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the to­night show star­ring jim­my fallon vom 11. ja­nu­ar 2016

felix schwenzel in gesehen

(mit do­nald trump, ken je­ong und cam)

ich fra­ge mich, war­um ich mir im­mer wie­der sen­dun­gen mit do­nald trump an­se­he. ich glau­be es ist das be­dürf­nis zu ver­ste­hen. zu ver­ste­hen wer das ei­gent­lich ist und was er will und wie er ar­bei­tet. wie er (rhe­to­risch) ar­bei­tet, hat nerd­wri­ter1 kürz­lich auf you­tube ge­zeigt (hier ver­linkt). und, we­nig über­ra­schend, trump hielt sich an sei­ne be­währ­te stra­te­gie:

Trump's ans­wers con­sist main­ly of one-syllable words, and are at a forth gra­de re­a­ding le­vel. He struc­tures his sen­ten­ces with a powerful­ly rhyth­mic ca­dence, and ends them on a strong word.

und: wie­der­ho­lun­gen, wie­der­ho­lun­gen und wie­der­ho­lun­gen. ei­gent­lich re­det er auch nur stuss, aber eben mit ei­nem erns­ten ge­sicht vor­ge­tra­gen und mit ge­le­gent­li­cher, de­fen­si­ver selbst­iro­nie er­gänzt („i’m a very good loo­king guy“).

trump kann man nicht ver­ste­hen, weil er für nichts steht, aus­ser für flos­keln, mit de­nen er ein ein­zi­ges pro­dukt ver­kauft: sich selbst. per­sil wäscht po­ren­tief, trump macht ame­ri­ka wie­der gross und be­deu­tend, col­ga­te schützt ge­gen ka­ri­es. al­les ganz ein­fach.

fas­zi­nie­rend ist die oran­ge haut­far­be von trump. aus sei­nem oran­ge­nen ge­sicht quel­len zwei rein­weis­se au­gen her­aus. ob­wohl: fas­zi­nie­rend ist nicht das richt­ge wort: be­un­ru­hi­gend passt hier bes­ser.

ken je­ong kam tan­zend auf die büh­ne und sprangg dann auch die gan­ze sen­dung wei­ter her­um wie ein quir­li­ger gum­mi­ball. ob­wohl er ziem­lich laut und eben quir­lig war, wirk­te er to­tal ru­hig, so wie er auch tanzt: der ober­kör­per ver­bleibt un­be­wegt, wäh­rend die bei­ne sich un­ten rhyt­misch be­we­gen.

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sehr schön auch, dass ken je­ong auch ir­gend­wann be­zug auf trump nahm, ohne ihn di­rekt zu nen­nen:

what makes ame­ri­ca gre­at is di­ver­si­ty.
— ken je­ong

nach­dem jim­my fallon trump im ge­spräch kein ein­zi­ges mal un­ter druck setz­te, wi­der­sprach oder sich über ihn lus­tig mach­te, war das sehr wohl­tu­end.

mu­si­ka­li­scher gast war die cou­try-sän­ge­rin cam. ich mag coun­try-mu­sik ja ge­le­gent­lich, aber mit so ei­ner thea­tra­li­schen, auf­ge­don­ner­ten stim­me wie „cam“ das in die­ser sen­dung vor­führ­te, ist das lei­der auch nichts an­de­res als müll­pop. coun­try soll­te, fin­de ich, mit ge­bro­che­nen stim­men — oder der fieps-stim­me von dol­ly par­ton, vor­ge­tra­gen wer­den. dann geht’s, so nicht.

weil der stan­dup am an­fang so schwach war und fallon trump nicht mal an­satz­wei­se ver­such­te ein­zu­fan­gen nur 2 punk­te.


sen­dung mit der maus vom 17. ja­nu­ar 2016

felix schwenzel in gesehen

ar­min er­lärt wie aus zu­cker­üben zu­cker wird, oder ge­nau­er, in­dust­rei­zu­cker, fein­zu­cker und me­las­se. aus­ser­dem er­wähnt er am ran­de, dass bei­na­he über­all zu­cker drin ist, zum bei­spiel auch in knst­stoff, da­mit er glänzt.

chris­toph lässt von evi sei­bert er­klä­ren, was ein kru­sti­me­ter ist. näm­lich: ein ge­rät mit dem man ak­kus­tisch die knusp­rig­keit von, bei­spiels­wei­se, kek­sen mes­sen kann. im film sah das ver­däch­tig nach ei­nem 1997er power mac­in­tosh 5000 (oder per­for­ma) mit dem mit­ge­lie­fer­ten mi­kro­fon aus. auch chris­toph sah irre jung aus, was wahr­schein­lich dar­an liegt, dass der kru­sti­me­ter­film um 1997 ge­dreht wur­de.

in shaun das schaf ging’s auch um zu­cker und süs­sig­kei­ten und päd­ago­gi­sches ge­mü­se.

ein ex­tra­punkt we­gen der klas­sisch gu­ten zu­cker­rü­ben­sach­ge­schich­te.

(noch bis zum 24. ja­nu­ar hier zu se­hen)


ma­king a mur­de­rer s01e06

felix schwenzel in gesehen

im prin­zip geht es die gan­ze fol­ge um die be­wei­se die die staats­an­walt­schaft prä­sen­tiert und die ver­tei­di­gung aus­ein­an­der­zu­neh­men ver­sucht und zu ent­kräf­ten ver­sucht. die be­wei­se der staats­an­walt­schaft kom­men in die­ser fol­ge nicht gut weg und die staats­an­walt­schaft eben­so. das dürf­te ei­ner­seits dar­an lie­gen, dass die be­wei­se in der tat we­nig über­zeu­gend und dünn sind, aber auch weil die fil­me­ma­cher ge­schickt die wi­der­sprü­che frü­he­ren aus­sa­gen der er­mitt­ler, die von er­drü­cken­den und zahl­rei­chen phy­si­schen be­wei­sen spra­chen, mit den vor ge­richt vor­ge­brahc­ten be­wei­sen kon­tras­tie­ren.

das war klas­si­sches ge­richts­fern­se­hen, wie man es eben aus dem fern­se­hen kennt. span­nend wenn man hoch­kon­zen­triert zu­hört, we­ni­ger span­nend, wenn man nicht 100% auf zack ist. so ge­se­hen eine gute, aber lang­wei­li­ge fol­ge.


the big bang theo­ry s09e13

felix schwenzel in gesehen

shel­don ver­teilt t-shirts, auf de­nen steht „Shel­don Coo­per Apo­lo­gi­zed To Me“. das fasst die sen­dung ei­gent­lich ganz gut zu­sam­men, zu­mal ich eh der mei­nung bin, dass man sich die big bang theo­ry ei­gent­lich nur noch we­gen shel­dons t-shirts an­gu­cken soll­te. die ge­schich­ten sind meist eher mau, die wit­ze ro­tie­ren um eine per­son (shel­don) und die cha­rak­te­re die nicht shel­don sind lö­sen sich mehr und mehr auf.

trotz­dem zwei­mal ge­lacht.


the gra­ham nor­ton show s18e14

felix schwenzel in gesehen

(mit matthew per­ry, mi­ri­am mar­go­lyes, gem­ma ar­terton und jack sa­vor­et­ti)

et­was zä­her an­fang, aber die show ent­wi­ckelt sich schnell zu ei­nem pa­ra­de­bei­spiel ei­nes auf­ein­an­der­pral­lens bri­ti­scher und ame­ri­ka­ni­scher talk­show-kul­tur. ziem­lich früh sagt die bri­ti­sche schau­spie­le­rin mi­ri­am mar­go­lyes zum ex-fri­ends-dar­stel­ler matthew per­ry what the fuck er denn wol­le. sehr freund­lich und jo­vi­al, aber mit „fuck“ und ohne piep.

et­was spä­ter er­zählt mi­ri­am mar­go­lyes wie sie frü­her im thea­ter au­to­gram­me sam­mel­te und dass sie sich ge­nau er­in­ne­re, als sie lau­rence oli­ver um ein au­to­gram frag­te: „i star­ted to cream in my kni­ckers. out of fear.“

das in­di­gnier­te ge­sicht und die an­schlies­sen­den be­mer­kun­gen von matthew per­ry wa­ren na­tür­lich ge­spielt und al­les an­de­re als fas­sungs­los, aber ir­ri­tiert war er trotz­dem.

aber auch er er­zähl­te noch eine schö­ne ge­schich­te und gra­ham nor­ton habe ich sel­ten so viel und so laut in sei­ner ei­ge­nen sen­dung la­chen ge­hört. aber, die freund­li­che alte dame mi­ri­am mar­go­lyes ist in der tat eine „force of na­tu­re“, wie gra­ham nor­ton bei ih­rer vor­stel­lung sag­te. vor al­lem sehr wit­zig. als sie über ihre neue show sprach und er­zähl­te, wie sie in in­di­en war und stän­dig in schmut­zi­gen toi­let­ten lan­de­te, be­schrieb sie die in­di­schen toi­let­ten als „dre­cki­ges loch“ mit zwei fuss­ab­drü­cken, vie­len flie­gen und scheis­se an al­len wän­den.
matthew per­ry frag­te nach: „why are the­re two foot­prints?“
mi­ri­am mar­go­lyes: „one for each foot“

an­sons­ten: matthew per­ry hat nen ko­mi­scher mund, die zwei kan­di­da­ten im ro­ten stuhl be­stan­den bei­de dar­auf, dass der he­bel für sie um­ge­legt wür­de und ich kann mich an kein wort er­in­nern, das gem­ma ar­terton ge­sagt hat.

(auch auf you­tube)


ka­ba­ret­tis­ti­scher jah­res­rück­blick 2015

felix schwenzel in gesehen

seit 1997 tre­ten bov bjerg, horst evers, man­fred mau­ren­bre­cher, chris­toph jung­mann und han­nes heesch wo­chen­lang auf, um 2 stun­den vor pu­bli­kum auf das ver­gan­ge­ne jahr zu­rück­zu­bli­cken. seit sechs oder sie­ben jah­ren schau­en wir uns das im ja­nu­ar an. nor­ma­ler­wei­se, bzw. das jahr über, habe ich we­nig in­ter­es­se an ka­ba­rett oder ver­an­stal­tun­gen auf de­nen men­schen sin­gen und tan­zen, aber die­se ver­an­stal­tung schaue ich mir je­des jahr aufs neue ger­ne an. auch weil der ab­lauf je­des jahr gleich ist:

chris­toph jung­mann und han­nes heesch plau­dern als an­ge­la mer­kel und franz mün­te­fe­rig, peer stein­brück oder (die­ses jahr) als wolf­gang schäub­le ein biss­chen über das ver­gan­ge­ne jahr, dann gibt es ein­zel­auf­trit­te von bov bjerg und horst evers in de­nen sie meis­tens re­la­tiv wit­zi­ge tex­te vor­tra­gen, ein oder zwei ein­zel­auf­trit­te von man­fred mau­ren­bre­cher, in de­nen er meis­tens re­la­tiv emo­tio­na­le tex­te am kla­vier vor­trägt, min­des­tens ei­nen auf­tritt von han­nes heesch in dem er ei­nen po­li­ti­ker par­odiert und re­la­tiv wit­zig aufs jahr zu­rück­bli­cken lässt und ein, zwei oder gar drei ge­mein­sa­me auf­trit­te, in de­nen ge­sun­gen wird.

wür­de man mich un­ter auf­zäh­lung die­ser ver­an­stal­tungs­vek­to­ren fra­gen, ob ich mir eine sol­che ver­an­stal­tung an­se­hen woll­te, wür­de ich spon­tan im­mer ein­deu­tig nein sa­gen. weil bov bjerg uns aber je­des jahr un­ver­dros­sen und freund­lich zu die­ser ver­an­stal­tung ein­lädt, gehe ich je­des jahr aufs neue mit der bei­fah­re­rin hin, ein paar jah­re lang so­gar in ham­burg. ich habe es nie be­reut und war je­des mal hoch amü­siert und bes­tens un­ter­hal­ten — et­was das ich mir in der theo­rie nie vor­stel­len häte kön­nen.

an­ge­nehm ist ne­ben den rei­zen­den (und lus­ti­gen) dar­stel­lern, vor al­lem die be­re­chen­bar­keit des for­mats. mau­ren­bre­cher er­zählt je­des jahr (am kla­vier) ein wei­te­res ka­pi­tel sei­ner ge­schich­te, bov bjerg trägt je­des jahr eine gut ge­drech­sel­te, an­gen­hem di­stan­zier­te und nie zu kon­kre­te ti­ra­de vor, die auch in sei­nem blog ste­hen könn­te und horst evers plau­dert, ge­nau­so wit­zig wie in sei­nen bü­chern, über sei­nen all­tag und wie er die welt sieht. da­bei tut er im­mer ein biss­chen naiv, nicht nur weil es sei­ne ma­sche ist, son­dern weil es so dop­pel­bö­dig wit­zig und sub­til hin­ter­fot­zig wirkt. die­ses jahr hat er an­ge­nehm ab­surd abs­tra­hie­rend über den ber­li­ner flug­ha­fen ge­plau­dert und, dass er das pu­bli­kum, trotz der ab­ge­nu­delt­heit des the­mas, zu lach­ti­ra­den in­spi­rier­te, ist ein klei­nes kunst­stück.

bovs auf­tritt als ya­nis va­rou­fa­kis war eben­so gran­di­os, vor al­lem we­gen sei­nes phan­ta­sie­grie­chisch und sei­ner per­fek­ten va­rou­fa­kis­fri­sur. die ers­ten paar se­kun­den war ich be­ein­druck von der per­fek­ten mas­ke — ich brauch­te ein paar mi­nu­ten um zu mer­ken, dass bov die haa­re jetzt auch sonst so trägt.

man­fred mau­ren­bre­cher wich die­ses jahr ein biss­chen von sei­ner rou­ti­ne ab und er­zähl­te sei­ne ge­schich­te (qua­si) im du­ett mit hel­mut schmidt. ich mag mau­ren­bre­chers lie­der sehr ger­ne, ob­wohl (auch) das in der theo­rie eher un­wahr­schein­lich ist. aber je­des jahr be­rührt mich mau­ren­bre­cher er­neut auf ir­gend­ei­ner un­ge­schütz­ten emo­tio­na­len ebe­ne — die­ses jahr wa­ren mir sei­ne lie­der aber, glau­be ich, zu kon­kret, um mich emo­tio­nal zu be­rüh­ren. nächs­tes jahr dann wie­der.

wie je­des jahr, war ich von der wand­lungs­fä­hig­keit von han­nes heesch be­ein­druckt, der die­ses jahr, glau­be ich, gleich zwei neue, per­fek­te par­odien spiel­te. ich kann mich bis­her je­den­falls nicht an ihn als schäub­le oder see­ho­fer er­in­nern, die er bei­de auf den punkt imi­tier­te, bzw. auf ihre kern­merk­ma­le run­ter­koch­te. chris­toph jung­manns dar­stel­lung von an­ge­la mer­kel ist üb­ri­gens je­des jahr er­neut tief be­ein­dru­ckend, vor al­lem weil er nichts, wirk­lich nichts tut um sie zu imi­tie­ren. er ist wahr­schein­lich nur er selbst, mit ei­ner pe­rü­cke und ei­nem bun­ten kos­tüm. das meis­te was er dann als an­ge­la mer­kel sagt, wirkt im­pro­vi­siert und vor al­lem, als ob ihm das al­ler­gröss­tes ver­gnü­gen be­rei­ten wür­de. wie die ech­te mer­kel, ist er in die­ser rol­le un­greif­bar, über den din­gen schwe­bend. eine ei­gen­schaft die of­fen­bar op­ti­mal zur mo­de­ra­ti­on oder kanz­ler­schaft qua­li­fi­ziert.

horst evers als xavier naidoo beim kabarettistischen jahresrückblick

horst evers als xa­vier na­idoo beim jah­res­rück­blick.

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 16.01.2016 00:00)

apro­pos im­pro­vi­sa­ti­on. in der pau­se konn­te das pu­bli­kum wunsch­the­men für ein lied ein­rei­chen, was dazu führ­te, dass es zu ei­ner ur­auf­füh­rung ei­nes lieds über WLAN in der bahn kam, in dem auch die ein­kom­mens­si­tua­ti­on von psy­cho­ana­ly­ti­kern the­ma­ti­siert wur­de. auch das hört sich in der theo­rie al­les an­de­re als un­ter­halt­sam an, war in der pra­xis aber gran­di­os.

ich glau­be so kann man den ka­ba­ret­tis­ti­schen jah­res­rück­blick auch gut zu­sam­men­fas­sen: in der theo­rie eher un­wahr­schein­lich, in der pra­xis aber höchst un­ter­halt­sam und an­ge­nehm. nächs­tes jahr ger­ne wie­der.

(ti­tel­fo­to von da­vid balt­zer, agen­tur ze­nit, rück­bli­cke noch bis zum 17. ja­nu­ar in der ko­mö­die am kur­fürs­ten­damm)


sen­dung mit der maus vom 10. ja­nu­ar 2016

felix schwenzel in gesehen

chris­toph über tro­cken­eis, bzw. co₂, das tier baut ei­nen schnee­mann ud ar­min er­klärt beu­len, bzw. schmer­zen, bzw. schmerz­mit­tel. ins­ge­amt so mit­tel in­ter­es­sant. ka­pi­tän blau­bär hab ich mir, wie im­mer, ge­spart.

noch 2 tage hier zu se­hen.


mo­dern fa­mi­ly s07e11

felix schwenzel in gesehen

eine sen­dung über en­ten (und sos­se und ne py­ja­ma-par­ty):

phil dun­phy:

i rea­li­zed to­day that i have been hol­ding them back, be­cau­se that was fun for me. but in the end, you got to let them spread their wings, right?

n biss­chen zu mo­ra­li­sie­rend, auch wenn ei­gent­lich jede mo­dern-fa­mi­ly-aus­ga­be so ist. aber dies­mal wars wohl zu un­sub­til für mei­nen ge­schmack.


the ex­pan­se s01e06

felix schwenzel in gesehen

lang­sam fängt the ex­pan­se an spass zu ma­chen. die cha­rak­te­re der haupt­fi­gu­ren sind mehr oder we­ni­ger eta­bliert, die eck­punk­te der ge­schich­te ge­setzt und jetzt geht die rei­se los, ganz klas­sisch, mit de­nen, die in der se­rie als re­bel­len vor­ge­stellt wur­den („OPA“, hrmpf). ich ver­ste­he jetzt auch ein biss­chen mehr, weil ich mei­nen stolz über­wun­den habe und die sen­dung auch mit (eng­li­schen) un­ter­ti­tel an­schaue.

ins­be­son­de­re jared har­ris, der in the ex­pan­se ei­nen der vie­len bö­se­wich­ter spielt ist ziem­lich schwer zu ver­ste­hen, weil er sich ei­nen süd­afri­ka­nisch klin­gen­den ak­zent zu­ge­legt hat, weil in der se­rie alle aus­ser­ir­di­schen men­schen ir­gend­ei­nen un­ge­wöhn­li­chen ak­zent ha­ben — und ex­pres­si­ve ges­tik oben­drein. ich mag den ak­zent und vor al­lem auch jared har­ris in die­ser rol­le, aber schwer zu ver­ste­hen war er trotz­dem ohne un­ter­ti­tel.

auch wenn sich der ers­te ab­satz eu­pho­risch an­hört, the ex­pan­se ist auch ein biss­chen scheis­se. die an­we­sen­heit oder ab­we­sen­heit von schwer­kraft ist völ­lig er­ra­tisch, in ei­ner sze­ne schwe­ben die fi­gu­ren du­trch die raum­schif­fräu­me, in der nächs­ten sze­ne ste­hen sie wie bäu­me auf dem bo­den. ganz gräss­lich die sze­ne, in der die po­li­zis­ten-kol­le­gin des haupt­dar­stel­ler-cops (tho­mas jane als „joe mil­ler“), der sich in die­ser fol­ge ziem­lich mcla­ne-iert hat, nach ei­nem ret­tungs­schuss, trost an der haupt­dar­stel­ler­män­ner­brust von joe mil­ler sucht. ich dach­te sol­che al­ber­nen ste­reo­ty­pen hat­ten wir in qua­li­täts­se­ri­en lang­sam mal über­wun­den? mei­ne güte, mil­ler wirkt auch ohne sol­che hin­ge­dreh­ten sze­nen hart und ent­schlos­sen ge­nug.

trotz der zahl­rei­chen schwä­chen (ex­plo­si­ons­knalls im vak­kum, tauch­an­zü­ge als raum­an­zü­ge, rol­len­kli­schees, ikea-aus­stat­tung), ist die se­rie to­tal ok und eben sci­ence-fic­tion. und sie hat auch stär­ken: von aus­sen sind die raum­schif­fe ziem­lich gut ent­wor­fen (von in­nen eher mitt­le­rer stan­dard, un­ter an­de­rem, ziem­lich al­bern, mit gros­sen men­gen ipads auf be­weg­li­chen, orag­ni­schen trag­ar­men), re­la­tiv vie­le gute schaup­spie­ler, viel schmutz und dreck und eine ganz gut ge­dreh­te ge­schich­te die vor­her­seh­bar ist, aber doch hin und wie­der über­rascht und die span­nung wach­hält.


schulz und böh­mer­mann s01e01

felix schwenzel in gesehen

gleich am an­fang es­ka­liert die sen­dung. pam­pi­ge, ag­gres­si­ve ant­wor­ten von gert pos­tel, der sich über doo­fe fra­gen und in­si­nu­ie­run­gen är­gert, die tech­nik streikt bei den ein­spie­lern von si­byl­le bergs bild­los ge­spro­che­nen kurz­por­traits (die er­staun­li­cher­wei­se gar nicht schlecht sind und ein gu­tes mass an be­lei­di­gun­gen und kom­pli­men­ten ent­hal­ten) und jan böh­mer­mann fällt mehr­fach bei­na­he hin­ten vom stuhl, als er sich fallon-mäs­sig über doo­fe witz­chen eu­pho­ri­siert. wenn die sen­dung aus­ser kon­trol­le ge­rät, macht sie am meis­ten spass. und aus­ser kon­trol­le (der bei­den mo­de­ra­to­ren) schien sie durch­ge­hend zu sein. und das ist auch gut so.

al­les was ich an ro­che und böh­mer­mann moch­te ist auch im neu­en schulz und böh­mer­mann vor­han­den. al­les was ich we­ni­ger moch­te fehlt. ich mag das licht, die mu­sik, das büh­nen­bild (so­gar die ka­me­ra­lin­sen­käs­ten sind schwarz fur­niert und stän­dig ab­sicht­lich im ka­me­ra­bild), ich mag die rauch­schwa­den, den whis­ky auf dem tisch, aber vor al­lem mag ich die be­reit­schaft der mo­de­ra­to­ren auch das ei­ge­ne schei­tern zu­zu­las­sen und im fern­se­hen zu zei­gen.

die che­mie zw­si­chen schulz und böh­mer­mann und ih­ren gäs­ten stimm­te vor­ne und hin­ten nicht. im prin­zip gab es nur ein ein­zi­ges ge­spräch auf au­gen­hö­he, zwi­schen fe­lix „kol­le­gah“ blu­me und oli­ver schulz. alle an­de­ren ge­sprächs­part­ner wa­ren ent­we­der ge­ra­de in an­de­ren sphä­ren (gert pos­tel, jörg ka­chelm­ann) oder in­ter­es­sier­ten die mo­de­ra­to­ren kaum (anika de­cker, die vor al­lem nach til schwei­ger ge­fragt wur­de). aber auch das war ok, weil die wort­wech­sel im­mer noch als stich­wort­ge­ber für witz­chen und spon­ta­ne wort­spiel­chen die­nen konn­te.

war­um jörg ka­chelm­ann in der sen­dung ei­nen schal trug ist ge­nau un­er­klär­lich, wie sein hang al­les min­des­tens sechs­mal zu wie­der­ho­len.
war­um gert pos­tel in eine talk­sen­dung geht, ob­wohl er gar kei­ne lust hat fra­gen zu be­ant­wor­ten ist we­ni­ger ein rät­sel: er er­hofft sich of­fen­bar an­er­ken­nung für sei­ne hoch­stap­ler­leis­tun­gen, die er ge­schickt hin­ter sei­ner ali­bi­mo­ti­va­ti­on ver­steckt, an­geb­lich mit sei­nem hoch­sta­peln die schwach­sin­nig­keit der psych­ia­trie zu ent­lar­ven.
kol­le­gah blu­me hat ma­gi­sche fä­hig­kei­ten, er kann näm­lich sym­pa­thisch und smart wir­ken und zur glei­chen zeit un­sym­pa­thisch und doof. das ist eine sel­te­ne be­ga­bung. kann aber auch sein, dass es sich hier nicht um zau­be­rei han­delt, son­dern um mein pri­va­tes pro­blem mit asi-rap­pern wie ihm. die will ich un­ter kei­nen um­stän­den sym­pa­thisch fin­den, aber im lau­fe ei­ner sol­chen sen­dung, kriecht dann doch plötz­lich sym­pa­thie in mir hoch, die ich gar nicht ha­ben will.

mei­ne lieb­lings­ru­brik bei ro­che und böh­mer­mann hat es auch zu schulz und böh­mer­mann ge­schafft: die gäs­te ge­hen, das pu­bli­kum geht und die bei­den mo­de­ra­to­ren blei­ben und spre­chen noch 2, 3 mi­nu­ten über die sen­dung, kom­men­tie­ren sich selbst kri­tisch oder lei­se lo­bend. das wirk­te schon bei ro­che und böh­mer­mann ei­gen­tüm­lich echt und auf­rich­tig — und jetzt auch zwi­schen schulz und böh­mer­mann.

guck ich mir ger­ne wie­der an.


the gra­ham nor­ton show s18e13

felix schwenzel in gesehen

(ralph fi­en­nes, tracey ull­man, ja­mes nes­bitt und ja­mes bay)

un­ter­halt­sam, wie im­mer. ich habe nicht al­les auf an­hieb ver­stan­den, der iri­sche ak­zent von ja­mes nes­bitt hat of­fen­bar alle an­we­sen­den zum be­son­ders schnel­len und ver­nu­schel­ten spre­chen in­spi­riert. aber ich glau­be, das was er sagt war sehr wit­zig. ganz be­son­ders wit­zig ist tracey ull­man, in de­ren sen­dung die simpsons ge­bo­ren wur­den (sie­he die­sen you­tube-clip). be­son­ders wit­zig ist tra­cy ull­man in ih­rer rol­le als na­ti­on tre­asu­re dame judi dench (you­tube-link). ralph fi­en­nes ist auch wit­zig.

die gan­ze show ist auch auf you­tube zu se­hen.


the good wi­fe s07e11

felix schwenzel in gesehen

die lang­wei­ligs­te fol­ge die ich die­se staf­fel ge­se­hen habe. ich weiss al­ler­dings nicht ob das an der fol­ge selbst lag oder am kon­trast zu den an­de­ren sa­chen die ich ge­ra­de sehe. die hei­ter­keit, die wut, die kon­flik­te in der se­rie kom­men mir plötz­lich im kon­trast, bei­spiels­wei­se zu ma­king a mur­de­rer, pro­fan und falsch vor. und in die­ser fol­ge wa­ren vie­le emo­tio­nen zu se­hen. al­les wun­der­bar ge­spielt. ali­cia flor­ricks (ju­li­an­na mar­gu­lies) wut auf eli ist, gleich am an­fang der fol­ge, so wun­der­bar auf ei­nen oder zwei bli­cke re­du­ziert, dass ich die dar­auf fol­gen­de, et­was dick auf­ge­tra­ge­ne ex­plo­si­on von ali­cia, ger­ne durch­ge­hen las­se.

an­sons­ten hat mich die ge­schich­te ein­fach ge­lang­weilt, auch wenn (qua­si) eine pro­phe­zei­ung, die ich im letz­ten jahr auf­ge­stellt habe, (wie­der) in die sto­ry ein­ge­ar­bei­tet wird: ali­cia wäre ein­fach die bes­se­re kan­di­da­tin als pe­ter, vor ei­nem jahr noch als gou­ver­neu­rin, jetzt, der es­ka­lier­ten sto­ry we­gen, als prä­si­den­tin.


chris­ti­an jun­k­le­witz fin­det die fol­ge auf se­ri­en­jun­kies.de auch ein biss­chen lang­wei­lig.


ma­king a mur­de­rer s01e04 und e05

felix schwenzel in gesehen

fol­ge 4 geht vor­nehm­lich um die zeu­gen­aus­sa­ge von brendan avery, durch die er von ei­nem ent­las­tungs­zeu­gen für ste­ven avery zu ei­nem be­las­tungs­zeu­gen wur­de. in ei­ner der vor­he­ri­gen fol­gen konn­te man gut se­hen, wie die­se aus­sa­ge zu­stan­de kam und dass sie mehr mit dem ge­schick der ver­neh­mer und der nicht be­son­ders ho­hen in­tel­li­genz von brendan zu­sam­men­hing — und we­ni­ger mit der wahr­heit. man sieht wie der (pflicht-) ver­tei­di­ger von brendan avery al­les un­ter­lässt, ihn zu ver­tei­di­gen und ihn zu ei­nem schuld­ein­ge­ständ­nis drän­gen möch­te. das zu se­hen, ist ex­trem er­schüt­ternd, aber die­ses te­le­fo­nat von brendan mit sei­ner mut­ter ist ganz be­son­ders er­schüt­ternd:

brendan avery: they said that, that my state­ments were ‘in­con­sis­tent’. what does in­con­sis­tent mean?
mut­ter: i don’t know exact­ly …
brendan: may be that they’re fal­se or so­me­thing?
mut­ter: i don’t know.
brendan: well that’s what i’m thin­king.

aus­ser­dem sieht man die vor­be­rei­tun­gen und die be­weis­auf­nah­me der ver­tei­di­gung, die sehr in rich­tung un­sau­be­re po­li­zei­ar­beit und ma­ni­pu­la­ti­on deu­tet, ein the­ma, dass in fol­ge 5, in der es vor al­lem um den be­gon­ne­nen pro­zess ge­gen ste­ven avery geht, dann noch ver­stä#rkt be­leuch­tet wird. als cliff­han­ger zur 6 fol­ge sieht man die zeu­gen­aus­sa­ge eine po­li­zis­ten, nach der man nur noch „WTF?“ schrei­en möch­te und ahnt: auch die­se wi­der­sprü­che, die in­kon­sis­ten­zen der er­mitt­lun­gen die die ver­tei­di­gung prä­sen­tiert, wer­den die ver­ur­tei­lung von ste­ven avery nicht auf­hal­ten kön­nen.

wie­der — und lei­der — sehr gros­ses kino fern­se­hen.


the la­te la­te show wi­th ja­mes cor­den (vom 4. ja­nu­ar 2016)

felix schwenzel in gesehen

ich mag so un­ge­fähr gar nichts an der late late show mit ja­mes cor­den, an­ge­fan­gen beim set, der in­sze­nie­rung, der ab­fol­ge, dem mo­de­ra­tor und selbst gäs­te, die ich mir in an­de­ren sen­dun­gen ger­ne an­se­he, kann ich bei ja­mes cor­den auf dem sofa nicht aus­ste­hen.

nach mehr­fa­chem vor­spu­len hab ich dann bei mi­nu­te 24 auf­ge­ge­ben.


the big bang theo­ry s09e12

felix schwenzel in gesehen

das ende die­ser epi­so­de war ziem­lich un­ent­schlos­sen. even­tu­ell soll­ten die au­toren bes­ser be­zahlt wer­den, denn aus­ser ein paar gags, sass in die­ser fol­ge gar nichts. ich be­las­se es mal bei die­ser et­was lieb­lo­sen sen­dungs­kri­tik, die sen­dung war ja auch eher lieb­los.


ma­king a mur­de­rer s01e03

felix schwenzel in gesehen

em­pö­rend und un­fass­bar, was man in die­ser fol­ge zu se­hen be­kommt. dra­ma­tur­gisch ist das bril­li­ant ge­macht, man sieht eine sei­te der ge­schich­te nach der an­de­ren, zu­erst wach­sen die zwei­fel an der in­te­gri­tät der po­li­zei und ih­ren er­mitt­lun­gen, dann wach­sen die zwei­fel an der un­schuld von ste­ven avery, als die po­li­zei in ei­ner pres­se­kon­fe­renz the­tra­lisch ei­nen be­las­tungs­zeu­gen vor­stellt, mit des­sen hil­fe die po­li­zei es schafft die öf­fent­li­che mei­nung ge­gen ste­ven avery auf­zu­brin­gen. da ist man als zu­schau­er wirk­lich sehr hin und her­ge­ris­sen, im wahrs­ten sin­ne des wor­tes.

als dann aber die ver­neh­mungs­vi­de­os des haupt­be­las­tungs­zeu­gen ge­zeigt wer­den, schlägt das pen­del wie­der um in em­pö­rung über die po­li­zei­ar­beit. dra­ma­tur­gisch, wie ge­sagt, ist das bril­li­ant ge­macht. nach die­ser fol­ge ist man er­schüt­tert und fas­sungs­los. in ei­ner fik­tio­na­len fern­seh­se­rie wür­den die ver­tei­di­ger spä­tes­tens in der nächs­ten fol­ge ge­konnt ar­gu­men­tie­ren und die vor­geb­li­chen be­wei­se der po­li­zei und staats­an­walt­schaft zer­krüm­meln. aber als zu­schau­er ahnt man: that’s not gon­na hap­pen.

die ver­tei­di­ger von ste­ven avery, an­geb­lich die bes­ten, wer­den in der nächs­ten fol­ge ge­gen die wand fah­ren. das ist so klar wie hüh­ner­brü­he.

die si­tua­ti­on, die rea­li­tät, die ei­nem hier ge­zeigt wird, ist un­er­träg­lich, nie­der­träch­tig, er­schüt­ternd und kaum aus­zu­hal­ten. in ei­ner fik­ti­ven fern­seh­se­rie könn­te man so­et­was gar nicht zei­gen, weil nie­mand glau­ben wür­de, dass so­et­was mög­lich ist. und das ist auch der grund, war­um ich mir im fern­se­hen lie­ber fik­ti­ve kri­mi­nal­fäl­le an­se­he — die sind ein­fach nicht so frus­trie­rend.


mo­dern fa­mi­ly s07e10

felix schwenzel in gesehen

3 par­al­lel er­zähl­te ge­schich­ten, ei­gent­lich wie üb­lich bei mo­dern fa­mi­ly, un­ter­halt­sam und freund­lich und mit ein paar gags ver­se­hen, teil­wei­se ganz gu­ten.

bei der ge­le­gen­heit könn­te ich ei­gent­lich mal er­wäh­nen, wie gross­artg ich das en­sem­ble von mo­dern fa­mi­ly fin­de. vor al­lem die kin­der, de­nen man ja über die jah­re beim wach­sen und im­mer bes­ser wer­den zu­se­hen kann. auch die toch­ter von mit­chell und ca­me­ron be­kommt mitt­ler­wei­le grös­se­re sprech­parts und ob­wohl ihr et­was dick auf­ge­tra­ge­nes spie­len im­mer sehr auf­fäl­lig ist, ma­chen das dreh­buch und die gags, die ihr in den mund ge­legt wer­den, die feh­len­de bei­läu­fig­keit ih­res spiels voll und ganz wett.

in die­ser fol­ge war üb­ri­gens auch ray li­ot­ta als er selbst da­bei und wirk­te er­staun­li­cher­wei­se gar nicht furcht­ein­flös­send, wie sonst, wenn ich ihn sehe.


li­mit­less s01e12

felix schwenzel in gesehen

so wie bo­nes (qua­si) streng wis­sen­schaft­lich aus­ge­rich­tet ist, ist li­mit­less streng lie­bens­wür­dig aus­ge­rich­tet. al­les an der se­rie ist lie­bens­wert, vor al­lem die haupt­rol­le. so­gar die hälf­te der ver­bre­cher die bri­an finch im auf­trag des FBI ver­folgt, sind lie­bens­wert und nett, die an­de­re hälf­te be­fin­det sich in der grau­zo­ne zwi­schen lie­bens­wür­dig und arsch­loch. selbst der strip­pen­zie­her im hin­ter­grund, se­na­tor ed­ward mor­ra, ge­spielt von brad­ley coo­per, ist bis zur elf­ten fol­ge am­bi­v­an­lent ge­zeich­net (in der elf­ten fol­ge dann ein biss­chen we­ni­ger am­bi­va­lent).

die grund­idee, der rote fa­den, der se­rie ist eine fik­ti­ve dro­ge na­mens NZT, die bei ih­ren kon­su­men­ten ei­ner­seits das vol­le po­ten­zi­al ih­res ge­hirns ak­ti­viert und an­de­rer­seits schreck­li­che, kör­per­li­che ne­ben­wir­kun­gen hat. in je­der fol­ge löst die (lie­bens­wer­te) haupt­fi­gur bri­an finch, ei­nen (oder meh­re­re) FBI-fäl­le — auf vom FBI ver­ab­reich­ten NZT. auf NZT hat finch ein fo­to­gra­fi­sches ge­däch­nis und sei­ne ge­schärf­te wahr­neh­mung und in­tel­li­genz lässt ihn die kri­mi­na­lis­ti­sche FBI-ar­beit bei­na­he ne­ben­bei er­le­di­gen.

ich weiss, das hört sich al­les völ­lig blöd­sin­nig an und so kommt es ei­nem in der se­rie meis­ten auch vor. im­mer­hin wird die blöd­sin­nig­keit der sto­ry im­mer wie­der iro­nisch ge­bro­chen und so­wohl die er­zähl­ten ge­schich­ten, als auch der in der se­rie ge­spon­ne­ne rote fa­den, sind in­ter­es­sant (und liebs­wert) ge­nug, dass mich die se­rie bei der stan­ge hal­ten kann. vor al­lem ist die se­rie, auch wenn sie im prin­zip nur mit­tel­gut ist, hand­werk­lich sehr, sehr or­dent­lich ge­macht; sau­ber ge­spielt, mit lo­gik­feh­lern, aber sau­ber (und di­vers) er­zählt und in­sze­niert. trotz­dem kann ich mich nicht durch­rin­gen li­mit­less mehr als 2 punk­te zu ge­ben. das sind so­zu­sa­gen zwei gute punk­te, mit ten­denz zur drei. ohne punkt­ver­ga­be könn­te man die se­rie in et­was auf dem ni­veau von bo­nes an­sie­deln. so­li­de un­ter­hal­tung, die sich mühe gibt nicht all­zu blöd zu sein, aber ih­ren an­spruch und ihre ex­pe­riem­tier­freu­de für ein brei­tes pu­bli­kum flach hält.

brad­ley coop­per hat zwar nur eine ne­ben­rol­le, die ge­ra­de mal alle 4 bis 5 fol­gen in er­schei­nung tritt, aber im­mer­hin: brad­ley coo­per. in sa­chen ge­sichts­be­haa­rung scheisst coo­per üb­ri­gens auf die se­ri­en­con­ti­nui­ty und trägt mal voll­bart, mal ba­by­face und mal drei­ta­ge­bart. am ende der elf­ten fol­ge zeigt sich, dass er in der se­rie mög­li­cher­wei­se bald eine grös­se­re rol­le über­neh­men wird, al­ler­dings eine, bei der er nicht un­be­dingt im­mer da­bei sein muss oder den wö­chent­li­chen dreh­ar­bei­ten bei­woh­nen muss.

noch ein letz­ter ge­dan­ke, den ich hier erst­mal nur no­tie­ren möch­te und viel­leicht spä­ter wei­ter­den­ken wer­de: man kann die se­ri­en-dro­ge NZT auch, wenn man will, als eine pa­ra­bel auf auf die di­gi­ta­li­sie­rung se­hen. wie NZT, gibt uns die di­gi­ta­li­sie­rung mög­lich­kei­ten und fä­hig­kei­ten an die hand, die noch vor we­ni­gen jah­ren un­denk­bar wa­ren. nicht alle ha­ben zu­griff auf di­gi­ta­le werk­zeu­ge, nicht alle ver­tra­gen die ne­ben­wir­kun­gen und vor al­lem gibt die di­gi­ta­li­sie­rung (oder die dro­ge) ih­ren be­nut­zern so gros­se vor­sprün­ge und vor­tei­le, dass tief­lie­gen­de ge­sell­schaft­li­che kon­flik­te und un­ge­rech­tig­kei­ten von ihr ver­tieft und sicht­bar wer­den. höchst­wahr­schein­lich in­ter­pre­tie­re ich hier viel zu viel in die se­rie rein.

[nach­trag 07.01.2016]
jetzt erst ge­se­hen. es gibt ei­nen film von 2011 na­mens li­mit­less — mit brad­ly coo­per als „ed­die mor­ra“— in dem es, laut imdb, um eine mys­te­riö­se pil­le geht, die den be­nut­zer 100% sei­ner hirn­ka­pa­zi­tät zu­gäng­lich macht. li­mit­less auf CBS ist also eine art spin­off oder wei­ter­spin­nen des films.

[nach­trag 23.01.2016]
den film li­mit­less hab ich jetzt ge­se­hen.


the ex­pan­se s01e05

felix schwenzel in gesehen

kaum ein wort ver­stan­den, ka­pie­re nicht um was es geht. aber schön an­zu­se­hen ist es de­fi­ni­tiv, auch wenn die dar­stel­lung der schwe­re­lo­sig­keit mit zu­nah­me der se­ri­en­lauf­zeit im­mer schlam­pi­ger wird.


ma­king a mur­de­rer s01e02

felix schwenzel in gesehen

ich kann nicht wirk­lich sa­gen „die span­nung steigt“, weil die span­nung war auch schon in der ers­ten fol­ge sehr prä­sent. aber zu se­hen, wie sich die­se ge­schich­te ent­wi­ckelt, ist auf sehr vie­len ebe­nen er­schüt­ternd. und durch­aus am­bi­va­lent und of­fen er­zählt. nichts ist klar, aber ein ganz mie­ses ge­fühl tropft aus al­len rit­zen.


bo­nes s11e05

felix schwenzel in gesehen

bo­nes ist so be­re­chen­bar und vor­her­seh­bar, wie es die deut­sche bahn mal war. im­mer der glei­che ab­lauf. lei­chen­fund, er­mitt­lun­gen, ein biss­chen hin und her, ein paar ver­hö­re, ein klei­ner dreh, fall ge­löst. das ist ei­ner­seits ner­vig und auch ein biss­chen lang­wei­lig, aber meist ge­ra­de so gut er­zählt, dass ich mich nicht ge­zwun­gen füh­le ab­zu­schal­ten. im ge­gen­teil. die be­re­chen­bar­keit be­ru­higt un­ge­heu­er. am ende der fol­ge ist der fall im­mer ge­löst und al­les, mehr oder we­ni­ger beim al­ten. manch­mal dau­ert ein fall auch zwei fol­gen, aber äus­serst sel­ten.

die­se fol­ge war kei­ne aus­nah­me, ein biss­chen vor­ge­plän­kel, ein lei­chen­fund, ein, zwei harm­lo­se, ein biss­chen ek­li­ge fleisch- und lei­chen­stü­cke. er­mitt­lun­gen, fer­tig. die­se fol­ge hat­te al­ler­dings ei­nen klei­ne se­ri­en­über­scheni­dung mit der se­rie slee­py hol­low. das war ein biss­chen wit­zig, aber ins­ge­samt un­spek­ta­ku­lär. jetzt wei­ter mit ma­king a mur­de­rer.