie und viel­leicht, wenn sie nicht klagt, kä­men auch fol­ge­auf­trä­ge raus, ist ge­nau­so bi­gott und ver­lo­gen wie die ar­gu­men­te ei­ni­ger kom­men­ta­to­ren auf toomuch­in­for­ma­ti­on.de. ich er­lei­de auch kei­nen ver­lust, wenn die bild­zei­tung ei­nes ta­ges un­ge­fragt mit mei­nem por­trait wirbt. trotz­dem ist es eine schwei­ne­rei. wächst ur­he­ber­un­rechts­be­wusst­sein nur im zu­sam­men­hang mit gros­sen ver­la­gen?


sie­he auch was mar­cel weiss schrob , oder was ich zum brand­eins ar­ti­kel da­mals schrob .


flattr ein­nah­men der letz­ten mo­na­te

felix schwenzel

zu­letzt habe ix im au­gust ei­nen blick auf mei­ne flattr-ein­nah­men ge­wor­fen. und was soll ich sa­gen? dan­ke an all jene die den knopf ge­klickt ha­ben und wei­ter­hin kli­cken.

trotz­dem ist nicht ab­zu­strei­ten, dass das in­ter­es­se an flattr oder die nutz­tung von flattr stark ab­nimmt. das kann auch an mir lie­gen, dass ich es halt nicht ge­schafft habe eine spen­dier­wil­li­ge fan-„com­mu­ni­ty“ auf­zu­bau­en, wie zum bei­spiel tim pritl­ove, hol­gi oder ste­fan nig­ge­mei­er das ge­schaftt ha­ben. es kann aber auch dar­an lie­gen, dass flattr sich ein­fach nicht eta­bliert hat, sei es weil es im­mer noch zu kom­pli­ziert ist oder weil es für den long­tail ein­fach nicht funk­tio­niert.

mein flattr-kon­to lö­schen, wie tho­mas wie­gold, mag ich nicht. aber thoams wie­gold hat na­tür­lich recht. flattr lohnt sich eig­net­lich nur für ein paar gross­ver­die­ner leu­te die es schaf­fen gros­se men­schen­mas­sen zu mo­bi­li­sie­ren. oder an­ders ge­sagt: tho­mas wie­gold und ich könn­ten auch kei­ne 500tau­send down­loads von ei­nem un­se­rer büh­nen­auf­trit­te ver­kau­fen, wie lou­is ck das kann. für man­che funk­tio­niert flattr, für an­de­re funk­tio­nierts DRM-freie down­loads zu ver­ti­cken, für an­de­re funk­tio­niert bei­des nicht.

ich fin­de flattr nach wie vor toll und ich flatt­re nach wie vor sehr ger­ne, wenn auch im­mer sel­te­ner (im dez­me­ber hab ich so we­nig ge­flat­trt, dass ein flattr von mir 50 cent wert war). auch weil es so we­ni­ge gibt, die den but­ton ha­ben. auch die flattr-chro­me-ex­ten­si­on funk­tio­niert nicht so recht. es ist ein­fach al­les noch zu kom­pli­ziert.


ich habe den flattr-but­ton nicht ganz ent­fernt, aber zu den an­de­ren web­bugs ge­packt:


man kan ar­ti­kel von mir also wei­ter­hin flat­trn, ent­we­der per klick auf den link „flat­trn“ oben, oder in­dem man den flattr „slider“ öff­net.

die er­fah­rung zeigt, dass die meis­ten so­cial-dings-but­tons eh nur sehr sel­ten ge­klickt wer­den. hin und wie­der gibts ein paar +1-klicks, die aber wohl eher aus der goog­le+-in­te­gra­ti­on in den rea­der oder eben goog­le+ selbst kom­men. es gibt durch­aus ar­ti­kel die wie wild ge­flat­trt wer­den, dass sind aber meist ar­ti­kel über die pi­ra­ten, über flattr oder netz­po­li­ti­sche the­men. ein paar mei­ner ar­ti­kel wer­den auch wie wild auf auf face­book geshared, aber nicht we­gen der but­tons die un­ter dem ar­ti­kel sind, son­dern weil die leu­te das wit­zig fin­den und die url wohl di­rekt bei face­book rein­pas­ten oder di­rekt in face­book wei­tersha­ren.

an­ders ge­sagt: die­ses but­ton-ge­döns ist ei­gent­lich über­flüs­sig. wenn die leu­te et­was sha­ren wol­len, dann sha­ren sie es, auch ohne but­tons. des­halb glau­be ich, dass mei­ne ver­steck­ten but­tons eine gute lö­sung sind. un­sicht­bar für die 99% und für das eine pro­zent der be­nut­zer da, die sie nut­zen wol­len.


hier eine dar­stel­lung mei­ner flattr-ein­nah­men der letz­ten mo­na­te und drun­ter noch­mal eine ta­bel­la­ri­sche auf­lis­tung des elends.

mai: 27,06 €
juni: 36,09 €
juli: 32,12 €
au­gust: 24,33 €
sep­tem­ber: 18,21 €
ok­to­ber: 14,29 €
no­vem­ber: 14,63 €
de­zem­ber: 8,65 €